Weihnachtsgeschenk. Novelle von Carl Eörlitz. A.Fortsetzung.) Sie schob den Riegel an ihrer Thür zurück; ihrEn- tel trat ein. .Endlich, Großmama/ sprach Max. „darf ich vor Dir erscheinen, wie befindest Du Dich?' .Stark und ruhig, lieber Sohn,' entgegnete sie, „um das zu tragen, was mir der Himmel auferlegt hat, ich - bin «ine Frau von altem Schrot und Korn, und breche nicht so leicht zusammen!' Er mußte izr erzähle», wie er Savary und Bianka zuerst im Gasthofe getroffen hatte. Als er dann bedauernd Hinzufügte
, daß er, ohne zu ahnen, wen er ins Haus führte, seiner Großmutter eine solche Aufre gung verursacht hatte, fiel diese ihm -in die Rede, daß er sich darum nicht grämen solle und setzte dann hinzu: „Auch mußt Du ihnen nicht allzusehr zürnen.' W.Zürnen?' fragte Max verwundert, „warum sollte jch ihnen zürnen?' „Wenn sie wirklich sind« für wen sie sich ausgeben, wirst Du vielleicht einen grpßeu Theil Deines ErbeS, möglicherweise die Hälfte davon abtreten müssen!' Max Zückte leicht die Achseln. , „Großmama, daran
hat,' für Nichts?' fragte sie erbittert, — „wer weiß, ob! nicht das Mädchen die Lieblosigkeit ihrer Mutter ge- - erbt hatte. - ^Du würdest nickt so sprechen, wenn Du wüßtest, wie anmuthig und reizend Deine Enkelin ist; gleich beim ersten Begegnen hatte sie mein ganzes Herz ge Wonnen!' Tie Commerzienräthin hatte ihren Enkel wohlver standen, aber kein Wort deutete darauf hin; sie schien eine große Bewegung zu unterdrücken. „Was' meinst Du nun, Max,' sagte sie endlich nach einer Pause des UeberlegenS
von' Di^ sie 'übernehmen möchte!'. ^ 7' „Äu, scheinst sehr von ihr eingniommen zu sei«—' „Getviß — rief Max ^7 schon' der Rnz ihrer Stitnme fesselt'mich; wenn sie nur spricht/ vibrlrt ein seliger Scha^ durch mein Herz!'' ^ ^ -5- DieAommerzienräthin neigte das blinde-Haupt; -sie > mußte' an deVEindruck denken,' den Bianka's Worte am - helligen Abend äup sie-gemacht hatten.!' ^ . - 5 ' - .Ihre Stimme! - — dachte'sie Lei sich - selbst, —. ^es ist die ihrer Mütter!' — Laut fragte sie dann weiter — .Me gleichtWohl