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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Pagina 3 di 4
Data: 27.05.1916
Descrizione fisica: 4
Mittags hatte er mit dem Wachtmeister im Büro zusammen gesessen, sich reichlich oft die Faust vor den Mund gehalten und dann den Major Werkmeister abgefangen, als der langsam und breitbeinig zum Futter- schütten nach Hause hatte gehen wollen. „Herr Major, wenn ich ge- botsainsi um eine kurze Aussprache bitten dürfte." „Ah Rvffelmann, guten Tag auch. Schießen Sie los! Doch nichts Unangenehmes?" „Herr Major können beruhigt sein. Am liebsten n'ürde ich heute nachmittag mich zürn Herrn Major

, lieber Rys- selmann." — Der Bursche geleitete ibn zum Major. „Bitte, hier stehen die Zigar ren, und nun schie ßen Sie los!" „Herr Major, ich möchte gehor- samst auf drei Tage um ein Bild von dem gnädigen Fraulein bitten." „Von der — Tante?" „Jawohl. Und wenn Herr Major nicht so laut spre chen wollten." „Was soll denn das heißen?" „Ich möcht's nur nach Berlin auf ein paar Stun den zur Ansicht schicken." Da dämmerte es dem Major auf, wer sich das Bild ansehen wollte. „Nun sagen Sic aber, mein Bester

, wie kommen denn ausgerechnet Sic dazu, an mich das Ansinnen zu stel len? In die Nesseln möcht' ich mich nicht gern setzen — also 'raus mit der Wahrheit." „Herr Major, cs handelt sich wahrhaftig da um einen Kriegs plan auf ganz eigene Faust. Der eigent lich das Ansinnen zu ste llen das größte Recht bat, weiß gar nichts davon. Also wenn ich gehorsamst um das Bild da auf dein Schreibtisch bitten dürfte. Es ist eine sehr gute Aufnahme." Werkmeister rutschte auf seinem Seffel hin und bcr. „Unniöglich, lieber

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Pagina 4 di 6
Data: 29.08.1938
Descrizione fisica: 6
Menschen London, 29. Aug. Nach einer Meldung aus Bombay hat ein Amokläufer in einer Ortschaft der Provinz P u n j a b zwölf Menschen erschossen und acht schwer verletzt. Eine Eifersuchts szene hatte den Unglücklichen in diesen Blutrausch versetzt. „Achtung...! Der Herr Major!" Lässig erhoben sich Franz und Klaus, auch Hein nahm mit finsterem Gesicht Haltung an. Erwartungsvoll blickten alle auf den Hausflur hinaus, starr, mit todernstem Gesicht Ferdinand. Aber anstatt des Majors sprang zunächst Soliman

, der Dackel, kläffend über die Schwelle. Schnupperte mit der Nase auf dem Boden herum und fuhr — hastenichtgesehn — unter das Bett auf den Hasen los. Und hatte den Hasen schon unter dem Bett hervorgezerrt. Entsetzt standen Franz und Klaus, der Schreck lähmte ihnen fast die Glieder. Noch war nichts verloren, noch war der Major nicht da! Er packte den Dackel im Genick, doch der hatte sich in feine Beute verbissen und wollte sie nicht hergeben. Aber Hein war stärker. Mit einem unsanften Griff zwang

er Soliman, loszulassen, und warf ihn geistesgegenwärtig auf das oberste Bett. Im Handumdrehen spielte sich dieses Drama im Rücken Ferdinands ab, der nur auf den Flur blickte und sich um den kläffenden, dummen Dackel gar nicht kümmerte. Er vernahm den Ruf des Schicksals nicht...! ,,'n Abend, Leute!" Freundlich grüßend trat der Major ins Zimmer, ihm folgte Leutnant Dierk. ,,'n Abend, Herr Major!" antworteten Franz, Klaus und Hein. „Danke...! Rühren!" winkte ihnen der Major ab. „Na...? Zufrieden

mit eurem Quartier?" „Woll, Herr Major!" antworteten die drei wie aus einem Munde. Der Major sah sich ein wenig im Zimmer um und wollte schon wieder gehen, da kläffte der Dackel oben auf dem Bett. Er lief unruhig an der Bettkante hin und her und wollte herunter. Springen konnte er mit seinen kurzen Beinchen nicht. „Nanu, wie kommst denn du da rauf?" fragte der Major erstaunt. Er ging zum Bett und wollte seinem Soliman herunter helfen, aber Hein kam ihm zuvor, nahm den Hund auf den Arm und behielt

ihn dort, obwohl er nach unten zappelte. „Schönes Hündchen, braves Hündchen!" streichelte er ihn. „Ei, so ein feiner Kerl!" „Ah, Sie haben ihn da hinaufbugsiert! Haben Hunde gerne?" fragte der Major leutselig. „Sind wohl ein Tierfteund?" Mit seinen großen blauen Augen sah Hein den Major so treuherzig an, als ob er kein Wässerchen trüben könnte. „Woll, Herr Major! Ein ganz großer Tierfreund! Ich habe zu Hause auch so einen!" „Was sind Sie denn im Zivil?" erkundigte sich der Major. „Koch, Herr Major!" „Koch

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Pagina 5 di 6
Data: 10.08.1938
Descrizione fisica: 6
an den wundgelaufenen Füßen. Aber sie bezwangen den Schmerz. „Gewehr umhängen!" kommandierte der Leutnant. „Ohne Tritt, Marsch!" Hein Lammers griff zur Mundharmonika. Leise klang eine Melodie auf. Franz Feldmann und Fritz Ummen begannen sie zu singen, andere fielen ein. So näherte sich die Kompagnie dem Ctappenstädtchen. Der Ortskommandant, Major d. L. Grothe, saß in seinem Zimmer mit dem Veterinär und dem Proviantamtssekretär beim Abendessen. Einen vierten Stuhl am Tisch nahm Soli- man, der Dackel

, ein, der lebhaft alle Vorgänge auf dem Tisch verfolgte und eifrig bettelte. Im Gegensatz zu dem etwas rundlichen Herrn Major waren die beiden anderen schlank und mager. Der Tierarzt, der auf der spitzen Nase einen Kneifer trug, hatte in allen seinen Be wegungen etwas Steifes, der Sekretär dagegen war von einer komischen Würde. Ein älterer Trainsoldat bediente die Herren. Er war eben dabei, die zweite Flasche Wein zu entkorken. Der Major nahm sich von einer Schüssel ein Stück gebratenes Fleisch, dann zwei

Löffel Bratkartoffeln. „Jeden Tag Rindfleisch und Kartoffeln!" bemerkte er dabei mißbilligend. „Muß schon sagen, das wächst einem allmählich zum Halse heraus!" „Ganz Ihrer Ansicht, Herr Major!" stimmte der Sekretär bei. „Wenn ich mir eine Bemerkung ges—tatten darf", sagte der Veterinär, „so finde ich selbs—tverständlich auch, daß schon im gesundheitlichen Interesse etwas mehr Abwechslung in der Kost erwünscht wäre." Seine Aussprache des S—t und A verriet den Hannovera ner. Er hatte die Angewohnheit

