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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 02.10.1937
Descrizione fisica: 4
, was neues Leben weckt. Das unstaatsmännischste Ding von der Welt war und ist es, die Herolde und An seber neuen Lebens zu verfolgen. Paul Lagarde. 9er dalgenderg Roman von fl. v. Sazenhofon. 15) (Nachdruck verboten.) Es ist kein schönerr Tag. Vor dem Stadttor liegt hingestreckt das Land, und Nobel deckt es zu. In diesem Nebel dichtet ach ein feiner, sprühender, kalter Regen. Da kommt für Josef der Weg, den auch Konrad hat gehen müssen, der Weg A einem Tor hinaus, hinter dem man eine verlorene Heimat

läßt. Konrad hat wenig- ums noch ihr Bild im Herzen hinweg ge tragen. Josef ist es, als hätte die Erde ue mit allen Erinnerungen eingesogen, weg, fort, verschwunden. Es ist kein Bild mehr da von ihr — nichts mehr. Da weiß er, daß das Haus mit den vuntm Kacheln keine Heimat ist. Weiß, daß es ein verlorener Posten ist, den man Mt aus Liebe, sondern aus Stolz und Unbildung zu behaupten sucht. Er geht demselben Weg über die moorige Wiese, dem Konrad gegangen ist, und aus dem Nebel steigen

wieder in Abständen die Wei den, mit grotesken Linien ihrer verwirrten Me und den alterszerschellten Stämmen — furchtbar drohende Gebilde in einer weiten und toten Landschaft. . In der Schmiede steht ein kleiner Bub. bern blonder Haarschopf ist verwirrt. ?e-ine kleine, rotgefrorene Faust umkrampft M Nickelstück und sein Mund lacht es laut und fröhlich heraus: „Sie solln ummikommen auf den ^algenberg! Da wart wer. Aber glei!" Konrad legt sein Werkzeug hin. „Wer?" stehen interessiert hinter ihrer Staatsfüh rung

der niederen Massen, jene Hunger-, Blut-- und Sklavenregierung. Diese Form menschlicher Entartung, die von der Lüge lebt, hat der Faschismus nach dem Kriege mit äußerster Energie be kämpft, mit dem Wort und mit der Waffe, denn wenn das Wort nicht ausreicht und« wenn drohende Umstände es erfordern, muß man zur Waffe greifen." Und dann kurz, wie um den Sinn seines Besuches zusam- Aber er sieht nur noch ein paar lustig schwingende Füße, die den Weg zum Krä mer nchmen. Konrad steht unter der Tür und schreit

ihm nach. „Lausbua, gehst her und sagst es or- dentli! Wer wart?" „Weiß i net!" schallt es zurück. „I muß mir Schusser kaufen! A Sechserl Hab i!" Weg ist er. Konrad hat keine Lust. Es ist eine gute halbe Stunde Weges. Er hat noch pressante Arbeit, und das Sauwetter! Warum kommt der Kerl net her, wenn er ihm was zsagn hat? Dann geht er aber doch. Vielleicht ist der Ludwig zurückgekommen oder es ist einem Bauern ein Wagen gebrochen. Er steckt sich zur Vorsicht Hammer, Nägel und Zange ein. Dann geht er. Das Wetter

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 07.08.1937
Descrizione fisica: 4
. Qei> Oalgenberg Roman von ft. v. Sazenhofen. 7) (Nachdruck verboten.) „Konrad!" schreit Martha auf und linkt auf ihren Stuhl zurück. Konrad kommt näher. Sein Gesicht ist fahl. Das Weist der Augen schimmert bläulich. Er ist im Arbeitsanzug. Seine hängende Faust hat eine leise schwingende Pendelbewegung. Knoll hat rasch nach seinem Geld gegriffen. Ä Da schreit Josef hysterisch auf, im Diskant. „Was suchst du da? Was hast du da zu verbieten? Die Mutter — ver kauft. Die Mutter! Ich nicht — und die Eva

nicht — und du nicht. Die Mutter!" ^ Konrad legte seine Faust auf den Tisch. . „I leid ’s net!" Und verächtlich zu Mef: „Du und d' Eva, ihr habts gwollt! Mutter, i kanns net glaubn! I wilks net glaubn! Des Haus, wo unser Vater gebo ten is, des Haus, was unsern Großvater p Heimat gwest is, des Haus, wo i! amal 9laubl Hab, i, als der Ältere, datz i lebn und schaffn wer und an mei Kinder ver- erbn —" „Da siehst du ’s, Mutter", fällt Jo- F ein. „Er denkt nur an sich! Verhungern wnnen die Eva und ich, was würde es ihn lcheren

, wenn du einmal nimmer wärst." r „Mutter, tu ’s net! Es bringt kein net! Mutter, i Hab garbeit im ?hweitz meines Angesichts in der Schmie den, Tag für Tag —" , „Wer ist denn das?" sagte Knoll leise ru Hilling. . „Der ältere Sohn, der Schmied. Sie '^en, er will es nicht auslassen. Greifen Sie zu! Geben Sie mir das Geld!" Und packt die Tausender und gibt sie Eva, die zwischen ihm und der Mutier steht. „Steck ’s ihr in die Tasche, schnell!" flüsterte er ihr zu, und laut: „Es tut mir herzlich leijdi, Herr Konrad

. Hier ist der Tinten blei. Sie bestätigen dem Herrn Knoll den Empfang von sechstausend." Da sieht Konrad sie alle mit einem matzlos traurigen und verachtenden Blick an. Dann schwankt er aus der Tür. Da lacht Hilling auf. „Das kleine Manöver war notwendig. Also bitte, Herr Knoll, legen Sie jetzt noch drei Tausender darauf. Das wäre ja ohne hin zu wenig gewesen. Frau Wollmut, in ihrer Tasche befinden sich drei Tausen der. Hier sind die anderen drei. So, jetzt unterschreiben Sie!" Da nimmt Frau Martha die hinge

reichte Füllfeder zur Hand. Eine runde Träne fällt plötzlich, langsam und schwer, auf diese nieder. * * * Die Gaststube ist leer. Die Kathi hat um 10 Uhr Schluß gemacht. „I Vertrags Aufbleibn net", hat sie erklärt. Und ist gegangen. Da hat es Konrad noch fertig gebracht, zu bedienen. „Hörst, wie schaust denn du aus?" hat der Georg Ehrlich gefragt. „Wie a halberter Toter. Leg di nieder, Konrad! Dir mutz heut net extra sein! I glaub, mir gehn jetzt a heim." Wie Konrad müde und langsam die Wendeltreppe

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 20.08.1926
Descrizione fisica: 12
. An den Platz gekommen, wo die Jüng linge sich in allerlei zum Teil ritterlichen Spie len ergötzten, vernahmen sie, wie das Volk einmal über das andere rief: Gewonnen, ge wonnen — er ist's wieder, der Starke! — ja, gegen den kommt niemand auf! — Meister Martin gewahrte, als er sich durchs Volk gedrängt halte, daß alles Lob, alles Jauchzen des Volks niemandem anders galt als sei nem Gesellen Konrad. Der hatte im Wettren nen, im Faustkampf, im Wurfspießwersen alle übrigen übertroffen. Als Martin herankam

, rief Konrad eben: Ob es jemand mit ihm auf nehmen wolle im lustigen Kampsspiel mit stumpfen Schwertern? Mehrere wackere Patri- zierjünglinge, solch ritterlichen Spiels ge wohnt, ließen sich ein auf die Forderung. Nicht lange dauerte es aber, so hatte Konrad auch hier ohne alle große Mühe und Anstrengung sämtliche Gegner überwunden, so daß des Lob- preisens seiner Gewandtheit und Stärke gar kein Ende war. Die Sonne war herabgesunken, das Abend rot erlöschte, und die Dämmerung stieg mit Macht herauf

. Meister Martin, Rosa und die beiden Gesellen hatten sich an einem plät schernden Springguell gelagert. Reinhold er zählte viel Herrliches von dem fernen Italien, aber Friedrich schaute still und selig der holden Rosa in die Augen. Da kam Konrad heran leisen, zögernden Schrittes, wie mit sich selbst uneins, ob er sich zu den andern lagern solle oder nicht. Meister Martin rief ihm entgegen: „Nun, Konrad, kommt nur immer heran. Ihr habt Euch tapfer gehalten auf der Wiese, so kann ich's wohl leiden

an meinen Gesellen, so ziemt es ihnen auch. Scheut Euch nicht, Ge selle! Setzt Euch zu uns, ich erlaub' es Euch." Konrad warf einen durchbohrenden Blick aus den Meister, der ihm gnädig zunickte, und sprach dann mit dumpfer Stimme: Vor Euch scheue ich mich nun ganz und gar nicht, Hab' Euch auch noch gar nicht nach der Erlaubnis gefragt, ob ich mich hier lagern darf oder nicht, komme überhaupt auch gar nicht zu Euch. Alle meine Gegner Hab' ich in den Sand ge streckt im lustigen Ritterspiel, und da wollt

