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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
Pecci, Leo Xlll. < ^ - V Die PapMandidaten. Leo XIII. hatte noch lange die Augen nicht geschlossen, so beschäftigte sich die politische Welt schon aufs eifrigste mit der künftigen Papstwahl. Namentlich die liberale Presse kannte keine drin gendere Tagesangelegenheit, als die Reihen der Kardinäle zu mustern und den künftigen Papst oder wenigstens die sichersten Anwärter auf den Stuhl des hl. Petrus herauszufinden. Obwohl zuge geben werden muß, daß die genannten „Papabili' lauter hervorragende Männer

, ein Grundsatz, an dem st-eng festge halten wird, so daß die Basilika von St. Peter auf alle Vermächtnisse anderer Personen verzichten muß, Stuhl hat. Aber infolge verschiedener Umstände, z. B. Alter, Gebrechlichkeit, Nationalität, scheiden schon eine Anzahl Kardinäle aus der Reihe der Papst kandidaten, aus. Es ist allgemeine Überzeugung, daß der Nachfolger Leo XIII. wieder ein Italiener fein wird. Infolgedessen kommen die 27 Nichtitaliener nicht in Betracht und wird der Papst aus der Mitte der 37 Italiener

Oreglia di Santo Stesano, der während derSedis- vakanz die oberste Leitung der Kirche ausübt. Er ist der einzige Kardinal, der noch von Pius IX. ernannt wurde. Oreglia ist ein Piemontese, wurde 1828 als Sohn des Barons di Santo Stesano zu Benevagienua, Diözese Mondovi, geboren, wurde in die äsi Mbili Lvelesiastiei aufgenommen, 1858 Prälat der Segnatura, 1863 Jnternüntius in Haag, 1866 Nuntius in Lissabon, 1873 Kardinal. Er ist nicht nur Kamerlengo, was auch Leo XIII. zur Zeit seiner Erwählung

der Propaganda, die neben dem Staatssekretariat der wichtigste Posten in der kirchlichen Regierung ist. Leo XIII. soll ihn manchmal scherzweise als seinen Nachfolger bezeichnet haben. Jedenfalls weist der Umstand, daß Gotti aus dem Ordensleben in die sobald sie mit der Bedingung verbunden sind, daß dem Legator daselbst ein Grab gewährt werden soll. Stirbt der Papst außerhalb Rom und kann die Leiche nicht dorthin gebracht werden, so wird er in der Kathedralkirche derjenigen Diözese begraben

hin, daß Leo XIII. besondere Pläne mit Gotti hatte. Dieser Kardinal gilt auch in kirchlichen Kreisen sür einen der ernstesten Papstk^ndidaten. Gotti steht im Alter von 66 Jahren und hat die einfachen Gewohnheiten eines Mönches auch als Kardinal nicht abgelegt. . Der gewesene Staatssekretär Rampolla wird auch in erster Linie als Papabile genannt. Die liberale ^Presse Österreichs und Deutschlands hat eine^lchreckliche Angst, daß Rampolla gewählt werden könne; er wird als abgesagter Feind Deutschlands

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 8
dieses Sarges kommt er iu einen bleiernen, der die gewöhnliche Inschrift und das Wappen des Verstorbenen trägt. Der Sarg wird vom Kardinalcamerlengo versiegelt und dann Die Lebensweise Leo XIII. Sommer wie Winter stand Leo XHI. gewöhnlich, früh 6 Uhr auf. Der treue Centro, der langjährige Kammerdiener, klopfte, um ihn zu wecken, an die Tür deS päpstlichen Schlafzimmers, trat ein. öffnete die Fenster und zog sich dann sogleich wieder Zurück. Leo XIII. kleidete sich dann ohne Hilfe des Kammer dieners

an. Um 7 Uhr zelebrierte er die heilige Messe, wobei ihm zwei Geheimkapläne dienten. Hierauf hörte er stets eine zweite Messe, welche einer der Kapläne las, die auch das Amt eines Geheimsekretärs innehatten. Nach der heiligen Messe nahm Leo XIII. etwas Kaffee mit Milch und begann hierauf die Audienzen. Gewöhnlich empfing er zuerst den Kardinal Staatssekretär, welcher dem Papst die am Tage zuvor eingelaufene Korrespondenz, sowie insbesondere jene Schriftstücke vorlegte, welche vom Papst unterschrieben

des Papstes angewohnt und die heilige Kommunion aus seinen Händen empfangen haben. In solchen Fällen wird dem Gast das Frühstück auf einem besonderen Tische neben dezn des Papstes serviert. Als Kardinal Josef Pecci den Vatikan bewohnte, leistete er meist seinem Bruder beim Essen Gesellschaft. Nach Tisch ruhte Leo Xlll. in einem Lehnsessel gewöhnlich etwas aus, unternahm sodann, wenn die Witterung dies erlaubte, einen Spaziergang in den Garten, wobei er sich mit seinen Begleitern, meist

, was Ihr sagt,- erwiderte lebhaft Leo XI77. »Um diese Pflanze zum Gedeihen zu bringen, habt Ihr nur zu tun, waS ich Euch jetzt sagen werde.' Und der Papst erklärte dem etwas verwirrt dreinschauenden Gärtner die Krankheit der Pflanze, deren Ursache und die Mittel, sie zu heilen. Bruder Cesar ver stummte verlegen; aber als der Papst sich entfernt hatte, rief er aus: „Das ist einer! Der versteh Pas Konktave. Mit der Herrichtung des Konklaves ist begonnen worden. - Dasselbe wird auch diesmal - Vatikan

. Durch dieselbe» werden die Speisen ins Innere deS Konklave gebracht. Mit der Außenwelt findet kein Verkehr mehr statt. Nur den Gesandten der verschiedenen Mächte ist et gestattet, durch das Fenster mit einzelnen Kardinal» M sprechen. Aus allen diesen Einrichtungen spncht der Gedanke, die Wahl außerhalb jeder Beeinflusst»»? zu stellen. Zur Aapstwayr. Die ganze Welt nimmt ein großes Interesse daran, wer wohl der Nachfolger Leo XIH. werd» wird. Wir veröffentlichen daher eine Reihe oo» Kardinälen, die als Papabili in Betracht komm

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1903
Descrizione fisica: 8
pflegt Seine Heiligkeit mit Rücksicht auf die Feierlichkeiten am 3. März der Ruhe. Die Gerüchte von einer angeblichen Er krankung des Papstes sind vollkommen unbe gründet. Leo XIII., der heute am 2. März in sein 94. Lebensjahr tritt, ist der einzige noch lebende von Gregor XVI. ernannte Bischof, mithin der Doyen des gesamten Episkopats der Welt. In der Reihe der Päpste figuriert sein Name sowohl hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats wie auch seines wirklichen Lebensalters an dritter Stelle

, wie folgende Aufstellung zeigt: Iah«: Monate: Tage: 1. St. Petrus (v. I. 33 bis 68) 34 6 ? 2. PiuS IX. (1846—1878) 31 7 22 3. Leo XIII. (bis heute, 2. März) .... 25 0 10 4. Pius VII. (1775-1799) 24 8 15 5. Hadrian I. (771—795) 23 10 17 6. PiuSVIII. (1800-1823) 23 5 6 7. Alexander III. (1159 bis 1181) 21 11 22 8. St. Sylvester I. (314 bis 355) 21 10 27 9. St. Leo I. (440-461) 21 1 13 10. Urban VIII. (1623 bis 1644) ..... 20 11 21 II. St. Leo III. (795—816) 20 5 16 12. Klemens XI. (1700 bis 1721

