8.835 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1934/20_12_1934/NEUEZ_1934_12_20_2_object_8171688.png
Pagina 2 di 8
Data: 20.12.1934
Descrizione fisica: 8
und Bergtouren Innsbruck, 19. Dezember. Der letzten Sonntag in Wien verstorbene berühmte Chirurg und Orthopäde Dr. Hans Lorenz hatte als eifriger Alpi nist und als Ballonfahrer enge Beziehungen zum Tiroler lande und manche Freundschaft band ihn an Tirols Menschen. Noch diesen Sommer verbrachte Professor Lorenz seinen Ur laub in Südtirol, wohin er sich seit dem Tode seines besten Innsbrucker Freundes Dr. Desaler lieber zurückzog als ins Jnntal. Als Liebhaber des Ballonsportes und Mitglied des Ver

eines für Luftschiffahrt in Tirol, verbrachte Lorenz viele schöne Stunden im Kreise der Tiroler Luftsportler. Kommerzialrat Fritz Miller, den wir über seine Erinnerungen an Pro fessor Lorenz befragten, erzählte: „Lorenz gehörte zu den Allereifrigsten im Tiroler Luftschiffahrtsverband. Bis spät in den Herbst hinein führte er Ballonfahrten durch. Und wenn im Spital für den Luftsport kein Sonderurlaub zu erhalten war, so mußte eben der Sonntag dazu verwendet werden. Es kam gar nicht selten vor, daß Lorenz am Nachmittag

, wie es der Wind und die vielen Luftlöcher, die es über den Bergtälern gibt, gerade wollten. Schließlich landete er in aller Bequemlichkeit auf einer Wiese am Achensee. 1913 unternahm Lorenz 12 Ballonfahrten, eine für die damalige Zeit bemerkenswert hohe Zahl von Aufstie gen. Später hörte sich das Ballonfahren auf. Lorenz kam mit seinem Auto, besuchte seine Freunde, holte Dr. Desaler ab und stieg mit ihm in die Berge. Ich selbst bin mit Lorenz sel ten in einer Gondel gesessen. Wir waren beide Ballonführer

und einander auf gemeinsamen Fahrten höchstens im Wege. Dafür haben wir uns umso besser bei den Aufstiegszeremo nien kennen gelernt. Da konnten und mußten wir uns gegen seitig Hilfe leisten und Glück wünschen für Aufstieg und Fahrt. Einer lustigen Fahrt nach München, zusammen mit Doktor Lorenz und Dr. Ianovsky erinnere ich mich aber noch immer sehr gerne." Ueber diese Fahrt erzählt Dr. Ianovsky: „Einmal bin ich auch mit Lorenz Ballongefahren. Es war am 6. Okto ber 1911. Der Wind trug uns schnell

hatten, fuhren wir geradewegs ins lustige München. Ich erinnere mich noch gut, daß Professor Lorenz von der drallen Kell nerin unseres Bierzeltes in Verkennung aller Tatsachen unent wegt mit „Herr Oberlehrer" angesprochen wurde, während ich mit dem ehrenvollen Titel „Herr Rittmeister" ausgezeich net wurde. Bester lernte ich Lorenz allerdings als Bergkameraden kennen. Als Freund Dr. Desalers machte ich oftmals Touren mit ihm und Dr. L a n t s ch n e r. Lorenz gehörte zu den schier unermüdlichen Kletterern

1
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1910/15_01_1910/OBEWO_1910_01_15_17_object_8033331.png
Pagina 17 di 18
Data: 15.01.1910
Descrizione fisica: 18
, die bisher samt den Schreiners leuten ganz bestürzt Zeuge dieser wunderlichen Unterredung gewesen war, darein. Doch der Bauer ließ sie nicht zu Worte kommen, drückte sie aus den Stuhl nieder und sagte drohend: „Sei still, gleich ganz still, sonst gehst du, eh' du's denkst, denselben Weg wie dein Bruder!" Als der Kirchbauer knirschend und doch unentschlossen, was er beginnen solle, seinen Platz behauptete, sagte Lorenz, der nun auch nicht mehr an sich halten konnte: „Ich meine, Ihr müßtet nun wissen

meine Sache!" „Tu bist und bleibst ein dummer Narr," zürnte der Kirchbauer. „Mit dir, Lorenz, Hab' ich aber nach dem, was heut geschehen ist, noch eine besondere Abrechnung. Du sagtest heut, vielleicht bricht mir noch das Schneiderhäusle den Hals? — Ha.ha! Wart's ab! Vielleicht aber brech' ich vorher dir vollends das Genick, wie ich's deinem Vater und Bruder gebrochen Hab'! Warst du demütig, hätte ich vielleicht in Zukunft von dir gelassen, — nun aber will ich nicht ruhen noch rasten

' er nicht vor der Zeit gestorben, so gewiß zahl' ich dir heim, was du mir heut angetan hast!" „Ich dank' Euch für die Auskunft," sagte Lorenz, der mehr fach die Farbe gewechselt hatte. „Weiß ich doch jetzt, daß uns Heidersleuten Euer Haß keine Schande macht und daß mein Vater rechtschaffeu an den Leinebauers handelte. Eure lächerlichen Droh ungen erschrecken mich nicht, mein Gewissen ist rein und Ihr seid auch nur ein Mensch. Jetzt aber geht, Euer Anblick regt mein Geblüt auf; wenn Ihr nicht macht

. Abermals fuhr die Bäuerin auf, aber auch diesmal ließ sich Märt Tticljt cf)i?6cf'6Tt (Sr preßte ihren Arm, daß Frau O. Gerndt würbe zur stenverrr. sie vor Schmerz aufschrie Armenvorsteherin in Berlin gewählt, und aus den Stuhl zurück sank, dann sagte er: „Nimm Vernunft an, Alte, deine Zeit ist vorbei! Nur ein Wort und ich jag dich aus dem Haus! — Was wolltest du sagen, Lorenz?" Lorenz blickte verlegen zu Boden, rieb sich mehrmals die Hände und begann endlich: „Ich weiß nicht, — es ist am Ende

doch auch vergeblich. — Aber — nun ja, ich kann's ja auch sagen! — Ich meine, Ihr redet eben so mannhaft, es hat das Ansehen, als wolltet Ihr wirklich Ordnung ins Haus schaffen, — drum habe ich gedacht, Ihr solltet Euch auch meine Sache nochmals über legen. — Ach Gott, Märt, wenn Ihr die Schande und das Un- glück von mir nähmet, — ich wüßte nicht, wie ich es Euch danken sollte!" Lorenz konnte nicht weiter reden, das Wasser stand ihm in den Augen; auch Margelies blickte mit gefalteten Händen zu dem Hausherrn

2
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/05_06_1914/TIPOS_1914_06_05_17_object_8207818.png
Pagina 17 di 20
Data: 05.06.1914
Descrizione fisica: 20
Oberländer f Bezugsbedingungen (erat Zustellungl für Deutschland ....... N für da- übrige Ausland K V/ GG * Bezugsbedingungen samt Zustellung, I Dvermnder i 1 u * llfnrtiPfi-Pncf Eines Tages saß ich nach dem Frühstück neben Hannes, icr das Steuer hielt. „Steuer rechts! Steuer links!" rief Lorenz, der vorn stand, ihm hin und wieder zu. Und je nach dem Befehl steuerte Hannes, um Sandbänken und dichtem Grasgewirr auszuweichen. Als er sich mir näherte, gewahrte ich ein Goldstück alter Prägung

an der dicken Nickel kette, die auf seiner wollenen Weste hing. „Ah," bemerkte ich, „habt Ihr da aber eine merkwür dige Münze!" Hannes wiegte lächelnd den Kopf. „Ein Andenken!" meinte er. Sein Lächeln ver- Zur Erdbebenkatastrophe auf Sizilien. Obdachlose vor ihren Zelten. Eisen auf denselben Gegenstand. Wir ziehen... Es steckte im Sande fest... und da zerbricht mein Haken. „Der Teufel soll es holen! Lassen wir das Ding und kümmern wir uns um unser Schiff!" Lorenz aber bleibt halsstarrig. „Wir müssen

auf eine Sandbank geraten, und es war nicht mög lich, sie los zu bekom men. Der Gaul zog sie rückwärts, und Lorenz und ich, wir stießen un sere langen Stangen mit aller Macht in Blich auf die tzauptallee der Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Ceipzig. den Grund. Da auf einmal spüre ich, daß der Haken etwas Schweres l wollten wir wissen, was eigentlich in dem famosen Koffer faßt. Im nächsten Augenblick stößt auch Lorenz mit seinem 1 sei. Wir hatten ihn zwischen die beiden Baracken gestellt

