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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 04.05.1938
Descrizione fisica: 12
und sonst ein mißtrau isches Gesicht. Friedel ist Hausmädchen, und sie ist Köchin, zwei scharf abgegrenzte Gebiete, es hat also jeder nur bei sich zu tun. »Dann pack das mal schleunigst ein, das Fräulein kommt nicht nach Hause, und Herrn Doktor kannste was Schnelles braten." Friedel holt mit viel Geklirr ein paar Töpfe aus dem großen weißen Reformküchenschrank und stellt sie aus den weiß gescheuerten Tisch; sie lacht, denn Jdas Gesicht ist nicht sehr klug. »Da staunste, was? Weißte, wo hin ich mit deiner Kochkunst

rücke? In die Augsburger straße, da is nämlich >das Fräulein und macht in Kranken pflege. Wann du mich wiedersiehst, weiß ich auch nicht, ich bewaffne mich jetzt mit —" »Willste mir jetzt nicht mal sagen, was eigentlich los ist? So mir nichts dir nichts laß ich mir doch nicht das Fleisch aus der Pfanne holen!" Jda hat eine lange Leitung heute und Friede! muß sich bequemen, noch einmal genau zu erzählen, was sie eben gehört hat. Es ist nicht viel, aber es muß ihnen Beiden genügen. Kopfschüttelnd

machten sie sich daran, die Töpfe zu leeren. »Es ist bloß ein Glück, daß heute zeitig gegessen wer den sollte. Und wisten möcht ich mal, was das auf einmal für eine dicke Freundschaft in der Augsburgerstraße is. Wenn es das Mädchen von dem Sonntag damals is. na, das is mal nur ein bescheidener Verkehr. Aber schließlich bester als gar keiner. Gib mal die Butter her, damit sie dort auch was Kräftiges in die Knochen kriegen, und 'ne Büchse Birnen werde ich auch noch spendieren. Die ißt das Fräulein

ja auch so gern." Nach einer halben Stunde zieht Friedel ab. In zwei großen Henkelkörben stehen drei wohlgefüllte Töpfe und ein Weckglas. Friedel ist sehr neugierig, als sie in die Augs- buvgerstraße einbiegt und die Nummer zehn sucht. Dann bleibt sie erstaunt stehen, ,,'ne Molkerei?" Ist doch nicht die Menschenmöglichkeit — aber da am Fenster steht ja das Fräulein! Friedels Neugierde wächst ins Uferlose, und eil fertig drückt sie auf die blanke Türklinke, erschrickt erst mal über das wilde Gebimmel

über ihrem Kopf und dann noch mehr über das, was sie kurz darauf hört. „Machen Sie schnell alles heiß und bringen Sie es hier ins Zimmer. Dann waschen Sie auf und machen auch sonst ein bißchen Ordnung, wo es nötig ist. Sie müssen auch ein paar Tage hierbleiben, mein Vater verreist ja ohnehin morgen. Da werde ich mit Jda schon allein fertig. Aller dings müssen Sie mal Ihrer Nachtruhe ein Opfer brmgen, um vier Uhr kommt der Milchwagen, den kann Fräulein Gottschalk jetzt nicht abfertigen, sie kann ja auch gar

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Pagina 4 di 6
Data: 17.04.1934
Descrizione fisica: 6
Hab' ick noch nischt jemerkt! Uebrijens scheint da noch een anderer scharf druff zu sein. Jleich vom ersten Tag an is uns so'n jrüner Junge nachjeschlichen. Und Peter Stoll meente, der hätt's uff sein Ield abjesehn!" „Verdammt!" fluchte Karl Zesch. „Und haste nich so'n biß- ken in seine Klamotten rumstöbern können?" „Nischt zu machen!" Max Twester knöpfte sein Jackett auf und knöpfte es wieder zu. Bei ihm ein Zeichen beginnender Ungeduld. „Ich will dir mal was sagen, Männe ... ich habe den Eindruck

, als wärst du zu doof! Und zu feige, ranzugehen!" „Erlaube mal!" protestierte Hermann Kniephake. „Gar nichts!" Max Twester wischte energisch den Einwand fort. „Wenn man will, kann man alles!" „Wenn man will, kann man sojar eenen totschlagen und sich 'n Kopp kürzer machen lasten!" knurrte Hermann miß mutig. Plötzlich richtete er sich auf. „Eijentlich, det wollt' ick euch schon immer sagen . . . eijentlich is det, wat wir da Vorhaben, doch eene Iemeinheit, nich? Peter Stoll hat Ield jeklaut

