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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 23.09.1934
Descrizione fisica: 16
mir mein reichsdeutscher Freund zu, aber er meinte, die Nazi würden in Oesterreich eine solche Mehrheit erlangen, daß die anderen Parteien nicht mehr in Betracht kämen. Ich warnte vor Uebersckät- zung der eigenen Stärke und machte aufmerksam, daß auch Hitler nicht die Mehrheit errang, selbst als er schon Reichskanzler war. Dies war dem Herrn aus Deutschland etwas ganz Neues, und er wollte es nicht glauben, bis er es in dem neuesten Nazilexikon, dem Knaur von 1934, selber sah. Dort liest man auf Seite 1171

hatten also die Nationalsozialisten ganz knapp die Mehrheit, mit den verbündeten Deutschnationalen hatten sie 60,24 Prozent, also noch nicht die erforderliche Zweidrittel mehrheit, um Verfassungsänderungen durchzuführen. Durch die Konkördatsverhandlungen gewann man je doch Zentrum und Bayrische Volkspartei, dem Ermäch tigungsgesetz zuzustimmen. Diese Parteien vertraten jetzt 16,27 Prozent der Abgeordneten, und so waren 76,51 Prozent der Stimmen, also eine Dreiviertelmehr heit gesichert. Wären die Kommunisten nicht ausge

schlossen worden, so wären 66,87 Prozent der Stimmen gesichert gewesen, also die erforderliche Zweidrittel mehrheit, wenn auch sehr knapp. Ohne den Zufall des Reichstagsbrandes wäre es also nur mit ganz knapper Mehrheit zum heutigen Naziregime gekommen. Da man auf solche Zufälle aber nicht bauen kann, so wäre eine Wahl für Oesterreich etwas sehr Gewagtes, es ent stünde ganz sicher wieder die alte Parteienwirtschaft, die bei der heutigen Weltkrise überhaupt nicht mehr tragbar wäre. Mein reichsdeutscher

Freund war ganz überrascht von diesen Zahlen, es blieb ihm jedoch nichts übrig, als sie zu glauben. Daß es so knapp gegangen war bei den Wahlen, hatte er in der Hitlerbegeisterung ganz übersehen. Daß die seitherigen Wahlen mit den frühe ren Reichstagswahlen nicht verglichen werden können, gab er gerne zu, und er meinte schließlich selber, die österreichische Regierung habe ganz recht, daß sie keine Parlamentswahlen mehr zulasse. 5« Groschen Stücke Die alten 50-Groschen-Stücke, die oft genug Verwir

rung angerichtet haben, werden langsam verschwinden. Es werden keine solchen mehr geprägt, sondern ganz neue, die zwar gleich groß sind wie die jetzigen, aber auf beiden Seiten die Ziffer 50 tragen, so daß sie doch nicht mehr so leicht mit den Schillingstücken zu ver wechseln sind. (in Münchener Stimmung) Fuctt: „Florentiner Marsch" 5 1.26 Gounod (Lach): Lekanntes „Ave Maria!" .... 5 -.90 Gruben „Die alte Uhr." Wunderschönes Wiener Lied . 8 126 Ivanovlci: „Donauwellen-Walzer" S -.90 Komzal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.09.1912
Descrizione fisica: 8
Nr. 214 Montag den 16. September Volks-Zeitung Seite 3 nicht angeht, einen so jungen Menschen wie ein wil des Tier auf die Mannschaft loszulassen. Wir er warten weiters, das; man ihnen aber auch bedeutet, daß der Arbeiter auch in der Uniform noch ein Mensch ist und nicht schlimmer als ein Vieh behandelt wer den darf. Zer Bozner Nörgler. Hurra! — Die Enten! Was man in Bozen nicht alles erlebt, fast jeden Tag etwas neues. Diesmal ist es ein ganz delikates Gericht, das wir unseren Le sern

er sich auf den politischen Kampf und zwar hing er christlichsozialen Ideen nach. Bald brachte er es zu Ehren, er arbeitete sich empor vom ganz gewöhnlichen Mitgliede bis zum Hauptmann, und diesen Posten versieht er heute noch. Dieser Jä ger hatte kürzlich nun das Unglück, wie dies \a schließlich jedem Menschen passieren kann, sich in ein Stück Wild zu verschauen. Er fand als passio nierter Nimrod nämlich nichts schlechtes dabei, auch auf — Dienstmädchen Jagd zu machen, weil er der Meinung war, sein Jagdschein hätte

wird, bleibe dahingestellt. Heute scheint sich die Sa che ganz gut zu machen mit dem grünen Licht und dem Wachmann als Türhüter. — Auch eine Re klame! Nun sind sie gefahren, nämlich die Teilnehmer zum Eucharistischen Kongreß, im Wiener Volks munde „Spektakelkongreß" genannt. Am Mittwoch mittags war die Einwaggonierung. Den ganzen Vormittag durcheilten die Bauern. der Umgebung die Stadt, um ihre in weißen Strümpfen steckenden Wadeln den Bozner Stadtdiandln zu zeigen. Das Hauptkontingent der Teilnehmer

breitung unter der Arbeiterschaft verdient. Es heißt darin: Die Ferien gehen ihrem Ende entgegen, und im laufenden Monate beginnen in allen Städten und in allen größeren Orten Oesterreichs wieder die Schulen. Mit großen Sorgen gehen die Arbeiter eltern diesem Zeitpunkte vielfach entgegen. Bedeu tende Mehrauslagen belasten das ohnehin sehr knapp bemessene Haushaltungsbudget, und auch Sorgen anderer Art stellen sich ein und ganz beson ders da, wo ein ganz kleiner Knirps oder ein ganz kleines Mädchen

das erstemal zur Schule muß. Wie der Austritt aus der Schule, ist auch der Eintritt in die Schule ein ganz bedeutendes Ereignis im Leben des Kindes, und wohl wenige Eltern dürfte es geben, die es nicht verstehen, die in diesem Mo mente nicht voll und ganz mit dem Kinde fühlen. Mit dem Eintritt in die Schule beginnt für das — 28 — Abgrund besichtigte. Ich habe sogar länger mit ihm gesprochen, er hat mir die Arbeiten erklärt. Er ist ein intelligenter Mann und wie mir scheint, ein braver Mensch ... Die Sache

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 29.02.1924
Descrizione fisica: 20
bei England und Amerika ganz ungeheure Schulden gemacht. Für alle diese Schäden an Geld und Gut sollte nach den Bestimmungen des 'Gewalt friedens bon Versailles TentscAand aUskommen, und dieses hat auch in den Jahren nach dem Kriege ganz gewaltige Summen an Frankreich bezahlt. Nun haben aber die Franzosen in ihrer maßlosen Rachsucht eine ganz unbegreifliche Dummheit gemacht. Um sich vor den verhaßten Deutschen nicht mehr weiter fürchten zu müssen, wollten sie Deutschland regelrecht zugrunde rich ten

jetzt die Zahlungen Dmtsch- landö an Frankreich auf, weil niemand das geben kann, was er selber nicht hat. Nun stellte sich in Frankreich alsbald großer Geldmangel ein. Die französische Rgie- rnng wollte dies nicht merken laffen. stellte eifrig Papier geld her, und gab sogar an Serbien, Rumänien und Polen große Darlehen zu Rüstungszweckeil. Aber nach und nach ist die Welt doch daraufgekommen, daß eS mit dem französischen Gelds nicht mehr ganz seine Nich tigkeit hat. England nnd Amerika sorgten aus Eifersucht

auS dem Häuschen geraten. Selbstverständlich geben sie den verhaßten Deutschen die Schuld cm diesem ihren'Mißgeschick. Biel größere Schuld daran haben die Engländer und Amerikaner, und die größte und eigentliche Schuld haben die Franzosen sel ber. Die Entwertung des Franken zeitigt in Frankreich ganz ähnliche Folgen und Zustände wie seinerzeit bei uns die Erllwertung der Krone, also Teuerung, Un zufriedenheit, Ausverkauf des Lande? an Fremde, Em porwachsen der Schieber, Lol-nerhehungen usw Die Großschieber

