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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 10.04.1915
Descrizione fisica: 8
für jeden Fuhr- werksverkebr und Viebtrieb gesperrt. Gedenkblatt an f Generalmajor v. Himmel. Mit Generalmajor Heinrich v. Himmel ist ein großer Mann ins Grab gesunken. Das ist das einstimmige Urteil aller jener, die ihn kannten, die Gelegenheit hatten, seine ersprieß liche Tätigkeit kennen zu lernen. Die folgen den Zeilen wollen in gedrängter Kürze ein Bild seines segensreichen Wirkens entwerfen, wobei wegen des beschränkten Raumes nur die wichtigsten Ereignisse dieses tatenreichen Le bens erwähnt

werden können. General v. Himmel war durch und durch Soldat. Mit 16 Iahren trat er in die k. k. Armee ein. Schon als junger Leutnant hatte er Gelegenheit, sich Lorbeeren zu holen: Im Feldzuge 1866 zeichnete er sich durch Tapferkeit aus und verdiente sich durch hervorragende Leistungen die allerhöchste Belobung. Er wurde sodann dem Generalstabe zugeteilt, wo er meh rere Jahre diente, fand in der höheren Adju- tantur Verwendung und arbeitete durch fünf Jahre an der Seite des berühmten Feldzeug meisters Grafen Hupn

. Die militärischen Un ternehmungen der Jahre 1878 und 1882 boten ihm neuerdings Gelegenheit, sich auszuzeichnen und Se. Majestät anerkannte zu wiederholten- malen seine hervorragenden militärischen Ver dienste. Wer Gelegenheit hatte, den Herrn General in seiner späteren Wirksamkeit als Organisator zu bewundern, erkannte sofort den auf den Schlachtfeldern erprobten Soldatengeist wieder, der alle seine Arbeiten beseelte. Den weiten Blick und die große Men schenkenntnis erwarb sich v. Himmel auf meh reren

bedeutenden Reisen. Nicht nur Oester reich-Ungarn und die europäischen Länder lernte er aus eigener Anschauung kennen, er brachte auch längere Zeit in überseeischen Län dern zu. Im Jahre 188l) finden wir ihn in Indien und China, 1883—1884 in Südamerika, dann in Nordafrika und schließlich unternahm er eine Reise in das hl. Land, die für sein späte res Leben richtunggebend wurde. Mit welch tiefem Verständnis und prak tischem Nutzen Hauptmann r>. Himmel seine Reisen machte, beweisen seine Veröffentlichun gen

Reiseschilderungen zeigen, daß sich General v. Himmel als Reiseschriftstel ler einen gefeierten Namen gemacht hat. Be- sonders wird in den Schilderungen die ideale Auffassung, die Feinheit der Beobachtung und die Eleganz des Stiles bewundert. Auch als Verfasser von wissenschaftlichen Aufsätzen hat sich v. Himmel einen Namen gemacht, in dem er eine Reihe von geographischen, religionsge schichtlichen und namentlich militärischen Bei trägen verschiedenen Zeitschriften lieferte. An der Seite Bogelsangs

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 10.04.1915
Descrizione fisica: 12
Seite 4 Samstag, den M April 1S15. Gedenkblatt an s Generalmajor v. Himmel. Mit Generalmajor Heinrich v. Himmel ist ein großer Mann ins Grab gesunkM. Das ist das einstimmige Urteil aller jener, die ihn kannten, die Gelegenheit hatten, seine ersprieß liche Tätigkeit kennen zu lernen. Die folgen den Zeilen wollen in gedrängter Kürze ein Vild seines segensreichen Wirkens entwerfen, wobei wegen des beschränkten Raumes nur die wichtigsten Ereignisse dieses tatenreichen Le bens erwähnt

werden können. General v. Himmel war durch und durch Soldat. Mit 16 Jahren trat er in die k. k. Armee ein. Schon als junger Leutnant hatte er Gelegenheit, sich Lorbeeren zu holen: Im Feldzuge 1866 zeichnete er sich durch Tapferkeit aus und verdiente sich durch hervorragende Leistungen die allerhöchste Belobung. Er wurde sodann dem Generalstabe zugeteilt, wo er meh rere Jahre diente, fand in der höheren Adju- tantur Verwendung und arbeitete durch fünf Jahre an der Seite des berühmten Feldzeug meisters Grafen Huyn

. Die militärischen Un ternehmungen der Jahre 1878 und 1882 boten ihm neuerdings Gelegenheit, sich auszuzeichnen und Se. Majestät anerkannte zu wiederholten- malen seine hervorragenden militärischen Ver dienste. Wer Gelegenheit hatte, den Herrn General in seiner späteren Wirksamkeit als Organisator zu bewundern, erkannte sofort den auf den Schlachtfeldern erprobten Soldatengeist wieder, der alle seine Arbeiten beseelte. Den weiten Blick und die große Men schenkenntnis erwarb sich v. Himmel auf meh reren

bedeutenden Reisen. Nicht nur Oester reich-Ungarn und die europäischen Länder lernte er aus eigener Anschauung kennen, er brachte auch längere Zeit in überseeischen Län dern zu. Im Jahre 1880 finden wir ihn in Indien und China. 1883—1884 in Südamerika, dann in Nordafrika und schließlich unternahm er eine Reise in das hl. Land, die für sein späte res Leben richtunggebend wurde. Mit welch tiefem Verständnis und prak tischem Nutzen Hauptmann v. Himmel seine Reisen machte, beweisen seine Veröffentlichun gen

Reiseschilderungen zeigen, daß sich General v. Himmel als Reiseschriftstel ler einen gefeierten Namen gemacht hat. Be sonders wird in den Schilderungen die ideale Auffassung, die Feinheit der Beobachtung und die Eleganz des Stiles bewundert. Auch als Verfasser von wissenschaftlichen Aufsätzen hat sich v. Himmel einen Namen gemacht, in dem er eine Reihe von geographischen, religionsge schichtlichen und namentlich militärischen Bei trägen verschiedenen Zeitschriften lieferte. An der Seite Vogelsangs

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Tiroler Volksbote
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Pagina 10 di 24
Data: 28.08.1910
Descrizione fisica: 24
Seite 10. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVIll. Bergpredigten. ... Der du bist in dem Himmel. Da kommt einer, hat eine rote Krawatte an und trägt eine rote Nelke im Knopfloch, der redet ein freches und zugleich pudelnärrisches Wort. — „Ach was, Himmel,' sagt er, „den Himmel uberlassen wir den Engeln und Spatzen. Unseren Himmel müssen wir uns auf der Erde einrichten!' — Ja, mein lieber Freund, fang' nur einmal an und richt' ein, wir wollen sehen, wie weit du kommst. Viele Tausend uud Millionen

und Ansehen dagestanden und wenn irgendwo was los gewesen ist, hat müssen der Jakoponi dabei sein und den Kapo spielen. Bei der Gestalt der Sachen ist ihm der Weltdunst schwalldick in den Kopf gestiegen und er hat gemeint, er braucht keinen Herrgott und keinen Himmel, es sei nirgends feiner und lustiger als auf der Welt. Und einmal war wieder ein großes Fest, wo der Jakoponi die erste Geige gespielt hat, und seine Frau hat mit anderen Noblessen von einer Tribüne herab zu geschaut. Da mitten im Festjubel

ist er in einem Kloster ge landet, hat den Faden mit dem lieben Herrgott wieder angeknüpft und hat sich an diesem Faden zum richtigen Himmel emporziehen lassen Doch angenommen, so ein Erdenhimmel, den sich ein Mensch ausgebaut hat, bleibt stehen, dann ist er doch über und über locherig und bei den Löchern schauen häßliche Gespenster herein mit feurigen Augen: Furcht, Angst und Sorgen — und dem närrischen Menschenpilz ist es unheimlich in seinem Himmel. Nach und nach wird's ihm auch zu eug darin und es paßt