' ich nur das holde Fräulein fragen, ob sie mir nicht auch wie zum Preis des lustigen Spiels den schönen Strauß verehren wollte, den sie an der Brust trägt. Damit ließ sich Konrad vor Rosa auf ein Knie nieder, schaute mit seinen klaren braunen Augen ihr recht ehrlich ins Antlitz und bat: Gebt mir immer den schönen Strauß als Siegespreis, holde Rosa, Ihr dürft mir das nun durchaus nicht abschlagen. Rosa nestelte auch solgeich den Strauß los und gab ihn Konrad, indem sie lachend sprach: Ei, ich weiß ja wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.08.1924
Descrizione fisica: 8
diesem Mädchen wiederholt aus der Promenade getroffen/ „Was soll denn das beweisen, ich bitte dich!" „Das beweist natürlich nichts. Aber ich habe mehr als das gehört... Wie gesagt, es ist ein on dit, aber ein pikantes... Ich denke, es muß dich aufs Höchste interessieren, da dich ihr Bild berühmt gemacht.. Konrad war wie betäubt. „Entweder, es ist die gemeinste Verleumdung oder die fürchterlichste Wahrheit!" rief er. „Das Mädchen ist meine Frau!" Rakowsky fuhr zusammen. „Deine Frau?... Bist du verheiratet

?... Pardon, wie konnte ich das wissen!... Pardon!..." „Noch heute soll ich eS erfahren!" sagte Konrad, und stürmte davon, Rakowsky allein lastend. Konrad war bis in den Grund der Seele er schüttert; es war ihm unmöglich, zu g , daß Rakowsky die Wahrheit gesagt und P e n be trogen. Er eilte durch die Straßen, - -i zur Rechenschaft zu ziehen. „Sollte sie mit diesem Menschen - •) Be ziehungen gehabt haben?... Wie Jk sie bis heute alles verbergen können?" srug er sich. „Ich sollte hintergangen worden

Ruhe sagte er, Kon rad am Arm fastend: „Natürlich weiß ich nicht, ob mich meine Verleumder nicht mit Fräulein Su sanne gesehen..." Konrad öffnete den Mund. „Nein, eS handelt sich um meine Frau, nur um diese!" sprach er mit Nachdruck. „Aber als Maler werden Sie wissen, daß Ihre Frau und Susanne sich fast auf das Haar glei chen. Alle Leute sagen es, die Tante redete ja im mer von ihren Zwillingsnichten!" Konrad mußte zugeben, daß die Ähnlichkeit eine große war. „Sie sagen, daß Sie mit Susanne

und nicht mit meiner Frau verkehrten. Ist das die volle Wahr heit?" frug Konrad, ihn scharf anblickend. Otto legte seine Hand aus Konrads Schulter und erwiderte gemütlich: „Freund, es ist so, und nicht anders! Aber — Ich erwarte von Ihnen als > Ehrenmann, daß Sie die Susanne mit dieser Her zenssache nicht noch nachträglich behelligen. Die Sache ist beendet. Sie werden es gestern'selbst ge merkt haben." Konrad ging beruhigt von dannen. Als er anderen Tages im Freihofe mit Rosa al lein war und über den Erfolg in Paris

sie gleichgültig; es kostete ihre ganze Kraft, in ih rem Schuldgefühl nicht aufzuschreien. „Glaubst du, daß die Sache wahr ist?" frug er. „Wie soll ich es wissen?" erwiderte sie, halb un wirsch. „Aber hältst du es.für möglich?" „Es könnte ja sein," entgegnete sie. Konrad fühlte sich erleichtert. „Es könnte ja sein!..." wiederholte Susanne. Es bedurfte ihrer ganzen Selbstbeherrschung, nichts aufzusprinngen und ihrer Schwester in Gegenwart! Konrads die furchtbare Wahrheit vor die Füße zu werfen. ' „Nein, niemals

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 11.08.1924
Descrizione fisica: 8
. Er erschien < unerwartet. Unter dem Vorgeben, daß er ein En- ! gaaement in Amerika erhalten und Strobel einen Abschiedsbesuch zu machen habe, hoffte er, mit Rosa zusammen zu kommen. Die Stimmung frei- ' lich, die er im Freihose fand, war eine andere, als i er gedacht. Rosa und Susanne legten auffallende , Kühle an den Tag, während ihn Konrad — ganz 1 im Gegensatz zu seinem früheren Benehmen — fast mit Entgegenkommen behandelte. Rosas Seele war ein verzehrendes Feuer ge- j worden: an Stelle der Liebe

brannten Qual und 'Schmerzen. Sie konnte ihn nicht mehr ersehen, sie wußte, was er war. ' „Mit uns ist es aus!" sagte sie, als er ihr M- 1 leinsein benützte, um seine ehrlose Handlungsweise 'durch eine Flut von Lügen zu rechtfertigen. „Fort von mir, der du mich in den Tod treibst!" warf sie ihm ins Gesicht, die Tür vor ihm zuschlagend; und ; als er versuchte, Susanne mit Liebenswürdigkeiten ; zu übers-bulten, mußte er es sich gefallen lasten, . daß sie nicht zu Tisch kam. Konrad, der noch glaubte, Otto

sei wegen Su sanne gekommen und zeige sich kühl, um sich nicht . zu verraten, benützte die Gelegenheit, mit Otto !über sie zu sprechen; er hoffte, daß er ihm eine Andeutung, wenn nicht mehr, machen würde. Al lein Otto, besonders durch Susannes Benehmen unangenehm berührt, scheute sich nicht, eine Reihe Verdächtigungen gegen dieselbe anzubringen, wußte er ja, daß es sür ihn mit dem Freihofe für immer zu Ende sei, so daß sich Konrad schließlich genötigt sah, Ottos Worten mit Entschiedenheit

entgegenzutreten. Es wäre beinahe zu einem Auf tritte gekommen, hätte Konrad nicht ein beschwich tigendes Moment in dem Gedanken gefunden, daß Susanne mit ihm keine Beziehungen gehabt. Die Umstände brachten es sogar mit sich, daß Kon rad und Otto zusammen nach München reisten. 28. Die Ausstellung, wegen welcher Konrad nach München ging, hatte für ihn eine andere Bedeu tung gewonnen als damals, als er mit Susanne im Glaspalaste zusammentras. Er hatte ein Stück Leber^ hinter sich und war in den Tiefen der Kunst

. Aber heute bist du ein gemachter Mann. Ich gratuliere!" fügte er hinzu, ihm beide Hände schüttelnd. Konrad sah ihn verwundert an. „Bist du noch nicht zufrieden?" J meinen Erfolgen?" „Mit dem Bilde, welches du gemalt!" " ^stebe dich nicht." „Donnerwetter, mit dem Bilde, von dem du in München eine Skizze machtest." ; Konrad wußte noch immer nicht, was Rakowsky wollte. „Weißt du denn nichts davon?" Konrad schüttelte den Kops. „Es hat seinen Weg gemacht. In Paris spricht und schreibt man davon