, und dieser ist diesmal bald gefunden. Es ist Poincare, der allem Anscheine nach die Regierung wird niederlegen müssen. "Auch sin Ungarn haben sie viel zu leiden an der plötzlichen Entwertung des Geldes. Ungarn war nach dem Krieg ungefähr in der gleichen Lage wie Oesterreich. Früher ein Großüaat, wurde eS plötzlich durch den F- ie- dcnsschluß zürn Kleinstaat gemacht, mit ganz nnnatür- lichen Grenzen. Ungarn wußte aber seine zunehmende Not besser zu verschleiern, als es Oesterreich gelungen ist. In der abgelausenen

Woche aber ist auch in Ungarn eine große Entwertung des Geldes mit allen davon nicht zu trennenden Folgen eingetreten. Auch die Ungarn holten sich einen Sündenbock und stürzten dey Finanz- minister Kalla y. Im übriger? ist Ungarn bemüht, den gleichen Weg zu gehen, den Oesterreich schon vor ein einhalb Jahren unter der Führung Dr. Seipels ein geschlagen hat. Auch Ungarn soll sarüert iverden durq eine Ausländsanleihe, durch Ersparungen und Erhöhung der Steuern, durch AuSlanbskonrrolle usw. Also ganz

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 10.06.1936
Descrizione fisica: 10
. Und eine Hannah Hann- fen hatte noch immer ihr Wort gehalten! Doch jetzt klang manchmal ein anderer Ton noch Mit. War es Verachtung? Tatsache war, daß er sie seitdem niemals mehr „Großmama" genannt. Im mer wußte er eine Anrede zu umgehen. Ob die alte Dame noch nichts gemerkt? Prüfend schweifte ihr Blick von der Seite an der Ge stalt der alten Dame entlang. Ein ganz klein wenig neigte sie sich nach vorne, kaum merklich. Im Antlitz, da war noch immer jene alte, starre Ruhe, die selten etwas zu durchdringen

ein und man hörte deutlich den ver steckten Sinn der Worte. Schwester Hannah sah sie forschend an. „Magst du nicht mitgehen, Großmama?" „Hab ich das gesagt?" antwortete sie unwillig und schlug nun doch den Weg zum Friedhof ein. Aus dem Gange dahin faßte Schwester Hannah einen raschen, gewagten Entschluß. Ja, so wollte sie es ma chen, wollte mal mit fester Hand an der eisigen Ruhe der neben ihr Dahinschreitenden rütteln! „Auf dem Friedhofe, ganz neben unseren Gräbern, liegt auch meine frühere Oberin, weißt

des Nächsten tun, was sie wollen, was sie sich heimlich zum Ziel gemacht!" — „Doch, hier sind wir ja schon an der Gärtnerei. Bitte, Großmama, geh voran!" Sie öffnete die Ladentür und ließ Frau Dok tor Lessen eintreten. Sie wählte dann eine ganze Menge Blumen, nahm sie selbst in den Arm. „Nun bin ich aber reich beladen!" lachte sie und die geschlossene Reche ihrer kleinen, ge sunden Zähne kam dabei zum Vorschein. „Laß sie doch hintragen!" meinte Frau Dr. Lessen leichthin, doch ein ganz winziges Vibrieren

lag in der harten Stimme. „Nein, nein, danke", wandte sich Hannah an die kleine, dicke Gärtnersfrau. „Sie sind ja so schön, die Blumen. Es ist ein wahrer Genuß für mich, sie tragen zu dürfen!" Und sie neigte das Köpfchen ganz tief, daß sich das Gesicht fast ganz verlor in der Blumenfülle. „Wie köstlich sie duften!" Frau Dr. Lessen zuckte nur etwas hochmütig mit der Schulter. Dann öffnete sie die Tür. „Nun wollen wir aber gehen!" Und dann schritten sie schweigend die breiten Kies wege entlang

, vorbei an den langen, langen Gräber rechen, deren jeder einzelner Hügel den Abschluß bil dete von einem langen inhaltsreichen Menschenleben. „Hast du geseufzt, Großmama?" forschte Hannah teilnahmsvoll. Doch die wehrte schneidend ab. „Was du heute nur alles an mir siehst!" Wieder setzten sie schweigend ihren Weg fort. Auch da mußten sie vorbei, wo die ganz Kleinen lagen. Blendend ruhte die Sonne aus den vielen weißen und himmelblauen Perlkränzen der Kindesgräber und hier und da erhob sich eine weiße

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 6
Data: 17.02.1894
Descrizione fisica: 6
französische Revolution verdankt es nur ihrer — in richtiger Auslegung ja wahren — Parole: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, daß die Jugend von ganz Europa ihr zujubelte. So muß es auch eine be zaubernde Idee sein, welche unser Jahrhundert dem Sozialis mus in die Arme führt, denn so schlecht und verzweifelt sind nur wenige Menschen, daß sie sich für die Anarchie und ihre Greuel begeistern könnten. Was ist nun aber diese Idee? Es ist die Hoffnung auf Zustände, welche nach der Zertrümmerung

, wollen wir sehen, ob sich jene Ideale vielleicht doch auf irgend eine Weise durchführen ließen. Natürlich müssen wir dabei vor läufig von aller Religion ab sehen, denn diese existirt für den echten Sozialisten nicht mehr und dürfte höchstens noch im stillen Kämmerlein geduldet werden. Wenn wir aber so ganz nur auf den natürlichen Boden uns stellen, so müssen die Sozialisten auch uns gestatten, daß wir den Menschen ganz so nehmen, wie ec in der Welt seit Anfang der Zeit sich findet, wenn er religionslos

Theilung oder vielmehr Ueberantwortung alles Besitzes an die „Commune" sei theils „freiwillig", theils aus Furcht, theils mit Gewalt durchge führt — jetzt beginnt erst das wahre Glück. Denn die oberste Behörde, wie man sie immer heißen mag, die natür lich vom ganzen Volke in Frieden und Eintracht gewählt wird, geht nun daran. Jedem seine Arbeit anzuweisen, die er wieder ganz natürlich ohne alle Widerrede auf sich nimmt — aus Liebe zum Wohle des Ganzen; hat er sie recht fleißig vollbracht, so bekommt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 19.10.1923
Descrizione fisica: 20
vor der Wähl- !entscheidnng noch einmal an ihre Leser den dringenden Aufruf zu richten, bei den heurigen Nationalrats wählen voll Und ganz ihre Pflicht zu tun. Diese Pflicht ßestcht darin, daß alle larrdwirtschäftlichien Kreise ein kräch'kigs zNsa mmenstehen und durch ihre Stimm- ßettel der bauernfeindlichen Sozialdemokratie einen ent scheidenden Schlag verhetzen. Kaum jemals' sind Eintracht Und Einigkeit so notwendig ge wesen wie diesmal. Darum müssen zusammenstehen alle Bauern und alle Dienstboten

