.. wird sich Oesterreich ^wiederfinden und den Conflikten gewachsen ^sein,'mit ^welchen es in naher oder ferner Zukunft bedroht erscheint. ^ 1 - Leo Xlll, der gotterleichtete Stellvertreter Christi, auf Erden, hat. in der Enzyklika an das fran zösische Episkopat wieder ein Denkmal seiner Weis heit aufgestellt, das von größter Trägweite - ijK-, j ^ Es ist das erste Mal, daß Leo X II. sein Wort an die Gesammtheit der. Bischöfe Frankreichs richtet; ja man möchte sagen, es ist ein Wort, welches er. zu Frank reich
durch die. „neutralen' Schulen,.die er mit.Recht als zersetzend bezeichnet. Hier wie immer hat Leo Xlll ebensowohl das so ciale Interesse, wie das religiöse im Auge; er er klärt vollständig zutreffend, daß ohne den religiösen Unterricht alle Bildung des Geistes eine ungesunde Cul tur bleibt, und daß der Staat der erste ist,, an dem sich die Folgen der atheistischen Schule wahrnehmbar machen. — „^ ^ Der Passus, welcher sich auf das Concordat be zieht, ist ebenso bemerkenswerth. Leo XII? spricht hier als . wahrer
Staatsmann.. Er spendet. dem Werke der Pacificirung und Restauration, welches einst Pius v;l. und der erste Consul vereinbarten, seine hohe Anerken nung^ „Der A^Ägedanke . des Concordats,' ' sagt Leo X111., „war. das Werk einer weisen und. auf das öffentliche Wohl bedachten Politik? ..^ Hoffen wir. daß man in Frankreich diese indirekte Ermahnung an, die derzeitigen Machthaber genügend würdigen, und nicht mit. frevler Hand an das Concor- dat rühren werde, an dessenAufrechterhalwng wahrlich der Staat heute
ein ebenso großes Interesse hat, als die.Kirche. -- ' ^ Leo Xlll. lobt mit besonderem Nachdruck den Eifer, welchen der französische Episkopat bei Vertheidigung der religiösen Interessen bekundet. : Von Bedeutung ist da namentlich die Stelle, wo er erklärt, „haß Niemand , die französischen Bischöfe beschuldigen könne, daß sie sich von menschlichen.Erwägungen leiten ließen, oder feind selig gegen die bestehende Regierung seien.' Der Papst spricht hier, was. auch die Gegner , sagen mögen, nur/ die Wahrheit
Ms. ^ ^ . ... Sehr zeitgemäß fordert Leo Xlll. die katholischen Laien Frankreichs, aus, sich um ihre Bischöfe als ihre kirchlichen Oberen und ^natürlichen Führer im Kampfe gegen die Feinde der Kirche zu fchaaren. Er empfiehlt ihnen „Einheit in den Zielen und Gleichför- migke.it im H ande l n^ .Die Katholikm müssen ihre persönlichen Gefühle und alle untergeordneten Meinungs verschiedenheiten zurücktreten lassen, um gemeinsam an der Vertheidigung der großen Interessen der Kirche und des Vaterlandes zu arbeiten