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Pagina 3 di 16
Data: 13.01.1928
Descrizione fisica: 16
kennt keine un sterbliche Seele. Der Mensch ist ihm eigent lich nur das höchstentwickelte Tier. Jenseits gibt's daher nicht, nur Diesseits. Irdisches Glück, leibliches Wohlergehen ist ihn: alles. Das allein interessiert ihn. Wenn der So zialismus doch von Wissenschaft redet und oft das Wort im Munde führt: Wissen ist Macht, so meint er eben nur jene Wissen schaft, die dieser Welt dient und die Güter der Erde in reicherem Maße verschafft. Ganz folgerichtig ist darum auch die Erziehung der Kinder ganz

auf leibliche Ertüchtigung und aus diese Welt eingestellt. Je gesünder der Leib ist und bleibt, je länger seine Kraft an hält, um so mehr und länger kann man das Leben genießen. Daher die große Lei bftirsorge bei der sozialistischen Erziehung. Ganz anders die christliche Erziehung. Der Christ weiß, daß der Mensch eine unsterbliche Seele hat, daß also der Hauptschatz seines Lebens nicht auf dieser Erde, sondern im Jen seits auch das ewige Schicksal des Leibes abhängt. Daher geht feine Hauptsorge imnrer

von Abhärtung, die eigent lich nur den Zweck hat. den Leib widerstands kräftiger zu machen gegen Krankheit und an dere Schädigung. Zweitens: Weil es keine Unsterblichkeit der Seele und kein Jenseits gibt, ist die Religion und besonders das ganz aufs Jenseits zielende C h r i st e n t u in das überflüssigste Ding. Die Religion wird daher aus dem Gedanken kreis des Sozialismus ganz ausgeschaltet und bei' sozialistisch regierter: Gerneinden auch aus dem Budget (Geldaufwand). Von Religion redet

man nicht, die Worte: Gott, Christus, Kirche oder Sünde. Gebot Gottes, Gehorsam usw. kommerr im Wortschatz des echten So zialisten nicht vor. Ja, das sozialistische Sy stem (Weltanschauung) zwingt geradezu, die christliche Religion dort, wo der Sozialismus ganz am Ruder ist, mit allen Mitteln, auch der Gewalt, vollständig auszurotten, wie rvir es jetzt in Mexiko und in Rußland sehen. Christentum und Sozialismus sind eben wie Feuer und Wasser. Sie schließen einander aus. Schon die stille Gegenwart

einer christlichen Kirche ist eirr beständiger Protest gegen die ganz materialistische (diesseitige) Irrlehre des Sozialismus. Dem entspricht auch die Er ziehung. Da gibt's keinen Gott und keine religiöse Uebung. Sie veranstalten allerdings Jede erfahrene Hausfrau weiß, daß erst eine Beigabe von Litze Fei genkaffee dem Kaffee jene prachtvolle Farbe und jenes feine Aroma gibt, welche den österreichischen Kaffee so beliebt machen. Sonntagsfeiern, sogar Weihnachtsfeiern, und um Fronleichnam den „Tag des Kindes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 14 di 14
Data: 04.06.1924
Descrizione fisica: 14
vor ihr, freilich keins. das in die Wirrnis iener Nacht Klarheit brächte, sondern sie sah. wie sie an einem der Tage vorher zu ihm lief, sich ganz rasch, ganz eilig an dem langen Peter vorbei in sein Zimmer drängte, und da sah sie ihn vor sich. So gut war er, so herzlich, und doch war da immer etwas zwischen ihnen, so sehr sie nach ihm und danach, daß er sie nähme, sehnte. Traurig war sie gewesen, daß er sie nicht lieb hatte, wie sie eS sich gewünscht, bedrückt hatte es sie, daß sie sich nur so nach ihm sehnen

vor sie hingetreten war? Sie besann sich nicht mehr, wer es ihr gesagt, sie konnte sich nicht mehr besin nen, ob es das war, was sie aus dem Gleichaewicht gebracht, alles, was in jener Nacht oewesen war, lag unklar und verschleiert, so wie Stämme und Astwerk im Nebel, die im grauen Dunst stehen, ihre Form verändern und doch nie deutlich enthüllen. Georg. Wene sie den Namen vor sich hinsagte, tat es tief drinnen in ihrem Herzen weh. Aber nur mehr leise, nur mehr ganz wenig, und wenn sie an ihn dachte, schlug

das Herz nicht mehr so, sondern es war nur, als setzte sie wieder ganz tapfer den Weg ohne ihn fort, und nur dann und wann mußte sie verstohlen umblicken, ob sie ihn in der Ferne nicht sähe. Nein, er war für sie verloren, hatte nun eine Braut, die er lieb hatte, und sie durfte nun gar nicht an ihn zurückdenken, sondern täte bester, die Gedanken, die zärtlich zu ihm gepilgert waren, von ihm zu lösen. Georg. Sie nahm sich vor. den Namen nicht mehr zu sagen, und sagte ihn doch. Weich und mit einer stillen

wäre, zart und lieb zu ihr spräche, ihr gute, weiche Worte sagte, daß die quälende Unruhe von ihr wiche. Ganz still wollte sie sein und sich an ihn schmiegen, zärtlich nah, und ihm danken wollte sie, wenn er sie an sich zöge, und ihn bitten wollte sie, daß er sie ganz nähme. Ganz still wollte sie sein, wenn er sich über sie beugte, ganz still, ganz selig. (Fortsetzung folgt.)

