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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1932
Descrizione fisica: 8
werden Mitwirken: Ferry Körner, ehemals am Innsbrucker Stadtteater als unübertresslicher Wenzl Navratil. Hinzu kommt ein neuer lyrischer Tenor: Herr Bogt. Die Autoren haben für die neue Fassung einen Tango: „Ein mal kommt das Auseinandergehn!" eingeschaltet. Näheres wird rechtzeitig bekanntgegeben. * Joses Palla. Neuerlich finden wir in der in Paris erscheinenden Kunst zeitschrist „La Revue Moderne" einen guten Bekannten ver treten: den Münchner akademischen Maler Josef P a l t a. Der Kritiker Clemens Morro

und bereiste von dort aus ganz Europa. Hiebei ließ ihn seine innere Berufung als Maler nicht los, sobald sie ihn erfaßt hatte, und während er noch mit dem Orchester reiste, handhabte Pglta gleich dem französischen Maler Ingres neben Geige schon Palette und Pinsel. Eine glück liche Vereinigung von Umständen gestattete es ihm, an einer Ausstellung teilzunehmen, und man war sofort erstaunt über sein Talent, seine Kraft und seine Freimütigkeit als Land-- schaftsmaler. In seinen Gemälden findet

man ohne jede Ziererei und ohne irgend eine jener Mißbildungen, die so oft der Kauf preis einer zum Handwerk ausartenden Kunst werden, die natürliche Poesie der Tiroler Landschaften, die Sonne lachender Seen, aber auch geheimnisvollen Schleier leichter Nebel über den Alpentälern. Dies alles gibt seinen Tiroler Landschaften Reiz und Zauber. Mau frägt sich, ob es nicht angebracht wäre, den Namen Palta, der bereits langen Liste der großen Tiroler Maler hinzuzufügen. Ich persönlich gestehe, daß er vom Gesichtspunkte

der Auswahl des Vorwurfes, so wie des Ausdruckes seiner Bilder mit den Besten unter ihnen zu vergleichen ist. Und so entdeckte die deutsche Kritik in Palta bald einen Maler, der sich ebenso als feinsinniger Porträtist wie auch als geschickter Landschafter erwies und manchmal mit Erfolg riskierte, die beiden Genres in seinen Gemälden zu vereinigen. Nach der ersten Ausstellung gelang es Palta in weniger als 7 Jahren unter die besten unabhängigen Maler Münchens ge zählt zu werden. Ich weiß, daß gewisse

und errungenen Persönlichkeit und Lebenserfahrung. Die Kunst Paltas ist, so scheint es mir, der treue Spiegel seiner Seele, und das ist es, was seine Werke so ergreifend macht. In der Tat, dieser Maler übertrifst den Menschen, weil der Mensch voll und ganz in seiner Kunst ist. Spott. Der Komps um die Siegespalme im inlernalionale»! Skilauf. Als sich in den Tagen vom 4. bis 6. Februar die besten Skiläufer aus Deutschland, Oesterreich, England, Frankreich, der Schweiz, Italien und Polen versammelten

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1933
Descrizione fisica: 8
Der Holzschneider Carl Moser Seit den Romantikern Josef Anton Koch und dem in Meran ansässigen Norddeutschen Friedrich Waßmann hat die Kunst unseres Landl's nicht mehr so geblüht wie zu Anfang dieses Jahrhunderts. Franz vonDefregger und Egger-Lienz waren die charakteristischen Vertreter dieser Epoche in der Kunst Tirols, in der die Werke Carl Mosers eine Sonderstellung ein- uehmen. Das Ausdrucksmittel, dessen sich dieser Maler bedient, war zur genannten Zeit in Europa wenig bekannt

von K o k u s a i und älterer japanischer Meister wurden um I960 besonders in Paris immer mehr bekannt und ge schätzt. Was die Europäer von den Japanern lernen konnten, war insbesondere die von diesen zu höchster Kultur gesteigerte Verwen dung der Farbe in ihren Holzschnitten. Nachdem die Franzosen Gauguin. Rivier und Pascin, der Engländer N i ch o l - s o n und der Norweger Munch auf ihre Weise Anregungen asiatischer Graphik verarbeiteten, stießen in Paris auch die damaligen Oesterreicher Maler O r l i k und der junge

zu seinen holzschnittechnischen Versuchen, die ihm nach I960 endgiltig gelangen, so daß Carl Moser mit Recht als der Erneuerer des Farbholzschnittes euro päischer Art bezeichnet werden kann. Seit ungefähr 20 Jahren lebt der Maler in seiner Heimatstadt Bozen. Dort ist südliche Farbenfülle in Menschen und Natur genug, um dieses farbenempfindsamen Künstlers Auge anzuregen. Das bunte Kleid der Bauern und Bäuerinnen des Sarntales bei Bozen gab dem Maler immer wieder Stoff zu neuen Werken. Leider entbehren die hier wiedergegebenen Bil

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.01.1932
Descrizione fisica: 8
Rosina zu bleiben. Na, Rosina hatte auch so einen Geschmack! Sich in diesen Mann da zu verlieben! Da war „ihr" Maler schon etwas anderes. Von dem da hätte sie keinen Kuß haben wollen. Wie der aussah, so blond, so nichtssagend, mit dem Monokel im Auge! Oh, wenn sie da an ihren hübschen Peter dachte! Mit f ixuafia» £>-<rc. £aiMß.m i(Laicht leitete die Sprechchöre und Rezitationen sowie die Turn übungen. Gen. Ebenberger aus Innsbruck sprach zu den Kindern und Eltern über die Bedeutung der Feier

. Dies zu verwischen und die Wogen etwas zu glätten, hatte sich der GR. Dr. K n e r i n g e r zur Ausgabe gemacht. Dok°. tor Kneringer bezeichnete es als unrichtig, wenn man sagt. und seinen wunderschönen Augen — was war dieser Maler gegen den faden Prinzen! Nein, sie mochte mit niemand tauschen. Mochte Anna Rosina ruhig ihren Prinzen heiraten! Sidonie würde gern eine schlichte Frau Martens werden, und man würde sie doch ihres herrlichen Mannes wegen beneiden. Und sie würde geliebt

sie auf den Mann, den ihr die Schwester vorgestellt hatte. „Wie — wie denn — Sie sind . . . ?" Atemlos kam die Frage aus dem Munde der Prin zessin. „Ich bin der Maler Martens — Peter Martens." „Das ist unmöglich." „Aber Sidie. was soll das heißen? Warum ist das ün- mü^Acö?" „Sie sind Peter Martens, der Maler Martens?" fragte Sidonie noch einmal, mit großen, ungläubigen Augen. „Gewiß, Durchlaucht. Ich bin der Maler Peter Mar tens." „Sie wissen es bestimmt, Herr Martens?" . Sidonies Gesicht war immer blasser