, is also jewissermaßen een Kolleje von uns, det müßt ihr doch zujeben! Und habt ihr schon mal jehört, det een Janove den andern die Sore ab- knöppt? Ehrlich jesagt, det jefällt mir nich!" Max Twester pfiff durch die Zähne. „Aha, daher weht der Wind! Kneifen willst du, mein Junge!" „Quatsch doch keene Makulatur, Mensch! Wer red't denn von kneifen! Aber Hab' ick nich recht?" Twester stand dicht vor Hermann Kniephake, und auch Karl Zesch rückte ihm bedrohlich nahe. folgenden Vorschriften unterworfen

hat sich erschossen. Dane war ein Gegner des Tonfilmes und konnte daher in der letzten Zeit keine Anstellung finden. Ä Ein Buch, das zum Herzen spricht: lind det Simm fließt ... Unser neues Berglandbuch von Gert Luithlen „Ich will dir mal was sagen, Männe: Wenn du die Sache umschmeißt, wenn du mit dem Gelegenheitsdieb da gemein same Sache gegen uns machst, dann . . . dann staubt es, ver standen? Von dir lasse ich mich nicht an der Nase herum führen!" Hermann Kniephake war aufgestanden und sah Max Twe ster ruhig

an. Seine breite, stämmige Gestalt reckte sich in den Schultern. Er streifte den kleinen Karl Zesch mit einem Seitenblick, als wolle er ihn damit ein- für allemal abtun. „Und nun will ick dir mal wat sagen!" meinte er gelassen. „Deine Drohungen behalte für dich, haste mir verstanden? Ick lasse mir von dir nich einschüchtern. Und befehlen erst recht nischt, merk dir det! Wenn ick die Sache mitmache, so is det mein freier Wille! Und uff den Standpunkt stehe ick nun mal: Es ist eene Iemeinheit

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 16
Data: 13.02.1931
Descrizione fisica: 16
H. H. Präses Hanfer den Ver ein zu feine ^weiteren Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß, es der friedlichen Zu sammenarbeit gelingen möge, viele Verirrte aus dem gegnerischen Lager heimzuführen. ich red' ja gar nichts mit ihm," warf Annerl ein. „Das ist es eben, was mir gar nit recht ist und was mir gar nit gefallen will an dir, daß du dem Erzherzog so ängstlich aus de!m Wege gehst. Ich will aber hoffen, daß! du freundlicher zu ihm bist, wenn er das nächste Mal zu uns kommt". „Ich werde das nächste

Mal auch nit anders! fein, als wie ich sonst zu ihm wgr," antwortete sie rasch und warf ihren Kopf stolz in den Nacken. Da sprang ein heller Zorn in das Gesicht des Posthalters und er fragte: „Nun möcht' ich doch wissen, wer dir denn einen solchen Unsinn in den Kopf gesetzt hat? Alle Welt hat den Erzherzog lieb 1 , alle Welt verehrt ihn, Nur die Anna Plochl ist ihm feind." „Vater," nahm das Mädel wieder daS Wort, „muß dir jetzt wohl sagen, warum ich gegen den Erzherzog bin. Was glaubst

, waS sich die Leut' im Ort' schon denken, weil der vornehme Herr so oft bei uns aus- und ein gehl? Er kommt meinetwegen, denken sie, und wie läng' dauert's, bin ich in ein böses Gered' gekommen. Und das will ich nit und du, Vater, jedenfalls auch Nit." ^'Lafs' dich doch nit auslachen. Mädl! Hat deWM Welt schon so etwas gehört?! Glaubt, ein 'Erzherzog bringt sie ins Gerede! Glaubt, er .kommt wegen ihrem hübschen G'friesel! Hahahal Das must ich dein Herrn Erzherzog gleich erzählen, wenn er das nächste Mal Nachdem

varfst du dem Erzherzog sägen, ich bitt' dich vielmals drum. Nichts sagen . . . bitt', Vater!" Und ehe sie es noch zu hindern mochte, brach sie in ein Weinen aus. „Nichts sagen, Vater, bitt'! . . ." Vater Plochl trat an das Mädel heran und streichelte ihm die Wangen: „Ich sag' gewiß nichts, Kind. Aber ich will auch hoffen, daß du das nächste Mal nicht mehr so scheu bist und vor ihm davonläufst." „Ja, Vater, ich will freundlich zum Herrn Erzherzog sein, wenn er das nächste Mal zu uns kommt

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Pagina 3 di 6
Data: 28.04.1934
Descrizione fisica: 6
einen Blick , zu dem Neger hinüber, der diskret abseits lohnte, und flüsterte ihm dann zu: „Wollen Sie sich sofort hundert Mark verdienen und wenn die Sache geklappt hat. noch mal tausend?" „Hundert und noch mal tausend . . . bet sind elfhundert! 'ne hübsche Stange Ield! Iemacht!" „Sie waren mit Ihrem Freunde Stall zusammen in Plötzensee?" flüsterte Alois Meltau. Hermann Kniephakes Brauen zogen sich unmerklich zu sammen. „Wat seht denn det Sie an?" „Stoll hat sich jetzt Ihrer angenommen

, um Sie für seine Zwecke auszunützen — und wenn er Sie nicht mehr braucht, schiebt er Sie ab!" „Iawoll, nach Australien!" knurrte Hermann Kniephake. „Na — und?" „Wenn Sie mir behilflich sind, das Verbrechen, das Stoll begangen hat, wieder gutzumachen . . ." „Oogenblick mal! Sind Sie vielleicht der kleene Mann, der biefe Nacht bei uns einjebrochen hat?" fragte Hermann Kniep- lhake. , ^ ' „Eingebrochen ist wohl zuviel gesagt . . ." „Schwarzkopp! Jib mir noch mal sp'n Whisky . . . ohne Soda aber, wenn's jetzt!" Der Neger