, und daß es den Dienstboten nicht gut gehen kann, wenn !os den Bauern schlecht geht. Bei einigem Nachdenken wird jedermann sehr leicht begreifen, daß die Kleinbauern und die sogenannter: Großbauern im wesentlichen ganz die gleichen Interessen haben. An hohen Viehpreisen z. B. ist den kleinen Banerit kaum weniger gelegen, ja vielleicht sogar noch mehr als den größeren Besitzern. Auch die kleinen Bauern haben geradeso wie die sogenannten Großbanean das größte Interesse daran, daß die land- rvirtschastlichen Erzeugnisse

einerr solchen Preis erzielen, daß die bänerliche Arbeit dadurch bezahlt wird und eine Bauernsamilie davon leben kann, und daß andererseits jene Erzeugnisse des Gewerbes und der Fabriken, welche der Bauer Ankäufen muß, zu noch erschwinglichen Prei sen erhältlich sind. 2ln einer gerechten Zoll- und Han- delspolmL und an einer gesunden Preisbildung sind also die größeren und die kleineren Griwdbesitzer in ganz gleicher Weise interessiert. Ans diesem* Grunde wäre es .sehr schwer eiirzusehen, wemr

etwas Gescheites herauskommen. Ganz unbe greiflich wäre es, wenn Bauern sich von den sozialdemo kratischen Agitatoren würden einsangen lassen Und am Wahltage der sozialdemokratischen Partei ihre Stimme geben würden. Die Sozialdemokraten sind doch die ärg sten Gegner eines selbständigen Bauernstandes und die gehässigsten Feinde der Tiroler Bauern. Und da machen die Sozialdemokraten auch den Kleinbauern gegenüber keine Ausnahme. Ist es doch der sozialistische Führer Dr. Gruener gewesen, der im Tiroler Landtage

. Jede bäuerliche Stimme, welche für die ge meinsame Lifte der Hausbesitzer und des Laud- burrdes abgegeben wird, ist als eine verlorene Stimme zu betrachten. Denn diese Liste wird kaum nennenswerte Erfolge zu erzielen vermögen. Für die Lifte der Tiroler Chriftlichsozialen aber kann auch schon der Abgang von ganz weniger; Stimmen den Verlust eines Mandates bed ersten, das bei voller Wahrung der landwirtschaftlichen Einheits front gewonnen wird, bei deren Störung aber verloren geht. Von ganz besonderer

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 14
Data: 19.06.1927
Descrizione fisica: 14
den Ge werbe- und Handelsschulen. Das Schulgesetz wurde vielfach verurteilt, besonders wegen jenes Paragra phen, der dem Staate die Aufsicht über die Schule üverträgt. Der eigentliche „Geburtsfehler" dieses Ge setzes liegt aber anderswo. Dieses Gesetz galt wie alle anderen für ganz Oesterreich, für Galizien ebenso wie für Tirol, es galt in seinen Bestimmungen über den Religionsunterricht ferner für alle österreichischen Un tertanen, seien sie nun Katholiken oder Protestanten oder Juden oder Mohammedaner

und Konferenzen mögen für große Orte mit viel Fabriksarbeitern ja ganz Zweckdienlich sein, für den Ortsschulrat irgend eines abgelegenen Tales wäre dieses Um und Auf doch überflüssig. Der gleiche Zustand herrschte bei den nach 1868 im Schulbücher verlag erschienenen Lesebüchern. Sie enthielten nichts gegen den katholischen Glauben oder gegen die Kirche, sie hatten aber durchgehende Lesestücke, die der Ka tholik ebensogut lesen konnte wie der Türke und der Jude, d. h. nicht kalt und nicht warm. Daher kam

also das vielfache Verdammen und Verurteilen dieser Schulgesetze. Es ging ihnen, kurz gesagt, wie jenen Menschen, die es allen Leuten recht machen wollen. Das Schulgesetz stellte die sittlich-religiöse Erziehung als Ziel der Schule auf, in der Tat enthielt es aber außer dem Religionsunterricht gar nichts, wodurch dieses Ziel erreicht werden hätte können. Es stand also eigentlich ganz im Belieben der Lehrpersonen, dieses Ziel anzustreben oder nicht. In Wirklichkeit kann dieses Ziel nur erreicht

und Büchern in ihren kleinen Stellen haben aufstöbern können, haben sie mir gebracht. Alleweil haben sie etwas Neues für mich entdeckt, bald im Keller, bald im Un- terdach, so daß ich sie schließlich Hab müssen abweisen: „Das mag ich nicht, das kann ich in China nicht brau chen." Brauchen könnt ichs schon, aber ich kann doch die armen Kleri nicht ganz ausrauben! Immer und immer wieder sind sie mir auf die Bude gestiegen, um über China und die Chinesen zu plaudern. Die schönsten Stunden ihrer Studienzeit

Weihnachtslieder: „In dulei jubilo . . ." mit Zitherbgeleitung ertönte so weich, so sprudelnd fröhlich — und die Zither! Weißt ja, daß mir die Zitherklänge in die hintersten Winkel der Herzkammer dringen und von da gleich in die Füße fahren; bin ja nicht umsonst Zitherer Hanseis Enkel! Der begeisterte Missionskandidat Fr. Benedikt war der berufene Mann, oder besser: er war das berufene Männlein, dem China-Missionär die Festrede zu halten. Ich Hab nicht alles gehört, obwohl ich ganz vorne mt Sperrsitz saß

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 4
Data: 26.10.1916
Descrizione fisica: 4
beherzi genswerten Ausführungen eines Feldgrauen: Er mag dauern, solange er will. Einmal wird der Krieg zu Ende gehen. Und dann werden wir heimkehren. Und dann werden wir alle — die in der Heimat kämpften und die drau ßen waren — wir alle, alle in zäher Friedens arbeit weiter unsere beste Kraft entfalten für die Größe und Herrlichkeit unseres Vaterlandes. Ganz gewiß! Nun spricht man davon, daß diese Kraftcntfal- tung nach dem Kriege andere Grundlagen und Möglichkeiten erhalten soll, als sie vorher

Kraftentfaltung, hielt uns frisch und klärte unsere Ideen. Aber da es uns an andern Reibungen ohnehin nicht fehlte und da er die Kraft verzehrte, die wir für unsere eigentliche Aufgabe dringend notig hatten, und da er so gehäsiig wurde, war er ein Uebel, ein großes Uebel. Freilich, das Uebel ließ sich historisch wunderschön erklären. Es gibt ganz plausible Gründe für die heillose Zersplitterung der Vergangenheit. Ich gehe weiter nicht darauf ein. Absichtlich! Weil eben diese Gründe so umstritten

, wie auch von Ge meinschaften mancherlei und im ganzen ganz An sehnliches aufgebracht wird, die Kriegsnot der Min derbemittelten zu lindern Das betrachte ich indes im großen und ganzen als Pflichtleistung an den Krieg. Daneben aber wird gegenwärtig eine Konjunktur so einseitig ausge- n u tz t, daß man schon die zensurfreie Zeit ab- warten muß, um sich dam: unbehindert zu äußern. Zum zweiten: In der Garnison, in der Etappe, im Schützengraben, im Lazarett — überall kom men die Arbeiter gut miteinander aus. . Wir dis

jetzt überall oder doch an vielen Stellen — viel mehr als früher— bei einander und beraten und schaffen miteinander ge gen die gemeinsame Not. Und auch die Organisa tionen als solche sind in wichtigeren Gewerben zu einem ' friedlichen Ncbeneinanderarbeiten gekom men. Ta mag es nicht immer und überall so glatt hergehen, als es sich von außen her ansieht, aber es geht, und es kommt ganz anständig was dabei heraus. Also zwei Kriegsjahre lehren uns: Unsern Sinn und unsere Willenskraft konseguent immer

zustellen ist, darüber nachzudenken überlassen wir zunächst vertrauensvoll denen, die die Leitung der Arbeiterbewegung in Händen haben. Kommen die Arbeiterorganisationen unterein ander in ein besseres Verhältnis, gewinnen sie ganz von selbst die Stoßkraft zu einem erfolgreichen Sturm auf die Stellung der Un organ i s ie r t e n. Vor dem Kriege war es so: Ter Unorganisierte, der von rechts und llnks mo ralisch bedrängt wurde, ging in die Versammlung und las die Zeitung des A und hörte und las