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 08.03.1914
Descrizione fisica: 12
ist aber ein Blaublütler, der bleibt und „pickt" natürlich angeleimt an seinen Statt haltersitz. In einem tschechisch-radikalen Blatte erschien ein aufregender Aufsatz, worin die Jungtschechischen be schuldigt werden, aus dem Dispositionsfonds von der Regierung Geld für die Wahlen genommen zu gewöhnlicher noch mehr als bloß tirolerischer Dick schädel, der eigene Ansichten äußerte, hell im Kopf war und von einer einmal gefaßten Idee nie mehr ließ. Er schien ihnen unchristlich der Konrad. Schon in der Schule widersprach

würde. Der Pater bohrte unaufhörlich in die Eltern, Konrad solle geistlich werden. Dann bliebe dem kleinen Buben einmal der Hof. Das leuchtete Beiden ein und nun quälten sie den Sohn beständig mit ihrer Idee. Calixtus sprach sogar von Gewaltanwendung, die berechtigt sei. Aber der Widerstand des jungen Mannes blieb ein zäher. Er war lebensdurstig und in ein armes Tagwerkmädel verliebt, das ihm seine Leute niemals geben würden. Eben war wie der ein Auftritt gewesen im Stall, in den sich Konrad aus der Stube

geflüchtet hatte, weil in ihr der Pater und eigentliche Herr des Hauses bei der Mutter saß. Konrad hatte ihm nicht die Hand geküßt; von Kindheit an konnte er sich nicht darein fügen, in dem geistlichen Herrn etwas Göttliches zu sehen und zu ehren, wie es hier Brauch war. Für ihn war Calixtus, der gern im Wirtshaus saß, den Schulkindern Kopfstücke austeilte, mit armen Leuten ohne Mitleid feilschte und seine Gelder auf jede Art eintrieb, ein gewalttätiger Mensch, der Mißbrauch übte, geschützt vom Panzer

seiner Weihen. Konrad fand ihn durchaus nicht erhaben und be handelte ihn danach. Zwischen sich und den Eltern fand er die Gestalt dieses Gehaßten; der nahm ihm die Heimat, bestritt ihm das Recht auf Leben, Liebe und Zukunft; der junge Tiroler knirschte vor Wut. Nrcht sehen möchte er den Mann im Vaterhause. Jetzt saß der auch wieder rinnen, bei Kuchen und Kaffee, den kleinen Josef auf den Knieen, der ihm Gewand ind Hände küßte. Konrad war in den Stall geflüchtet, aber sein Vater kam

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 18
Data: 22.12.1912
Descrizione fisica: 18
und Weiden, die auf dem ausgedehnten, ebe- nen Boden hinter dem Hause liegen, gehören dazu, ebenso die rückwärts angrenzenden prächtigen Wald stände und bilde.; in ihrer Zusammenfassung den reich, sten Hof dieser Gegend. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hauste da oben ein Bauer, mit Namen Konrad, der ein trotziger, selbstbewußter Mann war. Schon seine kräftige, biegsame Gestalt mit dem kühnen Blick, der scharf gebogenen Nase, dem hochstehenden, braunen Schnurrbart, dem reichgewellten

genug; mit beinahe abgöttischer Liebe hingen sie aneinander und man konnte nicht sagen, ob der Mann das Weib oder das Weib den Mann tiefer ins Herz geschlossen habe. Und als nach Jahr und Tag ein junges Konrad- chen in die Hauswiege gefallen lvar, mangelte nichts mehr am Glücke der Burgebnerlente. An einem Frühherbsttage abends saßen die Bei den im traulicher: Gespräche in ihrer Kammer und die Wiege schaukelte zwischen ihnen. Frau Margret harte ein zartes Blumengewinde über die Seidendecke

den Kranz vom Polster, indem es halb lachend, halb äugst- lich sagte: „Bist du aber sorghaft, Konrad! . . . Das Christ, kindl liegt auch in einem Blumenbett und stirbt doch nie . . . Nein. nein, unser Engele darf uns der Herr gott nicht nehmen, wir täten uns ja die Augen aus. weinen." Jetzt legte sie das Blumengewinde um ihren Hals und ließ ine beiden Enden über das Kleid bis zu den Füßen gleiten. „Margret, tn weg den Kranz," bat er wieder, „so kann ich auch dich nicht sehen — dich erst recht

nicht — da kommen mir allerhand Vorstellungen." „Aber heut b:st abergläubisch, Konrad! Brauchst keine Sorge zu haben, mich wirst nicht mehr los und ledigrief sie munter. „Tu nicht spassen, Margret; das Glück ist wie ein Vogel und wird bald verscheucht . . . Mir geht alle« weil etwas vor, als ob das Glück nicht lange bei uns bleiben würde." „Konrad," sagte sie innig, indem sie ihren Arm um seine Schulter legte, „ich verlang gar nichts, als daß du alleweil bei mir bleibst; wenn ich dich Hab, bin ich ganz

nur grün, Bis man sie bricht. — — Nimm' die zwei Nöselein Aus deinen Hut, Ewig beinander sein Tut auch kein gut. Wenn Me zwei Röselein Nichi mehr seind rot, Wer« sie in Bach hinein, Denk, ich wär rot." Sie hatte den letzten Reim noch nicht ausgcsun- gen, als hinter den drei Lärchen ein Mann hervortral. „Konrad, bist endlich da?" sagte die junge Bäue rin. aber im nächsten Augenblick fuhr sie jäh er schreckend auf und rief grell: „Um Gotteswlllen, ist's möglich, oder träum' ich? Felix

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 16.07.1924
Descrizione fisica: 8
machen; da nützen alle Priester und Schulmeister nichts. Me Leute predigen von den Kanzeln, schreiben dicke Bücher, und sind um kein Haar bester. Alles für die Katz'I Ich muß lachen, wenn ich sehe, wie die Leute vor Moral -ns Grab steigen. Die WeS ist so wunderschön; aber Millionen nutzt sie nichts." .Ja, die Schönheit," versetzte Konrad, „das ist etwas anderes. Ich glaube, wem sie nicht ein geboren ist, der kann kein großer Maler werden." .Habe ich's Ihnen nicht neulich gesagt? Kein Künstler wurde geboren

ohne Leidenschaft für sie!" Rakowsky ging bald an das Fenster, bald auf zmd ab, über seine Zukunft sprechend. Plötzlich sagte er: „Was ist das? Eine Skizze!" Er zündete eine Kerze an und trat dem Schrank Näher, während Konrad am ganzen Körper bebte. „DaS ist ja erst heute gemacht!" Konrad rührte sich nicht. Rakowsky betrachtete sie lange. „Scherz beiseite, ein gutes Motiv. Wissen Sie, was Prosesior Bren ner sagen wird?" . Konrad hätte es am liebsten selbst gewußt, aber jetzt wollte er nichts davon hören

. „Natürlich hat es Fehler. Mer wissen Sie, was Brenner sagen wird? Er wird sagen: „Ein ver fluchter Kerl!" Konrad war noch immer atmelos, fürchtete, Ra kowsky würde alles wissen wollen. „Woher ist das Motiv?" ftug derselbe, die Skizze von neuem betrachtend. -Ich sah es in der Kirche." „Sie haben es aus der Erinnerung gemalt? ... Gratuliere!" sagte er, ihm die Hand schüttelnd. Rakowsky gehörte zu jenen Ausnahmen, die neidlos das Talent bewundern. Durch diese Eigenschaft hatte er sich m Künftlerkreisen

beliebt i gemacht, und jetzt empfand auch Konrad für ihn Sympathie, obgleich er kaum zu glauben wagte, 'daß er einmal mehr als Durchschnittswerke schaf fen würde. „Gewiß, Sie haben das Zeug, etwas zu wer den," fuhr Rakowsky fort. „Brenner wird sich freuen. Aber erschrecken Sie nur nicht, wenn er über Mängel losdonnert!" „O, ich zeige sie ihm nicht, habe sie für mich ge malt," erwiderte Konrad, die Arbeit auf den Schrank stellend. „Das ist Ihre Sache. Aber jetzt kommen Sie mit mir; wir müssen ein Glas

auf Ihr Werk trinken!" Arm in Arm wunderten sie der Künstlerkneipe zu, in welcher Konrad diesmal Stunden verbrachte, die ihn mit München enger verknüpften. 5. München lag im Schnee. Es war ein Dezember- tag. Lustig sielen die Flocken zur Erde nieder, sie mrt weißer Hülle bedeckend, ja auf Bäumen und Sträuchern hing bald so viel Schnee, daß sie ihn nicht zu tragen vermochten. Besonders schön wa ren die Gärten anzuschauen; der Winter hatte P.-antasiegebilde aller Art hervorgezaubert, daß man oft nicht wußte

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Pagina 3 di 4
Data: 24.08.1929
Descrizione fisica: 4
, 2. Rödlach Konrad, 3. Haider Johann, 4. Herzleier Alfons, 5. Stöcker Franz, 6. Stöcker Anton, 7. Kaltenbrunner Hermann, 8. Wittenberger Sepp. 9. Straffer Lorenz, 10. Leimgruber Josef, 11. Riedmüller Alfons, 12. Auer Ru dolf, 13. Wittwer Franz, 14. Leimgruber Alois, 15. Cernik Josef, 16. Seiwald Hans, 17. Moser Andrä. — Absam-Tief: 1. Konrad Rödlach, 2. Kornprobst Johann, 3. Wittwer Franz, 4. Bücher Josef, 5. Poßmoser Klaus, 6. Dr. Lambert Wurzer, 7. Wittenberger Sepp, 8. Sei wald Hans. — Absam-Kceis

