3.320 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/21_07_1903/SVB_1903_07_21_6_object_1944748.png
Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

1
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/24_07_1903/MEZ_1903_07_24_2_object_620902.png
Pagina 2 di 12
Data: 24.07.1903
Descrizione fisica: 12
, der je auf dem Throne Petri gesessen habe. Im allgemeinen Belleid ist der Unterschied zwischen den Gefühlen der Gläubigen und Ungläubigen vollständig verwischt. Die ganze gebildete Welt betrauert Leo, der auch durchdrungen war von dem Bewußtsein der Erfordernisse seines Zeit alters, namentlich von den Ansprüchen des Staa tes und der Nation an das innere Leben. In Leo begegnen sich der Papst und der Staats mann, die größte an dem Webstuhl der Welt geschichte webende Individualität des öffentlichen Lebens

mit der göttlichen Vollkommenheit des Menschen. Kaiser Wilhelm sandte aus Molde an Kar dinal Oreglia telegraphisch folgende Kundgebung: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht, sende ich dem hohen Kardinal kollegium den Ausdruck meiner aufrichtigen Teil nahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Hingang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben

dahin beeinflußt, daß verschiedene Fest lichkeiten gestrichen werden; in Erwiderung der in Kingstown an ihn gerichteten Ansprachen sagte der König, der Tod des Papstes betrübe sein eigenes Herz ivie auch die Herzen einer großen Anzahl Untertanen. ! Die Blätter der ganzen Welt, welcher Richtung auch immer sie angehören, widmen dem toten Papst Leo lange Betrachtungen, durch welche sich bis auf sehr wenige Ausnahmen als roter Faden die Anerkennung der Grüße und des Erfolges hindurchzieht

, die den verstorbenen Papst auf seinem Wege und bei allen seinen Werken be gleiteten. Wir können nur einige der vorliegenden Preß stimmen herausgrcisen. So nennt die „N. Fr. Pr.' Pins IX. ein Temperament ohne Kopf, Leo einen Kopf ohne Temperament und sagt: „Leo XIII. ist der größte Papst, der seit Bene- dikt XIV. die Geschicke des katholischen Erdkreises geleitet. Ein hervorragender Staatsmann, ein scharfer und kluger Denker'. Und ein andermal: „Mit Papst Leo XIII. scheidet ein Weltherrscher vom Schauplatz

der Geschichtd — zwar kein Welt herrscher im höchsten Sinne —, kein Grundleger uud Bahnbrecher, aber ein Imperator, der seine Herrschaft zu führen wußte — erfüllt vom Hoch gefühl des Rechtes und der Pflicht,, der Kraft und Lust zur Herrschast über eine Welt. Bis zum letzten Waffengang mit dem Weltherrscher Tod hat Leo XIII. feine Herrschernatur behaup tet.' — Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Ein friedliebender Kirchenfürst, ein warmherziger Freund der Armen und Unterdrückten, ein. fein sinniger Gelehrter

2
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/14_02_1920/BRC_1920_02_14_2_object_125609.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1920
Descrizione fisica: 8
eine Bedeckung von 28,275.242 Kronen erzielt, so daß der unbedeckte Abgang nur mehr rund 120.000 Kronen beträgt, den der Finanzausschuß teils durch Ersparungen bei einzelnen Erfordernissen, teils durch Mehreinnahmen bei neuen Steuern decken will. „Rauchst du viel?' fragte der Freund. „O ja,' antwortete Leo, „was soll ich sonst machen?' „O! Und da wundert sich der Mensch, daß er krank ist!' Mit einem raschen Griff hatte der Freund Leo die Zigarre aus dem Munde gerissen, sie auf die Erde geworfen und zertreten

. „Mensch,' sagte er, „weißt du, wie viel Leute jährlich an Nikotinvergiftung sterben?' >. „Nein', sagte Leo. ' Der Freund hob flehend die Hände. „Versprich mir, nicht mehr zu rauchen!' „Mir ist alles gleich', sagte Leo. „Keine Zigarre!' „Nein.' „Keine Zigarette!' „Nein!' „Und keine Pfeife!' „Nein!' Der Freund zog Leo an sein Herz. „Und ich verspreche dir, daß du in vier Wochen gesund bist,' rief er aus, „gesund wie ein Fisch im Wasser!' Aber nach vier Wochen war Leo kränker denn j«. Vie

ihrer Anstellung oder ihres 10jährigen un- Er ging umher mit der Miene eines Leichen- bitters, hatte dunkle Ringe um die Augen und schien bei jedem Schritt einzuknicken. Der vierte Freund, dem er in die Hände fiel, stellte ihn, versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und rief aus: „Holla, Alter — du bist verliebt!' „Wa—as?' antwortete der schöne Leo. „Unglücklich verliebt — das kenne ich! Dagegen gibt es nur ein Mittel: viel Wein! Komm, wir wollen trinken!' « Und der schöne Leo, dem nun schon wirklich

und kannten sich mcht mehr aus. ' „Was mag er nur haben, der sanfte Leo?' fragten sie. Aber Leo war nicht mehr sanft. Als er eine Woche später seine Angebetete auf der Straße traf, sah er sie herausfordernd an, zog die Mundwinkel verächtlich tief und grüßte nicht. Das Mädchen errötete vor Beschämung. „Bravo!' sagte der Freund. Und Leo fuchtelte wild mit seinem Spazierstock. „Ich will sie schon klein kriegen!' rief er ihr nach. Und er kriegte sie wirklich klein: ein Viertel lahr später

war sie mit ihm verlobt. Aber sie rächte sich: nach weiteren drei Monaten war er ihr Mann. Und von da an war Leo wieder sanft: ei rauchte nicht und trank keinen Alkohol, sonders begnügte sich mit dünnem Kaffee und Gerste. Er wurde langsam wieder blaß. WM W m WWW der m» WIM» I, «ml

3
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/01_08_1903/SVB_1903_08_01_2_object_2526967.png
Pagina 2 di 12
Data: 01.08.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Tirols Vclksblctt, 1. August 1903 allen neuesten terapeutischen und hygienischen An forderungen entsprechen sollte, zur Verfügung. Auch als Gönner und Förderer wahrer Wissenschaft steht Leo XIII. groß da. Es sei hier nur an die Teil nahme an den Weltausstellungen in Chicago und London, sowie an die Kolumbianische Zentenaraus- stellung in Madrid, an die großartige Ausgestaltung der vatikanischen Sternwarte, die Entsendung eines eigenen Vertreters zur Elektrizitätsausstellung nach Wien

in Rom ?c., all das zeigt uns Leo XIII. als warmen Freund und Förderer der Wissenschaften. Was hat Leo XIII. endlich nicht alles sür die Heranbildung eines tüchtigen Klerus getan! Er stiftete Freiplätze im belgischen Kollege und verlieh seine Sanktion dem Kollege der Ver einigten Staaten. Im Jahre 1883 gründete er ein Kolleg sür die Armenier, 1884 ein solches sür Böhmen, 1891 eines für die Maroniten und später ein solches für die Chaldäer. In Kairö schuf er ein Kolleg und ein Seminar für koptischen

Klerus, in Jerusalem ein solches sür die Kleriker des griechisch- mehhitischen Ritus, ein drittes in Mossul (Mesopo tamien) für die Chaldäer. Das Kollegio Greco- Urbano bei St. Athanasius in Rom, das im Jahre 1899 in Athen errichtete römisch-katholische Seminar, und verschiedene Kollege in Asien und Amerika sind Leo XIII. zu großem Danke verpflichtet. Aus der Druckerei im Vatikan gingen durch seine Munifizenz die Regesten der Päpste, herrliche Albums und eine Reihe sonstiger großer Publikationen

