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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 28.01.1906
Descrizione fisica: 16
Auch die schöne Reiterin näherte sich, mit Ribenau plaudernd, und Rautenstein rief ihr entgegen: „Kommen Sb, Fräulein Cvra, damit ich Sie mit dem Grafen Hilburg bekannt mache! Er hat die ganze Welt durch reist, und Sie werden ihn vielleicht nicht ganz so leicht erobern können, wie das bei uns der Fall war. — Nehmen Sie sich in acht, Hilburg, vor der allerreizendsten Reiterin, Fräulein Cora Blangini, der Prunaduima asssoluta unseres vortrefflichen Zirkus- ihre Volten sind gefährlicher

für die Herzen wie die Triller der Patti, von denen ein vernünftiger Mensch doch nichts versteht." Die schöne Kunstreiterin grüßte mit anmutigem Lächeln und mit prüfendem Blick, welcher die Chancen für die Eroberung des so schönen und so außerordentlich vornehm aussehenden jungen Mannes zu berechnen schien. Ferdinand verneigte sich mit kühler Höflichkeit, ohne ein Wort zu sprechen- er war auf seinen Reisen, bei denen er meist einen ganz einfachen und unscheinbaren Namen führte, mit Menschen aus allen Ständen

und bin zufrieden auf meinem Zuschauerplatz. Gras Hilburg mag die Rolle des Paris übernehmen- er ist ganz unparteiisch, er soll Schiedsrichter sein." „O, wir haben schon oft miteinander geritten," sagte Cora - „Fräulein von Rauteustein ist Meisterin - sie könnte jeden Tag im Zirkus reiten und würde mir dann vielleicht eine gefährliche Nebenbuhlerin sein. Hier beuge ich mich gern vor ihr und lasse ihr den Ruhm der Meisterschaft." Als ob sie trotz ihrer liebenswürdigen Worte dennoch ihre Ueberlegcnheit beweisen

ihre Uebungen fort, mit gleicher Anmut und Sicherheit führten sie ihre Pferde - ohne jeden Fehler gingen sie aus einer Gangart in die andere über und machten ihre Volten und Wendungen nach dem Kommando des Herrn von Ribenau. Alle jungen Herren folgten mit den Blicken dem in der Tat rezenden Schauspiel und man hörte abwechselnd die Ruse: „Bravo, Fräulein Cora! — Bravo, Fräulein Käthchen!" zuweilen von kurzem Händeklatschen begleitet. „Nun, was sagen Sie, Hilburg?" fragte Herr von Rautenstein ganz stolz

- „was sagen Sie zu Käthchen? Hat sich das Kind nicht ganz famos entwickelt?" Ferdinand gab keine Antwort, nur seine sich immer mehr verfinsternde Miene zeigte deutlich, daß seine Begriffe von der Entwicklung einer jungen Dame wohl nicht ganz mit denen des Herrn von Rautenstein übereinstimmen mochten. Gleichzeitig trat auf Käthchens Gesicht, während sie so durch die Bahn dahinritt und ihre ganze Aufmerk samkeit auf Fräulein Coras Bewegungen richtete, um dieselben so genau und scharf als möglich zu kopieren

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 12
Data: 16.06.1912
Descrizione fisica: 12
Seite 10 „Tiroler Wastl" Nr. 641 waren ganz unbekannt. Die Männer arbeiteten auf den Feldern, die Weiber erhielten jede Woche eine bestimmte Portion Flachs oder Baumwolle, die sie in einer gewissen Zeit gesponnen liefern mußten, und die Kinder ihr bestimmtes Tagewerk. Verschiedene Künste wurden aus Europa nach Paraguay ver pflanzt und Inan bildete Maler,' Bau- und Ton künstler. Die öffentlichen Lustbarkeiten bestanden in Schau spielen, die sie mit eben der Pracht als ihren Got tesdienst

aufführten. Die Polizei besorgten gewisse Vögte, welche die Jesuiten anstellten, und die von ihnen ganz abhängig waren. Auch das geringste Versehen wurde von ihnen bestraft. Jährlich war ein Generalkongreß, auf welchem die vornehmsten Jesuiten erschienen, und sowohl den Zustand der Kassen als überhaupt die gesamte Verwaltung un tersuchten. Auf diesen Kongressen wurden allen Bnterbeamten und Vögten entweder neue Verhal tungsbefehle oder die Abänderung der alten er teilt. Bei all dem ging das tzauptabsehen

einzig nur zum Vorteile der Mission arbeiteten, ohne dafür einen andrern Lohn, als den notdürf tigsten Unterhalt zu beziehen. 2Ran begreift auch, wie vieles den Jesuiten daran gelegen sein mußte, alle Gemeinschaft zwischen Paraguay und Europa zu unterbrechen und jedem Ausländer, vornehmlich aber den Spaniern den Eintritt in ein Land zu verwei gern, welches ganz unter ihrer Herrschaft stand. (Fortsetzung folgt.) ’s Cßampagner Garantierte Faschengärung. Dem französischen ebenbürtig. Preisgekrönte

. Es ist ganz charakteristisch, daß die grausame, bestialische Art der Kriegsführung eine besondere Passion der Katholischen war. Kaiser Ferdinand hatte neben dem ligistischen Heere noch ein zweites Heer ins Feld gestellt, dessen Ausrüstung und unumschränkte Führung er einem Manne überließ, welcher der größte, gefürchtetste Feldherr des 30jährigen Krieges werden sollte. Die ser Mann war Albrecht von Wallen st ein, seit 1624 vom Kaiser zum Herzog von Friedland erhoben. Ferdinand wollte sich durch Aufstellung

eines eigenen Heeres von der Liga und dem Bayern herzog Maximilian emancipieren, was den autokra- tischen Bestrebungen seines Hauses ganz entsprach. In Ermangelung einer eigenen Kriegskasse ließ der Kaiser das neue Heer auf Kosten seines Generalis simus ausrüsten, dem er dafür auch eine souveräne Macht im Felde einzuräumen gezwungen war. Wal lenstein war kein einfacher besoldeter kaiserlicher Ge neral, sondern der Schöpfer und Herr seines Hee res. Dieses eigentümliche Verhältnis trug den Keim künftiger

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 04.03.1906
Descrizione fisica: 16
die Gesellschaft der großherzoglichen Residenz keiner andern an neugieriger und scharfspähender Beob achtung nachstand. Am Gegenteil! Man schien eine innigere Beziehung zwischen Ferdinand und Käthchen gar nicht für möglich zu halten und behandelte den Grasen Hilburg ganz ausschließlich wie einen alten Haus freund des Rautensteinschen Hauses, der für die schöne Tochter desselben höchstens ein ganz allgemeines Interesse haben konnte. Man machte in seiner Gegenwart fast absichtlich Anspielungen auf eine zärtliche