: 1. Rödlach Konrad, 2. Poßmoser Klaus, 3. Kornprobst Johann, 4. Wittenberger Sepp, 6. Dr. Lambert Wurzer, 6. Bücher Josef, 7. Feist- mantl Willi, 8. Seiwald Hans. — Haupt: 1. Poßmoser Klaus, 2. Dr. Lambert Wurzer, 3. Rödlach Konrad, 4. Posch Jakob, 5. Stöcker Franz, 6. Wirtenberger Sepp, 7. Kornprobst Johann, 8. Rödlach Roland. — Prämie: Feistmantl Willi, Feistmantl Siegfr., Seiwald Hans, Posch Jakob, Bücher Josef, Rödlach Roland. — Gilde: 1. Feistmantl Willi, 2. Seiwald Hans, 3. Posch Jakob, 4. Rödlach

Roland, 5. Bücher Josef, 6. Poßmoser Klaus, 7. Leimgruber Franz, 8. Dr. Lambert Wurzer, 9. Ried müller Alfons, 10. Wirtenberger Sepp, 11. Leimgruber Alois, 12. Oberhofer Franz. — Serie: 1. Rödlach Ro land, 2. Wirtenberger Sepp, 3. Rödlach Konrad, 4. Poß moser Klaus, 6. Kornprobst Johann, 6. Dr. Lambert Wurzer, 7. Stöcker Franz, 8. Bücher Josef. — Jung schützen: 1. Rödlach Roland, 2. Straffer Lorenz, 3. Auer Rudolf, 4. Mattevi Walter, 5. Riedmüller Alfons. — Uebung: Feistmantl Josef, Kornprobst Johann

, Stöcker Anton, Ferenz Artur, Posch Johann, Oberhofer Franz, Marchsteiner Andrä, Feistmantl Willi, Seiwald Hans, Herzleier Alfons, Dr. Lambert Wurzer, Feistmantl Sieg., Würtenberger Franz, Leimgruber Franz, Leimgruber Alois, Bawek Josef, Wirtenberger Sepp, Posch Jakob, Posch Konrad, Wittwer Franz, Zanger Gottfried. Riedmüller Alfons, Schindl Hubert, Steiner Josef, Spöttl Johann, Fintl Hermann, Stöcker Franz, Bücher Josef, Rödlach Konrad, Rödlach Roland. — Bestgewinner vom Gesell schaftsschießen

am 18. August. Absam-Tief: 1. Wirten berger Sepp, 2. Ratgeber Josef, 3. Rödlach Konrad, 4. Rödlach Roland. — Absam-Kreis: 1. Ratgeber Josef, 2. Rödlach Konrad, 3. Rödlach Roland, 4. Bücher Josef, 5. Purner Ferdinand, 6. Wirtenberger Sepp, 7. Seiwald Hans. Haupt: 1. Purner Ferdinand, 2. Seiwald Hans, 3. Wirtenberger Sepp, 4. Rödlach Roland, 5. Posch Jakob, 6. Wirtenberger Franz, 7. Ratgeber Josef, 8. Stöcker Franz. — Gilde: 1. Seiwald Hans, 2. Rödlach Konrad, 3. Wirtenberger Sepp, 4. Wirtenberger Franz

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Pagina 3 di 4
Data: 07.08.1937
Descrizione fisica: 4
! Wer kann denn das sein? I mach öar net auf." Es klopft wieder. Da geht sie Hinaus. . „Is wer da?" fragt sie zitternd. „Wer is denn da?" „I!" An dieser Männerstimme wird Fanni Mtig. „Wann d' net sagen kannst, wer d' bist, nachher mach i net auf. Mannsbilder ölaubn allweil, wann da aner daherkommt, da soll mer 's scho wissen, wer er is. Grad Main müsset mer alls!" Da sagt Konrad: „Vitt schön, machen auf. i möcht zum Ludwig. I bin sei! Freund." „Wer san S' denn?" „No, der Konrad, der Schmied

." Da dreht die Fanni vorsichtig und langsam den Schlüssel um. Sie macht erst einen Spalt auf. Wie sie aber seiner an- nchtig wird, lätzt sie ihn herein in den Flur. . „Sie san ja ganz patschnaß! Kei Hut M kei Ioppn. Wann S' rein wolln, so lammen S' rein! Aber i mutz Ihnen sagn, der Ludwig is net daheim. Er kommt erst M Samstag. Er is in Trabenreith, wo ' das neue Pfarrhaus bauen. Polier is 61 wordn! Kann i leicht was ausrichtn?" „Na", sagt Konrad und lehnt sich an die Wand. „I Hab ihn nur amal bsuchn

volln." r „Da kommen S' bei Tag! Aber am Mntag net, da san mir net daheim!" M plötzlich fällt ihr etwas ein. „Hören $> überhaupt besser is 's, Sie kommen llmmer!" Konrad macht den Mund auf und Worte kommen keine. Er hebt nur dis Hand langsam zur Stirn und streift die Haare zurück. Über sein fragendes Gesicht hinweg bricht sie los. „Ja, schauen S' do net a so, wie wenn S' gar nix wisseten!" Und fuchtelt mit den Händen. „Des is kei Anstand net, daß mer so an armen Teufl an der Nas' umanand- führt

. Hat Eva Sie leicht geschickt, datz er wieder den Narrn machn soll, weil der an dere fort is, der Feine, he?" Da begreift Konrad. Er sagt kein Wort. Er geht wieder hinaus in die Nacht, mit gebeugtem Kopf. Er hört hinter sich den Schlüssel drehen und ihre schimpfenden Worte. „Sein ganz Lebensglück verscherzt er si, aufhängn sollt man so a Luder." Er irrt in der Mulde, in der das Dorf liegt, planlos und taumelnd von einem Gartenzaun zum andern. Bleibt stehen und horcht. Hunde schlagen

an. Hinter Vor hängen, rot oder weitz, brennt Licht. Sie haben alle ihre Heimat, dmkt Konrad. Niemand zieht sie ihnen heim tückisch unter den Fützen weg! Er hat das Gefühl des Verlorenseins, wo die anderen geborgen sind, stärker und mit einer brennenden Scham. So geht er weg- und planlos in der Nacht, gesenkten Kopfes, und hinter ihm die keifende Weiberstimme fühlend, als flöge sie seinen Schritten nach. Er weih nicht, wie lange er so gegangen ist. Es hält ihn plötzlich eine Dunkelheit auf, als hätte

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Pagina 1 di 4
Data: 09.10.1937
Descrizione fisica: 4
aus- K endes Maß Arbeit so viel Verdienst haben, daß i ihrer Familie auf eigenem Grunde und Boden leben, die Kinder erziehen, und sich für ihre letzten Jahre einen Sparpfennig sichern können. Sen Salgenbeng floman von fl. v. Sazenhofen. 16) (Nachdruck verboten.) An einem der nächsten Abende hat Konrad eine schwere Arbeit vor sich. Wie seine starke Schmiedfaust die Feder ein- tllnkt. ist ihm das Tintenglaserl umgefallen Md er ist ganz erschrocken. „Jesus, des Hab i jetzt gscheit gmacht! Der schöne Tisch

! D' Walli wird schimpfen!" Aber da ist die Agerl wieder ganz energisch. „Sie därf net schimpfen, und über haupt. des putz i glei selber auf. Mit Mer Limoni, da geht des glei weg. Setz di! daher, Konrad. Und i bring dir a Tinten zeug. da kannst das Glast neinstellen, nach her kann ’s nimmer umfalln." Da rückt der Konrad auf die andere Seite und beginnt das schwere Werk von neuem. „— so möchten Agerl und ich dich bit ten. daß du zu uns ziehst. Ich dent mir halt, daß die Stadt nicht das Rechte

für dich ist. Es ist nicht die alte Heimat, aber eine schöne und liebe Heimat, in der wi)r glücklich sein können, alle drei." Frau Martha hat diesen Brief so oft gelesen, bis seine Schrift erloschen war von chren Händen, die ihn immer wieder ge glättet. Das Haus mit den Kobaltblauen Md braunen glasierten Kacheln war ein fer ner böser Traum. Er war ausgeträumt, dosef hatte getan, was Konrad geraten hatte. Der Kauf war rückgängig geworden, me Anzahlung war zwar verfallen, aber Aussicht auf einen Verdienst war da. Josef

hatte ein möbliertes Zimmer gemietet. Das Auto war gekauft. Es war ein schöner Wagen und lockte die Fahrlüstigen. „Iosef, gel, du fährst mi hin!" „Ja, Mutter, gewiß!" „Mußt mir net bös sein, aber weißt, i glaub, i kann wieder gsund wern, wenn i wieder a Arbeit Hab." Und sie lebte auf in dieser Vorstellung. Arbeit, für was nutz sein! * * * „Agerl", sagt Konrad, „du därfst net der Mutter sagn, sie soll si schonen. Des is grad des Verkehrte!" Da hat Agerl begriffen. „Mutter", sagt sie, denn Frau Martha

zu. Agerl ist so süß und jung und blühend, mit Augen, die vor Glück ganz groß sind und so leuchten wie ganz große Sterne. „ ^ . . Das Essen ist vorüber. Es dämmert schon draußen, die elektrische Lampe, ehe mals eine Hängelampe, brennt über dem mit Kuchen und Wein bestellten Tisch. Da geht Konrad hinunter in die Schmiede. Sie fahren morgen mit Iosef alle zusammen in die Stadt, auf einen Tag. Iosef tut es nicht anders. „Ihr müßt zu mir kommen und meine Garage an sehen, und ich will euch einen! schönen

