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Der Oberländer
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Pagina 6 di 10
Data: 23.05.1930
Descrizione fisica: 10
Sie, das) nun auch ein bis jetzt sich ruhig verhaltender Getztaler zu Ihren Artikeln in Nr. 17 und 20 Stellung nimmt. Was sich die öffentliche Hand (Post und Dahn) in den letzten Jahren für Rechte herausnimmt, ist schon soweit, daß auch der ruhigste Bürger nicht mehr länger Zusehen kann. Man hat es, wie es scheint, auf das Gehtal ganz besonders abgesehen. Der Dundesbahndirektion Innsbruck mühte es schon lange bekannt sein, daß die Gehtaler mit der Führung der Station Oetztal nicht zufrieden sind und es geht absolut nicht an, daß ein Tal

zu er scheinen !“ Arbeiter: bin schon in stinkenderen und schmutzigeren Kleidern in ganz anderen Kanzleien gewesen als in Ihrer am Bahnhof Gehtal." Dorstand: «Sagen Sie dies nicht nocheinmall" 'Arbeiter: «Herr Dorstand! Ich sage Ihnen dasselbe nochmals, und wenn Sie mich jetzt nicht gleich abfertigen, werde ich im selben Anzug in überschritten; teilweise waren alle etwas ermüdet, anderseits wollte man die Sache doch nicht zu weit treiben und keinen neuen Konfliktsstoff liefern. Allgemein war das Erstaunen

entstiegen und von der Musik mit der Bundeshymne begrüßt wurden. Der Landeshauptmann begrüßte besonders Herrn Bezirkshauptmann, die Ortsgeistlichkeit, die Ge meindevertretung, Hauptmann a. D. Pischl, die Gendarmerie und schritt dann die Ehrenfront ab. Ganz besonders freuten ihn die in Dres ausge rückten Iungiurner, wobei er auch die ganz kleinen „Drei Käsehoch" ansprach und sich dann beim Obmann Flür angelegentlich über den Stand der Turnsache in Tarrenz, über Turnhalle, Turn geräte usw. erkundigte

sich zu seinem Zwecke vorzüglich. Nachdem sich alles etwas gesammelt, hielt Ober schützenmeister Wolf folgende Begrüßungsrede: Als Oberschützenmeister der Schützengilde Tarrenz gestatten Sie mir alle, welche von Nah und Fern her beigeeilt sind, um der feierlichen Einweihung und Er öffnung unseres Schießstandes beizuwohnen, auf das herzlichste zu begrüßen. Eine ganz besondere Freude und Ehre für uns ist es, daß unser hochverehrter Herr Landeshauptmann und Landesbundesoberstschützenmei- ster Dr. Franz Stumpf

bei seiner gewiß anstrengenden Tätigkeit persönlich bei uns erschienen ist und dadurch dem Feste eine ganz besondere Note verleiht. Ihn be grüße ich an erster Stelle auf das herzlichste. Weiters begrüße ich Herrn Bezirkshauptmann Baron Reicher, Herrn Landesoberschützenmeister Hofrat An der Lan, Herrn Schützenreferent der Landesregierung Plaseller, Herrn Bundesoberschützenmeister Karl Glück, Herrn Bürgermeister Falbesoner Nassereith, Gemeindever tretung Tarrenz, Gendarmerie-Vertretung Imst, Schützen gilde Imst

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1934
Descrizione fisica: 8
sich ganz seltsam vor, nachdem Duft. Sie hatte ihr weißes Konfirmationskleidchen er jetzt so lange in der großen Stadt gelebt habe, an. Es wippte in drei Volants um ihre dünnen Und die Mädchen hier wären albern und dumm. Beine. Um die Taille hatte sie einen Zopf von in- Aber sie sei ganz anders. Sie wäre auch die «in einander geflochtenen bunten Seidenbändern ge- zige, mit der er heute abend tanzen möchte. Sehr schlungen, weil sie in all der sommerlichen Pracht gern sogar. 5en Wunsch gespürt

hatte, auch geschmückt und Anja wußte nicht, was sie darauf antworten schön zu fein. Sie war ein wenig betäubt von der sollte. Dies war alles so neu für sie. Noch nie hatte Hitze und ihrer eigenen Erwartung und Erre- ihr jemand ähnliche Dinge gesagt, und so war sie gung. Sie durfte heute zum erstenmal ein Fest be- ganz erlöst, als er vorschlug, doch für ein Weil- ,uchen: ein richtiges Fest mit Musik und Tanz, das chen aus dem heißen, rauchigen Saal heraus an die Schüler des Gymnasiums zur Einweihung die frische Luft

zu gehen. Als sie hinaustraten, sah Ihres neuen Schulgebäudes gaben. Anja, daß es inzwischen dunkel geworden war. Anja hatte noch nie etwas Derartiges miterlebt. Die Luft stand schwül und unbewegt zwischen den Die meisten Mädchen ihrer Klasse hatten schon Bäumen. Der Himmel war ganz dunkel lind sam- manchmal getanzt und unterhielten sich in der ten. Der Student hatte Anja untergefaßt und ging Pause über die Schüler und ihre Erlebnisse mit langsam die Allee mit ihr hinauf. Er erzählte

ihr ihnen. Manche wurden sogar mittags abgeholt jetzt von seinem Lebeil in der großen Stadt, von und taten sehr wichtig und geheimnisvoll. Anja den Menschen dort, daß man aber im Grunde doch hatte diesen Dingen bisher ziemlich teilnahmslos immer einsam bliebe. Das Leben sei überhaupt gegenüber gestanden. Ihre Welt, ihre Gedanken in Wirklichkeit ganz anders, als man es sich als und Sehnsüchte waren so ganz anders, und es Kind so ausdächte, erschien ihr unmöglich, eine Beziehung herzustellen Anja wurde bei seinen Worten

und Schönste und Heiligste auf der Welt sei, dasselbe sein sollte, wie das, wovon sich die Mädchen unter Kichern und Flüstern erzählten. Sie konnte sich vor allem nicht denken, daß man für einen der Jungens — dieser Jungen, die man kannte und täglich sah — etwas derartig Geheimnisvolles und Hohes emp finden könnte. Trotzdem freute sie sich auf das Fest: Auf das Zusehen, die Musik und die vielen hübschen und 15 Jahre lang mußte er täglich von früh bis spät frohen Menschen. Nun war sie schon ganz nah

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 30.06.1936
Descrizione fisica: 8
eine ausgeglichene Mannschaft, i in welcher der Angriff 'besonders hervorragte. Allerdings locr dies einzig und allein dem ganz großartigen Spiel des Halbrechten Laudon zu 'verdanken, der der weitaus beste Mann am Platze war. Ohne ihn hätten die 'Salzburger , dieses Spiel niemals gewinnen können. Der nasse und rutschige Boden behagte diesem wunder baren Techniker und Taktiker ganz besonders und' gegen Me großartigen Körpertäuschungen und Dribbelgänge mr einfach kein Kraut gewachsen. Alle vier Treffer wurden

gewechselt wurden. Nach der Pause das gleiche Bild. Tirol ist ständig Megen, ohne zu Erfolgen zu kommen. Endlich gelingt d Kolb nach einem Durchbruch Traxls, dessen idealen J jlankenball ins Tor zu drücken, dann erzielt Letsch einen ynz regulären Treffer, den der Tiroler .Schiedsrichter ff krer zur allgemeinen Entrüstung nicht anerkannte. Ganz t MMartet geht dann wieder Laudon allein durch, legt sei- mKebenmonn den Ball aus, der ihn aus drei Meter Ent- i Mng ins Tor feuerte. Das Spiel schloß

mit zahlreichen., - ; jtkd) ergebnislosen Angriffen der Tiroler. Schiedsrichter Ärner. zwei Siege der Wiener A8.-8«gend Die Gastspiele dieser ausgezeichneten Wiener Fußball- i [ Jugend stellen einen vollen Erfolge dar, da in beiden «Spie len ganz wunderbare Leistungen geboten wurden. Beson ders am ersten Tag gegen die Oe. Jugendkraft-lJugend, die leinen ebenbürtigen Gegner abgeben konnte, operierten die Gäste in erstklassigem Wiener Stil und zeigten eine Reihe technischer Fähigkeiten und Kunststücke

in ihrer Elf nickst weniger als sechs! Spieler mit 19 Jahren hatten, daß außer dem diese Jugend durch den Profeffionatspieler Nietsch von der WAC.-„Ersten" verstärkt war, so muh man das voll kommen gleichwertige «Spiel und die nicht ganz verdiente Niederlage des JAC. als einen sehr schönen Erfolg buchen. WAC.-Jugend gegen Oe. Jugendkraft-Jugend 7:0 (3:0) Die Gäste, die im Mittelstürmer Nieffch und im Mittel läufer Mautner zwei überragende Leute hatten, waren den Heimischen in allen Mannschafkstetlen