geworden. „Ich kann Sie nicht verstehen. Durchlaucht. Ich bin der Maler Peter Martens, und ich glaube nicht, daß es einen zweiten Maler Peter Martens gibt." „Sie sind aus — Berlin?" „Ganz recht. Durchlaucht; ich bin aus Berlin, wohne dort am Rüdesheimerplatz." „Das kann ja alles gar nicht wahr sein; ich kann mich doch nicht so täuschen . . ." „Sidonie, nun sag einmal, was soll das alles heißen? Kennst du denn den Maler Martens?" fragte jetzt die Fürstin, die die ganze Szene unruhig beobachtet

hatte. „Ja. Roste, ich kenne einen Maler Martens ..." In diesem Augenblick war es um dre Fassung der klei nen Prinzessin geschehen. Sie brach in hilflose Tränen aus. „Aber — aber," schluchzte sie, „aber diesen Peter 9Jkr tens hier kenne ich nicht." „Ich verstehe dich nicht, Sidie." Jetzt mischte sich der Maler ein. „Durchlaucht haben vielleicht irgendwo meinen Namen nennen hören." „Nein — ja — ich weiß es nicht . . „Kind, du bist immer noch krank. Sieh mich einmal an, Sidie. Kennst du mich?" Sidonie nickte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 20.01.1934
Descrizione fisica: 8
auf. Eckerlsburg begrüßte Elisabeth, dann sagte er vorstellend: „Erlauben Sie, Fräulein Pfilipp, daß ich Ihnen den Maler Kurt Lampert vorstelle. Es ist der Künstler, der das Bild Ihres Vaterhauses gemalt hat." Elisabeth gab dem Maler die Hand und sagte herzlich: „Oh, wie ich mich freue, Sie kennenzulernen! Wunder voll haben Sie das gemacht; ich kann mich gar nicht satt sehen an dem Bild. Mir ist oft. als stände ich wirklich vor dem kleinen Hause am Wassergraben." Sie sah den Mann mit ihren strahlenden Augen

, die jetzt von einem leichten Tränenflor umzogen waren, an. Der Maler nahm die kleine Hand und führte sie galant an die Lippen. Verwirrt zog Elisabeth die Hand zurück. Es hatte ihr geschienen, als ob der Kuß des Malers ein wenig zu feurig gewesen wäre. Scheu streiften ihre Augen Eckerts- burgs Gesicht. Dieser schien indes von der ganzen Szene nichts ge sehen zu haben, tat, als ob er interessiert die Bücherreihen hinter der Glaswand des Bücherschrankes mustere. Als er sich umwandte, um sich mit den anderen zusammen

niederzusetzen, sah sein Gesicht unnahbar aus und eisig wie immer. Während der ganzen Unterhaltung blieb eine tiefe Falte zwischen seinen Augenbrauen stehen, und Elisabeth kam es vor, als ob er der Unterhaltung nicht richtig folgte. Frau Schelmer hatte Tee servieren lassen, kleine Brötchen und leichtes Gebäck. Der Maler war ein ausgezeichneter Gesellschafter, der amüsant zu plaudern verstand. Er hatte viel von der Welt gesehen und erzählte gewandt und lustig von seinen Reise eindrücken. Begeistert hingen

Elisabeths Augen an den Lippen des jungen Künstlers. Und es war auch, als ob der Maler nur für das blonde Mädchen erzählte. Die beiden anderen saßen stumm dabei. Frau Schelmer war mit einer Handarbeit beschäftigt, während Eckerls burg rauchte und stumm vor sich hin sah. Die beiden jungen Menschen merkten es nicht, daß Eckertsburg sie intensiv beobachtete und seine Blicke immer wieder von einem zum anderen gehen ließ. Elisabeth erschrak fast und kehrte erst zur Wirklichkeit zurück, als Eckertsburg

plötzlich aufstand und den Maler bat, ihn in Auerbachs Keller zu begleiten. Der Künstler sprang auf und verabschiedete sich von den beiden Damen in seiner scharmanten, liebenswürdigen Weise, nicht ohne Elisabeth einen feurigen Augenaufschlag beim Handkuß zu widmen. Noch lange unterhielten sich Frau Schelmer und Elisabeth über die seltsamen Dinge, die der Maler berichtet hatte, und amüsierten sich über seine kecke, ungezwungene Art. Und später, als Elisabeth im Bett lag, war noch ein Lächeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 18.01.1932
Descrizione fisica: 8
irren, Durchlaucht." Angstvoll sah der Maler die Prinzessin an. die ihn? immer unverständlicher wurde. Was war nur plötzlich mit der alten Dame los? „Ich soll mich irren? Ja. sind Sie denn nicht der Maler Peter Martens?" Die alte Dame wurde sehr energisch, als sie dem Maler jetzt kategorisch diese Frage vorlegte. „Gewiß, der bin ich. Durchlaucht." „Na, also. Und jetzt spielen Sie nicht mehr das un wissende Kind, wo Sie doch in Berlin mit der Kleinen so schön angebändelt

haben. Jetzt aus einmal wollen Sie nichts mehr davon wissen und alles leugnen. Ich muß sagen, das finde ich gar nicht schön. Man legt nicht zuerst einem jun ge«, unerfahrenen Ding die Liebe ins Herz, daß eS vor Kummer, vor Sehnsucht — und vor Schrecken fast krank ttfafe, am dem» nicht» mehr von der ganzen Gchhichte wis sen zu wollen. Nein, das hätte ich nicht von Ihnen er wartet." Dem Maler versagten die Worte bei diesem Rede schwall. der sich über ihn ergoß. Endlich stotterte er: „Durchlaucht, Sie irren — wem — wem

sollte ich denn — den Kopf verdreht haben?" „Oh, Sie Komödiant? Es ist Prinzessin Sidie, die Sie mit Ihrer Liebe ganz unglücklich gemacht haben . . ." „Ich — soll — Prinzessin Sidonie ..." * „Lügen Sie jetzt nicht mehr. Sidonie hat mir alles ge standen. Oh, das arme Kind, es glaubt fest an Ihre Liebe. .Wenn Sidonie erfährt, daß Sie mit ihr gespielt haben, dann bricht ihr das Herz." Der Maler saß zusammengesunken in seinem Sessel. Vor seinen Augen und in seinem Kopse drehte sich alles im Kreise herum. War er nun verrückt

— oder die beiden Prinzessinnen, die alte und die junge? Was war das für eine Verwirrung! Er wußte es jetzt: Hier war irgend etwas nicht in Ordnung. Hier mußte etwas vor sich gegangen sein, von dem er keine Ahnung gehabt hatte. Irgend jemand mußte seinen Namen mißbraucht haben. Da'her war auch die Szene gekommen gestern nach mittags mit Prinzessin Sidonie. Deshalb hatte sie ihm auch nicht geglaubt, daß er der Maler Peter Martens war. Sie hatte irgend jemand anderen unter seinem Namen kennen gelernt. Langsam

wurde ihm der Zusammenhang klar. Die kleine Prinzessin hatte in Berlin irgendein Aben teuer erlebt, hatte einen Mann kennen gelernt — einen Mann, der sich als Maler Peter Martens ausgegeben hatte. Und an diesen Mann hatte die Prinzessin ihr Herz verloren. Und dünn, als sie von seiner Anwesenheit aus Wailler- ftein gehört hatte, hatte sie die Kranke gespielt, um nicht mit chm Zusammentreffen zu müsien. Jetzt hatte sie den wirklichen Maler Wartens feangugUntf «gd mar nicht mehr, was los war. Gewiß