Neigung zwischen Herrn von Ribenau und Fräulein von Rautenstein. Bei allen kleinen Diners, zu welchen Ferdinand eingeladen wurde und bei denen der Rautensteinsche Kreis fast immer ebenfalls gegenwärtig war, wurden die Plätze so verteilt, daß Ribenau und Käthchen nebeneinander saßen, wäh rend Ferdinand sich am entgegengesetzten Ende der Tafel neben irgend einer ältern Dame befand. Freilich gab ihm sein Hofamt ein Recht auf einen solchen Platz, aber man S »ien doch dabei ganz zu vergessen

, mit welcher Frau von Rautenstein ihre Tochter sich selbst überließ, zu Käthchen in ein intimeres Verhältnis getreten sei, welches die ganze Welt schon vor seiner Ankunft gekannt? War nicht der junge Offizier ganz der Mann, um zu gefallen und ein junges, eben er wachendes Mädchenherz zu betören? Er schauderte bei solchen Gedanken, die er in ein samen Stunden und in schlaflosen Nächten weiterverfolgte, bis er in Fieberglut aufsprana, um die entsetzlichen Bilder zu verscheuchen, die sich an ihn herandrängten

für ihren Freund Ribenau tätig war. Bei jedem Besuch, den sie in dem einen oder dem andern Salon machte, erzählte sie ihren Bekannten mit betrübter, mitleidiger Miene und unter Auferlegung strenger Dis kretion," welchen schmerzlichen Anteil sie an ihrer Nichte Käthchen und dem armen Ribenau nehme. Die beiden jungen Leute, welche ganz für einander geschaffen seien, liebten sich- alles fei in Ordnung gewesen, bis dieser unglückliche Hilburg angekommen sei. Nun habe sich ihre Schwester, die Frau von Rautenstein

, welche doch wahr- lich nicht nötig habe, auf die Vermögensfrage Gewicht zu legen, in den Kopf gesetzt, Hilburg als die glänzendste Partie des Landes für ihre Tochter zu gewinnen. Er inter- essiere sich auch für Käthchen, aber jedermann müsse doch einsehen, daß das lebenslustige Kind und der pedantische, gelehrte Reisende so ganz und gar nicht für einander paßten. Sie habe sich zum Grundsatz gemacht, sich nie mals in die Rautensteinschen Angelegenheiten zu mischen, aber sie beklage aufrichtig ihre arme Nichte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 11.03.1906
Descrizione fisica: 16
dem Herrn von Krempel-Rothenstein, dessen Arm er leicht mit der Spitze seines Hutes berührte. Herr von Krempel wendete sich um und begrüßte in tiefer Devotion den Grafen, gegen den er niemals den leichten, familiären Ton wie gegen die jungen Offi ziere anzunehmen gewagt hatte. „Sie machten soeben eine Bemerkung über das Fräu lein von Rautenstein!" sagte Ferdinand leise, mit einem eiskalten Blick von oben herab. „Haben Sie es gehört, Herr Graf?" entgegnete Herr von Krempel ganz vergnügt

, mit einem unendlich einfältigen Gesicht- „nicht wahr, das war gut! Ribenau hatte ganz recht, sie war reizend, sie hat es verdient, daß man ihr etwas Schmeichelhaftes sagte- ganz wie auf der Priryregem Luitpold nach der Jagd am Oberfee bei Berchtesgaden. fällige Ausdruck in dem Gesicht des nobilitierten Woll- händlers Ferdinand zum Nachdenken und zur Ueberlegung gebracht hätte. Wenn er diesen Menschen tödlich beleidigte und sich mit ihm schlagen mußte — wegen Käthchens schlagen, denn von dem Herrn von Krempel

war keine Diskretion zu erwarten —, so wurde der Skandal zu ungeheuren Dimensionen ausgedehnt, Käthcken mußte darunter fast erliegen und doch traf er den Unschuldigen. Krempel hatte ja Ribenau genannt! Freilich konnte Ferdinand diesen, der ja äußerlich so ganz unbeteiligt an dem ganzen peinlichen Vorgang schien, nicht antasten. Jeder Eclat mußte überhaupt für Käthchen verhängnisvoll werden. So war es möglich, alles auf Kosten des Herrn von Krempel zu einer lächerlichen Geschichte zu machen — und dann gab

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 20.08.1916
Descrizione fisica: 16
manchmal ganz unsinnig. So oft Leopold aus dem Salle kam, schrak es nervös empor, zitterte an allen Gliedern und getraute sich nicht zu fragen, wie es mit dem Vieh stehe. Alle Trostgründe des Mannes schien es zu über hören; es brütete nur dumpf vor sich hin oder gab eine mißmutige Antwort. Dein Leopold tat dies umso weher, als er nicht merkte, daß Han- u-eles Gebaren aus einein krankhaften Zustande hervorging. Trotzdem blieb er immer gleich ruhig und freundlich und hätschelte das Weib

wie ein launisches Kind. Eines Tages sagte das Han nele unter einem Strom von Tränen: „Pold, wir haben uns beide gegen unsere El tern vergangen, und nun kommt die Strafe. Uns trifft der Väter Fluch, weil wir gegen ihren Wil len geheiratet haben." „Aber, Hannele," rief er ganz erschrocken, „wie kannst derin so etwas sagen? Schau', der alte Schulmeister, der Pfarrer und auch aridere Geist liche haben uns zur Ehe geraten und haben uns versichert, daß gewiß kein Unrecht dabei ist. Mit besten' W'ss-n und f: ' baben

. Ganz gewiß, er hätte auf Erden, uns schon gesegnet. Wie viel mehr wird er im Himmel uns jetzt segnen, wo er noch viel gütiger ist." „Mein Vater, wohl, der ist gut; aber der dei- nige ist unversöhnlich, ist ein Wüterich. Er hat dich verflucht und mich mit dir. Deine Leute wünschen uns alles Böse, und d as geht uns nach." „Hannele, sei nicht abergläubisch. Ein Segen vom Himmel wird doch stärker sein, als ein Fluch auf der Welt, der noch dazu keinen Grund hat." „Mag er einen Grund

, ich bin trotz aller Sorgen nie so glücklich ge wesen wie in der Zeit, seitdem ich dich zum Weib; Hab'. Und wenn ich dafür mein ganzes Leben nichts als Schmerzen hätt', war' das Glück nicht zu teuer erkauft." „Du lieber, treuer Mensch, ick bin auch mit dir glücklich gewesen, und ich wünsch' mir nichts an deres, als daß ich dich ganz glücklich machen könnte." „Dann darfst dich nicht halb krank grämen, son dern mußt frisch und gesund bleiben, Hannele, da mit ich dich recht lange Hab'. Unser Kreuz

ihn nicht aus Liebe, sondern einzig aus Erbarmen geheiratet habe, daß es sich jehr un glücklich fühle und die Eheschließung bereue. Er schlug sich den Gedanken mit aller Kraft aus, er ver gegenwärtigte sich die hundert und hundert Beweise aufrichtiger, inniger Liebe, die ihm das Hannele gegeben hatte, er wiederholte sich dessen feste Be teuerung, daß es glücklich mit ihm geworden sei, den Wurm, der an seinem Herzen nagte, brachte er doch nicht ganz fort. Das tat aber feiner Liebe keinen Eintrag und festigte

