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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Man sieht daraus, wie bodenlos hinfällig und -bei den Haaren herbeigezogen diese Begründun gen der Vertragsaufhebung sind. Italien macht es uns also zum Vorwurfe, daß wir uns mit bewaff neter Hand von Serbien Sühne für den Thronfolgermord undRuhevor der serbischen Wühlarbeit verschaffen iw o I l t e n. Ein „treuer" Bundesgenosse dies. Unsäglich gemein muß aber das Vorgehen 'Italiens bezeichnet werden, wenn man heute er fährt, warum im Dezember unsere in Serbien isiegreich vorgedrungenen Truppen

wieder z u rück- sg e z o g e n wurden. Italien hat im Dezember gegen den Vor- 'marsch unserer Truppen in Serbien Einsprache Erhoben, mit der Begründung, daß hiedurch der' »Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzt sei. Ob- ckvohl sich unsere Regierung dieser Anschauung nicht anschließen konnte, hat sie um des lieben Friedens ?mit dem welschen Bundesgenossen willen und um :keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu 'lassen, unsere siegreichen Truppen aus 'Serbien zurückgezogen, Belgrad ge räumt

und sich seither eines Ei n- ;m a r.s ch e s inSerbien enthalten. Still schweigend nahm damals unsere Regierung die Verhöhnungen unserer offenen und geheimen Feinde (Italien) hin, welche die Lüge in die Welt chinausvosaunten, der Rückzug unserer Truppen -aus Serbien sei durch die Niederlagen, die unsere 'Truppen erlitten haben, erzwungen worden. Also noch in einer Zeit, wo sich der welsche Bandit als Mitglied des Dreibundes aufspielte, 'fiel er uns, sich heuchlerisch auf den Bundesvertrag , berufend

, in den Arm, den wir gegen unseren ser bischen Feind zum Schlage erhoben hatten und, 'nachdem unsere Regierung, trotz ihres guten Rech- !tes, auf den Hieb verzichtete, um auch nicht den Schein einer Vertragsverletzung aufkommen zu /lassen, jetzt, nach fast 10 Monaten, benützt der wel sche Schurke die gleiche Ausrede, um seinen feigen 'Verrat an seine Bundesgenossen zu beschönigen und uns in den Rücken zu fallen. Nicht wir haben den Vertrag verletzt, wohl über unser sauberer Bundesgenosse Italien

betroffen.Nach dem aber Rußland, Frankreich und England sich zu Schützern Serbiens aufwarfen und ohne Grund nicht nur uns, sondern auch Deutschland angriffen, väre der Bündnisfall für Italien gegeben gewe sen, Italien hätte nach dem Vertrage an Seite der Zentralmächte in den Krieg eintreten sollen. Ita lien hielt aber mit der Ausrede, unsere Monarchie habe durch die Kriegserklärung an Serbien R u tz- lau d herausgefordert (als ob Italien nicht gewußt hätte, daß Rußland nur eine Gelegen heit abwarte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 20.07.1919
Descrizione fisica: 16
. Kein Gedanke wäre so rentabel für die Öffentlichkeit, als dieser; aber sofort die Hand ans Werk legen müßte man, sonst ist eS wie der für ein Jahr zu spät. Das Elend wird dann immer noch größer und das Ende ist dann, daß ein Großteil des Volkes auswandern kann, wenn es nicht verhungern will. Die Unruhen in Italien Wie es scheint, ist in Italien wieder Ruhe eingetreten, bezw. wurde dieselbe gewaltsam wie der hergestellt. Wenn das richtig ist — und wir zweifeln nicht daran — dann ist das ein Zeugnis

Halt, jegliche Ver läßlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Zusammew- gegangen scheint es diesmal auf ein Haar zu sein. Es stand an einem kleinen, daß aus den Teue rungskrawallen ein wahrer und wirklicher Umsturz entstand. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Unruhen wiederholen und daß das nächstemal die Regierung nicht mehr der Lage Herr wird und daß die Verläßlichkeit der Truppen nicht mehr aus- reicht. Italien ist ein heißer Boden, wie man sagt; es sind nicht umsonst in Italien noch die zwei

einzigen feuerspeienden Berge Europas — .Vesuv und Aetna, das heißt, der Italiener hat ein hitziges Blut und ist zu Krawallen und Umstürzen \ leicht geneigt. Gefährliche Krawalle, Revolutionen und Revolutiönchen find in Italien seit Jahrhun derten nichts neue-. Begonnen hat die Sache dies mal in Mittelitalien, in der Provinz Emilia, Ro- magna und in Toskana in der Umgebung von Florenz. In Mittelitalien ist überhaupt ein ge fährlicher Boden: Irre ich nicht, war es im Jahre 1912 im Juni, daß im gleichen

Gebiete Unruhen ausbrachen, die revokuttonären Charakter trugen, und nur mit großer Mühe unterdrückt wurden. In Italien selbst fürchtete man im Winter des JahreS 1914/15, daß man mtt dem Ekrttritt Italiens in den Krieg mtt einem Revoluttonsausbruch in die sen Gegenden unbedingt werde rechnen müssen; wir haben diesbezüglich verläßliche Berichte er halten. ES gab Leute bei uns, die glaubten, daß Italien schon aus diesem Grunde nicht in den Krieg eintteten könne. Die Ursache der diesmaligen Krawalle

war bie ungeheure Teuerung, die zurzeit auch in Italien herrscht. Italien ist in den Krieg eingetteten mtt der bestimmten Erwartung, daß derselbe in knr- zer Zeit beendet fein werde. Es hat aber länger gedauert, als man sich in Italien jemals auch nur hätte träumen lassen. Das Land wurde dadurch furchtbar hergenommen. Ohne die allseitige Hilfe seiner Bundesgenossen wäre Italien längst schon, ganz sicher aber im Herbst 1917 nach der großen Niederlage bei Korfreit, zufammengebrochen. Ita lien mußte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 29.08.1915
Descrizione fisica: 16
eingetreten, das dem ganzen italienischen Krieg einen anderen Lauf geben kann. Nach einer vorausgegangenen, von England bezahlten, wilden Hetze durch die Zeitungen hat nämlich am 20. ds. Italien dcr Türkei den Krieg erklärt. Was wir schon längst vorausgesagt haben, ist nun eingetroffen. Italien hat sich bis zum letzten Augenblick gegen dieses neue Unternehmen gewehrt. Schon damals, als es noch die Glän zende Hoffnung hegte, Oesterreichs Widerstand schnell zu brechen und ohne große Verluste

mit der Tüll ein freundschaftliches Uebereinkommen getrofß Nun wurde der englische Druck auf Italien ri unwiderstehlicher, alles Sträuben und Spery Italiens war vergebens, es mußte in den sam Apfel beißen. Die Italiener sind nämlich bol ständig in der Hand Englands, sie sind förmlii Sklaven der Engländer. In Italien herrscht k malen eine geradezu drückende-Geldnot und 8 selbe kann nur von England behoben wem Weigert sich Italien den englischen Forderung! nachzukommen, so knüpft England den Gelds

