in den lauten Beifall der An hänger der „neuen Richtung' auch Zeichen einer ab lehnenden Ausnahme des Stückes mischten. Die erste Scene führte uns gleich in jene Räume, in welchen sich daS ganze Drama vom Anfange bis zum Ende abspielt, in ein großes Gartenzimmer in einer Villa unweit Berlins, mit Ausblick in den an stoßenden P>,rk an den Usern des Mügzelsees. Dr. Johannes Vokerat, ein Privatgelehrter, hat sich mit seiner jungen Frau Käthe Vokerat, die ihn eben mit einem srischen Jungen beglückt hat, hieher
des berühmten Pro- essors an der Berliner Universität DuboiS-Reymonv anzugreifen und zu widerlegen. Herr Johannes ist hiemit bereits bis zum vierten Capitel gediehen, da will eS ihm aber nicht mehr recht vorwärts; eS fehlt ihm angeblich die nöthige geistige Anregung von Seite seiner Umgebung. Seine Frau, die in inniger Liebe an ihm hängt und als Muster einer deutschen Haus frau dem Heim ihres Gatten vorsteht, versteht wohl für dessen leibliche Bedürfnisse in aufmerksamster Weise zu sorgen, des Kindes
zu warten und den Haus stand in verständiger Weise zu leiten, aber ihr geisti ger Horizont ist zu eng, um für die nebelhaft erha benen Ideen ihres Mannes jenes Verständnis entge genzubringen, welches seinen Geist mit neuen Ideen befruchten, ihn mit neuer Lust und Liebe zum Schaf fen beglücken könnte. Auch dessen atheistisch gesinnter Freund Braun, ein verbummelter Maler, kann biese Lücke im Geistesleben des missgestimmten Forschers nicht auösüllen, da er als Anhänger der radicalen Richtung mit Johannes
, den er einen „Eompromister' schimpft, in seinen Anschauungen nicht harmoniert. Johannes Vokerat fühlt sich so vereinsamt, ja un glücklich und erwidert die Herzlichkeiten seiner treuen Gattin, die seinen Sinn, so gut sie eben kann, zu erheitern sucht, nur zn oft mit heftigen Erwiderungen. Auch die Geburt seines ersten SprösSlingS, eines reizenden KinveS, ändert hierin nichts. Dessen Taufe macht uns mit den Eltern VoreratS, zwei Herzens- guten, ehrlichen Leuten bekannt, die mit Schmerz ihren Sohn
in einer, wie sie meinen, gotteslästerlichen Richtung befangen sehen, die in so herbem MisS- klange mit seiner sorgfältigen, auf Gottesfurcht hin zielenden Erziehung stehe. Während so Johannes nach neuem geistigen Auf schwungs ringt, indes sich seine Angehörigen des Wohlseins seines ueugeboruen Prinzen freuen, führt ein Zufall Fräulein Anna Mahr, eine deutschrussische Studentin ins Haus, die auf der Reise von Reval nach Zürich, ihren Freund Braun, der eben im Hause VokeratS weilt, besucht. Braun macht dieselbe mit der Familie Vokerat