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 26.11.1924
Descrizione fisica: 4
auch in der Außenpolitik, ganz dieselbe sein werde, wie die des Kabinetts S e i- p e l. Wir werden die wirklich ausgezeichneten Beziehun gen, die uns heute mit der ganzen Welt verbinden, auf recht erhalten und festigen. Was die Sanierungsaktion anlangt, haben wir trotz aller Schwierigkeiten die Linien der Sanierung nicht verlassen und wir werden sie nicht verlassen. Das Verhältnis Oesterreichs zu den Sukzessionsstaa ten ist freundschaftlich und soweit es auf uns an- kommt, herzlich. Nicht nur wir allein, sondern ganz

gegen Italiener und Engländer feindlich eingestellt. Nur mit den Deutschen hat er während des Weltkrieges sich leidlich vertragen. Einen Ausstieg zur Herrschaft, den allergrößten, einen epochemachenden Schritt in der ganzen Geschichte des Islam, bedeu tet, daß nunmehr der Obersenussi, statt hinter den Kulissen zu wirken, ganz offen hervortritt und selbst Kalis zu werden trachtet. Man kann dann sofort einem erbitterten Glaubenstrieg erwarten, der sich zunächst gegen Palästina wenden wird. Bestimmte Nachrichten

einen aus allen Dingen wohl schöner anschauen — wenn —" setzte sie leise hinzu. „Du mußt nicht darüber grübeln. So etwas ganz be- . ondrrs Gutes, das schickt der liebe Gott ganz plötzlich. — Husch ist es da, ehe wir's gedacht und füllt uns Herz und Leben mit Sonnenglanz." „Ja," dacht Helene, „so ist es," und ein wonniges Schauern ließ sie erzittern. Sie hatte nicht an das Glück gedacht, und heute nun gar nicht! Und war es nicht ge kommen, ganz plötzlich und füllte es nicht jetzt schon ihr junges Herz mit Wärme

und Sonnenschein, wie die Pro fessorin sagte? „Meinen Sie, Frau Professor? Na ja — vielleicht," sagte sie und dabei jauchzte ihr Herz. Olivia Trevenarius brach das Gespräch ab, packte die Tücher aus und bewunderte die feine Arbeit; sie zahlte das Geld und forderte Lene aus, sich noch etwas zu ihr zu setzen und ein Dännnerstündchen zu halten. Es war immer Helenes Freude gewesen, schon in ganz jungen Jahren, in dem kleinen Korblehnstuhl aus dem Fenster tritt zu sitzen und in den Dümmerschein des sinkenden Abends

hinaus zu träumen, wenn der letzte Sonnenglanz aus den Baumkronen und den Giebeln und Dächern der Häuser lag, hie und da ein Fenster leuchtend ausblitzeu ließ. Auch heute abends saß sie ganz still, hörte kaum, was Frau Olivia sagte, antwortete halb versonnen, daß die Augen der klugen Frau ein paarmal forschend auf ihrem Antlitz ruhten. — Zuletzt schwieg sie ganz. Helene schien es nicht einmal zu bemerken, sie seufzte einmal ganz heimlich, und ihre Gedanken entflohen immer weiter fort

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 07.04.1927
Descrizione fisica: 20
nicht Bolkspolitik, son dern ausschließlich Parteipolitik. Darum liegt ihr auch gar nichts an der Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage, sondern sie sieht ihren Weizen viel besser in die Halme schießen, wenn es wirtschaftlich schlechter und schlechter wird. Ganz besonders ist den Sozialdemokraten nichts daran gelegen, an der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Bauernstandes. Die Sozialdemokraten sind die Partei der Fabriksarbeiter. Diese werden als der Kern und die Kraft der Partei betrachtet

ein ähnlich schreck licher wie in Rußland oder wie bei uns im Arsenal. Einer solchen Partei können wir unsere Volkswirtschaft ganz unmöglich anvertrauen. einen Erfolg hat. Im Mittelpunkte der gegenwärtigen Gescheh nisse stehen dieEreignisse in China. Dort ist eine starke nationalistische Bewegung im Gange, deren Kampfruf lautet: „China den Chinesen! Asien den Asiaten!" Man möchte meinen, daß im Zeitalter des Nationalitätsprinzipes und des Selbstbestimmungsrechtes derJZölker die Berechtigung

und eine oielhundertjährige geschichtliche Ent wicklung in läppischer Weise unterbrochen wurde. In China aber verlangen 400 Millionen Menschen ihr Selbst bestimmungsrecht und in ganz Asien mehr Menschen, als Europa und Amerika Einwohner haben. Aber in diesem letzteren Falle gehe England und Amerika und teilweise auch Frankreich ganz andere Wege, als sie im Weltkriege gegangen sind. In Ostasien wollen sie vom Nationalität^ Prinzip und vom Selbstbestimmungsrecht der Völker nichts wissen, denn diesmal handelt

und die Eingeborenen zum Zorn reizen. Um ganz sicher zu gehen, hilft man hüben und drüben durch gut bezahlte Hetzer nach und bringt auf sokhe Weise unschwer einen größeren oder kleineren Auflauf, zustande, bei welcl,er Ge legenheit den dortigen Europäern oder Amerikanern - meistens sind es die Handelsagenten — Haare gekrümmt werden oder Habseligkeiten abhanden kommen. Nun wird über solche Vorfälle der allergrößte Lärm geschlagen, wo bei die Regierungsblätter die mellte Arbeit zu leisten haben. Gewöhnlich

nun zu den Waffen, selbst verständlich mit der feierlichen Versicherung, man sei zum Kriege förmlich gezwungen worden, man habe, um den Krieg zu vermeiden, vorher alle Mittel des Friedens er schöpft, man rufe Gott und die Mitwelt zum Zeugen an, daß man am kommenden Blutvergießen ganz unschuldig sei, daß also die Verantwortung dafür ausschließlich den Gegner treffe usw. Nach diesem sehr oft erprobten Rezepte scheint gegen wärtig England und vielleicht auch Japan den Krieg gegen China vorzubereiten