) 20 3 25 18 Päpste regierten zwischen 16 und 19 Jahren, 47 zwischen 10 und 15 Jahren, 60 zwischen 5 und 10, 75 zwischen 1 und 5 Jahren, 44 zwischen 1 und 11 Monaten und elf weniger als einen Monat. Dem Lebensatter nach rangiert der heilige Vater, wie bereits bemerkt, gleichfalls an dritter Stelle. 1. Der hl.Agathon (s 682) war 107 Jahre alt. 2. Gregor IX. (f 1241) „ 98 „ . 3. Leo XIII., geb. 1810, ist heute. 2. März, 93 „ „ 4. Zölestin III. (-j- 1198) war 91 „ „ 5. Gregor XII. (1417) „ 91 „ „ 6. Johannes XXII

. (1-1334) . 90 „ „ 7. Klemens XII. f (1740) „ 88 „ „ 8. Klemens X. (1-1676) „ 86 „ „ 9. Pius IX. (1878) „ 85 „ , Der „OLssrvators (ZattoUoo* in Mailand bemerkt: Leo XIII. ist der dritte hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats und der dritte hin sichtlich seines Lebensalters. Die Zahl 3 kehrt im Leben Leo XIII. sehr oft wieder: Leo XIII. ist ge boren am 2. März, dem dritten Monat des Jahres; zum Kardinal ernannt wurde er im Jahr 1853: zum Papst erwählt wurde er 13 Tage nach dem Tod Pius'IX

.; er ist der 263. Papst und nahm den Namen Leo XIII. an. Am 3. März 1903 erscheinen drei weitere 3: Voll endung des 93. Lebensjahres im 3. Monat des Jahres 1903. Verschiedenes. Gin Begräbnis ohne Leiche fand kürzlich in Solingen (Bayern) vom Krankenhaus aus statt. Reicher Kranzschmuck zierte den Sarg und zahlreiche Leidtragende erwiesen, wie sie dachten, dem Toten die letzte Ehre. Der protestantische Pastor hielt am Grab eine Ansprache und alles war tief gerührt. Plötzlich, nachdem der Sarg bereits mit Erde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 28.07.1903
Descrizione fisica: 6
, Im Kampfe für die Wahrheit Mehr als and're zu ertragen. Seb. Brunner. Der tote Aapst. Die Zeit der Todesstunde. Das Ableben deS Papstes hat nach einer Mit- teilung, die die „Germania' auS Rom erhält, nicht um 4 Uhr, sondern genau um 2 Uhr 50 Minuten Nachmittag stattgefunden/ Man wartete aber mit der offizielen Todeserklärung bis 4, Uhr, da man sich bei der merkwürdigen Konstitution Leo XHI. zu täuschen fürchtete. . Das Vermächtnis des Japstes Papst Leo XIII. hat 50.000 Franken für die Armen der Stadt

Rom, 30.000 Franken für die Armen von Perugia und 10.000 Franken für die Armen von Carpineto bestimmt Universalerbin ist die Kirche, beziehungsweise der Nachfolger Leo XIII. Beisetzung Leo XIII. Am SamStag Mittag wurde die Peterskirche geräumt und kein Einlaß mehr gestattet, um die Vor bereitungen sür die Beisetzung zu treffen. Nachmittags wurde die vatikanische Basilika für ven öffentlichen Einlaß geschlossen. Die Leiche wurde hierauf zunächst in die Mitte der Kapelle des Heiligen Sakraments

im elektrischen Lichte. Die Abmale, welche sich in der Chorkapelle versammelt zogen nun in ProzesfionSordnung in den begleitet von den Hofwürdenträgern und . Schweizer Garde, und nahmen zu beiden Seiten d». Paradebettes Aufstellung. Hinter ihnen folgte ^ lange Zug der Kleriker. Leo endlose Zug mit der sterblichen Hülle ^ welche von den Chargierten der Nobel« wo -fragen wurde, betrat die Cappella del Coro, Lawi bereits das diplomatische KorpS und das UM - ^wartete. Der Dekan des Domkapitels lvtio» ^ Kapelle

Dr. Gruscha.Wien. Dr. Katjchthaler-SalzVurg. als« das Pontifikat Leo XIII. Jahre zählte. Auch eine in ein BleibehältniS verschlossene Tube aus GlaS, welche ein Pergament mit der Biographie deS Papstes und mit einer Lobrede auf ihn enthält, wurde in den Sarg gelegt. — Nun schloß man den Sarg und siegelte ihn mit den Siegeln des Kardinal- KamerlengoS, des Kardinals Rampolla, des Erz- priesterS der Basilika und des Majordomus. Hierauf wurde der Sarg in einen zweiten aus Blei gestellt, dessen Deckel genauestens

wurde. Der Leichenzug wendete sich zur Rechten der Kapelle und hielt an der Stelle, an welcher dem Herkommen gemäß die Leichen der Päpste provisorisch beigesetzt werden. Die ganz einfache und bescheidene Grabnische, welche nur von einer Tiara überragt ist, befindet sich oberhalb der zum linken Chor der Cappella del Coro führenden Tür. In dieser Grabnische bleibt die sterbliche Hülle Leo XIII. so lange beigesetzt, bis das Denkmal für die von ihm testamentarisch bezeichnete Grabstatte fertiggestellt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 18
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 18
, der würde dadurch schon allein beweisen, daß er derselben unwürdig ist. — Aber sicher gibt es unter den derzeitigen Kardinälen verschiedene, die würdige Nachfolger des Heimgegangenen heiligen Vaters sein würden.' Und der „Osservatore Cattolico' in Mailand schreibt: „Als Leo den Thron bestieg, schienen Kirche und Zeitgeist durch eine tiefe Kluft geschieden zu sein. Er bewies durch geschichtlich denkwürdige Taten ihr inniges Wechselverhältnis, ihre ethische Einheit. Die Enzykliken und politischen Weisungen Leos

werden würde. Dies alles ist nun wahr, aber kein Werk und Spiel des Zu falles, sondern die Frucht eines weise bedachten, groß ang elegte n, organischen Planes. Es ist das Werk Leo XIII Die geistige Größe dieses Papstes läßt uns mit Sorgen der Wahl seines Nachfolgers entgegensehen. Nur wenn der kommende Papst ihm an Frömmigkeit, politischer Klugheit und wissen schaftlichem Geist ebenbürtig ist, wird er ihn würdig ersetzen. Hoffen wir, daß das Konklave den rechten Weg finden wird. Es fehlt im Kollegium und wiederholten die Antiphon

aus dem Konklave hervorgehen werde, ganz und gar überflüssig und zwecklos. Das weiß heute kein Mensch, nicht einmal ein Kardinal, um so weniger ein liberaler Journalist.' hat in deutscher Nebersetzung folgenden Wortlaut: Zur größten Betrübnis der gesamten katholischen Welt starb am 20. Juli 1SÜ3, um 4 Uhr nachmittags, Papst Leo XIII. Joachim Pecci ist auS vornehmer Familie geboren zu Carpinrto in der Diözese Anagni am 2. Mär» 1810; zum Papste erwählt wurde er am 20. Februar 1878. In dm 25 Jahren

vor allem Hin gewiesen werden auf den Eifer, mit dem er auf die Aus breitung der Kirche und deren Glanz bedacht war und die Ehre SotteS. die Verehrung der MüttergotteS und der Heiligen deS Himmels .förderte. Durch Rundschreiben, die er an die christlichen Fürsten, den Klerus und daS Volk zu wiederholten Malen richtete, deckte er gefährliche Irrtümer der Zeit auf und widerlegte dieselben mit dem großen Da* „Deutsche Adelsblatt' widmet an der Spitze seiner eben erschienenen Nummer 30 dein Heimgegangenen Papst Leo XIII