über- das Versagen seines sonst geläufigen Mund werks. „Herr Stoll . . . der is mal wegiegangen . . . der hat wat Wichtijes zu erledigen!" „Ach . . . und ich glaubte, er würde heute mittags mit mir-... ." Hie vollendete nicht, aber in Hermann Kniephake schnappte in diesem Augenblick irgendein Kontakt ein! Die „Donnja" da hatte, es auf Petern- abgesehen —' und wenn sie Glück hatte mit,ihrer Angelei,, versank Australien mitsamt der Farm in den Fluten des Ozeans. Es würde gar nichts schaden, wenU man der schönen

Dante mal einen -kleinen „Stuker" versetzte. „Jaaaa . . ." sagte er, dies Ja unnatürlich dehnend, „ich staube stich, det Herr Stoll noch vor Abend wiederkommt. Er hätte nämlich eene Verabredung mit Fräulein Heiden- reich! Kennen Sie die Dame?" Mit innerem Vergnügen konstatierte Hermann die Wirkung seiner Worte. „Tja, ick weeß nich, wie ick sie Ihnen beschreiben soll. Also..." „Ist nicht nötig!" unterbrach sie ihn ziemlich unfreundlich. Jenny Mareno wandte sich um. Zwei Schritte hinter ihr stastd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 28.08.1933
Descrizione fisica: 8
nicht abgewöhnst?" — Schüler: „Reichspropagandaminister!" Göbbels ist in München, will abends zur Feldherrn halle. Hält einen Taxi an. Gibt ihm das Ziel seiner Fahrt. Worauf der Chauffeur erwidert: „Hören Sie mal, jetzt ist es 9.15 Uhr, um 9.30 Uhr spricht der Führer, da muß jeder anständige nationalgesinnte Mensch zu Hause am Radio die Rede hören. Ich fahre Sie nur so lange, als ich noch Zeit habe, um nach Hause zu kommen. Dann muß ich Sie ab setzen." Göbbels, innerlich erfreut über die gute Gesinnung

des Taxichauffeurs, willigt ein. Sie fahren los. Es ist 9.25 Uhr, die Taxi hält, der Chauffeur will umkehren, nach Hause. Göbbels ist sehr zufrieden und gibt dem Taximann 10 Mark. Worauf der Taxiführer ihn ansieht und sagt: „Hören Sie mal. Sie sind noch ein anständiger Jud, laßen wir den verruchten Hitler quatschen, ist. doch Blödsinn. Ich fahre Sie zur Feldherrnhalle." — Und tat's!. Der arme Josef Göbbels hat Pech: die Schnauze ist ganz bestimmt aus Berlin, aber das Gesicht, das Gesicht . . . weiß der Kuckuck

, von woher das Gesicht ist. Da sollte also ein mal Göbbels im Berliner Sportpalast eine Rede halten. Da sich Frau Magda, Josef Göbbels' Gattin, den bekannten blauen Mercedeswagen ihres Mannes gerade für diesen Abend ausgeborgt hatte, mußte er sich ein Taxi nehmen. Beim Sportpalast angekommen, entlohnt Göbbels den Chauffeur und gibt zwei Mark Trinkgeld. Von dieser Noblesse sichtlich gerührt, meint da warnend der Chauffeur: „Geben Se acht, Männeken! In den Sportpalast gehn Se heute lieber nicht hinein

, da spricht doch Jöbbels. Juden ist der Eintritt verboten!" „Göbbels, du siehst aus wie Apoll . . — „Ich fühle mich sehr geschmeichelt durch dieses Kompliment." — „Du hast mich nicht ausreden lassen, du siehst aus wie a p o l nisch Jüdel." Der nicht sehr germanisch aussehende Doktor Göbbels ist zufällig unerkannter Zeuge einer SA.-Razzia. Plötzlich zupft ihn jemand verstohlen am Rocke und flüstert: „Mensch, f Jude, mach' Beene; hier ist dicke Lust!" — Darauf entrüstet sich Göbbels: „Erlauben Sie mal