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 29.12.1936
Descrizione fisica: 6
nicht so lange her, da ein Priesterdichter den an wundersamen Me lodien so reichen Akkord in einem seiner Bücher uns geschenkt hat: „Zu den wundersamsten Alltagsdingen gehören die Glocken, die Kerzen und die Briefe. Die Glocken — aber nicht die in einem Glockenspiel mißhandelten, die sreischwingenden, die ganz individuell, ganz charaktervoll, ganz frei nach innerstem Gesetz tönenden Glocken. Und dann die Kerzen, die eine Flamme tragen, eine still andächtige, oder auch in leisem Gebet bebende Flamme. Und gar

Seelen: Die Glocken, die Kerzen, die Briefe . . . Pater Lippert lebt nicht mehr, aber seine Werke leben, seine Bücher. Und den Briefen „echter Menschen" — sind unbedingt gleichzustellen die guten Bücher guter Menschen . . . Sie sind die verläßlichsten der Freunde. Sie begleiten uns in guten und in bösen Tagen. Ein Leuchten, das in unsere Seele schimmert, huscht schattenverscheuchend durch den grauen Alltag. Nur ganz große, innerlich ganz gute Men schen— schreiben solche Bücher, solche Briese

. Wollte man das Geheimnis lüsten, das diese Menschen, welche aus dem Füllhorn ihrer Künstlerseele schenken — umgibt, man müßte sie Kerzen vergleichen — deren Leuch ten von heiligen Altären in müde Menschen herzen strahlt . . . Kerzen! Hellslammende, brennende Ker zen! Symbole schweigender Andacht und Güte, demütig — stolzen Sichselbstvergessens, Sichverschenkens, Sichaufopserns — auf daß es hell werden kann in den Seelen anderer! „Ganz große und feinfühlige, ganz objek tive und doch zartsinnige, einsühlende Men

des Bundeskulturrates, in 29 Plenar- und 37 Ausschußsitzungen des Bundeswirtschaftsrates und in 14 Plenar- und 17 Ausschußsitzungen des Länder- schen, ganz sichere und überzeugte und doch schweigsame, rücksichtsvolle Menschen" . . < müssen das sein, die — nimmermüde schuft send, selbstlos schenken. . . In ihrem Geiste, auf ihren leuchtenden Spuren wollen wir wandeln, wollen wir den Weg ins kommende Jahr beschreiten. Und beim Klang der Neujahrsglocken ge denken wir dankerfüllt jenes Priesterdich ters, der in Stunden

wohltuender Einsam keit von der „schenkenden, begehrenden und — dienenden Liebe" zu uns sprach — geden ken wir des Priesterdichters, der uns den wundersamen Akkord geschenkt: „Die Glocken, die Kerzen, die Briefe . . Rur eine Base... Von Kurt M i e t h k e Die jungverheiratete Frau wachte plötzlich des nachts von einem Traum auf. Sie rüt telte ihren Mann wach. „Georg, es ist jemand im Wohnzimmer."- - Der Mann wurde sogleich ganz munter. „Das ist unmöglich", sagte er. „Das kann nicht sein. Du mußt

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.10.1939
Descrizione fisica: 4
Artillerie- und Spähtrupptatigkeit. Lin britisches Aufklärungsflugzeug wurde östlich Pader born abgeschoffen. Mditlidiet Pusmarsch der polnischen vesatzung aus Warschau Es ist ganz anders, als man es gewohnt ist. Eine tiefe Stille ruht über dem Kampfgelände um Warschau. Kein Ab schuß bellt hinter den erstürmten Dörfern, keine Granate zischt mehr über die Köpfe, kein Maschinengewehr rattert seinen Streifen ab, keine Kolonne jagt mit Munition oder Ablösung über die Straßen. Das alles ist nun vorbei

. An den Straßenkreuzungen, dicht vor der Stadt, stehen deutsche Posten mitten auf dem Damm; in Wlochy, einer Stadt, die schon in dem modernen mehrstöcki gen Häuserbau Vorortcharakter verrät und über die seit lan gem die deutsche Artillerie hinwegschoß, spielt die Regiments musik auf dem Hof eines Häuserblocks und rings herum haben sich die dort einquartierten Truppen zu ganz kriegswidrigen Schwärmen gesammelt. Am stadtwärts gelegenen Ausgang des Ortes sind viele Jnfanteriegeländewagen aufgefahren, die später

die Gefangenenzüge begleiten sollen. Am abendlichen Himmel schimmert stadtwärts noch ein rosa Schein in den Wolken, der von den schwelenden Brandstellen des Bombardements herrührt. Gleich hinter Wlochy, wenn man zum Vorort Wola fahren will, beginnt der Kranz der Kampfstellungen; Gräben und Einschlagtrichter haben das Feld zu beiden Seiten der Straße tief zerfurcht. Die Straße selbst sperrt mit Häusertrümmern noch eine Verteidigungs linie der Polen, eine Barrikade aus Bäumen und Wagen, da hinter ein ganz tiefer

Graben, der unbesetzt uns jetzt ruhig herankommen läßt. Den ganzen Tag schon sind kleine Abteilungen der Be- fahungslruppen. die nach der Waffenstreckung nun War- schau verlassen, durch Wlochy zum Sammelplatz in Prüft- kow hindurchgezogen. Jetzt, als es ganz dunkel geworden ist, hört man von Norden her ununterbrochen Marschtritt und Raderrollen. Es kommt eine große Truppeneinheik der Polen in Stärke von etwa 20.000 Wann. Gleich bei der Spitze fällt uns etwas auf. Das sind nicht die abgekämpften

lischen Presse, daß die englische Oeffentlichkeit diese Meinung der Regierung keineswegs hundertprozentig teilt und daß man vielmehr sehr ernste Rückwirkungen dieses Riesenetats auf das englische Wirtschaftsleben befürchtet. Diese Befürch tungen sind ganz allgemein und beschränken sich nicht nur auf die Opposition. Was jedenfalls die ganze Presse einstimmig feststellt, ist die einhellige peinliche Ueberraschung über die Höhe der neuen Steuern, insbesondere der Einkommensteuer. Was die englische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.05.1929
Descrizione fisica: 12
ionders auS der kleineren Geschäftswelt und dem sogemmn- !en Mittelstand entlud, zu viel verklausuliert und in ihrer Anwendung zu beschränkt sei; ganz und gar paßt ihnen jncht, daß der Zinsgroschen in erster Linie zur Förderung der öffentlichen und gemeinnützigen Wohnbau tätigkeit dienen soll; darin erblicken sie in ihrer Weit- und Gespensterseherei einen Fortschritt aus der Bahn der Häuser sozialisierung. Denn öffentliche Gelder zu öffent licher Wohnbautätigkeit, das riecht nach den sehr merk

