Bal kon. Hier öffnete sich das Blickfeld, man schaute aus einem Felsentor in eine gewaltige Welt, die Freiheit rief, sin glänzender undurchsichtiger Him« mel, in der Ferne und im hohen Himmelsraum stand ein einsamer Wasserturm. Arnika war vol lends überwältigt. „So was kann man in dieser Stadt privat mieten?' sprach sie ergriffen. Sie war dem Himmel, dem Wasserturm uno Zimmer verfallen, so plötzlich verfallen, wie manchmal dem tiefen Ding-Dong der Liebe, das im Leben immer
auch nicht die Fenster, nicht die Tür, sie wollte dem Himmel nahe sein, und es war so, als ob Mond und Stsrne Obdach in ihrem Zimmer suchten, müde vom ewigen Weg durch den Raum. Wie an einer Perlenkette schob sich Nacht an Nacht:, immer M Arnika am Schreibtisch und arbeitete. .. wie ein Rettungsankers des Mondes, als hätte siefüc-ihn. zu' arbeiten, füllte 'sie Bogen um Bogen, wie eine Hirtin des Mondes, wie seine Liebhaberin. Aber sonst geschah keine Wandlung, passierte nichts. Nur aus undurch sichtigen Zufällen
mit den verrückt finsteren Näch ten, wo nur kleine kräuselnde Wolken oder dunkle Wolken'tiere ihr keckes Auftreten: dem Himmel und Wasserturm zeigten. Manche Nacht umheulte Sturm den alten Wasserturm, er aber stand un beweglich wie da» Gloàgeispenst des Campa nile in den Dolomiten. Arnika legte bei jedem Mondwechsel eine Kom position w den Aktenschrank, der Mond war der große Liebhaber. Wenn er über nicht da sein, nicht kommen konnte, dann Erschien im Raum der Lichtstrahl der Technik vom Flugfeld, suchte Nacht
für Nacht geheimnisvoll den Himmel ab. — das Suchlicht, das zum Himmel gehörte, wie Mond und Berne und der Wasserturm. Woche um Woche veràg ohne jede Handlung. Arnika lebte m der Einsamkeit, ihr war es nicht langve'lig geworden. ..> Und wieder einmal /erschien in später Nacht stunde die Jrländsrin. à Zimmer. Arnika liebte die einsame Frau, die nur mittelgroß war, deren Köryqr aber springende Kraft hatte. Und wieder warnte sie Arnikq. , „Sie müssen doch 'daran denken, die Frau eines Mannes
vom Himmel herab zu Arnika. » » » Schon am nächsten Morgen klingelte es. Da die Frau nicht da zu sein schien, öffnete Arnika. „Das Herrenzimmer möchte ich sehen.' Die Augen des Mannes wetterleuchteten. In Arni kas Ohren begann ein Sausen, im Herzen schlug das Ding-Dong an. „Das Zimmer ist es', sagte sie ganz schlicht. Er streifte flüchtig die Möbel, sah aber schnell zum Schreibtisch nach den Bildern. Kleine Mädchen in weißen Kleidchen waren in goldenen Rahmen, der dunkle Vater hielt die Kinder