. einen warm geschriebenen Nach ruf. dem wir folgende Schlußsätze entnehmen: Trotz dieser beiden Mißerfolge fin Italien und Frankreich) aber hinterläßt Leo XIII. seinem Nach folger eine Erbschaft, die für diesen eine sehr hoff nungsvolle werden kann, wenn er mit Klugheit sie zu verwerten weiß. Hat nun aber die Kirche in den meisten und vor allem den wichtigsten Ländern Er folge erreicht, so sind diese zuzuschreiben den Eigen schaften des Papstes selbst, feiner staatsmännischen Klugheit, die die Formen

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1906
Descrizione fisica: 8
selbst im Hause Wohnung nehmen kann und die Stätte hiesür dessen würdig ist. Für die Ausstattung der Kapelle, für den großen, fast prunkvollen Altar, die Stühle, Paramente und Kelche find verschiedene Wohltäter auf gekommen. Die Kapelle ist sehr geräumig und präsentier t sich in ihrem neuen Schmucke sehr schön. Als nun heute früh halb 8 Uhr der Hoch- Würdigste Fürstbischof im Leo-Waisenhaus er schien, begrüßten ihn die Kinder zuerst mit Ge dichten, in welchen die Freude über die Einweihung der Kapelle

und die Sehnsucht danach,daß der gött liche Heiland in dieses.Haus einziehe, zum Ausdrucke kam. Hierauf nahm der hochwürdigste Fürstbischof die Weihe vor und zelebrierte die heilige Messe. Mitglieder des Leo-Waisenhauskomitees, Freunde, Gönner und Wohltäter der Anstalt wohnten der Feier bei, so daß die geräumige Kapelle voll besetzt war. Der hochw. Herr Benefiziat Huber hatte die Güte gehabt, sür den Gesang zu sorgen. Die Kinder sangen unter Harmoniumbegleitung passende Lieder und brachten so ihrerseits

Fürsorge noch mehr und noch dringender empfohlen. Es wird so manche Gabe oft unnütz verschleudert und verschwendet, wo der Geber auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit besitzt- daß sii- gut angewendet ist und wirklichem Elend abhilft. Wer aber einer solchen Anstalt seine Spende gibt, ist doch dessen sicher, daß er wirkliScm Elend abhilft und ein großes Werk der Barm herzigkeit übt. Das Leo-Waisenhaus' beherbergt gegenwärtig gegen 20 Kn der. Leider hat der Leo-Waisen haussouds noch nicht jene Höhe

, daß es möglich wäre, das sogenannte Kostgeld für die Kinder weiter herabzusetzen. Ja, wenn nicht noch mehr Spenden für den Fonds selbst ein laufen, würde man genötigt sein, den gegen wärtigen Monatsbettag von Kr. 15 auf Kr. 16 zu erhöhen. Und doch sollte es möglich sein, diese Forderung sehr weil herabzusetzen, zumal andere Waisenhäuser bloß Kr. 10 bis 12 monatlich beanspruchen. Vor wenigen Jahren noch sind Festlichkeiten und Unterhaltungen zugunsten des Leo-Waisenhauses veranstaltet woroen. Es sei bemerkt

, daß dies auch jetzt noch zeitgemäß und ein dringendes Bedürfnis wäre. Wem jedoch eine andere Form der Wohltätigkeit mehr zusagen sollte, der könnte Stiftsplätze errichten und seine Bedingungen daran knüpfen, daß dies nur für Kinder dieses oder jenes Ortes sei. Wegen der Uebersüllung in den Schulen, besonders in den städtischen Knabmvolksschulen, und wegen der Kinderkrankheiten, welche zu Beginn des Schul jahres auftraten, ist im Leo-Waisenbaus selbst eine Schule eingerichtet worden, da die ehrwürdigen. Tertiarschwestern

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 28
Data: 12.07.1903
Descrizione fisica: 28
ist es dennoch vorgekommen, daß Papst Leo in eine unbezwingliche Schlafsucht oder in eine beängstigende Ohnmacht fiel. Durch Reibungen und tonische Mittel wurde er dann wieder ins Be wußtsein zurückgerufen. Dagegen aber lvaren die Lungen, die Bronchien und das Herz noch bis vor ganz Kurzem in Ord nung, und die Stimme konnte oft noch eine Klarheit und Kraft annehmen, die seine Umgebung überraschten. Seine rationellen, regelnmßigen Lebensgewohnheiten trugen dazu bei, ihm seine ungewöhnliche Frische zu erhalten

mit Wasser manchmal mit ein wenig Weißwein von Grottaferrata mischt. Der Kammerdiener Leo des Dreizehnten, Pater Centra, der im mer im Vorznmner wartet, um die Befehle des Papstes ent gegenzunehmen, bedient den Papst auch allein bei den Mahl zeiten. An Sommertagen, oder wenn Empfänge, Audienzen oder Zeremonien ihn etlvas mehr wie gewöhnlich überange- strengt haben, hält er einige Stunden Siesta in einem Lehn stuhl oder Kanapee in emem kleinen Salon, dessen große Fen ster mit den plissirten Vorhängen

aus creme Satin die Sonne fast ungehindert eindringen lasset?. Aber Leo der Dreizehnt 5 fürchtet kein'Ncht, keine Hitze Nur Winter und Kälte sind ihn? unangenehm. Man hat ein ganzes Heizsystem erfinden müssen, um die Temperatur m semen Gemächern immer gleich- nckßig zu erhalten, und für die Aerzte und die Umgebung des Papstes ist es eine große Sorge, für das Hinabsteigen des Papstes in die Sixtinische Kapelle und in den St. Peter Kom binationen von Draperien und Heizapparaten zu erfinden

, die den Luftzug fernhalten. Nur nach Beginn des Frühlings erlaubt Dr. Lapponi dein Papst Spaziergänge in den Garten des Vatikans. Während weniger Nocken im Jahre, bei nicht feuchtem Wetter, bezieht Leo der Dreizehnte als Landaufent halt die kleine Thurm-Villa von Leo dem Vierten in den vati kanischen Gärten. Llus den Fenstern geht der Blick auf das ganze Panorama von Rom und die Campagna bis zum Meer. Das Haus ist sehr bescheiden moblirt, nur das Empfangs zimmer allein enthält werthvolle Stoffe, Tapeten

und Ma lereien. Akazienbäume und Palmen umgeben die Villa. Auf der Terrasse verbringt Leo der Dreizehnte gern einige Stunden mit intimen Freund. Wenn der Papst das Landhaus aus Sorge für seine Gesundheit nicht beziehen kann, so ergeht er sich in den Loggien von Raffael oder mackt einen langen Spa- Ziergang durch die Salons und Vorzimmer. Bei Spazier fahrten läßt er oft halten, um die langgestreckte Campagne bis Au den fernen albanischen Hügeln und die Gazellen mit der imitirten Grotte von Lourdes