würdigen Ansichten des Hauptverbandes der Industrie nach Sozialisierung, oder lies sogar das schärfere Wort: Bolsche wismus. Oesfentliche Gelder, Steuergelder des Volkes, aber Privaten Spekulanten zu Mietzinswucherei und Häuser schieberei zuzuschanzen, das fällt ganz in den Rahmen der „gottgewollten Ordnung", für deren ewigen Bestand die Heimatwehrführer ihr Maul und ihre Soldateska ihren Corpus zu Markte tragen. Es ist charakteristisch für den Geist der österreichischen industriellen Hauptverbändler

- und Lohnverhältnisse darstellt. Weiters die Schaffung eines A u s g l e i ch s f o n d s, der eine ganz neue zwangswirtschaftliche Konstruktion bildet und ein Wieder eindringen der kommunalen Verwaltungstätigkeit in pri vatwirtschaftliche Verhältnisse gestattet, folglich zu ähnlichen Mißständen führte wie sie unter der Herrschaft des einstigen Anforderungsgesetzes bestanden haben. Ganz abgesehen da von. daß die Ausbringung dieses Fonds eine empfindliche Belastung bestimmter Häuserkategorien mit sich bringt

. Weiters der Zustimmungszwang gegen den Vermieter beizy Tausch Don Wohnungen und Geschästslokalitäten, endlich aber und ganz besonders der Vermieterzwang, der > die letzte Lücke im Zwangsregime aussüllt und damit die ! Entrechtung des Hausbesitzes darstellt." Was da dem ! Hauptverband zum Protest aufreizt, das sind Forderungen, sdie auch schon längst bürgerliche Sozialpolitiker, wie etwa die Bodenreformer usw., für unbedingt notwendig halten, so das Enteignungsrecht in gewissen Fällen als Hemmschuh

. Es ist eine anarchische Entartung des Eigentumsbegriffes, zu glauben, daß man mit feinem Eigentum tun kann und darf, was man will. Daß der Hauptverband der Industrie auch ihm die Stange hält, liegt aber ganz in der Linie seiner Politik, die ja auch die Hei matwehranarchisten großpäppelt. Wogegen und wofür der Jndustriellenverband Sturm läuft, ist ganz dasselbe, was auch die Hausbcsitzerseele er schüttert. Die Forderungs- und Protestprogramme der bei den gleichen sich aufs Haar. Hausbesitzerversammlungen der letzten

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 28.05.1935
Descrizione fisica: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die eutgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Jnnsbrucker Zeitung Dienstag 28. Mai 1935 Nummer 122 Wetterkatastrophen Sie Vereinheitlichung der Wehr verbünde Wien, 27. Mai. Zu den Salzburger Erklärungen des Vizekanzlers Starhemberg über die Neuordnung in den Wehrverbänden erfährt das „Wiener Montagblatt", daß diese in ganz kurzer Zeit abgeschlossen sein werde. Es erfolge bereits die Ausgabe

und der radikalen Partei gegenüber. Frostschäden ln Vorarlberg Bregenz. 36. Mai. Die starken Fröste der letzten Nächte haben doch Schaden angerichtet, nicht nur an Blumen, sondern auch auf den Feldern. Im Bregen zer Strandbad ist das für die Eröffnung hergerichtete, sternförmige Blumenbeet ganz erfroren. Ganz gleich ging es der Kirschenblüte am Sulzberg, wo mit einer Kirschenernte dies Jahr nicht mehr zu rechnen ist. Großen Schaden haben die Fröste in L u st e n a u an den Kartoffeln und am Mais angerichtet

, die fast ganz „verbrannt" wurden. Auch die Heuwiesen haben gelitten und werden sich kaum mehr ganz erholen. Bregenz, 26. Mai. Aus den Gewitterabend vom Samstag brach ein grauer Sonntagmorgen an, gegen Mittag regnete es und erst am Nachmittag kam Auf hellung. In der Höhe wehte bereits wieder Föhn und so steht warmes Wetter in Aussicht. Der Bodensee ist in den letzten Tagen um einige Zentimeter Zurückge gangen und wieder knapp unter vier Meter gesunken. — Seit einigen Tagen sind mit Eintritt der wärmeren

22° im Schatten. München, 27. Mai. Vor h e r s a g e : Pfalz und Nordwestbayern wolkig. Südbayern vorwiegend hei ter, aber nicht störungsfrei. Wetterbericht der Patscherkofelbahn Bergstation P a t e r k o s e l, 1980 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer beständig. 9°. Fast ganz bewölkt. Windstill. Sicht sehr gut. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn H a s e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Heute Baro meter beständig. 4.2 Grad. Ziemlich bewölkt. Mittel starker Westwind. Sicht gut. tei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 16
Seite 8Z Nr. 26. Frellag, Mt 29. Junk 1923. die Inte ress en aller Bauern zus ammenhän- gen, daß es ganz gleichgültig, ob die Ab- melkkühe, die nach Wien geliefert werden sollen, vorn Kleinbauern oder vom Großbauern in Tirol zu ein'em schlechten Preis geliefert werden müssen, weil die Einfuhr ans einem anderen Staate die entsprechende Verwer tung unmöglich macht. , Wie oft ist auf die Notwendigkeit der Einigkeit des Bauernstandes hingewiesen worden. Viele haben die Not wendigkeit eingesehen