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 28.08.1937
Descrizione fisica: 4
, die als ein Evangelium in die Welt tritt, wird dem stockenden pedantischen Volke ein Aergernis und einem Viel-, aber Leichtgebildeten eine Torheit. Goethe. See Salgenbeeg Homan von kl. v. Sarienboten. 10) (Nachdruck verboten.) Es ist der 14. November. Glasige Schneeflocken und schwere Wassertropfen reiht ein Sturm tanzend durcheinander. Der stille Weg an der Stadtmauer hat seinen weichen Iahrhundertstaub in Nässe vergehen lassen. Striemen und Spuren zer- ichneiden seinen Teppich. Konrad hat noch immer Arbeit

. Er arbeitet fieberhaft. Der alte Zechmeister war um 6 Uhr m der Früh noch dagewesen, mit einem Wagen an seinen Leiterwagen angehängt. „Die Deichsel muftt mer heut noch flachen, Konrad, da hilft dir nir! Wo soll l denn sonst hin damit?" Die Kathi bringt ihm das Mittag essen herunter. Es ist kalt geworden. In der Suppe schwimmen Flankerln. Sie hat ! nicht zugedeckt, die Kathi. Ihm ist 's egal. Er würgt nur ein paar Bissen hin unter. Die letzte Mahlzeit! Dann arbeitet er weiter. . Plötzlich ist Josef

da. Er hat ihn gar Ulcht bemerkt. „Hör einmal auf mit dem Spektakel. möcht dich was fragen." . Der Hammer legt sich langsam auf v.as Eisen und bleibt dort liegen, er hat in Mr zitternden Faust ein vibrierendes, hii* ' es Klingen. . Es war das erste Mal, daft Josef in V Schmiede war. Er steckt die Hände in öle Taschen, damit sie nicht schwarz werden. . „Kannst du mir, das heißt der Mut- H Selb geben?" Wieder ist der feinklingende Ton aus der zitternden Berührung von Hammer und Eisen im Raum. Konrad gibt

nicht gleich Antwort. Da hastet Josef aufgeregt. „Es handelt sich nur um zwei- bis dreihundert. Der Knoll zahlt erst am Er sten. Ich gebe es dir ja zurück. Der Spe diteur, der die Möbel vom Tischlergeschäft ab holt, will eine Anzahlung. Mutter hat nicht genug." Ein heller Schlag zerreißt die Stille. Der Hammer ist zu Boden und auf ein Stück Eisenplatte gefallen. „Wieviel?" fragt Konrad kaum hörbar. „Dreihundert." In Josefs Augen ist ein triumphieren des Leuchten. Da geht Konrad langsam zu dem alten Kasten

und zu uns in die Stadt ziehen. Obwohl du dich gemein gegen uns benommen hast und der Mutter die ver diente Ruhe nicht vergönnst, hat sie doch erst gestern gesagt, der Konrad wird auch ein anderes Leben haben. Er braucht sich nimmer schinden." In Konrads Augen flirren Funken auf. „So, das könnt die Mutter wissen, daß i mi net hinsetz, d' Händ in Schoß leg und mi von ihr erhalten laß. Wie 's mit der Arbeit in der Stadt aussieht, das weift mer ja." „Wenn ich Advokat bin, kannst du ja auch zu mir kommen als Schreiber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 28.07.1924
Descrizione fisica: 8
. „Was ist denn das! Ihr kennt euch?" frug Rosa, die beiden mit Blicken der Verwunderung an sehend. „O, wir kennen uns," versetzte Konrad. . „Wie wunderbar! ... Ich will es nur gleich dem Vater melden!" rief Susanne, in das Haus eilend. „Also, Bekannte?" versetzte Rosa, sich an Kon rad wenden. „Ist das eine kuriose Geschichte! Sag ten Sie nicht vorhin, daß Sie mich gesehen? Und jetzt sehe ich, daß Sie die-Susanne gesehen haben!" Konrad wurde feuerrot. „Ich muß es Ihnen ein anderes Mal sagen," stotterte

, buschigem Haar und Voll bart, ein breitschultriger Mann mit einer Löwen stimme, und er schüttelte ihm die Hand. „Mächens Sie sich^s bequem", fuhr er fort, ihn zum Ablegen der Sachen nötigend. „Ich freue mich, einen Künstler bei mir zu sehen." «Ihr Hof ist wirklich. ein Freihof", bemerkte Konrad. „Haben Sie ihn getauft?" Der Alte griff in den mächtigen Bart. „Ich nannte.ihn so, als ich vor 26 Jahren hierher kam", erwiderte er. „In München verlor ich Jugend, und weil meine Frau Tirol liebte, sagte

ich zu ihr: Gehen wir fort, wir passen nicht für die Stadt!" Konrad frug, warum er nicht in das bairische Gebirge gegangen sei. „In Baiern war mir der Boden heiß geworden. Ich war radikal, man drückte mich rechts und links, und da dachte ich, daß ich in Tirol einen Platz suchen sollte, um als Unbekannter Aufklärungsver suche von neuem aufzunehmen." „Und wie ging die Sache?" . . . Wie es immer geht. Ich mußte kapitulieren, und es war ein Glück, daß ich es rechtzeitig tat", sagte Strobel, sich in das Löwenhaar

fahrend. „Aber sie lebten doch als freier Mann", versetzte Konrad. „Die Sache fing mit dem Pfarrer an. Er ver folgte mein Tun, erst von der Ferne, dann näher und näher, daß meine Frau Tag und Nacht in Tränen war. Ich war der Verfluchte; es ging so weit, daß ich Knechte und Mägde aus Bayern kom men ließ, weil ich vor Feuer und Totschlag nicht sicher war." K onrad alaübte nickt richtig zu hören. Bregenz fanden sich knapp ein halbes Tausend ein. trotzdem versichert wurde, es haben sich zweitausend

Stellung verbessern zu suchen. „Lieber Herr, wo der menschliche Geist geknechtet wird, ist es nicht anders zu erwarten. Der Friede, der unser schönes Land wie mit einem Zauber schleier bedeckt, ist Maske. Hinter allem lauert der große, schwere Geistesdruck, der dumm macht, ein schüchtert, gefangen hält. Die Opfer dieses Trug bildes sind ungeheure. Ich sage Ihnen, Sie werden alles noch kennen lernen." Und seine Augen roll ten. „Wie kam es, daß die Sache anders wurde, alles wieder gut ist?" frug Konrad

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 01.08.1924
Descrizione fisica: 8
/ versetzte er, „du 1 wirst auch nur mit mir glücklich. Du paßt nicht für das Landleben, und in München -hast «du alles, was du -dir wünschen kannst.... Also, wir sehen uns wieder!" fügte er als letztes Wort hinzu, und noch eine Umarmung, und -sie trennten sich. Niemand erfNhr davon. Otto hatte erreicht, was er wollte, und verließ triumphierend den Freihos. Als Rosa wieder mit Konrad allein war, fühlte sie sich gepreßt; -der Druck war ein viel stärkerer ge worden. Es schien ihr unbegreiflich

spielte um ihre Mundwinkel. „Ha, ha, ha! Ich glaube wirklich, daß dich die Eifersucht plagt!" Konrad lächelte. „Glaubst du, -daß ich noch Ur sache habe, eifersüchtig zu sein?" „Du bist es aber doch!" „Ich denke nicht daran. Warum sprichst du über solche Dinge?" „Und warum willst du mir etwas angemerkt haben?" erwiderte sie rasch und gab sich den An schein, verletzt zu sein. „Bist du darüber bös? ... Schatz, seien wir keine Kinder!" ries er, durch einen Kuß alles gut zu machen suchend. „Du weißt