. hatte. „Da hast du's ja", sagte ich zu Lorenz, als wir den Fund heraufzogen. „Wenn Wäsche oder Schriftstücke darin sind, wer den sie wohl schön aus- sehenl" Die Kiste war in der Tat ganz mit Schlamm und ver schlungenen Gräsern be deckt. Ohne weiter da ran zu den ken, mach ten wir uns sofort ans Werk und arbeiteten hart, um die „Beiden Freunde" endlich los zubekom men. Am Abend aber Schweizerische cancles-flusftellung in Lern: Mittelfeld. ich iU^W-st- einnahm, den Knopf auf. nnd I K« nM^Zwet UK?»«* hinterher

3
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1923/05_05_1923/TIGBO_1923_05_05_1_object_7745492.png
Pagina 1 di 8
Data: 05.05.1923
Descrizione fisica: 8
werden — wenn nur Paris Ruhr und Rhein behält. *) Aus dem Aprilheft der Monatsschrift „Deutschlands Erneuerung" (I. F. Lehmanns Verlag, München). Die Burgenfplele in Kufltein. Rudolf Loren;, der Verfasser des kiufsteiner sreUicklburgspieles „tzerr Maltker von der Vogelweide". Nach lOjähriger Bühnenproxis als Darsteller, später Regisseur an verschiedenen deutschen Städten und Hos- theatern wurde Rudolf Lorenz der Begründer einer Theater- und Redekunstschule. Von dieser aus über nahm er die Leitung und Einstudierung

großer Volks- schausMe religiösen und vaterländischen Charakters. Er schrieb ein „August Hermann Francke" - Spiel, welches bis zum Jahre I960 vornehmlich in den Städten Halle a. d. S., Magdeburg und Osnabrück aufgefährt wurde. I960 schrieb Lorenz das Heimat- sprel „Liechtenstein" nach Hauffs romantischer Sage, welches durch drei Sommer hindurch von Pfingsten bis zum Srdantagr alle Sonntage am Fuße der Burg Liechtenstein von den Einheimischen aufgeführt wurde. Dieses Liechtenstein-Spiel kam

dann auch nach Chicago und Philadelphia, ebenso nach Jerusalem, wo Heimat treue Württemberg?,: für mehrmalige Aufführungen sorgten. 1906 verfaßte Lorenz das große mittelalter liche Hohentwiel-Spiel „Unter der Reichsstmmfahne", welches wiederum von Einheimischen 19mal aüfgesührt wurde. 1907 ging Rudolf Lorenz in die Schweiz und rief dort ein klassisches Weihespiel unter freiem Himmel ins Leben. Es war Schillers „Braut von Messina", die er mit einem Sprechchor von 400 Schwei zern in den Ruinen des altrömischen

Amphitheaters zu Brugg (Vindoniffa) mit glänzendem Erfolg auf- führm konnte. 1908 studierte er in Rapperswil Kleists „Hermannschlacht" als Volksspiel mit Laien ein; 1909 wurde von Lorenz am Vierwaldstättersee in Hertenfiein eine künstlerische Freilichtbühne mit wechselndem klassischen Repertoir, in welchem Grillparzers Dramen einen her vorragenden Platz einnahmen, gegründet. Dieses Theater ist 1910 in seinen Händen geblieben. Von Hertenfiein wurde Lorenz nach Berlin in den Vorort Bernau be rufen

. um dieser Stadt ein Heimatspiel, „Die Husfiten vor Bernau", zu schreiben. Dieses ist in den Jahren 1911 und 1912 fünfzigmal aufgeführt worden. Gleich zeitig wurde in Aachen unter Leitung des Direktors Lorenz ein städtisches Kurfreilichttheater begründet. 1913 rief Lorenz am kleinen Wansee bei Berlin wiederum ein künstlerisches Freilichttheater ins Leben, welches aber mit Kriegsausbruch eingestellt werden mußte. 1915 ging Lorenz nach Bozen, lim für sein neuestes Werk „Herr Walther von der Vogelweide" Studien

4
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/22_07_1910/TIPOS_1910_07_22_10_object_8203044.png
Pagina 10 di 12
Data: 22.07.1910
Descrizione fisica: 12
einer der Bauern das Messer aus der Tasche, steckte es aber auf Geheiß eines anderen Bauern wieder em. Lorenz war bei dieser Szene da bei und eilte aus dem Lokal, in das er nach kurzer Zeit mit einem Hammer zurückkehrte. Mit demselben versetzte er dem Sondregger von rückwärts einen Schlag gegen die Schläfe, worauf dieser zusammensank. Lorenz schickte dann die anderen Bauern fort und blieb mit noch einem Bauern noch eine Zeitlang in der Stube. In den frühen Morgenstunden kam Sond regger wieder zu Bewußtsein

und blieb beim Tisch sitzen, wo ihn Lorenz antraf und ihn zum Arzt schickte. Dies tat der Taglöhner aber nicht. — Am 24. April kaufte sich Lorenz beim Filialleiter der Firma Holz hammer in L a n d e ck ein Fahrrad um den Preis von 220 Kronen und zahlte 80 Kronen an, während er den „All right. Führen Sie mich ZU ihr!". In diesem Augenblick der Knall eines Schusses in nächster Nähe. Mister Tickleton fährt zusammen und blickt sich ängstlich um. Mit leicht spöttischem Lächeln wendet sich Paul der Tür

, zu der in' diesem Augenblick ein schlankes, junges Mäd chen in fußfreiem weißleinenem Rock und dunkler Männerjacke atemlos hereinstürmt, in der einen Hand ein kurzes Schießgewehr, in der andern einen großen, schwarzen Raubvogel, den sie soeben im Fluge geschossen. Mister Tickletons kleine Augen weiten sich bei diesem unerwarteten Anblick. Der Bur aber nimmt das erstaunte Mäd chen beim Arm und sagt mit etwas humoristi scher Klangfärbung in der Stimme: übrigen Betrag in Monatsraten von 20 Kronen zahlen sollte. Da Lorenz

die Raten nicht einhielt, begab sich der Filialleiter nach Galtür, wo er bald sah, daß sich Lorenz in schlechter Lage befinde. Als er nun das Rad zurückverlangte, sagte ihm Lorenz, er habe es sei nem Bruder zum Ankauf gegeben, weil er ihm noch etwas schulde. Der Filialleiter hatte aber bis zur gänzlichen Bezahlung des Rades den Eigentumsvorbe halt. — Am 19. November 1909 machte er bei der Gen darmerie und beim Bezirksgericht die Anzeige gegen seinen Schwager Ignaz Wechner, daß derselbe des Diebstahls

die Baugeschichte des Hotels war. Lorenz hatte von seinem Vater ein Vermögen von 10.000 Kronen geerbt. Damit baute er, da ihm auch dazu geraten wurde, das Hotel „Flucht horn" mit 120.000 Kronen Baukosten. Da aber die Geschäftsführung und somit auch der Gang des Ge schäftes nicht zweckentsprechend war, konnte sich Lorenz bald nicht mehr aus den Schulden herausfinden und sah sich genötigt, Konkurs anzumelden. Das Landes gericht Innsbruck verurteilte nun den Lorenz, der ge ständig war, zu fünf Monaten schweren