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 15.10.1905
Descrizione fisica: 12
eine ganz vorzügliche schauspielerische Schulung bei reicher künst lerischer Begabung, aber diese ihre großen Vorzüge litten nicht unerheblich unter ihrer leiblichen, durch imglücklich.gewählte Gewandung noch gehobene Körper fülle. Die^Regie »des Herrn Feist ließ ebenfalls man ches zu wünschen übrig. Wie unschön war z. D. das Bild, als die sterbende Louise und Ferdinand mit den Köpfen aufeinander lagen, während ihre Beine. in einem Winkel von 1800 nach den entgegengesetzten Richtungen der Windrose

wiesen. So was kann unter Umständen leicht zu einer Katastrophe führen. lieber Ernst von Wollzogens Lustspiel „Ein un beschriebenes Blatt" braucht man kaum viele Worte zu verlieren. Im ersten Akt nimmt es den Anlauf zu einem vernünftigen, guten Lustspiel, das sich, wie alle deutschen Dichtungen dieser Art, ganz dicht an der Grenze der Tragödie abspielt, aber schon im zweiten wird es zu einer albernen „blumen tallosen" Kadelburgiade, und im dritten ist überhaupt kein Geist mehr zu spüren

, war als Ganymed besser am Platz, aber es wäre nun doch an der Zeit, daß sie sich das unleidliche Schlenkern mit den Armen, wahr scheinlich eine Folge ihrer Tätigkeit als Balleteuse, endlich abgewöhnte. Das sieht geradeso aus, als ob sie ihre Arme ganz lose mit einem Zwirnfaden an die Schultern gebunden hätte. Auch Sudermanns Schauspiel „Glück im Winkel", das Mittwoch gegeben wurde, vermochte dem künstlerischen Schwerpunkt des Ensembles noch zu keinem rechten Sieg zu verhelfen. Fiel auch nie- mand völlig

aus der Rolle, erschien doch kein einziger fest auf seinem Platze zu stehen und ganz im Cha rakter anfzugehen, den er darzustellen hatte, und das erscheint mir bei dem Umstand, _ als alle Figuren dieses technisch so vollendeten Stückes voll aus dem herzwarmen Leben gegriffen sind, für den Gesamt- wert dieser Künstlergruppe ein Zeichen zu sein, daß sienur zu entsprechen vermögenwird,wennalle mit Voll dampf am Znsammenspiel arbeiten und dadurch aus zugleichen suchen, was da und dort mangelt uud bisher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.11.1927
Descrizione fisica: 16
. Aber woher nehmen die Sozialdemokraten die von ihnen so dringend benötigten Großbauern, und jroat auch in Bezirken, wo es weit uüd breit keinen solchen gibt? Das machten die Sozialdemokraten ganz einfach. In keiner Gemeinde haben lalle Bauern ganz genau gleichviel Grundstücke, 'gleichviel Ackerland, gleichviel Wald usw. Da werdlen nun die Bauern des Ortes in zwei nicht ganz gleiche Hälften geteilt, und zwar in solche, die etwas mehr besitzen und in solche, die etwas weniger besitzen

, die Sozialdemokratie werde immer wie bisher eine Partei bet Industriearbeiter bleiben, und während man im Parlamente tüchtig gegen die Agravzölle loszieht und im Landtage den Bauern jeden Groschen Subvention mißgönnt. Es ist eine unehrliche Politik, welche die So zialdemokraten mit dem Schlagworte „Kleinbauern" treiben. In Tirol gibt es fast nur Kleinbauern und unser Bauernbund ist im Mitgliederstande und in seiner Vor- stehung ganz überwiegend aus Kleinbauern zusammen gesetzt. Der Tiroler Bauernbund

hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

eine Einkrei sung «der gegenwärtig herrschenden konservativen Partei im Gange. Mussolini hat neuerdings für eine Ueber- raschung gesorgt. Bor der nordafrikanischen Hasenstadt Tanger ist ohne offensichtlichen Grund eine italie- nischeKriegss I o t t e erschienen. Die Stadt gchört, wenigstens noch auf dem Papiere, zum marokkanischen Kaiserreich, das in Wirklichkeit nur mehr ein französischer Vasallenstaat ist. Ganz Rovdafrika ist heute im Besitz europäischer Kolonialmächte, un'd zwar Marokko im Be sitze

Spaniens und Frankreichs, Algier und Tunis im Be sitze Frankreichs, Tripolis im Besitze Italiens und Aegypten in jenem Englands. Bei der Verteilung Rovd- äfrikas ist Italien reichlich zu kurz gekommen. Es wurde von Frankreich übervorteilt, das ihm Tunis mit dem Ge- biete des alten Karthago, woraus die Italiener als die vermeintlichen Erben der alten Römer ein ganz beson deres Anrecht zu haben geglaubt, einfach wegschnappte. Bei der V ert eilung Ror dasrikas ist die Stadt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 14
Data: 13.11.1927
Descrizione fisica: 14
stehenden Mächte seien gezwungen gewesen, ihre Botschafter ab- Zuberufen, so daß bei diesen jetzt der Verdacht ent stehen könne, er lasse sich von jenen bestimmen, die ihre Stimme noch bei ihm erheben können. Ein Trost wurde dem Heiligen Vater durch König Ferdinand von Bulgarien. Dieser war früher ganz von Rußlands Gnaden abhängig und hatte sich von diesem sogar dahin bringen lassen, seinen Sohn, den Kronprinzen, obwohl katholisch getauft, dem schismatischen Glauben zuzuführen. Seine Gemahlin

Zeit nicht einmal die tägliche, ihr sonst unentbehrliche heilige Kommunion empfing. Dieser ganz außerordentliche Zustand behob sich etwas am Schluß der Fastenzeit 1925 mit dem Osterfest. Don da an genoß sie wieder Flüssiges. Nach der ausdrück lichen persönlichen Versicherung der Therese Neumann waren es anfangs 1927 viereinhalb Jahre, daß sie gar nichts mehr aß und seit Weihnachten 1926 nahm sie — wieder nach ihrer eigenen Versicherung — auch keine Flüssigkeit mehr. Das einzige

und tot und eingerostet. Es lebt in ihr aber auch nicht das geringste Bedürfnis nach Speise und Trank. Sie darf im Pfarr haus in Konnersreuth, wohin sie mittags oft vor dem Andrang der Besucher auf ein paar Stunden der Ruhe flüchtet, vor dem einfachen gedeckten Tisch sitzen, jeglicher Appetit ist versiegt und erloschen. Man hat sie nach Weihnachten 1926 noch einigemal zum Trinken gedrängt. Es folgte sofortiges Erbrechen. Und doch hat Therese ein ganz natürliches Verhältnis zu Speise und Trank