, ich bin Dr. Joses Göb bels!" — Da sängt der andere zu lachen an: „Det is doch zu doll! Eben hat die SA. einen anderen Juden lausen lassen, der sich für Göbbels ausgab." In Düffeldorf feierte man die Gleichschaltung der staat lich geprüften Hebammen. Natürlich brauchte man dazu auch einen Trommler, und wie die Düsseldorfer schon mal sind, irgendein hergelaufener Kommissar oder Untergaüsaf genügte ihnen nicht, da mußte schon 'n richtiger Tambur- major her. Also Göbbels. Der Herr Propagandaminister schulterte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 27.04.1938
Descrizione fisica: 8
aus eine saubere Dorsstraße, die Schwalben flogen einem direkt am Kopf vorbei. Und hier — der junge Menfch peht die Schultern hoch, stopft die Fäuste in die Ta schen und schließt aus Sekunden die Augen. Weg — aus — vorbei. Nur nicht an Gefühlsduseleien leiden, wieder mal hart anpacken, wenn man selber in die Zwickmühle kommt — und Berlin kennt er ja eigentlich aus der besten Zeit sei ner jungen Jahre. Aus der Kampfzeit. Wedding — Kom mune —- verdammt nochmal, «das waren Zeiten! Leonhardt im Wolde geht

wieder zu Fritz Ladegast hin ein, der besieht sich tiefsinnig seine Langschäfter und fragt, ohne seinen braunen Wuschelkops zu heben: „Wenn ich mal bloß dahinter kommen könnte, warum du wieder nach Berlin gekommen bist. Natürlich haben wir uns alle mächtig gefreut, klar, Mensch! Ist es denn «da vben auch wieder schief gegangen," „Ja, auch wieder schief, Fritze. Ich sollte nämlich das Mädchen mit dem Schisserkahn heiraten, da «bin ich eben—" getürmt. Klar, Mensch. Mädchen mit 'nem Schiffer- Lahn kannst

du auch hier uff >der Spree hüben! Und wie bist du zu der Büchertiste gekommen«?" „Verklöhn ich dir ein andermal, Fritz. Mir ist das sel ber noch rätselhaft. Ich muß mich jetzt nral nm den Wagen kümmern. -Sieh du mal zu, ob du irgendwo was zu futtern auftreiben kannst, es ist noch nicht sieben Uhr. Haste noch Geld?" „Vier Mark zwanzig. Langt dicke!" Die beiden knipsen sparsam das «Licht aus und treten auf die Straße. Leonhardt steuert auf seinen schwarzroten Sportwagen los. Fritz Ladegast erwischt grad

noch einen Zipfel von Frau Halbermanns Rock. „Liebe Dame, wo gibts denn hier einen nahrhaften La den, wir schieben Kohldampf und sind in «dieser Jesend un bekannt." „Hab ich mir schon jedacht. Sagense mal, wer hat denn den Laden, Sie oder der andere?" „Mein Kamerad." „IS noch fremd natürlich." „Klar, wir sind nicht viel aus dem Wedding herausge kommen. Aber man kanns ja auch mit 'nem andern Stadt teil versuchen." „Det hätten Se bleiben lassen sollen, junger Manu, wenigstens mit dem Pleiteladen", sagte Frau

die Habermann wieder ein, und weil das saubere Mädchen auch was von einem neuen Inhaber sagt, wird ihm doch auf einmal angst. „Sagen Sie mal, Fräulein, hats 'was mit dem Laden? Geht jeder Pleite, was?" Liesel Gottschalk wirst einen raschen Blick aus den jun gen Mann. Seine plötzliche Unruhe ist ihr nicht entgangen.

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Pagina 3 di 4
Data: 12.03.1940
Descrizione fisica: 4
. So ist es auch in der Kriegsmarinestadt Kiel. Eiskalt, er- barmungslos pfeift der Wind über den Kieler Hafen. An den vielen Brücken haben kleine Schiffe festgemacht Lange Eis zapfen hängen von Brücken und Tauwerk herab, hohe Schnee- masten haben sich an Deck angehäuft. Sieh, dort liegt so ein kleiner Zosse an der Brücke; wollen doch mal sehen, was die Männer jetzt machen. Der Schnee klirrt und singt unter unseren Füßen, als wir über die Brücke schreiten. Mehr rutschend als kletternd gelangen wir auf das Deck, schliddern

ist es- daß wir die Zähne jeden Abend vor dem Schlafengehen gründlich und gewissenhaft reinigen. (Nachdruck verboten.) 19 Cm Mädchen geht an Land Roman von Eva Leidmann Nur zur Aufbewahrung nimmt Jonny den Apparat mit. Es wäre ihm sehr lieb, wenn Erna mit niemandem über seine Geschäftsangelegenheiten redete, auch nicht mit Amanda, falls die mal was fragen sollte. Es konnte doch angehen. Warum ist Erna so aufgeregt, wenn der Name Amanda fällt? Wegen der Person braucht ihr Herz doch nicht lauter zu pochen

, ob alles in rdnung sei zum Empfang der Schwiegertochter. Ein Bote käme mit Spielzeug für Henriette-Hannelore, und vom Wäsche- haur würde ein Paket für Frau Stülcken gebracht. — Erna will noch Blumen aus dem „Garten Eden" holen und die Wohnung schmücken. Der Tapezierer ist mit den Gardinen noch nicht fertig. Malerspuren zeigen sich immer wieder auf dem Parkett. — Wenn Ionny wenigstens gefragt hätte, ob Erna am Sonn tagabend eine Viertelstunde herunterkommen könnte — oder wenn er gesagt hätte: „Erna, sieh mal

so zwischen sieben und Viertel nach sieben zum Fenster herunter, ich geh vorbei. Wenn du einen Augenblick Zeit hast, kommst du mal schnell „Guten Tag" sagen. Ich erzähl dir dann, wie es mit Frau Iuhl aus gegangen ist" das wäre eine schöne Unterbrechung gewesen. — Oder wenn es ihm wenigstens in den Augen lerd getan hätte. Sein „schade" ist aber auch zu papieren gewesen. Daß Ionny inzwischen Elfriede kennengelernt hat, macht ihn nachlässig in seinem „Geschäft". Er hat seinen Kopf schon bei dem flotten Mädchen