, beim Sprechen alle Augen blicke seinen Kneifer zurechtzurücken. Der Major bemühte sich, sein zähes Stück Fleisch zu zer schneiden. „Tja, mein Lieber, Sie als Viehdoktor sind ja kompetent", meinte er ein wenig ironisch. „Hähä! Guter Witz, Herr Major!" lachte der Sekretär. Etwas gezwungen lachte auch der Veterinär, warf aber dabei dem Sekretär einen bösen Blick zu. „Rindviecher und Gäule fressen immer dasselbe, Herr Major! Was versteht also der Herr Doktor von Abwechslung?" konnte der Sekretär

sich nicht verbeißen, zu sagen. „Ihre Ansichten über die Ernährungsweise des Rindviehs sind ers—taunlich laienhaft", erwiderte der Tierarzt spitz. „Wenn sich auch der Mensch vom Rindvieh besonders dadurch unterscheidet, daß dieses kein Fleisch frißt..." Der Major prustete gutgelaunt los: „Da haben Sie recht, Doktor, sonst unterscheiden sich die meisten Menschen wenig von Rindviechern!" Er warf seinem Dackel ein Stück sehniges Fleisch hin, das der Hund auffchnappte und verschlang. „Nicht wahr, Soliman?" „Herr Majo

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Pagina 3 di 10
Data: 06.08.1938
Descrizione fisica: 10
. — (Weltbild.) lNachliruck verbalen.j 3 Der Etappenhase Von BunjeCortan Urheberrechtschutz K. & H. Greiser, Rastatt i. B. Der Major frühstückte weiter. Hasenbein stand unbeweglich, selbst der Dackel stellte sich auf seine Hinterfüße und harrte der Dinge, die nun kommen würden. Man hörte in dem kleinen, gemütlich-bürgerlich eingerichteten Zimmer nur das Ticken einer alten Uhr und das Klappern von Messer und Gabel. Sogar die Musikkapelle draußen machte in diesem Augenblick eine Pause. Hasenbein schlug

das Herz bis zum halse. „Nun, was Neues?" fragte der Major zwischen zwei Bissen. Hasenbein schnarrte seinen Bericht herunter. Der Major sah recht bedenklich vor sich hin. „Nur achtundvierzig Mann!" sagte er. „Da vorne ist mal wieder der Teufel los!" Er griff nach seiner Kaffeetasse und nahm einen Schluck. Dann blickte er Hasenbein an. „Direkt aus der Front kommen sie hierher?" „Woll, Herr Major! Regiment hat sehr schwere Verluste gehabt, muß durch Ersatz aufgefüllt werden!" „Werden also dringend Ruhe

nötig haben. Sie sorgen mir dafür, Hafenbein, daß die Leute anständige Quartiere er halten! Hafenbein gab sich einen Ruck: „'fehl, Herr Major!" „Werde mich persönlich davon überzeugen!" sagte der Major mit Nachdruck. „Woll, Herr Major!" Hafenbein kämpfte mit sich. Jetzt war eigentlich der geeig nete Moment gekommen, sein Anliegen vorzubringen. Mehr mals setzte er an, aber immer wieder verschluckte er das erste Wort. Der Major sah so ernst aus, als ob er sagen würde: Brav, junger Mann

! Wo das Regiment diese Verluste gehabt hat, müssen Sie sich selbstverständlich sofort bei ihm melden, zumal Sie gesund und kräftig sind! — Wenn der Major aber einmal so etwas gesagt hatte, dann war Ferdinands Gastspiel in der Etappe unwiderruflich vorbei. Alle die schönen Sätze, die er sich ausgeknobelt hatte, ge fielen ihm jetzt nicht mehr. Vielleicht war es doch besser, die Sache nicht zu übereilen und nochmals genau zu überlegen. „Sonst noch was?" fragte der Major, etwas erstaunt. Jetzt nahm sich Ferdinand

ein Herz. „Herr Major... Es ist eine Kompagnie meines Regiments, die heute hierherkommt, und ... und da..." So, nun war es heraus! Aber wie nun weiter? Verflixt schwer war das doch! „... und da ..." stotterte er. Beifällig unterbrach ihn der Major: „...und da haben Sie wohl Sehnsucht nach Ihren alten Kameraden?... Möchten zurück zur Truppe?... Kann ich verstehen!" Er zündete sich eine Zigarre an. Hasenbein bemühte sich krampfhaft, Haltung zu bewahren. Der Boden wankte ihm unter den Füßen. Er schluckte

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Pagina 4 di 6
Data: 12.09.1938
Descrizione fisica: 6
Drüben im ersten Stock der Bürgermeisterei erhob der Veterinär sein Glas: „Ich gef—tatte mir, Herr Major, ganz gehorsamst auf das Wohl des Meisterschützen zu trinken, der uns mit einem ein zigen s—tauenswerten Schuß dieses Festmahl erlegt hat!" „Prost, meine Herren!" dankte gutgelaunt der Major. „Vivat sequens!" Die Gläser klangen aneinander. Der Major warf Soliman einen Knochen zu, den dieser geschickt abfing. „Sollst auch nicht leben wie ein Hund! Soliman weiß auch einen Hasenbraten zu schätzen

. Sind schlaue Viecher, diese Dackel. Kann Ihnen davon eine Geschichte erzählen, meine Herren!" Der Major nahm einen tüchtigen Happen, erwartungsvoll sahen ihn die beiden anderen an. „Vor einigen Jahren war ich mit mehreren Herren bei einem Freunde zur Jagd geladen", erzählte der Major, nachdem er den Bissen mit einem Schluck Wein hinuntergespült hatte. „Dieser Freund hatte auf seinem Gut einen Oberinspektor, der für sein Leben gern Hasenbraten aß. Er wettete, daß er einen ganzen Hasen allein vertilgen könne

unseren Spaß dabei haben. Während wir auf dem Wettessen uns an unseren Waldhasen gütlich taten, wurde unserem Oberinspektor der Dachhase serviert." In der Erinnerung an diesen Scherz lachte der Major und seine Gäste lachten pflichtschuldigst mit. „Und glauben Sie, meine Herren", fragte der Major, „der Trottel hat etwas gemerkt?, I.bewahre! »s« Es. hat ihm groß- pasies ersparen und die Linie Wulkaprodersdorf—Mattersburg —St. Martin, die bisher über ungarisches Gebiet führenden Linien ersetzen. RMzeit

als er. Der hat von seinem Kater nichts gefressen, sondern nur von uns was haben wollen!" Der Major lachte herzlich. „Meine Herren! Die Goldfüchse haben wir gern verloren! Also mir könnte das ja nicht passieren... eine Katze fressen!" Plötzlich kicherte der Veterinär vor sich hin. Er stocherte mit der Gabel an seinem Fleisch herum. „A propos Schrotkörner!" sagte er. „Ich habe s—taunens- werterweife heute abend auch noch kein Schrotkorn gefunden." „Hahaha!" lachte der Veterinär. „Guter Witz!" Auch der Major lachte

gesagt, Herr Leutnant?" „Tja, da ist leider nicht viel zu machen", bedauerte Dierk. „Er wurde schon mehrmals eingefordert, aber der Major läßt ihn nicht fort. Wenn er sich nicht freiwillig meldet..." „Darauf können wir lange warten!" meinte Franz ironifct). „Hasenbein vertritt auch den Standpunkt: lieber fünf Minuten feig, als das ganze Leben tot!" Alle lachten, nur Hein nicht. „Ich bleibe trotzdem dabei: der Hasenfuß meldet sich noch heute abend freiwillig zur Front!" behauptete er. Neugierig