überlegen und sieg,- len nach Belieben. In der zweiten Halbzeit nahmen sie' die Sache nicht mehr ganz ernst und legten das Hauptgewicht auf ein schönes Spiel, das sie auch tatsächlich vorführten'. Schiedsrichter Donig. WAC.-Jugend gegen JAC.-Jugend 3:1 (1:0) Die AMetiker-Jugend, die nur durch den über achtzehn Jahre älten Jakübitzka verstärkt war, lieferte eine gleich wertige Partie. Daß das Spielt dennoch verloren ging, war Darauf Mrückzuführen, daß die Innsbrucker doch einige schwache Punkte

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 23.08.1932
Descrizione fisica: 6
, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, leichter Nordwind, leichter Nebel, Fernsicht keine, Talsicht gut. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe. Temperatur 13 Grad, ganz bewölkt, windstill, Fernsicht keine. Achtung., Oestecceichec! Wiener Magazin Nr. 9 y * ist erschienen. zuwerfen, das — allerdings eine sehr geringe Wahrscheinlich keit — wenn es gefunden würde, Smith auf ihre Spur brächte. Und sie wußte, daß sie sich bald befreien, oder daß ihre Be freiung durch andere sehr bald erfolgen mußte; denn der Mann

, in dessen Macht sie geraten war, hatte kein Herz und kannte kein Erbarmen. Ihr Leben würde schnell zu Ende sein. An einer Stelle kreuzte die Straße, der sie folgten, und die sich ganz dicht am Rande des Flusses hinzog, zweimal kurz hintereinander einige Eisenbahngeleise. Es war dort, wo die Schienen einen kurzen Tunnel durchbrachen. An der zweiten Kreuzung kam gerade ein Zug vorbei, und die Schranken waren heruntergelassen. Unbeweglich stand ein Streckenwärter wenige Schritte vom Wagen entfernt. Cardan

berührte Ber- nices Handgelenk mit der kalten Schneide eines Messers. „Wenn Sie auch nur den leisesten Laut von sich geben," sagte er, „so werde ich dieses Ding schon am richtigen Fleck in Ihren Körper jagen." Diese Worte waren ganz leise und dicht an ihrem Ohr ge sprochen und selbst, wenn Frau Grayson sie gehört haben mochte, so zeigte sie doch nicht das geringste Verständnis für ihren Sinn. Kurz darauf befahl Cardan dem Wagenführer, in eine Straße zur Linken einzubiegen, und der Wagen holperte

gegen den Himmel ab. Zwischen ihnen und dem Flußufer ratterte ein Zug aus Newyork vorbei. Die Reihen seiner Lichter er weckten den peinigenden Gedanken von sicherer Geborgenheit. Auf der gegenüberliegenden Seite der Landstraße konnte man gerade noch den Umriß eines Gebäudes unterscheiden, aus dessen verhängten Fenstern ein schwacher Lichtschimmer drang. Ehe sie sich von dem Auto entfernten, sprach Cardan ganz laut mit dem Wagenführer. Er sagte: „Warten Sie bei dem Wagen! Sie werden ihn weit fort

zu weisen. „Das sind die Halsbrechberge, Frau Grayson," sagte er, „und alle Kräfte sind uns heute nachts günstig. Sehen Sie den Berg geist dort auf dem Gipfel kauern? Wenn Sie ganz genau dahin sehen, wo ich zeige, so werden sie imstande sein, ihn zu erkennen." „Ja, ja, ich sehe!" erwiderte Frau Grayson ernst. „Ich sehe ihn." „Und Sie, Fräulein Asterley?" fragte Cardan, „sehen Sie ihn auch?" „Sie meinen den mit den blauen Augen?" gab Bernice zurück, die natürlich nichts sah als die Umrisse der Berge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1932
Descrizione fisica: 8
als die geschicktesten Bergleute Europas. In den Bergwerken ganz Europas traf man Schwazer Knap pen als Lehrmeister vorbildlicher Bergbautechnik. Die Schwazer Knappen wurden nicht selten von den Habsbur gern in den von diesen angezettelten Kriegen als Spezial truppen (Minengräber, Brückenbauer usw.) verwendet. Bei der Türkenbelagerung rm Jahre 1529 retteten Schwazer Bergknappen die Stadt Wien dadurch, daß sie durch ihre meisterhaft angelegten Gegenminen die Türken hinderten, Breschen in die Wälle und Mauern

falsch vorgenommen. Oder wäre das „falsch" gar nicht „falsch"? Das ist also Punkt zwei. Ich möchte jetzt nur noch eine kleine und ganz bescheidene Frage an den Herrn Profesior und Sachverständigen rich ten. nämlich: Wie kann die Wissenschaft, die hier durch den Herrn Sachverständigen zu uns spricht, beweisen, daß keine Affekthandlung vorliegt?" „Ich sprach wörtlich, daß nichts -darauf hindeute, daß eine Affekthandlung vorliege." „Was müßten denn für Verletzungen vorliegen

, daß diese aus eine Affekthandlung hindeuten?" „Beispielsweise die Wahllosigkeit der Stiche. Hier aber waren die Stiche alle in die Herzgegend erteilt." „Vielleicht gar von einem wiffenschastlich ausgebildeten Anatomen erteilt? Ich bitte (der Verteidiger wehrte die Heiterkeit mit einer schönen, nahezu vollendeten Handbe wegung ab) also zusammenfassen zu dürfen: Wenn jemand auf eine Tote, von der man allerdings noch nicht genau weiß, ob sie ganz tot war oder nur zu sechs Achteln tot, noch wit einem Messer sticht

, so ist das keine Affekthandlung. Ich anke, ich habe keine weitere Frage, ich bin für den Augen- !ick fertig." Nun begann der Asiistent sein Gutachten. Der Ange lte gehöre zu einem ganz seltenen Typus von Sexuell- normalen, bei ihm sei eine natürliche neben einer Homo- exuellen Veranlagung vorhanden. Beide Veranlagungen wirken sich Periodenhast aus und bestehen in der Regel ruhig nebeneinander. Sei eine solche Periode vorüber, bei spielsweise eine normale Periode, so stelle sich eine Art Haß- empfindung gegen das Weib

ein und umgekehrt." Wiederum erhob sich Hosrat Schweiger zur Frage stellung: „Es könnte sich also eine Haßempfindung zur Tat ver dichten. Wäre dies dann eine Affekthandlung?" „Es könnte eine sein. In diesem Fälle spricht aber nichts für eine solche." „Der Angeklagte muß sich, wie viele Kranke oft, über seine Empfindungen ja nicht ganz im klaren sein." „Aha, der Kranke irrt, der Arzt hat recht. Natürlich, ich habe das nur vergessen." Schweiger nahm triumphie rend Platz. Damit waren auch die letzten Einvernahmen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 22.03.1934
Descrizione fisica: 6
, der sie so innerlich srei inächte? Langsam schritten die beiden Menschen durch den Wald, Doktor Mertens trug den Pilz beutel der jungen Dame. Liebevoll ruhte sein Auge 'aus Ria Holm, er sah die schmalen Hüsten, das rote Mützchen. Wie ein blutjunger, morgensrischer Pilz mutete sie ihn an. Er erkannte, daß es ein ganz echter und wertvoller war! Als Ria Holm an diesem Tage heimkehrte und ihrer Mutter ihre Pilze zeigte, ergriss diese den Prächtigen, riesigen Steinpilz, der oben auf lag. „Ein richtiger Glückspilz