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 16
Data: 01.12.1905
Descrizione fisica: 16
- und mitunter S chneeniederschläge, welche die Straßen fast ungangbar machen. Infolge dieser Witterung herrscht der Schnupfen unter der Bevölkerung allgemein. Mach dem Katholikentage. Wien, 22. November. Der Katholikentag ist vorbei und, gottlob, er ist gut vorbei. Sein Verlaus hat bewiesen, daß höch ste Zeit war, einen solchen abzuhalten. Nur ganz kurz ein paar lose Gedanken dazu. Der Katholiken tag tagte im Zeichen des christlichsozialen Gedankens. Den Beweis dafür könnte ich mir eigentlich schenken

. Ich glaube, behaupten zu können, auch der einge fleischteste konservative Teilnehmer würde meiner Behauptung beistimmen müssen, ob gern oder ungern, weiß ich nicht. Ganz unverkennbar war die Sym pathie der Katholikentagsteilnehmer für christlich soziale Partei-Angehörige, Presse und Institutionen. Der unvergleichliche Beifall, mit welchem Dr. Lueger bei der Begrüßungsversammlung ausgenommen wurde und welcher seine Rede begleitete und ihr nachfolgte, ift schon erwähnt worden. Er wiederholte sich, so oft

für ganz Oesterreich dar gestellt. Die genannten Umstände traten so auffällig hervor, daß ich gewiß mit Recht behaupten kann, der Katholikentag tagte im Zeichen des christlich sozialen Gedankens. Sollte es noch eines Beweises bedürfen, so weise ich darauf hin, daß die Forde rungen des Katholikentages auf wirtschaftlichem Ge- biete sich mit dem von der christlichsozialen Partei seit langem vertretenen Programme vollständig decken. Man vergleiche nur die gefaßten Resolutionen mit dem christlichsozialen

noch einen Blick auf das Verhalten der gegnerischen Presse. In den ver schiedensten Blättern, gleichviel ob jüdischen, deutsch- nationalen oder sozialdemokratischen Ursprunges, wird der Katholikentag kommentiert. Aber wie! Da wimmelt es nur so von Finsterlingen und Römlingen und Klerikalen und Rückschrittlern und Jesuiten und wie die Kosenamen alle heißen. Und da wird's einem ganz schwarz vor den Augen vor lauter klerikaler Arroganz und Anmaßung und Machtgier und Herrschsucht und Bildungsfeindlich keit

es nur eine klerikale Seifenblase sein laffen und ihre Leser und sich selbst mit ein paar billigen Phrasen über die Bedeutung hinwegzutäuschen suchen, lassen andere doch einigermaßen erkennen, daß es ihnen nicht mehr recht geheuer vorkommt. Besonders die vielen Laien find es, welche ihren Grimm erregen. Man sieht es ihnen an, daß sie in ernstlicher Furcht sind, es könnte mit ganz Oesterreich so gehen wie mit Wien. Hoffen wir, daß ihre Furcht keine ver gebliche sein möge. Der Katholikentag möge ein Weckruf

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 12 di 16
Data: 05.01.1912
Descrizione fisica: 16
, „wenn man, um seiner Plicht zu genügen, freiwillig dem liebsten Herzenswunsch entsagt?" „Ganz gewiß," entgegnete die Brünette, „der Gedanke, recht getan zu haben, hilft uns über den Schmerz der Entsagung hinweg, während wir um gekehrt niemals wirklichen Genuß in etwas finden können, das wir uns durch Ausladen einer Schuld erkämpft haben." „Ah, welch ernste Wendung hat das Gespräch genommen," bemerkte der Graf mit erzwungener Heiterkeit. „Das Thema ,Entsagen' gehört nicht zu meinen bevorzugtesten

, wir wollen es von der Tagesordnung streichen. Statt dessen will ich etwas anderes erwähnen, was meiner Ueberzeugung nach wesentlich dazu dient, das Glück des Menschen auf Erden zu begründen." „Was ist das?" fragte Margarete gespannt. „Es ist die Liebe, eine reine, tiefe Liebe, wie sie aus der fleckenlosen Seele eines Menschen stammt. Kann er glücklicher sein, als wenn er ein Herz findet, das ihn ganz versteht, ganz in ihm aufgeht und ihn ganz durchdringt! Ist es nicht schön, dieses Zusammenlodern zweier Seelen?" Margarete

und die Versuchung träte an Sie heran, eine andere lieber zu gewinnen als das Ihnen an getraute Weib, dann wäre es doch Gewissenspflicht für Sie, zu entsagen und ihr Herz zum Schweigen zu bringen. Nicht war?" „Freilich, freilich, das wäre ein verzweifelter Fall," antwortete Wilthausen lächelnd. „So Gott will, werde ich niemals iu eine so gefahrvolle Lage kommen — übrigens so ganz unüberwindlich ist selbst die Schranke der Ehe'nicht. Sogar die Kirche willigt ja ein, daß sie in einzelnen Fällen über stiegen

, können dies unmöglich erreichen, wenn sie verschiedene Wege ein- schlagen, um zu ihm zu gelangen. Doch lassen Sie uns von etwas anderem sprechen," setzte sie zag haft hinzu, „dieses ernste Thema scheint mir wenig passend zum Unterhaltungsstoff auf einer heitern Vergnügungstour." „Ganz, wie Sie wünschen," antwortete der Graf, sich verbeugend. „Ich werde mir jedoch er lauben," fügte er, näher zu ihr geneigt, im Flüster töne hinzu, „in einer geeigneteren Stunde auf dieses Gespräch zurückzukommen." - Damit wurde

, in stiller Zu rückgezogenheit in einem schönen Haus bei seiner alten Schwester, Johann Stahrl mit Namen. Er gab mit seinen neu- und selbsterfundenen Orchester- instrumenten in ganz Europa, Nord- und Süd amerika, Asien und Afrika mit den größten Erfolgen Konzerte und erhielt hohe Auszeichnungen. Er spielt Zither, Violine, Klarinette, Trommel, Triangel, Cinellen, Bataillonshorn, und zwar je fünf In strumente gleichzeitig, wobei er mit Händen, Füßen und dem Munde arbeitet. Als Klarinette zum Beispiel

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 16
Data: 25.06.1912
Descrizione fisica: 16
weggezogen hatte, und nachher verbimste mich auch noch Heinz Werner, weil ich ihm den Spaß verdorben habe. Ich helfe gewiß nie wieder einem!" (Die Hauptsache.) Ein Reisender mit zahlreichen Handge- päckstückeu versucht die letzteren im Wagen unterzubringen. Einen großen, schweren Sack befördert er mit Wucht in das Gepäcknetz über einer Dame, die bei dem Krach etwas ängstlich nach oben schielt. — „Oh, gnädige Frau!" sagt der Reisende, „ich sehe ja, daß das Netz nicht ganz sicher zu sein scheint