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 6 di 8
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 8
ei:! ca; lieben Verwandten geraubt hat." „Leider, leider — Gott geb' ihm die ewige Ruh'!" sagte die Frau, indem sie sich die Augen mit der Schürze trÄInete. „Mein Vetter Ambros, nreiger Mutterschwester Soh>n. Ls ist g'fchwind ganz einsam worden auf de.n Funkenhauserhof seit dein vorigen Sommer." „Das glaub' ich wohl," sagte der Maler, „einsam mag es sein, aber immerhin noch schön, immerhin seid Ihr nach zu beneiden, welche keine Schranke, kein Beruf van der herrlichen Natur sich nicht verändert. Mag

, „Platz hätten wir freilich g' mg: aber es ist am besten, wenn jedes für sich selber bleibt." „,warum doch?" lachte der Maler entgegen. „Menu die Weltordnung -es so gewollt hätte, so würde sie es auch'so gewiß darnach eingerichtet haben, daß jedes für sich wie jit einer Muschel eingeschlossen lebte. Weil es aber nicht so ist, ist das der beste Beweis, daß es! Echt so sein soll. Darum sollen die Menschen miteinander leben und sollen einander lebten helfen. Ich denke, es.muß mch unter gar zu einsam

nicht weiter drängen. Aber das werdet Ihr doch erlauben, daß ich einmal auf Bes ach bei Euch einspreche?" „Gewiß," rief die Bäuerin treuherzig, „kommen Sie nur! Sie haben so was Gewisses an Ihnen, daß man Ihneiti net wohl feind sein kann!." „Gut," sagte der Maler, „ich komme, dann lernt Iki-r mich Näher kennen und- gewöhnt Luch vielleicht doch! noch an mich, daß Ihr mich als Euren! Gast aufnohmt. will Luch in Eurem Leben und weben in nichts stören, wer. weiß, ob ich Luch -nicht hie Und da helfen -oder Luch gar

trösten kann. ö>, ich verstehe mich darauf trotz de.n besten Doktor; ich besitze eine Rniversalmixtur, die für alles hilft, von der will ich Luch geb-en." „Lin solches Trankt wär' freilich Mt hzu verachten," sagte die Bäuerin trübselig, „aber es gibt halt Sachen, für die kein Kraut g'wachs-en ist, so wenig wie für den! Tod!" ' * /„Das ist nicht wahr," scherzte der Maler weiter, „und wenn Ihr mir folgt, will ich's Luch beweisen, daß es nicht so ist. Ich mache -aus meiner Kur gar kein Ge heimnis

lenken, Nicht auf die vergängliche Schöpfung, so schön auch! ihr wech selndes Gewand erscheinen mag! Auf den -ewigen, allein -nicht wandelbaren Schöpfer müssen Sie dieselben ver weisen!, auf ihn, vor dem alle Kreatur verschwindet, wie ein wassertropfen vor der Sonne! Nicht aus der Natur quillt Trost und- DLrquichung, sondern nur aus Go-tt allein." Der Maler stand ruhig und ließ den forschenden Blich vom Antlitz d-es Eifernden bis auf die Sohle nieder- gleiten, dann deutete er in! öle wunderbare

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.07.1936
Descrizione fisica: 6
?", redete der Maler ihn freundlich an. „I b'schau mir halt die schönen Bil der, wo Sie da malet, Herr", gab der unbekümmert zur Ant wort. „So, gefallen sie dir denn gut?", forschte der Maler weiter. „Ha jo, feil scho, und i denk derweil, i möcht halt au scho so a Bildle. D' Leni würd' sich halt arg freue. Aber dazu han i leider kei Geld net genuag, um dees z' kaufe." Gut gelaunt, fragte der Maler den biederen Soldaten, wie viel er denn „anzulegen" gedenke, und erklärte sich ungesäumt bereit

. Auf einem Spaziergang durch die Straßen Münchens wurde Piloty von einem Straßenkehrer angesprochen, der ihn um ein Almosen bat. Der Maler war sogleich bereit, der Bitte zu willfahren, doch hatte er nur einen Hundertmarkschein bei sich. Aber der Straßenkehrer sah darin keine Schwierigkeit und erbot sich, den Schein zu wechseln. Der Herr müsse nur so freundlich sein, aus seinen Besen acht zu geben. Auch dazu war der Maler bereit. Schon war der Arbeiter mit dem Geldschein um die nächste Straßenecke und ließ

. Sie kennen diese Straßenkehrer nicht." „Und Sie kennen die Münchner nicht", gab der Meister er folgsicher zur Antwort und ließ sich auch durch das lange Aus bleiben des Mannes nicht beirren. Da kam der Straßenkehrer auch schon mit langen Sätzen angelaufen, klärte die Verzögerung auf und zählte dem Maler mit selbstverständlicher Geste das Geld in die Hand. „Brav, mein Freund", nickte Piloty ihm zu. „Ich freue mich, daß ich mich nicht in dir getäuscht habe. Hier hast du zwanzig Mark. Und weitere zwanzig

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 7 di 8
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 8
, die im Sterben lag. Elisabeth begleitete Frau Schelmer zur Bahn. Als sie gerade die große Halle betraten, liefen sie Kurt Lampert in die Arme. Frau Schelmer begrüßte ihn erfreut; hatte sie doch jemand, dem sie Elisabeth für die Zeit ihrer Ab wesenheit anempfehlen konnte. Elisabeth brauchte dann nicht soviel allein zu sein. Der Maler sagte natürlich bereit willig zu, sich Elisabeths anzunehmen. Frau Schelmer hatte nichts davon bemerkt, daß der Maler Elisabeth seit ihrem ersten Bühnenauftreten förm lich

verfolgte. Immer war er im Theater, wenn sie sang. Zuerst hatte er sie in den Pausen in ihrer Garderobe auf gesucht. und als sie ihm das untersagt hatte, stand er so lange vor dem Bühneneingang, bis Elisabeth das Theater verließ. Alle Opernmitglieder kannten den verrückten Maler, wie man ihn im Theater nannte; alle wußten, daß er rettungslos in Elisabeth vernarrt war. Elisabeth war stoh gewesen, als Eckertsburg da war und sie in seinem Wagen nach jeder Vorstellung abholte; da halte sie es leicht