« zu und Italien muß in seiner Mittellosigb jeden Krieg aufgeben. Da hilft kein Winden in f 'Q7)ünitronstran SßQfß m einen Trümmerhaufen verwandelt. Gegnerische Infanterie, die sich gegenüber unserer Stellung auf der Höhe östlich Monfalcone niedergesetzt hatte, räumte ihre Gräben fluchtartig vor un serem Gefchützfeuer. Zur See haben wir wieder einen kleinen Er folg errungen. Bekanntlich hatten die Italiener die kleine österreichische Insel Pelagosa (südlich von Nagusa), die nur von den Familien

und sie räumten am 20. August das Jnselchen, nachdem sie alle Baulichkeiten und Vrteidigungsan lagen zerstört hatten Ln Gebüx/skarnar. nicht verzetteln, sondern beisammen halten, da mit es nach einer Seite hin kräftige Schläge führen könne. Nun hat Italien in den drei Monaten seines Feldzuges gegen Oesterreich die größten Enttäuschungen erlebt, sein Ansturm wurde in vernichtender Weise zurückgeschlagen und es braucht jetzt mehr denn je seine ganze Ar mee an der österreichischen Grenze

, nicht nur um hier endlich einen Erfolg zu erzielen, sondern noch mehr, um gegen einen allenfallsigen österreichi schen Vorstoß (Offensive) gewappnet zu sein. Und just in dieser Zeit, da Italien Oesterreich gegenüber in der Klemme sitzt, wird es von Eng land gezwungen, auch gegen die Türkei in den Krieg zu treten Und einen Teil seiner Armee an die Dardanellen zu schicken. Daß England hin- ter dem ganzen Unternehmen steckt und die Ita liener zur Kriegserklärung förmlich genötigt hat, ist sonnenklar. Solange England

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.05.1935
Descrizione fisica: 6
, „gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Erfüllung der nationa len Aspirationen jene Maßnahmen zu ergreifen, die ihr die Ereignisse auser legen". Am 20. Mai hatte der italienische Minister präsident Salandra in der Kammer den gleichen Gedanken näher ausgeführt. Italien habe durch mehr als dreißig Jahre „ein System von Bündnissen und Freundschaften aufrechterhalten, das den besonderen Zweck hatte, aus diese Weise das europäische Gleichgewicht und damit den Frieden bes ser zu sichern

. Diesem Ziele zuliebe hat Italien nicht nur den M a n g e l a n S i ch e r h e i t der Grenzen ge duldet, es hat nicht nur geheiligte nationale Aspirationen ihm untergeordnet, sondern auch den Schmerz unterdrückt, der mit dem betrie benen Versuche zusammenhängt, jene Kennzeichen der Italität zu unterdrücken, die Natur und Geschichte unverwischbar edlen Gebie ten auf-gedrückt haben". Gerade diese letztere Stelle scheint für heute von besonderer Beziehung zu sein, da geschichtlich festgestellt

ist, daß die österreichische Na tionalitätenpolitik den Schutz und die Entwicklung der nationalen Eigenart als selbstverständlichen Ausgangs punkt betrachtete. Noch kürzer hat übrigens gelegentlich der Minister präsident Orlando den Grund für die Kriegserklä rung mit der berühmt gewordenen Formel vom „saero egoismo" beleuchtet. Wer darauf gehofft hatte, daß Italien sich auch militärisch an die Seite der Mittelmächte stellen, könnte, machte seine. Rechnung ohne die Geographie. Die langgestreckte italienische Küste

ist gegenüber Angriffen von der Seeseite her ungemein empfindlich. Das bedeutet, daß Italien kei ner Aktion beitreten konnte, die es in eine aggressive Feindschaft Englands verwickelt. Seitdem mit der französisch-englischen Entente eine neue Kraft auf dem Schachfelü der europäischen Politik erschienen war, trennten sich Italiens Wege zusehends von denen des Dreibundes. Sowohl bei der Konferenz von .Algeeiras wie in der albanischen Frage tanzte die italienische Diplomatie Extratouren, denen man in Berlin

mit größter Nachsicht begegnete, während die weitblickenden militärischen und diplomatischen Kreise der Donaumonarchie im Mißtrauen gegen den süd lichen Bundesgenossen nur bestärkt wurden. War das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien nie vertrauensvoll und warm, so erkaltete es jetzt völlig. Auf dem Boden des Mißtrauens wurden jene Verhandlungen ausgenommen, die Italien im Herbst 1914 angeregt hatte, um sich die bekannten „Kompen sationen" als Preis für die Neutralität und als Aus gleich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.04.1920
Descrizione fisica: 4
Verwaltnngsgebietes. Die „Liberia" nimmt die Erklärung der italienischen Re gierung, über die staatliche Verwaltung des annektierten Gebietes erst eine Entscheidung zu treffen, bis den Süd- irrolern Gelegenheit geboten sein soll, ihren Willen klar and deutlich bei den Wahlen auszusprechen, zuur Anlaß, am gegen die Teilung Süötirols in zwei Verwaltungs- Gebiete einzutreten. In einer scharfen Kritik dieser Regierungserklärung sucht die „Liberia" nachzmvetsen, daß eine Zweiteilung der neuen Provinz für Italien

und Italiens selbst. Staatskanzler 3t. Nenner reift nach Rom. Zur Erörterung wirtschaftlicher und politischer Fragen. Wien, 2. April. (Priv.) Staatskanzler Dr. Renner wird in nicht allzu ferner Zeit eine Reise nach Nom an- treten. Hiezn wird offiziös erklärt: Dr. Renner begibt sich in erster Linie ans Courtoisie- griindeu nach Rom. Er ist mehrerewale in Paris gewesen und da Frankreich und Italien Verbündete sind, ist es natürlich, daß er auch in Rom seinen Besuch macht. Dazu kommt, daß Italien

den Charakter einer durch den Notzustand erzwungenen Füh lungnahme. Daß bei diesem Anlässe anch verschiedene wirtschaftliche Fragen erörtert werden dürften, liegt in der Natur der Sache. Die Staatssekretäre für Bolksernährnng Dr. Lö- wenfelö - Ruß und für Verkehrswesen Paul wer den sich gleichfalls mit dem Staatskauzler «ach Rom be geben. Italien ist in der Lage, Oesterreich verschiedene Lebens mittel zu liefern, durch die der Stand -er Ernährung in Oesterreich verbessert werde« kann. Man hat ferner

in Italien gewiß auch das Bedürfnis, den Triester Ha fen für die Versorgnng Oesterreichs stärker heranzu- ziehe«. Bei der unmittelbaren Nachbarschaft beider Länder werden anch verschiedene Eisenbahnfragen z« re geln sein. Daß sich bei der Erörternng bieser wirtschaftlichen Fra gen auch politische Angelegenheiten in den Krsis der Besprechungen dränaen werden, ist naheliegend. In dieser Hinsicht ist besonders das Schicksalvou Sttdtirol von Bedeutung. In der letzten Zeit ist ein ganz eigentümlicher Plan

in der italienischen Presse aufgetaucht, den sogar chanvinistische Blätter unterstützen. Dieser Vorschlag geht bekanntlich dahin, -atz das LandTirolwieder ver einigt und als selbständiger Staat ein eigenes Dasein führen soll. Dieser Staat würde vertragsmäßig Italien eine« Einfluß ans die auswärtige, militärische und wirtschaftliche Politik einränmen. während Italien die Verpflichtung haben würde, sich nicht in die inneren An gelegenheiten dieses Staates einzumengen. Italien würde die Vertretung von Tirol