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 28
Data: 12.07.1903
Descrizione fisica: 28
Dr.. Mazzonis nahm der Papst einige Nahrung zu sich. Der Papst ist vollständig klar und sagte, als Dr. Mazzoni ihn Kampfer cinathmen ließ, lächelnd: „Wir kommen ja zn Raspails Zei ten zurück.' Wo Leo der Dreizehnte beigesetzt zu werden wünscht. Rom, 9. Juli. Wie die „Tribuna' und die „Jtalie' melden, sprach der Papst in seinem Testament den Wunsch aus, in der Kirche San Giovanni in Laterano beigesetzt zu werden. Eine ärztliche Kritik. Rom, 9. Jlüi. .„Italic' veröffentlicht eine Unterredung

9 Uhr im Vatika.i eingetroffen. Intrrejsante UkMNkkiten Kurze Daten aus dem Leben des Papstes Leo des Drei zehnten. Gioacchino Pecci würde in Carpineto, Diözese von Anagni, am 2. März 1810 geboren. Er trat 1824 in das Collegio Romano ein. Im Jahre 1832 absolvirte er als Doktor der Theologie. Gregor der Sechzehnte ernannte ihn im Jänner 1837 zu seinem Hausprälaten. Im Novembec 1837 wurde er Dekan in der Kirche S. Andrea al Qmrinale. Am 1. Jänner 1838 las er in der dortigen Kapelle die erste Messet

er sein 2^> Jähriges Jubiläum. i Bon Leo dem Dreizehnten handelt ein sehr interessanter Artikel in der „Revue Suisse' von E. Phllippe, der sich für seine Mittheilungen auf eine zehnjährige Beobachtung beruft. Die lange Dauer des Pontifikates von Leo dem Dreizehnten ist bekanntlich eine Seltenheit in der Geschichte der Päpste. Man kann von ihm dasselbe sageil wie von Pius dem Neun ten: „Annos Petri superavit.' Wmigstens scheint es nach den letzten Berechnungen über die Dauer des Pontisikates des heiligen Petrus

, daß Leo der Dreizehnte diesem am 23. April d. I. bereits überschritten hat. Die durchschnittliche Dauer der Pontifikate ist im Allgemeinen Nicht höher als fünf Jahre. 39 habeii nur ein Jahr gedauert, viele auch nur tveinge Tage. So tvar z. B. Hadrian derFünfte nur einen Monat Papst, und man erzählt, daß, als beim Konklave von 1878 die Chan cen sich definitiv zn seinen Gunsten wandten, der Karmnal Pecci einem Nachbar, der ihn eiligst beglückwünschte, sagte:. „Sie wollen also einen zweiten Hadrian

wählen?' Thatsache lichen aber erlvarteten die Mitglieder des Heiligen Kollegiums,.^ die ihn zum Papst proklamirten, auch nicht, daß Leo der Drei zehnte zii den sechzehn Päpsten gehören würde, die über 80 Jahre alt wurden. Unter seinem Pontisikat hat der Papst' 144 Kardinäle sterben sehen und 140 Kardinäle ernamü, er hat also Zweimal das Heilige Kollegium erneuern müssen, des sen Plenum aus 70 Kirchenftlrsten besteht.^vFast- alle> die maii bereits als muthmaßliche Nachfolger des Papstes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 10
Data: 05.09.1903
Descrizione fisica: 10
Salzkammergut weiß mancher aus ^eigener Anschauung zu berichten, und doch wird jedermann mit besonderem Vcrgnügen die einfachen, humorvollen Schilderungen .VÄr Anna Mayer-?ergwald über dieses schöne Land mit großer 'Freude lesen. Für die Wissensbegierigen sei ausdrücklich wiederum Mf den reichen Inhalt der inter.ssanten Alpinen Nachrichten der .Deutschen Alpenzeitung' hingewiesen. : Eint vornehm ausgestattete Papstnummer, dem Andenken Leo XIII. peU'id»er, dringt die bekannte katholische Gutschrift „Alte

und Neue Welt'. Außer binem stimmungs vollen Trauergedlcht vcn Alice Freiin von Gaudv finden wir einen aüt gezeichneten biographischen Artikel .Eil.e Palme dem großen Leo' von Prof. Dr. A. Gis!er, ferner eine reich iunstricrte Schilderung von ?. KlaudiuS Hirt (). 3. L. „Die Trauerlage im ewigen Rom*, ein zweites Trauergedicht von M. Herbert und endlich eine sehr interessante, illustrierte Reiseskizze „In die Heimat „Vier SouS für Milch müssen wir wenigstens für ihn auslegen,' sagte der Mann

sind die Illustrationen, vor allem ein Trauerblatt von PH. Schumacher, ein gutes PapstportrSt, Ansichten vom Vatikan zur Zeit der Krankheit und des TodeS Leo XHI., Porträt der drei Aerzte ^ Aufbabrung der Leiche des Papstes im Thronsaal und in der Sakramentskapell e der Peterskirche, die ^letzte der drei Ge- dächtnismessen für Leo XHl. in der Sixtinischen Kapelle, die Eltern des Papstes, Ansichten aus Carpineto, Leo XIII. als Student; von besonderem Interesse dürften auch die 26 Papst medaillen

sein, die, mit ihren Unterschriften, die ganze Tätigkeit Leo XHl. kurz zusammenfassen. Bis jetzt ist uns keine Zeitschrift in die Hände gekommen, die textlich und illustrativ so viel un d Gutes über den verstorbenen Papst gebracht hätte. — Im weiteren enthält daS genannte Heft die Fortsetzung dcS großen , RomanS „Mit Feuer und Schwert' von Sienkiewicz, des RomanS „Die Gebirgsbatterie' von Achleitner, der Aufzeichnungen eines ArzteS »Auf Geistesschwingen', endlich einen illustrierten Artikel über den historischen Festzug

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 24
Data: 31.07.1903
Descrizione fisica: 24
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Boten' Nr. 31, Bruueck, Freitag den Zt. Zuli lWZ. — 3Z. Jahrgang. Papst Leo XIII. f. Die Beisetzung der Leiche Leo XIII. hat am 25. ds. abends stattgefunden. Die Feierlichkeit begann Uly 7 Uhr und dauerte bis ^10 Uhr. Derselben wohnten nnhr als 2000 geladene Persönlichkeiten bei. Nachdem der Trauer gottesdienst, sowie die Verlesung des Lobes des Verstorbenen in der Chorkapelle beendet war, wurde der dreifache Sarg hinaus in die Kirche getragen. Zu Füßen der Türe

, über welcher der Marmorsarkophag eingelassen werden sollte, stand ein acht Meter hohes Gerüst und seit wärts eine von zwölf Mann bediente Winde, mittels welcher der Sarg auf Seilen aufgezogen wurde. Dabei sang die Kapelle der Peterskirche ergreifende Trauergesänge. Als der Sarg die hohe Oeffnung erreicht hatte, wurden Schienen vom Gerüst zur Oeffnung gelegt und auf diesen der dreifache Sarg hineigeschoben. Der Mar morsarkophag, der die Oeffnung verschließt, war mit der Inschrift: „Leo 13. pont. max.' versehen worden