Alteisen. Kitschige Marmor- oder Vronzestatuen, atte Bilderrahmen aus Messing, Eisen oder Holz, Stücks eines Kronleuchters, der aus wer weiß wel chem Palazzo stammt, Bilder und Zeichnungen, kleine Bleistiftskizzen, die natürlich immer von ir gendeinem berühmten Künstler stammen, wenn man den geschäftstüchtigen Verkäufer fragt, alte Münzen aus der Päpstezeit, die manchmal gar nicht zu alt find, wenn sie auch ganz grün aus sehen, dann Bronzevasen in allen Formen und aus allen Zeiten, Feldstecher

. Aber kein Trödler ist so ge ring, daß er nicht auch einige gute Sachen hätte, vielleicht ohne es recht zu wissen. In den ganzen Tellern voller Medaillen und Münzen der Päpste iind der römischen Republik sind manchmal ganz schöne Stücke. Geschnittene Steine, Elfenbeinschnit zereien, Miniaturbildnisse auf Elfenbein und Por zellan, Tabakdosen mit plastisch verzierten Deckeln, Nielloarbeiten, Silberfiligran, Ringe, Brosche, Ohrringe, geschliffene bunte Marmorstücke aller Arten, Heiligenbildcheu, geputzte

aus finan ziellen Gründen dazu gezwungen sei und es ihm um einen ausnahmsweise billigen Preis verkaufe, und was dieser Dinge mehr sind. Schließlich läßt sich der Deutsche von diesem Geschwätz überzeugen, er hat überdies während der ganzen Zeit den be treffenden Gegenstand zwischen seinen Fingern herumgedreht und ist ganz verliebt darin. Er zahlt also so ungefähr den geforderten Preis und zieht dann mit seinem Unding ab, der Verkäufer reißt noch ein paar schöne Komplimente, aber zwischen seinen Lippen

ist so ein ironisches Schmunzeln zu bemerken, als wolle er sagen: „Da habe ich wieder einmal einen drangekriegt'. Ganz anders ist der Engländer. Der schaut sich ganz gemächlich alles an und wenn er etwas ge sunden hat, das ihm gefällt, so srägt er ganz lässig, als ob ihn die Sache gar nicht interessiere, um den Preis. Hat er den Preis erfahren, so ist er aiifangs darüber ganz entrüstet über seine Höhe und be wirkt dadurch sofort, daß der Verkäufer sich gern oerhandlungsbereit zeigt und den Preis gleich ein Stück

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1935
Descrizione fisica: 6
, etwas für die Pension zu berechnen. Dieser Dackel heißt ganz kurz Boso. Nun wollte ich Boso kürzlich die Umgebung von New Bork zeigen. Wir bestiegen einen Omnibus undfuhren hinaus, weit, weit hinaus, wo es keine Wolken kratzer mehr gibt. In einem kleinen Ort hielten wir schließlich vor einem Verkehrslicht, dem ein zigen, und der Schaffner rief: Hartsdale. — Hartsdale? Das hat doch etwas mit Hunde zu tun? Richtig, in Hortsdale ruhen die vornehmsten Hunde der Welt. Im duftigen Grün liegen schöne Landhäuser verstreut

Widmung: „Dank Dir, getreuer Freund, für die Freude, die Du in mein Leben brachtest. Gestorben, aber nicht vergessen!' Diese Rita hier war eine Rasse- Hündin, eine Bpstoner, und die Marmorsäule wurde ihr gesetzt wegen ihrer „süßen und frohen Natur und liebewollen Zuneigung. » » Eigentlich war das àanzè eine ideale Idee, die Herr Dr. Samuel K. Johnson 1896 in die Tat Hunde. Katzen, Affen. umsetzte, nämlich diese Stätte des Friedens anzu legen und, ganz nebenbei erwähnt, war es auch eine ausgezeichnet

« Goldeinnahme. Es ruhen nicht nur Hunde und Katzen hier, eine Ecke ist den Affen gewidmet, die in ihrem Leben so manche lang weilige Stunde mit Sonnenschein erfüllt haben mögen. Ihre Grabstätten sind, natürlichl, nicht ganz so großartig wie die der Katzen und Hunde, dafür aber ruhen sie am höchsten, oben an der Grenze des Parks. — „Black Griffon' zum Bei spiel mar ein liebevoller Menschenfreund und „Raftas' war der klügste und liebste Affe, der je gelebt hat. Seine Herrin, die ihm diese herrliche

Krisenreste die bisherige Entwicklung beschatten und daß das Aufschwungs- biid iu dieser Hinsicht von den früheren Perioden abweicht. Prüft man den Konjunkturablauf der letzten beiden Jahre und seine Ergebnisse, so scheint tatsächlich manches eine zurückhaltende Diagnose zu rechtfertigen. Zunächst ist es offenkundig, daß trotz bedeuten der Fortschritte im einzelnen die durch die Krise geschaffene Wirtschaftenot noch nirgends ganz be- oben ist. Gewiß hat die Industrieproduktion in einigen Landern

gesiedelt hatten, verglichen mit 128,000 im gesam ten Nordamerika; in Hawai allein sollen 121.000 Japaner leben. Man sieht also, >daß sich eine ganz bestimmte Wanderunsneigung und -abneiguug der Japaner nachweisen läßt; sie wandern gerne dorthin, wo sie ein sonniges, feuchtes, warmes, aber nicht über mäßig heißes Klima lockt. Und dort gedeihen sie, wo sie dann ihrer Neigung zum gartenähnlichen landwirtschaftlichen Kleinbetrieb nachgehen kön nen. In dem Augenblick, in dem politische Schran ken zerbrächen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.11.1938
Descrizione fisica: 8
unreifen Obst, das wir im Garten ge stohlen hatten. Man sagte, es stünde schlimm um Mike und wir verloren die Äst, „König Artus und sein Höf' zu spielen. Das war vor zwei Wochen, und inzwischen war Mike wieder gesund und munter unter uns. Nun befahl uns also der große Zau berer, eine weihe, ganz weiße Katze her beizuschaffen. Da merkten wir erst, wie Wen weiße Katzen vorkommen. In der ganzen Stadt gab es keine. „Könntest Du Deinen Versuch, oh großer Zauberer,, nicht mit weißen Mäusen oder Kaninchen

keinen àh, wir ihr Kletten 5ns 'Beilegten' oder ein Prachtexemplar My Sp^e. Tacite Dora aber rettete NM unsere Sie brachte yämM) eine Kcchemit, dje. weny man es nicht ganz genau nahm und über den kleinen Fleck aus der Stirn hinwegsah, ganz weiß war. „We frisch gefallener Schnee', ju belten wir. als wir sie in den Garten sDeppten ' und Bumbusch Zeigten. Bum busch àMngs zeigte .sich gar nicht so begeistà «Na, Za, pa sa, endlich! Und emen 'grauen Weck auf der Stirn hat sie auch.' Cr nahm aber trotzdem das schnurHge Tiex

mich, ver lieh das Haus und ging Bumbusch su chen. „Du, sie haben das Verschwinden des Tieres schon gemerkt. Alles ist in größter Aufregung, die Tante hat Mi gräne. Ich habe Angst, gib mir die Kat ze zurück, sonst wird es die größten Sche rereien geben.' Aber Bumbusch zeigte sich sehr hochmütig lind wollte einfach nichts davon hören. „Jetzt kann man den Zauber nicht mehr brechen. In zwei Ta gen kommt die Katze wieder, aber blau natürlich. . .' Beim Essen war die Stimmung düster. Mutter hatte ganz

verweinte Augen, Tante Dora mar nicht heruntergekom men und hatte sich ihre Speisen aufs Zimmer bringen lassen. Der Bater schwieg. Bevor wir vom Tisch aufstan- standen, seufzte Mutter noch: „Daß in meinem Hause so etwas passieren muß!' Ich war ganz niedergeschmettert, ich hatte mir nicht gedacht, daß das Ver schwinden einer Katze, auch wenn sie schön weiß war, so ernst genommen wer den würde. Inzwischen kam auch Onkel Lewis an. „So ein kostbares Stück', sagte er gleich, und sein Gesicht war furchtbar