): „Die Portion ist aber heute sehr klein, Kellner. Sie wissen doch, daß ich als täglicher Tischgast immer zwei Scheiben Fleisch bekomme!" — Kellner: „Ich bitte um Verzeihung mein Herr, Sie haben ganz recht. Die dumme Köchin hat ganz vergehen, die Scheibe in zwei zu zerschneiden." * * * [Bei Blutvergiftung) soll es ein überraschend einfaches Mittel geben. Es ist nichts anderes, als daß man den verletzten Teil in saure Milch oder Buttermilch eintaucht, welche davon ganz warm wird und etwa dreimal erneuert

werden mutz. Auch wendet man dieses Mittel mit Erfolg bei Schlangenbiß an, und es hat sich auch bei Dhosphorvergiftungen bewährt. Ein Butsbesitzerssohn wurde dadurch von Blutvergiftung gerettet. Er hatte auf dem Gute seines Baters von einem Zünd hölzchen abspringenden Phosphor unter den Nagel bekommen; in kurzer Zeit war der Arm ganz angeschwollen. Da ritt er nach dem Nachbargute, wo sich die Mol kerei befand, nahm gleich ein groszes Gefäß mit saurer Milch und hielt den ganzen Arm hinein. Sogleich fühlte

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 23.11.1901
Descrizione fisica: 12
mus" neigen, ja, welche „das Christenthum durch einen unklaren .und theilweise auch gefährlichen Antisemitismus ersetzen" wollen. Papst Leo XIII. hat von den Tiroler Christlichsocialen eine ganz andere Meinung. Am 10. Mai 1901 sandte Cardinal Andreas Steinhuber an den Präses des Palästina-Pilger-Vereines der Diöcese Brixen, Herrn k. u. k. Obersten v. Himmel, ein Schreiben, in welchem die Stelle vorkam: „Der heil. Vater sendet allen Pilgern seinen apostolischen Segen und ermahnt sie, im heiligen

Lande recht demuthsvoll und inbrünstig um jene Gnade zu flehen, um welche die hl. Kirche Tag für Tag auf dem ganzen Erdenrund mit den schönen Worten der Allerheiligen-Litanei bittet: Fass du dem ganzen christlichen Volke Frieden und Einheit verleihen wollest. Mögen die Pilger also recht herzlich um diese Gnade für ganz Oesterreich und insbesonders für Tirol bitten/ sagte der hl. Vatter, ,auf dass Friede, Eintracht und Vertrauen zurückkehren und der Zwist, das Misstrauen und die gegenseitige

hatte die Genossenschaft der Hnt- macher einen ganz niederen Cylinder mit breiter, flacher Krempe, dem sie den Namen „Schmerling" beilegte, für modern erklärt. Wendlers hoher, sich nach obenhin verengender Cylinder mit der schmalen, aufgestellten Krempe sank im Ansehen. „Es muss doch nicht so b'sonders weit her sein mit den Leuten," hieß es, „er tragt noch immer den Cylinder von der vorjährigen Mode." Die Frau Wendler, die stets ihre Schulden bezahlte, wunderte sich gar sehr, als sie bei ihren Diese päpstliche

hergestellt werde. Zum Schlüsse verbietet der Papst mit Nachdruck die Maßlosigkeiten der Zeitungsblütter. Das ist eine ganz andere Sprache, und das sind ganz andere Töne, als jene sind, die wir am 28. October von Sterzing aus vernommen haben. Der Papst heißt auch uns Christlichsociale seine Kinder, also der heilige Vater spricht uns Christlichsocialen das katholische Christenthum nicht ab, wie es die Sterzinger Versammlung gethan. Der heilige Vater anerkennt, dass auch die Christ lichsocialen

sein dürften, das Gewicht der Worte Papst Leo XIII. aufzuwiegen. Coickrimtine Ukchmmlung in Eppan. Bekanntlich haben sich die christlichsocialen Candidaten Steck und Kienzl am 10. November den Eppaner Wählern vorgestellt, und wurde dort die Candidatur beider Herren von der imposanten Versammlung mit Begeisterung ausgenommen. Dies gieng den Altconservativen ganz gegen den Strich, und sie beschlossen, heute, am 17. No- vember, die Eppaner Wähler für Trafoyer und Pirhofer zu gewinnen und zugleich

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 01.08.1909
Descrizione fisica: 16
in eine Wildnis hatte verwandeln lassen, stand sie nun auch diesem Picknick vor. Kart hatte einige Flaschen Moselwein aus dem Keller geholt und mit der Hilfe des Vett.rs eme Bowle gebraut, und so ganz unter sich wurde man sehr vergnügt. Draußen schien der Mond und sein Licht flutete in breiter Welle durch die offenen Fenster, die Kastanienbäume in dem kleinen Vorgarten rauschten, und die Rosen, die in Vasen und Schalen ringsumher standen, dufteten. . Lena, die die Angewohnheit hatte, immer zur Unrechten Zeit

beredt zu werden, begann zu schwärmen. „Ob es wohl so schön auch im Cchwarzwald ist? — Nein, ganz gewiß nicht! Ach, wie schade, daß dies nicht wirllich Robinsons Insel ist. — Wir vier ganz allein, ganz weit, weit w'g von all den anderen ekligen Menschen, die einen immer ärgern, immer sagen, das darfst du nicht, das tut man nicht — ach, wie müßte das himmlisch sein!" „O ja!" rief Kurt aus licfstem Herze,:, und der Vetler sah so merkwürdig drein, als sei ihm aus der Seele gesprochen. Nur Ella wurde

, auch mancher Ausflug wurde unternommen uni, ungestörte Eintracht herrschte dabei unter den Vieren. Kürt und Lena, so in Freiheit dressiert, ohne die beständig tadelnde Mutter und die stets an ihnen herum scheltenden Schwestern, benahmen sich ganz merl würdig gesittet. Auch sonst zeigten sie sich der Lage wunderbar ge- wachsen. Schon am dritten oder vierten Tage halten sie heraus, gesunden, was den Beteiligten selbst gewiß noch ein Rätsel war. „Du, Kurt," hatte Lenr geflüstert, „ich glaube, Ella mag Leiter Walter

ganz furchtbar gern leiden!" „Hub er sie erst!" Kilrt seufzte ordentlich vor Befriedigung, „Den ganzen Weg, wie ich ihn heute morgen nach dem Museum be gleitet habe, hat er nur von ihr gesprochen! So ein Mädchen Hat ei noch nie gesehen!" sagte er. — „So hübsch und lustig ist sie und dabe so verständig!. Und das Robinson-Spielen Hütte von hundert Schwcste, nicht eirre erlaubt!" „Na, ■ ja," fiel Lena ein, „und dann soll er dagegen mal Klan und Gertrud sehen! Aber ich glaube, so ein Paar

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 25.05.1950
Descrizione fisica: 10
, um das Wunder glauben und verstehen zu können. Wer jetzt in diesen Tagen — etwa von Völs nach Kematen — durch die Felder wandert, wer vielleicht von einer Anhöhe aus ins Inntal blickt, ist gefangen von intensiv gelb leuchtenden Feldern, die alle an deren Farben verwässern und in den Schatten stellen. Da und dort ein Feld, mehrere ganz in die Nähe gerückt, drüben beim Harterhcf ein besonders großer Fleck — es leuchtet, es lacht, es gleißt wie pures Gold, wenn die Sonne über dem Tale lacht und die ganz

, daß er einem hoch- gwaehsenen Manne über den Scheitel reicht. Es ist eine königliche Pflanze in Wuchs und Schönheit. Die Blütendolden, von denen immer nur einige aufgeblüht sind, während eine Reihe noch in der Knospe steht und die bereits abge- hinbt'-n sofort die zarten tanzen förmigen Scho ten bilden, verbreiten einen ganz zarten süßen Duft. Ein Orgeln und Brausen geht über das blühende Feld, einem blühenden Lindenbaume gleich, so viele Tausende und Tausende von Bienlein schwirren darüber

hin. Wenn man einem Wanderer die Augen verbände, er könnte am Summen und Brausen der Bienlein erken nen, an einem Rapsfelde zu stehen. So ist auch für die Bienenzucht der Anbau des Rapses ein ganz wesentlicher Faktor. Am wichtigsten ist freilich seine ungewöhnliche Ergiebigkeit besten Öles, nach sorgfältiger Raffinade selbst dem Oli venöl nicht nachstehend; schmackhaft und aus giebig, billig und kostverbessernd und für die Bäuerin, die seinen Wert erkannt hat, aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Nie vergesse