. Der Kardinal Puzina, der fich im Talar nach der Peterskirche begab, um an der Leiche des Papstes zu beten, wurde mit militärischen Ehren empfangen. Die Truppen präsentirten und zwei Offiziere geleiteten ihn mit gesenktem Säbel zum Katafalk und zurück. In der Grabnische bleibt die sterbliche Hülle Leo's XIII. so lange beigesetzt, bis das Denk mal für die von ihm testamentarisch bezeichnete Grabstätte fertiggestellt sein wird. — Nach dem «Giornale d'Jtalia' sei das von Papst Leo XIII. zurückgelassene

Testament 30 Seiten start. Der Papst habe den Vollstreckern seiner letztwilligen Verfügungen empfohlen, die von ihm einge schlagene Kirchenpolitik fortzuführen. Das Te stament enthalte Verfügungen bezüglich des Ver mögens des Papstes, welches er vollständig kirchlichen Zwecken widmet und verfüge, daß seine Leiche in der Kirche San Giovanni in Laterans beigesetzt werde. —- In der Kongre gation der Kardinäle wurde mitgeteilt, daß Papstj Leo xin . 50.000 Franken für die Armen der Stadt Rom, 30.000 Franken

für die Armen von Perugia und 10.000 Franken für die Armen von Carpineto bestimmt habe. Die Eröffnung des Konklaves wurde nunmehr entgiltig für den 31. Juli angesetzt. In ein geweihten Kreisen des Vatikans herrscht die Ueberzeugung, daß der nächste Papst Oreglia sein werde. In Rom hat sich ein Komitee gebildet, um einen Appell an die ganze Welt zur Errichtung eines Kolossalmonumentes für Papst Leo XII7. auf dem Capreo bei Carpineto zu richten. Wochen-Chronik. (Fortsetzung aus dem Hauptblatte). — Kirchliche

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
, halbjährig X 3.30, ganzjährig X 6.6V; mit PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.3V, halbjährig X 4.50, ganzjährig X 9.-^-. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 k. M 6^. Bozen, Samstag, ^. August HV3. XI/II. Jahrgang. Der Heutigen Wummer liegen die „Sonntags Wtumen' Wr. 14 bei. In den Sarg Leo XIII. wurde eine Metall röhre gelegt, in der eine auf Pergament geschriebene, von Pater de Ängelis aus der Gesellschaft Jesu

verfaßte, kurze Biographie eingeschlossen war. Die Biographie hat in deutscher Uebersetzung folgenden Wortlaut: „Zur größten Betrübnis der gesamten katholi schen Welt starb am 20. Juli 1903, um 4 Uhr nachmittags, Papst Leo XIII. Joachim Pecci ist aus vornehmer Familie, geboren zu Carpineto in der Diözese Anagni am 2. März 1810; zum Papste erwählt wurde er am 20. Februar 1878. In den 25 Jahren seines Pontifikates, wie während seines außerordentlich langen Lebens hat er sich so taten reich bewiesen

er geduldig, in demütiger Unterwerfung unter den Willen Gottes. Der Stutzen beraubt, die er sich in weiser Ueberlegung geschaffen hatte, suchte er nach anderen und vielleicht noch besseren und bewies sich als ein Mann, der im Unglück mehr zu bewundern war als im Glück. Um in wenigen Worten die vielen und großen Taten Leos zusam menzufassen, müßte man sagen: Leo XIII. war ein Papst, der sich, durch Güte des Herzens, Schärfe des Verstandes, Lauterkeit des Wandels, Heiligkeit des Lebens auszeichnete

und bis in das Höchste Alter seine Kräfte dem Wohle der Kirche Christi in einer Weise widmete, daß ihm vielleicht niemand gleichgestellt werden kann.' Der päpstliche Notar Pomponi verlas diese Lebensbeschreibung, worauf sie in die Kapsel Ver schlossen wurde. Daß Leo XIII. nicht nur ein großer Papst, sondern auch ein eminenter Förderer von Kunst und Wissenschaft war, bedars wohl keines besonderen Beweises mehr, wo so viele stumme Zeugen sprechen. Eine seiner ersten Sorge galt seiner Kathedrale, der Lateranensifchen

Basilika. Die Er richtung der herrlichen Aula, die Erweiterung des Apsis, die Vollendung des Kreuzganges, die Restau ration des Clementischen Schiffes und der Sakristei, sowie die Erbauung des Kanonikatsgebäudes erfor derten allein 6 Millionen Lire. Am 27. Dezember 1892 wurde in der gleichen Basilika das von ihm errichtete herrliche Mausoleum des großen Papstes Jnnozenz HI., dessen sterbliche Ueberreste er von. Perugia nach Rom transferieren ließ, enthüllt. ' Mine nicht unbedeutende Summe spendete Leo

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Volksblatt
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Pagina 9 di 12
Data: 12.09.1903
Descrizione fisica: 12
seines Volkes kennen lernen will, auch dessen Literaturgeschichte kennen, und ein Literarhistoriker^ der diesem Bedürfnisse nachkommen will, wird dieses Moment nicht außer acht lassen dürfen. Professor Dr. Anselm Salzer, von dessen reich ausgestatteter „Illustrierter Geschichte der Deutschen Literatur' soeben die sünste Lieferung erschienen ist (Wien, Verlag der Leo- Gesellschaft. 20 Lieferungen zu je Kr. 120), hat sich bei der Abfassung seines Werkes von obigem Gedanken leitett' lassen, und schon darum

liefern kann. Be stellungen nimmt entgegen Alois Auer 8 Eomp.» Buchhandlung, Bozen, Obstmarkt. „Alte und neue Welt.' Eine vornehm aus gestattete Papstnummer, dem Andenken Leo XIII. gewidmet, bringt die bekannte katholische Zeitschrist „Alte und Neue Welt'. Außer einem stimmungs vollen Trauergedicht von Alice Freiin von Gaudy finden wir einen ausgezeichneten biographischen Artikel „Eine Palme dem großen Leo' von?. Claudius Hirt, 0. Die Trauertage im ewigen Rom,' ein zweites Trauergedicht von M. Herbert

und endlich eine sehr interessante, illustrierte Reise skizze „In der Heimat des Papstes' von Dr. Kon rad Grossolani. Besonders zahlreich und hübsch sind die Illustrationen, vor allem ein Trauerblatt von PH. Schumacher, ein gutes Papstporträt, An sichten vom Vatikan zur Zeit der Krankheit und des Todes Leo XIII.,. Porträt der drei Aerzte, Auf bahrung der Leiche des Papstes im Thronsaal und in der Sakramentskapelle der Peters kirche, die letzte der drei Gedächtnismessen für Leo XIII. in der Sixtinischen

Kapelle, die Eltern des Papstes, An sichten aus Carpineto, Äeo XIII. als Stundent; von besonderem Interesse dürften auch die 26 Papst medaillen sein, die, mit ihren Unterschriften, die ganze Tätigkeit Leo XIII. kurz zusammenfassen. Demnächst erscheint im Verlage der „St. Nor- bertus' Verlagsbuchhandlung, III., Seidlzasse 8, Wien, der Dr. Jarisch' Uolkskalender für das Jahr 1904. Dieser Jahrgang ist besonders schön und reichhaltig; Erzählungen von dem Herausgeber K. Landsteiner, vom Reimmichl (Tirol