, darunter in Photographie die griechische Bibel des in Gelehrten kreisen bekannten Abtes Cozza hervor. Zum Schlüsse darf nicht vergessen werden, was Leo XIII. sür seine Vaterstadt Carpineto getan. Die im klassischen Stile erbaute, schöne Kirche St. Leo, zwei Pfarr häuser, das Männer- und Frauenhospital, die Asyle und Schulen für Knaben und Mädchen, die groß artige Wasserleitung, alles wird noch nach Jahr hunderten der Bevölkerung von Carpineto von seinem großem Sohne und einem der größten Päpste

Unter stützung anbetrifft, auf die Japan rechnen könnte, so glaubt man in russischen Kreisen, die Vereinigten Staaten werden mit Rücksicht auf Handelserwägungen in keinem Falle Japan unterstützen, und England könne nach den jüngsten Friedensdemonstrationen unmöglich zu den Waffen greisen. Doch trifft man in Rußland sür jeden Fall die entsprechenden Vyrsichtsmaßregeln. Die Freimaurer und Leo XHl. Der Prä sident des ungarischen Abgeordnetenhauses, Graf Apponyi, beabsichtigte anfangs, nach der Trauer rede

4
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/07_02_1903/SVB_1903_02_07_10_object_2525952.png
Pagina 10 di 12
Data: 07.02.1903
Descrizione fisica: 12
war. Wer nicht tagtäglich die Regierung zu stürzen suchte, weil sie keine Wunder wirkte, wer insbesondere in dem Grafen Taaffe nicht unseren ärgsten Feind erblickte, der galt als zweifelhaft katholisch, als liberal; selbst Bischöfe waren von folcher Zeniur nicht sicher, ja es ist mir vorgekommen, daß man über Papst Leo XIII. die Achseln zuckte und vom Kompromiß papst redete. And jetzt aus einmal das Gegenteil; man scheut nicht die Verbindung mit Kulturkämpfern, man duldet in den eigenen Reihen Organe

ausgehalten, dabei nachgiebig in allen Dingen, wo man nachgeben kann. Nicht biegsam wie Blei, nicht hart wie Glas, aber sest und doch nachgiebig wie Stahl. Meine Herren! Wir haben im vorigen Jahre geschlossen mit einer herzlichen und begeisterten Ovation für den Jubelpapst Leo XIII. Es herrschte damals ein wahrer Wetteifer, das Ereignis zu feiern, daß Leo XIII. die Jahre Petri, wie sie die altehrwürdige Tradition festsetzt, erreicht hat, der zweite Papst in unserer Zeit, ja der zweite über haupt

in der ganzen glänzenden Reihe der Nach folger des hl. Petrus. Es wurden zwar damals Stimmen laut, daß diese Feier um ein ganzes Jahr verfrüht sei, aber sie wurden vielfach nicht gehört. Dabei mag wohl auch der Gedanke manchesmal aufgetaucht sein, daß d^r regierende Papst bei seinem hohen Alter, wo im gewöhnlichen Menschenleben jeder Tag ein Gnadengeschenk ist, das Jahr 1903 nicht mehr erleben könnte. Aber Gott der Herr hat es anders gefügt; heute sind wir bereits in jenem Monat, wo vor 25 Jahren Leo X111

. erwählt wurde, und nur wenige Wochen trennen uns von dem Tage, wo dem Stellvertreter Christi vor einem Vierteljahrhundert die dreifache Krone aufs Haupt gesetzt wurde. Meine Herren! Gerade am heutigen Tage fühle ich mich außerordentlich bewegt, wenn ich an Rom und an den Vatikan denke. Am Licht meßtage vor 20 Jahren hatte ich das Glück, Leo XIII. zum ersten Mal zu sehen. Es herrscht in Rom der schöne Brauch, daß am Feste Äaäonna. äslls ean- äslo die Patriarchalkirchen und die großen Kollegien

in der ewigen Stadt eine große, reichverzierte, ge weihte Kerze zum Geschenke machen, eine Kerze nach Art unserer Osterkerzen. Im Namen der alten deutschen Stiftung Santa Älaria äell'war ich mit dem damaligen Rektor erschienen, um dem hl. Vater dieses Weihe geschenk zu überreichen. Leo XIII. empfing uns außerordentlich gütig, und als er hörte, daß ich ein Tiroler sei, sprach er Worte der Anerkennung und des Lobes über dieses katholische Land. Ich werde jenen Äugenblick nie vergessen. Wir verehren Leo XIll

5
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/28_11_1903/SVB_1903_11_28_2_object_2527665.png
Pagina 2 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
, wir wollen die christlichen Lehrlinge nicht einschläfern, ihr Elend zu übersehen, sondern sie sollen eine Liebe zu Gott bekommen und aus Liebe zu Gott die Leiden, die sie leider ertragen müssen, auch geduldig ertragen. Einen Lehrling ohne Leid gibt es nicht. Es hat ja Leo XIII. und das katholische Welt- apostolat. Unter dieser Ausschrist bringt das erste und zweite Heft des 32. Jahrganges der Monatsschrift „Die katholischen Missionen' einen höchst interessanten Artikel, den wir im Auszuge den Lesern des „Tiroler

Volksblatt' mitteilen. Daß wir bei dieser Gelegenheit besagte Monatsschrift, von einer langen Reihe von Kirchenfürsten so sehr rekommandiert, wieder wärmstens empfehlen, ist selbstverständlich. Am 23. September 1880 richtete Leo XIII. das herrliche Rundschreiben 6r»näs munus an die slavischen Völker, um sie wieder enger an Rom zu knüpfen. Wie erfolgreich , dieses Rund schreiben des hl. Vaters war, zeigten die großen Pilgerzüge aus den slavischen Völkern nach Rom und die großartige Jahrhundertseier

zu Welehruo in Mähren. In ähnlicher Weise gelang es Leo XIII. den Einfluß der katholischen Kirche unter den Völkern der Balkanhalbinsel auszudehnen und ihre dortige Stellung zu kräftigen. In Bosnien, Herze gowina und Rumänien stellte der Papst die katho lische Hierarche wieder her, in den übrigen Ländern wurden die kirchlichen Verhältnisse neu und besser geordnet. Die unierten Bulgaren erhielten 1884 zwei apostolische Vikare Mit dem Fürsten von Montenegro schloß Leo III. ein den Katholiken volle

auch die Rückkehr des Aftropatriarchen Kupelian, des Urhebers des un seligen armenischen Schismas. In warmer Be geisterung gingen die Armenier, über als Leo X111. den Patriarchen Hossun zum Kardinal ernannte. Seit 1472 hat kein Orientäle mehr den römischen Purpur getragen. / ; Große Freude erlebte der Papst an der kop tischen Kirche Äegyptens. Seit dem Rund schreiben (17. Juni 1895) an die koptischen „Brüder und Söhne' nimmt 'bie Bewegung zur katholischen Kirche hin immer mehr zu. Feierlichst wieder her

gestellt wurde das katholische/Patriarch von Ale- xandrien mit den beiden neugegründeten Diözesen Theben und Hermogolis. Bereits sind 15.000 Kopten katholisch geworden. Auch mit dem Negus Menelik von Abessinien knüpfte Leo XIII. freund- fchastliche Beziehungen an. ' Ein Schauspiel, wie es der Orient seit Jahr hunderten nicht mehr geschaut, bot der eucha- ristische Kongreß 1893. Unter dem Vorsitze eines päpstlichen Kardinal-Legaten tagten hier in friedlichem und brüderlichem Austausch her