, wir haben absgemacht, nicht mehr über Otto zu sprechen! ...Also nicht wahr, das hört nun aus?" „Ich interessiere mich überhaupt nicht für ihn. Weshalb 'bist du so erregt?" „Ich bin es nicht... Aber nun halten wir Wort!" sprach sie, ihm >die Hand drückend, und alles schien wieder gut. Allein Rosas Frohsinn kam selten wieder. Es ge lang ihr wohl, mit Konrad herzlich zu verkehren, doch wenn sie in JugeNdkraft aufschäumte, war es, sobald sie bei Otto weilte. Sie wußte, daß sie sich und Konrad getäuscht, aber sie fand

nicht den Mut, ihm die Augen zu öffnen. 19 . Eines Tages, als Konrad in Begleitung Strobels in das Dorf ging, bekam er iden Pfarrer von Sankt Peter zu Gesicht. Strobel schien -unruhig, er prüfte Konrads Züge und Gestalt mit denen des Priesters. „Grüßen Sie sich?" svug Konrad, -als ihnen der- selbe näher gekommen war. „Er grüßt, wenn meine Töchter bei mir sind/ Ein Blick aus beide wühlte sein Herz aus; die ganze -sittliche Entrüstung, -deren er «fähig war, bemäch tigte sich seiner. Aus den Augen blitzten

Zorn und Verachtung. Endlich wurde er ruhiger. „Ich will das Geheimnis wahren," sprach er. „Es würde ihn sehr unglücklich machen. Lieber spät, als zu früh!" und seine Blicke richteten sich gegen den Pfarrer, welcher zu Boden schaute. „Es gibt noch ehrliche Priester; aber dieser gehört zu jenen, die der Vernichtung wert sind," bemerkte er. nach einer Weile. „Das also ist der Partenkirchner? Wie heißt er denn?" frug Konrad. „Steiner!" „Steiner? Etwa 'der Bruder vom Tischler?" „Ich weiß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 31.07.1924
Descrizione fisica: 8
mit der Frauenorganisation statt finden. Wir bitten alle, das Möglichste zu tun und mit zuhelfen, damit unser Reichsjugendtag voll gelingt und kick, unsere Gäste oft und gerne der Gastfreund schaft der Innsbrucker Parteigenossen erinnern. Verband der soz. Arbeiterjugend. Sie umschlang und küßte ihn, und Konrad durch bebte der Taumel seligsten Empfindens. „Bleibe die meinige! Ein neues Leben durchzieht mich!" rief er, während ihr Herz brannte — es ge hörte einem anderen. 18. Das Leben im Freihofe wurde ein familiäres

und zugleich ein gehobenes durch das künstlerische Element. Konrad selbst fühlte sich fchaffensfreu- diger denn je; die schwellende Liebe befruchtete sein Empfinden, und Vater Strobel liebte ihn wie sei nen Sohn. „Er ist ein Stern," pflegte er zu sagen, und Susanne pries seinen idealen Sinn. So kam es, daß Rosa sich ihm mehr hingab, als das Herz es verlangte, und wenn dasselbe wieder von Zwei feln erfüllt war, sah sie sich an der Seite eines berühmten Künstlers in München und Otto als Freund. Sie folgte

dem Zuge des Augenblickes. - Konrad selbst hielt alle Hindernisse für beseitigt. In dem Maße, als er Susanne wie einer Schwester näher trat, spiegelten deren Züge das Glück wieder, welches ihre Brust verschloß. Konrad hatte sie in , dem Augenblick gefesselt, als sie ihn im Glas- palaste gesehen, und nun, da er ihr in seiner Liebe ' zu Rosa alle Aufmerksamkeit widmete, war ihre Liebe zu ihm erwacht. Es war ihr Liebling swnnfch /gewesen, mit einem Maler zu arbeiten; jetzt hatte er sich erfüllt

zur Rächerin und schasst Zerrbilder, Gram und Todesnacht. Kein Mensch vermag zu ersetzen, was sie verweigert. Die Natur spottet menschlichem Gebote; die wahre Liebe bedarf allein sich selbst. Sie ist, wo sich das Herz zum Herzen findet. Im Freihofe fanden die Kräfte nicht ihre natür liche Ergänzung. Zwischen Konrad und Rosa be stand kein natürliches Liebesverhältnis; er liebte sie mit der heißesten Glut des Herzens, sie aber einen anderen, während es bei Susanne und Kon rad an dem Momente mangelte

er nach St. Peter, und Strobels gast freundlicher Sinn öffnete ihm fein Haus. Das Lie besglück blendete Konrad dermaßen, daß es ihm Nicht in den Kopf kam, in Ottos Besuch Argwohn zu fetzen; er dachte nicht daran, daß derselbe Schleichwege betreten, um sich Rosa zu vergewis sern. Seine Schauspielkunst täuschte ihn um so leichter, als er, wenn alle beifammen waren, gegen Susanne eine Liebenswürdigkeit enffaltete, welche vermuten ließ, daß ihn die Liebe zu ihr in den Freihof geführt, und dazu kam der Umstand

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 13.08.1926
Descrizione fisica: 12
hat. Dem berechtigten Zweifel must einmal Ausdruck gegeben wer den, ob der Gemeinderat wirklich das ge Marthe (Valentins Witwe) Knaben, die in der Werkstatt spielten, verkrochen sich furchtsam unters Stabholz. In dem Augenblick trat Rosa hinein, verwundert, erschrocken über das fürch terliche Geschrei, was gar nicht singen zu nen nen. Sowie Konrad Rosa gewahrte, schwieg er augenblicklich, stand von der Fügbank auf und nahte sich ihr, sie mit dem edelsten Anstande grüßend. Dann sprach er mit sanfter Stimme

und Treiber ruhn. Nur ihre süße Stimme wollen wir hören und mit gebeugtem Haupt erlauschen, was sie gebietet uns demütigen Knechten." Reinhold und Friedrich schauten sich ganz ver wundert an, aber Meister Martin lachte hell auf und rief nun: Konrad! — Nun ist's klar, dast Ihr der allernärrischste Kauz seid, der je mals ein Schurzfell vorgebunden. Erst kommt Ihr her und wollt mir wie ein ungeschlachter Riese alles zerschmeißen, dann brüllt Ihr der maßen, dast uns allen die Ohren gellen, und zum würdigen

durch zahlreichen Besuch der Ausstellung ehren, die bis Montag den und gebärdet Euch wie ein verliebter Junker! „Eure holde Tochter," erwiderte Konrad ge lassen, „Eure holde Tochter kenne ich gar wohl, lieber Meister Martin, aber ich sage Euch, dast sie das hochherrlichste Fräulein ist, das auf Erden wandelt, und mag der Himmel verleihen, dast sie den edelsten Junker wür dige, in treuer, ritterlicher Liebe ihr Paladin zu sein." Meister Martin hielt sich die Seiten, er wollte ersticken, bis er dem Lachen Luft

gab durch Krächzen und Hüsteln. Kaum der Sprache mächtig, ftotterte er dann: „Gut — sehr gut, mein allerliebster Junge, magst du meine Rosa immerhin für ein hochadlig Fräu lein halten, ich gönn' es ihr — aber dem un beschadet, sei so gut und gehe fein zurück an deine Fügbank?" Konrad blieb eingewurzelt stehen mit niedergeschlagenem Blick, rieb sich die Stirn, sprach leise: Es ist ja wahr, und tat dann, wie ihm geheißen. Rosa setzte sich, wie sie immer in der Werkstatt zu tun pflegte, auf ein klein

Fästlein, das Reinhold sorglich abgestäubt und Friedrich herbeigeschoben hatte. Beide fingen, Meister Martin gebot es ihnen, nun aufs neue das schöne Lied an, in dem sie der wilde Konrad unterbrochen, der nun still und ganz in sich versunken an der Füqbank sortarbeitete. Als das Lied geendet, sprach Meister Mar tin: Euch hat der Himmel eine schöne Gabe verliehen, ihr lieben Gesellen! — Ihr glaubt gar nicht, wie hoch ich die holdselige Singe kunst achte. Wollt' ich doch auch einmal ein Meistersinger