, dem Maler zu entrinnen. Sie hatte Frau Schelmer nichts von den Zudringlich keiten des Malers erzählt. Sie wollte nicht, datz Eckerts burg etwas davon erfuhr; er sollte nicht glauben, sie prahle mit ihren Eroberungen. Aber es war ihr höchst unangenehm, daß sie ihm gerade jetzt in die Arme liefen und daß Frau Schelmer sie sogar noch seiner Obhut empfahl. Da hatte er die schönste Aus rede, noch aufdringlicher zu sein. Elisabeth mußte indes gute Miene machen, und sie nahm seine Einladung

an, mit ihm ein Stündchen ins Cafe zu gehen. Dann wurde sie müde und wollte nach Hause gehen. Widerstandslos gehorchte der Maler und war die Höflichkeit und Zurückhaltung selbst, bis er sich an der Haustür von Elisabeth verabschiedete. Frau Schelmers Reise hatte sich als unbedingt not wendig erwiesen. Die Kusine war bald gestorben, nachdem Frau Schelmer den Gutshof betreten hatte. Sie mußte einige Zeit dort bleiben, um dem frauenlosen Hause so lange vorzustehen, bis der Witwer einen Ersatz für die tote Hausfrau

einzurichten. Heute, zu dem Fest, hatte er sich noch be sondere Mühe gegeben. Ueberall standen Blumen, überall leuchtete gedämpftes Licht durch das Blumengewirr. Bald war die kleine Gesellschaft versammelt, lauter Künstler. Musiker und Maler. Die Herren im dunklen Abendanzug, die Damen in ausgeschnittenen Kleidern. Elisabeth war von den anwesenden Frauen nicht sonder lich entzückt. Außer den ihr bekannten Kolleginnen vom Konservatorium waren da noch einige Malerinnen, die sie recht abstoßend fand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.01.1932
Descrizione fisica: 8
, um neue Aufnahmen zu machen." „Ja, da muß ich mich geradezu wundern, daß Sidie solche Ausdauer hat und daß sie nicht müde wird, es immer wieder zu versuchen." In diesem Augenblick kam der alte Wenzeslaus mit einer Visitenkarte. „Durchlaucht, der Herr ist soeben angekommen." Die Fürstin nahm die Karte vom silbernen Tablett. „Ach, der Maler Martens! Wenzeslaus, der Herr wird die vier Zimmer im rechten Flügel des dritten Stockwerkes bewohnen, bis zum Erkerzimmer! Bringen Sie ihn gut i untr, und sorgen

Sie dafür, daß es ihm an nichts fehlt!" | Wenzeslaus verschwand, und die Fürstin wandte sich zu ihrem Onkel und der Gräfin zurück. „Der Maler Peter Martens wird längere Zeit unser Gast sein. Ich freue mich darauf, ihn bald begrüßen zu können." Die Gräfin Schiemel war den letzten Vorgängen mit starren Augen gefolgt. Jetzt fragte sie unruhig: „Habe ich recht gehört, Durchlaucht: Peter Martens?" „Ja, liebe Gräfin, so heißt der Maler, den ich kommen ließ, damit er Sidie und mich porträtierte. Er gehört

zu unseren bekanntesten Porträtmalern, soll ein hervorragen der Künstler sein." „Um Gottes willen!" Erschreckt hielt die Gräfin inne. Ihr Gesicht zeigte tiefes Entsetzen. „Was ist Ihnen. Gräfin? Kennen Sie den Maler?" Anna Rosina sah die Gräfin aufmerksam an. Die alte Dame wand sich unter den fragenden Blicken, die sie zu durchdringen schienen. „Nein, ich kenne den Herrn nicht persönlich. Aber ich habe schon von ihm gehört." „Und was haben Sie gehört, Gäfin Schiemel?" „Oh, Durchlaucht, ich weiß

nicht, was ich sagen soll! Ich habe eigentlich nur Schlechtes über den Maler gehört. Er soll ein gefürchteter Don Juan sein und ein leicht sinniges Leben führen!" „Meine liebe Gräfin Schiemel, wenn das Ihre ganzen Bedenken sind, dann brauchen wir nichts zu fürchten. Das sind Privatangelegenheiten des Malers, mit denen wir nichts zu tun haben. Herr Martens ist mir von allen Seiten aufs wärmste empfohlen worden als ein zielbewußter Künstler und als ein heiterer, liebenswürdiger Mensch. Was gehen

einmal sammeln. . So, also dieser Maler kam hierher! Freilich, er hatten keine Ahnung, wen er da in Berlin kennengelernt hatte;- er wußte nichts davon, daß er mit der Prinzessin Sidonie von Waillerstein Wein getrunken, daß er sie geküßt hatte.. Lieber Gott, was sollte das werden?! Wenn er und Sidonie sich Wiedersehen würden — es war nicht auszu-' denken! Wie gehetzt jagte die alte Gräfin die Terrassentreppe hinunter in den Park. Sie mußte Sidonie finden. Sie rief durch den Park, während sie immer weiterlies

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 6 di 13
Data: 03.03.1933
Descrizione fisica: 13
hing und auf welchem ein großer Schirm und eilt Feldstuhl aufgeschnallt waren, ließen den Maler nicht lange verkennen. „Guten Tag, Bäuerin," rief er in munterem Tone, „ist es erlaubt, einen Augenblick! Raft zu machen und! um ein, Glas gute Milch zu bitten?" „Freilich, Herr, das können Sie haben," sagte die Bäuerin, indem sie Bank und Tisch vor dem Hause mit der Schürze abwischte und einer aus der Stube kommen den Magd auftrug, ein Glas Milch uu!d eilt Stück Br-otz herbeizubringen!. „habt Luch schon

früh auf den Weg gemacht, Herr? Ihr seid wohl ein Maler, weil Ihr solch' ein Werkzeug bei Luch habt?" „Auf's erste Mal errathen, Frau," rief der Mann lachend, „ich gehöre zu der lustigen Rompagnie, die unserem Herrgott den Tag abstiehlt und feilte schöne Welt dazu!" „Und das Geschäft muß net schlecht gehen, w-eil Sie so wohlauf sind!" entgegnete hie Bäuerin. „Sie kommen mir auch so bekannt vor . . . sind- Sie Nicht schon einmal bei ulns eingekehrt?" „Nein, gute Frau," rief der Maler

!" „Ja, za, "die Aussicht -läßt sich Nicht spotten,"' error-, derte die Bäuerin, ijnjdem sie der heraNkomMen-dein M!a,.gd d-as Glas mit der fetten, rahMbed-sckten Mi!lch abnahm uind vor beit Maler hinstellte. „Und die Luft ist auch so b-e-s-olnd-ers gut!" Der Maler trank mit Behagen und ließ während des Schlürfens den Blick über die Gegend- streifen. „Ihr seid zu beneiden, Frau," sagte er dann, „Ihr wißt gar nicht, wie schön Ihr wohnt! wie in einem verstecktem Paradies, einem heimlichen Zaubergarten

> dies mverMIich nachzn- brien, damit die gniendmz unferes Blattes Keine Hafer* brechnnn erleid«. „Preußen also? Die werden in diesem Jahre wohl auch schwerlich kommen!" „warum? wissen Sie vielleicht 'was davon?" „So könnt Ihr fragen!" rief der Maler und warf den Hut in's Gras, daß ftier «Mstwijnd ungehindert in den grauen Locken spielen konnte. „Ihr wißt also gar gar Nicht was draußen geschieht, und was die ganze Welt bewegt, wie ein stürmendes Meer, bricht sich! wi.e eine Flut am Fuße Lurer Berge

und die Brandung reicht nicht h-e-rauf zu Luch. Lrfahrt Ihr • denn gar nicht, was sich im Lande zuträgt?" „Herrgott," sagte die Bäuerin ängstlich, „es wird, za doch nicht sein! Neulich, wie ich am Sonntag im Dorf d'runten war im Gottesdienst, da h-at's geheißen-, es soll der Befehl vom Röntg 'raus kommen, daß die Buben Drucken müssen und daß es Rri-eg geben soll . . ." „Leider ist das sehr zu befürchten!" eNitgegnete der Maler ernst, „der Zwiespalt zwischen Preußen und den ainderen Fürsten Deutschlands