6
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/23_07_1903/BZZ_1903_07_23_1_object_366587.png
Pagina 1 di 8
Data: 23.07.1903
Descrizione fisica: 8
, die er aus dem Dorfe Korowino nach seinem nahegelegenen Gute unternahm, von Bauern überfallen wurde, die sich mit Gewehren ausgerüstet hatten. Er wurde von zahlreichen Kugeln durch- Der heutigen Nummer liegt die „Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS bei. FeoXM. Als die Kunde vom Ableben des Papstes Leo Xm. die Welt durcheilte, sind in zahllosen Redak tionsbureaus geistlicher und weltlicher Zeitungen die Federn in Bewegung gesetzt worden, um Betrach tungen über ihn anzustellen. Mag man über ihn denken

wie immer es sei, das Gefühl beherrscht Freunde und Gegner, daß mit ihm ein bedeutender Mann aus diesem Leben geschieden ist, dessen Name aus der Geschichte nicht mehr schwinden wird und der an der Gestaltung der gegenwärtigen Weltlage einen hervorragenden Anteil genommen hat. Will man die Bedeutung Leos XIII. kennzeich nen, so hat man sie nicht auf dem Gebiete des reli giösen oder wissenschaftlichen Lebens, sondern auf dem der Politik zu suchen. Leo XIII. war keine tief religiöse Natur. Darin

war ihm Pius IX., so wenig er geistig an seinen Nachfolger heranreichte, weit überlegen. Dieser war von glühender Devotion vor Allem gegenüber Maria, der Himmelskönigin, erfüllt, während z. B. die Dichtungen Leos zwar klassisch abgerundet und geglättet sind, aber die Seele kalt lassen. Ebenso wenig war Leo XIH. wissen schaftlich hervorragend. Was Leo Xlll. zu eigen war, ist die glühende Liebe zu seiner Kirche, gepaart mit einer außeror dentlichen Klugheit; die Fähigkeit, alle diejenigen, die näher

und wieder den Hoff nungen und Wünschen der Volksmaffen entgegen zu kommen. Aber wir würden uns täuschen, wenn wir das Entgegenkommen gegen die Regierungen aus dem Herzensbedürfnisse nach Frieden und seine Sorge um das Wohlergehen der Volksmassen nur aus in nerer Teilnähme an ihnen herleiten wollten. Leo Xm. war von einem andern Interesse, von der Sorge für seine Kirche geleitet. Als er ihre Regie rung antrat, befand sie sich in sehr bedrängter Lage. Sein Vorgänger hatte nicht über die gleiche diplo matische

; ebenso war Bischof Mermillod von Genf wegen, seines Widerstandes gegen die Staatsgewalt ausgewiesen worden. Kurz, die Verhältnisse waren sür die katholische Kirche so unerquicklich als möglich. ' Die Aufgabe des neuen Papstes war es, sie wieder zu ordnen, und Leo XIII. hat sie geordnet. Allerdings mit Frankreich ist er nicht ins Reine ge kommen. Dieses Land, dem er das größte Entgegen kommen bewies, ist ihm am wenigsten dankbar ge wesen. Er hat die katholische, überwiegend monarchisch gesinnte

7
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/28_11_1903/SVB_1903_11_28_3_object_2527667.png
Pagina 3 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
, das chinesische Riesenreich sünszehn neue Missions sprengel entstehen. Am 1. Februar 1885 wandte sich Leo XIII. persönlich an den chinesischen Kaiser, setzte ihm die Absichten und Ziele der schriftlichen Missionstätigkeit auseinander und wies aus den Segen hin, welcher daraus auch für die staatliche und bürgerliche Ordnung erfließe. Dieser Brief fand in China die freundlichste Aufnahme. Der Kaiser erbot sich sogar, das Patronat der christlichen Mis sionen selbst zu übernehmen. Sogar der Wunsch wurde geäußert

der Kirche Gottes in Australien und auf der Insel welt des stillen Ozeans, wo Leo XIII. der katholi schen Hierarchie 20 neue Sprengel eingliederte und der australischen Kirche den ersten Kardinal gab. Dem nordamerikanischen Freistaat gegenüber betrug sich Leo XIII. mit solcher weisen Fürsorge, daß der amerikanische Kardinal Gibon sagen konnte, daß Leo XIII. in keinem andern Teil der Welt in der öffentlichen Meinung eine solche Anerkennung, als in diesem großen, freien Lande genießt. Der spanisch

-amerikanische Krieg brachte neue Verwicklungen mit sich; doch wußte Leo es dahin zu bringen, daß die wesentlichen Rechte der Kirche auf Kuba nnd den Philippinen gesichert wurden. Große Verdienste erwarb sich Leo XIII. um die Kirche im. ehemals spanischen Amerika. Er gab diesen durch Revolution und Logenwirtschaft verwüsteten Ländern eine stattliche Anzahl vorzüg licher Bischöfe. 25 neue Bistümer wurden geschaffen. Der schreckliche Priestermangel wurde durch die Sendung neuer Genossenschaften einigermaßen

ge hoben. Für die so lange vernachlässigten Indianer- Missionen wurden eine Reihe neuer apostolischer Vikariate uud Präsekturen geschaffen. Große Freude erlebte Leo XIII. in Asrik a, das ja gerade während feines Pontifikates eine .Umwandlung sondergleichen erfuhr. In Afrika und aus seinen Inseln wurden 35 neue Sprengel er richtet. Die tüchtigsten Missionskräfte wurden heran gezogen und das ungeheuere Arbeitsfeld unter sie verteilt. Leo XIII. hat während seiner fünfundzwanzig jährigen Regierungszeit

8
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/04_08_1897/SVB_1897_08_04_9_object_2511175.png
Pagina 9 di 10
Data: 04.08.1897
Descrizione fisica: 10
Zweite Beilage zum „Tiroler Bolksblatt' Nr. «2, vom Mittwoch. 4. Auaust 1897. Generalversammlung der Leo-Gesellschaft in Klagensurt. (Schlussbericht.) Bei der Festversammlung im dicht gefüllten, geschmackvoll decorierten Wappensaale des Landhauses waren unter Anderen zu bemerken, die Fürstbischöse von Gurk und von Lavant, Hosrath v. Kozaryn in Stellvertretung des Landespräsidenten, Landeshaupt mann Graf Zeno Goöß, Fürst Heinrich Nosenberg, GM. v. Büß, Ministerpräsident Baron Reyer und v. Pilat

, Bürgermeister von Klagenfurt, Julius Neuner, Gras Hoyos, Msgr. Nagl aus Rom, Conte Veith, Hofrath Schwab, Handelskammerpräsident v. Hillinger, Berghauptmann Gleich u. a. m. Das Präsidium nahmen ein: Baron Helfert, General sekretär Prälat Schindler, Graf Brandts, Landeshaupt mann von Tirol und Präsident des Tiroler Zweig vereines und die übrigen Directionsmitglieder. Nach der herrlichen Festhymne, v. Richard v. Kralik, sprach Fürstbischof Dr. Kahn über die erhabenen wissenschaft lichen Ausgaben der Leo

, an welchen so Viele achtlos vorübergehen. Stürmischer Beifall lohnte die herrlichen Worte. In der Schlussrede gab der Vorsitzende auch bekannt, dass der erste Vicepräsident, der hochw. Herr Feld- bischos Dr. Belopotoczky, durch die Taufhandlung im allerhöchsten Kaiserhause diesmal ferne gehalten sei und seine herzlichen Grüße telegraphisch entsendet habe. Der Vorsitzende schloss: „Das Wort hat sich verwirklicht: Die diesjährige Generalversammlung der Leo-Gesellschaft gestaltet sich zu einem vollen Erfolge