, und wir wurden glatt überstimmt. „Laß sie nur uchen', sagten Bumbusch und Mike und Dav. Nachmittags kam der Inspektor. Meine Mutter stellte ihm ein Zimmer zur Ver- ügung, und dort fragte er alle einzeln aus. Zuerst Vater, dann Mutter, dann die Köchin Elly, dann Katherine, das Stubenmädchen. Ich versuchte an der Türe zu lauschen, aber sie sprachen alle sehr leise. Nur einmal hob der Inspektor die'Vtimme; Hnd'M 'chörtt- ganz deutlich, was er sagte: ^Sprechen Sie die Wahr heit. Die volle und ganze Wahrheit

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1936
Descrizione fisica: 6
ein harmloses ireizmittel, das durch Steigerung des Blut» die körperlliche und geistige Lelstungs- !t anregt, die Verdauung fördert. Allzu er Genuß starken Bohnenkaffees hingegen u Störungen im menschlichen Organismus, .ngszuständen, Herzklopfen. Schwindel, osigkeit und Unbehagen durch Unruhegefühle nzen Körper. all den Beschwerden vorzubeugen, gibt es lele, ganz hervorragende Kaffezusätze, welche aMwendet, auch im Geschmack ganz vor- sind. dem Einkauf de» gebrannten Kaffees ist , zu achten

werden. Bereitung des Bohnenkaffees wird die e nur dann ganz ausgenützt und kommt der geschmack desselben zur vollen Geltung, wenn sein als möglich, direkt mehlartig, gemahlen Es gibt unzählige, sich stets bewährende oden der Kaffeebereitung, r Kinder ist der Genuß von Bohnenkaffee liupt auszuschalten und sollen Malz- und taffee mit Kaffeezusatz-berettet-°'Werden. Milch zum Kaffee'M 'erst unmittelbar vor mdung aufgekocht sofort während des Stei- zesprudelt, vom Feuer weggezogen, noch durchgesprudelt

nicht nur Bohnen- e sein, jeder gut bereitete Ersatzkaffee ist fein eschmack. Hat man Schlagobers zur Ver» ng, welches vor dem Auftragen daraufgegeben , ersetzt solch kalter Kaffee in sehr erfrischender « das beliebte Eis. er auch als Heilbehelf leistet uns der ee ganz unentbehrliche Dienste. Selbstverständ darf hiezu nur reiner Bohnenkaffee ohne d verwendet werden. e> Ermüdungs- und Erschlafftmgszuständen. iederliegens sämtlicher Funktionen des Zen- ervensystems ist ein Tasse schwarzer Kaffee ganz bedeutender

. Tasf« Kaffe«, au» 1« Gramm gerösteten Bohnen bereitet, entspricht ungefähr 0.1 Gramm Koffein. «selbst de rresttiche Kaffeesud ist zu verwerten, nochmals ausgekocht, durch ein Tuch geseiht, ergibt dies eine gelbbräunliche Tönung zum Überforden von Spitzen und Vorhängen und trockener Kaffee sud (von Bohnen- und Ersatzkaffee) ist ein ganz vorzügliches Reinigungsmittel zum Abreiben noch so fetter Pfannen. » » » lt, Kaffee-Essenz. (Ziemlich stark). 300 Gramm Rohzucker werden unter ständigem Rühren

in kaltem Wasser zuge stellt und nun 20 Minuten im Dunst kochen und darinnen auskühlen gelassen wird. An kalten Ort gestellt, hält sich die Cssenz S bis Tage. Nach leder Entnahme muß die Flasche wieder gut verschlossen werden. , Äaffeeereme. . 180 Gramm gesiebter Staubzucker mit Vanille geschmack, 1 Eiklar, schwach gemessen achtel Liter Kaffee-Essenz, werden solange gerührt, bis eine ganz dicke Schaummasse entstanden ist, unter wel che man den festgeschlagenen Schaum von Liter süßem, gutem Schlaggobers

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 24
Data: 20.04.1930
Descrizione fisica: 24
hat. Ein sol ches Vorgehen verrät einen Charakter, der ganz kalt einen beiseite stoßen, ja herzlos über ihn hintreten kann, wenn nur seine rücksichtslose Selbstsucht zur Geltung kommt. Dieser Lehrer kennt mich und meine Lage sehr gut. Ich habe wieder eine Erfahrung ge macht, die mir viel wert ist. Der Gottesdienst fand bisher nicht, wie es anfangs verlautete, alle 14 Tage statt. Nun ja, wer könnte von den Russen verlangen, daß sie sich in eine solche Regel mäßigkeit einlassen

, unser Lager und noch ein an deres großes Lager ganz in unserer Nähe. Man sieht es von hier aus. Er hält uns auch jedesmal, wenn er kommt, Predigt. Alle, auch solche, die früher nie in eine Predigt gingen, sind des Lobes voll. Dr. Drexel ist bekannt als guter Redner. In der langen Gefangen schaft hat er die Seele des Kriegsgefangenen mit ihren Nöten, Bedürfnissen und Gefahren gut kennen gelernt. Er spricht uns ganz aus dem Herzen. Dazu kommt die recht teilnehmende, väterliche Art des Vortrages. Im Lager

konnte man deutlich bemerken, daß die Behauptung: die Oester reicher, besonders die Wiener, seien ein leichtes Völk- lein, nicht so ganz aus der Luft gegriffen ist. Man scheint nicht nur innerhalb der einzelnen Lager die Leute mehr nach den Nationen zusammenzustecken, sondern überhaupt schon in bezug aus die verschiede nen Lager dasselbe anzustreben. Für das gegenseitige Vertragen ist es entschieden bester. Für die Eintracht zu sorgen, wird aber, je endloser dieses Leben dauert, um so notwendiger

„Teufelsinsel" im Weißen Meere gegeben. Sie enthüllen die unmenschlichen Greuel, die die Bol schewiken verüben. Ganz oben im Norden, oberhalb Rußland, westlich von Archangelsk, liegt im Weißen Meere das Solowetzkij- Kloster auf einer einsamen Insel. Es war vor der Re volution in Rußland eines der strengsten Klöster, denn der lange Winter und die Unwirtlichkeit des Landes schreckten jedermann ab, der nicht aus religiösen Grün den oder aus Liebe zur Abtötung dieses Heiligtum auf suchen wollte. Es kamen

V überflüssig als lieb zu fein. Du hörst es oft nicht, kve« ich dich anrede, oder du schreckst aus deiner Traums auf. in welcher du meiner ganz vergißt. Es ist, ® wenn dich ein geheimer Schmerz bedrückte. Du W mir. daß du deinen ersten Mann nicht geliebt hast'" hin kann dich fein Verlust nicht mit tiefer Trauer^ füllen. O, sage mir. Alice, was dich oft so schmerz' bewegt?"

