. — Bezugsanmeldungen und Ankündigungen nimmt entgegen die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Ihrenbergers Wwe.) in Reutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 69. Reutte, Samstag 13. November 1915. 3 . Jahrgang. N mm mit Mim Mmrtt Die großen Erfolge im Balkanseldzug. — Die Beute von Risch, Krusevae und Leskovac. — Die Kämpfe am Isonzo und um den Col di Lana. Die Kriegsereigniffe. (Vom 4. Ns 10. November.) Der Kampf -n Serbien. Man merkt es, daß der Winter hctzLnnaht, <m dem langsmnen Erlahmen
der großen Kämpfe, von deren Widerklang Sommer und Herbst hin durch ganz Europa widerhallte. Nur in Serbien ist eine scharfe Partie begonnen, die aber auch langsam ihrem Ende zustrebt. Mrs wichtigste Er eignis der Offensive in Serbien ist die Einnahme von Ni sch durch die Bulgaren, die außer der stattlichen Zahl von 10.000 Gefangenen noch eine ziemlich bedeutende sonstige Kriegsbeute ge bracht hat. Nisch ist pon Norden her den bul garischen Waffen zum Opfer gefallen, und zwar wurde der Hauptwiderstand
allerdings scheint die Demoralisation des Heeres in geometrischen Pro gressionen gewachsen zu sein, so daß es die ser bische Heeresleitung Wohl begrüßen dürfte, wenn es jetzt infolge des Terrain *arakters nur. mehr zu kleineren Gefechten kommt; den Zusammen bruch Serbiens aufzuhalten, ist der serbischen Armee durch diesen Widerstand ebensowenig mög lich, als den englisch-französischen Hilfskräften, die in die Kämpfe bereits eingegriffen wnd mit den Vulgaren ziemlich energisch, bis jetzt aber wohl
noch unentschiedene Kämpfe gefiihrt Haben. Ob Kitchener, der das englische Kriegsamt ver lassen hat, um wahrscheinlich die Operationen im Orient zu leiten, an der prekären Situation der Landungstruppen etwas wird ändern können, ist auch eine Frage. Wahrscheinlichkeit für eine Aenderuug der Situation bestes nicht. Was die Haltung Griechenlands anbelangt, so ist eine vollkommene Klärung auch diese Woche nicht zutage getreten. Venizelos hat noch einmal versucht, seine Ziele der Verwirk lichung näher zu bringen
hat auch diese Woche keine weiteren Entscheidun gen gebracht, obwohl sowohl an zwei Stellen im Süden, als auch an zwei Stellen im Norden einige Male starke Kräfte zu Durchbruchsversuchen bereitgestellt und benützt wurden. An der Strypa hat die Offensive Iwanows neuerlich mit einem kläglichen Fiasko geendet, so zwar, • daß die Kämpfe nicht mehr ausgeflammt sind, während am unteren Styr die Russen bis in die letzten Tage reichliche Kriegstätigkeit entwickelten, um die immer mehr an das vielumkämpfte Czar- torysk