, aber sehr viele sind es leider noch, die nicht davon überzeugt und durchdrungen sind. Ja, es gibt sogar solche Bauern, die glauben, daß es für sie vorteilhaft ist, sich mit Konsumenten eng zusammenzu- schließen, mit diesen Zu organisieren, wie das schöne Fremdwort heißt. Ja, seht ihr denn nicht alle ein, daß unsere Interessen sich nie mit jenen der Konsumente!n decken können. Es ist ganz selbstverständlich, daß die Kon- sumenten immer ein Interesse an billigen Preisen der landwirtschaftlichen Artikel

Haben werden, währenddem wir darauf angewiesen sind, unsere Produkte entsprechend ab setzen zu können. Und gerade die zwei Fälle, die wir heute angeführt haben, sind so recht geeignet, uns zu Aigen, wo wir hinkömmen, wenn wir nicht einig, geschlossen, als Mitgliederdes Bauernbun des Vorgehen, ganz gleichgültig,' ob klein öder groß. Niemand^ soll sich durch momentane Vorspiegelungen ver leiten lassen, von der vorgeschriebenen Bahn der Bauern- cinigkeit abzuweichen. Wer die Bauern uneinig machen will, versolgtdab

ei nur eigene Ziele, und gewiß keine bauernfreundlichen, näm lich das Ziel, durch die Schwächung der Einig keit des Bauernstandes den Bauernstand als solch en zu schwächen und zu besiegen. Nur wenn wir einig, stark und groß sind, groß nicht nur in unserem Lande, sondern in ganz Oesterreich, eine Kette kräftiger, starker Bauernorganisationen aller Bundeslän der, dann werden wir in der Lage sein, zu fordern, daß von staatswegen auch unsere Interessen entsprechend geschützt und be rücksichtigt

. Ein sozialdemokratischer Redner hat bei der Beratung des Voranschlages im Parlament ein Klagelied angestimmt über die „R ü ck st ä n d i g k e i t d e r L a n d w i r t s ch a f t, die vom Staate immer äußerst stiefmütter lich behandelt wurde". So redet ein Sozialdemo krat in Mahlzeiten, sonst aber hat diese Pfeife einen ganz anderen Ton. Als im Tiroler Landtag der Landesvor- anschlng für das heurige Jahr zur Beratung stand, hat der Svzialistenführer R a p o l d i die Beratungen mit einer wahren Brandrede

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 02.05.1929
Descrizione fisica: 16
in Rußland find unsere Sozialisten natürlich vollständig !ei«NverstaNd«en uNd sie müssen es sein: «denn die Forderungen find ganz «folgerichtig! D «e m W e l t «a n s ch «a u u n g sunt «e r» richt muß der ganze Schulbetrieb dienen. Denn Weltanschauung besagt «Grundsätze und Gewöh nungen, >die «das ganze Menschenleben in der Welt'be herrschen sollen. Je tiefer «diese Grundsätze im Innern des Menschen wurzeln «und je stärker die entsprechenden Gewöhnungen «sind, «umso «kräftiger «und wirksamer -erweist

sich «die Weltanschauung, umso «mehr entspricht -auch d«as Leben «des Menschen seiner Weltanschauung. Daher kann man nie zuviel t«un, um >das K i nd w «e «ltan s ch a u l i ch z u b i l d e n. Dah«er wird mit Recht «die ganze Schule mit allen «ihren Fächern und Mitteln in «den Menst «der Weltanschauung «gestellt. — Darum ist aber auch unsere Forderung katholischer Bekenntnisschulen eine «ganz selbstoerstäüdliche, notwendige Folgerung un serer Weltanschauung. Auch unsere Weltanschauung, der christkatholische Glaub

«dieser Forderung nicht verschließen «kann. Ganz anders «die Herren Großdmtschm und >di«e anderen freisinnigen Par teien: sie haben kei«n«e einheitliche Weltanschauung, son» bent eine aus verschiedenen Stücken zusammmgeflickte: sie «entlehnm Stücke !d«em Christentum uNd Stücke dem Unglauben, «der am 'konsequentesten und vollkommensten im freidenkerischen Sozialismus vorliegt. Wenn nun aber die sozialistische Partei «dennoch «mit «allen Mitteln, «auch Mt physischer «Gewalt, wo sie «d«arü!ber «genügend «verfügt

Kirche! Man glaube «doch nicht, d«aß «diese Partei bei uns anders denkt «als in Rußland und Mexiko! Wenn sie nicht russisch oder mexikanisch handelt, «so «kommt dies nur «daher, weil ihr noch «d«i«e Macht fehlt. Ab«er warte nur, du gutmütig-es katholisches Volk «von «Oesterreich! Wenn «du «dich nicht sofort «ganz ernstlich «aufraffst, wirst du «dieses russischExikanische Handeln bald erle«ben. Wenn «d«u nicht mit >de«m gleichen Ernst «und der gleichen Ausdauer Sorge trägst, mit «der «di«e Roten

die «der Bund verfügen «kann, möglichst zu schon-m. Wenn «wir unbeschränkt Bersammlungsredner zur Verfügung hättm, «dann wäre es gewiß gerechtfertigt, «diese Möglichkeitm ganz gründ'lich auszunützen. Auch «so, wie es heute steht, wollen wir unsere Redner «verweNdm, soviel es geht. Das kann «über auf zweierlei Weife ge» «schchm. Man kann «dabei häuslich sein, kann an «den Rednem aber auch RaNbbau trei«ben. Und «da will ich >ein«mal auf einige Mnge aufmerksam machm, welche unsere Ortsgruppmmitglieder