, um sich an der „ungewohnten Weite“ des Raumes zu ermüden. Ländermäßig wurde gespielt. Eine ganz große Konkurrenz: Ober- gegen das Unterinntal und Osttirol. Die Spielbeteiligten wissen, wie das Spielergebnis ausfiel. Zur Festigung' der Eintracht Ost- und Nordtirols wollen wir von der Bekanntmachung des Spielergebnisses absehen, außerdem bestünde die Gefahr, daß es von Totospielern ausgewertet würde. Diese für das Schülerheim nicht wegzu denkende Fußballepisode nur nebenbei. Eine besondere Freude war es für die Studen ten

in Deutschland und auch durch Entsendung in das übrige Ausland zum Molkereifachmann ausgebildet, war dann Mol- kereiinstruktor, Meisterkäser und brachte es durch seine umfassende Tätigkeit zum Sennerei inspektor im Tiroler Landeskulturrat, bzw. der Tiroler Bauernkammer. Sein Dienstantritt beim Landeskulturrat erfolgte am 1. September 1906. Unterer ging im Jahre 1937 in den wohlver dienten Ruhestand. Er war ein erstklassiger Kenner der Tiroler milchwirtschaftlichen Ver hältnisse, und es kam ihm ganz besonders

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 21.03.1933
Descrizione fisica: 6
Poffaner, um das Wirken der natio nalen Regierung im Deutschen Reiche in der Oeffentlichkeit zu diskreditieren. Es entspricht dies ganz der Methode, die von dem Organ seit dem Tage der Machtergreifung durch Adolf Hitler mit Vorbedacht und System betrieben wird. Mordversuch an den Söhnen? KV. Wien, 20. März. Heute früh wurden im Lainzer Tier garten ein Ibjähriger Junge mit einem Streifschuß und sein 15jähriger Bruder mit einem Steckschuß aufgefunden. Beide Brüder gaben an, daß ihnen ihr Vater heute früh

der Innsbrucker Nordkettenbahn. Hafelekar, 2300 Meter Seehöhe. Am 21. d. M., 14.31 Uhr: Barometerstand 571.3 Millimeter, beständig, Teny>eratur — 8.3 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, Nebel mittelstarker Nordwind, Fernsicht keine, zeitweise Talsicht. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe. Temperatur —3 Grch Feuchtigkeit 100 Prozent, ganz bewölkt, mittelstarker West wind, Fernsicht keine. Ständige Skikurse, Neuschnee. „Woraus schließen Sie, daß Herr Hart seine — Freundin aufsuchte?" Der Alte lächelte

über seine Gläser hinweg, und es war ihr, als wollten seine grauen Augen sich in ihre Seele bohren. „Das war doch wohl der Zweck seiner Flucht. Aber da fällt mir ein, gnädige Frau, daß ich ganz vergaß, mich vorzustellen: Dr. Heinrich Koppen ist mein Name, ich bin Prioatgelehrter, und ich hoffe, Ihnen nicht lästig zu fallen." „Ganz und gar nicht, Herr Doktor. Ich nehme, wie jeder in Berlin, regsten Anteil an dem Fall." Sie konnte ihm ja nicht sagen, wie stark ihr Herz daran beteiligt war, und wie sie sich freute

, ein so kluges, entlastendes Urteil über ihren Liebsten zu hören. „Also dann, gnädige Frau, will ich gern weitersprechen. Lassen wir einstweilen diesen Herrn Hart beiseite, er scheint mir für den Fall ganz unwichtig. Was mich interessiert, ist das Verhältnis zwischen Goetze und Polter. Da müßte die Polizei einmal einhaken, aber anscheinend ist der Herr Kommissar noch nicht auf die Idee gekommen. Es sind da große Summen verspekuliert worden, und eine Frau, die Hertha Thiele, ist mit im Spiel. Hatte nun Polter

der Firma nicht zu nennen." „Schön," erwiderte er, „aber Hart besaß doch keinerlei Vermögen, sondern nur Schulden." „Das Geld wollte Goetze anftreiben; leider kam er nicht mehr dazu." „Sie meinen also, gnädige Frau, daß Hart, der sich jetzt versteckt hält, freiwillig zurückkehrt, wenn er dies erführe?" „Natürlich." „Weil daraus hervorgeht, daß er Grund hatte, einen Me«- schen, der es so gut mit ihm meinte, nicht zu töten, sonder« eher zu schützen." „Ganz recht!" „Sehr gut, meine Gnädigste, sehr gut

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 16.06.1905
Descrizione fisica: 16
, Wörgl, wo über tausend Teilnehmer waren, und bei hundert anderen kleineren Versammlungen herrschte volle Einmütigkeit, Eintracht und Friede. Nicht die Bauern sind es, die in Tirol streiten, sondern eine ganz kleine Herrengruppe, best-chend aus ein paar Dutzend Advokaten, Adeligen und von ihnen abhängige Leute sind es, die jedem Bauer einen Befitzstörungsprozeß anhängen, der nicht bereit ist, anzuerkennen, daß diese Herren ein Servitut auf die Volksvertretung baben. Zwar haben die 231 Großgrund

, wenn auch die Bauern von ihnen nichts mehr wissen und einmal selber zum Rechten sehen wollen. Die Bozener Versammlung geht den Konservativen besonders gegen den Strick. Die Blätter derselben haben offenbar Auftrag erhalten, die Versammlung möglichst zu verkleinern. Wie beim Bauerntag in Sterzing werden deshalb Zweidrittel der Besucher einfach abgeleugnet und aus den übrigen Bozener Liberale und Sozi gemacht. Der Herr vergebe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Durch dieses Verhalten zeigen diese ganz

frommen Patentkatholiken den 700 Besuchern der Bozener Versammlung daß ihnen die Wahrheit nicht fester in der Feder sitzt als ein Stück Butter auf einer heißen Kartoffel. Bauern, die auch bei der Brixener Volksvereinsversammlung anwesend waren, sagten, daß die Teilnehmer der Bcixener Versammlung ganz bequem auf der halben Seite des Bozener Versammlungs lokales Platz gehabt hätten. In Brixen sollen 700 Teilnehmer gewesen sein!?' Diese krampfhaften Versuche der Konservativen, die Versammlungen

, die in seiner oder in einer Nachbargemeinde abgehalten wird, eifrig zu werben. Bauern- b ü n d l e r, werbet ganz besonders für die im September d. I. stattfindende Generalversammlung in Bozen. Wir sehen aus den Zeitungen der Konservativen, daß den selben die Befehle der Bischöfe, der große und kleine Katechismus, ja die Gebote Gottes, die ihnen nicht passen, vollständig Luft sind Die Herren glauben, daß wir, wie vor alten Zeiten, noch immer untertänigst unseren Rücken unterstellen müssen, wenn einer der selben in eine gutbezahlte

