"' Platz zu geben. Schilsdickichte und Gebüsche verwehrten überdies einen freien Neberblick. Darum besann sich Leopold Härtel feinen Augenblick, wich von «der Straße db. suchte sich eine gehörige Stvauchdeckung, warf die Kleider von sich und tauchte mit Behagen in der ersten Schilfdichdung unter. Wer Seife hat, wäscht sich mit Seife. Wer jo unvorbereitet ins Wasser kommt, wie Leopold, nimmt Sand, Morast. Kraut. Ja, er scheuerte sich,' bis er blinkte, dann schrie er,, Iuhu!" und schwamm m den See hinaus
. Er schwamm auf dem Bauch, Legte sich auf die Seite, paddelte auf dem Rücken und achtete nicht 'der übrigen Welt. Und war «darum nicht wenig verwundert, plötz lich ein Aechzen, Stöhnen, Gurgeln und Hilferufen in seiner Nähe zu hören. Richtig, da fochten ein 'paar Arme und Beine verzweifelt mit 'der großen Feuchtigkeit, und ein schwarzer Mädchenkops pru stete bald unter, bald über dem Wasser. Leopold kam gerade noch zurecht, ihn ganz vor 'dem Versin ken zu bewahren. Er packte das Mädchen mit der Linken
und ruderte mit der Rechten dem Lande zu. Dort liefen sie aufgeregt durcheinander, schrien, fuchtelten mit den Händen, und die Verwegensten ; Wateten 'dom Retter entgegen. Als er genügend festen Gruttd erreicht hatte, > stellte ex 'das Mädchen auf die Beine; es schwankte 1 noch und blickte verwirrt umher, stammelte unklare Dantesworte, aber dann fand es der Stützen ge nug, die es in die Arme der Mutter geleiteten. Das war Leopold nicht unlieb, weil er, wie gesagt, ganz unvorbereitet ins Wasser gegangen
war. Er drehte also wieder um — „Gestatten Sie," eine keuchende Stimme meldete sich hinter chm, „ich bin der Vater der jungen Dame und danke Ihnen von ganzem Herzen. Krusius rst mein Name. Direktor Krusius —" „Härtel." Leopold zog sich langsam weiter zurück. „Die Sache ist nicht der Rede wert." „Doch. doch, für mich doch. Sie müssen es meiner Tochter schon erlauben. Ihnen nachher persmuich zu danken. „Ich erlaube mir. Sie zu einem Glase c inzuladen." „Danke, danke." Leopold lachte und schwamm schon
. „Ein allzubefcheidener junger Mann," sagte Herr Krusius zu seiner Frau und Tochter, als er wie der am Lande war. „Dort hinterm Schilf ver schwindet er. Ich hoffe. Else, daß du ihn nicht so ohne weiteres entwischen läßt." Inzwischen beeilte sich Leopold, in seinen Arbeit?. anzug zu kommen. Man konnte nicht wissen schließlich drehten sie ihm noch die Rettungsme daille an. Er warf eben seinen Rucksack über den Rücken und trat aus dem Gebüsch — da standen sie vor ihm: Vater, Mutter. Tochter. Erstaunt und fast