: „Sammeln!" Unterwegs schnappe ich mir das Gewehr des hartnäckigen, aber tapferen Gegners. 400 Meter freies Gelände müssen wir zurück in einem Sprung nehmen. Verdammt — im ersten Drittel liegt schon französisches SMG.-Feuer. Wir schmeißen uns hin. Da rattert unser SMG.-Zug los. Dreimal so schnell hört sich die Schuß folge an. Abgerissen ist die französische Garbe. Dankbare Freude erfüllt uns gegen unsere brave SMG.-Kompanie. Auf Wenn sie nun mal was vergißt, gleich gibt Lisa Stülcken dem Freund, Herrn

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 31.08.1938
Descrizione fisica: 6
ordinär!" bestellte er mit großer Geste > bei dem herbeieilenden Wirt. ! „So ein Filou!" entfuhr es Antje giftig. „Warum kommste denn nich zu uns an 'n Tisch?" fragte Klaus, erstaunt über Heins Absonderung. „Wir möchten mal 'n bißchen intim angtre nuh bleiben!" lehnte Hein ab und wandte sich an Marie: „Nöch Meisje?" Er nahm von dem Wirt den Wein in Empfang, goß sich und Marie ein und stieß mit ihr an. „Auf das, was wir lieben!" „Was ist denn dem in die Krone gefahren?" Franz konnte seinen Aerger

?" brauste Franz auf. „Sag' das noch mal!" „Glaubste, ich fchenier mich ...? Komm' mal raus...! Oder haste Angst?" Beide maßen sich mit drohenden Blicken. Dann wandte sich Hein zum Ansgang, und Franz folgte ihm. Behörden zu dienen und sind keine Ausweise im Sinne der Paßvorschriften. Es ist notwendig, daß jeder Besucher und Teil nehmer am Reichsparteitag ständig einen entsprechenden Aus weis bei sich trägt, um seine Person einwandfrei feststellen zu können. SeutsKr Wertarbeit im Ausland gefragt Wiener

erleichtert stehen. Sie hatten sich auf eine wüste Schlägerei gefaßt gemacht, und fanden nun zwei friedliche Soldaten beieinander, von denen der eine ein fürchterlich dummes Gesicht machte, der andere vergnügt feixte. Ohne ein Wort ging Franz an Marie vorbei auf Antje zu, nahm sie am Arm und verschwand mit ihr wieder in dem Estaminet. Achselzuckend sah ihm Hein nach. „Was ist denn los?" fragte ihn Marie. „Oh, nix, Meisje! Ich Hab ihm bloß meine Meinung gesagt? Aber hör' mal, habt ihr euch gezankt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 25.08.1932
Descrizione fisica: 16
. Immer war der Schreiber in Röten, das eine Mal krank, das andere Mal arbeitslos, das nächste Mal hatte der Storch bei ihm Einkehr gehalten oder es gab andere Anläst-e, die Geld -erforderten. Immer mußte der reiche Nockerbauer helfen; die bald versteckten, bald auch offenen Drohungen zwangen ihn, immer wieder -die Taschen zu öffnen. Drei- bis viertausend Mark nunmehr mußte Vater oft in einem Jahre dem schamlosen Erpresser opfern, um wieder für einige Zeit das Stillschweigen dieses Schurken

, der be haglich leben konnte, zu erkaufen. Jahrzehntelang hatte das gedauert, bis der stolze Hof mit feinen weiten Gründen und Wäldern verloren und sein letzter Besitzer ein Bettler war. Christian Rocker konnte sich erinnern, daß ihm ein mal der alte Sepp von jenem lange zurückliegenden Feuerwehrballe erzählt hatte, auf dem bei -einer Rauferei ein junger Bursche erstochen worden war, -ohne daß man je den Täter ausfindig hätte machen können. Wie so oft bei ähnlichen Anlässen, war auch damals Eifersucht

, doch noch ein mal zur Rechenschaft «gezogen zu werden, obwohl «er willig jede Forderung jenes gewissenlosen Menschen erfüllte — bis zum Ende. -Christian Nocker ahnte, warum fein Vater den Grundbuchsauszug Herstellen hatte lasten. Als Antwort, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ, auf den letzten, erst einige Wochen alten Erpresterbrief hatte er ihn offenbar nach Schwaz schicken wollen. „Den schönen stolzen Besitz der Nocker, den ich schuldenfrei von meinem Vater übernahm, habe ich ge opfert