5
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/07_06_1914/ZDB-3062711-4_1914_06_07_17_object_8230185.png
Pagina 17 di 20
Data: 07.06.1914
Descrizione fisica: 20
Ks8kK<MN««N ■tr 181 •«.- Eines Tages saß ich nach dem Frühstück neben Hannes, l Eisen auf denselben Gegenstand. Wir ziehen... Es stecktc der das Steuer hielt. „Steuer rechts! Steuer links!" rief | im Sande fest... und da zerbricht mein Haken. Lorenz, der vor-n stand, ihm hin und wieder zu. Und je nach dem Befehl steuerte Hannes, um Sandbänken und dichtem Grasgewirr auszuweichen. Als er sich mir näherte, gewahrte ich ein Goldstück alter Prägung an der dicken Nickel kette, die auf seiner wollenen

Weste hing. „Ah," bemerkte ich, „habt Ihr da aber eine merkwür dige Münze!" Hannes wiegte lächelnd den Kopf. „Ein Andenken!" meinte er. Sein Lächeln ver sprach mir eine Geschichte, und er ließ sich auch nicht allzu lange nötigen, sie mir zu erzählen. „Es war im der gangenen Jahre, als uns das bei Alleriot passierte. Die Pinaffe war mit demBorder- teil auf eine Sandbank geraten, und es war nicht mög lich, sie los zu bekom- men. Der Gaul zog sie rückwärts, und Lorenz und ich, wir stießen un sere

langen Stangen mit aller Macht in den Grund. Da auf einmal spüre ich, daß der Haken etwas Schweres faßt. Im nächsten Augenblick stößt auch Lorenz mit seinem Zur €rdbebenkataftropbe auf Sizilien. Obdachlose vor ihren Zellen. Blick auf die tzauptallee der Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Ceipzig. „Der Teufel soll es holen! Lassen wir das Ding und kümmern wir uns um unser Schiff!" Lorenz aber bleibt halsstarrig. „Wir müssen es herausziehen! Man kann, gar nicht wissen, was es ist!" Ich lachte

laut auf: „Bah, irgend ein altes Eisen gerippe!" Immer hin ziehe ich an sei ner Stange mit, und nach einer hal ben Stunde fischen wir ei^m alten eichenen Koffer her aus, ganz mit Ei sen beschlagen, der aitch wahrhaftig ein schönes Gewicht hatte. „Da hast du's ja", sagte ich zu Lorenz, als wir den Fund heraufzogen. „Wenn Wäsche oder Schriftstiicke darin > sind, wer den sie wohl schön aus- sehen!" Die Kiste war in der Tat ganz mit Schlamm und ver schlungenen Gräsern be deckt. Ohne weiter da rall

6
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/10_05_1913/ZDB-3062711-4_1913_05_10_10_object_8229090.png
Pagina 10 di 12
Data: 10.05.1913
Descrizione fisica: 12
weiter? Keine Gefühlsduselei oder so was dabei im Spiel?" „Zum Kuckuck — nein!" „So! .... Haben Sie genug Geld, um die Sache ordentlich anzupacken?" „Ich hoffe — hm, ich weiß nicht recht —" Umständlich hantiert der Bettler an seiner Pfeife herum. Es ist ihm ersichtlich darum zu tun, die Erwar- tung des anderen aufs höchste zu spannen. Dann platzt er ganz unvermittelt heraus: „Nehmen Sie mich als Kompagnon!" „Dich -?" „Ich gebe zehntausend Kronen ms Geschäft." Lorenz ist vom Stuhl aufgesprungen und starrt den Bettler

an, als zweifle er an dessen Zurechnungs- fähigkeit. „Zehntausend Kronen? ... Du —?" ^ „^a, ich. Denken Sie, ich habe über zwan Jahre lang umsonst gearbeitet, den Krüppel, den Ta! stummen, den Idioten gespielt?" „Das kann doch unmöglich so viel einbringenst „Hm, das geht Sie nischt an. Die Hauptsache: Habs Geld. Und wenn wir einig werden, ho' ic Ihnen morgen." Nachdenklich blickt Lorenz vor sich hin. „Sei vorsichtig, Jakob! Man kennt dich hier überall als armen Schlucker ... Und wenn man dich -irgendwo

. Sie brauchen einen Dummen —" „— oder einen, der dumm tut!" „Kommt auf eins heraus. Also — wollen Sie?" Lorenz zögert. Eine Ahnung davon dämmert in ihm auf, daß dieses Schurkengesicht da vor ihm mehr ans dem Gewissen hat, als nur Betteln unter falscher Flagge. Eine weit größere Schuld. Vielleicht gar ein gemeines Verbrechen. Soll er mit einem solchen Jndi- viduum Kompaniegeschäfte schließen? Dadurch gewisser- maßen selbst in die Sphäre des Auswurfs der Mensch heit hinabsteigen

? .... Und doch, was ist er selbst denn Besseres? Ist er nicht auch im Begriff, eine Ver brechen zu begehen? Ein Verbrechen an jenem jungen Ding da oben? Als ahne der Bettler seine Gedanken, blickt er ihn halb spöttisch, halb mitleidig von der Seite an. „Na, Herr!... Ja oder nein?" „Meinethalten denn 7-77 ja!" , v „Topp!" „Topp!" „Auf ein gutes Geschäft!" Beide leeren chre Gläser in einem Zuge, fftafctj; füllt Lorenz sie wieder. Dann lehnt er sich in seinen Stuhl zurück und raucht schweigend seine Zigarette, da bei fortwährend die Mienen

das Fenster?" „Nach dem Hof. Hast du Angst?" „Denk nicht dran. Sie?" Lorenz wird es unbehaglich unter dem stechenden Blick des unheimlichen Gesellen. Hastig zieht er den Vorhang wieder zu. Wie ein Schatten folgt ihm der Bettler zum Fch' ster. Jetzt starren sie beide einander aus nächster Nähe an. Unwillkürlich fährt Lorenz zurück. Wie grauen haft häßlich ist doch dieser Mensch! Noch mehr nähert der Bettler sein Gesicht dem des andern. - • (Fortsetzung folgt.)

7
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/09_05_1913/TIPOS_1913_05_09_10_object_8206711.png
Pagina 10 di 20
Data: 09.05.1913
Descrizione fisica: 20
!" „Dich —?" „Ich gebe zehntausend Kronen ins Geschäft." Lorenz ist vom Stuhl aufgesprungen und starrt den Bettler an, als zweifle er an besten Zurechnungs fähigkeit. „Zehntausend Kronen? ... Du —?" „Ja, ich. Denken Sie, ich habe über zwanzig Jahre lang umsonst gearbeitet, den Krüppel, den Taub stummen, den Idioten gespielt?" „Das kann doch unmöglich so viel einbringen!" „Hm, das geht Sie nischt an. Die Hauptsache: ich hab's Geld. Und wenn wir einig werden, hol ich's Ihnen morgen." Nachdenklich blickt Lorenz

—" „Und damit mich als Kompagnon. Sie sind zu klug, Herr, um allein zu arbeiten. Sie brauchen einen Dummen —" „— oder einen, der dumm tut!" „Kommt auf eins heraus. Also — wollen Sie?" Lorenz zögert. Eine Ahnung davon dämmert in ihm auf, daß dieses Schurkengesicht da vor ihm mehr auf dem Gewissen hat, als nur Betteln unter falscher Flagge. Eine weit größere Schuld. Vielleicht gar ein gemeines Verbrechen. Soll er mit einem solchen Jndi- viduum Kompaniegeschäste schließen? Dadurch gewisser- maßen selbst in die Sphäre

, Toblach, Welsberg, Vahrn, Brixen, Ster- zing, München. Weitere kostenlose Auskünfte erteilt an Selbst- reflektanten das 1291 / Erstes Brixener Realiläten- Verkehrs-Bureau in Brixen „Topp!" „Topp!" „Aus ein gutes Geschäft!" Beide leeren chre Gläser in einem Zuge. Rasch füllt Lorenz sie wieder. Dann lehnt er sich in seinen Stuhl zurück und raucht schweigend seine Zigarette, da bei fortwährend die Mienen des Bettlers beobachtend.. Er wird aus dem Menschen nicht klug. Augenscheinlich hat er noch immer

was in seinem Schädel und will nicht mit der Sprache heraus. Nach einer Weile steht er auf und zicht den ver. blichenen Vorhang vom Fenster. Draußen tiefschwarze Nacht. „Jakob," raunt er dem anderen ins Ohr. „Hast du mir noch einen Vorschlag zu machen?" Ohne zu antworten schleicht der „Idiot" erst zu der einen, dann zu der anderen Tür, eifrig lauschend und in den dunklen Gang hinausspähend. „Wohin geht das Fenster?" „Nach dem Hof. Hast du Angst?" „Denk nicht dran. Sie?" Lorenz wird es unbehaglich

unter dem stechenden Blick des unheimlichen Gesellen. Hastig zieht er den Vorhang wieder zu. Wie ein Schatten folgt ihm der Bettler zum Fen- stet* Jetzt starren sie beide einander aus nächster Nähe an. Unwillkürlich fährt Lorenz zurück. Wie grauen haft häßlich ist doch dieser Mensch! Noch mehr nähert der Bettler sein Gesicht dem des andern.