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 13.08.1903
Descrizione fisica: 8
ihn bestimmt, so bald als möglich sich der Zere monie der Papstkrönung zu unterziehen; und so wurde diese ans Sonntag, 9. August an beraumt und zwar wieder in der Peterskirche, wie 1846 bei der Krönung Pius IX. (Leo XIII. war in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans geklönt worden, da Crispi erklärte, er könne nicht für Aufrechterhaltung der Ordnung garan tieren. wenn die Krönung in St. Peter statt finde.) Hiebei hatte auch die römische Bevölkerung seit 1870 zum erstenmal wieder Gelegenheit, einen Papst

in St. Peter ein feierliches Pontifikalamt zelebrieren zu sehen. Leo XIII. hatte niemals in St. Peter pontistziert (er las bei einigen Gelegenheiten immer nur eine stille hl. Messe) und Pius IX. seit 1870 nicht mehr. Schon vor 6 Uhr früh (erst zu dieser Stunde wurde der Eintritt in die Peterskirche gegen Borweisung von Zutrittskarten gestattet) war der Petersplatz dicht besetzt. Der „Messaggero' .schätzt das Volk, das sich zur.Feier drängte, auf 100.000 Menschen. Die offiziellen Berichte geben an: 50.000

der Kardinal dekan die Gebete für den neuerwählten Papst. Dann nahm ein Kardinaldiakon dem Papst die Die Ausbreitung der katholischen Kirche unter Fes xm. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit und Sorgsalt widmete Leo XIII. den getrennten orien talischen Kirchen. In seiner Enzyklika „(ükristi noinsn« vom 24. Dezember 1894 legte er es dem katholischen Erdkreis ganz besonders dringend ans Herz, mehr wie bisher das Werk der hei ligen Kindheit und jenes der Schulen im Orient zu Gunsten der orientalischen Kirchen

. Am ^9. Juni 1895 erschien eine Enzyklika, die sich speziell an die Kopten wandte, welcher noch am 25. November desselben Jahres die Wieder herstellung des koptisch m Patriarchates von Ale- xandrien und die Errichtung zweier Bistümer desselben Ritus in Heliopolis und Theben folgte. Doch Leo XIII. richtete seinen Blick nicht nur auf die getrennten Kirchen im Orient, sondern auch auf die vom Glauben der Väter abgefallenen Länder Europas. Bereits im Jahr 1873, dem ersten Jahr seines Pontifikates, stellte

errichtet und drei Bistümer zu Metro politansitzen erhoben. — Ja Asien sah zunächst Indien im Jahr 1886 die Wiederherstellung der katholischen Hierarchie; Japan erhielt vier Diözesen; in Australien wurden vier Erz- biStümerund achtBiStümer errichtet.—In Afrika stellte Leo XIII. den erzbischöflichen Stuhl von Constantine wieder her und'erhob ihn zum Pri- matialsitz für jenen Erdteil. Außerdem schuf er in Goa (Ostindien) und Alexandrien je einen Patriarchalsitz. Im ganzen wurden der »ksrarokia eatto- lies

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 05.03.1910
Descrizione fisica: 10
LI 1V.—. Für Deutschland gcmzillhrig X 13.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig X 16.—. Einzelne Nummer 12 K. Si» de» Klatt«, solange eine «»»»drucklich« Köndignttg Zxssstbr» nicht »rfotgt, gilt ai» Al»»u»«mentsuet?pÜicht»»ug. Nr. 19 Bozen, Samstag, 5. März 1910 XI^IX. Jahrgang. Zum hundertjährigen Geburtstag Ko XIII. Am 2. März waren es hundert Jahre, daß Gioachino Vincenzo Pecci, der nachmalige Papst Leo XIII. im kleinen Stadtchen Carpineto ge boren wurde. Jene, die sein glorreiches Pontifikat

manchen grau in grau, klein und kleiner erscheinen, selbst jenen, die in der leoninischen Politik gegenüber Frankreich, Oesterreich, Italien und Spanien nach träglich einzelne Fehler glaubten konstatieren zu sollen. Aber es heißt auch der unmittelbaren Gegen wart gegenüber nicht ungerecht sein. Wohl war die Gestalt Leo XIII eine überragende zu Ende des letzten Jahrhunderts. Aber seine Zeit selber kanr^Mi auch wieder entgegen. Es war diejenige gleichsam der Morgenröte einer neuen Weltära, der universellen

prosaischen Realität den Kops hängen lassen. Die Stimmen sind nicht selten, die das Pontifikat Leos XIII. auf Kosten des jetzigen lobpreisen. Sie übersehen, daß das der zeitige das ausführende Organ deS andern ist, ES brauchte einen Pius IX., bis eS Raum für einen Leo XIII. gab, und brauchte diesen, damit ein Pius X, seine Sphäre sand. Umgekehrt würde aber ohne einen Pius X. das Erbe Leos XIII. erblaffen wie jenes des neunten Pius ohne Leo XIII. Man wird die ganze Bedeutung des heutigen Ponti- fikateS

erst in seinem Nachfolger verstehen, und wenn man geneigt wäre, Leo XIII. den Großen zu nennen und Pius IX. den Starken, so gebührte Pius X. der Name „deS Getreuen', und doch find alle drei groß, alle drei stark, alle drei getreu. Schlagen die Herzen auch heute mit unge schwächter Liebe und Verehrung, mit lebendiger Dankbarkeit dem Andenken des unvergeßlichen Leo XIII., geschieht eS ohne Abbruch der gleichen Gesühle gegenüber dem jetzigen erhabenen Ober haupte der Kirche in der ganzen Krast

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 19.10.1907
Descrizione fisica: 10
, das Land der Alpen. Von den zwei Männern, welche den Berg hinaufstiegen, war der eine Leo von Marey aus der Bretagne, welchen seine Leidenschast sür die Gemsjagd in die Schweiz geführt hatte; der andere war ein Einwohner Keßlars, welcher als Führer diente. Leo von Marey war ein junger Mann mit glänzenden Eigenschaften. Ebenso fromm als tapfer, hatte er in der heldenmütigen Armee, welche Lamori- ciöre in Italien zum Schutze des Hl. Vaters befehligte, gefachten, und seit der unglücklichen Schlacht

von Castelfidardo benutzte er seine freie Zeit mit Jagen, bald in den Pyrenäen, bald in den Alpen, während er auf eine neue Gelegenheit wartete, um wieder in die Dienste Pius IX. zu treten. Sein Begleiter war ein junger, kräftiger Mann, dem man etwas Heimtückisches und Lauerndes ansah; aber Leo achtete nicht darauf. Jener ersetzte heute das erstemal feinen gewöhnlichen Führer, der erkrankt war. Die Gemsjagd ist bekanntlich mit mancherlei Gefahren verbunden. Ein Schneesturz, der einen überrascht, ein falscher