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 30.06.1927
Descrizione fisica: 18
V.D.D. ßuntorgcm des über A.OOV Mitglieder Mlenöen Tiroler OMembllu-ss Herausgeber: Ämter öauernbunü Aeilaye: Tiroler lrlnüwrrtsehaftüehe Blätter' Halbjährig iu Nordttrol für Mttglieder des .Droler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 50.000 Kronen (6 8). In Italien für Mitglieder des „Süd- ttroler Bauernbundes" SO Lire. 3n Deutschland 5 Rerttemnark» Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Frauken und für die Tschechoslowakei 80 tschechische Kronen. Inserate

ziehen könnten. Man ist allgemein der Ansicht, d a ß d e r i t a- l i e n is che Diktator auf einen großen Krieg planmäßig h i n a r b e i t e t. Diese Mei nung stützt sich nicht bloß auf wiederholte sehr kriegerische Kundgebungen Mussolinis und seiner Faschisten, sondern noch mehr auf die Tatsache, daß Mussolini und das von ihm beherrschte Italien durch die Lage der Dinge zu einem Kriege sozusagen gezwungen werden. Mussolini ist ähnlich wie seinerzeit Napoleon ein Emporkömmling

Länder und Rechte überlassen, die sie früher nicht besessen haben. Italien leidet an Uebevbevölkerung. Es vermag seine Bewohner nicht mehr zu ernähren. Zahlreiche Italiener sind deswegen alljährlich zur Auswanderung gezwungen, nicht bloß um zeitweilig auswärts Arbeit und Verdienst zu suchen, sondern um sich dauernd in fremden Ländern anzusiedeln. Solchen Verlust -des Italienertums wollen Mussolini und feine Faschisten weiterhin nicht mehr zu- lassen. Sie wollen vielmehr die überschüssige italienische

Bevölkerung nach Ländern ableiten, die Italien gehören. Solche Länder besitzt aber Italien gegenwärtig noch nicht. Es zeigt sich mit jedem Jahre deutlicher, welch ungeheuren Fehler Italien gemacht hat, -als es sich während des Welt- krieges von den französischen Freimaurern Hetzen ließ, von den Mittelmächten abzüsallen und sich unseren Gegnern anzuschließen. Wäre Italien damals seinen Bündnis- pflichten treu geblieben oder hätte es wenigstens feine Neutralität bewahrt, so wäre ihm im Falle eines Sieges

der Mittelmächte die Erwerbung von ganz Nordafrika sicher gewesen und -damit hätte Italien Siedlungsgebiete ausreichend -auf länger als ein Jahrhundert hinaus ge- wonnen. Sein Derrat hat ihm allerdings auch Gebiets zuwachs gebracht, aber nicht einen solchen, wie ihn Ita- lien benötigt. Denn Süd- und Welschtirol und das öfter- reichische Küstenland sind ohnedies übervölkert und ver- mögen keine nennenswerte Zähl italienischer Auswan derer aufzunehmen. In solcher Lage bleibt den heutigen Italienern

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 18
Data: 22.12.1912
Descrizione fisica: 18
haben, die uns am liebsten zu grunde gehen sehen würden. Eine etwas kräfti gere Faust täte in Oesterreich wahrhaft not. Der Dreibund erneuert. Es ist eine angenehme, beruhigende Kunde, in dieser ernstschweren Zeit, die vor 8 Tagen der Telegraph durch die Lande trug, nämlich, daß das Bündnis zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien in aller Form wieder erneuert wurde. Wir können mit Befriedigung feststellen, daß Italien diesmal aufrichtig das Bündnis er neuert hat und voll und ganz zu uns steht. In Italien weht

Dreibund umge staltet, der 1887, 1891, 1902 und jetzt im Jahre 1912 erneuert wurde. Der Dreibund ist, wie schon der Name sagt, ein'dreifacher Vertrag, und zwar zwischen Italien umd Deutschland, Italien und Oesterreich und Oesterreich und Deutschland. Der Vertrag zwischen Oesterreich und Deutschland bestimmt: Im ersten Artikel: „Sollte wider Erwarten eines der beiden Reiche von Rußland angegriffen werden, so sind die Kontrahenten (Verbündeten) verpflichtet, einan der mit ihrer gesamten Heeresmacht

beizustehen und den Frieden nur gemeinsam und überein stimmend zu schließen." Der Artikel 2 besagt: „Würde einer der Vertragschließenden von einer anderen Macht als Rußland angegriffen, so ver pflichtet sich der andere Kontrahent, mindestens seine wohlwollende Haltung gegen den Verbün deten zu behalten. Wenn jedoch die angreifende Macht seitens Rußlands irgendwie unterstützt wird, so tritt die Verpflichtung des Artikels 1 in Kraft." Die zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland mit Italien getrof fenen

Vereinbarungen sind bisher noch nicht offi ziell (amtlich) veröffentlicht worden. Der allge meine Inhalt dieses Vertrages ist nur durch Zei tungsberichte bekanntgegeben worden. Nach die sen Mitteilungen verpflichtet sich Oesterreich zu einer wohlwollenden Neutralität bei einem Kriege Italiens mit Frankreich, ebenso Italien bei einem Kriege Oesterreichs mit Rußland. Oesterreich verpflichtet sich ferner, die italieni schen Interessen im Mittelmeere zu unterstützen und auf der Balkanhalbinsel

nichts ohne vor herige Verständigung mit Italien zu unterneh men. Das Bündnis zwischen Italien und Deutschland ist ebenfalls nur durch Zei tungsnachrichten bekannt geworden. Greift Frankreich Italien oder Deutschland an, so wer den alle Streitkräfte Deutschlands, Oesterreichs und Italiens ins Feld ziehen. Folgerungen. Für einen Verteidigungskrieg: a) Der Dreibund steht zusammen, wenn Frankreich und Rußland gegen Oesterreich und Deutschland oder gegen Deutschland allein kämpft, d) Greift Frankreich Deutschland

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 19.09.1931
Descrizione fisica: 6
-Expedition Kratz. Gesells. m. b. H., Innsbruck, Fuggergasse 2, Telefon 424 Samstag, 19- September 1931 Wochenkalenöer: 20. Sonntag Eustachius, 21. Montag Matth. Ev., 22. Dienstag Mauritius. 23. Mittwoch Thekla, 24. Donnerstag Rupertus, 25. Freitag Kleophas, 26. Samstag Zgprian Lin Beispiel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit In letzter Zeit hat man wiederholt die Maßnah men, die in Italien zur Bekämpfung 5er Arbeits losigkeit ergriffen wurden, als Beispiel hingestellt. Vielleicht

kann man auch manches aus den Versu chen, die in Italien angewenöet werden, lernen. Die Zahl der Arbeitslosen beträgt gegenwärtig in Italien etwa 600.000 . Das ist, verglichen an der Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich, eigentlich sehr wenig, denn Italien hat fast siebenmal so viel Einwohner Wie Oesterreich, aber nur dreimal so viel Arbeitslose. Bei der Beurteilung der Arbeitslosigkeit in Italien mutz auch erwogen werden, daß Italien vorwiegend ein Agrarland ist. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung findet ihr Auskommen

in der landwirt schaftlichen Arbeit. Ferner ist in Italien die Frauen arbeit im Vergleich zu den mitteleuropäischen Staaten verhältnismäßig wenig verbreitet. Es fällt somit ein wichtiger Faktor für die Arbeitslosigkeit von vornherein weg. Schließlich ist auch in Italien eine verhältnis mäßig große Anzahl von Männern, die vielleicht keine Arbeit finden würden, in der Armee und in der faschistischen Miliz untergebracht. In Italien besteht schon aus der Zeit des vorfa schistischen Regimes