8
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/21_04_1933/TIRVO_1933_04_21_10_object_7660296.png
Pagina 10 di 12
Data: 21.04.1933
Descrizione fisica: 12
nicht mehr ertragen. So mancher Klerikale in Kitzbühel hat mit größter Freude gesehen, wie die Nazi Arbeiter und Arbeits lose bekämpfen — nun haben auch die streng katholisch Ge sinnten nichts mehr zu lachen. Das heidnische Hakenkreuz auf der katholischen Stadtpfarrkirche gibt allen zu den ken . . . Hochstapler lesen eine Kranke hinein Eine sisährige baltische Baronin, die an einem Fuß leiden laboriert, suchte im November 1932 in San Remo einen deutschen Arzt aus. Der Arzt Dr. Herbert Lorenz er klärte

, daß sie zuckerkrank sei. Er redete ihr ein, daß er zu ihrer Heilung einen Apparat benötige, daß ihm aber das Geld sür die Anschaffung desselben fehle. Sie gab ihm daraus 2000 Lire. Im Laufe der Zeit wurde die Baronin mit Dr. Lorenz und dessen Familie befreundet. Er erzählte ihr von großen Plänen, die er vorhabe, wozu ihm jedoch das nötige Geld fehle. U. a. wolle er in Kairo ein Nerven- sanatorium errichten. Sie gab ihm zuerst 8000 Lire, dann 2000 Lire. Von diesem Gelde kaufte Dr. Lorenz einen Fiat- Wagen. Er fuhr

damit mit seiner Familie und einem ge wissen Hans Jäschke in Begleitung der Baronin nach Me ran, wo sie ihm neuerdings 1000 Lire einhändigte. Hier auf fuhren sie nach Berlin, wo die Baronin von ihrem Konto 7000 Mark an eine Münchener Adresse überweisen ließ, von wo diese Summe an Dr. Lorenz weitergeleitet wurde. Auch einen Barbetrag von 1000 Mark nahm Dr. Lorenz der Frau mit der Begründung ab, daß er dieses Geld nach Kairo voraussenden werde. Von München fuh ren sie nach Innsbruck. Dr. Lorenz sagte der Baronin

, er werde von hier aus über Wien, Budapest nach Kairo fah ren. In Innsbruck quartierten Dr. Lorenz und Jäschke die Frau in einem Hotel ein. Unter einem Vorwand entfern ten sich Dr. Lorenz und dessen Familie sowie Jäschke und flüchteten im Auto aus Innsbruck. Erst am nächsten Tage — es war dies der 17. April — wurde die Baronin gewahr, daß sie einem Betrüger aufgesessen war, der sie vollständig mittellos in Innsbruck zurückgelassen hatte. Die Erhebun gen der Innsbrucker Kriminalpolizei gemeinsam mit der Wiener Polizeidirektion

ergaben, daß Dr. Lorenz ein viel gesuchter internationaler Hochstapler ist. Dr. Lorenz, 40 Jahre alt, aus Berlin, wird von folgenden Behörden steck brieflich gesucht: Staatsanwaltschaft Wien wegen einer am Semmering im Jahre 1928 verübten Erpressung, vom Kreisgerichte Eger wegen Betruges, von der Polizeiabtei lung Bern wegen Betruges in der Höhe von 2000 Franken, vom Untersuchungsrichter in Paris wegen Veruntreuung und Diebstahls, von der Staatsanwaltschaft Erfurt wegen Betruges. Es ist festgestellt

9
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/18_01_1913/ZDB-3062711-4_1913_01_18_9_object_8228769.png
Pagina 9 di 12
Data: 18.01.1913
Descrizione fisica: 12
verboten«) „ „Helden der Pflicht." Von Erich Friesen. Erik zieht die Stirn kraus. Fast widerstrebt es ihm, zu dem rüden Menschen von dieser edlen Frau zu sprechen. „Fräulein Arnoldsen scheint nicht deine Sym- pathien zu besitzen," bemerkt er voll Unmut. „Nee," erwidert Lorenz mit brutaler Offenheit. „Dein Fräulein Arnoldsen ist mir unangenehm. Sie ist die erste Person, die mir imponiert und das geniert mich. Ich glaube, der Böse selbst würde vor der seine Krallen einziehen. Data!" Unwillkürlich muß

Erik lachen, obgleich er dem zynischen Burschen da vor ihm am liebsten eine ge- linde Ohrfeige versetzen möchte. „Die Kleine —" fährt Lorenz gemächlich fort, indem er die Orange wieder aufnimmt und sie zu schälen beginnt — „die Kleine scheint mir ein nettes Ding zu sein, nur scheußlich verliebt in ihre greuliche Tante .... Ich verstehe sie nicht recht. Sie ist sehr hübsch, klug und liebenswürdig, aber —" „Aber?" „Ich wette, sie ist verrückt; nicht etwa bloß ner- vös oder exaltiert, wie du Gerda

willst —" „Möchtest mich wohl gern los sein, altes Haus, was?" spottet Lorenz, sich schwerfällig vom Stuhl er- hebend. „Bist übrigens heute verflixt öde —* die reine Trauerweide! Na, da komm!" Langsam schlendern die beiden jungen Leute nach dem Salon, in dem die Damen bereits ihren Kaffee trinken. Sigrid Arnoldsen scheint ihre Antipathie gegen ihren Gast überwunden zu haben oder sie zwingt sich wenigstens dazu, sie nicht zu zeigen; denn mit liebens- würdiger Grazie dankt sie ihm für die Mühe, deren

er sich ihretwegen unterworfen. Ebenso liebenswürdig, wenn auch mit weniger Grazie, erwidert er, daß es ihm keine Mühe, sondern ein Vergnügen gewesen sei, nach Schloß Sandsgaard zu kommen, er habe sich vortrefflich unterhalten. Während dieser kurzen Wechselrede sitzt Jngeborg auf einem niedrigen Schemel zu Füßen ihrer Tante. Ihr Gesichtchen zeigt einen müden, abgespannten Ausdruck. Soeben will Lorenz sich auch von ihr empfehlen, als Madame Worse vom Klavier her ruft: „Sie leben in der Großstadt, Herr Jespersen

, und haben gewiß oft Gelegenheit, die Oper zu besuchen. Kennen Sie Eugen d' Werts „Tiefland"?" „Natürlich, meine Gnädige." „Ich suche schon lange nach einer Melodie, die ich absolut nicht finden kann. Möchten Sie mir vielleicht helfen?" „Aber gern." Und schon ist Lorenz Jespersen am Klavier. Ein paar Melodien vor sich hinsummend, sucht er sie auf den Tasten zu vervollständigen. Bei jeder schüttelt Ma dame Worse den Kopf. Endlich ist er auf der richtigen Fährte. Auf leb haften Wunsch der alten Dame nimmt

10
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/17_01_1913/TIPOS_1913_01_17_9_object_8206390.png
Pagina 9 di 20
Data: 17.01.1913
Descrizione fisica: 20
öerboten.J i 3 „Helderr der Pflicht." Von Erich Friesen. Erik zieht die Stirn kraus. Fast widerstrebt es ihm, zu dem rüden Menschen von dieser edlen Frau zu sprechen. „Fräulein Arnoldsen scheint nicht deine Sym pathien zu besitzen," bemerkt er voll Unmut. „Nee," erwidert Lorenz mit brutaler Offenheit. „Dein Fräulein Arnoldsen ist mir unangenehm. Sie ist die erste Person, die mir imponiert und das geniert mich. Ich glaube, der Böse selbst würde vor der seine Krallen einziehen. Tata!" Unwillkürlich muß