, um dort ihr Kind dem Schutze der Gottesmutter zu empfehlen. Hier allein wurde sie ruhiger und immer mehr in der festen Zuversicht bestärkt, Maria werde ihrem Sohne in jeder Gefahr beistehen. Trug er ja beständig ihr heiliges Skapulier, und zwar nicht nur aus Gefälligkeit gegen seine Mutter, son dern aus eigener Ueberzeugung im Geiste des Glaubens. Und wie sehr die Mutter recht hatte, beweist unsere weitere Erzählung. Leo und sein Begleiter stiegen noch immer die steilen Halden des Berges empor. Es war weit

bis zu jener Region, wo die Gemsen sich aufhalten, und sie konnten unmöglich vor 10 Uhr morgenS dort anlangen. Bis dahin hatten sie schmale und äußerst gefährliche Fußsteige zu verfolgen, über schauerliche Schluchten zu setzen, an Abgründen vorbei, die Schwindel erregten. Aber Leo war jung, kräftig und an derlei mühsames Bergsteigen schon gewohnt. Sein Führer folgte ihm oder ging vor ihm her. Mehrere Male versuchte Leo ihn zum Sprechen zu bewegen, da er ihm aber nur sehr einsilbig antwortete, behelligte

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 12
Zeremonialbeamten versammelt. Kardinal Oreglia betrat die päpstlichen Wohn räume, schritt dann zur Türe des Zimmers, in welchem die irdische Hülle Leo XIII. ruht. Die Türe war geschlossen. Unter dem lautlosen Schweigen der Anwesenden klopfte der Kardinal Kamerlengo dreimal an der Türe und rief mit lauter Stimme den Namen des Papstes. Nachdem hierauf die Türe aufgeschlossen worden war, trat der Kamerlengo, von sämtlichen Personen des Gefolges begleitet, ein, trat an das Bett, auf welchcm der Leichnam ruht

und berührte mit einem silbernen Hammer dreimal leise die Stirne des Verstorbenen, denselben laut beim Namen rufend. Alle Anwesenden wohnten kniend und in andächtigem Schweigen dieser Zere monie bei. Das Antlitz des Verstorbenen schien aus Wachs geformt, die Züge waren unverändert. Leo XIII. schien friedlich schlafend auf seinem Bette zu ruhen. Nach Beendigung dieser Zeremonie verkündete der Kardinal den Tod Leo XIII. und verließ darauf das Gemach, gefolgt von den Klerikern der Kammer. Die Aufbahrung

. Nach offizieller Feststellung des Todes Leo XIII. wurde dessen Leichnam in Gegenwart des Vize kamerlengo, eines Notars der apostolischen Kammer, der päpstlichen Zeremoniere und des Dr. Lapponi mit der weißen Soutane, weißen Schuhen und der Mozetta bekleidet und aus das mit rotem Damast bedeckte Bett gelegt. Die auf der Brust gekreuzten Stamm und Sitte, und selbst im Auslande, in den Hauptstädten serner Länder, ist er Schirm und Schutz den deutschen Handwerksburschen. Aus den nicht ganz 400 Gesellenvereinen

Ehrfurcht von Leo XIII. und zollen ihm hohes Lob. Rückblick auf den Krankheitsverlauf. Die ersten beunruhigenden Nachrichten über den Gesundheitszustand des Papstes drangen am 4. Juli in die Öffentlichkeit. Es hieß, der heilige Vater habe zwei Ohnmachtsanfälle erlitten und der Leibarzt Dr. Lapponi habe die ganze Nacht im Vatikan zugebracht. Das Unwohlsein des Papstes wurde auf die ^berbürdung desselben infolge vieler Audienzen, sowie die große Hitze zurückgeführt. Doch schon am nächsten Tage wurde

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 11.03.1903
Descrizione fisica: 8
, der kathol. Meister- und Gesellenverein mit der LehrlingS- anstalt, die jugendlichem Arbeiter des Pradler-Jugend- heimS in ihrer schmucken Kleidung, der Beteranen- _ verein etz., alle mit ihren Fahnen, Standarten oder Abzeichen. In der herrlichen Feflpredigt beantwortete P. Hosmann 8. J. die Frage: „Warum lieben wir unsern hl. Vater Leo XIII.?* indem er in umsaffender Weise die Gedanken ausführte: Wir lieben Leo XIII. wegen des hohen Ansehen«, das er auf dem ganzen Erdkreis genießt

- weil er allen seinen Kindern ein liebevoller Vater ist, ein Vater, der leidet, weil er der heilige Vater ist, weil er uns ein großer Wohl täter ist durch die Bermittlung der Wahrheit und der Gnade, weil er der Statthalter Christi ist und weil er für seine Kinder arbeitet bis zur Ermüdung und arbeiten wird bis zu» letzten Atemzüge. Zu« Schluffe «ahnte der Prediger die katholischen Männer, einig zu sein und so die Liebe zu Leo XIII. in schönster Weise durch die Tat zu zeigen. Das Ponti- fikalamt zelebrierte der hochw. Abt

Stcfan Mariacher von StamS. Die Beteiligung des katholischen Volkes an der kirchlichen Feier in der St. Jakobskirche war eine geradezu großartige, die Beflaggung war in ein zelnen Straßen sehr gut, im allgemeinen vielleicht durch daS schlechte Wetter einigermaßen beinträchtigt. Hall in Tirol, 8. März. (Papstfeier.) Heute fand dahier die Papstfeier statt anläßlich des 25jährigen Jubiläums deiner Heiligkeit Leo XHI. Wenn dieselbe auch nicht mit so großen Feierlichkeiten wie im deutschen Süden

fand in der Franziskanerkirche ein feierliches Te Deum aus gleichem Anlasse statt. Nach dem Segen wurde die sehr schöne Papst hymne von Mitterer zur Aufführung gebracht. — So feierte die alcchrwürdige Salzstadt Tirols in Gemeinschaft mit den Katholiken auf dem weiten Erdenrund den hocherhabenen Jubelgreis auf Petri Stuhl. Der Stadtmagistrat hatte schon früher durch den Bürgerineistcr Dr. Kaihrein ein Glückwunschtelegramm für Sc. Heiligkeit Leo XIII. an den Staatssekretär Kardinal Rampolla gerichtet

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 18
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 18
über die Krankheit und die Be deutung des nunmehr verewigten großen Papstes berichtet hat. Es mag sein, daß bei vielen Blättern der Geschäftsgeist diese Rücksicht auf die Katholiken diktierte. Sie bleiben auch so in ihrer Art ein ehrendes Zeugnis für den großen Toten und das Papsttum. Der Großteil der gegnerischen Stimme» scheint aber von der mächtigen, geistig geradezu allgewaltigen Persönlichkeit Leo XIII. und von der unwiderstehlichen Gewalt des Papsttums überwältigt gewesen zu sein, so daß der giftige Haß

geg,» alles Katholische wenigstens am Krankenbette und an der Bahre des Oberhauptes der Kirche für einige Stundln aussetzen und edleren Gefühlen Platz machen mußte. Manche dieser Blätter glaubten Leo XHI. nur dadurch richtig feiern zu können, indem sie Kot und Steine nach seinem hochseligen Vorgänger, Pius IX., schleuderten. Schon während der Krankheit Leo XHI., noch mehr aber seit seinem Hinscheiden beginnt die liberale Presse aller Schattierungen damit, gegen die Kardinäle, welche den neuen