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 29.03.1912
Descrizione fisica: 20
Mitchel, des Befehls habers jener Flotte, die 27.000 Briten und 18.000 muffen zwecks der Besetzung Hollands an jene Küsten führte, ganz unvermutet und irr der ein fachsten Weise dadurch, indem er eben auf die un begrenzte Ergebenheit der holländischen Matrosen A das Haus Oranten baute, angesichts der feind- Aen Flotte die oranische Flagge hißte. Admiral «tory wurde von seinen Leuten gezwungen, sich Küchel zu ergeben — und die Engländer und muffen landeten in Holland. Ein einzig dastehendes. Beispiel

aber von Scheinangriff und Umgehungsbewegung lieferte Im ^uni 1708 König Karl XII. von Schweden. ^ befahl einigen Regimentern, sich den Anschein 8 8^ben, als ob sie geneigt wären, zu den Russen vermachen. Seine Hauptmacht aber führte er tärpartei so einflußreich seien und so große Vor bereitungen treffen, daß eine Untätigkeit auf die Tauer ganz ausgeschlossen sei". Zwar werde Kaiser Franz Josef einen Krieg noch verhindern können, aber das Räderwerk werde weiterschrei ten und sein Gang führe direkt zum Krieg

der sozialistischen Partei mit einer glatten Niederlage der Genossen geendet. Wegen der Fata morgana der internationalen Verbrüde rung der Arbeiterschaft hatte die Sozialdemokra tie ganz willkürlich einen von Vorneherein ganz aussichtslosen Streik in den rheinischen Zechen vom , Zaune gebrochen. Die christliche Arbeiter- organisation, der die Sorge um das Wohl und während der mit den vermeintlichen Ueberläufern gepflogenen Verhandlungen dem Feinde in den Rücken und — zum Siege. Fast unglaublich

Arbeiterbewegung" bezeich nen; denn hiemit ist das Monopol, das die So zialdemokratie bisher in bezug auf das Arrange ment von Streiks und Lohnkämpfen zu besitzen vermeinte, gebrochen worden. Das Attentat auf den König von Italien hat ganz zweifellos eine Kräftigung des royali- stischen Elementes in der italienischen Volksseele gebracht. Das haben die enthusiasmierten Kund gebungen, an denen sich alle Kreise, auch die so zialistischen Deputierten, beteiligten, deutlich ge zeigt. Der Krieg mit der Türkei dauert

. Es stoßt damit aber bei der Pforte, die gegenwärtig infolge der parlamentlosen Zeit ganz nach Belieben schalten und walten kann, auf zähen Widerstand, so daß auf einen baldigen Abschluß der Unterhandlung wohl noch nicht zu denken ist. Die Einführung des Proport i o nalwahl- rechtes in Frankreich ist wegen der unüberwind- lichen Schwierigkeiten, auf die es gestoßen ist, ver tagt worden. Dort ist aber, wie schon das letztem mal erwähnt, das boulangistische Schwärmertum und die wilde Revanchelust

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 04.04.1929
Descrizione fisica: 18
. «Zwischen >di«esen zwei Gegensätzen «mag «es noch durch etliche Jahre «einzelne Zwischenstufen «geben, «di«e «aber «dazu verurteilt sind, b«ei jed«er Neuwahl kleiner zu rverden, um schließlich ganz zu verschwinden. D«as «machtvolle Auftreten «d«er Sozialdemokraten in allen «europäischen Ländern, wo «es freie Wahlen «gibt, ist ohne «Zweifel zu «den «folgenschwersten «Ereignissen «d«er «letzten Jahrzehnte zu rechnen. Die Partei b«er Sozial- bemokvaten geht «aufs Ganze. Uebevall «dort, «wo «sie die Staatsgewalt

in «die Hand bekommt, wie in Rußland und Mexiko, arbeitet ste grundstürzenb. Als «ausgewachsene und vollentwickelte Soziald«emokvati«e b«arf «nicht b«as «ge nommen werden, «was sich b«ei uns «unter «dieser Bezeich nung namentlich in d«en Dörfern den Wählern «vorstellt. Was «da verschleißt wird, ist nur «ein schwacher Absud d«er wirklichen Sozialdemokratie. Die Sozialdemokraten ver- stehen sich nämlich «ganz vorzüglich «auf «die Kunst «der Täuschung. Insbesondere b«ort, wo «sie noch «als jugend liche Partei

«wollen «sie «nichts «wissen. Den Glauben «an bk Hölle «erklären sie «als «eine «Erfind«un«g «der Priester, «um «gegenüber der «Bevölkerung «jederzeit «ein Schreckmittel zu haben, und den Hi«mmel, «so haben sozia listische Führer erklärt, «überlassen «sie mit Vergnügen den Engeln und den «Spatzen! Auf Grund «dieser ganz «glau benslosen Einstellung gestattet «die soziali«stische Weltan schauung «den fortgesetzten «Mißbrauch «der «Ehe «und sie verlangt «die Auflösbarkeit 'der «Ehe sowie «das Recht, «die noch «ungeborenen

«gen «die Sozi«ald«emokraten «ganz «andere «Gesichter. Da werd«en Religion und Kirche und Priestertum ver- höhnt und «verleumidet. Gin religiöser Sozialist wird in der Partei «vi«elleicht noch ged«üld«et, «aber «als «ganz voll wertig «gilt «er nicht. Darum kommen «die religiösen So zialisten «auch niemals «auf führende Stellen. Die sozia- liftifchen Führer sind vielmehr samt «und sonders Juden oder Fr«eid«enker. Wo «d«i«e Sozi«ald«emokraten d«azu «die Macht h«ab«en, w«erd«en «d«ie Anhänger

«und« «große Versprechungen zu «mach«en. Dabei fragen sie nicht l«ang«e, «ab die «erford«erlichen Mittel voth«and«en sind, b«ezi«eh«ungsweife «wer sie beistellen soll. Die Sozialdemokraten sagen ganz «einfach, «dieses und j«enes ist w«ünschensw«ert «und für di«esen oder j>en«en Stand eine Ford«erung der Billigkeit. Und nach solchem Maß- Große Minister Thaler und Bezirksobmann Arnold sprechen am Sonntag, den 14. April, halb 10 Uhr vormittags in Schwaz und nachmittags um 2 Uhr in Brixlegg.