Erik lachen, obgleich er dem zynischen Burschen da vor ihm am liebsten eine ge» linde Ohrfeige versetzen möchte. „Die Kleine —" fährt Lorenz gemächlich fort, indem er die Orange wieder ausnimmt und sie zu schälen beginnt — „die Kleine scheint mir ein nettes Ding zu sein, nur scheußlich verliebt in ihre greuüche Tante .... Ich verstehe sie nicht recht. Sie ist sehr- hübsch, klug und liebenswürdig, aber —" „Aber?" „Ich wette, sie ist verrückt; nicht etwa bloß ner vös oder exaltiert, wie du Gerda

schriebst, alter Junge — nee, direkt verrückt." Erik steht auf und beginnt, unruhig im Zimmer auf und ab zu gehen. Er weiß nicht, was er sagen soll. Zum Glück schlägt es jetzt vom Kamin her drei Uhr. „Schon drei!" ruft Erik, erleichtert aufatmend. „Um fünf Uhr fährt die „Skandinavia". Wenn du also heute noch abfahren willst —" „Möchtest mich wohl gern los sein, altes Haus, was?" spottet Lorenz, sich schwerfällig vom Stuhl er hebend. „Bist übrigens heute verflixt öde — die reine Trauerweide! Na, da komm

, er habe sich vortrefflich unterhalten. Während dieser kurzen Wechselrede sitzt Jngeborg auf einem niedrigen Schemel zu Füßen ihrer Tante. Ihr Gesichtchen zeigt einen müden, abgespannten Ausdruck. Soeben will Lorenz sich auch von ihr empfehlen, als Madame Worse vom Klavier her ruft: „Sie leben in der Großstadt, Herr Jespersen, und haben- gewiß oft Gelegenheit, die Oper zu besuchen. Kennen Sie Eugen d'Alberts „Tiefland"?" „Natürlich, meine Gnädige." „Ich suche schon lange nach einer Melodie, die ich absolut nicht finden

gratis! aifei* in ge - WWsowie sihmackvoTjer/ u» Aü 5? ü hftiB L* ... liefert infolge vriiMerBi?* richtuna jedene t prampitu:biius •TYROLIÄ» landeck. „Aber gern." Und schon ist Lorenz Jespersen am Klavier. Ein paar Melodien vor sich hinsummend, sucht er sie auf den Tasten zu vervollständigen. Bei jeder schüttelt Ma dame Worse den Kops. Endlich ist er auf der richtigen Fährte. Auf leb haften Wunsch der alten Dame nimmt er am Klavier Platz und beginnt, die Melodie aus dem Kopse zu spielen. Nach vielem

11
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/20_06_1913/TIPOS_1913_06_20_10_object_8206831.png
Pagina 10 di 20
Data: 20.06.1913
Descrizione fisica: 20
, es wird bald besser werden." „Und wenn nicht, Herr Doktor?" „So rufen Sie einen anderen Arzt! Adieu!" Lorenz fährt sich mit der Hand über die Augen, wie um aufquellende Tränen wegzuwischen. Dann wendet er sich zu der mit besorgter Miene neben ihm stehenden Haushälterin. „Schläft sie?" , »Ja, Herr Jespersen. Sie hat sich kaum gerührt, seit sie vor einer Stunde ihre Bouillon erhielt." „Dann will ich sie nicht stören, das arme, liebe Herz. Wollen Sie so gut sein und bei ihr wachen?" „Natürlich, Herr Jespersen

, indem man keine Mehlspeisen, keinen Guglhupf, keine Backereien mehr ohne einen Zusatz von t. Mim «Wer herstellt, was heute schon von vielen Millionen Hausfrauen beherzigt und geübt wird. Die An wendung ist kinderleicht und nach Dr. Oetkers Rezepten, die gratis verabfolgt werden, jedes Mißlingen ausgeschlossen. c&a Dr. Oetkers Badcpniver ist Bit Rezepten überall vorrätig. Man achte darauf, die echten Fabrikate Dr. Oetker zu erhalten. Lorenz machte eine ungeduldige Bewegung. „Sie scheinen mich nicht zu verstehen, Frau

Wi» borg. Meine arme Frau ist kränker, als Sie glau ben. Ihr Leiden ist durchaus nicht unbedenklich. Viel, leicht kann sie morgen imstande sein, das Bett zu der- lassen, ebenso leicht aber auch —" „Was, Herr Jespersen? Großer Gott' „Ebenso leicht aber auch kann sie jeden Augen blick —" „Sterben?" „Sterben," wiederholt Lorenz resigniert. Stützesuchend greift die alte Haushälterin um sich. Ihr ist, als könne sie sich nicht mehr auf den Beinen halten vor Schreck. „Wenn es — wenn es — wirklich so schlimm

Jespersen!" Und mit dem Schürzenzipfel sich die Augen trock- nend, geht die alte Frau hinaus. — - Als die Tür sich hinter ihr geschlossen hat, läßt Lorenz sich in einen Armsessel in der Nähe des Fen- sters fallen, streckt die Beine von sich und beginnt, einen Gassenhauer zu pfeifen, um auch den letzten Rest-von Unbehagen los zu werden. Er weiß ganz Lausen & Wt Wien, 1, UrcenburgersiraAe ttr. 53o Vertrat.: Tiroler Maschinenfabrik, Lienz Orülnui „ 9 TTO“-Motorßn für Benzin, Benzol, Petrolin, Rohöl

ein, m der Hand eine dickbauchige Flasche. Er setzt sich auf den Tisch, versichert sich, daß die Tür fest geschlossen ist und geht rasch auf Lorenz zu, der vergebens bemüht ist, eine gleichmütige Miene zur Schau zu tragen. „He, Herr! Sie sehen verflixt schlecht aus," knurrt er sarkastisch. „Haben wohl Angst gekriegt, was?" Aergerlich fährt Lorenz empor. »Ich Angst? Dummer Kerl! Denk' nicht dran!" Hastig steht er auf, nimmt die Flasche vom Tisch, entkorkt sie und füllt mit unsicherer Hand zwei Gläser

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/11_05_1939/NEUEZ_1939_05_11_5_object_8186662.png
Pagina 5 di 6
Data: 11.05.1939
Descrizione fisica: 6
Landesordnung". — Platz vor der Alten Universität (Universitätsstrahe), heute 20.30 Uhr. Von Hanns Lerch „Ja, ja", seufzte Max, der zwar einen netten Posten im väterlichen Porzellangeschäst, sonst jedoch nur einfaches Kauf mannsdeutsch sein eigen nanrlle. „Ihr Schriftsteller wißt immer die schönsten Worte. Da fliegen euch die Mädel zu!" Lorenz meinte: „Dafür hast du Geld, ich nicht. Und da flie gen die Mädel auch leicht wieder fort!" „Bei dir ist das nicht so schlimm!" seufzte Max, „du findest gleich

, dieses blumige neue Kleid, sicher die Erfindung einer ge schmackvollen Phantasie, verleiht Ihnen eine beschwingte Fro heit, eine leichte Grazie, eine elfenhafte Schlankbeit..." „Großartig, Lorenz! Doch wie komme ich auf solche Worte?" „Wenn's weiter nichts ist", lachte Lorenz und schrieb schon: blumig, elegant, leicht hingegossen, fabelhaft, erfreulich, pfun dig, köstlich, eindrucksvoll... Kurz, es vergingen keine zehn Minuten, und Max hielt eine große Liste in der Hand. „Sei jedoch vorsichtig", warnte