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 14.06.1940
Descrizione fisica: 8
, daß sich wieder ein mal die Politik der Westmächte in einem entscheidenden Punkt insofern geirrt habe, als die behaupteten Diffe renzen zwischen Rom und Moskau von amtlicher russischer Stelle ausdrücklich dementiert worden seien. Man M zu, daß der tiefere Grund der italienischen Kriegserklä rung die Herstellung einer neuen militärischen Ordnung ist. Es liegt im Interesse Rumäniens, sich streng neutral zu halten. Auch in Griechenland überschattet die Kriegs erklärung Italiens alle anderen politischen Ereignisse

auf die Achsel. „Da brauchst du keine Sorge haben. Kleiner. Ich weiß ganz gut, warum ich in Superbagneres versagt habe. Das war mir eine Lehre für immer." „Schau, Kilian, es ist nun mal so. Wenn du nicht in Form bist, dann sind wir auch nichts. Das haben wir schon zu oft festgestellt. Wir brauchen deine Führung, du mußt uns mitreißen." „Ja, Hans, diesmal könnt ihr euch wieder auf mich verlassen. So, und nun laß mich naus, sei so freundlich." Als er wieder unten ankam, brachte der Ober so gleich das Gedeck

. Es war eine Abendtafel, wie er sie noch nicht kannte. Es gab geräucherten Lachs, ein von Safran rotgefärbtes Frikassee aus Fischen und mehr solch auserlesene Dinge. „Schmeckt es nicht?" fragte Mary. „Ja, so zwischenrein geht es ja mal", meinte er. „Ich Hab mich bisher nicht getraut, solches Zeug zu essen. Ist mir zu teuer, kleine Frau. So hoch berechnet unser Verband die Spesen nicht." „Du kannst hernach auch noch etwas nach deinem Gaumen essen, wenn es dich gelüstet. Heute bist du jedenfalls mein Gast." Er legte

erschrocken Gabel und Messer weg. „Das geht auf gar keinen Fall,' Mary." „Warum denn .nicht. Ich bin so oft dein Gast ge wesen. Also, kein Wort mehr davon. Trink, bitte, ich möchte anstoßen mit dir." Er nippte nur an seinem Glas und schenkte ihres wieder voll. „Nicht so viel Wein", sagte sie. „Ich werde sonst so lustig." „Das sollst du ja." „Hättest du es gerne?" „Doch, wieder einmal so lustig und ftoh, wie du manch mal warst. Kannst du das noch sein?" „O doch, mitunter schon. Nur — man wird älter, weißt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 05.10.1931
Descrizione fisica: 8
viel schwerer zu ersetzen ist als die beste Soubrette?" „Mag ja sein, mag ja alles sein! Aber ich war so froh, alles für die „Mädchen von Dalarne" beisammen zu haben, und NUN..."' „Sie haben ja die „Mädchen von Dalarne" noch gar nicht!" Wiener sah Gaßmann überrascht an und lachte. „Guter Witz, das! Guter Witz! — Habe ich noch nicht. Aber bekomme ich! Und ich hoffe. Sie sind deshalb heute hier." „Irrtum. Ich bin nur so nebenbei mal mit zu Ihnen gekommen. Hatte anderes hier zu tun." »Aber e8 ist höchste Zeit

auch schiefe An sichten, der Brenz. Sah drüben im Theater an der Bach straße mal eine Choristin oder so was ähnliches, etwas ganz Unscheinbares auf alle Fälle, und jammerte mir die Ohren voll, die solle in den „Mädchen von Dalarne" die zweite Hauptrolle singen. Blech, so etwas!" „Sehr richtig. Blech haben Sie jetzt gesagt — vielmehr hat der Brenz gesagt. Das war wohl zu seinem Berliner Konzert?" „Ja, ja, stimmt." „Dachte ich mir." „Und der neue Abschluß?" „Erst führen Sie mal den „Tanzwälzer" noch hundert

mal auf." — Wiener rang die Hände. „Lieber guter Herr Gaßmann! Haben Sie doch ein Ein sehen! Mr müssen doch proben! Und ob der „Tanzwalzer" noch weitere hundert Häuser bringt, weiß ich ja gar nicht. Ist ja möglich. Aber unsicher." „Dann kann ich es nicht ändern." „So laßen Sie mich also —? Na, so seien Sie doch nicht so — Also es fehlen einem schon tatsächlich die Worte!" „Seltene Sache bei Ihnen."' . . t^orljetzuno kolat* 7 *

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 28.02.1934
Descrizione fisica: 8
bringen könnte, zu begreifen, daß ihre Inter essen die gleichen wären. „Der Mann, den i ch suche — das ist der Wisperer", stthr Lyrpent fort. „Nun passen Sie mal ans. und per-- suchen Sie, mich zu verstehen. Was ich Sie auch fragen mag es hat alles nur den einen Zweck, den Wisperer ausfindig zu machen — nichts weiter! Verstehen Sie mich rvvhl?* Das junge Mädchen nickte zustimmend, und er fuhr fort: „Also hatte Mr. Match ursprünglich die Absicht, sich selbst zu stellen — und dann hat er seine Meinung

sehr wohl, daß das nur noch dazu beitragen würde, ihr Vertrauen vollends zu er ringen. „Ich möchte Ihnen ja so gerne helfen, den Wisperer W finden, wenn ich es nur könnte!" setzte sie eifrig hinzu. „Aber — wie kann ich denn das nur?" „Ich weiß ja selbst noch nicht, wie weit Sie dazu im stande sein werden. Wir tappen eben einstweilen noch ganz im Dunkeln . . . aber sagen Sie mir doch erst mal, wo Sie inzwischen gewesen sind, seit Mr. Blatch Sie ver- laffen hat!" „Bei Sir Henry Glazeborough