? „War um denn?" meinte Therese, „das Esten ist ja ganz gut. warum soll ich da Ekel haben. Gar ka Spur." „Und haben Sie gar keinen Appetit? Tut es Ihnen nicht leid, datz Sie nicht mitesten können?" Sie schüttelt den Kops: „Nein, Appetit habe ich auch keinen: das Essen ist mir ganz gleichgültig. Ich brauche es nicht." Ich frage, wie sie sich das erklärt, daß sie monatelang ohne Speise und Trank bestehe. Sie sagt, es werde eben so Gottes Wille sein. Sie findet das gar nicht wunderbar. Was Gott will, geschieht

. Die kirchliche Behörde verhält sich gegenüber all die sen Erscheinungen nicht gleichgültig oder teilnahms los. Sie mußte ja schließlich den Vorgängen in Kon nersreuth ihre Aufmerksamkeit zuwenden, da diesel ben nicht bloß das größte Aussehen in ganz Deutsch land und weit darüber hinaus erregten und eine ganze Völkerwanderung in Bewegung setzte, gab es doch Tage, wo 5000 brs 6000 Personen nach Konnersreuth kamen, sondern weil eben viele Besucher mit ihrem Urteile schnell fertig waren. Viele, namentlich gläu

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 18.03.1906
Descrizione fisica: 16
. Diese Damen sind zuweilen gutmütig — auch dankbar, obgleich ich in der Tat nichts für sie getan habe, als was ein jeder Kavalier bei ihrem Unfall getan haben würde- — wenn sie mir dennoch etwas Wichtiges mitzuteilen hätte? Käthchen ist ja in der Tat das Ziel einer boshaften Jntrigue gewesen, denn jenes hämische Wort, das heute wohl die Runde durch die ganze Stadt machen wird, war von Ribenau dem tölpelhaften Wollhündler souffliert. Ich begreife zwar nicht ganz den Zweck dieser Bosheit, aber immerhin wäre

für dich und werden dir das beweisen." „Ich bedarf keines Menschen Teilnahme," entgegnete Käthchen fast heftig, „und bin ganz außerordentlich ruhig über diese ganze Sache. Vielleicht hat jener Herr von Krempel recht gehabt, vielleicht habe ich selbst seine Be merkung provoziert- man wird einige Tage darüber sprechen und gewiß nicht freundlich für mich, was liegt mir daran — wenn nur —" Sie vollendete nicht und trat aufstehend an das Fenster. „Es ist das beste, was du tun kannst, liebes Kind," sagte die Gräfin, „daß du diese dumme

für den Winter. „Ich habe diesen Stoff", sagte sie leichthin, als sie mit Käthchen das Magazin verließ/ „bei Fräulein Blangini gesehen und mich ganz darein verliebt. Ah, dabei fällt mir ein, sie hatte einen ganz andern Schnitt für den Ueberwurf, der ihr reizend stand und den sie selbst er funden hatte - sie hat versprochen, mir das Geheimnis zu verraten. Etwas Gutes muß man überall nehmen, wo man es findet- ich will sogleich zur Blangini fahren und selbst das Muster holen, damit ich es meiner Schneiderin

mit, Sie können mir nachher noch ein wenig erzählen, was man Neues in der Stadt spricht, falls Sie der Dienst nicht in Anspruch nimmt." „Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung, Gräfin," er widerte Ribenau. Man kam in die Wohnung der Kunstreiterin, welche die Damen mit erstaunter Miene empfing. Sie trug ein außerordentlich einfaches Morgenkostüm, das ihr vortrefflich stand. Die Zimmer ihrer Wohnung waren reich und geschmackvoll dekoriert und erinnerten nur durch eine große. Anzahl kostbarer Reitpeitschen, Zäume und Schabracken

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 25.02.1906
Descrizione fisica: 16
Gräfin ist." „Nun denn," fuhr diese fort, „der arme Ribenau muß sich etablieren und seine etwas brouillierten An- i gelegenheiten arrangieren —" „Und dazu hilft ihm eine gute Partie," fiel Fräule'n Cora ein, „Fräulein von Rautenstein zum Beispiel..." - „Ganz recht!" bestätigte die Gräfin- „ich sehe, wir ■ werden uns vollkommen verstehen. Das alles war so gut wie abgemacht. Nun kommt da mit einem Male dieser Graf Hilburg sehr mal ä propos von seinen Reisen zu rück- er bedarf wahrlich keine reiche

, die ihm seine Freiheit beson ders wünschenswert und lockend erscheinen ließe —" „So würde diese Dame", fiel Fräulein Cora ein, „vortrefflich für sich selbst sorgen und zugleich unserem l Freund Ribenau einen großen Dienst leisten." „Ganz recht, ganz recht!" rief die Gräfin erfreut, - indem sie flüchtig die Hand der Kunstreiterin drückte. ; „Und glauben Sie, mein Fräulein, daß eine solche Dame sich finden würde?" „Sie wird sich finden, Frau Gräfin, und sie zweifelt nicht an ihrem Erfolg, der sie reizt

, nicht nur, weil Gras Hilburg der reichste Grundherr des Landes ist, sonderst auch, weil er so ganz anders ist als alle übrigen, weil der Mann selbst der Eroberung wert ist." „Gut also!" rief die Gräfin- „wir sind Verbündete." „Auf Ihr Wort?" „Auf niein Wort!" Die Mailcoach Rautensteins hielt in der Nähe, die , Herren sprangen herab, Rautenstein und die anderen eilten zur Wage, um sich an den Wetten zu beteiligen. Die Lakaien nahmen Hilburg die Zügel ab. Die Gräfin ließ ihren Wagen ganz nahe heranfahren. „Guten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 14.01.1906
Descrizione fisica: 16
sich auf eine von Blattpflanzen umgebene Causeuse, indem sie ihn mit einer anmutigen Bewegung einlud, an ihrer Seile Platz zu nehmen. „Ich hätte Sie wohl nicht wiedererkannt, Graf Ferdinand," sagte sie, indem ihre Blicke forschend und prüfend auf seinem Gesicht ruhten. „Sie sind so groß, so kräftig geworden! T>er volle Bart gibt Ihnen einen so ganz andern Ausdruck! Nein, in der Tat, ich hätte Sie nicht wiedererkannt, wenn ich Ihnen auf der Straße oder an einem ftemden Orte begegnet wäre- und doch jetzt, wenn ich Sie so ruhig

ansehe, dann tritt das alte Gesicht wieder immer mehr und mehr aus dem Schatten der Vergangenheit hervor- jeden Zug finde ich wieder und namentlich die Augen, ja, die Augen sind ganz die selben geblieben — ganz dieselben." Sie senkte stockend den Kopf, und diesmal stieg in der Tat wieder die Röte lieblicher Verlvirrung zu ihren Wangen empor, es durchschauerte sie wundersam bei den Blicken, die er bis in die Tiefen ihrer Seele tauchen zu wollen schien, als sie seine Augen betrachtete und in den selben