!' Ein Bankett mit 120 Gedecken vereinigte am Abend die Mitglieder der Leo-Gesellschaft und ihre vornehmsten hiesigen Gäste in dem festlich geschmückten Saale des »Hotel Sandwirt'. Es brachte Se. Excellenz Baron Helsert das „Hoch' aus Se. Majestät dem Kaiser und Se. Heiligkeit den Papst aus; Hofrath Ritter v. Kozaryn aus die Leo- Gesellschaft im Namen des abwesenden Landespräsi denten; Se. Excellenz Graf Brandis auf die Regierung und an den anwesenden Vertretern; Dr. Schindler auf den Hochw. Herrn

Fürstbischof, den Engel der Diöcese und deren Herrn. Professor Neumann toastierte auf den Kärntner Landesausschussder Gastfreundschaft desselben im Wappensaale des Landhauses verdanke die Leo-Gesellschaft eine ihrer glänzendsten Versammlungen. Professor Dr. Hann toastierte auf seine Excellenz den Freiherrn von Helfert, Professor Gitlbauer auf Se. Excellenz den Grafen Hoyos und Localcomite, Pro- sessor Noltsch auf Dr. Hann. Dieser Antwortete mit der treudeutschen Versicherung seiner Sympathien sür

9
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/02_11_1905/BTV_1905_11_02_10_object_3012808.png
Pagina 10 di 12
Data: 02.11.1905
Descrizione fisica: 12
vou ausgezeichneten Fähigkeiten, ei nem hellen, durchdringenden Verstände nnd äußerst angenehmen Manieren. Er gab sich jede erdenkliche Mühe, Emiliens Liebe zu ge winne» — aber sie blieb sich immer gleich. Da erschien ein italienischer Kavalier, Graf Leo Brazzoli, ans der Bildsläche. Sein erstes Auftrete» erregte allgemeine Sensation. Braz zoli war ein vollendet fchöner Mann. Er hatte einen gebräunten Teiut. schwarzes, glänzendes Haar, fein geschnittene Züge nnd das blendende Weiß seiner Zähne

wurde noch durch deu schwarzen Schnnrrbart gehoben, der über dem schönge- formten Mnnde wie hiugehaucht erschien. Mit der elegantesten Tournürc verband er eine noble Ungezwungenheit im Veuehmcu. Nur blitzte aus seinem schwarzen Flammenauge zeit weilig ein unheimliches Feuer hervor, das den schärferen Beobachter unwillkürlich zurückstieß. Die Frauen jedoch sahen nur seine Vorzüge. Bald hatte nian Alsred vergessen und Leo war in der Tat der Löwe des' Tages. Auch er hatte Eunlien gesehen

und als der schönsten nnter den anwesenden Damen schenkte er ihr die größte Aufmerksamkeit. Die männlichen Badgäste er warteten bestimmt, für die vielen, seinctivegen von den Damen erlittenen Zurücksetzungen sich durch den Korb gerächt zu sehen, den Emilie auch Leo geben werde. Sie sollten sich täuschen, auch Emiliens Stunde war gekommen. Was die blauen Augen Alfreds nicht vermochte», das taten die schwarzen Braz- zolis. Ihre Kälte war besiegt, das Eis ihres Herzens gebrochen. Sie liebte deu Grasen. Es ivar

ein. Von der rechten Seite hörte cr ein Geflüster, er nahte sich leise der Laube, aus der es kam. Deutlich unterschied er die Stimmen Emiliens »ild des Grase». „Teueres, angebetetes Mädchen,' hörte er Leo flüstern, „willst Du mein sein, ganz mein, willst Dn mir folge» als geliebtes Weib diirchs ga»ze Leben?' „Aus ewig!' hauchte Emilie, dann wnrde es still nnd nur eiu leises Geräusch drang zu Al fred, wie von Knssen, die gegeben uud erwie dert wurden. Alfred hatte genug gehört. Er stürzte wie wahnsinnig

aus dem Garteu. Am anderen Tage steckten die Kurgäste die Köpfe zusammen nnd sprachen geheimnisvoll mitein ander, als ninßte etwas Wichtiges vorgefallen sein. Und so war es auch. Gras Brazzoli war an jenem Abend mit der Generalin G . . . . z .einig geworden und erklärte Emilie ösfentlich als seine Braut. In kurzer Zeit sollte die Hochzeit sein. Am Tage vor derselben erhielt Leo ein Bil- lett, welches ihm eine Forderung Alsred's brachte. Der Graf steckte das Billett gleichgültig ei«. Er war eiu

10
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1896/08_09_1896/BRC_1896_09_08_5_object_126253.png
Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1896
Descrizione fisica: 8
. Fragmente', der vornehmlich deshalb ausgeschlossen wurde, weil er den Socialistensührer Schuhmeier in eine vertrauliche Seetionsberathung eingeführt hatte und in seinem Blatte immer offener antikatholischen Tendenzen huldigt.) Onginal-Correspondenzen. ASdruS unlerer OÄa.'Correlpondenzen nur mit Ouellenangabe Mattet. Salzburg, 3. September. (Festabend des akademischen Leo-Vereines, Inns bruck.) Im Anschlüsse an den IV. allgemeinen österreichischen Katholikentag in Salzburg feierte auch der akademische

Leo-Verein aus Innsbruck am 2. September im „Römischen Kaiser' einen Festabend. Es hatten sich dazu auch zahl reiche Vertreter seines Verbandsvereines, des aka- demischenGörres-VereinesMünchen eingesunden, um den zweiten Verbandstag mög lichst feierlich—zu begehen. Leider wurde der Saal zu klein, um all die Erschienenen zu fassen. wieder gutmüthige Person, deren Haupt zwei mächtige schwarze Kopftuchflügel nach der „Soiz- buager' Tracht zierten, Gegenstand des lebhaftesten Interesses wurde

, der einem nach der langen Regenzeit so wonnig scheinen wochte. Eine ziemliche Anzahl der Theilnehmer Als Gäste gaben dem Vereine die Ehre: Prälat Dr. Schindler, erster Vicepräsident des Katholiken tages, die Abgeordneten Dr. v. Riccabona, Dr. v. Guggenberg und Klotz; ferner Universitäts- pröfessor Dr. Biederlack, Pfarrer Deckert, Propst Mitterer, Canonicus Wörnhör, Präses Mehler, Graf D' Avernas, Graf Form, Professor Pasch :c. (Üanä. msä. Kichmayr, Vorstand des Leo- Vereines, eröffnete mit begeisterten Worten

zu bleiben. Freudigen Widerhall fanden die Worte, des Prälaten Dr. Schindler, der als Generalsecretär der Leo-Gesellschaft die engen Beziehungen zwischen Leo-Gesellschaft und Leo- Verein, resp. Görres-Gesellschaft und Görres- .Vereinbetönte und die Mitglieder zu reger wissen^ schaftlicher Thätigkeit ausforderte. Die herzlichsten Grüße des Verbandsvereines übermittelte der Vorstand des akademischen Görres--Vereines, eanä. MI. Göttler, der auf das Wachsen^ der beiden Vereine und die Ausbreitung ihrer Idee

am Congress angemeldet. Aus Canada in Amerika z. B. wird Se. Eminenz Msgr. Begin, Erzbischos von Cire und Verweser der Diöeese Quebec, mit zwei an deren Bischöfen nach Trient kommen, wo sich auch der Richter am Obersten Gerichtshofe Herr Dr. Routhier und der Publicist Tardivel, Director der „1a Vsritö' von Quebec, sich einfinden werden- Von Frankreich aus werden der hochw. ?. Octave der Abt von Befsore, Graf de Mun, Leo Harmes Vicomte Hugues und andere angesehene Persön- begab sich zunächst in die Kirche

