LI 1V.—. Für Deutschland gcmzillhrig X 13.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig X 16.—. Einzelne Nummer 12 K. Si» de» Klatt«, solange eine «»»»drucklich« Köndignttg Zxssstbr» nicht »rfotgt, gilt ai» Al»»u»«mentsuet?pÜicht»»ug. Nr. 19 Bozen, Samstag, 5. März 1910 XI^IX. Jahrgang. Zum hundertjährigen Geburtstag Ko XIII. Am 2. März waren es hundert Jahre, daß Gioachino Vincenzo Pecci, der nachmalige Papst Leo XIII. im kleinen Stadtchen Carpineto ge boren wurde. Jene, die sein glorreiches Pontifikat
manchen grau in grau, klein und kleiner erscheinen, selbst jenen, die in der leoninischen Politik gegenüber Frankreich, Oesterreich, Italien und Spanien nach träglich einzelne Fehler glaubten konstatieren zu sollen. Aber es heißt auch der unmittelbaren Gegen wart gegenüber nicht ungerecht sein. Wohl war die Gestalt Leo XIII eine überragende zu Ende des letzten Jahrhunderts. Aber seine Zeit selber kanr^Mi auch wieder entgegen. Es war diejenige gleichsam der Morgenröte einer neuen Weltära, der universellen
prosaischen Realität den Kops hängen lassen. Die Stimmen sind nicht selten, die das Pontifikat Leos XIII. auf Kosten des jetzigen lobpreisen. Sie übersehen, daß das der zeitige das ausführende Organ deS andern ist, ES brauchte einen Pius IX., bis eS Raum für einen Leo XIII. gab, und brauchte diesen, damit ein Pius X, seine Sphäre sand. Umgekehrt würde aber ohne einen Pius X. das Erbe Leos XIII. erblaffen wie jenes des neunten Pius ohne Leo XIII. Man wird die ganze Bedeutung des heutigen Ponti- fikateS
erst in seinem Nachfolger verstehen, und wenn man geneigt wäre, Leo XIII. den Großen zu nennen und Pius IX. den Starken, so gebührte Pius X. der Name „deS Getreuen', und doch find alle drei groß, alle drei stark, alle drei getreu. Schlagen die Herzen auch heute mit unge schwächter Liebe und Verehrung, mit lebendiger Dankbarkeit dem Andenken des unvergeßlichen Leo XIII., geschieht eS ohne Abbruch der gleichen Gesühle gegenüber dem jetzigen erhabenen Ober haupte der Kirche in der ganzen Krast