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 14
Data: 28.09.1934
Descrizione fisica: 14
der In schrift zuerst ganz Verständnislos gegenüberge- stanöen, bis ihr Asing eine längere Erklärung über die verschiedenen Auffassungen der Be griffe ,Ordnung' und Peinlichkeit' in Wien und in Neapel gegeben. Gleich am ersten Tage war es Larmela aufgefallen, daß der österreichische Maler für neapolitanische Begriffe geradezu mit einer lächerlichen Peinlichkeit gekämmt und rasiert war, — daß seine Hände und Nägel aus sahen, als wüsche und putze er den ganzen Tag daran herum, — daß an seinem Kragen

kein Fleckchen, an seinem Anzuge kein Stäub chen zu entdecken war. Selbst die feinen Her ren in den Logen des San Larlo-Theaters konnten sich hierin nicht mit ihm messen und sie hatte eine solche Sauberkeit und Ge pflegtheit bisher nur auf Bildern von Sei fenpackungen und Zigarrenkisten gesehen. So fand sie denn auch diese übertriebene Sau berkeit zuerst recht komisch, so gut ihr auch sonst der flotte Maler mit der Hellen Haut und den klaren blauen Augen gefiel. Aber schon am zweiten Tage

man? — Nach Knob lauch! — nach dem guten Knoblauch?!" Aber diesmal faßte sich Larmela ein Herz und erzählte, daß sie dem Maler gestern in der Frühstückspause eine knoblauchgewürzte Pizza angeboten habe, — daß er sie aber mit der scherzhaften Erklärung zurückgewie sen hätte, kein junges Mädchen würde ihm * Raimund. (Man nennt in Italien Bekannte stets beim Vornamen.) perte Larmela weiter. „Nehmt Luch nur in acht und seid mir nicht zu leichtsinnig! Es ist hier schon manchem an den Kragen gegangen. And

Ihr hier bei meiner Schwester?!" donnerte er Asing an und schien ihn mit seinen drohenden, finsteren Blicken durchbohren zu wollen. „Naffaele!" — Larmela hatte den Bruder erst jetzt erkannt und warf sich nun, glücklich und erschrocken zugleich, an seine Brust. — „Naffaele! Komm doch zur Vernunft!" Sie hielt ihn mit dem linken Arme fest um schlungen und streichelte mit der Nechten zärt lich sein verwildertes Gesicht. „Der Herr hier ist ein Maler aus Wien. Er sah mich vor der Türe stehen und wollte mich gerne malen. And

wieder im Sorrentiner Gebirge, und nur selten drang eine Nachricht aus Neapel zu ihm in seine Einsamkeit. Den Marchese hatte Naffaele beim Ab schied beauftragt, den fremden ^Maler scharf zu überwachen. Aber Vito hätte dies auch ohnehin getan, denn die Eifersucht ließ ihm Dag und Nacht keine Nuhe. Doch hatte er, obwohl er ständig auf der Lauer lag, bisher nicht feststellen können, daß sich Asing und Larmela, außer während der Vormittagsstun den beim Malen, irgendwo getroffen hätten. So bot sich ihm keine Gelegenheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 03.04.1939
Descrizione fisica: 8
nicht an. daß j er bei Ihnen in Kost ist." V a n c o u v e r. 39. März. Am „Großen Bärensee" im Norden Kanadas, in ^er Nähe der Eldorado-Goldmine, steht ein kleines Haus^ Früher gehörte es dem Goldgräber Franz Johnstone, und heute gehört es dem Maler gleichen Namens. Allerdings wurde es inzwischen ausgebaut, sogar mit einer Zentral heizungsanlage oersehen und mit modernen Bequemlich keiten eingerrchtet — soweit man im hohen Norden über haupt davon reden kann. Sein Besitzer hat eine einzigartige Karriere gemacht

, die ihm schließlich den Ausbau feines Hauses ermöglichte. Franz Johnstone lebte in Neuyork, San Franzisko, Montreal und Vancouver, mietete sich überall Ateliers und blieb in ihnen solange wohnen, bis ihn die Wirte wegen Mietschulden auf die Straße setzten. Dabei malte Johnstone fleißig seine Bilder, doch niemand wollte sie haben. Seine Arbeiten waren gut. ausgezeichnet sogar, aber es leben noch tausende anderer guter Maler in Amerika, die keine Bilder verkaufen können. Da hing Johnstone seinen Beruf an den Nagel

und erwarb mit der letzten finanziellen Un terstützung seines Vaters eine Goldgräberausrüftung. Dazu gehörte ein Gewehr und ein von der weinenden, zurückblei benden Mutter überreichter Revolver mit eingegrabenem Namenszug. Bar jeder Kenntnis des Landes, machte sich der Maler und zukünftige Goldgräber auf den Weg. Am Großen Bärensee ließ er sich nieder, schwor sich, nie wieder einen Pinsel und eine Palette anzusehen, und schuftete drei Jahre lang redlich mit Spaten und Hacke. Das Ergebnis war erbärmlich

. Und als er mit seiner schmalen Ausbeute wieder für kurze Zeit zurück kehrte, da nahm Franz Johnstone auch seine Bilder mit. Sie wurden von einigen Millionären, die sich in der Arktis rn langen Jahren durch Goldgraben ihr Vermögen ver dient hatten, sofort zu hohen Preisen erworben. Hier hatte ja ein Maler ihr Leben von einst eingefangen! Die Bilder wurden eine so große Sensation, daß Hun derte von ehemaligen Kämpfern der Arktis an Johnstvne mit Aufträgen herantraten, als er noch in Montreal war. wie auch später