11
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1879/16_08_1879/BZZ_1879_08_16_3_object_405531.png
Pagina 3 di 6
Data: 16.08.1879
Descrizione fisica: 6
der Durchfüh rung derselben für die Türkei hinzuweisen. Die Thronrede conftatirt das englisch-franzö sische Ein'erständniß bezüglich Egyptens. Die Grieche frage blieb unerwähnt. NerjÄieäene«. (?ie Tagesordnung Papst Leo's.) Leo Xlll. steht nm 5 Uhr Morgens auf und gönnt seinem Kammer diener zur Noih, ihm beim Ankleiden behilflich zn sein und das Gemach in der Eile zu reinigen. Sein Arsch» stück besteht in einer Tasse Milchlhee und einer Sem mel oder einem jener in Rom üblichen Kasfeegebäcke, maritossi

genannt. Nach abgeräumtem Thee enlfernt sich der Äedienle nnd wird vor 11 Uhr nicht wieder gerufen. Leo Xlll. arbeitet während dieser Zeit c-hns Unterbrechung nnd gewährt außer seinem Bruder, der sein ständiger Mitarbeiter, Niemanden Zutritt. Es koiiinit initnnter vor. daß hohe Würdenträger in ge schäftlichen Angelegenheiten abgewiesen werden. Um 11 Uhr entfernt sich Leo XIII., indem er die Thüre des Gemaches eigenhändig verschließt und den Schlüssel zu sich nimmt. Der Lakai empfängt die Weisungen

zum Mittagsinidiß. welcher Punkt 12 Uhr eingenommen wird. Tie Stnnde bis dahin füllt Leo XIII. in ver schiedener 'Weise aus. Sind wichtige Staatsgeschäfte zu erledige», so verfügt er sich entweder selbst in das Secrelariat oder er bestellt den Minister iu die päpst liche Kanzlei. Ein andermal besichtigt er die ihrer Vollendung entgegengehenden Loggien oder promenirt in Begleitung einiger Intimen, die sich zur Aufwar tung gemeldet, in den EorridorS und Galerien deS xi»Qo llvbilc. Nur selten und in ganz

besonderen Fällen wird Audienz gewährt — ein AclnS, dem sich Leo Xlll. mit ausrichtigem Widerstreben unlerzieht. Manchmal nnternimmt Seine Heiligkeit in dieser hei ßen Tageszeit eine ErhotungSsahrt iu den schaltigen Palmengängen der vaiitanijchen Gärlen. Punkt l2 Uhr wird zum Mittagslisch gebeten. Die Hauptmahlzeit hält Leo Xlll. nicht des Mittags. ;son- der» am Abend. Der Papst speist in der Regel allein und nur selten in Gesellschaft feines Vrnder-5. Ein ladungen finden niemals statt. Leo Xlll

. ist eine äußerst nüchterne Natur und seine ganze Lebensweise, nament lich aber seine Tischgewohnheiten contrastiren vortreff lich mit jenen seines Vorgängers. Leo Xlll. ist ein Rigorist, der sich selbst kasteit und er speist frugal, weil ihm kein Genie Selbstzweck ist. Keine Blumen, . keine goldenen Leuchter und auch keine fröhlichen Ge»

12
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/11_04_1903/BRC_1903_04_11_4_object_142714.png
Pagina 4 di 12
Data: 11.04.1903
Descrizione fisica: 12
in Innsbruck den prächtigen Leosaal in Innsbruck in hochherziger Weise geschenkt habe. Sowohl der frühere Präses Wechner wie der jetzige Arbeiterpräses Monsignor Hillmann haben Dank und Anerkennung für die hochherzigen Wohltaten des Herrn Baron Billot in vollster Weise ausgesprochen. Umso peinlicher berührte die katholische Oeffentlichkeit die Polemik, welche — für alle Fernstehenden überraschend — bezüglich des Leo saales und seiner Stiftung sich erhoben hat, und noch schmerzlicher muß der Ton berühren

, mit welchem diese Polemik von gewisser Seite geführt wird. Man wirst dem Herrn Baron Billot vor, daß er eigentlich den Leo-Saal gar nicht g e- schenkt hat, indem 1. der Arbeiterverein auf den Leo-Saal eine Anzahlung von Kr. 6000 schon längst gemacht hat, indem 2. der Leo- Saal noch nicht von Hypotheken freigestellt ist, indem 3. die nicht geringen Uebertragungs- gebühren der Arbeiterverein bestreiten soll. Wir gestehen, daß uns die Vvrwürse gegen den Herrn Baron Billot nicht recht erklärlich und stichhaltig

zu sein scheinen. Der prächtige Leo-Saal mit seinetn schönen Meublement, mitten in der Stadt Innsbruck gelegen, dürfte denn doch dem Herrn Baron Billot etwas mehr ge kostet haben und heute noch etwas mehr wert sein wie Kr. 6000 und Baron Billot hat auch in dem Fall, daß er die Kr. 6000 des Arbeiter vereins in Abzug bringen würde, noch immer ein so großes Geschenk gemacht, daß man ihm nach unserer Meinung dafür danken und nicht ihn be schimpfen sollte. Und wenn ein Gönner einem katholischen Verein einen schönen

es, daß Baron Billot dem Katho lischen Arbeiterverein mit dem Leo-Saal ein Geschenk gemacht hat. Es wird die Angelegenheit so dargestellt, als ob der Leo-Saal, solange die Kr. 6000 nicht bar ausbezahlt werden und so lange die Uebertragungsgebühren nicht Baron Billöy trägt, sür den Kath. Arbeiterverein eine Last und kein Geschenk wäre. In diesem Fall gibt es ein ganz einfaches Mittel: man nehme daS lästige Geschenk gar nicht an! — Weil aber die katholische Arbeiterschaft Innsbrucks nicht daran denkt

doch nichts über das zweifache Maß. Was wäre uns Christlichsozialen bevorgestanden, wenn wir jemals zu behaupten und zu schreiben gewagt hätten: „Eine päpstliche Auszeichnung imponiert uns nicht!' q- ^ In Nr. 28 vom 8. April veröffentlicht die „Tiroler Post' solgende Erklärung des Herrn Baron Billot: „In wichtiger Angelegenheit verreist, höre ich, daß der Katholische Arbeiterverein, verhetzt durch stadtbekannte Unruhestifter, gerade in dem von mir geschenkten Leo-Saal, ohne mir Ge legenheit zu geben, die Angelegenheit

13
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/15_01_1873/BTV_1873_01_15_3_object_3059584.png
Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1873
Descrizione fisica: 6
. NeuestenS hat nun d?r in heraldischer und genealogischer Wissenschaft sehr bewanderte Ritter v. Gol^degg in der Zeitschrift de« heläli?isch . genealogischen Vereines „A'ler' in Wien über die Tiroler Schiller einen Au'satz publi- zkrt, in welchem diese Sckillrsrage in näheren Be- <raH> gezogen wirv. Das Resultat der Goldegg'schen Forschung gebt dahin, daß d e tirolichen Schiller aus den österreichischen Vorlanden nach Tirol gekommen sin?' u»d daß mit Leo Maiquard Schiller bereits 1li43 die tiröliscbe

, mit der »igenhän- diien Unterschrift des Stifter» versehene Widmung sollte der Rachwelt diese seltene Kollegialität eine» Amt»chefS in Ennne^ung bringen. Die Urkunde, vom 21. November 16V6 datirt, hat den Pokal und .Fre d, Fried und Einigkeit' überdauert. Kein Kanz ler Tirols kredenzt mehr seinen Räthen und Copisten den silb-rnen Becher. Leoman Schiller starb 16l2, nachdem ihm seine Wattin Anna geb. von Hagen bereit» 1571 in ein besseres Jenseit» vorausgegangen war. Er hin terließ einen Sohn, Leo Marquard

