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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 13.10.1932
Descrizione fisica: 8
Kurt mit vor den Richtern Trauertag der Ha-We! — zwei Fahre schweren Kerkers! Der Schöffengerichtssaal Nr. 35 des Innsbrucker Law desgerichtes war gestern zu klein. Vielen Zuhörern mußte der Eintritt wegen Ueberfüllung verweigert werden. Im Saale sah man auch viele Hahnenschwänzler — obwohl es sich um einen Trauertag der Heimatwehr (nicht nur Tirols) handelte. Bezeichnend ist, daß sich der Angeklagte Kurt Mair ge radezu siegessicher während der Verlesung der Anklage schrift

und auch während der ersten Verhandlungsstunden benahm. Ir. Knöpfler« Ankkage Die Anklage besagt: Kurt Mair, 1902 in Ebensee (Oberösterreich) geboren und nach Mühlau (Tirol) zu ständig. hat als Sekretär des Handelsgremiums der Lan deshauptstadt Innsbruck ihm anvertraute Geldbeträge von insgesamt 8 50.919.37 veruntreut. Von Mitte 1927 an eignete sich Mair Bareingänge des Gremiums, die zur Ver buchung in seine Hände kamen, für sich selbst an. Die Ein gänge hat der Sekretär überhaupt nicht oder nur in sehr vermindertem

Ausmaß ins Kassenbuch eingetragen. Die Revision anläßlich der Jahresabschlüffe wurde immer nur unvollständig durchgeführt — und die Kaffen- führung ist nicht entsprechend überprüft worden. Mair konnte also die Unterschleife bis Juli 1932 fortsetzen. Sein übermäßiger Aufwand erweckte aber endlich Verdacht. Dies führte zur genauen Prüfung seiner Gebarung — und die vom 11. Juli bis 15. August 1932 vom Sachverständigen Leubner durchgeführte Revision ergab: Mair hat in einer Unzahl von Einzelpvsten

wußte aber bereits am Samstag, den 23. Juli, von Mairs Straftat — und damals war der Vergleichsvertrag noch nicht zustande gekommen. Kurt Mair hat sich zwar verpflichtet, den gesamten Scha den völlig gutzumachen — der Schaden war aber am 28. Juli infolge der schwebenden Verhandlungen zwischen ihm und dem Gremium noch nicht gutgemacht. Es kann also von keiner strafausschließenden tätigen Reue die Rede sKn. Borlebe« der „Unschuldige«" Vorsitzender: Bekennen Sie sich schuldig? Mair: Ja, im Sinne

der Anklage. Aber ich wollte weder das Gremium noch sonst wen schädigen. Den Scha den habe ich restlos gutgemacht. Mit den Geldern des Gre miums habe ich mich nicht bereichert... Mair schilderte sein Leben. Er habe das Gymnasium absolviert und wollte Ingenieur werden. Sein Vater war Oberstleutnant und ist seit einem Jahrzehnt schon tot. Er erbte von ihm das „Deutsche Haus" in Mühlau. Durch die .Kriegs- und Nachkriegsjahre sei er aus seiner eigentlichen Bahn geschleudert worden. In Innsbruck

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.10.1932
Descrizione fisica: 8
Vorsitzender: Sie sprechen von einem M i n u s s a l d o. Wie ist das entstanden? Mair: Durch die Beträge, die ich entnommen habe. Vorsitzender: Na also! Staatsanwalt Dr. Knöpfler: Ihre Arbeit war eine Selbst täuschung. Der Beschuldigte gab dann des längeren Aufklärungen über die Art seiner Buchführung und über die Eingänge der Gremialgelder, um zu dem Schluffe zu kommen, daß ihm der jetzt durch den Buchsachverständigen festgestellte und ihm angelastete Fehlbetrag unerklärlich sei. Er gab

jedoch zu, daß er, ohne erst den Vorstand zu befragen, im bedeutenden Ausmaß aus Gremialgeldern Unterstützungen an Arbeitslose und sonst Bedürftige ausbezahlt habe. Aufzeich nungen über diese unberechtigten Zahlungen habe er sich nicht gemacht. Er habe sich jedenfalls nicht bereichert und stehe jetzt vollkommen mittellos da. Mair bestritt auch, luxuriös gelebt zu haben. Seine Einkünfte hätten alles in allem 800 bis 1000 8 monatlich ausgemacht; damit haben er und seine Frau leicht das Auskommen

in keinem Verhältnis zu den Vor teilen, die die Innsbrucker Kaufmannschaft aus seiner Tätig keit geerntet habe. Im Dienste der Kaufmannschaft habe er sogar seine Gesundheit geopfert. Vorsitzender: Sind Sie sich bewußt, mehr Gelder entnommen zu haben, als Sie berechtigt waren. Mair: Zu meinen Gunsten habe ich nie Gelder genommen. Vorsitzender: Wie erklären Sie sich den Fehlbetrag? Wo soll das Geld hingekommen sein? Mair: Das ist mir ein Rätsel. Ich habe die Gelder jeden falls nicht für mich verbraucht. Vorsitzender

: Ist um Iahresschluß die Kasse kontrolliert worden? Mair: Nie! Nach den Vorschriften hätte ja der Kassier die Kasse führen sollen; es ist dies aber mir überlaffen worden und so entstand das Durcheinander. Und dafür büße ich jetzt. Nichts ist mir jetzt unverständlicher als diese Kassenführung. Schädigen wollte ich aber niemanden. Staatsanwalt: Was hat Sie Ihr Wagen gekostet. Mair: 2000 Mark bei der Anschaffung. Was er sonst im Betrieb gekostet hat, darüber habe ich keine Aufzeichnungen. Staatsanwalt

: Sie haben zahlreiche Reisen gemacht? Mair klärt auf, daß er wiederholt in Südtirol war, weil er Material für sein Buch „Die Alpenstraßen" sammeln mußte. Die Nordland reise habe 640 8 pro Person gekostet. Vorsitzender: Haben Sie an Mitglieder der H e i m a t w ^ h r Unterstützungen gewährt? Mair: Ja, aber ohne Wissen der Landesleitung. Auf Fragen des Staatsanwaltes stellte Mair nochmals fest, er sei sich nie dessen bewußt gewesen, daß die Abgänge auf sein Verschulden zurückzuführen seien. Er habe nie Buchhaltung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.03.1932
Descrizione fisica: 8
zu werden, um die Auflassung der Haupt- werfftätte Innsbruck zu verhindern und die Durchführung der anfallenden Reparaturen an Elektrolokomotiven und Heute Dienstag begann die zweite und letzte Verhand lung der diesjährigen Frühjahrs-Schwurgerichtssession. Schon dem starken Andrang entnimmt man, daß es sich um einen sogenannten „Sensationsfall" handelt. Als An geklagter muß sich der fünsundzwanzigjährige Karl Mair wegen des Verbrechens des vollbrachten meuchlerischen Raubmordes verantworten. Er hat, wie wir seinerzeit

schon berichteten, am 10. November 1931 seinen Stiefbruder Franz Mair in Imst ermordet. Die vom OLGR. Dr. Köl- lensperger geleitete Schwurgerichtsverhandlung dürste Ueberraschungen bringen. Aber schon die verlesene An klageschrift des Staatsanwaltes Dr. Grünnewald — acht zehn Seiten stark — ist überraschend genug und hört sich wie ein Roman an. Es ist fraglich, ob die Verhandlung — in welcher auch Unibersitätsprosessor Dr. Meixner und Dr. Kofler als Sachverständige sprechen werden — noch heute

zu Ende geht. Vorgeschichte: Franz Mair, Bauer und Viehhändler in Imst, galt als schr geizig, habsüchtig und streitsüchtig und hatte viele Feinde. Der höchst Unbeliebte war — der Anklageschrift nach — geradezu verhaßt bei vielen. Franz Mair kam auch mit seinen Verwandten und Angehörigen nicht aus. Mit seiner Stiefmutter, Anna Mair, und deren zwei Söh nen, Wilhelm und Karl, konnte er sich nicht vertragen. So lange die Stiefmutter mit ihren zwei Söhnen im gemein samen Haushalt mit Franz Mair lebte