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 26.06.1925
Descrizione fisica: 12
u. mehrmonatlich gebundene und ebenso kündbare Einlagen. Lienzer Sparkasse Tiroler Bauernsparkasse. Zahlstelle Lienz Tiroler Genossenschafts-Verband r. G m. b. H. Innsbruck, Niederlassung Lienz. + 618 r „Ich danke Ihnen, Herr Major," entgeg- nete sie schüchtern. Sie wußte nicht recht, wie sie sich dem Major gegenüber verhalten sollte. Aber dem allen. Freunde ihres Vaters wollte sie nicht unfreundlich ^begegnen. Von all den Herren, die in dem Lalon ihres Vaters verkehrt hat ten, war der Major

ihr noch der liebste ge wesen. „Tie Herrschaften sind wohl auf der Hoch zeitsreise?" fragte Bietendüwel lächelnd. „Doch nicht, Herr Major," entgegnete Hen ning. „Ein Geschäft führte mich nach Berlin, ich mußte eine Mähmaschine kaufen. Wir sind ja schon alte Eheleute! Sechs Wochen schon verheiratet," setzte er lächelnd hinzu. „Gratuliere aufrichtig!" „Aber jetzt ist mein Geschäft beendigt und wir wollen irgendwo essen," fuhr Henning fort.^ „Haben Sie etwas vor, Herr Major? Sonlt würden Sie uns ein Vergnügen

machen, wenn Sie mit inte kämen. Ich.' denke, wir gehen nach> Habels Weinstuben." „Wenn ich nicht fürchten muß, zu stören." „Aber durchaus nicht, Herr Major! Ich bitte Sie, feien Sie heute mein Gast." In fröhlicher Stimmung begab man sich nach dem Restaurant. Es waren behagliche Stunden, hie inan bei einem vorzüglichen Mahle und einer guten Flasche Wein verlebte. Seit langer Zeit hatte sich, der Major nicht so wohlgefühlt. 'Er lebte ordentlich wieder auf. Doch auch ernste Augenblicke gab es, in denen das Gespräch

stockte und jeder in ernste Ge danken versunken vor sich hinblickte. Es war spät geworden, als man sich trennte. Als Ella in das Auto stieg, das sie und .Henning nach dem Hotel bringen sollte, reichte sie dein Major noch einmal die Hand. „Auf Wiedersehen, Herr v. Bietendüwel," sprach sie lächelnd. „Besuchen Sie uns doch eiilwal in Lantow." „Ich würde glücklich sein, gnädige Frau." Herlning legte ihm die Hand auf den Arm. „Wahrhaftig, Herr Major," sagte er. „Sie müssen kommen. Nächstens habe ich große

Treibjagd auf Hasen. Dazu müssen Sie kotn- men." „Gern, gern, lieber Winnefeld!" „Also abgemacht! Ich teile Ihnen noch den Tag der Jagd mit. Und dann bleiben sie einige Zeit unser Gast." Er schüttelte dem Major die .Hand und sprang in den Wagen. Lächelnd nickte Ella dem Major noch ein mal zu, dann setzte sich das Auto in Be wegung und verschwand im Dunkel der Nacht. Langsam schritt der Major die Linden entlang. „Das hat der Winnefeld gut gemacht," murmelte er. „Aber ich gönne ihnen ihr Glück von ganzem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 8
Vorsitzender der Schöffengerichtsverhandlung war OLGR. Dr. Erlacher. als Staatsanwalt fungierte Doktor Moser und die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Höf- linger übernommen. Der Anklageschrift war zu entnehmen: Am 16. August reiste die Innsbrucker Garnison ins Manöverfeld. Der Abmarsch ging durch die Sillgasie, und dort — unweit des Jwa-Magazins — gab der ehemalige Angehörige des Bundesheeres. Oskar Ganahl. aus den an der Spitze seiner Kompagnie marschierenden Major Voitl zwei

Revolverschüsie ab. Nur weil der Attentäter beim Schießen Zitterte, trat er fehl. Die Tat hat der Angeklagte aus Haß und Rache begangen, denn er diente unter dem Major beim Alpen jäger-Regiment Nr. 12, mußte sehr oft bestraft werden und ist schließlich am 2. Juli 1925 auf dem Disziplinarwege aus dem österreichischen Bundesheere entlasten worden. Was der Angeklagte sagt. Vors.: Bekennen Sie sich heute schuldig? — Ga nahl: Nein! ... Ich habe nie die Absicht gehabt, den , Herrn Voitl zu verletzen oder zu töten

, aber gerechte Vorgesetzte" Major Voitl werden auch dadurch gekennzeichnet, daß Oskar Ganahl u. a. ein Protokoll unterzeichnen mutzte. das seine Aussagen unrichtig wiedergab. Major Voitl befahl ihm dies, wie der Angeklagte mit vor Erregung keuchender Stimme berichtete. Laut "seinen An gaben ist Ganahl sehr schikaniert morden. „Voitl hat mir gedroht, daß er mich so lange einsperren wird, bis er mich draußen hat . . ." Gezwungenerweise hat Ganahl damals das merkwürdige „Protokoll" unterschrieben; er wagte

es auch nicht, gegen die Strafen zu rekurrieren. „Es hätte ja nichts genützt, da mir der Herr Major sehr aufsässig war." Der Angeklagte gibt selbst zu, daß er wohl etwas zu stür misch war. „aber direkt habe ich nicht gegen Befehle ver stoßen . Der Vater Ganahls war Gendarm und auch seine zwei Brüder wählten diesen Weg. Es war der ständige Wunsch des Militärentlaffenen. ebenfalls Gendarm zu werden, und er glaubte auch ein moralisches Anrecht auf eine Gendar merieanstellung zu haben, denn feine Mutter hat 17.500 Goldkronen

Bundesheer wäre, wenn er statt Major Voitl einen anderen Vorgesetzten ge habt hätte. Trotzdem wollte er sich nie an ihn rächen, son dern ihn bloß „unschädlich machen". Diese Worte gebrauchte der nach seiner sinnlosen Schießere: Verhaftete bei der Polizeieinvernahme. Unter „Unschädlichmachung" verstand der Verbitterte die Zer störung der Militärkarriere des Majors. Durch die Schüsse, die der in seiner Verzweiflung arg Verworrene für das allerletzte Mittel hielt, sollte die Aufmerksamkeit auf Voitl derart

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
" oder ver schleiert den Namen „Uebernahme von Ak tien" führen, die Form- ist uns gleichgültig. Wenn nötig, 'wird auch« Tirol eine Aktienge sellschaft ins Leben rufen können und für die Plazierung der restlichen 40 oder 38 Prozent der Aktien Sorge tragen. Die Frage der Er bauung der Felbertauernstraße ist heute nicht nur mehr eine Lebensfrage für Osttirol, sie ist eine Besuch bei Major Ing. Leo Dolleneck schildert in der Inns- vrucker „Neuesten Zeitung" feine Fahrt mit Flugzeug nach' Venedig und gibt

sodann ei nen interessanten Bericht über einen Besuch bei Major Pabst, dem wir folgendes entnehmen: „Am Abend fitze ich mit Major Pabst im Hotel ,Britania' zusammen. In dieser von dem deutschen Stahlhelmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichi schen Heimatwehren mit seiner Frau ein Zim mer im fünften Stock. Tagsüber gibt es für Major Pabst viel zu tun. Ganze Stöße von Briefen bringt die Post; die Erledigung der Korrespondenz nimmt