Arbeiten herangezogen wird, somit auch eine Art produktiver Arbeitslosenfürsorge zu erfüllen hat. Die Regierung hat im großen Umfang öffentliche Arbeiten unternommen. In den kommenden Winter- monaien sollen etwa Hunderttausend Arbeitskräfte beschäftigt werden, wofür ungefähr 800 Mil. Lire (320 Mil. S.) bereitgestellt sind. Wenn man auch zugeben muß, daß vielleicht in anderen Staaten nicht weniger zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unternommen wird wie in Italien, so muh doch festgestellt

werden, daß sich die italienische Regierung besser auf die psgche der breiten Massen versteht, daß sie weiß, wie man dem Volke am besten zeigt, daß sich die Behörden für die Bevölkerung anneh men, für sie sorgen und, was am wichtigsten ist, daß sie vorausöenken. Freilich muß man zugeben, daß, was in Italien erfolgreich und wirksam sein kann, in anderen Staaten und Ländern vielleicht ohne Erfolg bleibt. Eine wichtige Voraussetzung für die Erfolge solcher Maß nahmen ist die Bedürfnislosigkeit und die Beschei denheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.08.1935
Descrizione fisica: 8
Völkerbundratssitzung die italienischen Beschwerden gegen Abessinien auseinandersetzen und vor al lem versuchen wird, zu beweisen, daß die abessinische Regie rung die in den letzten zehn Jahren mit Italien abgeschlos senen Verträge nicht eingehalten hat. Den für den Völker bundrat bestimmten italienischen Bericht wird Italien noch vor dem 4. September in Paris und London unterbreiten. Dem „Oeuvre" zufolge hat Cerrutti als Gegenleistung für das Erscheinen Italiens in Genf verlangt, daß sich Frankreich und England verpflichten

, sich im Rat gegen eine etwa von Abeffinien ausgesprochene Forderung nach einer Enquete zu wenden. Es bestätigt sich auch, daß Italien auf die Ausschlie ßung Abessiniens aus dem Völkerbund hinarbeitet. Der eng lische Botschafter in Paris, Sir George Clark hat Laval zur Kenntnis gebracht, daß der Beschluß des englischen Kabi nette?. sich in dem italienisch-abessinischen Konflikt aus schließlich sich an den Völkerbundpakt zu halten, definitiv ist und daß die englischen Sachverständigen gegenwärtig

alle Möglichkeiten prüfen, welche bei der Diskussion in Genf auf tauchen könnten. Dies soll, wie Clark versichert hat, durch aus nicht die unbedingte Anwendung von Sanktionen be deuten. Laval hat dem englischen Botschafter den Inhalt sei ner Unterredung mit Cerrutti mitgeteilt, worauf Clark erklärte, daß sich Italien von vornherein verpflichten müsie, den Beschlüssen des Völkerbundrates Rechnung zu tragen, wenn seine Bedingungen in London Gehör finden sollen. Wie „Oeuvre" hinzufügt, hat man den Eindruck

wurde ein amtliches italienisches Kommuniquee herausgegeben. Ministerpräsident Mussolini erstattete, wie das Kommuniquee ausführt. Bericht über die internationale Lage und kündigte an, daß Italien am 4. September in Genf vertreten sein werde. Die italienische Delegation werde eine Denkschrift zum italienisch-abessini- fchen Konflikt vorlegen, welche die diplomatische Und politische Geschichte der Beziehungen zu Abessinien und die gegenwär tige Lage schildern wird. Italien wird seine These

, die auf die Bedürfnisse, Le bensbedingungen und die international» &;<&».*•£*»> ita lienischen Volkes Bezug nimmt, bis zum letzten Punkt ver teidigen. Mussolini erklärt weiters, daß England von der ita lienischen Politik in Abessinien nichts zu befürchten habe. Italien bedrohe weder direkt noch indirekt die Rechte Eng lands in Afrika. De tendenziöse Unruhestiftung gegen Ita lien sei daher vollkommen unverständlich. Italien habe seine Auseinandersetzung lediglich mit Abessinien zu führen und wolle mit England

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.11.1935
Descrizione fisica: 8
Verwaltung: Wximilianstraße S, parterre Telephonnummern: 741, 742 Redaktion: Innsbruck, Mdreas-Hofer-Etraße Nr. 4 Herausgeber, Eigentümer, Drucker und Verleger: Verlagsanstalt Tyrolia AG. Verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf Spirek. Verantwort« lich für den Anzeigenteil: Sigmund Verchtold, alle in Innsbruck Erscheint täglich nachmittags V-4 llhr, ausschließlich der Sonn- und Feiertage Einzelpreis 20 g Italien: Einzelnum. SO Cent. Donnerstag-Ausgabe mit Beilage »Weltguck" 30 g Anzeigen«Annahme

in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In« und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Mittwoch 2«. November 1935 Nummer 26? Hai England Italien in llnMariicit gelassen? Wichtige Erklärungen »es englischen Außenministers Der Sonderberichterstatter des „Echo de Paris" hatte eine Unterredung mit dem britischen Außen minister Sir H o a r e, in welcher dieser folgende Frage beantwortete: „Man glaubt in Frankreich, daß die britische Regie rung die Italiener

haben gegen Ende Februar eine drän gende Form angenommen, als es sich darum han delte, Italien darauf aufmerksam zu machen auf die Haltung der öffentlichen Meinung Englands und auf die Haltung, welche die königliche Regierung unter Umständen ergreifen müßte. Am 3. Dezember 1934, zwei Tage vor dem Zwischenfall von Ual-Ual, hat das Foreign Office (das Auswärtige Amt), besorgt wegen der Gefahren der Lage in jener Gegend, sowohl in Rom, wie in Addis Abeba vorgesprochen, um die Notwendigkeit einer raschen

Grenzlinienziehung zu betonen. Beiden Re gierungen wurde in gleicher Weise eine kluge Mäßi gung empfohlen. Am 8. D e z e m b e r hat das Foreign Office den Ge sandten in Addis Abeba telegraphisch beauftragt, den Negus ein direktes und freundschaft liches U eb ereinkommen mit Italien zu empfehlen. Der Gesandte Großbritanniens in Rom, Sir Eric Drummond, wurde beauftragt, von dieser Demarche der italienischen Regierung Kenntnis zu geben. Am 10. Dezember hat Sir Eric diesem Auftrag entsprochen. Die italienische

-italienische Ab kommen betreffend Abessinien. Grandi ließ wissen, daß seine Regierung bereit sei, einen ähn lichen Vertrag mit der englischen Regierung abzu schließen unter dem Gesichtspunkt „eine harmo nische Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen England und Italien in Abessinien zu verwirkli chen". Am 21. Februar teilt Sir John Simon Herrn Grandi mit, daß die öffentliche Meinung Großbritan niens über die Haltung Italiens beunruhigt sei und er ersuchte ihn zugleich, die Aufmerksamkeit

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Pagina 12 di 20
Data: 06.06.1915
Descrizione fisica: 20
anschaulich fol gender Brief eines italienischen Politikers an die „Neuen Züricher Nachrichten" (Nr. 143 vom 27. Mai): Es ist so ganz anders gekonnnen, als ich ge hofft unb Ihnen wiederholt geschrieben hatte. Und mit mir hatte es die ungeheure Mehrheit des ita lienischen Volkes gehofft, sowie die Mehrheit aller derjenigen, die ein Verantwortlichkeitsgefühl ge- gegenüöer meinem armen Italien, gegenüber dem Staate, dem Volke und der Dynastie Haberl. Nun ist der Krieg da. der Krieg gegen die Bundesge nossen

seit dreißig Jahren, die Italien in all der Zeit Freunde waren und ihm nur Gutes erwie sen . . . Wenn es fe einen Kabinettskrieg (von Ministern angezettclt) gab, ist es dieser, gemacht über die Köpfe von König, Parlament und Volk hinweg, die vor nicht mehr zu ändernde Tatsachen gestellt wurden. Ein Krieg der Verschwörer und Verschwörung, ein Krieg dunkler Mächte, die als letzten Trumpf in der Woche vor Pfingsten noch einen Terrorismus (Gewaltherrschaft) zur Entfall tung brachten