— und wenn es damals Zeitungen gegeben hätte, wären alle von ihm voll gewesen. In all dieser Pracht und Herrlichkeit und Weisheit und Ehre und Lust und Wonne, wie war denn dem König Solomon zumute? Recht schal und langweilig. Einmal ist er in der Nacht aus seiner Kammer hinausgegangen auf den den Söller, hat laut angefangen zu weinen und ein tiefer Schrei ist ihm aus der Brust gestiegen: „O Eitelkeit der Eitel keiten, alles ist eitel!' Ja, ja, der schönste Erden himmel verblaßt über Jahr und Tag und das süßeste

Erdenglück wird eitel und blöd und fad wie eine blitzblaue Wassersuppe, wie eine Topfenmilch, wie ein abgestandener Kaffee Und zu einem richtigen Himmel fehlt diesem locherigen, flatterigen, wässerigen Erdenhimmel die Hauptsache — er hat keine Dauer. — Schau, da gibt es Menschen, die haben Reichtümer und Mittel in solcher Fülle, daß sie sich die Erde so schön einzurichten vermögen, als es nur immer tunlich ist. Das ganze Jahr haben sie die feinsten Kleider, das beste Essen, sind überall dabei

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Bozner Tagblatt
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Pagina 6 di 6
Data: 22.03.1944
Descrizione fisica: 6
Frcm Ute und der Wolkenhimmel Von Ludwig Finckh. Oft ist der Himmel weiß von blende,,' den Wolken, oft ist er blau wie ein tief' «.r.indiger Alpenfee. oft grau und dunkel vor heraufziehenden Gewittern; immer aber hellt er sich wieder auf, wird licht, grün, weiß, gelb, golden, rot, purpurn, blau, grau. Vielleicht ist er am schönsten als Wolkenhimmel. Veranlagung, Wille und Zucht prägen die Seele des Menschen. Es gibt Men schen, die ihre Wolken allein in sich tra gen, um nicht andere zu belasten

; sie ver schweigen sie und lassen nur das Be freite, fröhliche, Blaue und Goldene nach außen blinken. Und es gibt Menschen, die mir das Dunkle am Himmel sehen und ollen anderen schwarze Wolken an die Wand malen. Sie unken unablässig. „Ich fürchte» es mird noch...', ist ihre Rede. Sie bedrücken die anderen, weil sie alle ihre Sorgen, auch die haltlosen, ausspre chen und sich vom Halse schwatzen. Und sie denken von den anderen gering: „Was für glückliche Menschen! Wie ha ben sie es leicht im Leben

ganz braun verbrannt. Die Nüsse schnurren ein, die Aepfel bleiben klein und fallen grün vom Baum; es ist ein Jammer. Man muß Zusehen, wie alles in den Bo den hineinschwindet, — nur die Mause wühlen; es wird eine große .Hungersnot geben.' Der Mann sagte nichts; denn er wuß te, daß jedes Wart lyir noch mehr Wol ken am Himmel Heraufziehen ließ. Aber er dachte: es ist noch nach dem Streich Zeit, zu schreien. Und er ging fort, über Land. — Da regnete es, drei Tage und drei Nächte lang

, „sie werden uns alles airffressen; es wird nichts mehr übrig bleiben.' — „Oft ist der Himmel weiß vor blenden den Wolken, oft ist der Himmel blau wie ein Alpensee, oft ist der Himmel dunkel', sagte der Mann. ..aber dein Himmel ist immer kohlrabenschwarz. Wozu machst du dir unnütze Sorgen?' „Weil es mir Freude macht', sagte die Frau. . • •, Im Fegfeuer des Examens Von Heinrich Riedel „Welcher deutscher Kaiser hat die Hals gerichtsordnung erlassen?' wurde ein Berliner Iurakandidat im Examen ge fragt. Der Kandidat wußte

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 12.06.1927
Descrizione fisica: 8
und die braunbelaubten Blut haseln? Ein deutscher Gelehrter, C. Stahl, hat eine , kurze, àr geistvolle Antwort auf unsere Frage > gegeben: die Bäume haben grünes Laub, weil ' der Himmel blau ist. Dieser Satz' drückt aus, ' daß eine Beziehung zwischen Licht und Blatt färbung bestehen muß. Ein Spottvogel würde letzt fragen, warum denn der Himmel blau ist. Bekanntlich ist das Sonnenlicht nicht einheit licher Natur, sondern zusammengesetzt aus allen Farben, die wir z. B. als Regenbogen wahr nehmen, wenn durch die Wolken

reflektieren sie die grü nen bis bläuen. In der Farbe des von einem Gegenstand zurückgeworfenen Lichts nehmen wir ihn wahr; und da wir die Luftteilchen mit ^unserem Auge nicht einzeln unterscheiden kön nen, erscheint uns der Himmel als. blaues Ge- wölbe. Auch der Purpur des Morgenrots und 'die Glut -des Abendhimmels beruhen auf Brechnungserscheinungen der -Sonnenstrahlen bei tiefstehcnder Sonne durch die Wassertröpf chen und Stiiubchen in der Lust. Doch zurück zum Grün der Pfanzen! Jeder Organismus

sind — und es ist eine Anpassungserschei nung der Pflanze an das- Blau des Himmels, an dem wiederum unsere Atmosphäre die Schuld, trägt. Umgäbe unsere Erde keine Luft hülle, wir sähen die Sonne als leuchtende Scheibe an einem ewig schwarzen Firmament — und die Pflanzenwelt würde vermutlich (so sie ohne Atmosphäre möglich wäre) in einem eintönigen Weiß kommen und blühen, wachsen und vergehen. So aber dürfen wir auf »'^rem Frllhlingsspaziergang frohen Herzens singen: Der Wald ist grün, und der Himmel ist blau, Und die Erde voll Sonne

starben gleichzeitig. Jeder wollte so schnell wie möglich in den Himmel kommen. Darum liefen sie, was das Zeug hielt, den stei len Himmelsweg hinauf und landeten zu glei cher Zeit bèi Sankt Peter. Der musterte sie mit scharfem Kennerblick und fragte nach ihrem- Be gehr. «Wir wollen in den Himmel hinein', er widerten sie eilig. Sankt Peter war davon nicht sonderlich erbaut. Cr verzog bedenklich sein Gesicht und sagte èrnst: „Gut! Jhr sollt alle drei hineinkommen, aber vorher holt

vor dem Himmelstor herum und hatte gewiß schon ein Heer von Seligen aus aller Herren Länder in den Himmel hereingelassen, aber der Thur gauer ließ sich nicht blicken. Endlich kam er an gewackelt. Aber wie? — Er brachte auch nicht einen einzigen Rappen mit. Da hätte ums Haar sogar Sankt Peter die. Sprache und die .Geduld verloren. Er beherrschte sich aber noch rechtzeitig und fragte den Sünder voller Güte. wo er denn seine gestohlenen Sachen gelassen hätte. „Lieber Sankt Peter', Hub da der Thurgauer