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 19.08.1931
Descrizione fisica: 8
. Bekanntlich sind unsere Nachbarstaaten punkto Fahrbe günstigungen seit Jahren ganz anders vorgegangen und benützen jede nur halbwegs Fahrlust erweckende Gelegenheit, um mit weitgehenden Fahrpreisermäßigungen die breite Masse in die Züge zu locken, ihr den Besuch wes eigenen Landes auf billige Art zu ermöglichen, Hauptsache: besser gefüllte Waggons und verdient, als wenige Passagiere und doch gefahren. Italien wäre nicht halb so besucht und die Freqenz auf den Bahnen bedeutend geringer

besuchte oder seine Liebste beehrte, ganz egal. Natürlich hoben sich die Einnahmen und man nahm Platzmangel gerne in Kauf. Kein politischer, geschäftlicher, kirchlicher Anlaß wird versäumt, um 50 Prozent und mehr Nachlaß zu ge währen, den die Fremden gerade so ausnützen können wie der Einheilnische. Und bei uns? Da muß man schon hoch zufrieden sein, lvenn bei Messen, Landesfesten usw. die berühmten" 25 Prozent gegeben werden, welche noch an die Lösung von Messeeintrittskarten, an Antritts

sogenannte günstigungen umzubringen, wenn man sie verklausuliert. Bürokratisch, engstirnig, dem Zopf und nicht der Sache dienend. Die Messe in Wien, die Messe in Innsbruck, würden ganz andere Besucherzahlen haben, wäre kurzweg 50 Prozent Fahrpreisermäßigung. Ebenso der Fremdenverkehr. Deutschland hat sich trotz aller Proteste heuer abge riegelt. Die Sommerfrischen Deutschlands haben trotz des der wirtschaftlichen Lage angepaßten Wetters glänzende Besuchszahlen. Wir Oesterreicher tragen unser Geld lieber

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Pagina 3 di 6
Data: 05.01.1937
Descrizione fisica: 6
Dienstag, den S. Jänner ISS7-XV »Ä l p e n ! e l t » a g' seile s itiftitc Rildred Bon Hans Vobis. 5ick schäme mich nicht es auszusprechen, daß ich n Frühjahr. Sommer und Herbst 1S22 zu den ^iahwaymen von Frisco geHärte. Zu deutsch Hecht As Straßenräuber und klingt abscheulich. Das «st »nir aber ganz egal, die Hauptsache ist. daß ick mich lnäbrend meines ganzen Lebens me so wohl ge- ^ arbeiten' wür^e. wenn die Geschichte mit dem Oberschenkelschuß in Santa Barbara nicht gekom- ,men wäre

— wenn ich wollte. Abends, wenn ich die Bude zugemacht habe, lese ick in den verlogenen Detektivromanen und notier« am Rand die „Kunstfehler'. Aber ich Hab« selbst dabei doch in meinen Eingeweiden, da irgendwo um das Herz herum, so eine verdammte Sehnsucht so von Bildung triefen — diese Bücher verschlin gen, weil sie ganz genau fühlen, daß da drin ir gendwie von der wahren Heimat des Mannes er zählt wird. Und die Weiber? Hier habe ich noch den Stoß Briese, die sie mir ins Gefängnis schick» ten und ich weiß genau

. Es gibt da eine schnurgerade Straße und wenn wir auf der waren, kroch ich zu dem Weib in den Wagen und Mildred fuhr ganz allein, immer geradeaus, immer geradeaus. Ja, wißt Ihr. zuletzt war Mildred schon so schlau, daß sie in Fris co auf den Straßen von allein stehen blieb, wenn irgend ein Weib nach meinem Geschmack vorbei ging. Oh, sie haben sie alle liebgewonnen. Fuhr ich da einmal in der Nähe von St. Patrick, da oleibt Mildred stehen. Ich sehe mich um. Richtig, da gehen ein Herr und eine Dame

war ganz entzückt von Mildred und — von mir. Ich brachte sie nach Haus«, und sie telepho- nierte an die Polizeiwache, daß sie wohlbehalten u. unberührt in ihre Wohnung gekommen sei.' „Ist es wahr', fragte einer, „daß Mildred wie hert. wenn du früh zu ihr kommst?' „Kannst es mit deinen eigenen Ohren hören. Aus der Hupe kommt ein ganz eigenartiger, froher und schmeichelnder Ton den sie sonst nie hat. Ach inas, Burschen, ob Ihr» glaubt oder nicht, ich will Euch was erzählen, was mir mit der Mildred

aus ihrem Schoß erblüht. Klara Steinlin. Grund. Mildred war trächtig. Wie schwer sie sich bewegte, wie ihr das Steigen den Atem nahm, wie der Motor angeschwollen war. Ich wußte ganz genau, worum es sich handelte. So ließ ich sie denn bei Jim Morton sozusagen im Wochenbett. Im vo rigen Monat hat sie geworfen. Zwei ganz kleine Autobabies, mit einer Hupenstimme, wie die Mäuschen. Ganz weiß, alles klein und niedlich. Nun, da dachte ich gleich daran, mir eine Auto- farm, ein Autogestii» anzulegen, und die besten

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Pagina 3 di 8
Data: 06.01.1935
Descrizione fisica: 8
— so oermutete man nun — hatte sich vielleicht auf Brötchenraub > verlegt. Aber Landstreicher und ähnliche Gesellen 'besitzen keine Tarnkappen-, einmal hätte man ? einen zu Gesicht bekommen ^müssen, doch Man /sah .keinen, Md, so schdß mit einem, Walß.«in bit» ' terböses Gerücht wie ein Giftpilz emà -» ' Am Stammtisch w der „Krone' hatte jemand seiner Vermutung vorsichtig Ausdruck gegeben: „Der Bäcker, das ist ein ganz Schlauerl Wenn ',man die Brötchen einfach nicht liefert, kaltblütig das Geld einstreicht

meinte immer: „Fast zu schade um ihn» denn er hätt's in sich, ein ganz Gescheiter zu werden!' „Dann is er grod recht sür an Bauern!' durr- te der alte Hinteregger. „s' fehlt unferm Stand eb'n nix als wia an g'scheit'n Bauern, dann gan- gerts glei' besser!' Der alte Hinteregger hatte fürs Gescheitwerden seines Loisls viel Verständnis. Er wehrte es dem Buben nicht, wenn er sich in den Büchern beinahe vergrübelte. Im Gegenteil, er ließ sich sogar vor ihm den Sonntagsboten vorlesen und war mäch tig stolz

. So war auch dieses Hindernis überwunden. Der Apparat selbst war ganz leicht zusammen zubauen. Die Anleitung war klar. Ich mußte mir allerdings noch einige Drähte, Klammern, Schrau ben, Stäbchen, Kondensatoren, Fassungen und Jso- lierplättchen kaufen, aber das kostet nicht die Welt. Ein fertiger Apparat wäre auch nicht viel billiger gewesen, und ich hätte nicht die Freude des Ba- stelns dabei gehabt. Schließlich besorgte ich mir noch einen Lötkolben. Ich lötete Drähte aneinan der, aber ich glaube

meinen Apparat ganz und gar auseinander. Er sagte kurz: „Quatsch! Da muß ganz anders gemacht werden!' und begab sich in die Küche. Kurz darauf hörte ich einen heftigen Wortwechsel. Meine Frau »mißte demnach auch in der Küche sein. Das war oerwunderlich, denn sie hält sich dort nur selten auf, und auch dann nicht lange. Dann kehrte mein Neffe mit Hammer und Beißzange großen Formates bewaffnet zurück, fer ner hielt er eine Konservenbüchse in der Hand, so wie Leitungsdraht, Blechkapseln, eine abgebrochene

..stand staunend vor-àèM.Appa rat, der'von einem Fordauto kaumM'unterschei den war. Und'horchte. Nebenan packte meine Frau ihre Koffer, sie hatte bereits an ihre Eltern tele graphiert. Endlich „kam es'. — Zuerst also noch ganz leise, dann aber recht gut zu vernehmen. Es war wohl eine Jazzmusik, glaube ich. Es klang wundervoll. Allerdings mußten im Senderaum Nebengeräusche sein. Mein Apparat erwies sich bereits hier als äußerst selectiv. Nach dem Jazz kam etwas aus „La Traviata'. In der Pause hörte