— und zwar im er erbten „Mairhäusl" — gab es ständig Streit und Unfrie den. 1928 kairste Franz Mair am nordwestlichen Ortsende von Imst ein ebenes Haus. Es befindet sich aus einem Seitenweg der Hauptstraße, der (entlang eines Baches) bei der Johanneskirche geigen die Rosengartenschlucht abzweigt. Das interessante Haus ist ganz an den Felsen angebaut. Franz Mair bewohnte mit seiner Wirtschafterin, Adelheid Stau'dacher, die aus Küche, Kammer und Stube bestehen den Parterreräume. Neben der Küche ist — direkt

in die Felsen eingehauen — der Kellerraum. In diesem Haufe allein zu leben, wäre geradezu romantisch gewesen. Franz Mair konnte es aber nicht er- tragen, daß die zwei oberen Stockwerke leer standen. Nicht um der Wohnungsnot abzuhelfen, sondern aus sehr egoisti schen Gründen, vermietete er nun den ersten Stock an die Stiefmutter Anna Mair und ihre Söhne Wilhelm und Karl. Das zweite Stockwerk wurde an eine fremde Zinls- partei vermietet. Bor etwa einem Jahr zog Frau Mair mit den Söh nen ein — und anfänglich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 21.03.1956
Descrizione fisica: 6
Die Geschworenen standen vor schweren Fragen Pünktlich um halb neun Uhr betrat gestern das Gericht den bis auf den letzten Platz gefüllten Innsbrucker Schwurgerichts saal, wenige Minuten später wurde Josef Mair in den Saal geführt — der letzte Akt der Tragödie von Mühltal begann. Als Ver teidiger fungierte Rechtsanwalt Gr. TJom- masi; zwischen ihm und Staatsanwalt Dok tor Daum hatten die Sachverständigen Dok tor Vorderwinkler und Prof. Dr Holzer Platz genommen. Als der Schriftführer

die Anklageschrift verlas, von der wir auf Seite 3 Auszüge bringen, hörte der Angeklagte sichtlich an gestrengt zu, da er etwas schwerhörig ist. Mair ist hager und mittelgroß, sein Blick ist unruhig, die Oberlippe ziert ein Schnurr bart. Wenn Mair in seinem etwas eigen artigen Dialekt spricht, der ihm wohl auch den Namen „Pusterer“ in der Gemeinde eingetragen haben dürfte, „reden" auch die Hände mit. Der Angeklagte kann sich an nichts erinnern Der Angeklagte bekannte sich schuldig, ils ihn der Vorsitzende danach

“ hin ausgeworfen worden waren und nach Hause gegangen sind, wieder zurückgekehrt, ob wohl Si« Ihrer Gattin erklärt haben, Sie wollten nur die Haustür zusperren?“ „Das war ja der Blödsinn von mir; ich hätte sol len nicht Weggehen", erklärte Mair darauf, um aber dann sofort festzustellen, daß er sieh gar nicht mehr erinnern könne, wie er das zweite Mal in das Gasthaus gekommen sei. Er wollte wissen, wie das Preiswatten des Nachmittags ausgegangen sei, beteuerte •r. „Das haben Sie abei doch schon viel früher beim

Besuch des Gasthauses ,Mühl“ tel‘ erfahren!“, hielt ihm der Vorsitzende entgegen und führte als Beweis den Zeugen Georg Danler an. Und noch einmal hakte der Vorsitzende ein: „Und warum haben Sie das Messer genommen?“ Mair gibt keine klare Antwor ten. „Vielleicht hab‘ ich Angst g'habt, ich weiß es nicht!“ Immer wieder sagt er die ses „Ich weiß es nicht“. Der Angeklagte schildert dann, wie er nach dem zweiten Gasthausbesuch nach Hause ge gangen und bei seinem Haus von drei Män nern überfallen worden

?“ Der Angeklagte antwortet mit ja. Der Staatsanwalt will wissen, ob sich Mair nicht erinnern kann, daß er bei der ersten Vernehmung gesagt hat, er hätte einen „Mords-Zorn“ gehabt. „Davon weiß ich nichts“, ist die Antwort. Nachdem er noch »eigen mußte, wie er das Messer gehalten hat, »teilt Prof. Dr. Holzer einige Erinnerungsfra gen, so: „Wieviel haben Sie also wirklich ge trunken?“. „Ein Viertel und drei Halbe Wein!“ „Ja, aber von den drei Halben höch stens die Hälfte“, verbesserte Prof. Dr. Hol zer

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Unterinntaler Bote
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Pagina 6 di 8
Data: 22.03.1895
Descrizione fisica: 8
ihre Nachforschungen fort. Darauf, daß Mair der letzte war, der mit der Jsser an diesem Abende gesehen wor den ist, wurde bei den gegen andere Persönlichkeiten vor handenen Verdachtsmomenten, kein besonderes Gewicht gelegt. Am 11. Oktober v. I. jedoch, als der Untersuchungsrichter mit dem Gendarmeriewachtmeister Bernstein noch andere Ver dachtsmomente gegen Mair entdeckte, wurde derselbe verhaftet. Am 15. November v. I. endlich Abends schritt Mair, erdrückt durch die gegen ihn vorliegenden Verdachtsmomente

, zum Geständnisse, das dahin geht, daß er mit dem ihm ge hörigen, bei der Leiche der Würtenberger gefundenen Messer beide Mädchen allein und ohne jegliche Anstiftung ermordet habe. Mair gestand, daß er bei den Mädchen zuerst die Stiche in den Hals beigebracht, sowie, daß er zuerst die Jsser und dann die Würtenberger ermordet habe. Ans den An gaben Mair's selbst ergibt sich folgender Thatbestand. Mair ging mit der Jsser durch den Schloßpark bis zu jener Stelle, wo sich der Weg in der Thalschlucht nach Schön ruh

abzweigt, nachdem er sowohl als auch die Jsser, der er dabei behilflich war, das Thor überklettert hatte. Hier nun war es, wo Mair, nach seinem eigenen Geständnisse, die Jsser durch einen Stich in den Hals tödtete und dann in seiner- bestialischen Wuth dieselbe so gräßlich zurichtete, wie sie später aufgefunden wurde. Die Leiche hat Mair dann unter den Schultern gepackt und überworfen, so daß sie am oberen Rande des Waldes liegen blieb, worauf er sie mit den Händen ein kleines Stück herabschob

. Vom Bache stieg Mair wieder zur Straße herauf und als er neben der Straßenbiegung über die Brücke ging, sah er ungefähr 30 Schritte hinter sich eine schnell daherkommende Frauensperson; er ging rasch aufwärts gegen das sogen. Peterbrüunl, kehrte unterhalb desselben um. weil ihm der Gedanke kam, er müsse auch dieses Frauen zimmer „ausräumen", weil sie von der Ermordung der Jsser etwas gesehen oder gehört haben könnte. Als nun diese Frauensperson an dem bereits Eingangs erwähnten Strauche Vorbeigehen

wollte, packte er sie mit der linken Hand am Hals und mit der rechten unteu an einem Knöchel und zog sie unter dem Zaune durch über die Böschung hinab. Den Ueberfall vollzog er so rasch und heftig, daß die Frauens person nur einen einzigen Schrei ausstoßen konnte. Rasch habe er das Messer gezogen, wobei ihm die Scheide entfiel und versetzte seinem Opfer schnell nacheinander mehrere Stiche in den Hals. Das Suchen nach seinen verlorenen Sachen habe Mair aufgesteckt und wollte nach Mitternacht dies thun, allein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 09.03.1932
Descrizione fisica: 8
ein kleiner, stämmiger, ziemlich starker Bursche in arger Niedergeschlagenheit. Er machte den Eindruck eines ein fältigen. beschränkten, in sich verschlossenen Menschen. Daß er ein Mörder ist, sah ihm wohl niemand an. Wir brachten bereits gestern den Inhalt der verlesenen, schr umfangreichen Anklageschrift. Mair gab auf Befra gen mit kaum vernehmbarer Stimme zu, daß er am Mor gen des 10. November 1931 den Stiefbruder von rückwärts — also tückisch und meuchlerisch — ermordet hat. Dies tat

er aber — wie er ausdrücklich immer wieder und wieder versicherte — nicht des Geldes wegen. Seinen Angaben nach hat er keinen Raubmord begangen, sondern „bloß" aus Zorn den Stiefbruder „derschlag'n". Aus die Frage »warum?" des Vorsitzenden, meinte Mair u. a.: „Weil i immer schlecht mit ihm auskommen bin . . Der Ange klagte erklärte auch, es sei von ihm eine „sehr große Dummheit" Kwefen, daß er dem sterbenden Niedergeschlagenen die Brieftasche mit dem Geld nahm und versteckte. Dieser .Dummheit" wegen könne

man nun seine Zornestat fälsch- lich als Raubmord auslegen. An dem Geld des Stiefbru ders hätte er ja (angeblich) „gar kein Interesse" gehabt. Vorsitzender OLGR. Dr. Köllensperger hielt dem An geklagten die große Unglaubwürdigkeit dieser Angaben vor. u. a. fragte er den Mörder, warum er denn dem Ster benden die Brieftasche mit dem vielen Geld und das Spar- kasienbuch entrissen habe. Mair antwortete: „Damit nicht wer anderer das Geld findet." Dem Angeklagten wurde vovgehalten, daß er schon seit jeher aus Geld