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Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 22.12.1921
Descrizione fisica: 16
Sette 2 — Nr. 51 uns das Christkind brauchen kann. Und so wird es auch Heuer wieder wahr werden, was die alten Hirtenlieder singen und war der kindliche Volks glaube erzählt, daß zu Weihnachten unser Landl selber zu einer Krippe wird und daß das Christ kind auf dieselbe niedersteigt und seinen wunder- bolen Segen und den ganzen Himmel in der heilt- gen Nacht mit herabbringt auf das Land. Keiner hat dies schöner und gemütvoller beschrie ben als der Reimmichl — der richtige Reimmichl draußen

man die alten Tiroler Leut kommen, Die schon tm Himmel Herberg genommen. Sie beten — wallend — andächtig leise Dumpfmurmelnd und emst nach ihrer Weise.' Und dann geht« durch das ganze Tirolerland und aut den hohen Bergspitzen hält die himmlische Pro- zesslon und es werden die vier Evangelien gesungen — von den 4 Evangelisten in höchst eige ner Person. Und dann spendet das himmlische Kind nach jedem Evangelium mit seinem weißen Händchen seinen Segen nach allen Ecken und Enden des Landes

auf Erden, die eine» gu- len VMen» sind!' »vylksvote- —OWMWH Willi ■»■■*1,111 —w—■ Heiliger Abend im Himmel «nd— im Lirolerlandi. Im Himmel geht'« heut gar lustig zu. Seit frühestem Morgen ist dort keine Ruh' Es lausen die Eng'l über goidne Treppen t Und was sie nicht alles in Händen schleppen! Grad kommt ein Zug in langer Kette Und schnauft und pustet um di« Wette; Sie bringen den Teppich aus Schnee, den weiten, Den müssen sie über das Landl breiten. Es hat Sankt Peter die Weisung gegeben

Und elend gar — daß Gott erbarm! Die Wolkenschaf' laßt nit umerrennen, Daß sie ult an den Stern' sich die Woll' verbrennen. Und wenn sie der E»»gel Singen hören, Wohl gar den heiligen Zug dann stören, Der aus dem goldnen Himmel kimmt. Bergeßt's auch die Posaunen nit, Rehmt's nur recht viel Trompeten mit Und blast's recht hell die Klarinett, Denn »nanch a Kirchl hat a Efrett, Hat nur a schäbig's Glöckl aufz'weisen Seit d'r Zeit, wo alles ist worden zu Eisen. Drum müßt ihr die Leut' von den Bergen laden

. Daß sie rechtzeitig kommen zum Kindlein der Gnaden. Und wenn sie dann von den Höhen wallen, Dann gebt fein acht, daß sie nit fallen! Ihr Schutzengel, laßt'» die Alten einhängen Und die Jungen beim Kirchtürl nit so drängen» Dann zeigt ihnen den. der als Kind schon gelitten. Und sagt, sie sollten ihn herzlich bitte,», Daß ihm z'lieb sie »villig alles ertragen. Nach der Erden nit viel, nach dem Himmel nur fragen, Denn gegen s' Paradies heroben Ist 's Landl — und wär's auch noch so r'loben Und schön und gut wohl

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 22.08.1936
Descrizione fisica: 6
und Schatelhalme zwischen vornehmen blauen, verblühenden Rittersporn? och höher steigt der Mond am Himmel auf, end, ganz eidàgelb. s Mädchens seme Brauen ziehen sich zusam- 'wie im Schmerz, seine Lippen spalten sich, als te es, wie es den Garten gedürstet hatte, als lbend wurde: silberner Wasserstrahl war aus Schlauch gestiegen, um in breitem Fächer me und Büsche zu übersprühen. Die Erde hatte Naß genommen und Kühlung zurückgegeben Duft und Brodem, aus dürchsonntem Boden, sieln mit besprengten Fltigsln

. - - «ie steigen wieder hinab und legen die Letter an die Hauswand. Der Bauer klettert durchs Fenster in die Kammer und blickt sich um. Und kommt wieder hinunter: „Die is fort.' Der bunte Blumenstrauß entfällt der Hand des Burschen; sein Gesicht ist grau. Der Bauer blickt zum Himmel auf, der langsam blaut, und nickt: „Die ho! er uf'n Gewissa, der verknürrte Mond...' „Wer hat sie auf dem Gewissen?' drängt ent setzt der BUrsche, denn er kennt das Mädchen, das er liebt, seit kaum drei Tagen und zittert

um sein Glück. „Nu, Ihre Dame, die Hot der Mond geholt', erklärt der Bauer so ruhig, als sag« er, es würde Regen geben und die Ernte müsse herein. «Nu ja, ich hob's «egentlich htm Monde glei angesähn, wie er gestern su am Himmel nupper stieg... ich wollt 's Freelein aus der Stadt schunt warn'n und ihr 's Fenster zumacha, aber do hat de trank« Kuh gerufa, und da hob ich nimmer dran gedenkt.' Der Bauer geht an sein« Arbekt. Der junge Bursche aber steht und blickt entsetzt zum Himmel, an dem tief der Mond

als blasse, ausgespielte Scheibe verschwimmt. , Er sieht es nicht, daß dicht vor seinen Füßen eine rote Mohnblüte au» ihrer Knospenkapsel springt ^ Auf einem fremden Hofe legt eine Magd mh- l«nde» Tuch um die verletzten Fußknöchel eines städtischen Mädchens tm weißen Hemd und erzählt den Knechten, die verwundert im Kreise stehen: „De fremde Dame hier, die is dar!« vorhin vom Himmel gefalla... ju ju... ich ha' se gesähn... ich hob vor lauter Angst, blus ufgefchriea, und da fiel fe nunter.... ich weeß

ni recht, von woher.. ^ de Arme hatte fe naufgestreckt, als ob fe nach 'm Monde täten greifa... ver se wullt' festhält«... juju, ich hoa's gesähn... o lieber Himmel, ich hoa's gesähn, se fiel vom Monde...' Das Möckerns öommer»AoMm Aciu une! Die heuer so beliebte Weiß-Schwarz- Iusammenslellung: der weile Hut und der Rock sind aus schwarzem Taft, da» kurze Jäckchen aus weißem Handtasche oder Rumpelkammer Z Nichts scheint schwieriger zu sein, als in der Handtasche, die doch zu den persönlichsten Dingen

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 01.08.1934
Descrizione fisica: 6
die Felder kahl da und ein sanfter Augustwind streicht , über die Stoppeln. Diese Tage der Ernte machen der Bäuerin viel Sorge: tagaus und tagein schaut sie zum Himmel nach dem 'Wetter aus, immer in Angst, die so schön stehende Ernte könnte in? letzten ! Augenblick noch vernichtet werden, nnd erst, wenn ! die ganze grün-goldene Pracht in den Städeln >> geborgen ist, ist ihr Sorgen zu Ende und kann sie heimlich das Wetter segnen. In diesen heißen Augusttagen steigen die Berge smaragdgrün in das Blau empor