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Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1938
Descrizione fisica: 6
'. Es ist ja wirklich nicht welterschüt ternd, daß die Handarbeit unbedingt fer tig wird, wenn Mutter doch nun einmal so richtig „mit dabei sein muß'. Mag auch die Suppe ruhig etwas später aus getragen werden, wenn der Dater gerade so eine interessante Stelle aus dem Ro man vorlesen will. Und sich aalen kön nen, einmal brecht rion Herzen ausschlafen — und ^vas. lall der. Freuden -mehr, .sind, die man-.den,Gemen-in diesen Ferienta- ge,i — und zwar nur zu Hause — antun kann, ganz abgesehen von all den Lieb

, einen Re« g?n- oder Lodenmantel oder zumindest den Regenschirm. Auch der praktische wol lene warme Frühjahrsmantel, der sicher schon viele Jahre alt ist, sollte nicht zu Hause bleiben. Man braucht ihn nicht zu verpacken, sondern nimmt ihn ganz ein fach, da man ja unterwegs doch oas prak tische Reisekostüm anzieht, über den Arm. So hat man auch gleichzeitig im Eisen bahnabteil eine weiche Rückenlehne. während bei dem Umfang der Herren anzüge jedes einzelne Stück sehr überlegt sein will, können wir Frauen mit unse ren modernen

Kleidern, die ja wirtlich keinen Platz wegnehmen, ruhia etwa» großzügiger sein. Ä«i den WSschegarni, turen rechnet man gewöhnlich vro Per son einmal pro Woche. Aber die reise erfahrene Frau nimmt für jedes Fami lienmitglied noch ein Mal Wäsche extra mit „für alle Fälle', was bei übergroßer Hitze oder Krankheit imm.r einmal in Anwendung kommen kann. Ganz falsch ist es, an Strümpfen, Taschentüchern u. Schuhzeug zu sparen. Letztes muß natür lich vor allem bequem sein. Für alle ein gepackten Gege,.,àde

passende Schuhe, einen weihen Panama mit rotem Band und weiße Handschuhe. Am Nach mittag aber tritt die in seine Falten ab genähte, hochgeschlossene Chiffonbluse von sanftem Dunkelblau in Erscheinung, begleitet von einer gleichfarbigen Ansteck blume, Handschuhe, Tasche, Schuhen und einem mit Federn oder Blumen im glei chen Ton diskret garnierten Schleier hütchen. Das naturfarbene Shantungkostüm wirkt ganz sportlich, wenn wir es mit kräftiggrüner Bluse, ebensolchem Hut und flatterndem Einstecktuch

durch die Strandkleidung ersetzt, die man in den meisten Badeorten bis zum Abend trägt. Bei der Frage „Hose oder Rock' ent scheidet letzten Endes der Spiegel. Man trägt fast alles. Nur die Strandpyjamas mit langer, weitflatternder Hose scheinen gänzlich überwunden. Junge, sehr schlan ke Mädchen tragen Shorts, die meist ziemlich faltig, oft in Plisseefalten ge legt sind, manchmal mit der Bluse zu sammengearbeitet und dann im ganzen seitlich mit Reißverschluß versehen. In diesem Fall werden auch manchmal ganz kurze

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Pagina 3 di 6
Data: 18.10.1935
Descrizione fisica: 6
durch die nächtliche Nordsee stampfen, und die durch verwischte Aufschriften und zerschlissene Flaggen ihre wahre Herkunft zu tarnen suchen. Das ständige Unterwegssein führt bisweilen an ganz verschiedene Aufgaben heran. Ueber einen solchen Fall berichtet soeben eine englische Zeitschrift: „Kürzlich', heißt es da, machte wieder einmal ein deutsches Polizeiboot London einen seiner regelmäßigen Besuche. An Bord befand sich ein verletzter Fischer, der von einem französischen Trawler im Kanal übernom men worden

auf dem Friedhof von seinem unsteten Leben ausruht, das ihm selbst keine Befriedigung brachte und doch das Glück Hunderter Armer bewirkte. . n;. >Ä'i. Und doch war in Murner die Liebe zu den Menschen noch nicht ganz verschüttet: er sah, welche Hundearbeit die Fischer und Einödbauern in diesem furchtbaren Lande leisteten, wo es nichts als Steine und Wasser gab. Von dem Willen be seelt, diesen Menschen zu helfen, machte sich der Amerikaner erst daran, ihre Sprache zu erlernen. Das war für ihn, der niemals

, einen Teil des Winters. Aber das alles sind Ausnahmen. Denn für den Baum ha ben die Blattmassen; die er den Sommer über trug, jetzt keinen Zweck mehr, weil er sie nicht mehr ernähren kann. Dafür aber spenden sie nun anderweitig Nutzen. Da, wo sie auf der Erde liegen, liefern sie dem Boden Stickstoff in gewaltigen Mengen. Die auf dem verwesenden Laube lebenden Mikroorganis men erzeugen ihn. Zudem wärmen die Blätter den Boden während der kalten Jahreszeit und oerwandeln sich allmählich ganz von sèlbst

sich in gut getrocknetem, reinem Laubbau auch Eiweiß. Aber die Verdaulichkeit der einzel nen Laubarten ist sehr verschieden; die Blätter der Pappel, Ulme. Birke, Linde und Roßkastanie wer den weitaus leichter verdaut als etwa die faserrei chen, zähen Buchenblätter. Zu ganz seltsamen Einzelgängern werden euro päische Bäume, wenn man sie in die Tropen ver pflanzt. So wurden vor einem Jahrzehnt deutsche Apfel- und Birnbäume in die Gebirgsgärten von Tjibodas auf Sumatra gepflanzt. Anfangs stan den diese Bäume

dem tropischen Klima nun ganz hilflos gegenüber. Die einen warfen die Blätter zur gewohnten Zeit ab, die anderen warfen sie ebenfalls ab, belaubten sich aber sofort wieder, während noch andere ihre Blätter das ganze Jahr hindurch behalten. Der Laubfall in den Tropen verläuft überhaupt ganz verschieden. Auf Java bleibt zum Beispiel ein Teil der einheimischen Bäume monatelang völlig unbelaubt, andere ste hen wieder nur ein paar Tage kahl, worauf die Blattbildung gleich wieder einsetzt. Noch uner müdlicher

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Pagina 3 di 6
Data: 20.03.1937
Descrizione fisica: 6
den 20, Marz 1SZ7-XV .VIpen,e,lvng' Seite Z ^Ilirfte SM i» ll. s. A -Z^sevelt kann such schießen NewTork, im März «^leoelt der weitaus meistgenannte ìl S. A. ist, so ist Frau Roosevelt . ^ >ie >neistgenannt« Frau, auch wenn die in Hollywood das Gegenteil be- nd erklären, an die Popularität etwa Wen '' ,g s oder Catherine Hepburn's reiche ^7« Frau in Amerika heran. 'MS. Roosevelt gehört zu jenem Typus làit ihrer Männer stehen, sich jedoch von kl?n nicht verdunkeln lassen, sondern ganz Anteil

und Um vorigen Jahr 14.0M Dollar für Kinder- bpcn gespendet. Als sie dieser Tage ein Repor- ì in New Orleans ganz entsetzt fragte, warum ! einen Revolver bei sich trage, erklärte Mrs. kicvelt seelenruhig: „Im Grunde hasse ich Mn, aber ich verstehe damit umzugehen und Ichte keinem raten, meine Geschicklichkeit auf die obe zu stellen.' George Sullivan Mge Begegnungen mit Sammlerinnen I,Was sammeln Sie denn eigentlich?' wird man »nchmal scherzhaft gefragt, besonders von Man in, die Wext daraus legen

gerade von den Patri' Züchtern zusammengetragen wurden, oder an ! Porzellansammlungen oer Frauen an den »Nienhöfen! Berühmt war auch die Uhrensamm- >>g der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach, t einzigartig in ihrer Reichhaltigkeit war. Sie lite angefangen bei den -primitivsten Uhren, hat- Idann aber auch wundervolle Stücke aus der Re- Wnce und dem Rokoko. Besonders stolz war sie ^ eine ganz kleine Schweizer Uhr, die m einem h»h verborgen war. eine Spielerei aus der Wferzeit'. Merdings