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.08.1920
Descrizione fisica: 4
schimmernden Dttvme, die, leise vom dunk len Abendwind geschaukelt, da irgendwo voll Sehnsucht über die Hecke sah. Er kann nur skeptisch lächeln. Nein, er lächelt gor nicht er ist beleidigt, dah man ihn für so idiotisch leichtgläubig hält, Und plötzlich aufspringend geht er zum Angriff vor: „Herr Kamerad!" Ha. und mit dem einen Wort hat er mir die Maske vom Gesicht gerissen, da sitz' ich nun entkarvt. Wir wissen ganz genau, sogt er, wir wissen... Und staunend höre ich nun, daß ich ein Abgesandter

vor: Ausländern eingerich tet werden sollen, die erklären, daß ihre Kinder niemals die amerikanische Staatsbürgereigenschaft nachfuchen werden. sitzt gut und hoch und sicher, er braucht nicht zu befürchten, daß draußen die Wett ihn allzusehr „behelligt". Nur der Wind stößt manchmal gegen die eisernen Gitterstäbe und erzählt von der Ge witterluft. die draußen über dem Lande liegt. O, am Tage scheint auch wohl die Sonne'auf das Gemäuer, .und wenn man die Hände ganz, ganz weit durch das Gitter auf das zwei Meter

Schrei am Gemäuer vorüber fliegt, weiß man, daß wieder ein Tag unö eine Nacht vergangen ist, und man ritzt mit dem Fingernagel einen Strich in den Kalk der Wand, und wenn eine Woche um ist zieht man einen Quer strich. und hat man den viermal gemacht, so weiß man. daß es nun ein voller Monat ist, und falls man nicht ganz vergessen wurde, muß doch eines Tages eine Entscheidung kommen, entwe der die Freiheit oder das Tödesurterl. Es wird gewiß ein ^ganz interessanter, spannender Moment

, die noch nicht von der Größe der gelben Gefahr voll und ganz überzeugt waren. Brasilien nnd Oesterreich. KB. Rio de Janeiro, 15. August. (Funkspr.) Bra- silien hat die Republik Oesterreich anerkannt. Ratifizierung des Vertrages von St. Germaiv dnrch Rnmänien. KB. Bukarest, 14. August. (Ag. Damian.) In der ge strigen Kammersitzung wurde der Friedensver trag mit Oesterreich mit 221 gegen 13 Stimmen ratifiziert. Die B a n a t e r Abgeordneten hatten sich vor der Abstimmung entfernt. Minffterder Aeußeren Tako Jonescn erklärte

, daß der Ueberfall auf Fürstenfeld von ungarischem Bode« ausge gangen sei, und die ungarische Regiermvg erklärt, daß sie alles aufbieteu werde, um volle Klarheit in dieser stiller, bis sie ganz verstummen. Erst waren es noch richtige Sol daten. die da schilderten, dann wurden es alte Bürger, die unter der Knarre ganz krummgezogen standen, und jetzt sind es Schüler und Pfadfinder mit blassen Knabengesichtern. die sc^veigend in den Mond sehen. Man hat zwar keine Uhr und keinen Kalender m seiner Zelle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 9
Data: 30.08.1912
Descrizione fisica: 9
- sreundlichen Gesetze Schuld daran trugen, wenn Mcht alles erreicht worden wäre, was sie verspra chen, und schieben.so alle Verantwortung von sich ab. Darin haben sie nun, besonders was die Taris- revisiott betrifft, nicht ganz unrecht; aber wieviel schlaue Berechnung ihrerseits in diesem Spiele Mit dem republikanischen Senat und Präsidenten steckt, das ist freilich eine andere Fragst Wilson hat in seiner Annahmerede vorsichtig er klärt, dass für ihn dev Tarif das große „Jssue" der Kampagne _ bildet

£» Berger sprach von zwei Millionen» allerdings vor Gründung der Roosevelt-Partei so glauben wir nicht, daß eine Schätzung von 800.000 Stimmen zu hoch gegriffen sei. Und wenn mir in Betracht ziehen» daß vor vier Jahren die sozialistische Stimmenzahl nicht viel über 400.000 (418.000) betrug, so ist eine Ver doppelung schon ein ganz schönes Resultat. Da gegen können wir ganz sicher auf eine Vermehrung unserer Kongreßmitglieder — bisher war Berger der einzige Sozialist im BNndesparlament

, was jene Ver ordnung verboten hat, heben die Verordnung aus, nicht aber die Verordnung die Gesetze. Daß das Streikpostenstehen nicht untersagt werden kann, hat übrigens Herr v. Bienerth als Minister des Innern am 17. Mai 1908 ausdrücklich anerkannt. Er führte damals in einer Sitzung des Bndgetaus- schusses aus: „Das bloße Stehen oder Promenieren aus war, und sie setzte sich zwischen Kathrein und Nandl und lauschte ganz andächtig der rührenden Weise, und als nachher, auch die Nandl eins singen mußte

, so blreb sie auch über dieses rroch, denn cs wäre ja grob gewesen, setzt fortzugchen; und wie nachher der Stefan allerlei Bilder zeigte, die er aus der Bibliothek des Professors genommen, und diese zu erklären anfiug, da konnte sie erst recht rricht fort. Und sie fand das alles so schön, und sie war ganz aufgeregt und küßte die Nandl wiederholt, und als diese sagte, wenn ihr die Vorträge so gut gefielen, so möge sie doch am nächsten Sonntag uiederkommeu, da kamen ihr in freudiger Dauk- loneit fast