, sich mit dem kleinen Mädchen ab zugeben, obgleich Sie während des Winters jäesmal wieder um so viel größer und um so viel klüger geworden waren, daß ich immer mit wachsendem Respekt zu Ihnen aufblickte." „Nun sehen Sie, Fräulein Käthchen," rief Ferdinand ganz glücklich, „damals haben wir uns trotz der Scheu und Befangenheit doch immer als die alten guten Freunde wiedergefunden! Auch heute haben wir uns zuerst forschend und fremd angesehen, aber ich hoffe, auch heute wird das alte Vertrauen und die alte

Freundschaft wieder kommen. Mir ist ganz so zu Mute, wie an jenen Tagen unseres Wiedersehens im Frühling, und mir kommt es vor, als ob die fünf Jahre, die jetzt zwischen uns liegen, weniger bedeuteten als jene langen und traurigen Winter monate, die uns damals trennten." Sie blickte mit inniger Herzlichkeit zu ihm aus, reichte ihm wie zur Antwort auf seine Frage die Hand und sagte: „Damals gingen wir, sobald die erste Begrüßung vorüber war, in den Wald hinaus, der sich zwischen Wilnitz und Hilburgshausen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 23.04.1926
Descrizione fisica: 12
, kaufte solche Lose (Bau lose 1925), das Bankhaus verlangte bei der zweiten Rate große Nachzahlung und zum Schluß wurden ihm ganz willkürlich andere Lose (weitaus niedrigere) geliefert. Darum Hand weg von solchen Geschäften, die man nicht versteht. Lasse dich von hiesigen Ban ken im vorhinein (bevor es zu spät ist) auf klären und du wirst vor großem Schaden be wahrt bleiben. Merke dir, ein Agent tut nichts umsonst und auf diesem Wege zahlst du oft mehr als das Doppelte. Solche Schwinde leien hört

hoch geschlagen und einen weichen Hut tief in die Stirn gedrückt hatte, kam Annchen zwar be kannt vor, doch konnte sie sein Gesicht nicht sehen. Trotz ihrer gedrückten Stimmung huschte ein Lächeln über Annchens Gesicht. So ganz ver lassen war Thilda also doch nicht. 19. Kapitel. Frau Gersdorser schloß das Kassenpult und schob den Schlüssel mechanisch in die Tasche, blieb aber noch aus ihrem Platz sitzen, bis die Lichter gelöscht und alles im Geschäft in Ord nung gebracht

einer Kleinmotor - spritze am 1. Mai in Lienz. Der Feuer wehr-Bezirksverband Lienz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fortschritte, welche die Technik im Wehrwesen nimmt, auch allen Wehrkameraden zur Anschauung zu bringen und zu zeigen, daß auch aus diesem Gebiete wir der Vervollkommnung entgegen gehen. Die bestbekannte Spritzenfabrik Konrad Rosenbau er in Linz, deren Erzeugnisse in ganz Tirol Klavier und Harmonium neu und überspielt, in allen Preislagen zu günstigen Zahlungs- Bedingungen empfiehlt Alois

Jahre so hin und Ferdinand, der das trostlose, dieses einförmig freudlose Dasein oft bitter empfand, hatte doch nie den Mut, wenigstens für seine Person außer Haus etwas Zerstreuung zu suchen. Er konnte Frau Gersdorser, die ihn als kleinen elternlosen Knaben ins Haus genom men, ihm ein Heim und einen Beruf gegeben hatte, noch nicht ganz sich selbst überlassen, wenn er sie auch durchaus nicht begriff. Denn es hätte doch alles ganz anders und viel schöner sein können, wenn sie nur ge wollt hätte

. Annchen schrieb alle Augenblicke, die Mutter möge doch das Geschäft verkaufen und ganz zu ihnen ziehen. Auch Otto drängte. Seine Frau war zweimal hier gewesen, um sie einfach mit Gewalt zu holen. Vergebens. Frau Gersdorser wollte nicht. Nicht einmal zu einem kurzen Besuch war sie zu bewegen. Sie kannte weder Ottos Forsthaus, noch Annchens Heim. Wenn Ferdinand früher manchmal von den Kindern zu sprechen begon nen Wte, lenkte sie sofort ab. Es war, als Eingang gefunden haben, hat sich auf unser Ersuchen

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 21.05.1924
Descrizione fisica: 16
Sette 10 Der Liebling der Jnnsbruckerinnen. (Aus meinen Alt-Innsbrucker Theater-Erinne rungen.) Von Hofrat Josef Erler. Unsere Großmütter, Mütter, Großtanten und Tanten waren trotz aller moralischen Strenge, die sie der „Schönen Helena" gegenüber an den Tag gelegt hatten, doch nur Frauen, die neben allen sonstigen Vorzügen des schönen Geschlechtes auch ihre Fehler hatten. Ties zeigte sich ein paar Theatersaisonen später, als unter ihnen eine ganz eigenartige Krankheit ausbrach

, welche in der medizinischen Welt bisher ganz unbekannt, von der auch schon damals gar bösen Innsbrucker Herrenwelt die Berla-Manie getauft wurde. Es war eine unheimliche und um so gefähr lichere Krankheit, als sie gleich mit beispielloser Heftig keit geradezu epidemisch auftrat. Ter Bazillenträger dieser Krankheit war der jugendliche Liebhaber des National- Theaters Karl B e r l a, das Bild eines Jünglings von klassischer Schönheit, wie die Innsbrucker Frauenwelt be hauptete, ein fader, eingebildeter Geck

, ihm spöttisch erwiderte: „Ach gehtzn Sie, — das hat gestern Abends unser Berla als Ferdinand in „Kabale und Liebe" ganz anders verstanden". Sv Nr. 896 konnte es wahrlich! nicht weiter gehen. Wir Herren schlvs- sen uns aneinander und suchten verzweifelt nach irgend einem Heilserum, mit welchem die Berla-Manie mit Erfolg zu bekämpfen gewesen wäre. Ich war damals Theaterrezensent der „Innsbrucker Nachrichten" und ein Versuch! von mir, den ich> über Drängen meiner Freunde unternommen hatte, Verlas

schauspielerische Leistungen einer strengeren Kritik zu unter ziehen, hatte zur Folge, daß ich mich wochenlang in keiner Tamengesellschaft mehr blicken lassen durfte. Bei einem Besuche, den ich der Statthalterin Gräfin Taaffe machte, apostrophierte mich die sonst so liebenswürdige Dame ziem lich unwirsch: „Sie sind ja der Theaterrezensent Unserer „Innsbrucker Nachrichten". Wenn Sie als solcher schon jemanden herunterreißen wollen, so bedienen Sie sich ganz ungeniert meiner Person. Ich weiß ja, daß fich vielen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 11.08.1926
Descrizione fisica: 4
und Kranzniederlegung vollzogen werden konnte; das große Volksfest mit dem vorgesehenen imposanten Festzug, zu dem aus dem Reiche zwei Sonderzüge mit 4000 Gästen angemeldet waren, .konnte wegen des strömenden Regens nicht abgehal ten werden, wird aber am kommenden Sonntag bei jeder Witterung stattfinden. Trotz des Regens hatten sich die aus ganz Tirol angemeldeten Festgäste von der Teilnahme an den Einweihungsfeierlichkeiten nicht abhalten lassen. Die Frühzüge am Sonntag brachten Vertretungen der Regiments