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 16.11.1935
Descrizione fisica: 12
Jnnsbvucher Zeitung Samstag, 16. November 1935 Nr. 264 JZ II Tchützenjahrtagfeier der I. Tiroler Scharsschützen- kompagnie Absam Am Martinisonntag, den 10. ds., war wie üblich um lg Uhr vormittags die hl. Festmesse: hernach begrüßte und dankte der Hauptmann Konrad Rödlach alle Erschienenen im Gasthaus Stamser. Besonders gab er seiner Zufrieden heit Ausdruck über die Beteiligung: die Kompagnie war völlig vollzählig, auch Gildemitglieder waren sehr zahlreich vertreten. Anschließend verteilte

dann auch den beteilten Kameraden und den zwei Marketenderinnen zur Beglückwünschung ein dreifaches „Schützen Heil" dargebracht. Abends beim Schützenball fand die Bestverteilung vom Kompagnieschießen (Schlußschießen der Schützengilde Absam) statt. Die Beteiligung war kaum einmal so groß wie heuer, 70 Schützen haben geschossen, darunter waren 20 Jung- schühen, nachfolgend die Eewinnerliste: Kompagniescheibe 1935: 1. Kreisser Simon; L Straffer Lorenz; 3. Rödlach Konrad; 4. Auer Rudi; 5. Rödlach Roland: 6. Riedmüller

. Geschirrscheibe: 1. Rathgeber Josef; 2. Jäger Josef; 3. Posch Josef I; 4. Wirtenberger Sepp; 5. Feichter Julius; 6. Spöttl Alois; 7. Feistmantl August; 8. Rödlach Roland; 9. Rödlach Konrad; 10. Ferenz Artur. Absam-Tief: 1. Rathgeber Josef; 2. Jäger Josef; 8. Rödlach Konrad: 4. Rödlach Roland; 5. Ferenz Artur; 6. Schwaninger Josef; 7. Nagl Max. Absam-Kreis: 1. Jäger Josef; 2. Rödlach Roland; 3. Rödlach Konrad; 4. Schwaninger Josef; 5. Rathgeber Jo sef; 6. Ferenz Artur; 7. Nagl Max; 8. Feichter Julius. Haupt

: 1. Rathgeber Josef; 2. Marchsteiner Andrä; 3. Wirtenberger Sepp: 4. Rödlach Konrad; 5. Schwaninger Josef; 6. Schaar Engelbert; 7. Jäger Josef; 8. Rödlach Ro land; 9. Mayr Mich!; 10. Spöttl Alois. Gilde: 1. Rathgeber Josef; 2. Herzleier Franz jun.; 3. Jäger Josef; 4. Marchsteiner Andrä; 5. Stöcker Anton; 6. Wirtenberger Sepp; 7. Rödlach Roland; 8. Ferenz Artur; 9. Rödlach Konrad; 10. Oberauer David; 11. Schwaninger Josef; 12. Schaar Engelbert. Serie (15er und 5er alternierend): 1. Rödlach Roland; 2. Jäger

Josef; 3. Rödlach Konrad; 4. Rathgeber Josef; 6. Schrvaninger Josef; 6. Wirtenberger Sepp; 7. Oberauer David; 8. Schaar Engelbert; 9. Mayr Mich!. Jungschützen „6": 1. Laimgruber Franzl; 2. Rödlach Hans; 8. Auer Rudolf; 4. Pflanzner Hermann; 5. Herzleier Berta: 6. Seiwald Max; 7. Posch Josef I. .Jungschützen „A“: 1. Rathgeber Anna; 2. Seiwald Karl; 3. Margreiter Martin; 4 Abfalter Johann; 5. Laim gruber Ällois; 6. Feistmantl Ernst; 7. Laimgruber Franzl; 8. Feistmantl Willi. Prämie für Uebungszehner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 07.08.1924
Descrizione fisica: 8
genügt. r; 'Ihre Schuld deckte die Verschwiegenheit der Kirche. Jetzt, im Kreise des Frohsinns, versuchte sie, zu fein wie ehedem, ja, als sie am Nachmittage unter den blühenden Bäumen faß, sang sie. Strobel war heiterer denn je, und Konrad baute Luftschlösser, wie es nur ein Bräutigam an der Seite eines Mädchens vermag, welches das ver körperte Bild von Schönheit und Leben ist. Plötzlich fiel ein Mißton in die Harmonie des Geplauders. Strobel sprach davon, daß er die Tante zur Hochzeit einladen

würde; während Rosa die Einladung unter der Begründung zu vereiteln suchte, daß sie nicht allein reisen könne, erklärte Strobel, sie dürfe nicht fehlen und im schlimmsten Falle könne sie Otto, ihr Schützling, begleiten. „Ums Himmels willen," rief Konrad aufsprin gend, „nur diesen Menschen nicht in den Freihof bringen! Ich kann mir nicht helfen, aber ich hasse ihn!" Rosa erblaßte. Susanne, welche die Gefahr eines Zwistes ahnte, wußte ihren Vater über Konrads Aeußerung, die ihn befremdete, dadurch hinwegzu bringen

, daß sie plötzlich als wichtige Frage die 'des Wohnortes auf das Tapet brachte, und als Konrad den Wunsch ausfprach, fein Heim im Hin terhause einzurichten, geriet Strobel in gehobene Stimmung. „Ihr verschönt mir den Lebensabend! Ich hätte nicht gewagt, davon zu sprechen," versetzte er, und alles war gut, die Schwestern umarmten einander und Strobels Angesicht spiegelte kindliche Freude wieder. 1 „Wer hätte es gedacht, daß der Freihof Sitz eines freien Künstlers würde?" rief er. „Was wird der Pfarrer sagen

! Er wittert schon das Reis auf dem morschen Stamme!" fügte er, vergnügt lachend, hinzu. „Und was wird er sagen, wenn wir uns ohne den priefterlichen Segen verbinden? Was meinst du, Rosl?" fiel ihm Konrad in das Wort. Strobels Freimut hatte feit Anfang in Konrad ein Echo gefunden. Offen, wie er war, wurde feine Frage ein Funken, der die Gemüter aufs äußerste gefährdete. „Nicht kirchlich?" frug Rosa erschrocken. „Wohin du denkst! Was nur die Leute sagen würden!" „Die Leute? Kind, du bist naiv," entgegnete

. Bei uns geht es eben nicht." „Bedenke, Konrad," begann Rosa, sich ihm nähernd, „was es für einen Sinn hätte, von hier fortzugehen, nur um den Pfarrer zu ärgern. Wir könnten dann einfach nie mehr zurückkommen. Ich wenigstens könnte mich niemals in der Kirche sehen lasten." „Ich denke überhaupt nicht daran," versetzte Kon rad mit Nachdruck. „Aber ich. Das ganze Dorf wäre gegen uns. Es würde uns gehen, wie es dem Vater ging. Weißt du wohl, was die Mutter gelitten? Nicht wahr," fügte sie einschmeichelnd hinzu

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 14.04.1926
Descrizione fisica: 10
Ma ria gestern abends noch um Vaters Segen gebeten. Jetzt steht sie zum Kirchengang bereit vorm lieben Mütterlein. Die legt segnend die Hand aufs Haupt des weißgekleideten Mädchens, leise, sachte, ums Kränzlein rächt zu drücken, das zarte, weiße Anemonkränzlein in den braunen Locken: „Geh mit Gott, mein Kind! Konrad begleitet dich." Wie lange schon freut sich doch der gute Bul^ sein Schwesterlein hin zu geleiten auf den Weg zum Herrn. Lieb-Schwesterlein. Christkindleins holde Gabe

in jener stürmischen Winternacht vor zwölf Jahren. För ster Hegenwart hat nie noch seinen Entschluß bereut. Wie lieblich ist das Waislein heran geblüht im Waldes frieden! Der Liebling aller ist das gute Kind, ohne ihr, dem Sonnenscheinchen, wäre das trauliche Forst- Haus gar öde und stille, ja gar nicht denkbar. Der Ansicht ist zumeist Konrad. der Ritter Rosa Marias während der nun fast verflossenen Kinöerzeit. Der sanfte Junge, gerauft hätte er falls jemand fein Schwesterlein gekränkt. Gerauft

selbst mit dem bäreristarken Kreitner Veit, den er fürchtete, seiner Stärke wegen; der sich auch von Zeit zu Zeit erkühnt. Rasa Maria den Schützer der Schwachen zu spielen. So ist glücklicherweise kein Grund zur Entzweiung vorhanden, beide Buben vertragen sich gut. „Weißer Sonntag", jubeln die Glocken von Sankt Oswald, „kommt, Kinderlein, kommt zum Herrn der eurer harrt!" Fast ehrfürchtig sieht Konrad das festlich geschmückte Mädchen au. Wie sie so neben ihm einher schreitet, im. duftig weißen Kleide, das Köpfchen