, umwoben von l einem Netz von Sonuenglanz, das Heer der '' Regenwolken ist zerstoben, der trübe Flor ist vom , Himmel verwischt, von umgoldeten Wipfeln er schallt der Vögel Chor, die Bäche sind klar wie der Himmel und durch alle Schöpfung geht im August ein blühendes „Werde!' Auch die schwerbeladenen Obstbäume beginnen nun ihre Früchte zur Ernte abzuliefern und in den meisten Wäldern unserer Hochplateaus von Ave- lengo und Vigiloch spielen die Schwarz- und Hei delbeeren, die knallroten Fliegenpilze

der Winter bald heran.' „Wie das Wetter am Kassian (13.), hält es mehrere Tage an.' „Multer Maria, die Schmerzensreiche, im Son nenschein gegen Himmel steige: dann können bei trefflichem Wein die Menschen sich trefflich er freu».' „Geht der Fiich nicht an die Angel, ist an Regen bald kein Mangel.' „Höhenrauch'um Barchel (24.) und Lorenz (lv.) machen den Herbsr zum Lenz.' „Um Barthlmä (24.) geht der Sommer hin und der Herbsr her.' „Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt (15,), gewiß

der Trikolore vor dem Schutz- lause und auf dem Telegraph. Der hochw. Pfarr- ierr von Eores zelebrierte hierauf unter freiem Himmel die hl. Messe, in der eingeschàltenen Berg predigt die Bedeutung einer Bergkirchweih darle gend. Nach dem Gottesdienste wurden Alpe und Herden gesegnet, uraltem Brauche gemäß. Später wurden die Wettkämpfe im Seilziehen zwischen den Mannschaften der im Bereiche der Plose liegenden Gemeinden ausgetragen. Um die Mittagszeit waren das Schützhaus und dessen Umgebung, sowie

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 10.08.1922
Descrizione fisica: 6
wollte, erzählt« sie -ihm einmal die Geschichte vom Mutterchenstern. Ganz dunkelblau -war der Himmel; Und Sterne flimmerten daraus: groß«, kleine, zlt- ternde Pünktlein und helle Lichtlein. Karl! sah auf dem Arm der „Großmutter' und schaute, schaute— Und da begann sie zu erzählen: Weißt du, Bubi, du mein armer, lieber Bub. Die Sterne da droben sind lauter Lichtlein von Menschen, di« zum Himmelvater mußten, und da herunten ans der Welt noch Sorgen haben und Liebes zu betreuen. Da bangen, da sorgen

geworden bist, brav und glücklich. Gelt, Bubi, du wirst immer brav bleiben, damit du glücklich wirst und dein armes, gutes Mutterl bald in den Himmel «ingehen kann... Und Karl! nickte ein feste» -Ja! ,-Großmutti — ich will bald, bald mein liebes Mutti von der Sorge beftelen!' Dann suchte er fleißig den Himmel ab. Fetzt hatte er 1 »: „Grobmutti schau — dort, wie der Stem jetzt aufteuchtet. Gerade wie ich ihn an« geschaut habe — der schönste ist es von allen — gelt Großmutti, das ist mein Mütterchenstern

?' „Da Bubi,' sagte die alte Frau, — jba* ist dein Mütterchenstern.' Und dann erzählte sie oft noch von seinem toten Mütterchen, das ihn so lieb gehabt hätte, dem er ihr alles war — und das so bald hatte von ihm gehen müssen. Alle Abende sprach Karli nun sein Nachtgebet zum Himmel empor, suchte den. Mütterchenstern und versprach -ihm, brav zu bleiben. Und betete zum lieben, guten Himmelvater, er möge ihn recht glücklich machen, damit sein gutes Mutti zu ihm kommen könne. Karli wurde größer und groß

an der Hand. Finger flocht sich durch üückvoll ' — im Gefühl glückvollen Beieinander- ein». -Und sie blickten hinunter, wo in wenigen Tagen ein kleine» Somm«rhäu»chen die beiden glücklichen Menschen in neu« Seligkeit bringen sollt«. „Wald — bald! Gott wird das schön! Wird das schön!' 'Und dann schwiegen sie und ließen die Natur sprechen. Die Grillen sangen von Liebe und die Blumen blühten hellauf vor Glück.... Da zuckte es über dem Himmel. In langem Streifen fuhr eine Sternschnuppe nieder

.... „Der Mutterchenstern r flüsterte Karl. „Der Müttercyenstern?' fragte Elli. Und da erzählte er ihr die liebe, kleine, wun der chöne Geschichte vom ruhelos wachenden Mutterchenstern, der erst erlösche, wenn er sein Teuerstes glücklich sehe. ..Nun bin ich glÄcklichl Da durste mein Mütterchen wohl endlich zum Himmel elngehen. Mein armes Mütterchen! 'Warum Hai sie mein Glück nicht mehr erlebtl' An tiefer Andacht beteten die beiden Glück lichen für das tote, teure, liebe Mütterchen. Zur selben Zeit schloß im Asylhaus

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.04.1931
Descrizione fisica: 8
, so wie es die Apostel im heutigen Evangelium wurden. Sie sieht den Heiland gern in den Himmel aufsteigen, weil auch sie hier auf Erden nicht daheim ist: der Himmel ist ihre Heimat und sie sehnt sich ja, ihrem Bräutigam bald nachzufolgen in den Himmel. Damit kommen wir auf die Meite Zukunft zu -sprechen, unsere eigene, auf die uns die Kirche vorbereitet. Bisher haben wir Ostern gefeiert; wir fühlten uns wie im Himmel; mir hätten mit Petrus rufen können: „Herr, hier ist gut fein, wir wollen hier unsere Zell« bauen

, da wird sein Verlangen und Sehnen .nach der He'mat neu. Oft schreibt er selbst einen Brief nach' Hause. Der Vater schickt ihm auch, von Zeit zu Zeit ein Brot ftir die Reife. So kommt er dann glücklich in die ersehnte Heimat zurück. So das Gleichnis: nun die Anwendung! Gott sendet die Menschen auf die Erde, die un sere Fremde ist. Der Himmel ist die Heimat, Sott ist der Vater, Ein Teil der Menschen fühlt sich auf Erden so heimisch,.daß sie auf den Him mel ganz Vergessen; ihr Herz hängt an den Gü tern und. Sorgen

. D< Apostel Johannes, hat es auf Pathmos g^schrie-' hören... das sind die Kindci der Welt. Der kleinere Teil der Meniskl>en geht mit Liebs und Sehnsucht nach Gott und dem Himmel durch die Fremde des irdischsn Lebens. Sie fühlen sich als Pilger und Fremdl'nge. Sie leben wohl mitten unter den Mens-ben, erfül len ihre Pflichten und Aufgaben, doch ihr Herz ist in der Heimat. Sie fiigvn sich den Gießen und Gewohnheiten des Landes, suck)en mit allen gut auszukommen, doch sie fühlen sich als Fremde auf Erden

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Volksbote
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Pagina 10 di 24
Data: 21.12.1933
Descrizione fisica: 24
Ausschau nach Regen, der di« Hitze mildert» die Dürre aufhebt, sodaß es grünen und blühen kann in den armen Heidenfeelen. Himmlischer Gnadentau fäll: vom Himmel durch das Gebet so vieler Prie- ster und Christen und lockert das Erdreich, nimmt Hitze und Trockenheit, sodaß es auch Maienzeit werden wird in den Herzen des chinesischen Volle». Gottes Güte. Graue Wolken überzogen während der Nacht den funkelnden Sternenhimmel. Schwüle herrschte ringsum. Hoffnungsvoll schaute ich zu den Wolken

auf. die Frische den Menschen und Feuchttgkeit dem an- gebauten Boden bringen konnten. Der gütige Vater im Himmel hat die Wollen aus gespannt» er wird auch zur rechten Zeit den nötigen Regen schicken. Mehrere Stunden zittert« kein Laub an den Bäumen, die sonst munteren Dögel waren stille geworden und die Menschen atmeten schwer in der feucht warmen Luft. Endlich rieselte ein feiner Regen Hemieder, so dünn und sttll. daß man es kaum hört«. Dann regnete es mehr und immer mehr, bis ein starker Tropenregen

sich und die vielen jungen Reisfelder bekamen wieder neue Nahrung, denn sie brauchen Wasser wie der Fisch in Fluß und' Teich. Wie güttg ist doch der Vater im Himmel! Er schickt den Menschen, ob gut oder bös» Regen zur rechten Zeit. Selbst den Heiden/ die ihn nicht kennen, di« ihn nicht bitten um das not wendige Naß für ihre Felder, teilt er leinen Segen aus und nimmt ihnen hundert Sorgen um da» tägliche Brot. Aber kein Dank steigt zum gütigen Vater auf, keine Hände falten sich im frommen Gebete bis die Boten