über die Staffelet Her ma chte und dann erst den Maler ansiel — der ohne seine Goldgräbererfahrungen vollkommen verloren gewesen wäre. Der Revolver mit dem eingravierten Namenszug leistete ihm gute Dienste. Immerhin mußte der Maler die ganze Kam mer leerschießen. Einige Minuten später saß er dann dabei, das Bild des „toten Bären im Schnee" sestzühalten. Johnstone ist heute einer der bestüezahlten Maler der USA, wenn er auch nur einen Keinen, ganz bestimmten Kundenkreis besitzt. „Warum kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 22.12.1931
Descrizione fisica: 8
: „Doktor Martens, Maler." Fragend schaute sie auf. Prinz Peter war sofort bei der Hand. Er hatte das Manöver des Freundes intensiv beobachtet und war aus dem Sprunge, die Gelegenheit auszunützen und die Ge schichte in die Hand zu nehmen. „Verzeihung, gnädiges Fräulein, eine Ungeschicklichkeit." Prinzessin Sidonie hatte blitzschnell die Situation er- faßt. Das konnte das Abenteuer sein, nach dem sie lechzte. Der Mann vor ihr sah wundervoll aus. der würde ihr aus nehmend gefallen. Außerdem — sie traute

sich den Blick dafür zu — schien es ein Mann von Welt zu sein, dieser Maler Martens. Nun, sie würde sehen, was sich hier er eignete. „Oh, bitte. Es ist nicht so schlimm, mein Herr. Jeden- «alls weiß ich nun gleich, wer Sie sind, Herr Maler Peter Martens." Verblüfft starrten die beiden jungen Männer auf das lächelnde Mädchen. Was war das ? Maler Peter Martens? DaS war doch. . . Der Prinz faßte sich zuerst, Er hatte plötzlich die Zu- lammenhänge begriffen, und er'wollte sie weidlich aus- aützen

Beschönigungsversuchen der gewaltsam zum Nar- Da hatte er ja was Schönes angerichtet. Statt der üblichen Visitenkarte „Peter Schönfels" hatte er die Karte des Malers erwischt, die er im Hotel achtlos eingesteckt hatte. Es war fatal. Aber zu ändern war cs ietzt nicht mehr, es sollte nun dabei bleiben. Es würde ia bei dieser kleinen Bekanntschaft nicht allzu schlimm auskallen. Das hier war sicher eine Eintagsfliege. Peter mochte also als Maler fungieren, das war mal eine kleine Ab- wechllung. Peter hate sich verbeugt. „Gnädiges

werden. Veränderliches, niederfchlagreiches Wetter mit Frost und Tauwetter wech selnd bis gegen die Mitte des Monats. Zu dieser Zeit Wet- terun'. stürz. Ncbergang zu Winterwetter, Frost. Wetterlage anhaltend bis nach Beginn des letzten Monatsdrittels. Nach dem 20. Jänner wieder etwas wärmer, veränderlich. Nei gung zu Niederschlägen, Schneefall. Gegen Monatsende I werden? Dieser Maler gefiel ihr außerordentlich. So ge nau so hatte sie sich in ihren Wünschen den Mann vorge- stellt, den sie lieben würde. Dieser Maler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 20.01.1932
Descrizione fisica: 8
die des Nationalrates setzten der Arbeit ein plötzliches Sie wollte nicht glauben, daß ich der Maler Peter Martens sei, und zuletzt brach sie in heftige Tränen aus. Heute erfuhr ich nun von der Prinzessin Ursula, daß irgend jemand sich der Deinen Prinzessin unter meinem Namen genähert und ihr von Liebe gesprochen hatte. Dieser Jemand, der meinen Namen in Berlin so schändlich miß braucht hat, muß nun hier in Waillerstem sein, denn die Prinzessin hat ihn unten an der Schloßbrücke gesehen. Sicher hat der Mensch

die ganze Sache nur inszeniert, weil er hier irgend etwas Böses vor hat." Doktor Bergen summte es im Kopse herum. Mit großen Augen starrte er den Maler an. -Mein Gott — was — was sagen Sie da?" „Ja, scheu Sie, jetzt bekommen Sie es auch mit der Angst zu tun." -Mensch, Martens, bin ich verrückt — oder Sie? Wem — sagen Sie, wem hat sich dieser andere Maler Martens genähert, in Berlin und unten an der Schloßbrücke?" -Nun, ich sagte Ihnen schon, der Prinzesiin Sidonie! Prinzesiin Ursula erzählte

mir da von einem niedlichen Abenteuer, das die kleine Prinzesiin während ihrer großen Reise in Berlin erlebt hat, ohne Wisien ihrer Beschützerin, der guten Gräfin Schiemel. Und zwar mit mir erlebt haben will, mit dem Maler Peter Martens. Und dieser Hochstapler besaß dann auch noch die Frechheit, nach Schloß Waillerstein zu kommen. Am selben Tage, an dom auch ich nach Waillerstein gekommen bin. Hier hatte er die Keckheit, die Prinzesiin an der Schloßbrücke anzusprechen, und -die Meine scheint aus Schreck darüber krank

geworden zu sein." -Oh — oh — oh ..." Doktor Bergen war aus seinem Sesiel aufgesprungen. Cr griff sich mit beiden Händen an den Kopf, rannte wie gejagt im Zimmer hin und her. „Was haben Sie denn. Doktor?", fragte der erstaunte Maler. „Marlons. Menschenskiud ob. es ist ungeheuerlich." Ende. Der Minister hoffe, daß es allen Schwierigkeiten zum Trotz doch noch gelingen werde, das große Reform 'werk in absehbarer Zeit zu vollenden. Der Ausschuß besprach sodann die Vorgangsweise bei der Neubearbeitung

, daß der amerikanische Standpunkt der sei, daß Reparationen und Schulden nicht in einer Beziehung zu einander stehen. Die -Was — was ist denn loS?" „ES ist einfach nicht auszudenken, was da pasiiert ist." „So reden Sie doch, und spannen Sie mich nicht länger aus die Folter!" Plötzlich richtete sich Doktor Bergen auf, sah dem Maler ins Gesicht und lachte aus tiefstem Herzen los, ohne daß er ein Ende finden konnte. Der Maler bekam es jetzt mit der Angst zu tun. Was war das mit diesem Doktor, was rst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 09.01.1932
Descrizione fisica: 16
an, wenn er behauptet, die Verhältnisse der Arbei- Ernst sah die Gräfin sie an. „Ja, Sidie, ich weiß es!" „Du weißt es, Schimmelchen? Hast du ihn schon ge sehen?" „Nein, gesehen habe ich ihn noch nicht, Sidie. Aber die Fürstin hat mir mitgeteilt, daß sie den Maler Martens hierher berufen hat, weil sie sich und dich von ihm malen lassen will." „Mich malen? Von ihm? Oh, mein Gott, Schimmel- chett, was soll nun werden?" „Ja, ja, Sidie! Was soll nun werden? Jetzt müssen wir die Folgen deines schrecklichen Abenteuers

, es ist unmöglich, er darf mich hier nicht sehen; er kann mich nicht malen. Er muß wieder abveisen. Du mußt darauf dringen — oder einen anderen Ausweg finden!" „Ich wüßte schon einen, Sidie!" „Sage ihn schnell, Schimmelchen!" „Du mußt dich krank stellen, Kind, solange der Maler auf Waillerstein bleibt. Anna Rofina wird sich natürlich über diese plötzliche Krankheit wundern; aber du mußt standhaft bleiben und über deine Schwäche klagen und über Kopfschmerzen. Im Notfall müsien wir den alten Doktor in unseren

Plan einweihen. Der wird dich schon nicht ver raten. Der Maler wird dann nur Anna Nosina malen und wieder abreisen, ohne dich gesehen zu haben!" „Köstlich, Schimmelchen! Das ist ein herrlicher Plan! Ich fange langsam an, wieder Hoffnung zu schöpfen." „Nur — das eine ist sehr schade, daß heute auch Prinz Peter von Schönfels-Hardenberg nach Schloß Waillerstein kommt." „Ach, Rofis Zukünftiger! — Der ist mir wahrhaftig vorläufig mehr als gleichgültig! Aber eigentlich ist es komisch