Spazierstöckchen halten, dann können sie mit dieser Stütze ganz gut auf dem Frühstückstische stehen und den Anschein ei nes originellen Olterspazierganges erwecken. Oder vielleicht ist eines der Kinder auf die Idee gekommen, die ganze Familie zu Ostern mit Eier- wärmern zu überraschen, die aus bunten Wollre- sten gehäkelt wurden und nun in lustiger Bunt heit die Frühstückseier vor dem Erkalten schützen. Solche Eierwärmer sind ganz einfach herzustellen, ähnlich wie Mütze», entweder mit einem kleineu Ring

em Paar helle Revers aus setzen. Man kann diele sowohl über den eigentli chen Revers tragen, vie dann ganz verdeckt wer den. oder darunter, wobei nur ein Streifen des helleren Revers zum Borschein kommt, und höch stens beim leichten Aufschlagen im Gehen auch das Ganze sichtbar wird. Hübsch und angezogen wirkt es, wenn die Bluse aus dem gleichen Stoff besteht, wie die Revers. Dann läßt sich natürlich jedes Kostüm durch ein paar neue Blusen beleben. Man trägt sie in Baum wolle, Pikee und gestärktem

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Pagina 3 di 6
Data: 11.10.1934
Descrizione fisica: 6
Tramfahrt auszu füllen. Zu Mittag hat man dann gewöhnlich noch am Morgenblatt zu zehren, aber abends da braucht man neues Futter, da kaust man sich eben eine zweite Zeitung, um die ganze Stadtchronik, die neuesten internationalen Ereignisse ganz frisch zu lesen. Man kann doch nicht warten bis zum näch sten Tag, um darin erst zu erfahren, wer die letzte Etappe des Tour de France gewonnen hat, wie die Pferderennen in der Nodinella ausgegangen sind, das ist ganz undenkbar. Und um eben all diese Ansprüche

zu erfüllen, um die eigene Neugierde und Wißbegierde ganz zu befriedigen, braucht es den „Giornalaio'. Aber geben Sie wohl acht, den seßhaften und den nicht seßhaften „Giornalaio' nicht miteinander zu verwechseln. Die seßhaften, die ihren eigenen Kiosk haben, fühlen sich als viel höhere Wesen, als die unseßhaften, die sogenannten „Strilloni', und der Titel „Giornalaio kommt nach ihrer heiligen lleberzeugung nur ihnen zu, nicht aber den „Stril loni', über die sie sich himmelhoch erhaben fühlen

versehenen Blätter in den Bordergrund, um damit die Aufmerksam keit der Passanten zu erregen. Im übrigen gibt sich der „Giornalaio' als sehr vornehme Person. Er gibt sich nicht dafür her, die sensationellen Schlagerzeilen der Blätter auszu nützen, wie es der „Strillone' tut; höchstens schreit er die Namen der Hauptzeitungen in einer melo dischen Folge aus. Aber auch das tut er nur ganz selten, wenn gerade die Käufer ausbleiben. Er weiß eben, was sich für seine Würde schickt. Außerdem

ist er ja auch sehr gut assortiert. Er hält alle römischen Zeitungen und dann die wichtigsten anderen italienischen Blätter und die ganz vor nehme Kategorie der „Giornalai!', nämlich die iin Zentrum, sind auch mit allen ausländischen Blät tern gut versorgt. Aber außer den Zeitungen ver kaufen diese noblen Herren im Zentrum auch alle wichtigen Zeitschriften und den letzten „Romanzo giallo'-kann man dort ebenso gut finden, wie sonst ein aktuelles Buch. Alles, was periodisch erscheint, angefangen beim Fahrplan

Colonna sah ich nicht selten Minister und Abgeordnete, hohe Partei funktionäre und bedeutende Schriftsteller lind Dich ter sich mit ihm unterhalten. Das Geschäft geht nicht schlecht, besonders in den zentralen Punkten der Stadt lind so ein Zeitungs händler kann pro Tag dreitausend Zeitungen ver kaufen, eine ganz schön? Menge und ein ganz schönes Einkommen, wenn man bedenkt, daß zwan zig Prozent des Verkaufspreises dem Verkäufer zu fallen. Früher hat es gar manche Originale unter den „Giornalaii

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Pagina 3 di 8
Data: 21.08.1938
Descrizione fisica: 8
essieren. Tatsächlich schien er ganz ohne Familienanhang zu sein, und wen», er vielleicht doch Angehörige hatte, so waren sie wohl-allesamt unbemannt, unbeweibt und unsterblich, da weder Hochzeiten noch Begräbnisse Franz Müller während der 18 Jahre, die er in der Firma war, auch nur eine einzige Biirostunde versäumen ließen. Das ganze Unternehmen bekundete sein Erstaunen, als man am Morgen nach seiner Ernennung seinen leeren Schreibtisch bemerkte, und Herr Pfeil, der Abteilungsleiter, erklärte

, er würde den Herrn Prokuristen Müller in seiner Ab wesenheit vertreten. Herr Prokurist Mül ler sei wegen dringender Privatangele genheiten gezwungen, drei Tage lang dem Geschäft fernzubleiben. Dies ging Ducler aus clen zwar die Belegschaft nichts an, doch war es ganz interessant, verkünden zu können daß der „Mann ohne Privatangelegen heiten' doch Privatangelegenheiten hatte. Es war der IS. Juli, und Franz Müller hatte keine Zeit zu verlieren. Jetzt konnte er — jetzt war er in der Lage, seinen langjährigen Traum

, dennoch ruhig gelegen, ganz in der Nähe, aber doch so, daß ein gesund heitsfördernder Morgenspaziergang nötig dar. um das Büro zu erreichen. Die Lohnung hatte ein- Gartenaussicht, sie -war licht und nicht zu stark übersonnt, ^die' Türen' und Fensterrahmen in Elfen beinton gehalten', in Buttergelb und Nilgrün die Wände. Ein quadratisches Wohnzimmer mit Balkon-, Schlafraum, Badezimmer mit Dusche; Koch-Nische; eingebaute Schränke; Antenne und Te lefonanschluß. Es verschlug Franz Müller den Atem

streicheln konnte. Dann ta stete sie sich vorwärts. Das Vorzimmer schien unendlich lang zu sein, und bis Baby den Schalter gefunden hatte, war sie ganz in Schweiß gebadet. Sie sah in den Wandspiegel, daß sie ganz blaß, ge worden war. Sie rief noch einige Male und setzte sich dann in einen der gefloch tenen Korbsessel, um über ihre Lage nachzudenken. „Am besten wäre es, zu telephonieren', sagte sie halblaut. Die Katze schnurrte. Baby sah sich um, ob das Telephon nicht im Vorzimmer sei

bei der Polizei etwas All tägliches ist. Als Pat den Hörer wieder hingelegt hatte, begann er aufgeregt im Zimmer auf- und abzugehen. „Daß mir so etwas passieren muß!' rief er ein über das «/e/» Kan«/ Aphorismen von Lothar Sachs Mancher glaubt ein Riese zu sein, wenn er nur gebückte Rücken neben sich duldet. « Den Charakter eines Menschen offen bart sein Herz, nicht sein Verstand. Es mit niemandem verderben: ein Wahlspruch der ganz Schlauen. Wir verraten in unserem Aeußeren auch immer ein Stück unseres Inneren