, und. eine Tochter Margret, welche dieHauSsrau deS.Hann« Jakob Zoller von Zollershausep, Pflegers zu Bel- lenberg war. Margret'S einzige Tochter, Anna Ka tharina, wurde die Gattin des edlen Elia» Willen- broch. Leo Marquard S chiller ' v. He rd ern zu Grabenstein undMühlegg, vermählt mit Anna Elisabeth, geb. v. Brandi»; feii 1632 geh. Rath, oberösterieichlscher Kamnierpräsident zu Inns bruck und Ltadthauptman«. von.Naltenherg, erscheint bereit« 16N1 als oberösterreichischer Kammerr th, in welcher Eigenschaft

aus Räitenau zu Langenstein erschienen war, an- wesrnd, und sehte al« landesfürstlicher Komm ist durch, daß die Landschaft ungeachtet der riesige« Schäden, die der Krieg erst dem öande. Tirol ge bracht, binnen.^4 Monaten fl. für weitere KsiegSzwecke ^ewilllgle. So sehr nun auch Leo Marquard mit irdischen k^lsickSgütern gesegnet (er war zu Innsbruck, im Jnn- thale und zu Kältern begütert) und von seinetti Lan- deSfürsten mit Ehren und Würden Überhäuft war, so war ihm doch nlcht der Trost beschicken

, Nach kommenschaft zn hinterlassen. Nur seine Hausfrau Elisabeth, geb. Brandißerin, mag am 13.April 1643 trauernd an seinem Sterbebette gestanden sein, da sie noch 1646 ali» Witwe gelebt zu haben scheint. Er starb — der letzte Manneösprosfe -seine« Stam mes — 3V Jahre alt. nachdem ihm seine beiden Töchterchen Elisabeth und Johanna in der Jugend durch d.en Tod geraubt worden wären und der Sohn, Leo 'Marquard, noch zu Leb zeiten seine» Vater« im Kriege umgekommen sein soll Außer den erwähnten Schiller fand

14
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/22_08_1883/BZZ_1883_08_22_2_object_375887.png
Pagina 2 di 4
Data: 22.08.1883
Descrizione fisica: 4
wieder öffnen und daß sie heiß und schmerzlich wciuen werde, in Gedanken an ihn selbst, der dann im engen Grabe zur Nuhc eingegangen war. Er tröstete sie, er bot ihr gleichsam im Geiste die Hand. Siegfriede war unfähig, die begonnene Arbeit fort zusetzen. Als etwas später Leo kam, um sie versproche nermaßen abznholen, da fand er die Weinende noch in Hm und Mantel an derselben Stelle, aufgelöst in Thräneu, so unsäglich traurig, wie er sie nie zuvor ge sehen. krsl seinen wiederholten Bitten gelang

es, sie wenigstens zum Sprechen zu bringen und dadurch dem tief empfundenen Weh einige Linderung zu ver schaffen. Was er ihr vorschlug, war das beste Mitiel, um sie im Augenblick zu trösten. „Komm, mein liebes Herz, wir wollen einen Kranz aus sein Grab legen!' Der Wagen wartete draußen, Leo nahm auf Papiere des Verstorbenen an sich, alle Schlüssel von Schränken nnd Kästen, dann wurde die Wohnung einstweilen der Obhut der Wirthin wieder anvertraut, und eine Stunde später standen Leo und Siegfriede draußen

Höhe gebrochen, zer bröckelnd, von Ephenblältern umrankt, ^ darunter die Inschrift. Leo küßte die zuckenden Lippen, die Augen, in denen immer noch feuchte Perlen glänzten. „Es soll alles ge schehen, wie Du wünschest, mein süßes Lieb, nur weine nicht mehr, ich bitte Dich. Und weißt Tu, was ich ans die Säule schreiben lassen werde, so recht ans Her zensgrund ?' Sie lehnte den Kopf an seine Brust. „Nun, Leo?' „Du wirst schmerzlich vermißt', sagte er leise. Siegfriede wandte sich ab. Leo

fielen aus den Falten desselben. „Gruß vom wogenumgürteten Gomera', schrieb er. „Ich trage weißes Leinen, und einen Panamahut wie ein mäßiges Wagenrad. Leo, wärest Du an meiner Seite, — diese Inseln sind göttlich, die Frauen, — ach! Jede sowohl Madonna wie geborene Fürstin, ein Gang, sage ich Dir, und Blicke, ^ bezaubernd. „Ich lerne jetzt spanisch, um mich mit ihnen besser zu verständigen.« s '2 l» »i «5 S .L 2 e« Ankll Gem.> CouiiD Pervl EilMl Poitxj Abf.! Pers-Z CouriZ Peru. Peri,:, Glz-iz Anki

15
Giornali e riviste
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1910/07_10_1910/IS_1910_10_07_2_object_993390.png
Pagina 2 di 8
Data: 07.10.1910
Descrizione fisica: 8
Mucken an der Wand schreckt sie! Müssen auch auf der Hut sprach der Sohn in völlig verändertem Tom „Es tut mir leid sein.' Mama. Mein Entschluß steht fest.' Leo pfiff durch die Zähne, ein unendlich widriges Gefühl „Und die Mädchen freuen sich so auf dich; Feuerwerk hast beschlich ihn. du — besorgen sollen.' „Hören Sie', sprach er dann hochmütig, „bei mir handelt Leo erwiderte nichts. Er biß sich auf die Lippen, daß sie es sich nur um Hedwig und um niemand sonst. - Ich habe sie bluteten

habe ich nur behufs der Erledigung der Formalitäten schafften einen Koffer auf den hierfür bestimmten Kosferbocl zu tun gehabt. Ich kenne Sie also nicht. Sie sind berechtigt und schnallten ihn fest. zu Ihrem vorher erwähnten Zweifel, aber ich frage: teilt Hed- Leo sprang eilig in den Wagen, der Schlag klappte zu. wiy sie? Sprachen Sie im Austrage Ihrer Schwester? Was Fort! v weiß sie von Ihrer Reise?' Abschied von den Seinen hatte er in der Halle genommen. Herr Rengert hörte den Grafen mit eigensinnigem Ausdruck

Nur Margot war ihm bis an das Gartentor gefolgt und in den blauen Augen an. hatte ihn gebeten, zu schreiben. „Nichts weiß sie von meiner Reise', erwiderte er. „Ich „Frag' doch auch einmal nach Rautenstern! Wir, wir stehe hier im Auftrage meines alten Vaters. Ich wollte Sie waren so etwas wie Freunde.' nicht beleidigen.' „Rautenstern!' wiederholte er mechanisch. „Das können Sie gar nicht, mein lieber Herr', lachte Leo Dann — fort, wegwerfend. ' So ging eins nach dem andern. Margot war's, als imisztcn

„Und bitte tausendmal zu entschuldigen.' die Mauern dieses alten, grauen Edelsitzes eines Tages übcr „Mit Ihrem alten Vater werde ich nach meiner Ankunft ihnen allen zusammenfallen,- über den Menschen ohne Heim, selber reden', sagte Leo mit einem verräterischen Blick erst auf ohne Frieden, ohne Liebe. die Uhr, dann auf die Tür. „Wir fahren jawohl mit dem- „Ich Hab' ja auch keine Liebe in mir!' murmelte sie bitter, selben Zuge.' „Zweifach arm bist du, Margot Dieck!' „Ich fahre dritter Klasse', sagte

der Musiklehrer. Auf dem Sandplatz war Rendezvous der Ausflügler. Die „Na, denn also.' Coach, mit vier Pferden bespannt, die vier Pferde mit klingen- . Herr Rengert erhob sich in wiedergewonnener Steifheit dem Schellenspiel geschmückt, der Kutscher mit der langen Feder und entfernte sich nach einem tiefen Bückling durch die Tür, auf dem Hut, das alles sah einladend genug aus, und die die der Graf ihm höchst bereitwillig selbst öffnete. warme Februarsonne brannte schon um zehn morgens recht- Leo lauschte