Ueberfallene hat bloß ein einziges Mal aufschreien können. Mair schlug nicht nur mit der Hacke, sondern auch mit dem »Holz" (Stiel) barbarisch auf den Stiefbruder los. Er hieb auch dann noch wütend ein. als der Ueberfallene schon schwerverletzt — also völlig wehrlos und besinnungs los — am Boden des Stalles lag. Die arg blutige Hacke hat der Mörder mit einem „Fetzen" gut gereinigt und diesen dann sorgfältig verbrannt. Karl Mair hat bekanntlich zuerst einen Kärntner na mens Hetfchnig als Mittäter

und eigentlichen Mörder be zeichnet. Gestern gab er offen zu. daß dies alles erdichtet sei. Angeblich hat ein Mithäftling des Innsbrucker Lan desgerichtes dem Mair diese dumme und verleumderische Verteidigungsart ganz besonders empfohlen. Der Ermordete war — auch Mairs Aussagen nach — unmenschlich grob. Er verprügelte und mißhandelte nicht nur das Vieh in grauenhafter Weise, er schlug auch die treue, brave Wirtschäfterin. Gegen seinen Stiefbruder (den Angeklagten) handelte der Grobe recht unschön

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 4
Data: 05.03.1918
Descrizione fisica: 4
die Verhand lung gegen den 29 Jahre alten Bauern Michael M a i r aus Ried-A n r a s b. Lienz statt, welcher unter der Anklage des Verbrechens des versuchten Mordes, des Verbrechens der öffentlichen Gewaltätigkeit nach § 81 Ct.-G.» des Diebstahles, der Erpressung und der Uebertrstung oer Diebstahlsteilnehmung steht. Die An klage führt folgenden Tatbestand aus: Am 82. Oktober 1917 gingen die Bauern Johann Lindner und Josef Huber auf die Jagd. Auf dem Wege dorthin trafen sie die Bauern Michael Mair und Josef

er sich bis zu einer Entfernung von 6 Metern unbemerkt näherte. Er erkannte in dem einen den Bauern Michael Mair mit voller Bestimmtheit. Brun ner rief den Männern zu „Laßt mich auch mit euch gehen". Er stand hiebei unged. t. hatte in der rechten Hand den Bergstoch, in der linken das Gewehr. Der eine der beiden Wilderer, Johann Lindner. wandte sich auf den Ruf des Jägers hin eiligst zur Flucht. Mair dagegen rief in trotzigem Ton: „Was?" und legte sein Gewehr, direkt auf Brunner zielend, an und gab nun tatsächlich einen Schuß

gegen den Revierjäger ab. Rur dem Umstand, daß Brunner im letzten Augenblicke einige Schritte nach rechts machte, hatte er es zu dan ken, daß er nicht getroffen wurde und mit dem Leben davon kam. Nun ergriff Brunner in augenscheinlicher Notwehr auch sein Gewehr und gab gegen Mair einen Schrotschuß ab, der diesen in den rechten Arm traf. Da Mair auf den Schuß zu Boden stürzte, hielt ihn Brunner für tot und eilte ins Tal» um den Fall anzu zeigen und Hilfe herbeizuholen. Rach etwa 10 Minu ten holte ihn Mair

, der am rechten Arm stark blutete, ein und bat ihn kniefällig, ihn nicht anzuzeigen, indem er ihm zugleich Geldgeschenke anbot. Brunner verband den Mair und besichtigte dann das Gewehr. Dieses war mit einer Schrotpatrone geladen. Beide Patronen waren stark blutig, woraus zu schließen ist, daß Mair die Patronen geladen haben mutz, als er schon ver letzt war. Die Patronen nahm Mair zu sich, das Ge wehr überließ er dem Mair» dieses ist nun nicht mehr auffindbar. Mair ging mit Brunner bis zur sogenann ten

Riederbrücke. Bei der Brücke weigerte sich Mair mit Brunner weiterzugehen. Brunner zeigte den Vor fall sogleich bei der Gendarmerie an und Mair wurde am folgenden Tage verhaftet. Vor allem läßt sich auf Grund des gegebenen Sachverhaltes feststellen, daß Michael Mair mit seinen Genossen auf Wilddiebstahl ausging. Michael Mair leugnet allerdings, auf eine Gemse geschossen zu haben und will auch nicht wissen, ' daß er in Gesellschaft anderer Wilddiebe gewesen ist. Da Mair seine Festnahme durch den beeideten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 20
Data: 30.04.1931
Descrizione fisica: 20
l. I. eine neue, modern fassionierte Zigarre „Spezi" zum Preise von 14 g in den Handel zu bringen. Die Spezi enthält weniger kräftige Rohtabake als ihre Vorgängerin, ihr Geschmack ist angenehm und mild. Sie ist in Schachteln zu 100 sowie in Kartons zu 25 und 5 Stück erhältlich. 490 Bus dem GerichtsiarN. Ein meisterhafter Spezialist in Siorkeiubröchr«. Große Kioskeinbrüche in Hochziel, Seefeld usw. Peter Mair, ein 30jähr. Schmiedgehilfe aus Stronach bei Lienz, saß gestern wegen vieler Einbruchsdiebstähle

aus der Anklagebank. Im voraus sei bemerkt: Mair hat als sechzehnjähriger Bursche Kirschen gestohlen und bekam des halb eine kleine Strafe. Sonst beging der Peter nichts. Er arbeitete und war brav. Im Herbst 1929 wurde der Schmiedgehilfe arbeitslos. In der Not kam Mair, der nir gends Beschäftigung fand, auf die Idee des Einbruchs. Die erste Einbruchstat gelang — und Mair war dadurch auf den „Geschmack" verbrecherischer Tat gekommen. Er blieb aus der beschrittenen Bahn und „vervollkommnete" sich immer mehr

als Spezialist in Kioskeinbrüchen. Bei der gestrigen Schöffengerichtsverhandlung in Inns bruck bekannte sich der Meistereinbrecher ohne Umschweife schuldig. Nur die Schadenssumme in der Anklageschrift sei in einzelnen Fällen zu hoch. Lassen wir der Anklage des Staatsanwaltes Dr. Grünnewald — einem umfangreichen Akt — das Wort: Nachts auf den 7. November 1929 wurde in den Kiosk des Alois Suitner in Seefeld eingebrochen und Zigarren, Zigaretten usw. im Wert von 392 8 erbeutet. Der Täter — Peter Mair — brach

am Sonntag den 27. Mai neuerlich in diesem Kiosk ein. Die „Nachtarbeit" trug dem zum tüchtigen Einbrecher gewordenen Arbeitslosen Zigarren, Zigaretten, Kioskwaren usw. im Werte von 667 8 ein. In der gleichen Nacht „besuchte" Mair den Metzgerladen des Johann Nie- derkircher in Seefeld. Er „erwarb" sich dort außer Speck und Wurst noch 40 8 Bargeld. In der Sonntagnacht des 7. Sep tember wurde Alois Suitners Kiosk in Seefeld zum drittenmal aus geraubt und diesmal Rauchwaren. Eßwaren ufw. nebst Kleingeld

in deutscher Währung von Mair erbeutet. Suitner erlitt einen neuerlichen Schaden von weit über 600 8. Immer hatte der Einbrecher aber nicht Glück. Anfangs Jänner 1930 wollte er vom Abort des Hauses Höttinger- gasse 15 (Innsbruck) durch Herausschneiden einer Türfül lung die Stehbierhalle der Anna Graf „besuchen". Es wäre ihm, wenn die „Arbeit" geglückt wäre, beträchtliche Beute zugsfallen. Am 2. April hatte Mair ebenfalls Pech. Er stieg nächtlich beim Kaufmann Jngenuin Rohm in Schlitters (Zillertal