. Zusammen wirken: der Heiland mit seiner Gnade und der Missionär, der. gehorsam wie ein Soldat, den Befehl des großen Königs ausführt. Ein Dkaienkag. Einen klaren Himmel und frische reine Luft hat uns di« letzte Maiennacht gebracht Der letzt« große Regen hat Stadt, Berge. Hügel und Täler reingefegt. Run weht Weihnachten im MtMonslan- Bon Missionär Franz Figl. Weihnachten daheim! Eine Fülle von lieben und trauten Erinnerungen steigt bei diesen zwei Worten in meiner Seele imf. Wie schön

. Aber die bunten Blumen fehlten. Kein helles Primelgelb leuchteten aus den Wiesen, kein Vergißmeinnicht umiäumte muntere Bächlein, keine milchweißen Blüten streckten ihr« Kelche der Sonne entgegen. Kein Duft buntfarbiger Tropenblumen war zu spüren. Nur änige Gräsevarten freuten sich des Malentages. Wo liegt all die Schönheit erwachender Natur? Noch verborgen im Schoße der Erde. Es grünt und wächst wohl auf jedem Fleckchen Lehmerde, aber maien» schöne Blumen fehlen. Der Himmel lockt mit seiner warmen Sonne

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Volksbote
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Pagina 5 di 12
Data: 26.03.1925
Descrizione fisica: 12
Bändern der vielen weltlichen Staaten um flochten. Auch meinen Lebensfaden sah ich, er war aber sehr nebensächlich. Thomas von Aquin durfte ganz nahe an die Maschine Herangehen, und als er lange Zeit hineingeschaut hatte, sagte er ganz ver wundert und befriedigt: „Ach so!' „Hast du alles verstanden?' fragte Ehri- stus. „Ja,' antwortete Thomas, „aber mein menschlicher Verstand reichte nicht aus. Da habe ich rasch das neue Auge aufgemacht, das ich beim Eintritt in den Himmel be kommen

waren. Auch Thomas leuchtete so herrlich. Er hatte immer noch nicht zu finiten und zu singen aufgehört, denn das Lied war sechs Strophen lang. Längst schon hatten die Engel und Heiligen angefangen mitzusingen. Bei der letzten Strophe aber, die ein Lobpreis des dreisaitigen Gottes ist, da ging es brausend und jubilierend durch den ganzen Himmel: ~ ✓ ,/Genitori Genitoque Laus et iubilatio, Salus, honor, virtus quoque Sit et benedictio: Procedenti ab utrvque Eompar fit laudatio!' Cs war einfach herrlich

. Es war, als wollte sie aus dem Himmel auswan dern und auf die Erde gehen. Wer sie war ja schon aus der Erde, weil sie allgegenwär tig ist. Wenn die Engel und Heiligen noch wie wir auf der Erde gesprochen hätten, so wür den sie nicht auf das Wort „Kommunion' verfallen sein, als das Meßglöcklein aus Amerika ertönte, sondem eher auf das uns so liebe Wort „heilige Messe'. Aber die Engel und Heiligen haben unterdes erfahren, daß die heilige Kommunion der Zielpunkt der heiligen Messe ist, auf den die Opferhandlung einmündet

mit und sieh, dir einmal die heilige Kommunion vom Himmel aus an. Du hast sie bisher immer nur von der Erde aus ge sehen. Du hast bisher nur gesehen, wie die Menschen zur Kommunion gehen und den Heiland mit seiner ganzen Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut wahrhaft, wirklich, und wesentlich in der heiligen Hostie empfangen. Siehe, von: Himmel aus gcht der Heiland zur heiligen Kommunion. Er will nicht bloß empfangen werden, er will auch selbst empfangen. Er will nicht bloß

die heilige Messe. Bor der Kommumon- bank kniete ein Mensch. Cs wird wohl ein junges Mädchen gewesen sein, aiber wie ge sagt, vom Himmel aus sicht man nicht so sehr auf diese Unterschiede des Alters und des Ge schlechtes, auch nicht auf Gestalt und Form, sondem oben auf das Wesen. Wmn ich sagen wollte, daß ich eine Gestalt gesehen habe, müßte ich am ehesten sagen, es war die Ge stalt eines feinen, weißen Weizenbrotes. „Siche einmal,' sprach Thomas zu mir, „recht in das Innere dieses Wesens.' Ich tat

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 2 di 6
Data: 19.03.1942
Descrizione fisica: 6
vor einem Jahr weniger einen Tag — 1. April !■ V9 — wurdest du mit den hl. Sterbesakrameiuen versehen. Furchtbar und iammervoll war mein -Kummer um dich, mein lieber Angelus. Du hast mir mein Herz zerrleischt mit deine,» Tode. Ich begrabe,mein Herz und meinen Geist ewig bei dir. Unsere Zusanimenkunft wird in Gott wie der aüflebcn und wird erst im Himmel voll kommen sein... Wieviel Tranen weinte ich. Ich mußte das größte Opfer bringen und mich in Gottes heiligen Ratschluß ergeben. Daß du eines seligen Todes

gestorben bist, läßt mich dein frommes, beständiges Gebet, deine Eewisseus- ruho und deine Ergebung in de» Willen Gottes erkennen. Etwas mehr nls zwei Jahre später fügt sic noch folgende Worte hinzu: „Ich habe dich als meinen Beschützer und als Vater meiner Kinder verloren. Sei cs jetzt im Himmel. Ich gelobe dir. immerdar mit Eoctes Gnade nls fromme Witwe zu leben, meinen Kindern mit giilem Beispiel vornnzilgohe», mein Leben in inllcr Arbeit und, Zurückgezogenheit zu verbringen samt dem heiligen Gebet

, das meine Stütze ist in Berfolgniig und Leiden... Ich sende dir meine Bitte zum Allmächtige» um deine Ruhe. Ich vergesse dich aus Gottes Gnade nie. Ich nehnce mir in Gott vor unsere Kinder für den Himmel zu erziehen.' Wen» eine Mutter kralck ist « Den weitaus größte» Teil des Tagesbuches dieser Fra» umschließt ein Zeitraum von vier Monaten >2. August dis ss. Dezember 1874). Es waren jene Tage der Krankheit, die sie teils fern von ihrer Familie bei ihren Verwandten, teils wieder Lei den Ihrigen zubrachte

ist es, so lange Zeit krank zu sei». Du hast mich wohl beobachtet, mein lieber Gott im Himmel, wie meine Seele traurig war.' Doch sie verläßt sich immer wieder auf den Allmächtigen: „Wenn Fniniliensorgen meinen Geist plage» um das Fortkommen der Kinder und für die Zukunft, so nehme ich meine Zuflucht zu Gott.' Aus de» vielen Sorgen die größte. Viele Sorgen hat so eine Mutier zu bewälii- gen. Ntanche davon hal sic zari im Tagebuch nn- gedeuiel. Eine tritt pesonders oft hervor, die Geduld im Leiden Buße lut iiir

leine Sünden, daß er sich das Fegfeuer verkürzt und daß er sich große Verdienste erwirbt für die Ewigkeit. — Ist es ein Todesfall? Der Ungläubige ver zweifelt mit Recht: für ihn ist ja mit dem Tode alles aus. Der Gläubige aber weiß, daß es ein Wiedersehen gibt im Himmel, dort wo wir beim himmliichen Vater für immer und un zertrennlich besammcn sein werden mit allen unseren Lieben. — Ist es die Sorge um ein Kind, das auf Abwege geraten ist? Der Gläu bige wird nicht verzweifeln. Er wird beten