, den in seinem ganzen Umfange erst eine spätere Zeit klarlegen wird. Zunächst ergreife ich das Wort, uni $u sagen, warum viele katholische Deputierte (Abgeordnete) für die Kriegsrefolution stimmten, obwohl sie Gegner des Krieges waren. Hätte ihre Stimmab gabe Italien vor dem Kriege bewahrt, würden sie gegenteilig gestimmt haben. Aber ihre Stimmen hätten dies nicht vermocht. Der Krieg wäre doch be schlossen worden; dafür hätte dann die Kriegspartei ihre ganze Wut gegen den Papst gewendet mit dem Rufe

nicht die seriöse Intelligenz (die Ersten unter den Gebildeten) will ihn nicht u. die Geschäftswelt ebensowenig. Man verwünscht ihn und ist erbittert über ihn; der gegenteilige All tungslärm ist unwahr und will täuschen, ebenso nmvahr wie die hohle Phraseologie (Geschwätz) un berufener politischer Schwätzer, von denen es heute in den italienischen Städten wimmelt. Und dennoch! Der Krieg ist da, und jeder auf richtige Italiener wird nun sein Aeußerstes tun. damit Italien ihn mit Ehren besteht. Wer es ge schieht

mit gespaltenen:, mit wundern Herzen, unter dem unsichtbaren Drucke, damit eine nicht rnehr abzuwälzende Schuld auf Italien und sich selber geladen zu haben. Mit gespaltenem, Wundern Her zen selbst bei einer großen Zahl von Offizieren. Dreißig Jahre hindurch sind sie erzogen worden, in den deutschen und österreichischen Kameraden die Waffenbrüder zu sehen; enge urrd engste Freundschaftsbande haben sich zwischen italienisAn und deutschen mb üstereichischen Offizieren infolge des Bündnisses geknüpft. Unsere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.11.1935
Descrizione fisica: 8
Hat Engiand Italien in Unklarheit gelassen? Innsbruck,- 20. November. Unter diesem Titel bringt die gestrige „I. Z." und der heutige „Tiroler Anzeiger" eine Unterredung des Londoner Berichterstatters des „Echo de Paris" mit dem britischen Außenminister Sir Samuel Hoare. Nach dem diese Unterredung gewissermaßen die Vor geschichte des italienisch-abessinischen Streitfalles enthält, weiters die Stellungnahme Großbritan niens in dieiem Konflikt sehr klar zum Ausdruck bringt, geben wir diese zwei

Artikel in einem wie der. Der Sonderberichterstatter des „Echo de Paris" hatte eine Unterredung mit dem britischen Außenminister Sir Hoare, in welcher dieser folgende Frage beantwortete: „Man glaubt in Frankreich, daß die britische Regierung die Italiener sich in ihre abessinische Politik verwickeln ließ, ohne daß die Italiener zeitgerecht aufmerksam gemacht wurden, welche Beunruhigung dadurch hervorgerufen und welche Gefahren für Italien und den Weltfrieden daraus entstehen würden. Stimmt

diese Auffassung oder nicht?" Die Antwort Hoares lautete: „Schon bevor der Zwischenfall von Ual-Ual sich ereig nete, hat die britische Regierung den Regierungen in Rom wie in Addis Abeba Vorstellungen gemacht und Ratschläge erteilt. Diese Vorstellungen und diese Ratschläge haben ge gen Ende Februar eine drängende Form angenommen, als es sich darum handelte, Italien darauf aufmerksam zu ma chen auf dre Haltung der öffentlichen Meinung Englands und auf die Haltung, welche die königliche Regierung unter Umständen

und freundschaftliches Uebereinkommen mit Italien zu empfehlen. Der Gesandte Großbritanniens in Rom, Sir Eric Drummond, wurde beauftragt, von d:efer Demarche der italienischen Regierung Kenntnis zu geben. Am 10. Dezember hat Sir Eric diesem Auftrag entsprochen. Die italienische Regierung antwortete, daß sie einverstan den fei. Am 25. Dezember erschien der italienische Geschäftsträ ger in London im Foreign Office, um der Hoffnung Aus druck zu geben, daß die englische Regierung in Addis Abeba auf die Beilegung

Beziehungen zwischen England und Italien in Abessinien zu verwirklichen". Am 21. Februar teilte Sir John Simon Herrn Grandi mit, daß die öffentliche Meinung Großbritanniens über die Haltung Italiens beunruhigt sei und er ersuchte ihn zu gleich, die Aufmerksamkeit seiner Regierung auf diese Tat sache hinzuleiten. Sir John Simon beauftragte Sir Eric Drummond, diesen Auftrag in Rom zu bestätigen. Am 26. Februar telegraphierte das Foreign Office an Sir Eric Drummond, um auseinaniderzusetzen, daß ange sichts

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 05.10.1935
Descrizione fisica: 4
pro Stück 3 Groschen. Kein Wiederholungsrabatt. Auherhalb Tirol alleinige Anzeigenannahme: Lsterr. Rudolf Mosse A.-G.» Wien 1.. Seilerstätte 2. — Probenummern nur gegen Bezahlung. 0r.4O Samstag, 5. Oktober 1935 Wochenfchau. Noch vor wenigen Wochen glaubte IW, im Volke nicht an den Ernst der po- i Nischen Weltlage, an den Ernst Italiens ynd noch weniger an den Ernst Englands mit ! seinem Standpunkt gegenüber Italien. Und M wird allmählich für den Ungläubigsten handgreiflich, was vorauszusehen

war. Noch haben wir keine sichere Nachricht über den ; Beginn der Feindseligkeiten in Abessinilem, ! M ist keine Kriegserklärung erfolgt, aber ? Mn die nächsten Stunden können Äber- I raschungen bringen. Mittwoch fand in Italien eine Volks- j Mobilisierung statt. Auf ein gegebenes Zei- ; ihen verlieh das ganze Volk Italiens ohne Unterschied des Alters die Behausungen unb versammelte sich auf dem vorher be- ! stimmten Platz, um den Duce zu hören, der ! eine Art letzte Erklärung ab gab. um Ita lien vor der Welt

versammelt und scheint ent- Wsen zu sein, falls der Völkerbund Sank- I lionen beschließt, diese gegen Italien anzu- ; wenden. Auch Frankreich, das mit Italien ! io stark befreundet ist. scheint nicht abge neigt, gegen Italien wenigstens wirtschaft lich mit England zu gehen, wenn — und tos ist ein großes Wenn — England sich seierlich verpflichtet, auch in künftigen Fäl len, ganz besonders im Falle eines An- Mfes auf Mitteleuropa, ebenso energisch mit Sanktionen vorzugehen wie nun gegen Italien. So schwer

es Frankreich fällt, Italien zu verlassen, Laval macht Poli tik auf weite Sicht, er ist scheinbar bereit, hie Freundschaft Italiens zu opfern, wenn Frankreich dafür die Sicherheit erhält, daß England und der ganze Völkerbund in Nur der erwirbt sich Freiheit und das Leben, to täglich sie erobern muß. Das Hans Mannheimer. , Roman von F. Kaltenhauser. 10) (Alle Rechte Vorbehalten.) Erregter als bisher sprach er nochmals As, was er vorhin erzählt hatte —: von «n Gründen, die auherhalb der Stadt Agekaust