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 09.03.1932
Descrizione fisica: 6
$ecid)t$eitwt(h Der Brudermord in Imst. Der Etiesbruder des ermordeten Viehhändlers Franz Mair vor den Geschworenen. Innsbruck, 8. März. Heute vormittags hat die Schwurgerichtsverhandlung (Vorsitz OLGR. Dr. K ö l l e n s p e r g e r, Staatsanwalt Dok tor Grünnewald) gegen den des Mordes an seinem Stiefbruder beschuldigten Karl Mair aus Imst begonnen. Daß es sich um einen sogenannten „Sensationsprozeß" handelt, zeigte sich an dem starken Andrang des Publikums, das bei Eröffnung der Verhandlung

in großer Zahl in den Saal drängte. Mehr als die Hälfte der Wartenden mußte wegen Platzmangel abgewiesen werden. Auf der Anklagebank sitzt der Beschuldigte Karl Mair, ein untersetzter, mittelgroßer Bursche, mit einem auf wenig Intelligenz schließen lassenden, etwas verstörten Ge sichtsausdruck. Er ist halb in sich zusammengesunken und beant wortet die an ihn gerichteten Fragen mit halblauter Stimme. Infolge seiner Beschränktheit müssen die Fragen oft wieder holt werden. Karl Mair gab über Befragen

zu, seinen Bruder Franz tückisch von rückwärts erschlagen zu haben, hingegen verwahrte er sich dagegen, seinen Bruder um des Geldes wegen umgebracht zu haben. Die Milleilungen des Angeklagten. Nach dem Tode des Vaters 1921 — Karl Mair war damals ein zwölfjähriger Junge — hat Franz den Hof übernommen und er erhielt als Erbteil 340 8 ausbezahlt. Karl Mair erzählt auch, daß er sechs Jahre die Schule besucht, aber sehr schlecht gelernt habe und über die 3. Klasse nicht hinausgekommen sei. Die Tat habe er aus Zorn

. Aufgefordert, den Hergang der Morddlat zu schildern, erzählt Karl Mair, wie er in den Stall ging, in den kurz darauf auch sein Bruder gekommen ist, der sich bei einer Kuh zu schassen machte, und ihm den Rücken zukehrte. Den ersten Schlag hat er mit der schon im Stall befindlichen Hacke gegen denRückendes Bruders geführt. Franz hat laut aufgeschrien und ist sofort um g efallen. Als Franz schon am Boden lag, hat Karl mit der Schneide der Axt mehrere Hiebe zuerst gegen den H a l s und dann gegen den Kopf

geführt. Später hat er dann mit dem Rücken des Beils zugeschlagen — im ganzen seien es acht bis neun Hiebe gewesen. Den Vorsatz, Franz zu erschlagen, hat er am Tag zuvor gefaßt. Es war aber nicht seine Absicht, sich das Geld anzueignen. Vors.: Warum haben Sie sofort nach dem Geld gegriffen und es versteckt? Angekl.: Ich wollte es nur beiseite schaffen, damit es nicht von jemand anderem genommen wird. Da Mair immer wieder betont, keinesfalls einen Raub be absichtigt zu haben, hielt ihm der Vorsitzende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.06.1924
Descrizione fisica: 8
von zehn Fahrrädern zu fünf Monaten schweren Kerker verurteilt, die Strafe aber bedingt bei einer Bewäh- ' rungsfrist von fünf Jahren aufgeschoben. Zerwürfniste , im Elternhaus, entsprungen aus feinen Straftaten, führ ten dazu, daß Weiß Ende September 1923 feine Eltern verließ und zu Franz Mair zog. Nachdem Versuche, Ar beit zu finden, mißlangen, stahl Weiß Mitte Oktober 1923 am Hauptbahnhof einem Unbekannten einen Leder koffer und brachte die Beute zu Mair, wo sie die Sachen ■ teilten

. Als sie wieder kein Geld hatten, schlug Weiß vor, ' es mit weiteren Bahndiebstählen zu versuchen. Mair war Unverstanden. Die Rollen waren derart verteilt, daß, I nachdem beide Bahnsteigkarten gelöst hatten. Weiß den : D-Zug bestieg, während Mair vor dem Zuge den Auf- ' Passer machte oder sich nahe hielt, um Weiß beim Fort- ; schaffen behilflich zu sein. Sie führten kurz nacheinander an deutschen, polnischen und englischen Reisenden Gepäck- ; d-iebstähle aus. Gastspiele in Wien. Am 7. November verlegten die beiden

ihr Tätigkeits feld nach Wien und Weiß stahl am Wiener Westbahnhof aus einem abfahrtbereiten D-Zug einem Schlafwagen- ■ fchaffner sein Gepäck. Ferner stahl er aus dem gleichen Zug einer jungen Dame, während sich diese von ihren Angehörigen verabschiedete, den Reisekoffer, der fast die . ganze Garderobe der Reisenden enthielt. Am nächsten ■ Tage stähl am Bahnhof Weiß einen unbewacht stehenden : Koffer eines Unbekannten. Die Beute wurde nach Jnns- , brück zu Mair gebracht. Am 12. November stahl Weiß

am Innsbrucker Hauptbahnhof aus dem D-Zug einem Buldapester Advokaten einen wertvollen Ledevkoffer. Am 16. November gaben sie wieder am Wiener Westbahnhof ein Gastspiel. Diesmal mußte ein italienischer Reifender ; und am nächsten Tage der sächsische Fürst Günther Schönburg-Waltenburg zu ihrem Leidwesen erfahren, daß ; ihr Gepäck fehlte, das wieder nach Innsbruck zu Mair gebracht wurde. Am 20. November wurde, wie schon ; eingangs erwähnt. Weiß bei dem Kofferdiebstahl des - Schweizer Winkler erwischt

. Eine so ausgedehnte Diebs- tätrgkeit kann naturgemäß nur dann entwickelt werden, wenn die entsprechenden Absatzquellen vorhanden sind, die Hehler. Die Mutter des Mair und der Hilfsarbeiter Ludwig Buemberger werden als die Haupthehler bezeichnet. Dem letzteren oblag der Vertrieb der Beute, was allerdings nur zum Teile gelang, so daß namhafte Posten des Gestohlenen wieder zustande gebracht werden konnten. In die Angelegenheit sind aber auch noch wei tere Personen verstrickt. So die Hausgehilfin Berta

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 23.03.1895
Descrizione fisica: 12
zur Folge hatten. Die Verhandlung wurde schließlich über Antrag des Staatsanwaltes behufs weiterer Erhebungen vertagt. Pie Arauenmorde bei Ambras. Am 16. d. Vorm, begann die Schwurgerichtsverhandlung wegen der im September 1894 verübten gräßlichen Mord- tbaten. Auf der Anklagebank erscheint Joseph Mair, vulgo Stempfler-Seppele, 44 Jahre alt. verehelicht, Vater von 7 Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren. Maurer im Schlosse Ambras. Mair, ein mittelgroßes, unscheinbares, fast hageres Männchen, steht

unter der furchtbaren Anklage, er habe am 21. September 1894 zwischen 6 und 7 Uhr abends unterhalb Aldrans. und zwar oberhalb des Ambraser Schloßparkes, gegen die 28 Jahre alte, ledige Anna Jffer, Taglöhnerin aus Axams und in der Nähe des sog. Peterbrünnels gegen die 24 Jahre alte, ledige Philomena Würtenberger, Kellnerin beim Jsserwirth in Lans, in der Absicht, dieselben zu tobten, in tückischer Weise aus solche Weise gehandelt, daß daraus unmittelbar der Tod der beiden Frauenzimmer erfolgte. Mair

habe bei dieser Ge legenheit den beiden Ermordeten Gegenstände im Werthe von 379 fl. 23 kr. gestohlen; dabei befand sich ein Sparkassebnch über 352 fl. 20 kr. Mair ist deshalb des Verbrechens des Meuchelmordes und des Diebstahls angeklagt. Die Anklage stützt sich auf den folgenden Thatbestand: Am 22. September v. I., gegen 6 Uhr Morgens sah der Mauth einnehmer Joseph Früh von Aldrans ans der Straße von Aldrans gegen Ambras in der Nähe des Peterbrünnls links unterhalb der Straße eine Frauensperson liegen

