osfiziell zugegeben wor den — und öre tschechoslowaLsiche behält zwar ihr — übri gens in diesr Höhe sogar getimstettes — Agio von 70 vis 80 Prozent gegenüber der demichosterreichischen, aber der Kurs der tschechoslowakischen Krone fällt in Zürich nahe zu parallel mit der dentschosterreichischen. Uns wundert dies nicht, wir haven es von Anfang an vorausgesagt, aber Herr Dr. Naschin und seine zahlreichen anch in Wien vorhandenen Bewunderer, die haben es sich ganz anders vorgestellt
, als er die Abstempelung vornahm und die Hälfte der Banknoten, der Bankguchaüen und anderen Forderungen zurückbehielt. Damals, als die Krone noch etwa auf 60 stand, da batte er wohl den traurigen Mur, Deutschösterreich den Bankerott vorauszusagen, aber er glaubte, datz seme Krone nun rasch steigen, für die Um wandlung in Franken reif sein werde. Und jetzt steht sie 15 Centimes in Zürich, und auch Tschechoslowakien muß seine ganzen Importe um soviel teurer beziehen und die Preise und Löhne und damit das Defizit
im Staatshaus halte müssen im gleichen Matze steigen. Freilich, die deutschösterreichische Krone steht nur mehr auf 8^ Cen times, und bei der Gemütsart unserer neuen Nachbarn, die ja den Schaden, den sie sich selbst zufügteu, nicht sehen, wenn sie nur uns zugrunde richten, mögen sie sich damit trösten, aber wenn unsere Krone noch weiter sinken wird — und nichts verbürgt, daß ihr Tiefstand bereits erreicht sei — dann wird auch die tschechoslowakische weiter fallen und dann kommt es auf ein paar Centimes
, daß die Milliarden, die sie von uns zu for dern haben, mit der Zeit gut werden. Dann, aber nur dann, wird dem Währungszusammenbruch Einhalt getan werden, nicht nur unserem, sondern auch dem der anderen Nationalstaaten, und dann, aber nur bann, wird man sehen, wie rasch sich der Kurs der Krone auf ein immerhin noch erträgliches Niveau erholen wird. Aber es ist wenig Hoffnung, daß diese Mittel tatsächlich zur Anwendung gelangen werden, selbst wenn alle Beteiligten heute schon einsehen sollten, wie verkehrt
zu schreiten scheint. Diese Erkenntnis ist der Wiener Börse auch zum Be- wußtfein gekommen uud die Flucht vor der Krone be herrscht der Markt. Alle Wertpapiere, welche einen Sach wert in sich schließen, sind daher sprunghaft hinauf getrie ben worden. Kohle, Eisen, Maschinen, Grund- und Wald- öesitz, fremde Valutawerte, Schiffahrt, alles wird ohne be sondere Rücksicht auf die Rentabilität gekauft und es ist keine sonderliche Ausnahme, wenn in diesen wenigen Ta gen hundertprozentige Aufschläge verzeichnet