. Italien ist in einer furchtbaren Lage. Man denke sich den Prestigeverlust Mussoli nis und mit ihm des ganzen Landes, wenn es jetzt den Rückzug antreten, das heißt sich mit den Brosamen, die ihm England gönnt, zufrieden geben und seine Truppen ohne einen Schuß abzugeben aus der Eri trea zurückziehen würde! Ganz abgesehen von den ungeheuren Kosten, die durch die Mobilmachung der Armee jetzt schon er wachsen sind! Anderseits sind diese Kosten sehr gering im Vergleiche zu jmen, 'die er wachsen müssen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 4
- u. Feiertagausgabe monatlich 2 K Sonn- u. Feiertagsausgabe allein vierteljährlich 1 K Telephon: 581 TelearaMm» Adresse: Neueste, Innsbruck. Schriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, LeopoldÄrah« 12 (Stock!) Vogfparkaffe».Konto 49 «»1 und 56.706. UCMJtJLAi AAmovgeutlrch IST das Neueste -ME ! Ausgabe täglich, auch an Sonn- j und Feiertagen. — Nur zweite I Feiertage find auLgenommen. j Au habe« Ist be« 9erfc$fe4%$eä*K »»v ist der I »nc^M, S-dl^chr IS (SrScky Wie Italien eingreifen soll Truppensendungen

an die französische u. serbische Front, sowie an die Dardanellen. — 3 Milliarden Sündengeld. Neue Erfolge in Galizien Bisher 104.000 Mann gefangen. Katzenjammer? „Es wird nicht so heiß gegessen, als gekocht". — Die italienische Regierung hat sich trotz des großen Tamtam in der Kammer noch nicht dazu entschließen können, eine offizielle Kriegserklärung an Oesterreich zu erlassen. Sie wartet augenscheinlich, daß Oesterreich- Ungarn an Italien den Krieg erklärt, aber diesen Ge fallen wird man ihr hoffentlich

nicht machen, wenn sie auch noch so provokatorisch auftritt. Im Großen und Ganzen ist, wie Schweizer Be richte melden, eine merkliche Abkühlung in Italien zu beobachten. Die entschlossene Haltung Oesterreichs und Deutschlands scheint nicht ohne Einfluß geblieben zu sein. Zu Deutsch nennt man einen derartigen Zustand „Katzenjammer". Ein Engländer, der die deutsche Be zeichnung „Katzenjammer" nicht kannte, schrieb einmal Ä sein Tagebuch: „In Deutschland jammern die Katzen, dmn die Menschen zuviel getrunken haben". Jetzt Lunte dieser Engländer

getrost in sein Tagebuch schrei ben: „In Italien jammern die Katzen, wenn die die Menschen zuviel geschrieen haben". Damit soll nicht gesagt sein, daß es nicht doch schließ lich zu kriegerischen Verwicklungen kommen wird. Die italienische Volksseele „kocht" und will ihre Opfer haben. Sie wird sie bekommen, denn der Dreiver band wird, wie die heutigen Meldungen zeigen, Ita lien als „Mädchen für Alles" an den Dardanellen, an der serbischen Front und in der Champagne beschäf tigen. Daß es da reichliche

und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erachtete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich-Ungarn aggressiv ge gen Serbien vorging und dadurch das Eingreifen Ruß lands hervorrief, einen casus foederis nicht für gege ben. Auch machte sie geltend, daß die österreichisch - ungarische Regierung, indem sie Italien vom Ultimatum an Serbien nicht vorher verständigte, den Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzte. Die Berufung

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 30.06.1915
Descrizione fisica: 8
der italienifchen Offensive. — Erfolge unlerer Marineflieger. Die Montenegriner in Albanien. Der Krieg mit Italien. Die amtlichen Berichte sind Originaldepeschen des k. k. Wiener Telegraphenkorrespondenzbureaus an den Tiroler Grenzboten. Erfolge unserer Marineflieger. Wien, 28. Juni. (Amtlich.) Marineflieger haben am 27. Juni bei Villa Vizentina einen feindlichen Fesselballon beschossen und zum Niedergehen gezwungen, am 28. Juni mitten im feindlichen Artilleriepark S. Canciano eine schwere Bombe

Oesterreichs gegen Italien. Jeder Kriegstag beweise aufs neue, welche Gefahren Italien von Oesterreich-Ungarn drohen. Es handle sich um einen gewaltigen Belagerungskrieg gegen Oesterreich-Ungarn. Ferner drahtet der Berichterstatter des „Journal" seinem Blatte, daß die paar österreichischen Gefangenen, die bisher gemacht wurden, durchaus siegesbewußter Stimmung seien. Sie erklären, ihre Gefangenschaft werde nur von kurzer Dauer sein. Die ganze öster reichische Armee sei davon überzeugt, daß Erzherzog Eugen

in der Nacht auf den 19. Juni getroffen. Am Morgen wurde die feindliche Maschinengewehrstellung von unseren Standschützen er stürmt; von zwei Seiten unter Feuer genommen, er griff der Feind die Flucht unter Zurücklassung von 70 Toten und vielen Verwundeten. Einen großen Teil der Verwundeten, über 100 Mann, schleppte der Feind weg. Die Kirchenglocken von Welschtirol. Bemerkenswert für die angebliche „Begeisterung", mit welcher man in Welschtirol die sogenante „Erlösung" durch Italien begrüßen

des Rechtsschutzes in Italien. In Italien wurde den Angehörigen der österr.-Ungar. Monarchie mit Ausnahme jener italienischer Nationa lität der Rechtsschutz entzogen. Italien und die Dardanellenaktion. Von offiziöser italienischer Seite wird erklärt, daß sich Italien an der Dardanellenaktion nicht beteiligen wird. Zeichnet die KnWckihe! Der Krieg mit Rußland. Derrussische Rückzug. 14.100 Gefangene. Wien, 27. Juni. (Amtlich.) Seit heute befin den sich die Russen wieder auf der ganzen Front im Rückzug

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 18
, Frankreich 182.531 und Italien ö 2.942 Rekruten ein. Es entfielen daher, für die 39,2 bzw. 95,5. 47,0, 37,4 und 29,7 Millionen Einwohner dieser fünf Großmächte berechnet, die relativ meisten Rekruten auf Frankreich, nämlich je ein Rekrut auf 206 Einwohner; danach folgen Deutschland mit einem Rekruten auf 253 und Oesterreich-Ungarn mit einem Rekruten auf 307 Einwohner, während die relativ wenigsten Rekruten Italien mit einem Rekruten auf 358 und Rußland mit einem auf 376 Bewohner stellten. Auf 106.000

Einwohner berechnet, ergaben sich aus diesen Ziffern damals in Rußland nur 266, in Italien 279, in Oesterreich-Ungarn 323, in Deutschland 394 und in Frankreich 514 Rekruten, woraus folgt, daß die österreich-ungarische Monarchie schon damals auf 100.000 seiner Einwohner 71 Rekruten weniger als Deutschland und 191 Rekruten weniger als Frankreich auf gebracht hat. Bis zum Jahre 1898 haben nun alle diese Staaten ihr Rekrutenkontingent vermehrt, und zwar am meisten Deutschland um 82.578 Mann, dann Frankreich

um 81.469, Rußland um 38.400, Italien um 13.058 und Oesterreich-Ungarn am wenigste«, nämlich nur um 1500 Mann (Land wehr). In Prozenten zur Rekrutenzahl pro 1889 ausgedrückt beträgt diese Vermehrung in Frankreich und Deutschland je 44 Proz., in Rußland und Italien je 15 und in Oesterreich-Ungarn nur 1 Proz. Selbstverständlich verschoben sich durch diese so ungleiche Vermehrung auch die Verhältnisse zwischen Rekruten und Einwohnerzahl, und zwar Sein Volk! — er führt's zum höchsten Gnadenthrone