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Der Oberländer
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Pagina 9 di 12
Data: 29.08.1930
Descrizione fisica: 12
zwingen würde. Aber, hält man uns entgegen, die Besitzer werden ja ausgezeichnet abgefunden, lies, der Besitz wird überzahlt. Was soll dann, um alles in der Welt, der Tal bauer, bei dem das Bargeld bekanntermaßen rar ist, auf einmal mit den paar tausend Schilling machen? Soll er mit seiner Familie, die oft 10 bis 20 Köpfe umfaßt, in die Stadt wandern und so das Heer der Arbeitslosen verstärken? Die Herren, welche diese Frage studieren mußten, werden wissen, daß in den obgenannten Tälern ganz eigene

werden und daß sich in diesen Gebieten oft Elementarereignisse ab spielen, die in wenigen Minuten das stärkste Menschen werk ganz gründlich zerstören. Wir lassen aber auch die Frage offen, ob nicht gar manche Sommerfrischler, die schon viele Jahre in die friedlichen Täler kommen, um ihre vom Großstadtlärm aufgepeitschten Nerven durch die heilige Stille zur Ruhe lullen zu lassen, im Hinblick auf die drohende Gefahr, einfach ausbleiben werden?! Die nachgerade katastrophale Arbeitslosigkeit — täglich berichten die Tagesblätter

allen Gesetzen der Kochkunst, aber es stimmt trotzdem: wenn du sanft wie ein rohes Ei behandelt fein willst, dann sei ausgekocht! Ganz anders als mit den Zigarren halte ich*s aber mit dem Autofahren. Auto fahre ich gern, jedoch grundsätzlich nicht mit dem eigenen. Anter anderem deshalb nicht, weil ich Keines habe. And ich Kaufe mir auch Keines, solange meine Freunde Autos besitzen. Bei dieser Gelegenheit nun habe ich meine früheren Ansichten über Autos gänzlich geändert. Früher dachte ich, ein 4 Auto sei

etwas Lebenslängliches wie eine Zahnbürste oder ein Hexenschuß, ich meinte man Kauft sich ein Auto, und wenn man es mit Gottes Hilfe Kaputtgefahren hat, läßt mans wieder flicken oder wie einen alten An zug wenden, aber meine Freunde machen das ganz anders: sie verkloppen alle paar Jahre ihr altes Auto für einen Dultpreis und Kaufen sich ein neues. Sie lassen sich von dem Auto scheiden und nehmen eine jüngere Marke. Ls gibt leider Männer, die machen es mit ihren Frauen gerade so. „Kinder," sprach

vor, aber von diesen sünfen waren vier Komplette Pannekuchen. Nur eines sah so aus, daß man es aus der Ferne hätte für ein richtiges Auto halten Können. Ach, ich ahnungsloser Engel, ich wußte nicht, daß meine Freunde mir wieder mal einen Streich spielten! Acht Tage waren sie in der Stadt herum gejaust, um die unmöglichsten Auto-Auinen zusammen zutrommeln, die in ganz München aufzutreiben waren. Ich wußte das nicht, meine Ehre als Der- I Kaufsgenie stand auf dem Spiel, und so inserierte 1 ich, bei mir seien einige Autos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 16.07.1903
Descrizione fisica: 4
Seite 2. Bolks-Zeitung. Nr. 29. Aus Innsbruck «nd Umgebung. Rieder mit den Konsumvereinen: Innsbruck im Juli. Ganz recht! Nieder mit ihnen! Denn nichts verur,acht dem kleinen Krämer, dem Kaufmanne so viel Sorge wie Konsum- Vereine und auch das Großhandlungshaus betrachtet gut geleitete, auf der Höhe der Zeit stehende Konsumvereine mit scheelen Blicken. Der neugewählte Gemeinderat in Innsbruck, Herr M u n d i n g, der sonst der Menschheit das Leben versüßt — der Mann ist nämlich Zuckerbäcker

— hatte daher ebenfalls ganz recht, m einer Wählerversammlung gegen die Konsumvereine in bitterböser Weise zu donnern. Leider verdarb er sichs dadurch mit den Beamten, die nämlich auch einen Konsumverein haben. Herr M u n d i n g ergriff darauf sofort den Rückzug. Und er tat klug daran. Oder glaubt Herr Munding wirklich, daß nur die Kleingewerbetreibendem die Bauern und die Fabrikanten, eventuell noch die Zuckerbäcker das Privilegium auf Selbsthilfe haben? Hilfe für den kleinen Mann! tönt's an allen Ecken

des stetigen Wachstums des Arbeiter-Konsumvereins. Dazu kommt, daß der Arbeiter-Konsumverein, der im Jahre 1897 mit einem Mitglieder stande von 32 und einem Vermögen von K 54-— begann, heute ein Vermögen von K 30.705 42 besitzt, trotzdem er in den Jahren 1897 bis 1902 an Dividenden K 30.887-80 verteilt hat. Das Vermögen könnte demnach doppelt so groß sein. Wer Augen hat, der kann sehen, daß sich hier ein ganz nettes Sümmchen Unternehmergewinn angesammelt hat. Und Eigentümer dieses Unternehmergewinnes

ist nicht ein Ein zelner, sondern die gesamten Mitglieder, deren Zahl gegen wärtig 974 beträgt. Hier find also 974 Nutznießer, eine ganz gewaltige Ziffer, während, wenn der Arbeiter-Konsumverein nicht gegründet worden wäre, dieser Gewinn sich auf ganz wenige private Unternehmer verteilen würde und die Konsumenten das Nachsehen gehabt hätten. Das spricht doch deutlich genug für den Nutzen der Konsumvereine — freilich nicht für den Nutzen der privaten Unternehmer, desto mehr aber für den Nutzen der Mitglieder

Arbeitszeit im Bregenzer Schreinergewerbe einzuführen' möglich ist, hat dieser Umstand nichts zu tun. Wir werden den so wenig bewilligungs lustigen Meistern bei einer anderen Gelegenheit beweisen, daß ihre Konkurrenzfähigkeit durch ganz andere Dinge geschwächt wird und nicht durch eine Arbeitszeitverkürzung von einer halben Stunde. Hoffentlich lassen sich die Meister nicht von den hiesige" Zünftlerhäuptlingen in Kampfstellung gegen die Arbeiter hinein hetzen: denn so sehr wir eine friedliche

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 8
Data: 08.09.1921
Descrizione fisica: 8
gang mich der Alten wieder näherte, hörte ich sie halblaut mit gesenktem Kopfe vor sich hinbeten. Ich war wunder bar gerührt und trat zu ihr hin und sprach: „Mit Gott, fromme Mutter, bete Sie auch ein wenig für mich!" — bei welchen Worten ich ihr einen Taler in die Schürze warf. Die Alte sagte hierauf ganz ruhig: „Hab tarnend Dank, mein lieber Herr, daß du mein Gebet erhört." Ich glaubte, sie spreche mit mir und sagte: „Mutier, habt Ihr denn mich um etwas gebeten? Ich wüßte nicht." Da fuhr

Er, daß Er ihn los werde. Gute Nacht." Nach diesen Worten wendete sie sich ganz ruhig nach der anderen Seite und steckte den Taler in ihren Neisesack. Alles, wüis die Alte tat, machte einen eigentümlichen Ein druck aus mich und ich sprach zu ihr: „Liebe Mutter, Ihr habt wohl recht, aber Ihr selbst seid es, was mich hier hält. Ich hörte Euch beten und wollte Euch ansprechen, meiner dabei Zu gedenken." „Das ist schon geschehen," sagte sie, „als ich Ihn so durch dorr Lindengang wandeln sah, bat ich Gott: er möge