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 08.08.1943
Descrizione fisica: 4
. Maiaerde, von Männern und Frauen in das Grab geworfen, gab die dumpfen Schlußtöne. An einem schwülen Augustnachmittage, da über den mit schwarzen Gewitterwol ken bedeàn Himmel Meranos ein schwerer, sonderlicher Sturm erbrauste, wurde die irdische Hülle dieses großen Wohltäters der Armen in die heilige Heimaterde versenkt. So wie im Wandel der Jahre des allmächtigen Schöpfers herrlicher Naturtempel sich immer wieder erneuert, so wird das große Wohltätig- keitswerk des verklärten Freiherrn Phi lipp

. der geaht olm früher unter. Der deine obr stecchi grod über uns, der bleibt long, long in die Nacht eini.' „Iatz hoscht es>' meinte nun das Sep pele schadensroh zum Annele. „O mei, i bin schunn zufrieden', ent gegnete die Kleine und die beiden waren sofort wieder versöhnt. Sie gingen wie der aufs Grillenplätzchen und plauschten zusammen und sahen ihren zwei Sternen zu, wie sie am Himmel weiter und weiter zogen, wie immer einige untergingen und auf der anderen Seite hinter den 5essai'erg-n neue

a,!f>iegen. „Wia wars denn', sagte auf einmal das Mädchen, „wenn mer ins in Himmel toaleten.' „Joa so moch mers', stimmte freudig das Bübl bei. „Die oane Hälfte gheart dir, die andere mir. Do. wo mein Stearn ischt. ischt a mei Himmel.' „Joa,' meinte auch das Annele, „und wo mei Stearn ischt. da ischt a mei Him mel. Die Grenz geaht dort vom spitzigen ' Kofi on über iniern Hof hear und obrn! Hof übern oltn Nußbaum hin' > Und das Seppele war damit «inver standen. „Dös gilt für olle Zeiten, gell, Annele

eines langen Lebens zwangen den Leib zur Erde. Aber kühl und erfrischend wehte die Lust vom Venostatale her übe Veg und Heioe und die Sterne oben waren eine Macht, die ihn emporzog. Der Bauer fühlte sich mu tiger, richtete sich gerade auf, sah zum Himmel und sprach halblaut zu den Ster nen hinauf: „A poor Jarlen loß mi nou lebn, liabr Herrgott, damit die, zwoa nit als Kinder unter fremde Leit müaßn und dort ver- derbn. Dann horchte er noch ein paar Augen blicke auf das Rauschen der Passiria, das immer

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.07.1934
Descrizione fisica: 6
ich aus im verdreckten Tennisan zug: schwarze Schuhe, Hose und Hemd, die einmal blendend weiß gewesen waren! Aber ich habe die drei Stunden nicht bereut, bin meinem hübschen Bäschen und den falschen Freunden kein bißchen böse gewesen. Denn ich sah da unten —^ — Glühheiß schien erst die Sonne in mein Loch, steil herab: wie in einem Backofen faß ich da. Dann aber wich sie nach Westen hin. Und als ich wieder einmal aufblickte, da sah ich am blauen, wolkenlosen Himmel — die Sterne. Unbeweglich hockte ich, den Kopf

.entfährt dem.Gehirn des.Gelehrten nicht wie der Blitz dem heiteren Himmel. Sie ist vielmehr das Ergebnis unendlich langwieriger Vorarbei ten. Die Tage fruchtbaren Schaffens werden, hà fig von Tagen der Ungewißheit unterbrochen, wo nichts zu gelingen scheint, wo der Stoff selbst wi derspenstig wird und man den Mut nicht verlieren darf.' Bekanntlich hat Madame Curie die Arbeit ihres Mannes nach seinem tragischen Tode fortge setzt, und man weiß welche gesteigerte Willens kraft sie zum Erfolge führte. keln

schmerzten, konnte mich nicht sattsehen an der Pracht und Herrlichkeit da oben. Im tiefsten Dreck steckte ich — lebte doch in einer Welt der Wunder! ^eute weiß ich gut, wie sich das erklärt. Die Sterne sipd immer da. zu jeder Stunde, aber man sieht sie nur in der Dunkelheit bei klarem Himmel. Nächtlicherweile also — aber auch am Tage, wenn ringsum alles Licht abgeblendet ist. Das ist so un geheuer einfach, jeder Schuljunge begreift es. wenn er ein wenig nachdenkt. Uno dennoch — wer Das Gottssurteil

über eine Reihe glühender Kohlen schritt oder gefesselt ins. Wasser geworfen wurde, ohne zu ertrinken. Das Gottesurteil, das hier gefällt wurde, unterscheidet sich von diesen aber dadurch, das es ohne menschliches Zutun geradewegs aus dem Himmel kam. Die schnelle Eisenbahn Ein Stockholmer Blatt hatte kürzlich eine Kurve der Geschwindigkeit veröffentlicht, in denen man ini Laufe der letzten siebzig Jahre per Eisenbahn von Stockholm nach Malmö gelangen konnte. Von 1864 bis 1884 dauerte die Fahrt 17 Stunden

. Ich kann doch arbeiten.' Er bleibt lange, ach so lange stumm. Endlich bringt ers hervor: „Leicht ists nicht.' Und damit hat er Ja gesagt. „Aber wir schasfens, wir beide, glaubt nur.' Und während sie noch die Falten auf seiner Stirn glättet, höre» sie ein glucksendes, kicherndes Schlaf lachen aus der Ecke: Weiß der Himmel, was das kleine Mädchen da im Traum tut oder sieht: Viel leicht merkt es gerade, daß auch die weißen Stel len auf dein Pferd warm sind, oder es zieht ganz vorsichtig mit zwei Fingern

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 03.02.1935
Descrizione fisica: 8
mit dem neuen Jahr sich ereignen!' Himmel unker manchen Volk... ^Gleich dem Magyarischen, das wegen seiner lan gen Schachtelsätze 'schwer zu erlernen ist —> gang zu Anfang kommt das Subjekt, irgendwo in der Mitte das Objekt und ganz zum Schluß erst das Zeitwort —, gibt auch das Polnische mit seinen ab weichenden Genitiven Nüsse zu knacken auf, ebenso das Arabische, zu dessen Substantiven man die je weilige Mehrzahlformen noch getrennt hinzulernen muß. Aber auch Chinesisch hat trotz seines einfachen Aufbaues

, der nur Wortstämme verwendet, feine Tücken. Zum Beispiel lautet der Wahlspruch der chinesischen Volkspartei, der Kuo Min Tang: „Thien Hia Wei Min.' Wörtlich übersetzt heißt das „Himmel unter manchen Volk'. Da das keinen Sinn gibt, muß das Wort „manchen' anders, in diesem Fall „für' lauten und für das „Himmel un ter einer der drei unter dem Himmel befindlichen Begriffe „Volk', „Kaiser' oder „Reich' stehen. Erst so erhält man die richtige Übersetzung, nämlich: „Das Reich gehört dem Volk!' „Es ist eine Eigenheit

die Stufen nieder und steht dann reglos unten. Goldene Sonne liegt auf den alten, leicht bewegten Partbäumen. Ein leich ter lauer Wind streicht dahin, und oben spannt sich der Himmel wie ein hellblauer Glasballon. Ganz weit wird die Welt: man könnte durch sie gehen, als würde man getragen. Dust von Erde, von Blüten, von Gras, und in einem heißen Hauche ganz von fernher der Geruch von Tannennadeln. Die Mar quise dehnt sich, hebt sich auf die Fußspitzen, streckt die schlanken Arme hoch, höher, noch höher