- Ungarn schon 45,4, Rußland 115,8, Deutschland 54.3, Frankreich 38,5, und Italien 31,3 Millionen Einwohner zählten. Es entfielen daher jetzt die meisten Rekruten in Frankreich, nümltch schon ein Rekrut auf 145 Einwohner, und in Deutschland ein Rekrut auf 238 Bewohner. Italien stellte weniger, nämlich einen Rekruten auf 335 Be wohner, Oesterreich-Ungarn noch weniger, nämlich einen Rekruten auf 350, und Rußland am wenigsten, nämltch einen Rekruten auf 390 Ein wohner. Wieder auf 100.000 Einwohner

berechnet, ergeben sich aus diesen Ziffen in Rußland 252, in Oesterrerch-Ungarn 284, in Italien 307, in Deutschland 493 und in Frankreich 727 Rekruten. Aus dem Vergleich mit den früher erwähnten analogen Zahlen aus dem Jahre 1889 resultirt danach, daß die drei Großmächte Frankreich, Deutsch land und Italien in dem Zeitabschnitt 1889 bis 1898 ihre Rekruten auch relativ vermehrt haben, und zwar auf 100.000 Einwohner Frankreich um 213, Deutschland um 99 und Italien um 28 Mann, während Rußland seit damals

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 30.03.1919
Descrizione fisica: 12
Italien, das aus nachbarlichen Gründen ein gewisses Interesse an unserer Staatenbildung haben könnte, ist es keinesfalls; das zeigt schon die Sprache, welche die Klerikalen, die sa die Zwischenträger des Selbständigkeitsgedankens sind, in ihren Blättern gegen Italien führen. SDer Ton, den sie anfchlagen, ist durchaus kein versöhnlicher, sondern eher als aufreizend zu bezeichnen. Italien hat aber auch kein Interesse an einein selbständigen Tirol. Im Gegenteil, früher oder später

wird es den Anschluß an Deutschland suchen, um den ländergierigen Jugoslawen, mit welchen schon vielfache natio nale Reibungen bestehen, wirksamer entgegen treten zu können. Für diesen Anschluß an chas Deutsche Reich wäre ein dazwischen liegendes selbständiges Tirol nur hinderlich. Auch Deutsch land, das seine Handelsbeziehungen mit Ita lien gerne wieder aufnehmen wird und auch poli tisch cm Italien eine Stütze suchen dürfte, könnte eine Republik Tirol nur als einen eingeschobe nen störenden Fremdkörper betrachten

, beson ders wenn dieser in Abhängigkeit von einer drit ten Macht steht. Dieser schädigende Einfluß des in Aussicht genommenen neuen Staatgebildes auf die ita lienische und deutsche Politik weist aber auch auf den Urheber der Idee hin. Weder England noch Amerika haben ein Interesse, zwischen Italien und Deutschland einen Keil einzuschieben: nur Frankreich, das beide Staaten mit Argwohn be obachtet, kann wünschen, beiden möglichst unbe quem zu werden, und dazu soll Tirol

mit seiner Selbständigkeitserklärung mißbraucht werden. Nun sehen wir aber auch schon, in welche Rich tung unsere künftige Politik gedrängt würde: Ein gegen Italien und Deutschlaird freund schaftlich^ gesinntes Tirol würde den Franzosen nichts nützen. Wir müßten demnach, ob es uns paßt oder nicht, eine hauptsächlich gegen Deutsch land, das von den Franzosen noch immer mit ihrer ganzen Leidenschaftlichkeit gehaßt wird, feindselige Politik betreiben und den beiden Staaten Hindernisse und Erschwernisse aller Art bereiten. An diesem Punkte

aber ist ihnen ein Greuel. Daher also kommt es, daß sich die Franzosen eben an diese Partei und an feine andere wendeten und nur mit den Christ lichsozialen geheim verhandelten, denn nur bei ihnen konnten sie auf Verständnis und Gegen liebe rechnen. Je größer die Entfernung zwischen Italien und Deutschland ist, desto lieber ist es den Fran zosen, deshalb wären sie mit der Rückgabe Deutsch-Südtirols an Tirol wohl einverstanden, aber — Deutsch-Südtirol ist nicht in französi schem, sondern derzeit in italienischem Besitz

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 07.07.1935
Descrizione fisica: 10
20 Groschen Bebildertes alpenländisches Tagblatt Bezugspreise: Abomiement vor zusammen mii den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Sonntag 20 Groschen. Für Italien 50 keatesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellfchaft A.-G.» Wien» Brandstätte 8» Fernruf U 22 - 5 - 95 . Nummer 154 @onntag» den 7. Seist 1935 23. Jahrgang Frankreich lehnt Sanktionen gegen Italien ab. h. London, 6. Juli. Blättermeldungen zufolge hat der Vorschlag

des englischen Botschafters in Paris hinsichtlich der englisch-französischen Zu sammenarbeit in der abessinischen Frage bisher nur das Er gebnis gezeitigt, klarzustellen, daß Frankreich wenig Neigung zeigt, gegen Italien vorzugehen. Ministerpräsident L a v a l hat dem englischen Botschafter mitgeteilt, Frankreich würde nicht für Maßnahmen des Völkerbundes gegen Italien eintreten, würde jedoch jeden aus London kommenden Vorschlag be grüßen, der darauf abzielt, einen diplomatischen Ausweg aus der gegenwärtigen

. Im chinesisch-japanischen Streitfall habe man nämlich nicht davon gehört, daß Großbritannien die Initiative zu wirtschaftlichen oder anderen Sanktionen ge gen eine der Mächte ergriffen habe, die den Völkerbundspakt gebrochen haben. Wenn Japans Ausscheiden aus dem Völ kerbund diesen schon sehr geschwächt habe, so werde ein Aus tritt Italiens noch viel schwerwiegender sein. Man könne so gar annehmen, daß der Völkerbund das nicht überleben werde. Wenn man daher systematisch den Völkerbund Italien entgegensetze

, und wenn man, wie die englische Presse, von etwaigen Sanktionen gegen Italien spreche, so laufe man Gefahr, das einzige in der Welt bestehende Friedensinstru ment zu zerstören. „Jntransigeant" verbreitet sich im selben Zusammenhang hämisch über die Gefahren einer Isolierung. Die britische Regierung habe es fertig gebracht, so schreibt das Blatt, im Zeitraum von einer Woche sowohl Frankreich wie Italien zu b e u n r u h i g e n und unzufrieden zu machen. Man könne nicht behaupten, daß das ein Erfolg

oder ein M e i st e r st ü ck sei. Gleichzeitig habe die britische Re gierung aber auch die britische Bevölkerung beunruhigt und unzufrieden gemacht, die sie im Hinblick auf die bevorstehen den Wahlen habe freudig stimmen wollen. Abtretung der französischen Insel Dumetrah an Italien. d. Paris, 6. Juli. Ein englisches Blatt bezeichnet die Ab tretung der im Roten Meer gelegenen kleinen französischen Felsinsel Dumetrah an Italien als Ergebnis der römi schen Besprechungen des französischen Generals Gamelin. Von zuständiger