die Formationen und I Eine chemische Plauderei. (Zu Prof. Planggers Lehrmittelsammlung.) Von jeher hat „Chemie" für mich etwas seltsam Ge heimnisvolles an sich gehabt, so etwas von Zauberei. Jst's nicht so? Wenn der Chemiker seine Versuche macht, herum hantiert mit Tiegeln und Retorten, mischt und mengt, ver brennt und ätzt, und wenn dann am Schlüsse etwas ganz anderes herauskommt, als am Anfang dagewesen — ist das nicht auch geheimnisvoller Hokus-pokus, wie in Faust's Hexenküche: Du muht versteh'», Aus eins

haben. So war es für mich ein eigenes gruseliges Behagen, einmal in diese Zauberwerkstätte der Chemiker näheren Ein blick zu tun, als mich Professor A. Plangger mitnahm in sein Arbeitszimmer. In einer langen Reihe von einzelnen Proben wurde einem da jeder chemische Prozeß vor Augen geführt. Am Anfang stand unscheinbar irgend ein Stein, ein Stück Holz, das „Rohmaterial" da, und am Schlüsse der Reihe etwas ganz anderes, etwas ganz Bekanntes, Selbstverständliches, was Hunderte von Menschen gebrauchen, ohne daran zu den ken, woher

gemacht. Als Ende in dieser Reihe steht ein Glasgefäß mit ganz regel rechtem — Zigarettenpapier. Wie gut man es also weiß, dachte ich, welches Papier unserer Heranwachsenden Iugend das interessanteste ist. Als ein Endergebnis der Behandlung des Erdöls liegt eine Paraffinkerze da, neben all' den verschiedenen Schmier ölen, dem Benzin usw. Bei der Gewinnung des Kupfers, bei der Eisenindustrie ist natürlich wieder für den Schüler das Wichtige der Weg, wie aus den Erzen das Metall gewonnen, wie aus Roh

liefern das Material zu den Farben, die in 22 verschiedenen Exem plaren zu sehen sind. Aus ganz unbekannten Harzen (Ko- pale) sieht man den ganz gewöhnlichen Kutschen- und Schuh lack entstehen, aus Mergel den Zement und aus Lehm den Ziegel. Die Blechwarenerzeugung ersteht einem vor den Augen vom Rohmaterial bis zur fertigen, farbigen, mit Aufdruck usw. versehenen Konservenbüchse. Die Marmorindustrie ist mit 60 geschliffenen und ungeschliffenen Proben, mit 10 Gäste durch den Ort zum Festplatz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 20 di 20
Data: 12.11.1931
Descrizione fisica: 20
bei Gericht eine Klage zu bekämpfen hatte, die ein Dienstbote wegen Krankengeld usw. anstrengte. Durch die glatte Abwick lung der Versicherung finb die Bauern so sorglos ge- worden, daß die Vorteile der Versicherung ganz vergessen wurden. Besteht nun eine Krankenkasse nicht und der Dienst- bote erkrankt, so hat er das Recht, an Leistungen das zu fordern, was ihm zufolge seines tatsächlichen Lohnes zu- steht. Eine Magd erhält dann nicht mehr ein Kranken- gelb von 1.60 'S pro Tag, sondern der Bauer

, glaubts nit, daß euch das dankt wird?" „Von Leuten, die zur Bauernarbeit zu faul sind? Bist lappet (dumm), Pfarrer?" fahrt ein Gemeinderat auf. Und der Vorstand sagt ganz einfach: „In der Sach könn er nix tun. Das einzige, wer beim Stehlen erwischt wird, wird einaesperrt, aber zuerst einmal wird er ver- hauen. Wie gestern droben beim Eder. Da erwischt der Knecht einen Kerl im Keller. Einen großen Sack hat er sich -schon angefüllt. Den hat er krump und lahm ge schlagen, und dann haben s' den Gendarm

geholt." „Ja. Recht geschieht ihnen. Ganz recht", schreit der Dramböck. „Hauen, die Hund, daß sie wochenweis' nimmer gehen können." Der alte Mann aber wehrt das: „Ihr müßt's nit solche Vieher sein." „Sei stad", lacht der Dramböck. „Und wenn wir zehnmal gröber sind, sind wir no lang nit das, was wir denen Fabriklern gelten. Meinst nit auch?" „Ein Elend wird's wohl sein, wenn die Fabrikler so n und gar keine Freundschaft im ganzen Ort haben . üchen Zeiten", zittert der Alte. ' Alle am Tisch lachen voll

, da hat der Herr Navratil Ein- spruch erhoben und ist abgewiesen worden. So hängt's ein." „Aber ein Esel bist, wennst dir das alles gefallen laßt", meint einer seiner Leut. „Du weißt, daß wir alle auf den Menschen zornig sind. Wenn!s noch einmal kommt, ih verheiß dir's ganz g'wiß, dann nutzt dir nix mehr, dann hauen wir." Das ist so ernst geredt, daß es der Rangger mit der Anall kriegt. Bei der nächsten Gelegenheit ist er daher zum Chef und hat gebeten, er mög doch verhüten, daß der Herr Navratil

in seinen Saal hinauf käm. „Ja, wie kann ich das?" tut der Chef. Da zuckt der Fons die Achseln. „Geben S' ihm doch etli Monat Urlaub, bis der Streik ein End hat, und halt fo." „Ja, bas sagen Sie so. Dies« zusammengewürfelte Arbeitermasse muß streng genommen werden, sonst . . „Meinen Sie? Streng . . . Daß ih nit lach. Jetzt haben wir den Streik." Wie der Chef aufschaut, redet -der Fon» fast gut und ganz ruhig: „Sin als Kaufmann haben einzig das Interesse, daß die Leut viel leisten. Wie ich die größte Leistung