, daß er denselben Vornamen hat wie mein Maler. Also haben wir beiden einen — Peter, den wir — gern haben. Nur daß der von Rost ein Prinz ist und der meine nur ein armer Malersmann." „Sidie, wie kannst du so daherreden!" „Nein, nein, Schimmelchen, das ist nicht dahergeredet! Ich weiß genau, wie es mit mir steht. Und wenn er auch nur ein Maler ist. ich liebe ihn, tief, mit verzehrender Glut. Ich könnte für ihn sterben!" „Aber Kind — Kind!" Seite 7\ £U\,Kmmr \ iü / GiBTIo TIPS FÜR kämm dsb mMm VapüMidktot atäbumm

, und sie wird für mich beten, daß alles gut wird." „Du bist ein gro-s Kind, Sidie! Und ich habe schreck liche Sorge um dich. So viel liegt dir an diesem Maler? Das ist wirklich eine böse Geschichte. Hättest du in Berlin ans mich gehört, dann wäre all das nicht pasiiert, und wir brauchten keine Komödie zu spielen." In diesem Augenblick hörte man draußen Schritte. Sidonie lief schnell in ihr Schlafzimmer und warf sich aufs Bett, leise vor sich hinstöhnend. Der alte WenMaus trat ins Zimmer. Er bat im Auftrag der Fürstin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.12.1937
Descrizione fisica: 8
Bild Von Thaddea Gidlewska Als der Name des Malers Jürgen von Vooi genannt wurde, horchte alles auf. „Ein unheimlicher Mensch! Man muß sich vor ihm fürchten!" „Er soll ein vorzüglicher Maler sein, obwohl man noch keines seiner Bilder in der OeffentlicUeit gesehen! hatte." „Weil seine Bilder wenig Verständnis finden würden", warf die Hausfrau ein. „Ich habe einige gesthen und schaudere heute noch, wenn ich darn denke." Kommissär Kubik. der sich unter den Gästen befand, schien sich besonders

für den Maler zu interessieren. „Was für eine Bewandtnis hat es mit den Bildern, gnädige Frau? Sie machen uns neugierig!" „Es sind Porträts. Aber keine gewöhnlichen Porträts. Tie sind in einer ganz eigenartigen Technik gemalt, die das Grauenhafte bis zur Höchstgrenze steigert." Nun war auch Miksah Kroh. der Korrespondent einiger amerikanischer Zeitungen, hinzugetreten. Er witterte eine Tensation, eine neue, ganz große Reportage. „Es sind die Wildnisse von Sterbenden", fuhr die Frau des Gastgebers fort

sich die Gäste. Kommissär Kubik ^ ging noch in seine Kanzlei im Gebäude der Polizeidirektion ^ und ließ sich von eineur verschlafenen- Diener aus- der Ab^- . tei'lung VIII einen Stoß Atter: lherüberbringen, aus denen er sich Notizen machte. Die Abteilung VHI hatte die Vermiß ten in Evidenz zu führen ... „Sie sind der Maler van Looi," fragte der Journalist, als ihm auf sein wiederholtes Klopfen endlich geöffnet wurde. „Was wünschen Sie?" Die Frage klang mißtrauisch. Die beiden Männer standen einander

in einem kleinen, dunklen Vorraum ge genüber. „Ich hätte eine kleine Pagode zu verkaufen. Es ist echte Nishiriarbeit. Sie sind Sammler, habe ich gehört." Zauberndes Schweigen. „Kommen Sie. Lassen Sie sehen!" Der Maler öffnete eine Tür, und beide traten in ein geräumiges Atelier. Kroh stellte die -Pagode ans den Tisch, auf dem eine Lampe brannte. Van Looi, ein stärnmiger Mann mit Stiernacken rmd einem spitzen Vogelgesicht, drehte sie prü fend zwischen den Fingern. „Wer sind Sie eigentlich?" „Ich suche Arbeit

. Komme aus Asien herüber. Jn Europa ist aber nichts zu holen. So lebe i-ch .einstweilen vom Verkauf der Andenken, die ich nritgebracht habe." „Hm", brununte der Maler. „Sie sirrd also ganz allein? Haben keinen Anhang, der Sie unterstützen könnte?" In dieser Frage lag zitternde Neugier. Augenblickslang blitzten die Augen des Malers aus. „Ich habe niemand", larrtete die Antwort. Van Looi wurde mit einemmal freundlich; er entschloß i sich, die Pagode zu kaufen, bat den Besucher Platz zu neh- men

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Pagina 5 di 6
Data: 29.08.1935
Descrizione fisica: 6
- He wieder zurückerhält. Anfangs des Jahres 1934 traf Rübner einen Innsbrucker Kirchen- ! Mler in Kitzbühel, der mit dem Ausmalen der dortigen Pfarr kirche beschäftigt war. Der Maler übergab dem Rübner einen echten > Jochara-Teppich zum kommissionsweisen Verkauf um den Preis von 1700 S. Rübner ließ lange Zeit nichts mehr von sich hören. Eines Tages stellte der Maler den Angeklagten wegen des Teppichs zur We, bei welcher Gelegenheit Rübner behauptete, daß er den | Teppich in der Schweiz verkauft habe, das Geld

werde in einigen ! Wochen hereinkommen. Allein das Geld kam nicht. Endlich stiegen dem Maler Bedenken auf, er übergab die Ange legenheit seinem Rechtsfreunde, der den Angeklagten' sogleich scharf mhnte. Allein Rübner behauptete immer wieder, daß das Geld aus der Schweiz noch nicht eingelangt sei. Aus die Aufforderung des Rechtsanwaltes, den Namen des Käu fers zu nennen und die Forderung an den Maler abzutreten, cr- llarle Rübner, daß er dies nicht tun könne, da der Teppich in die Schweiz h in ausgeschmuggelt worden sei

und der Käufer Un annehmlichkeiten haben könnte. Rübner übergab schließlich dem Maler eine Anweisung an die Bank von Tirol und Vorarlberg ! auf einen Betrag von 1370 8, welcher Betrag angeblich von einer Schweizer Bank an die Bank für Tirol und Vorarlberg überwiesen werden sollte. Diese Anweisung erwies sich jedoch als unecht, denn ein solcher Betrag langte bei der Bank für Tirol und Vorarlberg niemals ein. Der Maler erstattete schließlich die Strafanzeige. Rübner behauptet, der Maler habe ihm den Teppich

habe.' Von diesem Betrage habe er 580 8 an den Maler bezahlt, den Rest habe er für sich be halten, um Schulden in Salzburg zu begleichen. Der Teppich war damals nicht mehr wert, da die Preise stark gefallen waren. Das Gericht nahm nicht Veruntreuung, sondern Betrug an und > verurteilte den Angeklagten zu einem Monat Kerker. Namensgleichheit. Julius Hell, Leiter der Geschäftsstelle der „Gemeinde Wien- Ztadtische Versicherungsanstalt" in Hall, Agramsgasse 18, ersucht uns, zur Vermeidung unliebsamer Verwechslungen

zwang, Gay er (Hus- quarna) schied nach einem Sturz aus dem Rennen. Ueber die Grotzglocknerstraße als Eingangstor zur Dergwelt Osttirols berichtet ausführlich die soeben erschienene Folge 1i der alpinen Zeitschrift „D e r B e r g st e i g e r". Das Heft ist zum Groß teil dem wunderschönen Osttirol gewidmet. Herbert Stifter erzählt uns einiges über die beiden Osttiroler Maler Franz v. Defregger und Albin Egger-Lienz. Alpinisten wird der Beitrag von Hubert Peterka über die Besteigung der Großvenediger