Euch gute Gedanken geben. Nun habe Er sie und gehe Er sein schlafen!" Ich aber setzte mich zu ihr nieder aus die Treppe und ergriff ihre dürren Hand und sagte: „Lastet mich hier bei Euch sitzen die Nacht hindurch und erzählet mir, woher Ihr seid und was Ihr hier in der Stadt sucht; Ihr habt hier Leine Hilfe, in Eurem Alter ist man Gott näher als der: Menschen; die Welt hat sich verändert, seit Ihr jung wäret." „Daß ich nicht wüßte," erwiderte die Alte, „ich Habs mein Lebtag ganz einerlei gefunden

ganz habhaft werden können." Hier- mit schieden wir, denn der Posten der nahegelegenen Hauptwacke, bis zu ivelcher ich-ihn über den Platz be gleitet hatte, rief: „Wer da!" Er sagte mir noch, daß er die Wache ant Schlosse habe, ich solle ihn dort besuchen. Ich ging zu der Alten zurück und gab ihr die Rose und den Taler. Die Rose ergriff sie mit einer rührenden Heftigkeit und befestigte sie sich auf auf ihren Hut, indem sie mit einer etwas feineren Stimme und fast weinend die Worts sprach: „Rosen

die Blumen auf meinem Hut, Hätt' ich viel Geld, das wäre gut, Rosen und mein Liebchen." Ich sagte zu ihr: „Ei, Mütterchen, Ihr seid ja ganz munter aeworden, und sie erwiderte: „Munter munter, Immer bunter, Immer runder. Oben stund er, Nun bergunter, 's ist kein Wunder! „Schau Er, lieber Mensch, ist es nicht gut, daß ich hier sitzen geblieben, es ist alles einerlei, glaub Er mir, heut sind es siebzig Jahr, da saß ich hier vor der Tür, ich war eine flinke Magd und sang gern alle Lieder. Da sang

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 20
Data: 23.12.1926
Descrizione fisica: 20
auf der Bühne. „Hast ganz recht, Barbara," spottet ein Zuschauer, „bleib nur derweil liegen, bis 's ärgste vorüber ist!" Ein neuer Heiterkeitsausbruch antwortet. Grete wünscht vor Scham nur, in den Boden versinken zu können. Jetzt läßt Siml endlich den Vorhang, den er gegen alle Versuche, ihm die Zugschnüre zu entreißen, heldenmütig verteidigt hat, her abrollen. „Aber Zelten wird die Falsche keinen mehr ringeln!" murmelte er zufrieden lächelnd. Der Gemeinsinn im Dorfe. Von Hans von der Trisanna

zum Gemeingut gewordene Gemeinsinn wirkte sich nach allen Richtungen so wohltuend aus. Aber zu ganz besonderer Entfaltung gelangte er erst eigentlich in der Nachkriegszeit, wo es galt, verlorene Werte wieder zu schaffen, trotz der Ungunst der Zeiten und wo jeder ein- zelne einen so ungemein erschwerten Existenzkampf zu be- stehen hatte, in einer Zeit, wo Eigennutz und Selbstsucht, Lieblosigkeit und Streitsucht, Genuß- und Bergnügungs- sucht fast alle Erwerbs- und Berufsstände in ihrem Banne haben. Obwohl

griff jeder in den Sack und gab, was er geben konnte, der Bauer und der Gewerbsmann, klein und groß, die Burschen wetteiferten mit der weiblichen Jugend wer den größeren Betrag auf bringt, Verein mit Verein. Die Schlägerung und Liefe rung des Holzes, eine nicht leichte Arbeit und eine ganz respektable Arbeitsleistung, wurde von den Burschen freudig und freiwillig in der kürzesten Zeit glatt durch geführt. Da gab es kein „ich mag nicht, ich will nicht, ich kann nicht, ich verdiene nichts, ich dank

, das euch Eltern, Großeltern, Geschwister und Verwandte im Leben erwiesen haben." In der Pfarre gibt es mehrere Kapellen. Auch diese er hält der Gemeinsinn in den Fraktionen, in denen sie stehen, in bestem Zustande. Der Gemeinsinn im Dorfe äußert sich aber noch in einer ganz besonderen Weise und das ist der gute Ruf, den es genießt, den es sich erworben und gesichert, es ist das Vertrauen, das die Inwohner desselben in der ganzen Umgebung und bei allen Stellen sich erfreuen, und zwar eben wegen

ihres Lokalpatriotismus, wie man den Ge meinsinn umzutaufen versuchte, der mit Aengstlichkeit wacht, daß der gute Ruf des Ortes nicht leide, daß er sich mehre. Dazu trägt wesentlich bei die Friedfertigkeit zwi schen Nachbarn und Dörfler, eine Tugend von hohem Werte, die nicht überall zu finden ist, dazu trägt aber auch ganz insbesondere bei der gesunde Sinn der Bevölkerung, die sich stets eine Gemeindevertretung aus den Besten des Volkes wählt, der das Allgemeinwohl über alles geht, die sich nach der christlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1920
Descrizione fisica: 8
je> ch zur Durch führung der Schulreform unbedingt ih^.eheste Gleich stellung mit den Staatsbeamten gleicher Vorbildung 'und zu diesem Zwecke die sofortige Einberufung des Ti roler Landtages. Zur sofortigen Linderung der ganz beispiellosen, weiterhin unerträglichen Not sind sofort Vorschüsse auf die rückwirkend zu gestaltende Gleichstes lung flüssig zu machen." Dle herabgedrückten Fettpresse. Dis Leitung des Ver- braucherbundes für Tirol (Anichftraße 6) teilt mit, daß .über ihr Einschreiten das Laudeswirtschaftsamt

"; Svendsen: „Carneval", svmph. Dichtung; Strauß: „Seid umschlungen Millionen", Wal zer. Bei ungünstiger Witterung findet das Kon zert am 12. ds. statt. 411 Der Sternsteinhof. Don Ludwig Anzengruber. , Bald wußten die Zwischenbühe-ler den Grund der plötzlichen Eintracht zwischen dem jungen V ernstem- Hofer und dem Herrgottlmacher Sie fanden es ganz verständlich und verständig, daß der arme Handwerker dem reichen Bauern nichts nachtrage; was denn auch, jetzr, Jahrs hinterher? Sie legten sich zurecht

! Was könnte der arme Hascher tun? Finster schauen, den Rücken kehren, die Faust im Sacke machen und in einer Ecke maulen; da ist es doch klüger, er spielt den Ver geber und Devgefsir, sonderlich, wenn sich noch obendrein die christliche Gesinnung durch einen handgreiflichen baren Nutzen vergalt. Er wird nicht dumm sein und wohl zur Verrechnung mit dem Bauern doppelte und dreifache Kreide nehmen! Man fand es ganz rechtschaffen und brav von dem jungen Sternsteinhofer, daß er für seines Weibes Ge- nefung

Landeslehrervereinss Kinder entsen det haben, werden hiemit verständigt, daß die Rückkehr derselben am 8. September. 12 Uhr nachts (Bahnzeit — Hauxtbahnhof) erfolgt. Gleichzeitig werden die betref fenden Eltern ersucht, ihre Kinder persönlich am Bahn hofe zu erwarten. Obstkrawall am Marktplatz. Gestern nachmittags ha ben sich am Marktplatz ganz eigenartige Dinge zuge- tragen. Nicht das Publikum nahm Stellung gegen die hohen Obsipreise, sondern die Obsthändler prügelten einen ihrer Kollegen, wtil

Otto Teichmann zu erfahren, in welcher Weise wohl dort seine Bestellung I anzubringen, und nachdem ihm dies gelungen und ihm , die Sache einmal im Kopf und Herzen lag, nahm es nicht Wunder, daß die Alte sich das zu Nutzen machte und ihm bis auf den Hof nachlief und Posten zutrug, für die er sie jedesmal entlohnte, und es war ganz na türlich, daß er nun selbst öfter bei den Kleebinderleuten einsprach, um riachzusehen, wie die Arbeit „fördere" und wenn er dort nur kurz verweilte und lieber

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