und waren das von ihr gehörte Hellten und Schnaufen die Hilferufe und Athemzttge der Würtenberger. In Betreff der Anna Jsser wurde zweifellos festgestellt, daß sie am 21. September v. I. Vormittags nach Amras ging, wo ein Kirchenfest gefeiert wurde. Sie wurde bereits Vormit tags beim Kapellerwirth dortselbst gesehen und ungefähr um 7z2 Uhr Nachmittags kam sie auf jenen südwestlich vom Dorfe gelegenen Rain, wo Josef Mair das Pöllerschießen besorgte. Nach 3 Uhr kam sie in Gesellschaft des Mair zum sogenannten Bierwirth

in Amras, erzählte dort, daß sie nach Aldrans gehe, um einen Platz zu suchen, und entfernte sich, anscheinend etwas angetrunken, ganz allein. Josef Mair blieb noch ungefähr eine halbe Stunde, verließ dann ebenfalls das Bierwirthshaus, kehrte aber bald wieder zurück und ließ sich noch ein viertel Liter Schnaps zum Mitnehmen geben. Aus Zeugen-AuSsagen läßt sich entüehmen, daß die Jffer nach dem Verlassen des Bienvirthes auf der gegen Egerdach führenden Straße auf den Josef Mair lvartete

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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
[1913]
Innsbrucker Adreßbuch; 1914
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Pagina 226 di 460
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: Getr. Zählung
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: II Z 278/1914
ID interno: 483097
Othmar, S.-B.-Bediensteter, Liebeneggstr. 1. Maier Othmar, S.-B.-Akkordant, Eabelsberger- ^strahe 17. Maier Peter. Oekonom, H.. Rranebitten, Ilmge- bung 4. Maier Pius, L.-B.-Assistent, Anatomiestr. 27. Maier Rudolf, k. k. Postametsprakt., Zeughausg. 4. Mair Alois, Maschinist, St. Nikolausg. 23. Mair Alois. Schuhmacher, Mentlgasse 11. Mair Alois, Musiker, H., Fürstenweg 9. Mair Amalie, Dienstvermittlerin, Pfarrg. 1. (1116IV) Mair Andrà, Gutsbesitzer, Amras 46. Mair Andrà, Packträger, Maria

Theresienstr. 9. Mair Andreas, Land.-Rechn.-Revident, Mühlau 99. Mair Andreas, k. k. Statth.-Anitsdiener, Höttinger- gasse 8. Mair Anna, Bedienerin, H., Schneeburgg. 17. Mair Anton, Schuhmachermeister, Mühlau 19. Mair Anton, ldutspächter, Sillhöfe 4. Mair Anton, Privatbeamter, Welserg. 6. Mair Apollonia, Malermeisterswitwe, Anichstr. 17. Mair Eduard. I. u. k. Major, Pembauerstr. 1. Mair Eduard, Dienstmann, Schöpfstr. 24. Mair Elisabeth, L.-Rechu.-Ass.-Witwe, H„ Frau Hittstrahe 1. Mair^Elisabeth

, Geschästsinhaberin, Haspingerstr. 16. Mair Ferdinand, S.-B.-Sattler, H., Schneeburgg. 9.- Alair Franz, Weinhändler und Hausbesitzer. Ha- spingerstrahe 13. Mair Franz, Seiler, H., Kirschentalg. 7 ä. Mair Franz, Hausbesitzer, Bäckerbühel 26, Mair Franz, Pfeifenschneider, Seilergasse 16. Mair Eenovefa, Wäscherin, Leopoldstr. 36. Mair Georg, k. k. Gymn.-Professor i. P., Sillg. 23. Mair Georg, Privat, Pfarrgasse 1. Mair Eertrudis, D.-O.-Schwester, Rindergärtnerin, Egerdachstrahe 13. Mair Jakob, Maler, Defreggerstr

. 35. Mäir Jakob/ Schuhmachermeister, H., Stamserfeld Nr. 3. Mair Johann, Fleischhauer, Schöpfstr. 14. (1176IV) Mair Johann, Hafner, H., Probstenhofweg 8. Mair Johann, Heizhausarbeiter, Fifchcrg. 8. Mair Johann, Geschäftsdiener, Amraserstr. 110. Mair Johann, Easwerkbediensteter, Amraserstr. 63. Mair Joh., Post-Ranzlei-Offiziant, Pfarrpl. 4. : Mair Johann, S.-B.-Rondukteur, Heiliggeiststr. 7. Mair Johann I, S.-B.-Rondukteur. Fabrikg. 7. Mair Johann II. S.-B.-Rondukteur, Heiliggeist strabe 3. Mair Josef

, Zimmermann, H., Bauerngasse 1. Mair Joses, Fabrilsarbciter, Sonnenburgstr. 12. . Mair Josef, Privatier, Rarmelitergasse 13. Mair Josef, k. u. k. Major d. R./Speckbächerstr. 26. Mair Josef, Haus- und Oekonomiedesitzer, H./ Dorf gasse 10. Mair Josef, Postamtsdiener, Müllerstr. 45. Mair Josef, Waldaufseher, Miltenberg 8. Mair Juliane. Private, Defreggerstr. 12. Mair Karl, St.-B.-Oberkondutteur, RIostergasse 3. Mair Karl, Schmied, H., Rirschentalgasse 10. Mair Karl, Maschinenheizer. H., Bachg. 6. Mair Karl

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Pagina 6 di 10
Data: 10.01.1934
Descrizione fisica: 10
$eftun(h Nachspiel zum Innsbrucker Konzerl des ..Welttenors" Schmidt. Innsbruck, 5. Jänner. Wie noch erinnerlich, hatte sich bereits im Juni v. I. das Zivil- landesgericht Innsbruck mit einer Klage zu befassen, die der angebliche Konzertunternehmer Hans Mair gegen die Leitung der Innsbrucker FJS-Woche (Regierungsrat Dr. Anwn T s ch o n. Magister Robert B i ch l e r und Dr. Hans P f i st e r) auf Zahlung eines Betrages von 8 3631.79 eingebracht hat. Begründet wird der Anspruch auf diese Summe

damit, daß Mair mit Mag. Bichler in Verhandlungen war, auf Grund deren 'hm die Verpflichtung des „Welttenors" Josef Schmidt, rekte Pollak, für ein Konzert während der FJS-Woche in Innsbruck übertragen worden sei. Gemäß dieses Vertrages sollte Mair der Reingewinn zufallen, ebenso wäre ein allfälliger Verlust von ihm zu tragen gewesen. Außerdem gab Mair an, daß er auch die Ausfallsbürgschaft zu leisten gehabt hätte, wobei ihm der in Hamburg wohnhafte Otto K r e h l finanziellen Beistand gewährt

habe. In der ersten Verhandlung stellte der Vertreter der Beklagten, Rechtsanwalt Dr. Aschberger u. a. auch unter Beweis, daß sich Mair als konzessioniertes Unternehmen ausgegeben habe, auf welcher Grundlage auch die Verhandlungen geführt wurden. Es hat sich aber dann herausgestellt, daß Mair weder befugter Konzertunternehmer ist, noch eine Konzession zur Durchführung des Konzertes von der Landesregierung erhalten konnte. Die FJS-Leitung sah sich, um das Konzert, für das bereits umfang reiche Vorbereitungen

getroffen worden waren, gezwungen, sich an das Städtische Verkehrsbüro zu wenden, das dann auch förmlich im letzten Augenblicke die für das Konzert des „Welttenors" notwendige Konzession erhielt. Die erste in dieser i Sache durchgeführte Verhandlung wurde vertagt, um für die Behauptung der Beklagten, daß Mair für die Erlangung einer Konzession keine Aussichten hatte, die notwendigen Beweise, besonders durch Vorlage der abgeschlossenen Verträge, beizu bringen. In der heute vor dem Zivilrichter OLGR