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 4 di 16
Data: 01.01.1932
Descrizione fisica: 16
.. - aber in meinem Raser da leid ich keine Strei tereien ustd da bin ich> der Herr im Haus — Verstanden?" Mit lächelndem Wohlgefallen betrachtete der Maler das Mädchen, wie es ünerfch-rock-en zwisclM den Männern stand, und wie diese wirklich nicht zögerten, sich ihrem gebieterischen Morte zu fügen. Mie mechanisch stellte Ga berl den Stutzen zurück, nachdem ZHenteil ebenfalls den gefährlichen Stoch abgelegt hatte. „So", sagte sie dann begütigt, „jetzt setzt Luch wieder und laßt den Schmarrn nit kalt

werden!" Die Gesellschaft folgte schweigend Lvi's Einladung und atz schwingend. Der Jäger saß neben dem Maler, d-enst die Sennerin hatte die Rriegslist gebraucht, den Bauernburschen in die Lche d-es Herdes zu postieren, so daß sie eine Art Feuermauer zwischen den grollendien Gegnern bildete. „Nichts für ungut," unterbrach- Gaberl nach einiger Zeit das unh-eimliche Schw-eigen, ind-em er sich entschul- digend gegen Bei nt Haler wendete. „Sie glaubien nit, was wir Jäger auszusteh'n habest! Ls muß in der ganzen Welt

kein solches wild-schützennest geben, wie die ganze Rainsau. Reine Stünde ist unsereiner seines Lebens sicher .... -es ist kein Mstnjder, wenn es seinem dabei heiß auf steigt!" „Ls ist freilich schlimm," entgegnete der Maler, „wenjn d-er Sinn d-er Ungesetzlichkeit so sehr üb-erhand genommen hat, aber begreiflich und entschuldbar bleibt es bei alledem, wenn die Bewohner einer so wildreichen und einsamen Giegend- den Lochungen der Jagd nicht widersteh'n! S-eh'n ihnen doch die Hirsche beinahe zu den Fenstern

aus; Mesttel, d-er zuerst nicht üb-el Lust gehabt hotte, sich ins Gespräch zu mischen nnd dem Jäger nach seiner Meise heimzugebest, unterließ es jetzt und sah mit Behagen auf Reistthaler; sein Halb -eifersüchtiger Un mut gegen dest Maler begann zu weichen, weil er für Bauern und Mildschützen so warm das Mort genommen. Z,edes von dest Anwe>senden war eine Meile mit seinen eig'neN Gedanken beschäftigt, und ein minutenlanges Schswöi-gen ruhte auf der Giefellschaft, daß mast den Mafserquell hereinplätscherst

--klaren Mond himmel ab, d-er durch den unverd-eckten Teil des Tür- raumes sichtbar war. „Hat -eins die Füß' übers Rveuz," rief sie endlich lachend, „daß Z-hr alle da sitzt, als w-estn Ihr aufs Maul gefallen wärst? Das muß .ich sagest, wegen der Lustigkeit ist es schon d-er Müh' wert, daß man auf den S-charten-Rafer in' Heimgarten geht!" „Nur geschwind h-er-eiN!, Du lustige Gesellin!" rief der Maler aufspringend. „Du kommst eben recht, um uns auf and're Gedanken und ein anderes Gespräch zu bringest

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 10.02.1934
Descrizione fisica: 8
bleiben. Und in Leipzig würde es ja noch ein paar Wochen ohne sie gehen. Kurt Lampert war nach wie vor der treue Gesellschafter Elisabeths. Harmlos verkehrten sie zusammen, wie gute Freunde. Elisabeth hatte deshalb auch nichts dagegen, als er ihr Karten brachte zu einem großen Kostümfest, das ein exklusiver Verein veranstaltete. Sie als Künstlerin konnte ruhig mit dem Maler dorthin gehen. Sie hatte sich ein wundervolles griechisches Kostüm machen lasten, das ihre vollendete Gestalt prachtvoll

zur Geltung brachte. Sehr schön sah sie aus, als sie in der Garderobe vor dem Spiegel stand, die Maske vor dem Gesicht. Sie sah nicht die glühenden Blicke, die der hinter ihr stehende Maler über ihre Gestalt gleiten ließ. Elisabeth tanzte viel, am meisten mit Lampert. In einer kleinen Laube hatte Lampert einen Tisch für sich und Elisabeth reserviert. Hier saßen sie in den Tanzpausen allein und tranken Sekt. Wenn Elisabeth ganz nüchtern gewesen wäre, hätte sie sich sicher diesem Alleinsein mit Lampert

und versuchte, sich aus Lamperts Armen zu befreien. Sie fühlte, daß die Hitze, die Stimmung, der Sekt sie umnebelt hatten, daß sie sich nicht lange gegen die glühende Werbung des Malers würde verteidigen können, daß sie ihm ausgeliefert war. Der Maler küßte Elisabeths Hände, ihre Arme, ihren Nacken. Elisabeth wollte sich wehren. »Du sollst dich nicht wehren, ich will dich küsten — hörst du. ich will..." Er wollte Elisabeth an sich reißen, ihren Mund küsten. Taumelnd wandte sie den Kopf weg, beugte

, die Elisabeth jetzt über die Wangen liefen, hinweg. »Nicht weinen, Liebling! Wollen wir heimgehen, zu sammen?" Sie nickte nur, hatte wohl kaum den Sinn seiner Worte begriffen. Hörte nur, daß es heimgehen sollte. Der Maler wollte dem Taxichauffeur seine Adresse an geben. »Um Gottes willen, Herr Lampert, was fällt Ihnen ein? Was sollen wir jetzl bei Ihnen? Bringen Sie mich, bitte, in meine Wohnung!" Der Maler fügte sich, setzte sich neben Elisabeth, nahm sie wieder in seine Arme. »So. jetzl sind wir ganz

. Während der Maler noch den Chauffeur bezahlte, rannte sie die Stufen hinauf, schloß in fliegender Eile die Tür auf. noch ehe Lampert wußte, was geschah. Dann,' als der Maler in großen Sätzen nacheilen wollte, hatte Elisabeth schon die Tür von innen verschlossen. Im näch sten Augenblick war sie verschwunden. * . * (ffortfcfcmm folfl,.)

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