Leo XIII., und heute stellt ihm an seiner Bahre Freund und Feind einmütig das Zeugnis aus, daß er ein durchaus edler, vornehmer, tadelloser Charakter gewesen, was von den andern weltgeschichtlichen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts nicht alleweg gesagt werden kann. Aber war Leo XHl. dieser selbe Charakter nicht schon 1878? Und doch damals jene Anklage auf Intriguen! Es ist geradezu anekelnd, die fortge setzten Lügereien kulturkämpferischer Blätter über angebliche „Wahlumtriebe' der Kardinäle

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 8
Data: 28.02.1903
Descrizione fisica: 8
und weltlichen Standes, Mit glieder katholischer Vereine, die Pilgerschaften aus der Lombardei, der Emilia und Florenz, einige belgische Pilger sowie einige Römer, vor a llem aber Fremde aus aller Herren Länder. Leo HU. be stieg im Thronsaale des Vatikans seine Sänfte, nachdem -er daselbst die ihn abholenden Kardinäle Mocenni, Peraud, Macchi, Ferrasi, Satolli, Boschi und Respighi begrüßt hatte und nahm in Beglei tung seines gewöhnlichen, oft beschriebenen Gefolges und mit der Eskorte der adeligen Leibgarden

, mit einem goldenen und einem silbernen Schlüssel und einem Beitrag zum Peterspfennig. Endlich erschien auch das römische Festkomitee mit den eingesammelten Geldern für die Ausschmückung der Lateransbasi lika, welche dem hl. Vater bekanntlich besonders am Herzen gelegen und welche seinen Lieblings wunsch gelegentlich seines Papstjubiläums dargestellt hatte. Gleichzeitig erhält Se. Heiligkeit ein Namens verzeichnis sämtlicher Spender. Leo HU. war sichtlich gerührt über diesen Beweis der Anhänglichkeit so vieler

Katholiken dcS Erdkreises an die vornehmste und ehrwürdigste Kirche der Welt, welche bekanntlich seine eigene Bischofskirche ist. Nach Beendigung dieser Zeremonien erhob sich der hl. Vater und erteilte allen Anwesenden den apostolischen Segen, worauf die verschiedenen Komiteemitglieder, die Pilgerführer usw. dem hl. Vater die Hand küßten. Unter den gleich en Ov ationen, wie bei seiner An kunft, verließ Leo XHL den Saal und begab sich in seine Wohnung zurück. Infolge des Gedränges und der Hitze im Saal

, die spanische außerordentliche Botschaft, das diplomatische Korps, sowie die römische Aristokratie. Die Kapelle Giulia sang ein neues „Oremus pro Pontifiee“, komponiert von ihrem Kapellmeister Meluzzi. Der Ordnungs dienst auf dem Petersplatze und im Porticus wurde von Polizisten und Geusdarmen wahrgenommen. Unfälle ereigneten sich diesmal nicht. Abends war die Fassade der Basilika illuminiert, ebenso einige Privathäuser. Leo XIII. Jugendzeit. Skizze von Norbert Schneider. (Schluß). (Nachdruck verboten

. Ein lateinisches Gedicht, welches er an jenem Tage verfaßte, gibt Zeugnis von der Frömmigkeit seines gottinnigen Gemüts und von der tiefen Glückseligkeit, welche am Tage seiner ersten hl. Kommunion Joachims Herz erfüllte. Lange Zeit hat dieses Gedicht i m Ar chive der Familie Pecci geruht. Als es Leo iili. am 75. Jahrestage seiner ersten hl. Kommunion 1896

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 25.07.1907
Descrizione fisica: 8
überstandenes Jagd- erlebniS in Erinnerung bringen. Uom, 22. Juli. (Enthüllung deS Grabmals Leo XIII.) Heute fand um halb 11 Uhr in der Lateranbasilika die feierliche Enthüllung deS Grabmals Leo XIII. statt. Der Bildhauer Julius Tadolini verlas die Uebergabe des Denkinalcs an die anwesende KardinalSkommission, im Namen welcher Kar dinal Serafino Vanutclli, Großpönitenziar im Lateran, dem Künstler den Dank aussprach und das Monument dem Laterankapitel übergab. Kardinal Satolli, Erzpriester „der Mutter

werde, und hob besonders sein- herr lichen Enzykliken hervor, sowie sein Verdienst um die Lateranbasilika durch den Bau des schönen PreSbyteriums. — Das herrlich: Denk mal stellt Leo vollkommen naturgetreu dar, wie er in den letzten Jahren, schon körperlich vom Alter gebeugt, in vollem päpstlich m Schmucke mit der Tiara aus dem Haupte, auf dem Trag stuhl stehend, dem Volke seinen Segen spendet. Unten trauert rechts die Kirche über den schweren Verlust und links kniet ein Arbeiter als Pilger mit Stab

und Rosenkranz. Es ist entschieden ein großartiges Kunstwerk, das dem Künstler zu hoher Ehre gereicht, wenn auch die Kritik manches auszustellen finden wird, besonders etwa, daß der Hintergrund, obwohl aus kostbaren Steinplatten, nicht glücklich ge wählt zu sein scheint. — Die Uebertragung der Leiche Leo XIII. hieher in dieses Grabmal von der provisorischen Giabstätte in der PeterS- kirche dürfte in allernächster Zeit in aller Stille erfolgen. Silliau, 22. Juli. (Allerlei) Das am SamStag abends im Bade

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 16
«, geb. 1846, Kar dinal 1899, Erzbischof von Catania. 35. Franz Döströ Mathieu, geboren 1839, Kardinal 1899, lebt in Rom. 36. Peter Respighi, aeb. 1843, Kardinal 1899, war Generalvikar Leo XIII 37. Augustin Richelmy, geb. 1850, Kardinal 1899, Erzbischof von Turin. 38. Sebastian Martinelli, aus dem Augustinerorden, geb. 1848, Kardinal 1901, lebt in Rom. 39. Kasimir G e n n a r i, geb 1839, Kardinal 1901, lebt in Rom.. 40. Leo v. nicht Bischof, so hat der Bischof von Ostia, der für gewöhnlich

auch Dekan des heiligen Kollegiums ist, das Recht, ihn zu konsekrieren. Nach einigen Tagen erfolgt dann unter großen Feierlichkeiten die Krönung mit der dreifachen Krone, die durch den ältesten Kardinaldiakon vorgenommen wird. Als Leo XIII. gewählt worden war, begab sich mittags 1% Uhr Kardinal Caterini, der Dekan der Kardinaldiakone» begleitet von den Zeremonien meistern Cataldi, Tortori und Accoramboni, unter. Vorantritt des Prozessionskreuzes, aus der Cappella Sistina nach der Bcnediktionsloge

über dem Ein gänge von St. Peter. Kardinal Caterini sollte dem unten harrenden Volke die Wahl verkünden. Da er jedoch aus Altersschwäche und infolge der Aufregung nur leise und in abgebrochener Weife sprach, so verstand ihn niemand. Als dann von unten eine Stimme fragte, wer der Papst sei, ant wortete der begleitende Konklavist des Kardinals Oreglia, Don Bartolomeo Grassi Landr, mit macht voller Stimme: „II cardinale Pecci col nome di L eone XIII.“, „Kardinal Pecci mit dem Namen Leo XIII.“ Unterdessen wurde

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