in unsere Stellungen einzu dringen, so erfreuen sie sich des Erfolges nur stundenlang, dann sind sie wieder hinausgeworfen. Mit welcher Erbitterung die Kämpfe bei Osla- Visa und am Monte San Michele geführt werden, davon hat man keine Vorstellung. An letzterem Berge waren unsere Truppen jüngst einmal mit den eingedrungenen Italienern eine volle Stunde lang im wütendsten Handgemenge, wo nicht nur mit Handgranaten, sondern auch mit Bajonett und Kolben gearbeitet wurde. Es kam sogar vor, daß einzelne
. — Bezeichnend für den italie nischen Angriff erscheint es mir. daß die Leute, dicht aneinandergedrückt Vorgehen, so daß man den Eindruck einer Herde Schafe hat. die von rückwärts gewaltsam angetrieben wird. Nach einem letzten Befehl Cadornas müssen jetzt die Offiziere bis zum Regimentskommandanten (Obersten) in der Schwarmlinie sein, daher die riesigen Osfiziersverluste. Aus den Berichten, die ich bisher zu Gesicht bekam, ist mir der eigent liche Charakter dieser Kämpfe aar nicht so zum Bewußtsein gekommen
, mit aller Deutlichkeit festgestellt, daß wir die zu Beginn des Krieges gewählte Verteidigungsfront allenthalben, am Jsonzo nun schon in der vierten Schlacht, siegreich behaupten. Seit Beginn der Kämpfe im Süd« westen vermochte der Feind sich nicht einmal jenen Zielen zu nähern, die er im ersten Anlauf zu erreichen hoffte. Wohl aber hat ihn der Krieg an Toten und Verwundeten bereits eine halbe Million Männer gekostet. Gegen eine Teilnahme am Valkanunterneh- men sträuben sich die Italiener noch halb, l)alb
und deutsche Unterseeboote minde stens ein Dutzend größere und kleinere Schiffe, darunter große Transportdampfer mit 4060 bis 6000 Tonnen, den englischen Hilfskreuzer „Varn", die englisch-ägyptischen Kanonenboote „Prime Abbas" und „Abdul Menem", auch mehrere ila- lienische Dampfer, alle im Mittelmeer. .. _ Der Krieg gegen Kußlanö Seit Beginn des Krieges bis auf den heutigen Tag waren die Nachrichten über die Kämpfe ge« gen die Russen noch nie so aeringfügig und magere als in der letzten Woche. Die Russen
haben allem Anscheine nach wieder einmal genug, die Angriffs« lust scheint ihnen für eine Zeitlang vergangen zu sein. Die Russen müssen durch den Krieg doch furchtbar gelitten haben, mehr als man glaubt. Der sicherste Beweis hiefür ist. daß sie nicht bloß nicht imstande sind, unsere verhältnismäßig schwachen Linien zu durchbrechen, sondern auch. jetzt nickt mehr in der Lage sind, wieder erneut' mit großer Kraft anzugrcifen. Aus allen Berich ten, die man nachträglich über die Kämpfe in den letzten Monaten