Stunden in Anspruch!. In der Tat ist ja Major Papst, trotz seiner Ausweisung, erster Stabschef der Heimatweh ren geblieben und in allen wichtigen Fragen holt die Bundesführung seinen Rat ein. Major Pabst rechnet zuversichtlich damit, daß ihm die Rückkehr bald bedingungslos ge währt wird; auf die ihm derzeit noch' ge stellten Bedingungen kann er nicht ein gehen, weil er sich dadurch selbst politisch ganz ausschalten und überdies aller Rechts vorteile begeben würde. Von der Erledigung der ,Affäre Pabst

' werden die Beschlüsse, der für Anfang September nach Schladming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich' der Haltung der Heimatwehr bei den nächsten Wahlen ganz wesentlich ab- hängen. (Das war leider nicht der Fall. D. R.) Neben den laufenden Geschäften arbeitet Major Pabst an der Niederschrift seiner Er innerungen. Mehrere Verlagsanstalten haben sich bereits erklärt, dieses Werk herauszuoeben. Es dürfte vielleicht noch' vor Weihnachten er scheinen. Beinahe jeden Tag trifft auch Besuch aus Oesterreich

und Deutschland bei Major Pabst ein. Nicht nur die Führer der Heimat wehr suchen ihn auf; auch politische Per- Prestigefrage für ganz Tirol geworden. Da gibt es für Ti rol kein Zurück mehr. Tirol wird' nicht aufhü- ren, mit allen Mitteln die Erbaunng der Felbertauernstraße zu betreiben und wird sich in seiner Einstellung zur Regierung Schober nur mehr davon leiten lassen, wie es von ihr behandelt wird. Wir hoffen, daß der Herbst eine Aenderung in der Haltung der Regierung zu Tirol und insbesondere

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 12.04.1944
Descrizione fisica: 6
braten Sowjet-Widerstand in der Bukowina Der Abwehr erfolg siktittih Pietkau-Kample an der Notdh o nt der Kt im können. Drei von ihnen lchuliern «in Gewehr, der Vierte hak eine Maschinenpistole mit. Fröhlich geht Major Rudel ihnen entgegen, klopft dem ersten freundlich aus die Schulter, steckt di« Pistole zurück und ruft: «Pnma. rum8nisck)e Soldaten! Wir sind deutsche Me» ger. Rotgelandet. ®it kommen Mit Euch- auf. ist «,«dcr hellwach und arbeitet sich her aus. Und stapft und stolpert wieder vorwärts

- deutschiand ein. Im Dorf sind Bolschewisten Kaum hat der Major das gesagt, da reißr der Rächststehende di« Pistol« heraus. Schaffe krachen. Major Rudel macht einen Satz und ist auf und davon. Eine Kugel trifft i^n tn die Schulter, Es wird ihm schwarz vor den schießt, Maschinengewehre ^bellen. Der Major schlangelt sich durch. Um vier Uhr erwacht da» Tageslicht. Er marschiert querfeldein. Rur niemand begegnen! Irgendwo mutz einmal die Bahnlinie kommen. Die Bahnlinie, denkt er. Im selben Augenblick liegt

er am Boden. Hai er geschrien? Et Miß es Mchi. M spurt nur einen rasenden Schmerz im rechten Fuß Eine scharf« Steinkante hat die Blasen aus. gerissen. Ausweis: Die Schwerter VtillantentrSger Major R«d«t - PK-Äufnahme: Kriegsberichter Sperling (W) Sa schfag sieb Stadel dartii Von den Sowjets gehetzt - aber immer entwichen der Hauptsache nur ein gertes und auf größere ewaltig gestel» lächenziele ge- .an die Grundgesetze gehalten, daß jedem mas sierten Feuer die Angriffsbewegunz auf lenftes Fernfeuer

, das weit ins feindliche Erde möglichst unmittelbar folgen Hintergelände schlägt und seine Ziele muß oder sein Nutzeffekt ist buch wieder ..., im Marz. Major Rudel. Träger des Eichen laubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen 'Kreuzes, hat, wie der im Schwinden. Eigentlich hätte man das rasch wechseln kann. Aber ihm fehlt jedes , . .... . echte Moment der Bewegung und damit 'uch dem ersten Weltkrieg wissen müssen, auch der Eroberung. So ist der Luftkrieg Der scheinbar bequemste Weg wochen- trotz

und Flächenziele gerichtetes Fernfeuer fchwe- m tiefsten Schlamm herauszukommen, aber alles vergeblich. Die Sowjets kommen . . . . Der Major gibt noch einmal Gas. da kam» heutige Wehrmachtbericht meldet, im m«n ln etwa '400 m Entfernung zehn Bol- Kanipfraum zwilchen Diijestr und schewisten angelauscn. „Los. Jungen», jetzt Pruth wiederum neun feindliche Pan- aber gewetzil'' Der Major hat es gerufen In ' zer vernichtet. Rudel hat damit in mehr rasendem Laus geht es zum Fluß. Die Sa als 1800 Einfätze» allein 202

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Pagina 5 di 6
Data: 24.08.1938
Descrizione fisica: 6
Weiden umsäumt war, schien Hein eine willkommene Deckung. So marschierte er an ihm entlang, schon jetzt eifrig nach einem Mümmelmann ausspähend. Er ahnte nicht, daß er sich dem gleichen Ziel wie der Major näherte. Die Räder des Wagens knirschten im Sand. „Brr!" machte Meier, und die Pferde hielten. Die drei Herren erhoben sich und dehnten die etwas steif gewordenen Glieder. Kläffend umsprang sie Soliman, der Dackel. Dann raste er bellend davon, dem Weg nach, der in einer Biegung hinter dem Wald

Feldgendarmerie Station neun — auf Patrouille!" Der Major erwiderte den Gruß. „Danke! Sind dabei, 'nen Hafen zu schießen! Selbstverständ lich mit Erlaubnis vom A.O.K." „Iawoll, Herr Major! Weidmannsheil!" „Weidmannsdank!" Der Gendarm grüßte und ritt im Trab weiter. Der Dackel lief ihm kläffend nach. .^Hierher, Soliman! Willst du wohl, du Satansluder!" Schweifwedelnd kam Soliman zurück. Die Jagd konnte be ginnen. Nebeneinander stapften die drei Herren am Wald ent lang über das Feld. Der Dackel hopste

vor ihnen her über die Stoppeln. Aber so viel sie auch spähten, nichts rührte sich, nirgends sprang ein Hase hoch. So gingen sie eine halbe Stunde, da blieb der Major schwitzend stehen. Wandte sich zum Veterinär: „Na, wo sind denn Ihre Hasen, Doktor? Bisher habe ich noch keinen Schwanz gesehen!" „Mir ganz unvers—Ländlich, Herr Major! Gerade hier s—prang neulich einer vor mir hoch!" „Der hat in Ihnen wahrscheinlich den Tierarzt erkannt!" stichelte der Sekretär. „Und nu sind die Ludersch vor Angst

alle woandershin aus gerückt!" lachte der Major. „Guter Witz, Herr Major!" Etwas gezwungen stimmte der Veterinär in das Lachen der beiden anderen ein. „Immerhin wäre es bester, wir schlagen eine andere Richtung ein!" meinte der Major. „Kommen Sie, meine Herren! Soli man, hierher!" Er wandte sich zu einem Fichtenwäldchen. Bald waren alle drei darin verschwunden. Zu gleicher Zeit drang in dasselbe Wäldchen von einer an deren Seite Hein ein. Schuld daran war in gewissem Sinne der Feldgendarm. Nichts Böses ahnend