Lorenz, „mit den Beiwörtern ist es ähnlich wie mit der englischen Gewürztunke, ein Tropfen zu viel und die Pastete schmeckt so stark nach Pfeffer, daß die Leute den Husten bekommen!" Zwei Tage daraus wollte Lorenz einer sehr niedlichen jungen Dame eine Tasse schenken. Natürlich ging er zu Max und traf ihn hocherfreut hinterm Ladentisch. „Deine Beiwörter", begann Max, sind eine pfundig erfreu liche Sache. Gestern abend habe ich einer alten Dame ein bun tes Geschirr mit fabelhaftem Schwung verkauft

, weil ich so glutvoll schön gesprochen habe... Und was steht zu deinen Diensten, mein Freund... Eine Tasse? Oh, sieh dir dieses vor nehm zurückhaltende Muster an! Es ist in seinen gedämpft verblassenden Farbtönen von solch hingegossener Grazie, und in seiner vollendeten Veränderung von solch mattverdämmern dem Beige, daß du sicher mit fest entschlossenem Griff deine Geldbörse ziehen wirst..." Lorenz nahm die Tasse, er kaufte sie mtt Blitzschnelligkeit und ging wortlos. Zu Hause schrieb er an Max einen flehent

lichen Brief, er möchte den Zettel mit den schmückenden Bei wörtern vernichten... Maxens Antwort war ebenso kurz: „Ich treffe Brigitte Krü ger heute abend auf dem Harmonieball. Du sollst sehen, daß du schon übermorgen die Einladung zu unserer glücklichen, vorteilhaften und höchst überraschenden Verlobung freudigst erhältst...!" Doch Lorenz wartete vergebens. Die Einladung traf nicht ein, dafür las er eine Woche später in der Zeitung, Fräulein Brigitte Krüger habe sich als zukünftigen Ehemann

13
Giornali e riviste
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/07_06_1914/STEBLU_1914_06_07_6_object_8328304.png
Pagina 6 di 8
Data: 07.06.1914
Descrizione fisica: 8
Die Frauen und Kinder standen um uns herum, und man kann sich leicht denken, was sie für große Augen machten. Wir sprengten das Schloß nicht ohne Mühe mit einer Zange... hoben den Deckel, und ... weißt >du, was darin war? Goldstiicke wie dieses da, doch nicht zwei, drei, nein, bis zum Rande war er gefüllt! Ganze Hände voll! Und so blank, als hätte man sie eben ganz neu in den alten Eichenkoffer getan! Wir standen sprachlos da. „Das sind mindestens hunderttausend Franken!" sagte Lorenz

. Doch es wurde Nacht. Morgen wollten wir weiter sehen.. Und schon •gingen wir in unsere Hütte schlafen. Kaum war ich im Bett, als meine Frau — ach, diese Frauen! — mir zuraunte: „Nun, wir werden sie teilen!". „Nun, wir werden sieteilen!" „Teilen? Aber das ist doch nicht gerecht! Du hast den Koffer zuerst gefunden... „Lorenz hat mir geholfen, ihn herauszuziehen. Und dann haben wir auch das Schiff zusammen gekauft, für unser beider.Geld. Da sind wir doch wie Brüder, nicht wahr?" Meine Frau hält den Mund

, doch die ganze Nacht geht mir ihre Idee im Kopfe herum. Ich kehre mich im Bett um, ohne schlafen zu können. Ach, wie schwach ist doch der Mann, wenn er nicht auf sich selbst hört! Schließlich hat sie doch Recht, sagte ich mir, ohne mich wäre der Koffer ja im Wasser geblieben! In der anderen Hütte kamen Lorenz inzwischen dieselben Gedan ken, wie er mir später erzählte. „Wäre ich nicht dagewesen," dachte er, „würde er zu seinem Schisse zurückgekehrt sein. Der Koffer hätte also noch lange im Schlamm stecken

etwas Schönes an gerichtet! Zu ihrem Spaße hatten sie die Goldstücke genommen und sie wie Kieselsteine, wie schöne, goldene Kieselsteine, yiit vollen Händen in den Fluß geworfen. Nur zwei lagen noch auf dem Boden des Koffers, dieses hier an meiner Uhrkette und noch eins, das Lorenz aufbewahrt. Im ersten Moment wurde es mir^rot und grün vor Augen. Die Wut kam mich an, diese Rangen zu erwürgen. Dann . . . sah ich Lorenz an . . . wir verstanden uns . . . schämten uns ... und dann, wahrhaftig, mit'einer wahren

14
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/09_03_1935/NEUEZ_1935_03_09_5_object_8173915.png
Pagina 5 di 6
Data: 09.03.1935
Descrizione fisica: 6
vorgegangen werden mußte. Der Generaldirektor und die Steuerbeamtin. h. Wien, 8. März. Vor einern Schöffengericht haben sich heute und morgen die Bundesbeamtin Clementine Lorenz und der ehemalige Generaldirektor der Julius Meinl-A.-G., Dr. Kurt S ch e ch - n e r, wegen Mißbrauches der Amtsgewalt, bzw. Mitschuld an diesem Verbrechen zu verantworten. Frau Lorenz wird zur Last gelegt, daß sie Dr. Schechner unter Verletzung der Amts verschwiegenheit von der bevorstehenden Hausdurch suchung im Zuge

eines Steuerstrafverfahrens in Kenntnis gesetzt hat. Dr. Schechner wird beschuldigt, Frau Lorenz hiezu aufgefordert zu haben. Frau Lorenz war Beamtin im Steueramte und wußte, daß im Dezember 1931 gegen Dr. Schechner eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung eingegangen war, ohne daß jedoch ein Strafverfahren eingeleitet worden wäre. Im März 1932 suchte sie Dr. Schechner auf und teilte ihm diese Tatsache mit. Der Mann der Frau Lorenz war vor acht Jahren von der Firma Meinl entlassen worden und sie hoffte nun, seine Wiede rein st ellung

erwirken zu können. Doktor Schechner sagte, er werde sich die Sache durch den Kopf gehen lassen. Einige Monate später halle Frau Lorenz Gelegenheit, Dr. Schechner die wichtige Mitteilung zu machen, daß neuer- l i ch eine Anzeige gegen ihn eingelangt sei und das Steuer amt sich diesmal entschlossen habe, ein Strafverfahren e i n z u l e i t e n. Frau Lorenz teilte diese Absicht Dr. Schechner telephonisch mit, ebenso den Zeitpunkt der Hausdurchsuchung. Dieses Gespräch hörte der Portier der Firma Meinl

, Gustav Teschner, ab und erstattete die Anzeige. In der heutigen Verhandlung sagte Frau Lorenz aus, sie sei sich nicht bewußt gewesen, daß sie durch ihre Mit teilung den Staat geschädigt habe. Sie habe nur an eines ge dacht, die W i e d e r e i n st e l l u n g ihres M a n n e s zu er reichen. Dr. Schechner gab zu, von Frau Lorenz Mitteilungen entgegengenommen zu haben, leugnete aber, sie dazu aus gefordert zu haben. Im Gegenteil, er habe sie immer mit kurzem „Danke!" abgefertigt. Ein großer Gekrei

15
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/05_06_1914/TIPOS_1914_06_05_18_object_8207819.png
Pagina 18 di 20
Data: 05.06.1914
Descrizione fisica: 20
da. „Das sind mindestens hunderttausend Franken!" sagte Lorenz. Doch es wurde Nacht. Morgen wollten wir weiter sehen. Und schon gingen wir in unsere Hütte schlafen. Kaum war ich im Bett, als meine Frau — ach, diese Frauen! — mir zuraunte: „Nun, wir werden sie teilen!" „Nun, wir werden sieteilen!" „Teilen? Aber das ist doch nicht gerecht! Du hast den Koffer zuerst gefunden ... „Lorenz hat mir geholfen, ihn herauszuziehen. Und dann haben wir auch das Schiff zusammen gekauft, für unser beider Geld

. Da sind wir doch wie Brüder, nicht wahr?" Meine Frau hält den Mund, doch die ganze Nacht geht mir ihre Idee im Kopfe herum. Ich kehre mich im Bett um, ohne schlafen zu können. Ach, wie schwach ist doch der Mann, wenn er nicht aus sich selbst hört! Schließlich hat sie doch Recht, sagte ich mir, ohne mich wäre der Koffer ja im Wasser geblieben! In der anderen Hütte kamen Lorenz inzwischen dieselben Gedan ken, wie er mir später, erzählte. „Wäre ich nicht dagewesen," dachte er, „würde er zu seinem Schisse zurückgekehrt