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 04.09.1915
Descrizione fisica: 4
für Feld und Haus." — Inserate werden mit 12 Heller für die dreimal gespaltene Petitzeile berechnet. 1 h Seite kostet K 36.—, V 2 Seite K 18.—, */ 4 Seite K 9.—. Inserate sowie Reklamenotizen im Textteile zahlen doppelt. Bei öfteren Einschaltungen entsprechender Rabatt. Hall in Tirol, 4. September 1915. Nr. 36. Der Kampf um de» Frieden. Aus den von Italien veröffentlichtet! diplo matischen Aktenstücken ging hervor, daß anfangs April dieses Jahres in Diplomatenkreifen sich [ hartnäckig Friedensgerüchte

verbreiteten, worauf k Italien, das sich bewußt mar, schon damals das t Vertrauen Oesterreichs und Deutschlands verwirkt zu haben, rasch daranging, die letzten Beziehun- > gen zu den Zentralstaalen abzubrechen, um nicht von einem Frieden überrascht zu werden, der Italien die Rolle des zwischen zwei Stühlen am Boden Sitzenden zuweisen würde. Inwiefern Italien durch seine Kriegserklärung an Oester reich tatsächlich diese Nolle abgeschüttelt hat, wird erst die Zukunft zeigen. Die italienische Kriegserklärüng

hatte zunächst nicht eine rriegs- verlängernde Wirkung beabsichtigt, weil die En tente die Hoffnung nährte, durch den Eintritt Italiens werde der Zweibund gezwungen sein, ' sofort Frieden zu schließen. Die Entente wollte keineswegs eine Verlängerung des Kampfes um des Krieges willen, sie drängte Italien zur Kriegserklärung, um den Krieg zu beenden, und ! den Frieden nach ihrem Willen zu erzwingen. Seither sind dreieinhalb Monate vergangen, ! ohne daß die Italiener irgendwo an unserer ! Grenze durchbrechen

verloren gaben, haben Recht behalten. Der Vierverband, der Italien nötigte, Oesterreich- Ungarn den Krieg zu erklären, um den Krieg abzukürzen, hat ihn nutzlos verlängert. Die Einsicht, daß die Fortsetzung des Krieges die Lage der Vierverbandsmächte nur verschlech tern kann, scheint nun immer weitere Kreise zu ziehen. Wir wollen hier nicht etwa die vielen Nachrichten als Quelle heranziehen, die von Revolution in Rußland, Manuschaftsmangel in Frankreich, Munitionsmangel in England usw. sprechen

. Und Italien? Eine geradezu überraschende Nachricht kommt da über Genf: „Befremden erregt in Pariser leitenden Kreisen die letzte Nummer der „Tkibuna", die sich in einem Leitartikel mit der Abwägung der Vorteile der beiden Staatengruppen Europas be schäftigt, für den Fall, daß gegenwärtig eine Friedenskonferenz zusammentrete. Besonders ver stimmt die Einleitung des Artikels, in der her vorragende italienische Staatsmänner diese Frage erörtern, obschon Viviani in seiner letzten Kam- merrede die leiseste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.11.1922
Descrizione fisica: 8
D okkL«8 ektung Seite« ! Donau auszudehnen, ungenützt verstreichen ließ. Per italienische Nationalismus werde später ein mal das Versäumnis unter ungünstigeren Bedin gungen nachholen müssen. Mussolini ist seither durch einen Gewaltstreich ans Ruder gekommen. Der Faszismus herrscht in Italien unbeschränkt, unbeschränkter als einstens der Zar und heute die kommunistischen Diktatoren in Rußland. Den Faszismus hat der Kamps gegen ; den Sozialismus und der imperialistische Gedanke ; an ein größeres

Italien großgezogen. Die ita lienische sozialistische Partei ist heute durch den Terror fast niedergeschlagen und der noch erhal- tene Rest schwächt seine bescheidene Kraft im läh menden Meinungsstreit. Dieser Gegner gibt dem Faszismus kein Betätigungsfeld mehr. Umso kräs- : tiger tritt der imperialistische Gedanke hervor, der : Gedanke, das größere Italien durch irgend einen : Handstreich zu verwirklichen. Der Faszismus sucht, wie der Imperialismus immer, Ausdehnung nach : der Richtung des geringsten

gegen Italien gespickt war, ist zum An- ; laß einer diplomatischen Intervention in Wien ge nommen worden. Als unsere Regierung den „Zwi schenfall" mit einer delikaten Erklärung, nämlich mit dieser abtun wollte, Herr Kraft sei bereits senil, also für das, was er schreibt, nicht verant- ; wörtlich, verlangte Italien erst recht in aller Form die Entschuldigung, die auch abgegeben wurde. ■ Eine zweite Beschwerde richtet sich gegen unfern Andreas-Hofer-Bund und gegen den Phrasen schwall und die Wippchen

der Redner dieses Bun- , des. Ein sadistisches Blatt fordert, daß Italien die Auflösung dieses Vereines begehrt, was beiläufig mit dem Vorspiel zum Weltkrieg, mit der Forde rung übereinstimmt, mit welcher die Habsburger Km Juli 1914 die Auflösung der „Narodna , Obrana" verlangten. Diese Beschwerden zeigen uns, daß man in Ita lien nach einem Grund zur Intervention geradezu sucht. Wenn der Faszismus den Zeitpunkt für ge kommen hält, wird er einen Grund auch finden, dafür werden schon unsere Nationalisten

sorgen, , die ja munter Wasser aus die Mühle unserer Wi dersacher treiben. Aber im Augenblick wollen die Faszisten aus der, wie die „Jdea Nationale" — ein nationalistisches Regierungsblatt — sagt, „ge radezu erniedrigenden Behandlung Italiens durch Oesterreich" andere Konsequenzen ziehen. Musso lini will uns in der Kredithilse Schwierigkeiten bereiten. Er hat in einer Botschaft, die Seipel am ^ Montag im Nationalrat verlas, erklärt, Italien werde Oesterreich „in Uebereinstimmung mit der : Obsorge

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 29.09.1911
Descrizione fisica: 12
— als jetzt eine neue Frage den Frieden Europas bedroht: die tripolitanische Frage. Der Inhalt dieser tripolitanischen Frage ist kurz gesagt der, daß Italien, wie Frankreich sein Marokko, heute sein Tripolis oder, wie das Land heißt: Tripolitanien, haben will. Dieses Tripolitanien gehört nun der Türkei und diese ist nicht gesonnen, mir nichts dir nichts ein Stück ihres Besitzes an eine fremde Macht, in diesem Falle an Italien, zu verschenken oder zu ver kaufen. Italien aber will dessen ungeachtet auf alle Fälle

viel italienische, französische und tür kische Dampferlinien. Das Hinterland von Tripolis umfaßt zirka 240.000 Quadratkilometer und hat rund eine Million Einwohner. Die Be- französisch-englischen Entente, zwischen Italien und Frankreich abgeschlossen wurde. In diesem Abkommen verpflichtet sich Italien Frankreich gegenüber, diesem keine Hindernisse bezüglich der marokkanischen Politik zu bereiten, während Frankreich erklärte, sich von Tripolis zu des interessieren und Italien dort freie Hand zu lassen

, daß das Herdevsche Konversations-Lexikon unsere österreichischen Verhältnisse eingehend und ausgiebig berücksich tigt. Es gibt kein anderes Lexikon, das der österreichischen Geschichte und Geographie, dem östereichischen Kultur- und Geistesleben die gleiche Beachtung schenkte. Ganz vorzüglich werden die wichtigeren Fragen der Gesetzgebung, der Ver fahren müssen, wenn Marokko unter französischen Einfluß geriete, ohne daß Italien hiefür Gegen geschenke erhalten hätte. Als nun die Verhandlungen zwischen Deutschland

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