! „He! Sie! Was machen Sie denn hier?" rief ihn der Hüter der Fluren an. Hein nahm fein Gewehr am Rhemen über die Schulter, zog den Riemen an, ging stracks auf den Gendarm zu und meldete in strammer Haltung: „Musketier Hein Lammers Mn Herrn Major auf Hasen jagd abkommandiert!" Mißtrauisch musterte ihn der Berittene von oben herab, aber Hein hielt seinem Blick stand. „Dann machen Sie man 'n bißchen Txab!" kam endlich das erlösende Wort. „Die Herren fbtö da hinten auf dem Feld!" Der Feldgendarm zeigte in der Richtung, aus der er ge kommen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 30.05.1903
Descrizione fisica: 16
. Eine Mordthat aus Eifersucht wurde vor einigen Tagen im Berliner Westen verübt. Der Major a. D. August Reisch, ein in der Vollkraft des Mannesalters stehender Mann, ist bei einem Besuche in einem Hause der Steinmetzftraße von seiner früheren aus der Provinz stammenden Wirthschafterin Maria Gleditsch auf der Treppe überfallen und meuchlings mit einem langen dolchartigen Messer niedergestochen worden. Der Mörderin gelang es, aus dem Hause zu flüchten, jedoch wurde sie noch am selben Tage von der Polizei

ausgeforsckt und in Haft genommen. Nach dm bis herigen Mittheilungen hat Marie Gleditsch mehrere Jahre bei dem Major als Wirthschafterin gedient. Sie soll ihn kurz nach seinem Uebertritte ins Zivil kennen gelernt, und sich mit der Hoffnung getragen haben, die Frau des pensionuten Offiziers zu werden. Unter welchen Umständen er sie schließlich aus dem Dienste entlassen hat, ist vorläufig noch nicht bekannt. Ihre Dienstleistungen dürften wchl überflüssig geworden sein, als der Major aus der Provinz

nach Berlin übersiedelte, wo er gemeinsam mit seiner Mutter wohnte. Major Reisch war nahezu täglich Gast bei dem früheren Amtsgerichtsrathe und jetzigen Rentier Pudor, der in der Steinmetzftraße wohnt. Rentier Pudor ist ein alter, gebrechlicher und durch Leiden oft ans Bett gefesselter Herr, dessen Wirtschaft von einem Fräulein Martha Herhudt geführt wird. Zu diesem Fräulein soll der Major jetzt in Beziehungen gestanden und mir ihr oft Spaziergänge unternommen haben. Dieses Verhältniß soll der früheren

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 4
Data: 08.08.1914
Descrizione fisica: 4
. * Grauenhafter Tod auf den Schienen. Großes Aufsehen erregt die Tat des in Armee- und Sportkreisen bestbekannten Herrenreiters Major Zdenko Kreuzbruck v. Lilienfels, welcher nächst Pfaffstätten in Niederösterreich sich von einem Personenzug überfahren ließ. Major v. Kreuzbruck, welcher dem 9. Husarenregimente an gehörte, und derzeit Kommandant des Ersatzkaders dieses Regimentes in Oedenburg mar, kam in Zivilkleidung nach Baden. Um 4 Uhr mietete er sich am Hauptplatze einen Wagen und gab dem Kutscher

den Auftrag, ihn zur Trabrennbahn zu führen. Aber schon beim Bahndurchlaß nächst der Mühlgaffe ließ er den Wagen anhalten, stieg aus und fertigte den Kutscher ab. Major v. Kreuzbruck spazierte dann längs des Bahndammes in der Richtung gegen Pfaffstätten. Etwa 306 Meter vom Badner Bahnhof erklomm Major v. Kreuz bruck den hohen Eisenbahndamm und blieb einen Augenblick, die Uhr in der Hand haltend, oben stehen. Als dann im nächsten Momente der um 4 Uhr von Wien abgehende beschleunigte Per sonenzug

heranbrauste, stürzte sich Major v. Kreuz bruck, die Uhr noch immer in der Hand, unter bte Lokomotive. Der Personenzug ging über den Offizier hinweg, und als der Zug zum Stillstand gebracht war, konnte man nur mehr die furcht bar verstümmelte Leiche von den Rädern hervor ziehen. Der Kopf und eine Hand waren vom Rumpfe getrennt. Man verständigte sofort die Polizei und alsbald erschien auch eine Gerichts kommision an Ort und Stelle. Die Identität des Selbstmörders konnte an verschiedenen

Legitimationspapieren mit Sicherheit festgestellt werden. Man fand bei ber Leiche einen größeren Geldbetrag und wertvollem Schmuck. Rach Auf nahme des Tatbestandes wurde die Leiche nach Pfaffstätten in die Totenkammer gebracht. Das Motiv der Tat, welche sich bald im Kurorte ver breitete und in allen Sportkreisen das größte Aufsehen hervorrief, ist nicht ganz aufgeklärt, doch nimmt man an, daß Major v. Kreuzbruck, welcher in den besten Vermögensverhältnissen lebte, sich darüber schwer kränkte, daß er dem Reitsport

, an welchem er mit Leib und Seele hing, entsagen mußte. In einem Zustande tiefer seelischer Depression dürfte Major v. Kreuzbruck den Selbstmord verübt haben. Major v. Kreuz bruck stand im 45. Lebensjahre und war verheiratet. * Die Reise in den Kleiderschrank. In einem Dörfchen der Umgebung von Merseburg mar ein Mann in Schulden geraten und ein Gläubiger hatte einen Vollstreckungsbefehl gegen ihn in der Tasche. Der Schuldner, der noch niemals etwas mit dem Gerichtsvollzieher zu tun gehabt hatte, glaubte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 10
Data: 07.10.1933
Descrizione fisica: 10
noch einmal, ein Mulli", brummt er, als er seinen Irrtum erkennt. „Peter, bekümmern Sie sich um dieses Vieh!" Das Rennen dauert an. — „Anschließen!" wird gerufen. „Nicht angeschlossen — langsam!" kommt es von hinten. Der Weg führt bergauf, oben über einen Witdbach. In der Tiefe hört man Wasser rauschen. Das Pferd des Oberstbrigadiers stürzt in den Abgrund, de« Pferde- wärter mit sich reißend. Wutentbrannt schreit der Bri gadier: „Herr Major Putzker, ich enthebe Sie des Kommandos!" Auf unfern Major scheint

der Brigadier eine Wut zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil er ihm bei Val- jewo nicht nach seinem Wunsch parierte und uns nicht den Serben hineinfütterte — mehr rückwärts, als vor wärts marschierte. Der Major erwidett kein Wort. Wir ballen die Fäuste. Was? Unfern Major beleidigen?! Was kann der dafür, daß der Roßknecht auf dem Krampen nicht besser aufpaßte! Neuerliche Stockung. Der Pferdewätter kriecht ganz durchnäßt deni Abhang herauf. Er ist unverletzt. Der Gaul ist erledigt. „Herr Major, ich mache

Sie .verantwortlich- für diese Schweinerei!" schreit der Oberstbrigadieri. Ein Ruf ertönt: „Hoch der Major!" Wir alle stimmen ein. Protestrufe werden laut. „Ruhe!" befiehlt der Major. Ohne Rast geht es die ganze Nacht vorwärts. Ein scharfer Wind pfeift uns entgegen. Wir sind auf der Ebene. Ich! halte mich nahe beim Major. Fast schla fend gehe ich weiter. Einmal komme ich unter ein Pferd. Ein Hufschlag am Kopf gibt mir die Besinnung wieder. Ich kann mir über manches keine Rechenschaft mehr geben. Major