. Dr. F e d e r s p i e l durchgeführten Verhandlung wurden von den Beklagten die wegen Abhaltung des Konzertes geschlossenen Verträge und ein Teil der in dieser Angelegenheit geführten Korrespondenz vorge legt und die vor dem Amtsgericht Hamburg abgegebene Aussage des Gutsteher Krehl verlesen. Als weiterer Zeuge bekundete Amtsrat Herde von der Tiroler Landesregierung, daß Mair nur einmal, u. zw. im Jahre 1931, eine Lizenz für die Abhaltung eines Konzertes erhalten hat. Für die Veranstaltung eines Konzertes während der FJS-Woche

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.12.1935
Descrizione fisica: 8
Rabremsport Im Zeichen mehrerer bedeutender Streckenleistungsver besserungen stand die abgelaufene Saison der Tiroler Rad rennsportler, von denen die nunmehr ins Lager der Be rufsfahrer abgewanderten Spitzenkönner Ioh. Mair und Albert O b l i n g e r von den „Innsbrucker Schwalben" überlegen die Sieger« und Rekordlisten des Jahres ansüh- ren. Es besteht kein Zweifel darüber, daß nicht nur auf Aund der aus heimischen Straßen erzielten großen Erfolge der Tiroler Spitzenklasse, sondern auch im Hinblick

auf das Abschneiden einiger Innsbrucker Rennfahrer in auswärtigen Wettbewerben Tirol unter den österreichischen Bundeslän dern in radrennsportlichen Belangen mit eine führende Stel lung einnimmt. Freilich, ob diese in jahrelanger, zäher Auf bauarbeit erkämpfte Vorrangstellung des Tiroler Radrenn« fportes auch in Zukunft beibehalten werden kann, ist eine Frage, die durch den Abgang der besten Fahrer des Landes von selbst aufgeworfen wurde. Mair und Oblinger sind im merhin Fahrer von Klasse, die so bald

im vergangenen Sommer nach Jahren, wenn auch steter, so doch langsamer Fortenwicklung einen ganz gewal tigen Ruck nach vorne aufzuweisen hat, kann am eindrucks vollsten durch Zahlen und Daten nachgewiesen werden, von denen im Nachstehenden nur die wichtigsten herausgegriffen werden sollen. Der schönste Erfolg war dem heimischen Rennsport wohl anläßlich der vom Innsbrucker Radfahrer verein „Veldidena" am 11. August veranstalteten Fernfahrt Innsbruck — Reutte—Innsbruck beschieden, in denen Mair und Oblinger

in neuer Rekordzeit (5 St. 41 Min. 48 Sek. — 180 Kilometer) einen überlegenen Doppelsieg über gute Wiener und Schweizer Klasse feierten. Seine unerhör ten Qualitäten als „Bergsteiger" nachzuweisen, fand Johann Mair Gelegenheit bei der Tiroler Bergmeisterschaft am Brenner und aus der Strecke Landeck — St. Chri stoph, als es galt, gemeinsam mit Vorarlbergs Besten um den Titel eines Bergmeisters beider Länder zu kämpfen. Mair schuf dabei den neuen Innsbruck—Brenner - Rekord von 1 St. 13 Min. 54 Sek

., eine trotz Strahenverbefferungen und erfolgter Abkürzungen phantastische Zeit, welche groß artige Leistung aber noch völlig in den Schatten gestellt wird durch den Rekord vom Arlbergpaß,- Mair bewältigte die keineswegs verbesserte, im Gegenteil durch im Gang be findliche Straßenarbeiten ungleich schwieriger gewordene Strecke von Landeck nach St. Christoph (girfca 34 Kilo meter) in der unglaublich kurzen Zeit von 1 St. 23 Min. 27.4 Sek. und unterbot damit den alten Streckenrekord um nahezu 8 Minuten

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Pagina 5 di 8
Data: 01.11.1933
Descrizione fisica: 8
) zu verantworten. Angeklagt waren der 39jährige „Kaufmann" Franz Köck, der 32jährige Schmied Peter Mair, der 21jährige Färber Heinrich Wild und dessen Eltern, der 48jährige Wilhelm Wild und seine Frau Iuliana. Im Zuge eines gegen Peter Mair und Franz Köck im März 1933 wegen eines anderen Deliktes eingeleiteten Straf verfahrens kam zutage, daß sämtliche Beschuldigte in der Zeit, die vor ihrer letzten Verurteilung im Jänner dieses Jahres liegt, sich auch noch eine Anzahl anderer Diebstähle und Teil nehmungen

an solchen zuschulden kommen ließen. Köck ver übte in Gesellschaft mit Mair in der Zeit vom 26. Februar bis Ende September 1930 drei Einbruchsdiebstähle in H o ch- zirl, in Seefeld und in S ch l i t t e r s. Mair war wegen dieser Diebstähle bereits am 29. April 1931 zu 20 Monaten schweren Kerkers verurteilt worden. Er hatte damals die Mit täterschaft des Beschuldigten Köck verschwiegen, so daß dieser sich hiefür erst in der heutigen Verhandlung zu verantworten hatte. Kirchenschänder. Die beiden betätigten

sich auch gerne gemeinsam als „Opfer stockmarder" und machten dabei manchmal ganz ansehnliche Beute. So wurde Mitte Februar 1930 im Höttingerbild, im Juni 1930 in der Sellrainer Pfarrkirche und in einer Kapelle bei Sans eingebrochen. In der Kirche in Sellrain hat Mair die kirchlichen Geräte am Altar zusammen gebogen und zerbrochen, um sich zu überzeugen, ob sie aus einem Material angefertigt sind, das ihre Mitnahme der Mühe wert erscheinen lasse. Die in den Gefäßen verwahrten Hostien warf er hiebei achtlos

auf den Altar. Auch bei einem Einbruch in die Kirche in Heiligwasser ging Mair ähnlich vor, streute die Hostien aus dem Speisekelch, um dann die den Kelch schmückenden Steine aus demselben herauszubrechen. Bei diesem Kircheneinbruch fielen den Tätern noch Perlmutter schnüre, Silberfiligranarbeiten und Bargeld aus den Opfer stöcken in die Hände. Die Diebsgenossen wechselten öfters ihre „Arbeitsgemein schaft", zogen aber immer zu zweit auf Raub aus. Sehr viel Einbrüche haben Mair und Wilhelm Wild miteinander

Bericht über den Fremdenverkehr im Sellraintal ergab sich, daß trotz der Grenzsperre gesuchten Orten befinden sich: Seefeld, Reith, Kematen, Sell rain, Axams, Götzens, Oberperfuß, Rätters, Lans, Vill, Igls, Hötting, Straß, Schlüters. In der Hauptsache fielen den Ein brechern Waren aller Art, Lebensmittel, Kleidungsstücke, aber auch sehr ansehnliche Bargeldsummen in die Hände. Den schwersten Kircheneinbruch begingen Peter Mair und Heinrich Wild in der Nacht zum 14. Mai 1930 in Kreith. Ein vergoldeter

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Pagina 5 di 8
Data: 11.06.1933
Descrizione fisica: 8
selbst al- Prokuristen. Ein Wiener Gläubiger überreichte nun gegen Kohn die Anzeige wegen selbstverschuldeter Krida, woraus d.e Verhaftung vorgenommen wurde. Nachspiel zum Konzert des „Welttenors" Schmidt. Eine Klage gegen die Leitung der FJS-Woche. Innsbruck, 10. Juni. Vor dem Zivilrichter OLGR. Dr. H o f f m a n n fand heute die Verhandlung über eine Klage statt, die der Konzertunter nehmer Hans Mair gegen die Leitung der Innsbrucker FJS-Woche eingebracht hatte. In dieser Klage besteht Hans M a i r auf Zahlung

von 8 3631.79, die er seiner Mei nung nach von der Leitung der FJS-Woche zu erhalten habe. Die hiebei Geklagten sind die Mitglieder der FIS-Wochen- leitung Dr. Anton T s ch o n, Magister Robert B i ch l e r und Dr. Hans P f i st e r. Mair gibt an, er sei mit Magister B i ch- ler in Verhandlungen getreten, auf Grund deren ihm ein Konzert, das einen wesentlichen Bestandteil des Vergnügungs programmes der FJS-Woche bildete, übertragen wurde. Für dieses Konzert habe er den Ravagsänger Josef Schmidt, richtig

