herab, um die vor überziehenden katholischen Akademiker nach Rauf boldart zu überfallen. Es entwickelte sich auf der breiten Straße eine große Keilerei, wobei die er schienene Polizei die Streitenden zu trennen ver suchte. Im Verlaufe des ungleichen Kampfes, bei dem die Freiheitlichen weit in der Ueberzahl wa ren, erhielt das Mitglied der „Rhäto-Vatzaria" Max Ghezze von einem Goten einen wuchtigen Stockhieb über den Kopf. Ghezze fühlte sich bald unwohl und bat ein Mitglied der „Austria", es möge
Schichte und Herkunft, nur deshalb erschlagen, weil er andere Gesinnung hegte, wie sie. Die religiöse Ueberzeu- gung, die Zugehörigkeit zur katholischen Studen- tenschast war das todeswürdige Verbrechen. Jetzt liegt der 24jährige Student auf der Bahre. Tie arme Mutter, deren Hoffnung Max Ghezze seit dem Tode des Vaters geblieben, wirft sich voll un ermeßlichem Elend über den Leichnam des ge töteten Kindes und ihr verzweiflungsvolles Auge sucht die Totschläger, die ihrem Alter den Trost geraubt
auf dem Schilde eurer Landeshauptstadt. Ihr werdet aber Mannes genug sein, nicht mehr länger zu dulden, daß man die Söhne eures Volkes wegen ihrer katholischen Ueberzeugung brutal vergewal- tigt. An der jungen Leiche, des Blutzeugen ka tholischer Gesinnungstreue, Max Ghezze, werdet ihr euch geloben, dieses System zu brechen, koste es, was es wolle! Uus unserer Bewegung. „Wieviel Mitglieder hast trn für den Verein schon gewonnen?" „Noch gar keines!" „Wie soll der Verein wachsen, wenn alle so untätig