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 07.10.1933
Descrizione fisica: 8
an. — „Anschließen!" wird gerufen. „Nicht angeschlossen — langsam!" kommt es von hinten. Der Weg führt bergauf, oben über einen Witdbach. In der Tiefe hört man Wasser rauschen. Das Pferd des Oberstbrigadiers stürzt in den Abgrund, dc« Pferde wärter mit sich reißend. Wutentbrannt schreit der Bri gadier: „Herr Major Putzker, ich enthebe Sie des Kommandos!" Auf unfern Major scheint der Brigadier eine Wut zu haben, wahrscheinlich deshalb, weil er ihm bei Val- jewo nicht nach seinem Wunsch! parierte

und uns nicht den Serben hineinfütterte — mehr rückwärts, als vor wärts marschierte. Der Major erwidert kein Wort. Wir ballen die Fäuste. Was? Unsern Major beleidigen?! Was kann der dafür, daß der Roßknecht auf dem Krampen nicht besser aufpaßte! Neuerliche Stockung. Der Pferdewärter kriecht ganz durchnäßt den! Abhang herauf. Er ist unverletzt. Der Gaul ist erledigt. „Herr Major, ich mache Sie verantwortlich! für diese Schweinerei!" schreit der Oberstbrigadier!. Ein Ruf ertönt: „Hoch der Major!" Wir alle stimmen

ein. Protestrufe werden laut. „Ruhe!" befiehlt der Major. Ohne Rast geht es die ganze Nacht vorwärts. Ein scharfer Wind pfeift uns entgegen. Wir sind auf der Ebene. Ich! halte mich nahe beim Major: Fast schla- fenb gehe ich weiter. Einmal komme ich unter ein Pfew. Ein Hufsthlag am Kopf gibt mir die Besinnung wieder. Ich kann mir über manches keine Rechenschaft mehr geben. Major von Putzker führte uns mit unfehlba rer Sicherheit. „Wir stehen gerade hier", höre ich ihn bei einer Straßenkreuzung "zu Leutnant

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 22.08.1938
Descrizione fisica: 6
Nuillemin wieder ln Parts Danktelegramme an Generalfeldmarschall Göring und General der Flieger Milch Paris, 22. Aug. General Vuillemin ist am Sonntag von seinem Deutschlandbesuch nach Paris zurückgekehrt. Um 12.10 Uhr landete das von Major R o s s i gesteuerte Flugzeug auf dem Flugplatz von V i l l a c o u b l a y. Der General hatte von Bord seines Flugzeuges folgendes Telegramm an den Generalfeldmarschall und Reichsluftfahrt minister Hermann Göring gerichtet: „In dem Augenblick, in dem ich Deutschland

stolz mit einer langen Peitsche Meier, die Ordonnanz des Herrn Major Grothe. Kläffend kam Soliman, der Dackel, aus dem Haufe gesprungen, hopfte in den Wagen, hopste wieder heraus. Dann erschien der Major in einem kurzen Pelzmantel, ein Jagdgewehr umgehängt. Hinter ihm kamen der Veterinär und der Proviantamtssekretär, ebenfalls in Mänteln und mit Jagd gewehren, und zum Schluß kam, stolz und steif wie immer, Ferdinand Hasenbein. Der Wagen bog sich unter dem Gewicht des Herrn Majors, als er einstieg

, daß Sie nicht meine Statur haben", meinte der Major gutgelaunt. „Dann können wir wohl? — Hasenbein!" „Herr Major!" Hasenbein knallte die Haken zusammen. „Fragen Sie mir ja wieder heute bei der Feldpost nach meinem kleinen Rock! Verstanden?" „'fehl, Herr Major!" schnarrte Ferdinand. „Kleiner Rock Nachfragen!" „Schrecklich, diese Bummelei!" knurrte der Major. „Wenn der Rock nicht bald eintrifft, gibt's 'n heiliges Donnerwetter! Tja, und dann, was ich noch sagen wollte, Hasenbein! Bestellen Sie Herrn Leutnant Dierk

, daß ich heute abends zu einer Pulle Wein bitten lasse, und äh ... morgen abends zum Hasen braten!" „'fehl, Herr Major! Pulle Wein, Hasenbraten!" „... und kleiner Rock!" mahnte der Major. „Los, Meier, fahren Sie!" „Weidmannsheil, Herr Major!" rief Hasenbein in strammer Haltung dem Wagen nach. Hein hcrtte eben noch die Abfahrt der Kutsche miterlebt. Er schenkte ihn: weniger Aufmerksamkeit als Antje, um die er plötz lich den Arm legte. Erschreckt drehte sie sich um. „Was fällt dir ein?" riß sie sich los

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1938
Descrizione fisica: 6
Japans für die befreun dete deutsche Nation betonte. Wilde polizeiatiacken in Reichenberg Kommunistische 5erauss»rderungen naben den Austakt - zahlreiche Verletzte Machdruck verboten.) 33 Der Etappenhase Von Bunje-Cortan Der Veterinär und der Proviantamtssekretär verbeugten sich knapp militärisch. Nach dem Major setzten auch sie sich an den mnden gedeckten Tisch. Feierliches Schweigen lag 'über dem kleinen Raum, man war voll Erwartung. Endlich erschien Hasenbein mit der großen Schüssel

, die er mit steifer Eleganz auf den Tisch stellte. Der Major persönlich uahm den Deckel ab. Appetitliche Düfte stiegen auf. In ver lockender knuspriger Pracht bot sich der Braten den lüsternen Blicken. Schmunzelnd griff der Major zu Messer und Gabel. Leicht schnitt das Messer das zarte Fleisch, von aller Augen verfolgt. Der Major packte eine Keule auf dem Teller. »Bitte, meine Herren, bedienen Sie sich selbst!" Die beiden ließen sich nicht zweimal bitten. »Meier, wo bleiben die Kartoffeln?" rief Grothe. Meier kam

mit einem großen Topf Kartoffeln angebraust. Wnbein stellte eine Schüssel Kompott dazu, dann entkorkte die erste Flasche und schenkte ein. Dabei fuhr ihm plötzlich Toliman, der Dackel zwischen die Beine, der in der Zimmer te geschlafen hatte und durch den Bratenduft erwacht war. »Meier, 'neu Stuhl für Soliman!" befahl der Major. „Er Me den Dackel am Genick und half ihm nach auf seinen Ahl. wo er sofort Hübsch machte. Aber sein Herr beobachtete ^vorerst nicht, sondern widmete sich andächtig seiner Keule

. Die beiden anderen Herren warteten, bis er den ersten Bissen in den Mund gesteckt hatte. Gespannt sahen sie ihn an, Ehrend er schmeckte. Zustimmend nickte er mit dem Kopf, vorauf auch sie sich jetzt ihrem Braten widmeten. Man hörte uue Weile nur das Klappern der Messer und Gabeln. »Na, ist das ein Häschen, meine Herren?" brach dann der Wr das Schweigen. _ . „Einfach delikat, Herr Major!" schwärmte der Sekretär. „Das Fleisch so zart, das zergeht einem direkt auf der Zunge!" „Wenn ich mir die Bemerkung ges