16
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/19_05_1894/SVB_1894_05_19_6_object_2442189.png
Pagina 6 di 10
Data: 19.05.1894
Descrizione fisica: 10
von Kronen in einem größeren Betrage verweigern. (Hört!) (Fortsetzung folgt.) Die Generalversammlung des tirol.-vorarl- bergischen Zweigvereines der Leo-Gesellschaft in Bregenz. Eine gewählte Gesellschaft hat sich in der schönen Seestadt Bregenz eingefunden und das Wetter ist gegen alle Hoffnnng vorzüglich. Anwesend sind u. A. Seine Exzellenz Landeshauptmann Graf Brandis, Landes hauptmann Rhomberg, die Universitätsprofessören Pernter, Hirn, Malfatti, Direktor Konsiliarius Dr. Spielmann (Brixen^, Berner

Weiß, Abgeord neter Thurnher, Prof. ?. Thüffing 8. (Feld- kirch), Skriptor Unterkirche r, Buch^zdler Schwick, Kaufmann Handl, Gras Waldstei n/ Dekan Prüt- scher, Pfarrer Fink (Lingenau), Vertreter der „Austria' und des Leo-Vereines und der Presse; auch Vertreter aus dem benachbarten Bayern fehlten nicht. Herr Landeshauptmann Rhomberg konstatirt die große Freude, die Vorarlberg darüber hatte, daß in seiner Landeshauptstadt die Generalversammlung tage; das bezeuge auch die heutige Theilnahme

, welche morgen noch bedeutender sein werde. Er begrüßt die Gäste, besonders die Tiroler und die anwesenden Bayern und bringt sein Hoch Sr. Exzellenz dem Herrn Grafen Brandis. Se. Exzellenz erwidert, daß die Tiroler nicht Gäste seien, sondern Mitglieder und dankt be sonders dem Landeshauptmann Rhomberg, auf welchen er sein Hoch bringt. Professor Pernter eröffnet in launiger Weise die Reihe der wilden Toaste und spricht über die Aus breitung und den Zweck der Leo-Gesellschaft. Pater Thüssing (Feldkirch) feiert

den Patron der Gesell schaft, Leo XIII., als Mann und Propheten der Wissen schaft. Der Hauptzweck der Leo-Gesellschaft ja darzu thun, daß ein Wiederstreit zwischen Glauben und Wissen nicht existire. Das beweise Leo XIII., der mit der Tiara sozusagen den Doktorhut verbinde. Es steht uns eine große Zukunft bevor, auf allen Gebieten harrt ernste, männliche Arbeit, Arbeit des Mopses, der Feder, des Herzens, d. h. der Begeisterung. Die Wissenschaft ist stolz; wir sind es auch. Wir sind stolz darauf

, daß wir auch Männer der Wissenschaft und dabei nicht den Glauben verloren haben. Dieses doppelschneidige Schwert wird siegen, weil wir die Wahrheit für uns haben. Redner bringt einen begeistert aufgenommenen Toast auf Leo XIN. Student Koch spricht im Namen der akademischen Verbindung „Austria' in Innsbruck und dankte insbesondere den Universitätsprofessoren für ihr Wohlwollen für die Verbindung. Am 15. um 11 Uhr begann die geschlossene Generalversammlung unter dem Vorsitze Seiner Exzellenz des Herrn

17
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/28_07_1893/BRC_1893_07_28_2_object_139124.png
Pagina 2 di 8
Data: 28.07.1893
Descrizione fisica: 8
über Wuchergesetz. Die „geschlossene Generttwersammwng' der Leo-Gesellschaft brachte zunächst einen interessanten Vortrag des Universitätsprofessors Dr. Wackeruell über „Die altdeutschen Passions spiele in Tirol', der namentlich die Städte Hall, Sterzing, Brixen, Bozen berührte. Bei dem ge schäftlichen Theil wurde Salzburg als. nächster Versammlungsort vorgeschlagen. Die weitere Be rathung bezog sich auf den Antrag, das „Literatur blatt' nicht bloß alle 14 Tage, sondern alle acht Tage erscheinen zu lassen. Spät

Generalversammlung. Zur besonders großen Freude der Mitglieder erschien dazu auch der hochwürdigste Feldbischof Dr. Belopotocki, Viceprästdent der Leo-Gesellschaft, den der Todes fall des Reichskriegsministers Bauer bis zum Dienstag in Wien zurückgehalten hatte. Die Ver sammlung war zahlreich und vornehm. Zwei Landesbischöfe, die hochwürdigsten Fürstbischöfe von Brixen und Trient, die hochwürdigsten Prä laten von Wilten und Marienberg, Propst Doctor Walter von Jnnichen, Seminarregens Dr. Egger von Brixen

, Canonicus Höpperger von Agram, die conservativen Mitglieder des Landtages und manche andere hohe Persönlichkeiten fanden sich dazu ein. Als Gegenstand der Besprechungen war zunächst die Vereinsthätigkeit der Leo-Gesellschaft wie des Zweigvereines festgesetzt worden. Excellenz Baron Helfert benützte seinen Bericht aber auch dazu, die Aufführung eines religiösen Weihnachts spieles in Wien durch die gewiegtesten Kräfte anzukünden, ferners die Thätigkeit des General- seeretärs Monsignors Dr. Schindler

von interessanten Toasten: dem Toaste auf Kaiser und Papst, ausgebracht vom Präsidenten Excellenz Baron Helfert, folgte der Sr. Excellenz des Grafen Brandts im Namen des Zweigvereines auf die Stammutter, dann der des hochwürdigsten Bischofes Dr. Belopotocki auf den Zweigverein mit einem geschickt angewendeten Vergleich auf die Damenwelt, dann der des Generalsecretärs Dr. Schindler auf die Zukunft der Leo-Gesell schaft, besonders den Zuwachs der Damen, der Toast des Universitätsprofessors Dr. Hirn

auf den Präsidenten. In der belebtesten Stimmung wurde so die wichtige und zugleich außerordentlich interessante Generalversammlung der Leo-Gesellschaft be schlossen. Der Verlauf ließ beim Abschied die Hoffnung berechtigt erscheinen, dass neue Schaffens freudigkeit die Theilnehmer erfüllen werde. Manche Spitzen der Behörden hatten zwar trotz Einladung durch Abwesenheit geglänzt, manche nicht einmal durch Entschuldigung ihre Abwesenheit erklärlich gemacht (zu denen, deren Anwesenheit infolge Fernbleibens

18
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/25_07_1903/SVB_1903_07_25_5_object_1944778.png
Pagina 5 di 10
Data: 25.07.1903
Descrizione fisica: 10
die Einbalsamierung der Leiche Leos XIH. vor. Die Krystallvase, welche das Herz des Ver ewigten enthält und in Gegenwart eines päpstlichen Notars verschlossen wurde, wird in einem Gruft gewölbe der vatikanischen Basilika unmittelbar neben dem Behältnis, welches das Herz Pius IX. einschließt, aufbewahrt werden. Das Testament, welches sich vorgefunden hat und das von Papst Leo XIII. eigenhändig geschrieben und aus dem Jahre 190 l dadiert ist und worin der Papst verfügt, daß sein Gesamt vermögen einschließlich