. Wir stürzten beide hinzu — o weh! Da hatten unsere Rangen etwas Schönes an gerichtet! Zu ihrem Spaße hatten sie die Goldstücke genommen und sie wie Kieselsteine, wie schöne, goldene Kieselsteine, mit vollen Händen in den Fluß geworfen. Nur zwei lagen noch auf dem Boden des Koffers, dieses hier an meiner Uhrkette und noch eins, das Lorenz ausbewahrt. Im ersten Moment wurde es mir rot und grün vor Augen. Die Wut kam mich an, diese Rangen zu erwürgen. Dann . . . sah ich Lorenz an . . . wir verstanden

16
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/07_06_1914/ZDB-3062711-4_1914_06_07_18_object_8230186.png
Pagina 18 di 20
Data: 07.06.1914
Descrizione fisica: 20
mit einer Zange ... hoben den Deckel, und ... weißt -dll, was darin war? Goldstücke wie dieses da, doch nicht zwei, drei, nein, bis zum Rande war er gefüllt! Ganze Hände voll! Und so blank, als hätte man sie eben ganz neu in den alten Eichenkoffer getan! Wir standen sprachlos da. „Das sind mindestens hunderttausend Franken!" sagte Lorenz. Doch es wurde Nacht. Morgen wollten wir weiter sehen. Uni» schon gingen wir in unsere Hütte schlafen. Kaum war ich im Bett, als meine Frau — ach, diese Frauen

! — mir zuraunte: „Nun, wir werden sie teilen!" „Nun, wir werden sieteilen!" „Teilen? Aber das ist doch nicht gerecht! Tu hast den Koffer zuerst gefunden ... „Lorenz hat mir geholfen, ihn herauszuziehen. Und dann haben wir auch das Schiff zusammen gekauft, für unser beider Geld. Da sind wir doch wie Brüder, nicht wahr?" Meine Frau hält den Mund, doch die ganze Nacht geht mir ihre Idee im Kopfe herum. Ich kehre mich im Bett um, ohne schlafen zu können. Ach, wie schwach ist doch der Mann

, wenn er nicht auf sich selbst hört! Schließlich hat sie doch Recht, sagte ich mir, ohne mich wäre der Koffer ja im Wasser geblieben! In der anderen Hütte kamen Lorenz inzwischen dieselben Gedan ken, wie er mir später erzählte. „Wäre ich nicht -dagewesen," dachte er, „würde er zu seinem.Schiffe zurückgekehrt sein. Der Koffer hätte also noch lange im Schlamm stecken können. Also ..." Kurz und gut, als wir am Mor gen aus unserer Kabine treten, sehen wir uns steif an wie zwei Porzellan hunde, ohne ein Wort miteinander zu reden

in den Fluß geworfen. Nur zwei lagen noch auf dem Boden des Koffers,' dieses hier an meiner Uhrkette und noch eins, das Lorenz ausbewahrt. Im ersten Moment wurde es mir rot und grün vor Augen. Die Wut kam mich an, diese Rangen zu erwürgen. Dann ... sah ich Lorenz an . . . wir verstanden uns . . . schämten uns . . . und dann, wahrhaftig, mit einer wahren Erleichterung drückten wir uns stumm herzlich die Hand!" < Pater Bonaöentura +. (Mit Abbildung.) siMit banger Sorge hatte das katholische Deutschland

17
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1937/13_03_1937/ZDB-3059567-8_1937_03_13_5_object_8067995.png
Pagina 5 di 8
Data: 13.03.1937
Descrizione fisica: 8
Skimeisterschaften unter stärkster Beteiligung abgewickelt. Zum 18-Kilo- meter-Lauf hatten sich nicht weniger als 267 Kon kurrenten gestellt. Sieger wurde Masuda in 1:44:43. Den 50-Kilometer-Lauf gewann der Olym piateilnehmer Tadano in 4:20:18, Meister im zu sammengesetzten Lauf der fünfzehnten japanischen Skikämpfe wurde schließlich Kuraro Kuji. ein ausgezeichnter Läufer. Bobfahren Die Jahreshauptversammlung der Bobgesell- schaft „Blitz" fand am Donnerstag in der Otto- burg statt. Obmann Franz Lorenz betonte

Jahren zwischen den Bahnen in Igls und Garmisch bestanden, konnten im vergange nen Winter neu ausgenommen werden. iDe box- jportlichen Wettkämpfe in Igls brachten der Bobgesellschaft „Blitz" im Vierer drei erste und drei zweite Preise, darunter die Oest. Staats meisterschaft, und im Zweier vier erste und einen dritten Preis ein, darunter wiederum die Oest. Staatsmeisterschaft. Franz Lorenz aus Bob „Blitz" mit Richard Lorenz» Franz Wohlge- muth und Heinz Hoppichler, der österreichische Vierer

- und Zweierbobstaatsmeister, konnte über dies zwei neue Bahnrekorde aufstellen und fuhr fast durchwegs bei jedem Rennen auch die Ta gesbestzeit Franz Lorenz, der heuer das erste Hundert an Wertungspunkten vollmachte. —- die höchste bisher in Oesterreich erreichte Zahl — gilt als der erfolgreichste österreichische Vierer bobfahrer. Mit insgesamt 82 Punkten im Zweier hat sich Franz Lorenz den Anspruch auf die goldene Meisterschaftsnadel gesichert. Nicht un erwähnt mögen die Juniorenmannschaften, die heuer erstmals in die Rennen

. Das Radrennen um die Klubmeisterschaft 1986, das, wie üblich» auf der Strecke Innsbruck—Gries a. Br. ausge tragen wurde, gewann Franz Mohr vor dem vorjährigen Klubmeister Erwin Müller und Rai mund Riedmüller. Bei den Tourenfahrern siegte Richard Lorenz vor Wurmhöringer, Billinger und Köstenbaumer. Beim Klubskirennen vom Morgenkogel, kombiniert aus Abfahrts« und Torlauf, ging Franz Lorenz vor Rudolf Holl und Erwin Müller als Sieger hervor. Von den gesellschaftlichen Veranstaltungen sei besonders die 15-Iahr

-Feier der Bobgesellschaft hervorgeho ben, bei der den verdienten Gründungsmitglie dern Franz und Richard Lorenz und Franz Wohlgemutst Ehrendiplome und den beiden Ersatzmännern in Garmisch, Franz Mohr und Turri de Zottis Olympiamappen überreicht wur den. Die Neuwahlen brachten die Wiederwahl der bisherigen Amtswalter, und zwar Obmann Franz Lorenz, Schriftführer und Pressereferent Dr. E. F. Runggaldier, Kassier Franz Mohr. Kassierstellvertreter Franz Lorenz, Rechnungs prüfer Franz Wohlgemutst

18
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/09_06_1914/ZDB-3091117-5_1914_06_09_6_object_8497026.png
Pagina 6 di 24
Data: 09.06.1914
Descrizione fisica: 24
, nein, bis zum Rande war er gefüllt! Ganze Hände voll! Und so blank, als hätte man sie eben ganz neu in den alten Eichenkoffer getan! Wir standen sprachlos da. „Das sind mindestens hunderttausend Franken!" sagte Lorenz. Doch es wurde Nacht. Morgen wollten wir weiter sehen. Und schon gingen wir in unsere Hütte schlafen. Kaum war ich im Bett, als meine Frau — ach, diese Frauen! — mir zuraunte: „Nun, wir werden sie teilen!" „Nun, wir werden sieteilen!" „Teilen? Aber das ist doch nicht gerecht! Du hast

den Koffer zuerst gefunden... „Lorenz hat mir geholfen, ihn herauszuziehen. Und dann haben wir auch das Schiff zusammen gekauft, für unser beider Geld. Da sind wir doch wie Brüder, nicht wahr?" Meine Frau hält den Mund, doch die ganze Nacht geht mir ihre Idee im Kopfe herum. Ich kehre mich im Bett um, ohne schlafen zu können. Ach, wie schwach ist doch der Mann, wenn er nicht auf sich selbst hört! Schließlich hat sie doch Recht, sagte ich mir, ohne mich wäre der Koffer ja im Wasser geblieben