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 26.03.1910
Descrizione fisica: 16
Personen zumOpfer forderte (zwei Schwestern an einem Tage), scheint den Höhepunkt bereits überschritten zu haben und im Erlöschen begriffen zu sein. So erklärt wenigstens der Herr Bezirks arzt, welcher wohl auf behördliche Anordnung vorgestern alle jene Häuser gründlich inspizierte, in denen Krankheits« oder Sterbefälle mit Schar lachverdacht vorgekommen sind. Das Ergebnis dieser Untersuchung war der Befund, daß nur mehr wenige, ganz leichte Scharlacherkrankungen Vorkommen sollen. Diese Krankheit wurde

ganz entschieden von unfern Obertaler Nachbarn viel mehr gefürchtet, als von uns. Kein Wunder also, daß man von dort aus so stilvoll darüber in die Zeitungen berichtet, wie das in letzter Nr. der „Tiroler Landzeitung" geschah, wo es heißt: Der Tod raffte eine „ganze Reihe" junger Leute weg. Eine „ganze Reihe" scheint doch in einer wichtigen Sache ein zu unbestimmtes Zahlwort, und läßt der Phantasie des Lesers einen zu weiten Spielraum. Auf diese Weise wird die ohnehin dort, wie man hört

nicht ganz mit der Ironie. Also Ernst?! Na, na', das Obertal liegt auch „an der Trisanna" und da ist von einem kirchenmusikalischen Aufschwung absolut nichts zu merken, lieber die Kirchenmusik in Jschgl und Mathon sei der Mantel der Liebe gebreitet und wir wollen lieber nichts sagen, da wir nichts gutes sagen können; und doch wäre Herr Lehrer von Jschgl so fähig und hat seine Feldmusik beisammen, daß es eine Freude ist — aber eben usw. In Galtür ist Herr Lehrer Kathrein Sopran und Alt und Tenor und Baß

Viehversicherungsverein ist nun der Landesversicherung beigetreten und hat seine Statuten demnach umgeändert. — Die neu ge wählte Schießstandsvorstehnng will sich nach Ostern mit einem größeren Freischießen ein- führen. — Gegenwärtig sieht man täglich Schi fahrer auf dem Wege ins innere Oetztal und nach Kühtai, welches die vergangenen Feiertage recht gut besetzt war und auf Ostern ganz über füllt werden soll. — Am Josesitage wurde der Sohn Georg des Uhrmacher Anton Haid beerdigt. Der hoffnungsvolle Junge war erst 17 Jahre alt und hatte im Herbst

seine Lehrzeit als Uhrmacher in Innsbruck beendet. — Der Gemeindearzt Dr. Klotz ist seit einigen Tagen nicht unbedenklich erkrankt. — Die guten Erfolge, welche unser sehr verehrten Ehrenbürger P. Ferdinand Sch ö n - Herr als Reichsratwahlwerber in Vintschgau bei seinem ersten Auftreten erzielt, haben die Oetz- taler herzlich gefreut. Wer nicht durch Partei hetze vernagelt ist, muß sofort einsehen, wenn mar: P. Ferdinand kennen lernt, daß er voll und ganz das Zeug hat, zu einem Volksvertreter

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Alpenländer-Bote
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Pagina 17 di 20
Data: 07.09.1930
Descrizione fisica: 20
an den Zukünftigen Oberen einen Brief folgenden Inhaltes mit: „HochwürdiHer Pater! Ich danke der göttlichen Maje stät, daß sie sich gewürdigt hat, zu ihrem heiligen Dienst den zu rufen, den ich mehr als meinen Aug apfel liebe. Denn obgleich ich noch andere Söhne habe, hatte ich doch an ihm mehr Freude als an allen, und er war meine Hoffnung wegen seiner Frömmigkeit sowohl als wegen seiner Talente. Wenn ich auch von Anfang an mit seinem Wunsche, sich ganz Gott zu wei hen, einverstanden

war, und es jetzt noch viel mehr bin, da ich weiß, daß ihm der beste Teil zugefallen ist, so kann ich doch meinen Schmerz nicht zurückhal ten, den mir die Trennung von meinem geliebten Kinde bereitet. Es tröstet mich der Gedanke, daß er eine bessere Mutter (den Orden) und einen viel besse ren Vater erhält, in deren Hände ich ihn ohne Sorge übergebe." Dieses heroische Opfer dieser Mutter be lohnte Gott in ganz außerordentlicher Weise. Robert Bellarmin wurde nicht nur eine Zierde seines Ordens, sondern der g-anzen Kirche

die Erde gefroren ist, kann man sicher sein, daß die jungen Pflänzchen im Winter verfaulen. Kommt im März wieder Leben in die Natur, wird die Decke weg enommen. den Setzlingen Licht und Luft verschafft, ie alsbald zu wachsen beginnen. Mit dem zweiten Beete, auf dem nicht zu versetzende Pflänzchen stehen, verfährt man wie folgt: Die Pflanzen werben gelichtet und das Beet mit einer Einfassung von Brettern um geben, ganz einfach durch da und dort eingeschlagene Pfosten festmachen. Stellen

, aber kein Schüler dürfe turnen oder schwimmen, denn ihr Körper werde schon durch die Arbeit gekräftigt und gebildet — er denkt ganz wie hierzulande —. Ein warmherziger, kluger Bauernfreunü hingegen äußerte sich unlängst: „Es ist ein wahres Elend mit unseren Burschen und eine Schande obendrein, Militärdienst, bei dem der Mensch gedrillt und geformt wird, gibt es keinen mehr, in 30 Jahren kann kein junger Mensch mehr anständig stehen oder gehen." Es wird stimmen. Beobachten wir einen jungen Arbeitsmann

, wie er sich sortbewegt. Eingebogene Knie, den Kops vornüberge neigt zwischen den aufstehenden Schultern, der Rücken sanft gewölbt, die Brust jedoch eingezogen, bei jedem Schritt macht er Körperbewegungen, als ob er eine Stiege oder Leiter erklettere. Und das Stehen erst! Unter 100 jungen Burschen sind keine fünf, die in einem Amte, also in einer Kanzlei, vor einer höher gestellten Person, in einer Kirche so stehen, wie der ganz allgemeine Anstand es verlangt. Es ist hier nun nicht der Platz, für die Einführung

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 13 di 16
Data: 25.04.1913
Descrizione fisica: 16
spielte um ihren eingefallenen Mund. Der Begräbniskaffee war zu Ende; ganz atemlos kam Müllern die Treppe herauf ge laufen. „Muß doch gleich mal sehen, was die Kleine macht", mnr- melte sie vor sich hin. Sie klopfte an Frau Bunders Stubentüre — natürlich wieder nicht äll Hause! — Aber das Kind? — Wo war das Kind? hatte die Bun Gruppe aus dem großen feltrug anläßlich der jahrhunclellreier iw Hamburg. ders es etwa gar schon zu den Schustersleuten gebracht? Sie klinkte die Tiire auf. Ein Schrei entfuhr

ihr. Auf das Fenster znstürzen und das Aennchen lioch eben am Füßchen grei fen und empor ziehen, war das Werk eines Augenblicks; sie stellte das Kind auf die Erde; die Knie zitterteil ihr; erschöpft sank sie auf einen Stuhl. Das ^ war zu viel heute für die alte Frau; erst die gute Schrö- dern begraben ! und jetzt dieser Schrecken! Eine Sekunde spä ter, und das Kind wäre zum Fenster hin ausgestürzt. Zerschmettert sah sie es im Geiste schon unten liegen. Ganz schwach wurde ihr, der Kopf lleigte sich zllr Seite