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Pagina 3 di 6
Data: 23.05.1936
Descrizione fisica: 6
nicht mehr einer Treulosen zu: „Hast Du zur Nacht gebetet, Desdemona..und erwürgt sie dann sondern man sucht die Sache beizulegen, man spricht sich aus! Eifersuchtig ist modern und unmodern zugleich. Es kommt ganz darauf an. Wenn «in Mensch wegen Nichtigkeiten eifersüchtig ist, dem anderen seine Freundschaften und die kleinen Freuden des Lebens mißgönnt, dann ist er ein bedauernswerter Zeitgenosse, denn er quält sich und die anderen. Menschen von heute müssen großzügig sein, sie müssen Vertrauen

über kurzem plissierten Schlößchen, das die Taille verlängerte. Als Abschluß des Rockes ein breitfaltiger Volant. Dreiviertelmäntel im Directoirestil, Taille im Rücken sehr kurz, sehr breit aufgeschlagene Revers. Abendkleider aus bedrucktem Taft mit großen Karos oder aus Organza, die unten sehr weit und vorne hochgerafft sind, sodaß der Spann sichtbar wird. Eine hübsche Neuerung: die Sportuhr. Sie ist ganz flach in Schweinleder oder Maroquinleder eingelassen und wird im Knopfloch getragen

mit koketter Papiermanschette, selbst vielfarbige Ge stecke knallbunter Feldblumen. Hütchen werden ganz aus Blumen gemacht oder tragen eine Ranke als Schmuck, die in ihrer Zusammenstellung gar- nicht kindlich genug sein kann. Große Blumen mie Rosen, Nelken, Kamelien, Margeriten gehen weniger, als kleine, anspruchslose, lebhaft gefärbte Blümchen. Aber auch nachmittags und abends gehören Blu men zur Eleganz. Man kann etwa an jeder Seite des Ausschnittes solch ein kleines buntes Sträuß chen mit preziöser

nur sozusagen die Begleitung, die aber die Harmonie wirkungsvoll bestimmt. Man trägt es zu Schwarz. Marineblau, etwas gewagt, aber entzückend: zu dunkelviolett und mit ausgesprochen sportlicher Wirkung zu Braun und Flaschengrün. Am häufigsten ist der gelbe Schal, dessen Ton aufgenommen wird von einem gleichfarbigen Filz hut oder — dieses Jahr noch eleganter: von den Handschuhen. Zu einem Schal aus Flanell oder gestrickter Seide sind die Handschuhe handgestrickt »der gehäkelt. Ganz schick und völlig neu

Aìaàchen Es ist nicht immer ganz leicht, die Jugend wirk lich jugendlich zu kleiden. Vieles, was in der allgemeinen Mode jugendlich erscheint, weil es eine Vierzigjährige verjüngt, wirkt nur gekünstelt und schwer, wenn eine Zwanzigjährige es trägt. In diesem Jahre allerdings gibt es allerlei Mög lichkeiten, auf die junge Mädchen und ihre Mütter bei der Auswahl der Frühjahrsgarderobe achten können. Die großen weißen Kragen mit Vorderschleife, die Pusfärmel, die Rüschengarnituren um den Kleidausschnitt

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Pagina 6 di 6
Data: 06.07.1935
Descrizione fisica: 6
Seit« « »AipeajSNuag- Samstag, oen S. SuN làXM Dil trSmst ja Michael! Slizze von Kl<uiZ Lambrecht. Es konnte geschehen, daß Michael Plötzlich abens oder nachts cui» ssiner Wohnung ging und lang« ziellos in den Straßen umherirrt«. Wohl, weil er die Wand» seines Zimmers nicht mehr sehen konnte. Vielleicht war auch das Alleinsein, da4 ihn drückte und seine Gedanken schwer und träge um hüllte. An einem solchen Abend sah Mchael i-m Schau kasten eines Photographen zum ersten Mal ihr Äild. Ganz zart

und beinahe verliebt zeichneten die sanften Töne der Photographie die weichen Linien ihres Gesichts. Eie hatte den Kops sehn süchtig und ein bißchen »ersonnen nach rechts gelegt, und öas bloivde Haar siel ganz nach dieser Seite, während es links ein kleines, dünnes Ohr frei ließ. Der Mund war sehr geschlossen, und Michael glaubte, noch nie einen Mund gesehen zu haben, der im Schweigen derartig unglaubliche Dinge versprach. Die Augen hallen einen Matten Glan;, als sähen sie immer wieder von neuem er staunt

nachtasteten. Schone Sinn losigkeiten dachte er sich aus, bei denen er ganz glücklich war. Im nächsten Aug^Mck wird sie an mir vor übergehe»,. Over sie 'wird aus dem Auto steigen, mit einer Han'o ihren Pelz raffen und sehr schnell in dieses Hans gehen. Oder wir sind irgendwo allein beieinander und ich küsse ihren Mund, still und ganz bescheiden, denn man muß diesen Mund ganz langsam ans Küssen gewöhnen. Und und... Aber schließlich war er doch ein erwach sener Mann und hatte an andere Dinge zu denken

als an das traumhafte Bild eines Mädchens ... Es kamen noch viele Abende lag dieser, un- ruhevoll und verwirrend, voll schöner, großer Gefühle, die im Trubel der Straße immer wieder um dasselbe kreisten und sich schließlich in ihrer eigenen Aussichtslosigkeit verloren. Noch oft sah er sich daZ Bild an. bis er es schließlich ganz in sich ausnah ni und immer mit sich trug. Es war. eine merkwürdige Liebe, die ihm «eine quälen Se Unruhe brachte und sich doch zunächst nicht nach Erfüllung, sehnte. .Kenn Micha

«l^.sürchtete,^. daß datti, das ganz« siligranseine Gttm'be, von seiner Phantasie uni diese Erscheinung gesponnen, zer- ^ Hstvn würde. Eines Nachmiàgs, als er zufällig im Tele phonbuch blätterte, kam ihm der Einsall, Angelinas Telephonnummer zu suchen. Merkwürdig, wie er das dachte: „Angelikas Telephon»,uiumer...' Nie war ihm bisher der Gedanke gekommen, daß diese Erscheinung, die Angelika hieß, wirtlich und greif bar war uno nicht nur ein traumhaftes Wesen. Und während er ganz sinnlos erst

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.09.1934
Descrizione fisica: 8
ihr anmerken, daß sie sich ganz ausnehmend wohlgefiel und auch von anderen solches voraussetzte. Anders ihre Begleiterin. Wie eine Schneekönigin aus dem Märchen» so schritt Gwenüolen Blrrntng uüt Qn Ivienep Komarz HWIlWvon io Wils dort. üadbebsrrechtsschutz: FünLTücme* Verlaß. Halle (Saale) (4. Fortsetzung.) „Ietz'n bin i versorgt", meinte sie dabei mit hör barer Genugtung. „Ietz'n hat/ i a scheene Leich'! — Wer hält' mir das heunt in der Fruah no g'sagt!?" Burger kannte diesen Stolz der Frauen

aus dem Volke. Für eine schöne Totenfeier — ihre eigene wohl verstanden — sparten sie sich die Kreuzer vom Munde ab. Es gab ihm einen Stich. War denn der alten Frau nicht belzubrrngen, daß sie jetzt ein besseres, sorgloses Leben führen sollte? Da hieß es Nachdenken. „Wann wollen S' denn einziag'n?" erkundigte sie sich, „'s wird alles herg'richt't, da können'-» ganz ruhig sein." „Oh! das hat keine Eile!" beeilte sich Burger zu er widern. „Vorläufig wohne ich bei einem Freund, der sehr gekränkt wäre

und die Maschinen hört man net bis herüber." Da gab es Felix auf, Fragen zu stellen. Was auch hätte er fragen können? Wem die wunderbare blaffe Frauenhand zugehörte? Da hätte die Lobmaierin ihn höchstens für nicht ganz richtig im oberen Stübchen ge halten. Man sprach noch dies und das, aber Burger war nicht ganz bei der Sache. Die Alte bemühte sich, ihren neu- geschenkten Mieter ein wenig auszuhorchen. Der war aber instinktiv auf der Hut und sagte ihr nur das, was sie sicherlich gern hören wollte. Endlich erhob

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