Strobach an Taliani. — Auch die Christlichsoziale Vereinigung des öster reichischen Reichsrates hat eine BeileidSdepesche fol genden Wortlautes an den Kardinal Oreglia ab gehen lassen: „Vom tiefsten Schmerze erfüllt, hat die Christlichsoziale Vereinigung des österreichischen Reichs- ratS die Kunde von dem Hinscheiden Sr. Heiligkeit Seite 5 des Papstes Leo XHI. vernommen. In ehrerbietiger Bewunderung gedenkt die Christlichsoziale Vereinigung der hohen Tugenden des mehr als 25jährigen Pon- tifikateS

würde. Ueberhaupt seien die Ansichten über die Ausübung des Vetorechts seitens einzelner Staaten so geteilt, daß etwas ganz Ungeheuerliches sich im Konklave ereignen müßte, wenn eS tatsächlich zur Geltend- machung des Vetorechts kommen sollte. Es läßt sich vor dein Beginn des Konklave auch nicht eine Ver mutung über die Aussichten, welche die Papstwahl bietet, aussprechen. Man weiß nicht einmal, welche und wie viele Kardinäle im Konklave versammelt sein würden und ebenso ist es unbekannt, ob nicht Papst Leo

die größte Reserve beob achten. Iie Geschenke für den Sapst. Kein Papst, der je auf dem Stuhle Petri ge sessen, hat während seines Pontifikates so viele Ge schenke erhalten, wie Leo XIII. Er hat sie alle bei sammenbehalten, damit sie nach seinem Tode ein eigenes Museum bilden sollen, das seinen Namen tragen wird. Die wertvollen Geschenke, die Leo^XIII. erhielt, find: 28 mit den kostbarsten Steinen ge schmückte Tiaren; 319 mit kostbaren Steinen besetzte goldene Kreuze; 1200 Kelche aus Gold und Silber

mit 50 Millionen Lire eher zu gering als zu hoch zu schätzen. Was das Barvermögen anbelangt, das Papst Leo XIII. besessen und in den verschiedenen Banken in Gold deponiert hatte, so dürfte eS dem von PiuS IX. ersparten, daS auf 40 Willionen Lire geschätzt wird, nicht nachstehen. Fordert «nd verdrettet i« allen öffentliche« Lokale«, sowie i« d«v christlichen Familie» den .Tirol«

19
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/18_04_1906/SVB_1906_04_18_2_object_2532321.png
Pagina 2 di 8
Data: 18.04.1906
Descrizione fisica: 8
den Besuch verboten hatte, bei ihm. Bei Tage hielt er sich im Gefängnis bei ihm auf, um ihn mit Trost und Hoffnung zu nähren, obgleich er eigentlich keine hatte, bei Nacht sah man ihn wie eine arme Seele, die nicht zur Ruhe kommen kann, um das Gefängnis herumstreichen. Der arme Leo hätte sein eigenes Leben hin- gegeben, um das des Bruders zu retten; er wäre gern mit ihm gestorben, wenn er nicht Pflichten gegen die Mutter gehabt hätte, jene schon ältliche Mutter, die keine andere Freude in dieser Welt

hatte, als die Liebe zu ihren guten Kindern. Für sie mußte er sich erhalten. Wie beklagenswert war doch der Arme! Wie wogte es in seinem Gemüte, als die gute Frau beim Wiedersehen ihn srug: „Was hat man mit meinem Sohne gemacht?' — „Was man mit deinem Sohne gemacht hat,' sprach Leo mit ernster Miene, „was? man mitZ Josef gemacht hat, Mutter? — Weine nicht — er ist Märtyrer geworden!' — Die arme Frau schwamm in Tränen und brach in herzzerreißendes Wehklagen aus; Leo dagegen blieb der Verzweiflung der Mutter

Kossuth an seine Beamten. Nun haben sämtliche Minister ihr Amt angetreten. Am 12. d. M. haben noch Ministerpräsident Dr. drängt haben, die Engel des Paradieses haben ihm gleichwohl ihre Hände entgegengestreckt . . . Weine deshalb nicht, Mutter, denn wir haben jetzt da droben einen Heiligen, der bittet sür uns bei Gott... Du hast zwar Josef verloren, aber Leo ist dir ge blieben, und der ist kein Kind mehr . ... Man hat denselben aus dem Schlachtfelde als einen Tapfern erfunden und seinen Namen

im Tagesbefehl unter denen genannt, die sich hervorgetan haben ... Er ist ein Mann und ein Soldat dieser dein Leo, er wird dich zu verteidigen und zu beschützen wissen; er wird auch seinen Bruder rächen. Stille daher deine Tränen, Mutter.' Während deß schlang der tapsere junge Mann seine beiden Arme um den Hals der armen Frau und liebkoste sie, wie sie ihn in Kindestagen, wenn er übellaunig war, geherzt hatte. Er trocknete ihre Tränen mit seinen Küssen und wiederholte dann, indem er selbst in Weinen ausbrach

werde ich auf den Brotteaux an der Stelle der Hinrichtungen fein. Dort will ich dich erwarten, um dir für 10.000 Franks den betreffenden Menschen in deineHände zu liefern. Gruß und Brüderlichkeit! Leo, Lieutenant im 4. Husaren-Reg. „Ich kenne den Offizier nicht,' sprach Reno, indem er den Brief in seinen Händen zerknitterte; „er legt mir vielleicht eine Falle; tut nichts, ich werde zur Stelle sein.' Er wollte seine Mahlzeit beendigen, aber er hatte keinen Hunger mehr; Todesfurcht hatte ihn ergriffen. Er erhob sich, ging

20
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/15_04_1893/SVB_1893_04_15_3_object_2445254.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.04.1893
Descrizione fisica: 8
erlitten beide Theile große Verluste. T'ie Gefangenen wurden er schossen. Die Eisenbahnen befinden sich in den Händen der Insurgenten. Zum Schutze des nationalen Eigen thums ' wurden weitere Staatstruppen entsendet.' Korrespondenzen. > Sterzing. (Conserenzanzeige.) Donnerstag, den 27. April, wird um 2 Uhr Nachmittags im Gast haus zum „Stöckl' eine Lehrer- und Katechetenconferenz abgehalten^ werden.;^! Wien, 8. April. (Leo - Gesellschaft). Se. Heiligkeit Papst Leo XIU. hatte die Gnade, die Huldigung

der ! Leo-Gesellschaft zu seinem Bischofsjubiläum durch ein Dankfchreiben des Staatssekretärs Kardinal Rampolla Mdtwlls zu erwidern. Anläßlich 7eiW Audienz des Vizepräsidenten: der-Leo-Gesellschast, des Herrn Feld- bischofs Dr. Belopotoczky, erkundigte sich Se. Heiligkeit überaus theilnehmend über den Stand der Gesellschaft und über die von ihr zunächst in Angriff genommenen Arbeiten, sprach lebhaft seine Befriedigung über die Gründung und die Fortschritte derselben aus, ermuthiqte zu unverdrossener

Arbeit und Ausdauer und spendete allen Mitgliedern und Teilnehmern der Gesellschaft seinen apostolischen Segen. Se. Majestät Kaiser Franz Joseph geruhte der Leo- Gesellschaft zur Förderung ihrer Zwecke eine Spende von iun«1 fl. zu gewähren. In einer zur Erstattung desu schuldigen Dankes erbetenen Audienz hatten der Präsident nnd der Vizepräsident der Gesellschaft die Ehre, das Jahrbuch für ! 892 sammt einem Exemplar zder lateinischen Gedichte Rettenbacher's in Prachteinband Sr. Majestät dem Kaiser

zu überreichen, höchstwelcher sich hiebei angelegentlich Bericht erstatten ließ über die Ausbreitung und die wissenschaftlichen Beurebungen der Gesellschaft und seinem Wunsche für ihr ferneres Ge deihen huldreich Ausdruck gab.— Eine weitere Spende von 2-'M> fl für einen besonderen wissenschaftlich m Zweck dankt die Leo-Gesellschaft einem hohen Gönner, der seinen Namen nicht genannt wissen will. Em Freund der christlichen Wissenschaft widmete ein Stipendium von !50 fl, Graf Ferdinand Knefstein in Rom

21