Pollak, gewonnen und mit diesem am 10. Jänner 1933 einen Vertrag abgeschlossen, der auch von Doktor T s ch o n, Magister B i ch l e r und Dr. Hans P f i st e r unter zeichnet wurde. Gemäß dieses Vertrages sollte ihm der R e i n- gewinn zufallen, ebenso wäre ein allfälliger Verlust von ihm zu tragen gewesen. Außerdem gibt Mair an, daß er auch die Ausfallsbürgschaft zu leisten gehabt hätte, wobei ihm ein derzeit in Hamburg wohnhafter Otto Krel den finanziellen Beistand gewährte. Im Laufe

der Vorarbeiten stellte sich ein M i ß t o n dadurch ein, daß die FIS.-Leitung keine Konzession zur Abhaltung eines Konzertes besaß und Mair eine solche nicht erhalten konnte. Als die FJS.-Leitung um die notwendige Konzession einkam, wurde ihr die Konzession nicht erteilt, sie wurde dafür aber dem städtischen Verkehrs büro gegeben. Im weiteren, gibt Mair an, sei es bei den früheren Abmachungen geblieben und er habe außerdem noch für den siebten Teil der auf die S a a l d e k o r a t i o n ver wendeten Summen

aufzukommen gehabt. Die Einnahmen aus dem am 9. Februar im Großen Stadtsaal abgehaltenen Schmidt-Konzert beziffert Mair mit 11.892 8 50 g, die Aus gaben mit 5846 8 67 g. Der Reingewinn von 6045.83 8 wurde von der FIS- Leitung in der Weise verteilt» daß 30 Prozent dem Stadt- theater zufielen und von den restlichen 70 Prozent das Der- kehrsbüro die Halste erhielt. Mair behauptet, daß das Verkehrsbüro nur berechtigt sei, 298 8 in Empfang zu nehmen, die ihm für den Vertrieb der Karten und anderes gebührten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 13.11.1948
Descrizione fisica: 10
«V Robert, was hast Du getan ! Der Fall IMietHspach vor dem Schwurgericht ifl Unter überaus starkem Andrang« des Publi kums begann gestern vormittag unter dem Vor sitze öes OLE!. Dr. Egger der Prozeß gegen den Wjähcigen Studenten der Rechte Robert Etzeit, den 26jährigen Musikstudenten Herfried Hen del und den 25jährigen kaufmännischen Ange stellten Albin Mair. alle ans Graz, wegen des Verbrechens des räuberischen Totschlages, des Diebstahls und des Schleichhandels. Der sehr umfangreichen

. M a i r kam ebenfalls 1941 zur Wehrmacht, nachdem er vorher noch wegen Diebstahls von Autoreifen zu acht Monaten schwerem Kerker verurteilt worden war. 1945 Vehrte er nach Graz zurück, wo er im Geschäfte des Vaters tätig war, doch freute ihn die Arbeit nicht besonders. In dem Hause, in welchem seine Eltern woh nen, ist auch die Bezugscheinabteilung der Kolo- nial-Jmport-Gefellschaft untergebracht. In einer Nacht drang Mair ins Büro ein, während Hen- d e l den Aufpasser machte. Mair entwendete

eine Additionsmaschine im Werte von 1500 S, einen Numerator im Werte von 150 8 und eine Schach tel mit Groß- und Kleinbezugsscheinen und beide schafften die Beute in einem Koffer weg. Von Wien wollten Mair und Hendel nach Amerika auswandern. Sie fuhren nach Innsbruck, um von hier illegal über die Brennergrenze nach Italien zu kommen. Da sie sowohl in Wien wie auch in Innsbruck Tin flottes Leben führten, waren sie bald ohne Geld. In Innsbruck nahm Hendel die- Verbindung mit einer ihm be kannten Sängerin

und Mair einzubrechen, doch immer ohne Erfolg. Sie beschlossen daher, durch einen Raub üb er fall auf Erna Nietlispach in den Besitz der begehrten Sachen zu kommen. Da ihnen jedoch klar war, daß sie als Bekannte der beiden Frauen sofort verdächtig werden würden, sollte den Naubüberfall ein unbekannter Dritter aus führen; hiezu wurde Etzelt ausersehen, welcher das Opfer von rückwärts überfallen und solange würgen sollte, bis es wehrlos sei; dann sollte er es knebeln und fesseln, worauf

auf ein vereinbartes Zeichen Hendel und Mair ins Zimmer kommen und die Sachen mitneh men sollten. Etzelt wurde telephonisch verständigt und war mit dem Raubplan sofort einverstanden. Hendel 'Und Mair haben daher Etzelt vorsätzlich zu dem Raube angestiftet. .In Innsbruck gaben die Burschen ihre Hotel zimmer auf und schliefen in der Bahnhofmission. Hendel erfuhr, daß Fräulein Nietlispach unvor hergesehen in die Schweiz abgereist sei, daß aber ihre Mutter in der Nacht nach Innsbruck zurück kehren werde. Die drei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 13.06.1933
Descrizione fisica: 8
mir Vorhauser noch, ich möge dort kein Wort über die Operationen sprechen, weil er sonst Spenden für den Presse fonds verlange. — Die Verhandlung wird fortgesetzt. Gerichtliche Nachllänge zur Firwoche Innsbruck, 10. Juni. (») Heute fand vor dem Zivil gerichte unter Vorsitz des OLGR. Dr. Hoffmann eine län gere, zu keinem Ergebnis führende Verhandlung gegen die Leitung der verkrachten Fiswoche statt. Der Innsbrucker Konzertunternehmer Hans Mair begehrte 3661 Schilling, die er seiner Meinung

nach von den Leitern der Fiswoche, Dr. Anton Tschon, Magister Robert Bichler und Dr. Hans Pfister als Nachzahlung zu erhalten hat. Nach den Angaben des Klägers habe es zwischen ihm und dem Fiswochenleiter Bichler mehrere Verhandlungen gegeben, Mair wurde ein Konzert mit dem Welttenor und Ravagsänger Josef Schmidt im Innsbrucker Stadtsaal übertragen. Dieses Konzert sollte den Hauptbestandteil des Vergnügungspro grammes der Fiswoche bilden. Dem von Tschon, Bichler, Pfister und Mair Unterzeichneten Vertrage zufolge

wäre dem Konzertunternehmer der Reingewinn zugefallen. Mair hatte dafür — seinen Aussagen nach — eine sogenannte Ausfallsbürgschaft zu leisten. Da die Fisleitung keine Konzestion zur Abhaltung von Konzerten besaß und auch Mair keine solche erhalten konnte, kam es zu Differenzen. Nun erhielt das Städtische Verkehrs büro die Konzertkonzession. Im übrigen blieb es bei den alten Abmachungen. haben, und was bisher geschehen ist, um die von Ihnen übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen!" Paul gefiel

also so wie die ganze Innsbrucker Fiswoche unter einem Unstern! Der Rein gewinn wurde nicht vertragsgemäß an Mair ausbezahlt, sondern 30 Prozent von den mit 6045 8 errechnetem Rein gewinn überwies man dem notleidenden Stadtheater 35 Prozent dem Städtischen Verkehrsbüro und nur der Rest des Reingewinnes kam dem Konzertunternehmer zu. In der Verhandlung wurde vom Vertreter der Beklag- ten ausgesührt, Mair sei gar kein konzessionierter Unter- nehmer, besitze keine Befugnisse und konnte deshalb von der Landesregierung

keine Konzession für das große Fiskonzerl erhalten. Mair sei lediglich Privatmann. Die Beklagten sind übrigens bloß Mitglieder der obersten Leitung der „Fe- deration Internationale de Ski (Fis) — nur diese Federa tion könne von Mair geklagt werden. Mair habe übrigens nur die Unterhandlungen mit dem weltbekannten Sänger Joses Schmidt zu führen gehabt. Als Zeugen traten der Präsident der Fis-Wettkämpfe Dr. Pollaczek, und der Direktor des Innsbrucker Städtischen Verkehrsbüros auf. Den Zeugenaussagen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 10.10.1914
Descrizione fisica: 8
Hochtourist geschätzt. Nus Sem Seriebtslssl. Per Mord in Kramsach. Der Täter freigesprochen. Vor dem Ausnahmsgerichtshofe in Innsbruck be gann am 30. Septbr. der Prozeß gegen den ver heirateten Taglöhner Gabriel Mair aus Schwaz wegen Raubmordes an dem Bauer Joh. Dengg aus Kramsach. Am 14. September 1913 fand man den Bauern „Zum Krapfen" Johann Dengg in der Nähe der Antoniuskapelle in Kramsach tot auf dem Boden liegen. In nächster Nähe des Dengg lag eine Heu gabel, welche Dengg gehört