! In der anderen Hütte kamen Lorenz inzwischen dieselben Gedan ken, wie er mir später erzählte. „Wäre ich nicht dagewesen," dachte er, „würde er zu seinem Schiffe zurückgekehrt sein. Der Koffer hätte also noch lange im Schlamm stecken können. Also..." Kurz und gut, als wir am Mor gen aus unserer Kabine treten, sehen wir uns steif an wie zwei Porzellan hunde, ohne ein Wort miteinander zu reden. Er geht zu seinem Steuer, ich begebe mich nach vorn. Der Koffer stand noch immer da zwischen den beiden Kabinen

, doch wir hatten beide getan, als sähen wir ihn nicht. So vergeht der Vormittag. Plötz lich höre ich, wie meine Frau einen Schrei ausstößt, als fiele soeben je mand ins Wasser. Wir stürzten beide hinzu — o weh! Da hatten unsere Rangen etwas Schönes an gerichtet! Zu ihrem Spaße hatten sie die Goldstücke genommen und sie wie Kieselsteine, wie schöne, goldene Kieselsteine, mit vollen Händen in den Fluß geworfen. Nur zwei lagen noch aus dem Boden des Koffers, dieses hier an meiner Uhrkette und noch eins, das Lorenz

aufbewahrt. Im ersten Moment wurde es mir rot und grün vor Augen. Die Wut kam mich an, diese Rangen zu erwürgen. Dann ... sah ich Lorenz an . . . wir verstanden uns . . . schämten uns . . . und dann, wahrhaftig, mit einer wahren Erleichterung drückten wir uns stumm herzlich die Hand!" ^ wird erzi 0 Damen - K Wäsol oADOi 0 Hand- i o Gießhübel bei Kt 0 Rest« w.\ ooooo« pooooc Lrar, Lisenwaren-Yandlung in Lienz, neben «astho? .zmn Schwarzen «Mer*, — offeriert zur Saison bei möglichst billigen Preisen

19
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1894/01_05_1894/BRC_1894_05_01_2_object_135703.png
Pagina 2 di 10
Data: 01.05.1894
Descrizione fisica: 10
Seite 2. Brixen, Dienstag, zum Jahre 1842, wo ihn Fürstbischof Galura zu seinem Hofcaplan bestimmte. Seit diesem Jahre weilte der Verstorbene in Brixen. Als Hofcaplan hatte Monsignor Lorenz Gelegenheit, die ganze Diöeese Brixen kennen zu lernen, da er im Jahre 1847 den demals vom Fürstbischof. Galura zum Visitator bestimmten Dompropst und Kanzler Thuille auf den Visitations reisen begleitete. Bei seinem guten Gedächtnis kam dem Verstorbenen das auch noch als Canonicus sehr gut zustatteu

gewidmet sein sollten? Es ist wahrlich bewunderungswert, mit welcher Ausdauer und unermüdeter Geduld der Gründer des Katholischen Gesellenvereines Brixen immer wieder dem Verein weiterhalf und seinen Bestand sicherte. Wäre Mons. Lorenz nicht gewesen, der Verein bestände vielleicht nicht mehr. Als Decan und Stadtpfarrer war Mons. Lorenz ein Decennium Obmann der Schutzvorstehung des Vereines, während als Präsides nacheinander die Stadtpsarr-Cooperatoren Miller und Morlang, dann Theologieprofessor

in hoher kirchlicher Stellung war ein kostbares Verdiest seines Lebens. Mons. Lorenz wusste diesem Werke eine edle Seite abzugewinnen. Ihm war es ein Bedürfnis seines Herzens, jungen Leuten ein väterlicher Freund zu sein, wandernden Gesellen, sern von der Heimat, nicht bloß einen freundlichen Gruß, sondern eine Heimstätte zu bieten. Er suchte damit nicht Ehre und Ruhm. Auf was er rechnen konnte, das war die Dankbarkeit von Leuten, die in der Welt hemm wandern und häufig nicht mehr ihre Dankbarkeit

bezeugen können, und das Verdienst, durch ein gutes Wort, durch eine herzliche Ermahnung zur rechten Zeit Gutes gestiftet zu haben im Ver borgenen. Weil Mons. Lorenz Nicht mehr für sich suchte, konnte ihn kein Misserfolg, kein Undank, keine Gehässigkeit und keineVerdrießlichkeit—es gab deren in schwerer Menge — in der Sorge für die Gesellen wankend machen. Wer tiefer in dieseThätig- keit hineinblicken konnte, musste darüber staunen, wie Mons. Lorenz bis in seine letzte Lebenszeit, wo Alter

bei gesteuert hatten. Es dürfte darum wohl kaum die Bitte hier schlecht angebracht sein, dass die Gönner undWohlthäter desVereines auch fernerhin ihr Wohlwollen beweisen mögen! Mons. Lorenz hat die Liebe zu den Gesellen mit in das Grab genommen. Als ihm wenige Tage vor dem Tode im Namen des Vereines gedankt wurde für alles, was er den Hunderten von Gesellen erwiesen, und der Verein seiner ferneren, noch wirksameren Für bitte empfohlen wurde, da prefste ihm die warme Liebe zu dem ehrsamen Handwerke

20
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/27_01_1927/TIRVO_1927_01_27_5_object_7643143.png
Pagina 5 di 8
Data: 27.01.1927
Descrizione fisica: 8
Be such auf. Nach Begrüßung der Erschienenen ehrte Gxnvsse Lorenz in warmen Worten das Andenken der im letzten Jahre verstorbenen Parteimitglieder. Die Versammelten erhöben sich zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen. Nun übermittelte Gen. Lorenz Grüße vom erkrankten Gemein'de- rat Gen. Fingerl. die von allen her,stichst erwidert wurden, worauf Gen. Großgasteiger den Kassenbericht brachte. Die Sektion Pradl hat nahezu 1000 Mitglieder. Dein Bericht des Obmannes Gen. Lorenz war zu entnekpnen

. daß die Ver trauensleute in Pradl voll und ganz ihrer Arbeit Nachkom men und spricht denselben seinen herzlichsten Dank aus. Obmann Lorenz appellierte an die Anwesenden, mitzuarbei ten. unseren Stab an Vertrauensmännern zu vergrößern, um schon jetzt alle Vorbereitungen für die Wahlen zu treffen. Der Bericht über die abgehaltenen Versammlungen und Veranstaltungen wurde mir Zufriedenheit angehört. Beson ders betonte der Vorsitzende die ersprießliche Arbeit des Frauenlokalkomitees und dankte

auch diesem in warmen Worten. An 'der Debatte zu den einzelnen Punkten der Ta gesordnung beteiligten sich die Genossen Großgasteiger, Ertl, Lorenz, Schneidermahr und Kunst. Hierauf führte Gen. Stadtrat Berger in seinem Referat aus: Seit dem allgemeinen Wahlrecht wird von allen Seiten um die Stimme der Frau geworben. Und letzten Endes wird die Stimme der Frau auch ausschlaggebend sein. Ebenso sol len die Jugerdse'kti-onen gefördert werden. Sie werden die Gegensätze zwischen alt und jung überbrücken. In leicht ver

zum Zweck, den Ausgang der Wahlen zu beeinflussen. Dem Referenten wurde reicher Beifall gezollt. Der neue Ausschuß letzt sich wie folgt zusammen: Ob mann Lorenz Julius. Stellvertreter Trelentbaler. Kasiier Großaasteiger. Stellvertreter Kraner. Schriftführer Mahr Fannh. S^llvertreter Müller; Kontrolle: WerbsMer^-er und Müller Rest: Beisitzer- Pötscher. Mariottl und Degakveri. Nachdem nun Obmann Lorenz nu-cknrmls an die An wesenden appellierte die Presse und Genossenschaft zu för dern und bei den Wahlen

21