. Die andere Hälfte schiebt er weg und trinkt nur seltsam hastig ein Schäl chen Kaffee leer. Kein Wunder! Rosg Marias Ehren tag ist fein Scheidetag. Morgen geht es fort aus der grünen Heimat, fort in die Stadt. Konrad will studie ren; die Lateinschule besuchen. Gerne waren die El- tern einverstanden, zumal ja Friedl, der ältere, ein strammer Bursche, Vaters Nachfolger, ein Jäger wer den will. Der Pfarrer meinte wohl, der Bub fei zwar etwas spät dran mit seinen 16 Jahren. Doch könne er mit Fleiß und Ausdauer

ein, zwei Jahre einbringen. Doch kann er sich nicht enthalten, dem scheidenden Schüler ein paar herzenswarme Worte mit in die Welt zu geben: „Konrad Hegenwart, du gehst fort aus der Heimat, fort von den Eltern, die dich mit Sorgfalt erzogen, fort von mir, deinem Katecheten, der stets nur dein Bestes will. Drum spreche ich wie dereinst des Tobias Vater: Mein Sohn! Alls Tage deines Lebens trage Gott im Herzen! Die ferne Stadt, gar viele Gefahren birgt sie für ein so junges Blüt. Denke an deine Lie ben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.08.1924
Descrizione fisica: 8
er nicht den Schmerz seines Kindes empfunden, würde er Konrad in feine Arme geschlossen haben. So folgte dem sen genden Gedankensturm ein lautloses Schweigen. Rosa war kreidebleich. Die ganze Schwere ihrer Schuld trat wieder vor ihre Augen, und nur die 'beängstigende Stille, die dem Sturme der Er regung folgte, war es, welche sie zwang, ihren Mund zu öffnen. „Du sollst ja nie, nie etwas mit Priester und Kirche zu tun haben," sprach sie mit zitternder Stimme, seine Rechte 'haltend. „Sieh mich an, Kon rad! Ich gebe

, so sind auch in diesem Jahre in dem Organ der Gewerkschaftskommisiion, der Zeitschrift »Ar beit und Wirtschaft", die Daten über Mitgliederbewe- gung und Finanzgebarung der freien Gewerkschaften statistisch veröffentlicht worden. Im „Deutschen Ange stelltenschutz", dem Blatte des Deutschnationalen Hand- Atemzuge opfern... aber, nicht wahr, das eine, nur das eine kleine tust du mir zuliebe?... Du bist ja so gut, so edel! . . . Bitte, Konrad, mein Glück!..." »So gehtts!" rollte Strobels Stimme, und er er- hob

sich, seine Augen trocknend. „Ihr werbet euch schon einigen, es hat noch Zeit!" fügte er beruhigend hinzu. »Wenigstens will ich dem Pfarrer sagen, was ich bin und denke," erwiderte Konrad, und kaum, daß er den Satz vollendet, sah er sich in Rosas Armen. 26. Konrad beugte sich aus Liebe zu Rosa; ein grö ßeres Opfer kannte er nicht. So war es erklärlich, daß er, ohne mit Vater Strobel gesprochen zu haben, zum Pfarrer ging. Es gewährte ihm, dem Besiegten, eine Befriedigung, auf eigene Faust den Meinungsaustausch

. Gulden — 27420 Kronen, 1 tschechische Krone —, 2095 Kronen. F t Wiener Valuten. . Vom 7. Aug. Amerikanische. 70460, Deutsche 16'52*).Englische 314700, Französische 3885 Holländische 27100, Italienische 3135.—, Jugoslawische 872, Schweizer 13385, Tschechische 2077, Ungarische 0.88.90 *) Die deutsche Notierung gilt für 1 Milliarde Mark. Schon der Name „Freihof" war dem Pfarrer ein Dorn im Fleische, und nun die Tatsache, diesen Konrad Jmhof, dessen Leben mit dem seinigen ver- ’ flochten

war, vor sich zu sehen! „Das Schicksal ist ironisch," dachte er, „hätte ich es jemals denken sollen?" und er versuchte, sich zu bemeistern und die Rolle gut zu spielen. »Ich habe davon gehört," sprach er, die Pfeife weglegend und Konrad einen Stuhl anbietend. »Wir gedenken die Hochzeit morgen in drei Wochen zu feiern," bemerkte derselbe. »Wir wün schen eine ganz einfache Feier, so einfach als mög lich." Der Pfarrer zog die Augenbrauen zusammen. »In unserer Zeit ist man ja vielfach schon so fort geschritten

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Pagina 3 di 4
Data: 25.10.1930
Descrizione fisica: 4
, kann mitsiegen." * Schützengilde Hall. Bestgewinner vom Kirchweih schießen am 19. und 20. Oktober. Kirchweihscheibe: 1. Steinlechner Stefan, 2. Plattner Josef jun., 3. Anker Josef, 4. Rödlach Roland, 5. Ratgeber Josef, 6. Kugler Josef, 7. Kirchbichler Konrad, Gnadenwald, 8. Rief Jo hann, 9. Schneider Franz, 10. Denifl Josef, 11. Unter schweiger Peter. 12. Mattevi Rudolf, 13. Handle Franz, 14. Bader Jakob, 15. Plattner Franz, 16. Bücher Josef, 17. Prem Hans, 18. Plaseller Josef. 19. Seelos Hans, 20 Dr. Wurzer

. 21. Knoflach Hans, 22. Steinlechner Josef jun. — Haupt: 1. Ratgeber Josef, 2. Plattner Franz, 3. Plattner Josef jun., 4. Plaseller Josef, 5. Mat tevi Rudolf, 6. Denifl Josef, 7. Prem Hans, 8. Rödlach Roland, 9. Schneider Franz, 10. Lechleitner Franz, 11. Kirchner Franz. 12. Bücher Josef, 13. Eliskas s Franz, 14. Rödlach Konrad, 15. Bader Jakob, 16. Seelos Hans, 17. Recheis Karl, 18. Dr. Wurzer, 19. Unterschweiger, 20. Anker Josef. — Schleckerscheibe: 1. Plattner Josef jun., 2. Steinlechner Stefan, 3. Anker

Josef, 4. Plattner Franz, 5. Ratgeber Josef. 6 Steinlechner Josef jun., 7. Mattevi Rudolf, 8. Rief Johann, 9. Knoflach Hans, 10. Schneider Franz, 11. Denifl Josef, 12. Unterschweiger Peter, 13. Handle Franz, 14. Bücher Josef, 15. Rödlach Roland, 16. Prem Hans, 17. Plaseller Josef, 18. Kugler Josef, 19. Hornsteiner Alois, 20. Seelos Hans. 21. Kap- finger Martin, 22. Rödlach Konrad, 23. Dr. Wurzer, 24. Bader Jakob, 25. Seiwald Hans. — Kreisscheibe: 1. Mattevi Rudolf, 2. Denifl Josef, 3. Plaseller

Josef, 4. Plattner Josef jun., 5. Ratgeber Josef, 6. Kugler Josef, 7. Schneider Franz. 8. Knoflach Hans, 9. Anker Josef, 10. Unterschweiger Peter. 11. Plattner Franz, 12. Prem Hans, 13. Rödlach Konrad, 14. Lechleitner Franz, 15. Dr. Wurzer, 16. Eliskases Franz. 17. Rief Johann, 18. Bader Benedikt, 19. Recheis Karl, 20. Handle Franz, 21. Hornsteiner Alois, 22. Bader Jakob, 23. Seelos Hans, 24. Kornprobst Hans, 25. Gögl Alois, 26. Hilbert Julius, 27. Steinlechner Josef jun., 28. Kirchner Franz

, Prantner Josef, Pflanzner Hermann, Mair Erwin, Kaltenbrunner Emil, Kittinger Hubert, Mattevi Walter, Neurauter Franz, Pertinger Franz, Neu. rauter Artur, Walch Josef, Pertinger Hugo. — Absam-Ties: Röd lach Konrad, Wittwer Franz. — Absam-Kreis: Rödlach Konrad, Wittwer Franz, Schaar Englbert, Posch Jakob, Kleinbrot August. — Haupt: Dollinger Heinrich, Kleinbrot August, Posch Jakob, Bücher Josef, Rödlach Konrad, Schaar Eglbert, Seiwald Hans jun., Rödlach Roland, Wittwer Franz. — Gilde: Neurauter Franz

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