. Er hatte sein Auto hergeschickt, und der Chauffeur überbrachte mir eine Mit teilung, er würde mir äußerst verpflichtet sein, wenn ich ihn einmal besuchen wollte. Das war so ungefähr um drei Uhr. Dann hat mich sein Wagen wieder hierher zurückgebracht — das ist jetzt so ungefähr Zwanzig Mi nuten her." „Dann sind Sie ja eigentlich eine ganze Werke dort gewesen? Es wird wohl weiter keine Bedeutung für uns haben — aber wollen Sie mir nicht vielleicht doch mal er zählen, worüber Sie sich dort unterhalten

. Er beobachtete weiter, wie sie es durchlas und in ihrer Kleidung verbarg. Aha, dachte er — das war es also! Glazeborough hatte es darauf angelegt, daß sie das Telegramm in seiner Gegenwart erhalten sollte- Schön, er würde in diesem Spiel mithalten und ein mal sehen, was sich daraus noch ergab.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.10.1932
Descrizione fisica: 8
, mit Staub tuch und Wedel ihres Amtes waltete. „Hat der Herr noch immer nicht ausgeschlafen, Berg-?" fragte sie. „Scheint nicht." „Zu dumm. Hernach schilt die Gnädige wieder, und ich bin schuld, wenn nicht alles zur Zeit in Ordnung ist. Sie ist höllisch scharf." „Ja, das muß man ihr lasten, Schlamperei gibt's nicht." „Schlamperei? Erlauben Sie mal, ich bin auch für's Exakte! Aber hier, das ist der reinste Drill — so 'was ist nicht mehr zeitgemäß." „'ne Generalstochter. Fräulein Anna." „Pah

. Ich bin zufrieden. Ich mag keine Herrschaft, die eigentlich dasselbe ist wie unser eins. Die erste Frau von unserem Herrn soll so eine ge wesen sein." „So?" „Na, Fräulein Anna, tun Sie doch nicht, als wenn Sie das nicht wüßten. Die hat er ja geheiratet, als er noch ein kleiner Kommis war. Wenn man das denkt!" „Wenn man jung ist und hübsch, hat man immer Chancen," lächelte Anna bedeutsam. „Aha. Sie suchen auch 'nen Kommis, der später mal Bankier wird oder — Fräulein Anna, haben Sie den schon gefunden?" Schutz

die Qual des Müßiggangs und des Hungers zu tragen, werden die jungen Arbeitslosen zu Arbeitsgemein schaften zusammengesaßt, die für die eigenen Bedürfnisse „Machen Sie keine schlechten Witze, Berglein. Heut zutage, bei der schlechten Wirtschaftslage ist das doch schwierig." „'s kommt drauf an. Bet der Inflation ging 's auch. Und warum sollte es heute nicht ebensogut tüchtige Män ner geben." „Haben Sie schon mal einen gesehen?" fragte sie kokett. „Wenn ich in den Spiegel sehe, Fräulein Anna

— was?" „Das verstehe ich nicht, Herr Berg," lächelte sie ver schmitzt. „Wirklich nicht?" Er trat neben sie und stieß sie ein wenig in die Seite. „Ich weiß ganz genau, was ich wert -bin. Und wenn ich 'ne Konjunktur kriege, wie der gnädige Herr, wird auch aus mir was, Fräulein Anna, wenn erst die Bahn frei wird für die Tüchtigen. Sagen Sie mal, Fräulein Anna, finden Sie nicht, Frau Berg klingt ebenso schön wie Frau Reiser. Na, und wenn man hernach gnä dige Frau ist, ist's auch ganz schnuppe, dann ist die Haupt sache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.09.1933
Descrizione fisica: 8
die Mutter herbei. Packte aus und strahlte. «Er kauft mir, was ich will. Nun sollen die Nachbars frauen die Augen ausreißen!" Die Mutter schüttelte den Kops. „Da hast du ihm ja ein schönes Stück Geld abgenom- mon. Ein Kleid hätte auch genügt." «Willst du ihm am Ende noch den Rat geben, daß er mir nichts mehr kaufen soll?" „Vielleicht braucht er das Geld noch mal nötiger. Ich hätte jetzt nicht so viel gekauft." «Nein, du nicht! Du hättest mir am liebsten wieder selbst ein Kleid zusammengenäht

da unten, der Streit, so einer hat dich —" «Mußt du immer wieder davon anfangen? Ich dächte, wir ließen das nun schon mal endgültig beiseite. Vorbei ist vorbei." «Der freche Kerl grüßt mich auch noch, wenn er mich trifft. Ich schaue ihn ja gar nicht an. Nur Angst habe ich, daß noch einmal etwas an den Tag kommt." «Du zauberst mit deiner Angst schließlich noch ein Un- j glück herbei. Schäme dich! Was soll denn an den Tag kom men?" „Du weißt das besser als ich. Es wäre aber gut, wenn das Kind nicht erst