- weh", sagte es und schmiegte sich zärtlich an die alte Frall. „Was ist denn hier passiert?" fragte die Bunders noch ganz er regt, „man könnt' ja zu viel kriegen von solchen! Schreck. Jch^glaub', Ihr wäret am sterben, mir gruselte es schon; ich kann nämlich keine Lei chen sehen, da hätte ich weglaufen müssen!" „Na, das Weglaufen versteht Ihr ja ans dem ff, weiter tut Ihr ja doch nichts den gan zen Tag. Wenn Ihr nicht wieder weggelau fen wärst und besser auf Euer Kind aufgepatzt hättet

, wie es sich für 'ne richtige Mutter ge hört, dann wär' das Kind nicht in solche Ge fahr gekonlinen. Zum Fenster wär's nämlich beinahe hinausgestiirzt, und ich hab's noch gerade am Beinchen erwischt. — Nein der Schreck! — Ich bin noch ganz zitterig davon!" „Komm, Mädchen, hast du dir lveh getan?" nnst, dabei -pz 5chloß der Päpste in flvignon. ^ 4 zog sie die Kleine näher zu sich heran und befühlte alle Gliederchen; „es ist, Gott sei Dank, noch gut gegangen, nur das Bäckchen ist etwas zerschunden, wart

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 23.05.1928
Descrizione fisica: 8
sich als Gerichtskommissär, indem er auf einen Stampiglienausdruck weist, der das Wort Kommissär deutlich zeigt. Dieser fixiert den erstaunten Bauer einige Sekunden lang scharf durch die dunkle Brille und be ginnt: „Beim Bezirksgerichte ist gegen Sie die Anzeige gemacht worden, daß Sie ganz unbegründeter Weise zwei junge, brave Leute an der Eheschließung hindern!" „Ja, das ..." brauste der Staller auf, „ist wohl ganz meine Privatsach, die gar niemand was angeht!" „Halt!" unterbricht der Kommissär den Redefluß des Bauers

am folgenden Pfingsh- dienstag bei einer Hochzeit, welche das ganze Dorf mitfeierte und bei welcher Gelegenheit man das glück-, liche Pfingstkönigspaar immer wieder hochleben ließ. Bertl, denn der war der Kommissär, hatte ganz richtig, damit ge rechnet, daß der Staller in Gesetzessachen sehr unwissend, aber viel zu stolz sein würde, sich zu erkundigen. Frühjahrs-Luftreise im „Funker". Oft danke ich Gott aus ganzem Herzen, im Jahr-' hundert des Luftverkehrs leben zu dürfen; besonders schätze

ich aber diese Gnade dann, wenn ich selbst das hohe Ver gnügen solcher mehrstündiger Luftreifen ganz genießen und auskosten kann. Gar oft werde ich gefragt, ob ich, denn keine Angst vor dem Fliegen hätte? Und ich, kann getrost jedes-, mal antworten: „Einen persönlichen Einsatz von Leben oder Gesundheit des Fluggastes, der ein modernes Kabinen-, Flugzeug benützt, g i b t e s nicht! Feiger wie ich, ist nicht bald jemand; in der Regel laufe ich schon viel früher davon, bevor ich in die Verlegenheit versetzt

hier wie in Salzburg und in Wien. Mit staunenerregender Genauigkeit und mit einer in Oesterreich einzigdastehenden Präzision wickelt sich jetzt der gesamte Luftverkehr ab, von dem man ganz besonders auf dem Flug^ l feld Aspern bei Wien den denkbar besten Eindruck empfängt, j Jeder Mann versieht schweigend seinen Dienst, kein über-, ! flüssiges Wort ist zu vernehmen, kein Hasten und keine ! Nervosität zu bemerken. Ohne jede weitere Beachtung als, ! die notwendige und vorgeschriebene rollen die Maschinen ! heran

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 10.02.1939
Descrizione fisica: 8
zur Erhaltung der Gesundheit und Wehrfähigkeit des Volkes und als Mittel zur Verbesserung des Lebens ziels und Lebensstandards. Der Redner entwickelte diese beiden Grundgedanken an Beispielen, die aus den Leistungen Md der Geschichte des Tagungsorts und des Landes Tirol entnommen waren. In eindringlicher Weise führte Staats sekretär Hermann Esser den aus ganz Tirol versammelten Bürgermeistem der Fremdenverkehrsgemeinden vor Augen, in wie mannigfaltiger Form der Leiter einer Gemeinde die gesamte Bevölkerung

. nach Stenerob, wo wir zu 40 u. 40 Mann einquartirt wur den u. bis 13. verblieben. Den 13. um 9 Uhr abmarschirt u. um 1 Uhr Mittag nach Flensburg gekommen. Hier wurde nur 2 Stunden ge rastet, sodann noch bis Klieble marschirt, wo wir um 9 Uhr Abends ganz durchnäßt in die Station kamen. Den 14. um 10 Uhr Vormittag abmarschirt nach Abenrade, dortselbst 2 Stunden Rast und um 8 Uhr abends nach Iaruse ge kommen, wo wir bis 17. verblieben. Den 6. März von Oespis abmarschirt bis Brabek. Den 8. um 4 Uhr früh

habe... er hat so taktvoll gehandelt, wie es über haupt nur ein ganz überirdisches Mannsbild kann... er denkt und hat recht damit... ich Hab ihn ja unendlich gern... er weiß viel mehr, als man glaubt... ich red -jetzt vielleicht ein bisserl irrsinnig... er behandelt mich wie eine Tochter... und ich hätt mir den trotzigen Buben, den Hans gewünscht, dem ich hätt Mutter sein können, zu Keinen Kindern dazu. Nein, Papa, es ist jetzt so und es Aeibt jetzt so, und du darfst dem Fritz nichts sagen, um Gottes Willen

nicht... und das versprichst du mir, denn sonst wüßt ich nicht, was ich tun sollt. Dann wollt ich über haupt nicht mehr leben. Versprichst du es mir?" „Wenn du meinst! Dann sag ich dem Fritz kein Wort!" i „Ich dank dir, Papa!" |j Sie ging hinaus. 1 Aber bald darauf klopfte es ganz kräftig an die Tür. „Herein!" — — 1 — Der Rittmeister grüßte und ließ sich in den Klubsessel fallen, in dem so oft Ferdinand die Stunden hatte ver streichen lassen. „Herr Feldner", fing er jetzt an, „ich gehe nun ganz in Pension

noch führen könnt. Vielleicht finden Sie einen andern an meiner Stell, vielleicht auch nicht! Ich Hab für alles, was noch da ist, glänzende Käufer. Man kann den Stall in drei Wochen liquidieren!" Und der Adlerwirt, der nie etwas Besonderes von den Pferden verstanden hatte, sagte: „Ich bin ganz der glei chen Meinung wie Sie, Herr v. Braun, lösen wir ihn auf!" „Schön", sagte der Rittmeister, „also darüber sind wir uns einig. Wir, das heißt Sie, bauen dann den Seiten trakt zu einer Großgarage um, und statt

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