—tatten darf, so war meine Idee lohnend, einen Hasen aufzus—püren und piffpaff zu machen!" erinnerte der Veterinär an seine Verdienste um den Braten. Worauf der Major selbstgefällig meinte: „Wenn man solch ein Prachtstück eigenhändig erlegt hat, dann schmeckt's noch mal so gut!" „Ich bekenne, ich habe selten einen so vorzüglich zubereiteten Hasen gegessen!" lobte der Sekretär. „Besonders pikant finde ich den Wildgeschmack!" stimmte der Veterinär zu. Auch jenseits des Marktplatzes war man voll

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Pagina 3 di 4
Data: 06.01.1942
Descrizione fisica: 4
ich kein Glied. Geduckt und mit verhängtem Zügel reitet er an mir vorüber, doch im gleichen Augenblick wird ihm das Pferd zwischen den Beinen totge- fchossen, und er, ein Gefangener, rollt Hals über Kopf erdwärts, bis er, Himmel und Erde ver fluchend, liegen bleibt. Wer so reitet, sag ich mir, hat gutes Recht, an ständig zu fluchen und gehe zu ihm hinüber, um zu sehen, was passiert ist. Des Abends sitzen wir in der Schenke. Ein französischer Major hat dem Gefangenen gegenüber Platz genommen, und ich entdecke

erst beim Lampenschein, daß der rechte Arm des Bri gadiers völlig zerschossen ist; trotzdem, mit keiner Wimper hat er gezuckt — wie es ja einem preußi schen Reiter wohl zukommt. Der Brigadier hat Durst. Man sieht es ihm an; denn noch stehen ihm die Schweißtropfen auf der Stirn von seinem tollen Ritte. Und der Major weiß: ein Reiter, der so guk fluchen Kann, verträgt auch ein anständiges Maß, und schickt mich nach Wein. Dann gießt der Franzose ein. Er ruft: „Cs lebe Kaiser Napoleon

!" Der andere bleibt stumm, hebt mit der linken Hand sein Glas und wartet bis der Major getrun ken hat; dann schüttet er den Wein auf die Erde, obgleich ihm die Kehle wie Feuer brennt. Er weiß, denk ich, was er auch als Gefangener seinem König schuldet und sehe plötzlich auf der Stirn des Majors eine gefährliche Falte; aber der entgegnet nichts und trinkt ruhig sein Glas aus. Ich zittere, als der Major dann zum zweiten Male nach der Flasche greift. Und er gießt wieder ein und ruft ein neues Mal: „Es lebe Kaiser

Na poleon!" „Es lebe König Wilhelm!" stößt der Brigadier hervor und hat. ehe der Major zur Besinnung kommt, mit einem Schluck das Glas geleert. Beide springen auf; stehen wie aus Erz gegossen. Beide sehen einander an. Dann höre ich als ersten den Major: er, als Beleidigter, fordere den Briga dier zum Duell. „Auf Pistolen." „Auf Gewehre!" ruft der Brigadier, der es nicht zulasten will, daß der andere wegen feines zer schossenen Armes Mitleid üben soll. Der Major nimmt an. Dann die Bedingungen, und beide

verlassen die Schenke. Ich wußte, daß der Major den preußischen Briga dier nur demütigen wollte; denn ich erhielt auch Befehl, ungefähr zur Stunde des Duells den Reise- wagen fahrbereit zu halten, da die ungünstige Wendung der in der Nähe tobenden Schlacht den Major an eine andere Front rief. Aber es kam anders. Zur festgesetzten Zeit ist der Brigadier am vor- bezeichneten Platz, mit geladenem Gewehr und fest verbundenem Arm. Er wartet. Vergebens. Dann geht er selbst zur Schenke zurück und fragt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 6
Data: 26.01.1916
Descrizione fisica: 6
durch das Erscheinen Sr. Exzellenz des Feldmarschall - Leutnants v. V., der selbst die Dekorierung vornahm und hiebei folgende Ansprache hielt: Herr Major! Kufsteiner Standschützen! Ich bin gekommen, euren Kommandanten und das Bataillon freudigst zu begrüßen. Seit Kriegs beginn steht das Bataillon Kufstein unter meinem Kommando. Der Herr Major hat die ersten zwei Monate als Kommandant der Pionierabteilung Vor zügliches geschaffen, mit seltener Sachkenntnis und außerordentlichem Fleiß seines Amtes gewaltet

und so nicht nur dem Bataillon, sondern auch der Brigade hervorragende Dienste geleistet. Seither hat er als Kommandant des Bataillons in jeder Richtung sich vorzüglich bewährt. Das Bataillon Kufstein muß ich als das erste der Standschützen-Bataillone, die unter meinem Brigadekommando stehen, bezeichnen. Daß dies so gekommen, verdankt das Bataillon dem Herrn Major Egger; daher gebührt ihm mein auf richtigster Dank. Er hat sich auch ausgezeichnet auf dem Gebiete der Alp- und Landwirtschaft und damit und noch in mehrfacher

Hinsicht dem Brigadekommando die wertvollsten Dienste geleistet. In Anerkennung all dessen hat Se. Majestät dem Herrn Major Egger das Militär - Verdienstkreuz mit der Kriegsdekoration verliehen. Ich gratuliere dazu dem Herrn Major, ich gratuliere dem Bataillon zu seinem Kommandanten, ich gratuliere der Stadt Kufstein zu ihrem Bürger meister. Ich hefte ihm dieses Ehrenzeichen an die Brust, Gott gebe, daß er dasselbe bis an sein Lebens ende mit gerechtem Stolze tragen möge!" Das Kaiser hoch schloß

diese Worte von Goldes-Wert für den Ausgezeichneten und sein Bataillon. Major Egger sprach in seiner Erwiderung herzliche Worte des Dankes an Se. Exzellenz, feierte deren große Verdienste um das Standschützenwesen und gab der freudigen Genugtuung Ausdruck darüber, ein Glied der glorreichen österreichischen Armee zu sein und unter Sr. Exzellenz Führung zu stehen Ein Hoch auf den General bildete den Schluß der Dankrede. Nach diesen Worten wandte sich Se. Exzellenz noch einmal an die ausgerückte Kompagnie

. Das eigenartige Schützenfest zu Sebastiani 1916 — beim Donner der Kanonen — gehörtins goldene Ehren buch des Kufsteiner Bataillons und wird dem Herrn Major und uns unvergeßlich im Gedächtnis bleiben. In einem weiteren, uns aus dem Felde zugegangenen Bericht, der mit herzlichen Feldgrüßen an alle Kufsteiner schließt, heißt es u. a.: Se. Exzellenz hob besonders die Verdienste hervor, welche sich unser Kommandant da durch erwarb, daß unter seiner umsichtigen Leitung die anfangs ziemlich hinter der Grenze

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Pagina 6 di 6
Data: 01.06.1939
Descrizione fisica: 6
hl lorod 0 11 *t kräftigt das J ahnfleiftfi! Heue Jiekatde auf, det Jieichsaulatahn Diesmal nicht die „Silberpfeile“, sondern Ausländer am Werk Am letzten Tag des Monats Mai wurden Rekordfahrten auf der Reichsautobahn-Rennstrecke bei Dessau unternommen. Diesmal waren es nicht die schnellen deutschen Silberpseile, sondern ausländische Fahrzeuge. Der englische Major Gard ner war mit einem 1100 ccm MG zur Stelle und der italie nische Graf Luriani fuhr einen Nibbio, eine Eigenkonstruk tion