— Gott, daß du nicht selbst daran denkst! Verheimlichen läßt es sich nun nicht vor Heinrich. Da mußtest du schon erst mal fort. Und wohin denn? — Aber — es kann doch mal ein Unfall — na, und dabei — du weißt schon." Berta sann nach. „Daran hübe ich auch schon gedacht. Nicht deshalb, daß Heinrich später etwa auf den Gedanken kommen könnte, daß — da würde ich ihn schon nicht so weit denken lassen. — Aber sowieso. Den ganzen Tag das Kind warten. — Mir wäre es schon am liebsten, wenn es gar nicht so weit

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Alpenländer-Bote
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Pagina 8 di 20
Data: 01.09.1935
Descrizione fisica: 20
vollzogen hat. Die Nonne, die fid) seit zwei Jahren in einem hoffnungslosen Zustand befand und seit Jänner keine feste Nahrung mehr aufnahm, wurde zwei Stunden lang im Aerztebüro untersucht, nachdem sich ihre Wunden im Wasser geschlossen hatten. Nach der Untersuchung nahm sie zum ersten Mal wieder feste Nahrung zu sich. Am nächsten Tage verließ sie zum ersten Mal seit zwei Jahren ihren Rollstuhl. Das Regierungswsrk des Heiligen Vaters Pius XI. Im Laufe seiner 12 Regierungsjahre hat Pius XI. bis heute

zu mir kommen. Frag id) da einmal den Tokiyuschi: „Was hast du heute gegessen?" „Motschi; hat der Herr Pater Motschi gern?" — „Und wie!" sag ich — ich mag sie nicht, die geschmacklosen, zähen Patzen. Andern Tags sd)iebt mir "der Tokiyuschi in der Kirche ein Päckchen zu. enthaltend vier Mot- schi. — Wo ich geh und wo ich steh, rufen mir die Kinder zu: „Herr Pater, leben Sie wohl!" Ich trotte auf der Straße dahin, ganz in Gedanken verloren. Auf ein mal weiß ich nicht mehr, wo ich bin — verlaufen

nicht m der Arzt weist sie nicht fort. „Jtai, tute weh? JJJj chen sie. Ich nicke. Das hätte ich nicht tun Meine kleinen Freundinnen haben^u großes die Tränen stehen ihnen in den Augen. Ein anderes Mal. Es ist Sonntag. Der LrPr Schneider des Franziskanerklosters ist bei mir a Besuch. Der paßt den Kleinen nicht und eine mir ins Ohr: „Sagen Sie, bitte, dem Bruder, hinausgehen, ich möchte Ihnen etwas sagen- wie die Mädchen sind — sie sagte es schließlich » obwohl der Schneider sich nicht vertreiben

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 14.06.1939
Descrizione fisica: 4
Landrat Pg. Klostermann. Hierauf ergriff der Genannte das Wort und schilderte trefflich das Entstehen des nationalsozialistischen Staates, wie so zusagen mit dem Nichts und einer AM von Jeinden an- nicht jedem gegeben, seine Gefühle nach außen zu zeigen. Ich bin ein bißchen derb. Aber, mein Gott, es kann niemand aus seiner Haut. Ich Hab' nun mal ein bißchen rauhborstige Schale, vielleicht von den Vorfahren her. Wer kann's wissen? Dann kam ich eines Abends mal mit einem kleinen Dusel nach Haus

. Ich hatte Appetit gehabt auf ein Glas Bier. Aber wie das manchmal so kommt: man trifft einen guten Be kannten, man kommt ins Schnacken, läßt ein Glas nach dem anderen anfahren, auch mal einen kleinen Korn dazwischen. Und ehe man sich's versieht, hat man ein Dutzend Striche auf dem Bierdeckel. Also kurz und gut, ich stand an dem Abend ein bißchen unter alkoholischem Einfluß. Wäre ich nüchtern gewesen, hätte ich mich wohl in mein Zimmer getrollt und mich aufs Ohr gehauen. Da sah ich also, wie ich nach Hause kam

mir: So, alter Junge, jetzt schläfst du erst mal hübsch deinen Rausch aus, und morgen früh bittest du deine bessere Hälfte fein um Entschuldigung ... Als ich am nächsten Morgen an den Frühstückstisch kam, war die gnädige Frau längst über alle Berge. Sang- und gefangen wurde, und zog damit den' Vergleich von früher und dem heutigen Tage. Was besonderen Anklang fand, war die unverblümte Offenheit, mit der er alle Probleme, uns insbesondere die, die uns etwas unangenehm berühren (Steuern), behandelte

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