seien, hält auch jetzt die „Opinione' für eine ver- niinftiger Leute unwürdige Utopie, und läßt sich von Prof. Cassani nach statistischen Grundlagen ausein andersetzen, daß Italien etwa 300.000 Familien habe, die mit äußerster Anstrengung durchschnittlich je 1000 Fr. zum Opfer bringen könnten, was 300 Millionen ergeben würde; aber die Krisis, welche voriges Jahr durch die Vorauserhebung der Grund steuern, trotz der Opferfreudigst so vieler Gemein den, auf dem italienischen Geldmarkt verursacht
Allianz los, aber die vorher gegangenen Ministerien haben wohlgethan, sie zu er halten. Bon 1848 an, zur Zeit als Lamarmora bei einer Mission traurige Ersahrungen über die Stimmung Frankreichs für Italien machen mußte, sind dort die Sympalhieen für Italien hervorgetreten. Wohlwollen hegt die französische Regierung, und die Depeschen, welche von hier ausgehen, sind uns (den Italienern) günstig. Man spricht von der Note Malarets, „aber wissen Sie, wie viele Dinge die Diplomaten in ihren I!oten sagen
, auch die unsrigeu? (Heiterkeit der Kam mer.) Bezüglich der römischen Convention behält jede der beiden Regierungen die Freiheit der eigenen Hand lung für künftige Eventualitäten. Die französische Regierung hofft auf Versöhnung Roms mit Italien. Nach der Note des Cardinals Antonelli — «des Freundes des ehrenwerthen Boggio' (allgemeine Heiterkeit) — nährt Frankeich vielleicht nicht mehr gleiche Hoffnung. Lamarmora glaubt, daß der Papst viel gewinnen werde, wenn er sich von der weltlichen Macht losmache
, und noch mehr werde er gewinnen, wenn er sich von jener fanatischen, wüthenden ultra montanen Secte befreie, die kein Baterlandsgefühl hat. In Piemvnt konnte man binnen wenigen Tagen das Heer vom Friedenssuß auf den Kriegsfuß bringen, und das muß jetzt auch Italien vor einem Angriff Oesterreichs, der nicht unangemeldet kommen werde, beruhigen. Florenz, 27. Febr. In der gestrige», Sitzung der Deputirlenkammer begründeten Leporta, Zaccheroni Castellani ihre dem Ministerium mehr oder weniger ungünstigen
an den Spruch: va^Ii siruci mi Auaräi lääio, äai nemioi im Fuaräero io. Daranknüpfte der Ministerpräsident noch undere ironische Worte, die Pepoli gereizt erwiederte. Brofferio sprach sehr lan^e und lebhaft über die Nothwendigkeit, sich zum Kriege mit Oesterreich vorzubereiten und als er zu bemerken glaubte, daß die Kammer dieser Ansicht günstig sei, rief er aus: Italien ist fertig (I'Italia e kstta). Er kläre das Ministerium, daß es sich zum Kriege vor zubereiten beabsichtige, so werde er für dasselbe stim