hatte. Die gerichtsärzt liche Untersuchung ergab an der Brustseite des Toten fünf Verletzungen. Verdacht nach einer bestimmten Richtung hin gaben neun Krautköpfe, die man in einem dem Tatorte zunächst gelegenen Krautacker vor fand. Der Verdacht richtete sich gegen den Taglöhner Gabriel Mair, ein schlecht beleumundetes Individuum, dem mehrere Diebstähle nachgewiesen werden konnten. Mair leugnete die Tat. Die Leiche des Ermordeten wurde exhumiert und von den Gerichrsärzten neuer dings untersucht. Das Ergebnis

war, daß das zweite Gutachten auf Tötung durch Schüsse lautete. Gegen Mair werden verschiedene Indizien als Beweise der Täterschaft geführt, bis er endlich gestand, auf einem Wilderergange in der Nähe der Kapelle gewesen zu fein. Mair ist wegen Verbrechens des Diebstahles, der öffentlichen Gewalttätigkeit, der Uebertretung der boshaften Beschädigung fremden Eigentums und der Wachebeleidigung angeklagt. — In der Dienstagsver handlung wurde nun Mair wegen Uebertretung des Diebstahls, des Verbrechens

, wird u. a. gesagt: Das Gericht habe sich doch nicht überzeugen können, daß nicht ein zweiter Mann als Täter in Betracht kommen könne, so viele Verdachtsgründe auch gegen Mair Vorlagen. Spuren des Verbrechens fanden sich beim Angeklagten nicht vor, auch Tatzeugen sind nicht vorhanden. Der Angeklagte wurde sofort auf freien Fuß ge fetzt, da seine Strafe durch die lange Untersuchungshaft als verbüßt erscheint. Beim Gehen sagte Gabriel Mair: Hoher Gerichtshof! Ich danke bestens für das gerechte Urteil. vereine

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.11.1933
Descrizione fisica: 8
und Stehlen, die die Mitglieder der Einbrecherbande Peter Mair und Genossen heute vor dem Schöffengericht Innsbruck (Vorsitz Oberlandes gerichtsrat Wolf, Staatsanwalt Dr. Moser) gebrauch ten. Ansekiagt waren: Franz Köck, 1894 in Obervellach geboren, Kauf mann, wegen 10 Einbrüchen und 3 Einbruchsversuchen; Peter Mair, 1901 in Stronach geboren, Schmied, wegen 19 Einbrüchen und 4 Einbruchsversuchen; Heinrich Wild, 1912 ^n München geboren, Färber, wegen drei Einbrüchen rmd einem Einbruchsversuch; Wilhelm Wild

, 1885 in Jsny geboren, Vertreter, wegen Einbruch und wegen Verhehlung; Juliane Wild, 1890 in Tramin geboren, Vertreters gattin wegen Verhehlung. Sämtliche Angeklagte sind wegen Eigentumsdelikten vorbestraft. Köck und Mair waren voll geständig. Die Familie Wild, vor allem der Vater Wilhelm, versuchte zu leug nen. Wilhelm Wild ist das unschuldigste Lämmchen, das jemals vor Gericht stand. Sogar seine Frau mußte ihn einmal korrigieren, als er leugnete. Er ging zwar immer mit, als Peter Mair etwas „holte

", aber daß es dann gestohlen war. wußte er nicht. Die Familie Wild war über das rückhaltlose Ge ständnis der Komplicen sehr erbost. Die Frau Wild beschuldigte den Peter Mair nach des Mordes an Kedakteur Güster. Hamburg, 31. Oktober. Polizeibeamten siel gestern abends bei einer natio nalsozialistischen Versammlung im Stadtteil Horn- Bilbrook, in der Reichsstatthalter Kaufmann sprach, ein Mann auf, der aus dem Hintergarten mit einem Paket in den Versammlungsraum einzudrin- gen versuchte. Aus Anruf warf der Mann das Paket

„V e r s u s", und eine goldene Herrenuhr entwendet worden. Der Schaden erscheint durch die Versicherung gedeckt. Peter Mair wieder gab an, daß er gerade durch die Wild immer gedrängt wurde, Sachen zu bringen und als er schließlich nicht mehr stehlen wollte, da begann Wild mit Anzeigen zu drohen und schließlich versuchte man ihn mit der Verleumdung wegen des Mordes zu weiteren Einbrüchen zu bringen. Die Einbrüche wurden in den Jahren 1929 und 1930 verübt. Mair hatte die Einbruchsarbeit „durchgeführt", Köck, Heinrich

und P a t e n e n zu ß r e- chen und Opferstöcke auszuplündern. Mitte Februar 1930 erbrachen Mair und Koch den Opferftock im Höttingerbild. Am 17. Juni 1930 plünderten sie in S e l l r a i n drei Opferstöcke und erbeuteten 7 8, am 6. September 1930 raubten sie den Opferstock einer Kapelle in L a n s aus. Am 30. Juli 1930 brachen Mair und Heinrich Wild in die Wallfahrtskirche in Heiligwasser ein, sprengten aus dem Speisekelch die Steine heraus und schütteten die hl. Hostien aus.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 18.08.1923
Descrizione fisica: 16
zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger ein- für allemal gründlich abwehrt. Aus einer Forftarbeiterversamm- lnng. Aus der Hinterriß wird uns geschrieben: Wir lesen im „Dolksboien" vom 9. August, daß am 28. Juli in der Hinterriß eine Versammlung von Forst- und Bauarbeitern stattgefunden hat. Diese Notiz strotzt vor Lügen. Das Mitglied der .Heimatwehr Herr Sekretär Mair hat es vorgezogen, nicht im „Anzeiger", wohl aber im „Volksboten" über den Verlauf der Versammlung Bericht zu er statten. Jedenfalls

dachte der Herr Sekretär: Die. ses Blatt erträgt es, wenn teuflisch gelogen wird, weil es von den Innsbrucker Sozialdemokraten ' doch nicht gelesen, dafür aber unter den Forstarbei- ‘fern gratis verteilt wird, und da macht es nichts, wenn etwas dicker aufgetragen wird. Welch un glaublichen Schwindel Herr Mair verzapft, sei im Nachstehenden sestgestellt: Herr Mair behauptet, daß Gen. Ertl in Beglei tung eines hebräischen Weggefährten in der Ver» sammlung erschienen sei. Unser Gen. Fingerl

wird also einfach zum Juden gestempelt. Weiters be hauptet Mair, Ertl sei in der Versandung nieder- gefchrien worden. Ein „wackerer Forstarbeiter" sei aufaestanden und hätte erklärt: „Wir sind in einer Versammlung christlicher Arbeiter, wir brauchen den Herrn Ertl nicht und sind aus seine Rede gar nicht neugierig." worauf Gen. Ertl sich vorsichtig zurückgezogen habe. Sekretär Mair soll dann die Rede Ertls zerpflückt haben, worauf die Versamm lung einstimmig die Gründung einer christlichen Forst

- und Holzarbeiter-Ortsgruppe beschlossen hätte. Wie war die Sache wirklich? Der Versammlung haben gegen 50 Personen innerhalb und außerhalb des Versammlungslokales zugehört. Als Herr Mair gewahr wurde, daß auch Gen. Ertl in der Nähe ist, überfiel ihn ein förmlicher Schüttelfrost, er rannte aus und ein. als hätte er Zahnschmerzen, eiligst wurden 8 2-Zettel ausgeteilt, um zu verhindern, daß gegen den Schwefel des Mair jemand spreche. Dann fanden gleich ein paar Abstimmungen statt. Die erste darüber: Wer gehört

heute schon der christlichen Gewerkschaft an? Von allen Anwesen den erhoben fünf die Hände. Dann wurde darüber abgestimmt, lver beizutretcn gedenke: das Bild war wie ein Kasperltheater: sieben Personen erhoben die Hände, zogen sie zurück und erhoben sie wieder zag haft. Endlich wollte Herr Mair wissen, wie viele von 'den VersammIung steilnehrnern nicht beitre- teir. Es erhob sich keine einzige Hand: ein allgemei nes Lächeln unter den Versammlungsteilnehmern konnte man aber beobachten. Dies allein

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