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Pagina 5 di 6
Data: 23.03.1938
Descrizione fisica: 6
^ Gipfeln — /letztes und /kostbarstes Geschenk oes Bergwinters. Dr«nt?n im Tale schleicht die Feuchtigkeit des scheidenden Winters .UM die Behausungen der Menschen und durch die noch kahlen Gärten. Sehnsüch tig schweifen die Blicke am Himmel ent lang, die Wolfen sind dünner, die Luft wird klarer — die Sonne bricht durch u. wärmt auch die verstecktesten Winkel, doch brauch! es einen langen Kampf, in des sen Mitte die wartenden Menschen stehen Droben auf den Almen brauchen die Leute.aber.nicht

auf die Sonne zu.war ten, die sft da, wie sie immer dar war und solange sie am Himmel leuchtet, sind ihre Strahlen auch warm, wärmer denn je. Wohlig recken sich die letzten Skifahrer in ihren Liegestühlen, die Lichter ui'd die Reflexe der weißen Schneefelder brennen heiß auf den geröteten Wangen. Von der Terrasse des Schutzhauses klin gen die bekannten Laute einer Ziehhar monika herab und frohes Lpchen mischt sich in die flüchtigen Trjne. Die Zeit die kleine Annette len Glieder, jetzt bei, die Wohnung

, wie bin ich glückl ch. schon den Frühling zu Hause zu finden, wenn ich zurückkomme! Ja, schön ist es im März auf den Ber gen, kein Sommertag kennt diesen m»1- riadenfach gespiegelten Sonnenglanz, die se metallene Bläue des Himmels, der sich wie ein unendlicher See über die bizar ren Zacken der Dolomiten erhebt. Fast scheint es, man blicke in einen Spiegel, in dem sich die Dinge umgekehrt liaben. wenn man die Welt über den Köpfen von unten erblickt. Die Berge könnten auch im Himmel stehen und die Trde

nur mit ihren Spitzen berühren. Und der Wald mit seinen funkelnden Zwei gen ist dann der richtige Himmel, ein dunkler Himmel, in den die hellen Fel sen der Berge hineinragen... Mit Haid- geschlossenen Augen läßt sich die Welt in vielen Arten erblicken, die Phantasie formt sich in der müden Ruhe «ind g'ei- tet mit einer traumlosen Melodie in süßen Schiummer hinüber. Die Au>?en sind nun geschlossen, aber die Firne glän zen in ihnen weiter. ! Frei ist das Leben noch immer auf der lichten Höhe des Schneereiches

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 29.12.1943
Descrizione fisica: 4
SLeluiebtso ros der Provinz Bozen Im Rosengarten strahlen die Dolomiten ^ '«L? Blau de» Himmels. ^ Die gewaltigen Kalkstöcke. der Rosen, garten vor allem, in steilem Rebeneinan. 2' Lärmen und Zinnen stehen da wie mächtige Orgeln. ’h? r ^ rn «J in& €3, Orgeln des Lichtes und der sarbe. Leise, leis- beginnt der scheidende Tag auf den Orgeln zu spie, len- zartem Rosenrot färbt stch die Wechglut des Tages. In hellem, gelben Grün tont der Himmel verhalten mit Dann aber braust es auf wie «in mäch

- tiger Choral. Tiefer, immer glühender wird das Äot. Die Töne schwingen hin auf zum Himmel, und der singt in satten, tirunen. und viola Tönen eine wunderba re, Weise. Worte können'- nicht fasten. Wir sitzen nur da und lauschen mit wei- ten. staunenden Augen der übermenschli. Ken Musik. Sphärenmusik ist es. Sonst dem Menschen unhörbar. Hier wird sie erlebt. Die Sonne, die von weither die Regi- ster zieht, versinkt. Schwacher, zarter, ganz lerse wird die purpurne Melodie, leise klingt

die Sonne. Auch auf diesem Plane ten herrscht bittere Kälte und tiefe Fin- ternis. Das Sonnenlicht ist dort 900 mal 'chwächer als bei uns. Neptun beweqt sich sehr langsam am Himmel fort. Linear durchmißt er jede Sekunde eine Strecke von 5.4 Kilometern. Da er sein Gesicht noch erfolgreicher als die anderen großen Planeten hinter einer undurchdringlichen Wolkenmaske verbirgt, wissen mir nichts sicheres über die Beschaffenheit seiner Oberfläche. Es ist eine auffallende Tatsache, wie mit wachsender

als.Störenfried vorhan den sein' müsse. Tatsächlich gelang es !m Jahre 1846 dem jungen französischen Ma- hematiker Leverrier, die Größe und den Ort des Gestirns zu errechnen und an.m- geben, wo es am Himmel zu suchen sei. Roch am selben Abend seiner schriftlichen Eingabe an die Berliner Königliche Sternwarte am Enckeplatz fand der Ob- ervator Galle dicht an dem angegebenen )rt den neuen Planeten als Sternchen 8. Größe mit dem Fernrohr auf. Damit wurde die Entdeckung des Neptun zu einer glänzenden Tat

nicht, wie das Weib aus der eeklause gekommen war. keiner hatte es Allein war sie gewesen, die alte Gund- ^und allein öffnete sie das ^he-mnis rer Ahnen den Augen der Menschen. Hoch und hager hob sie sich gegen den auen Himmel ab, den breitrandigen at hatte der Wind fortgeblasen, nun itterte das graue Haar wie eine Fah- . Niemand hatte gewußt, daß die undla noch so viel ^-are hatte, immer itte sie unter dem Hut ein Kopftuchel tragen. „Die Alte! Was will.sie dort?' rief der Äe^Gundla!' sagte Burgstaller lang

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Tiroler Volksbote
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Pagina 9 di 24
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 24
, daß sie der Nordwestwind zu den Tiroler Bergen hinübertrage und Ihr davon erfährt. Wir hofften um Weihnachten einen Waffenstillstand oder gar den lieben Frieden; aber das Gegenteil war der Fall. Es gab bei Tag und Nacht eine solche Schießerei, als ob Himmel und Hölle mit einander im Kampfe stünden. Kein Mensch glaubt, was man für Nerven haben muß, wenn selbst das Eisen zersplittert wie ein Hafen oder ein Fenster. Doch, liebste Anna, Hab wegen meiner keinen Kummer und laß den Mut nicht sinken. Der liebe Gott

wieder auf den rechten Weg, daß man eifriger an die ewige Heimat denkt . . . Wir kommen gewiß wieder zusammen, wenn es Gottes heiligster Wille ist — er wird Dir Deinen Karl erhalten. Sollte es aber bei ihm anders be schlossen sein, brauchst auch nicht allzu traurig zu sein. Dreimal selig sind diejenigen, welche den Himmel mit ihrem Blute erstreiten. . . . Ich hoffe bald auf ein siegreiches Ende. Der Sieg fällt jedenfalls unserm Vaterland Oesterreich zu. Man siebt auffallend, daß der liebe Gott mit uns in den Krieg