, mit einem 500-ovm-Guzzi-Zweizylinder ausgestattet. Prachtvolles Wetter ließ die Rekordversuche auf Anhieb ge lingen. Als Spitzengeschwindigkeit erreichte der Engländer auf dem mit einer Stromlinienkarosserie versehenen MG über die fliegende Meile 333.7 Stundenkilometer. Drei neue Rekorde mit fliegendem Start über einen und fünf Kilometer sowie über eine Meile waren die Ausbeute des ersten Morgens. Dabei wurde der 5-Kur-Rekord gleich um 86 Stundenkilometer verbessert. Major Gardner hat die Absicht

, die Zylinder seines Motors durch Ausbohren zu vergrößern und dann auch die Rekorde der 1500-ccm-Klasse anzugreifen. Die alten Best leistungen hielt Major Gardner selbst, er hat sie im Oktober 1938 auf der Reichsautobahn in Frankfurt am Main erzielt. Anschließend setzte Graf Luriani mit seinen Rekordversuchen ein, obwohl ein aufkommender Seitenwind die Fahrten etwas beeinflußte. Er schuf über die gleichen Strecken wie Major Gardner drei internationale Klassenrekorde mit seinem 500-ccrn-Nibbio. Die neuen

internationalen Klassenbestleistun gen sind: Bis 1100 ccm: 1 Kilometer fliegender Start: Major Gardner, 327,570 Stun denkilometer auf MG, bisher Major Gardner auf MG mit 302 Stundenkilometer. 1 Meile fliegender Start: Major Gardner, 326,954 Stunden kilometer auf MG, bisher Major Gardner auf MG mit 300,1 Stundenkilometer. 5 Kilometer fliegender Start: Major Gardner, 317,909 Stun denkilometer auf MG, bisher Major Gardner auf MG mit 231,0 Stundenkilometer. Bis 500 com: 1 Kilometer fliegender Start: Graf Luriani

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Unterinntaler Bote
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Pagina 15 di 20
Data: 24.08.1912
Descrizione fisica: 20
beweis in .einem sogenannten „schwierigen M" herauskonstruiert hat. Ein paar Tage darauf saß Hans bei einem Glase „Nürnberg" im „Deutschen Hause", dem besten .Hotel Stahlburgs, und führte seine Gedanken spazieren. Da klopfte ihm jemand so wohlwollend auf die Schulter wie zu jener Zeit, da er noch auf der Liste der Kandidaten gestanden hatte. Er sah auf. Major von Borkenitz stand vor ihm, ein seltener Gast im „Deutschen Hause", zumal M die Dämmerstunde. Seine geliebte Gat tin

hatte herausgefunden, daß Kneipen ihm nicht zuträglich sei, und da sie das Regi ment führte — kein Wunder! denn er hatte es doch nur bis zum Major gebracht! — so hockte er eben meist daheim und trank Flaschenbier in unzulänglichen Portionen. „Na, wollen Sie sich auch einen Schoppen leisten, Herr Major?" fragte Frellstedt. „Zwei, wenn's sein kann!" lachte vergnügt der Alte und tastete prüfend, ob die Haar strähne auch alle in Reih' und Glied waren. „Das ist nett von Ihnen! So habe ich doch Gesellschaft! Wie geht's

abend. Eilig war er in seinen Paletot gekrochen, hatte seine Zeche bezahlt und reichte nun dem Major, der sich in eine Zeitung vertieft hatte, die Hand zum Abschied. „Wollen Sie schon gehen?" fragte dieser. „Ich dachte, wir wollten nachher eine Ka rambolage miteinander spielen?" „Keine Zeit, Herr Major. Hatte etwas ganz vergessen!" Damit' war er zur Tür hinaus. Eine Karambolage hätte ihm gerade gefehlt, wo es in Rodenau an einem Haar hing und es dort zu einer Karambolage zu kommen drohte

, die ihn blamieren konnte bis in die letzte Faser seines kleinen Fingers hinein! „Auch so ein Rekrutenschinder!" knurrte Major von Borkenitz dem Leutnant nach. „Hätt' ich von dem guten Jungen, weiß Gott, nicht geglaubt!" Grollend bestellte er sich einen zweiten Schoppen. Hans hatte sich rasch reisefertig gemacht. Eine Stunde später saß er schon in der Eisen bahn, Urlaub auf drei Tage in der Tasche und Angst für ein ganzes Jahrhundert im Herzen. Ueberreizt kam Hans von Frellstedt am anderen Mittage in Rodenau

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 1 di 4
Data: 01.02.1936
Descrizione fisica: 4
anders eingerichtet werden," versicherte der Major. „Wenn Du das Gut nicht kauftest, sondern Deines Vaters Gläubiger wurdest, so hatten die Kindtr gleiches Anrecht wie Du, Lasso als männlicher Erbe viel- leich! moralisch ein größeres. Ihr ward gemeinschaftliche Besitzer, Du hatlest nicht allein über die Verwaltung zu entscheiden» die Kinder oder vielmehr deren Vormund sprach mit —" „Das wollte ich gerade nicht. Entweder, oder 1" er klärte die Tante. „Das hätte mir gefehll. mich all' den Ouängeleien

und Vormundungen auszusetzen, die ein sol ches Verhältnis herbeigeführt haben würde." — Der Major, ohne sich an den Einwand zu kehren, fuhr fort; »Dein Kapital stand sicher, das Gut ist schön, seine Einkünfte tragen mehr als die Zinsen der darauf stehen den Schulden und die Wirtschaftskosten. Dein Verwalter ist meiner Meinung nach ein Schuft, aber Du bist feine Kerrin und ich kann mich nicht einmifchen. Ich kenne den Kerl. Er hatte nichts an und auf dem Leib, als er hinkam, und soll sich jetzt Grundbesitz

in Polen gekauft haben." „Das ist mir gerade lieb, ich will, daß meine Leute sich gut stehen," fertigte Rosine den Major ab. „Auf Kosten Deiner Bruderskinder, die ein törichter, im Verzagen gefaßter Entschluß, den der Verstorbene be reut haben soll, ihres Erbes beraubte,,, entgegnen Brücken indigniert. „Wo steht das geschrieben?" fuhr sie auf. „Lier," sagte er und schlug sich aufs Lerz. „Alles das. was ich Dir heute und vorher schon hundertmal aus- einandergefehl habe, natürlich vergebens

, weil Du ein Weib bist und diejenigen am meisten auf ihr Lerrfcherrecht trotzen, die am meisten Fähigkeit habt», es vernünftig aus zuüben —" „Leo, Du bist ein Grobian," rief sie dazwischen. Er fuhr ruhig fort, da anknüpfend, wo er stehen ge blieben war — „es vernünftig auszuüben das alles sagte ich Deinem Vater, als ich ihn da» letzte Mal vor seinem Tode sah, und er versprach mir. mit Dir darüber zu sprechen — " „Er hat es nicht getan," unterbrach ihn Rsftne. „Schriftlich vielleicht," fuhr der Major fort

„Ich habe feine Papiere durchgesehen und nichts ge funden." erklärte sie. „Aber andere willst Du nicht suchen lasten. Vier Augen sehen besser als zwei." sagte der Major. „Nein!" fuhr sie heftig auf. „ich lasse mir kein Miß- trauenszeugnis ausftellen." Der Major zuckte die Achseln. .Sage was Du willst." fuhr sie fort, „all Deine An nahmen von besserer Bewirtschaftung, von höherem Ertrag. von der Unredlichkeit des Verwalters, dem ich verlraue, wett ich ihn kenne, das alles find nur Lypothefen

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