N. GtemmgedankW. Da kenn' ich ein süßes, heimwehiges Lied, Hab' es selber oft gesungen — das heißt: „Am Himmel dort die Sterul?m steh'n, Sie leuchten durch die Nacht so schön Und funkeln und funkeln und funkeln Und seh'n mich wie mit Augen an. Daß ich den Blick nicht wenden kann — Nicht wenden kann, nicht wenden kann, nicht wenden kann. Der liebe Gott im Himmel thront, Weiß auch, wer in den Sternen wohnt: Die Sel'gen, die Sel'gen, die Sel'gen. Die Sel'gen schauen dort heraus Aus ihrem schönsten Vaterhaus

, einen treuen Bräutigam geraubt hat. Ihr würdet dann wohl laut aufweinen, aber eure Tränen waren nicht bitter, sondern lind und weich, sie würden wie Balsam auf die Wunden eures Herzens rin nen. Es ist ja tatsächlich so, wie das Lied singt. Eure den Heldentod gestorbenen Lieben schauen vom Himmel auf euch nieder und sie kommen jeden Tag zu euch. Da will ich eine Geschichte an fügen. —Lebte irgendwo in deutschen Landen eine Mutter, deren einziger Sohn ein junger Student und auf dem Kirchenchor des Städt

auf der Welt gar nicht, wir sind auch gar nicht imstande, so recht tief und heiß und ganz stark zu li'Ken. Die wirkliche, große Liebe, welche Herz und Seele ganz ausfüllt, baben nur die .^eilineu im Himmel, dai't 5snbt das Vlümlein Liebe im goldenen, unsterblichen Reiz und gibt einen himmlischen Duft. Das Herz eures seligen Helden schlägt jetzt in viel hei ßerer Glut, in viel gewaltigerer Kraft euch ent gegen, — es gehört euch jetzt stärker an als je mals. Und weil Gott seinen Auserwählten keine Bitte

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 20
Data: 22.09.1911
Descrizione fisica: 20
. ' Von Reimmichl. ^ . - ' ^ . ^Nachdruck verboten.^ ' ' Die Schmalznüdeln. - ^ > Der. Sprossen Philipp war ein guter Kerl -> aber der Suff, der leidige Suff! —- Wenn er beichtete, dann war seine Sündenlitanei immer die nämliche: vom Suff, vom leidigen Suff. — Der Pater hatte ihm schon alle Vorhaltungen' gemacht von Himmel und Hölle, von Ehre und Gewissen; aber der Philipp fiel immer wieder Zurück in den Suff, in den leidigen Suff.— Da dachte der Pater, als Philipp wieder zur Beichte kam: „Eine Buße

wieder guten Mutes werden.' ' i. . . >, Und Philipp saß dahinter, verklärte sein Antlitz, griff'nach dem Löffel und wollte tapfer dreinhauen und' lustig durch die Nudeln reiten. . . . Indessen war . aber eiMchweres, schwarzes Gewitter am Himmel aufgezogen und ... .« prrrr . .prrrr ^ . . .- .fing es an zu don nern, daß die Stube bebberte. — „Heiliger St. Fritz!' rief der Philipp, zu Tode erschrocken, und schob seine Schmalznüdeln mit der Schüssel so weit zurück, als er nur langte. — — Und es blieb

zwischen die Zähne. In dem Augenblicke aber — krrrrrrrrdautz — tat es einen fürchterlichen Schlag, Blitz und Donner zugleich, daß die Pfosten wackelten und der Boden über ihm knatterte. „Gott sei uns gnädig und barmherzig!' rief entsetzt der Philipp, spie die Nudel aus, stieß die Schüssel weit von sich, daß sie über den Tisch hinausflog und zu Scherben sprang; dann sagte er: „Das weiß unser Herrgott! Ist doch gleich ein Lärm und Spektakel da droben im Himmel wegen so ein paar armseliger Schmalznüdeln

auf das Reich Got- tesüber uns und klingt in die Bitte aus, daß uns Gott endlich nach diesem Leben das. Himmel-- reich verleihen wolle. Nach diesem Leben! Da glaubt manch eitler Fant, welcher noch Ju gendgesundheit und Leibesstärke genug in sich spürt, um recht kräftig an die Erdscholle sich anzu kleben wie die Sumpfschnecke an den nassen Lehm» man brauche ans Himmelkommen erst zu denken, ^ wenn einmal die Herbstnebel des Lebens daher- ziehen, wenn das Gehwerk torkelig geworden wie ein alter Schusterstuhl

baufällig geworden ist und nicht mehr parieren will. — Das. ist ganz falsch gerechnet. Wie ich schon einmal gesagt habe, fängt das Himmelkommen mit der ersten Stunde an, da der Mensch ins Leben tritt und das ganze Leben soll eine Leiter sein, die zum Himmel führt. Nicht bloß alle Tage ein bißchen an den Himmel denken muß der Erdenmensch, sondern jeden Tag einen Staffel an der Himmelsleiter sich hinauf schnellen und den lieben Herrgott bitten, daß er ihn nicht hinunterpurzeln und das Genick brechen läßt

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Dolomiten
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Pagina 12 di 20
Data: 14.04.1934
Descrizione fisica: 20
den grüßte — auch etwas, was ihm damals nicht gefallen hatte — und es schien ihm» als wären ihre schönen weichen Augen voller Tranen und voll eines verschwiegen ge tragenen Herzeleids. Und mit ihr wurde feine ganze Jugendzeit lebendig, diese Zeit, da der Himmel voller Geigen hing und man nur so ins Leben hineingreifen zu können glaubte. Mein Himmel, viel Wasser war unterdessen in den Wein der Jugend schwärmereien gegosien worden! Aber immerhin, das Städtchen dort am Berges hang, mit dem zierlichen

Glockenturm und den Weinbergen, die wie in den Himmel stiegen, es war wohl wert, daß man es ein mal wiedersah. Und eines Tages setzte sich der nunmehr schon Dreißigjährige auf die Bahn und fuhr hinab ins stille Tal, wo seine Jugend ge schäumt hatte wie frischer Wein. Tief im Herzen trug er irgendeinen Entschluß, von dem er sich selber keine Rechenschaft geben konnte. Aber das herzige LIsele von ehedem — wieder eine ärgerliche Erinnerung: von jedem ersten besten ließ sie sich „Lisele' nenne», man kannte

sie gar nicht anders — spielte jedenfalls eine Rolle darin. Ach ja, da tauchte der schmucke Glocken turm schon auf. — Was? War das der hübsche schlanke Turm, den er in der Er innerung trug? Dieses verfallene Gemäuer, dieser verwitterte Putz, der an so vielen Stellen abgebröckelt war? Himmel! Wenn alles sich unterdessen so geändert hatte! Und die Weinberge drüben, von denen er ge glaubt hatte, daß sie in den Himmel stiegen — diese kleinen Hügel, kahl, mit grünem Schimmer dürftig bekleidet! — Er schlug

, aber wo waren die schmucken jungen Leute und die jungen Mädchen, die sonst »m diese Stunde hier auf- und abspazicrt waren und sich ein Stelldichein wenigstens mit den Augen gegeben hatten — er so manches Mal mitten dninter! Und nun endlich das Erker fenster — ja» da guckte es schon vor. Und drin — bewegte sich da nicht irgend etwas? Da war ein Kopf — womöglich das Lisele? Himmel, er würde heute nicht Anstoß nehmen, wenn er nur das Lisele noch einmal so wiederfinden könnte, wie sie ehedem war. so nett, so hübsch

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