, und wenn er ihr schon früher gefallen hatte, setzt fand sie ihn einzig. Leider kümmerte sich der lange Mensch nichts darum; sie bemerkte es wohl, wie er so ganz und gar in die Nandl verschossen war, so daß er für keine andere mehr Augen hatte, und wie er sich, wo es nur an ging, neben diese stellte und dann mit feurig-ver liebten Augen sie förmlich bombardierte; aber sie sah auch, wie Nandl auf dieses Feuerwerk nicht achtete, und wie sie trotz all dieser aufregenden Be mühungen des langen Sepp immer gleich ruhig

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 05.09.1896
Descrizione fisica: 10
. Amtlicherseits wurde als Grund dieser Maßregel an- gegeben, daß Oberst Circis ein ungerechtfertigt autoritatives Auftreten an den Tag gelegt habe. In ganz Belgrad dagegen ist das Gerücht verbreitet, die Enthebung Eines hänge damit zusammen, daß man von einer von Exkönig Milan geleiteten Ver schwörung gegen den König Alexander Kenntniß erhalten habe, an welcher Eines betheiligt war. König Alexander sollte angeblich mit Hilfe einiger höherer Offiziere entthro nt und Milan abermals zum König ausgerufen

wurden Dynamitbomben geworfen. Am besagten Tage drangen etwa fünfzig den besseren Ständen angehörige, bewaffnete Armenier in die Die Sensation von Aurora. Amerikanisch. Dick Corbett war mit 21 Jahren Redakteur der „Daily News" von Aurora, und Jack Siegmund der Eigenthümer, Herausgeber und Schriftsetzer derselben. Corbett war ein netter junger Mann, aber freilich nicht ganz von all jenen Illusionen und Träu mereien frei, denen man sich mit 21 Jahren gerne hingiebt. So dachte er beispielsweise

von Zeitungs herausgebern im Allgemeinen und von dem der „Daily News" im Besonderen sehr gering, von Redakteuren aber, insbesondere von sich selber, hatte er die größte Meinung, denn in seinen Augen waren die Redakteure alle, wie sie da waren, ganz be sonders auserlesene Geister. Er war daher sehr erstaunt, als ihm Mr. Siegmund eines Tages die Mittheilung machte, Mister Willis B. Hawkins habe die „Daily News" um 1 Dollar und 25 Cents an sich gekauft, ihn. Mr. Siegmund, selber als Setzer engagirt

„gewagt" hatte, sein „Eigenthümer und Herausgeber" zu sein. Einige Monate lang ging die Sache ganz gut. Da war altes und neues Garn zu spinnen genug, und die Donnerstage der „Daily News" wurden in Aurora um so beliebter, je mehr Todfeinde sich das Blatt durch seine Artikel zu machen verstand. Endlich aber, eines Tages kam ganz unerwartet die Katastrophe. Dick Corbett hatte nämlich keine Spur von einer Sensation und am Morgen des un seligen Donnerstages machte er Mr. Hawkins

da von die niederschmetternde Mittheilung. „Was, keine Sensation?" schrie dieser, „das thut mir für Sie ungemein leid." „Für mich?" fragte Dick ganz erstaunt, wieso für mich?" „Hm, einfach genug, schätz' ich. Wie lautete unsere Abmachung gleich? Jede Woche eine Sen sation, nicht wahr. Andernfalls bören Sie auf, Redakteur der „Daily News" zu sein!" „Ja, aber wenn es nun keine Sensation giebt?" „So schafft man eine, junger Mann", sagte Mr. Hawkins und klopfte Dick Corbett wohlwollend auf die Schultern

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 13.07.1932
Descrizione fisica: 10
Es sei nur aus die Tatsache hingewiesen» daß eher dem egoistischen Interesse eines einzigen Unterneh mers tausende Arbeiter» tausende Familien, tausende Existenzen zum Opfer fallen können, bevor ein ein ziges Unternehmen das Opfer einer interesselosen Arbeiterschaft würde. Dafür ist unsere Zeit ein einziger großer Beweis; und das ist eine ganz natürliche Erscheinung, denn das Interesse tausender Menschen wird weitaus sicherer als das Interesse eines einzigen Menschen ein Unter nehmen

, die Millionen Menschen vor Hun ger bewahren könnten, vernichtet: es ist nur die unse rer Zeit angepaßte Ausdruckssorm der Verleugnung des Grundsatzes, daß der Mensch über der Wirtschaft steht. Diese Verleugnung begann — ganz hat dieser Grundsatz keine Zeit beherrscht, aber der Wille zu ihm war einmal da —, als man von den Grundsätzen der Bedarfswirtschaft abging. Die Fugger, Welser, Paumgartner hatten die Fäden der Gewinnwirt schaft zu spinnen begonnen und die Ges e l l e n- streiks und Bauernkriege

! Wie soll es auch an ders sein? Man wird sich solange nicht auf diese Ein sicht stützen, solange man nicht voll und ganz erkannt hat und anerkennt, daß alles Uebel unserer Tage seine Wurzel in der Verdrehung der christlichen Wertord nung hat! Die Wirtschaft steht über dem Menschen. Worin äußert sich diese Tatsache? Im Bestehen der sozialistischen Parteien. (Leider kann man nicht sagen, im Bestehen der christlichen Arbeiter bewegung.) Wenn man vom Sozialismus alles abzieht, was an ihm an Grundsätzen, Theorie, Taktik

. Denn die Art, in der die Zeitungen von diesen Güter vernichtungen berichteten, steht ganz im Einklang mit der Art, in der die Leiter dieses Wirtschaftssystems Uber ihre menschenfeindlichen Handlungen denken. Diese Art zeigt uns, daß diese Menschen auch davor nicht Zurückschrecken würden, unsere ganzen wirtschaft lichen Güter zu vernichten, wenn es ihre Interessen er heischen würden; das wäre nur die logische Fortsetzung und Vollendung dessen, was sie bisher zur Verteidi gung ihrer Interessen getan

Ordnung verläßt — auf der Stufe der Raubtiere. Denn entscheidend ist das, daß wir Gottes Ordnung verlassen haben, alles andere sind nur Folgeerscheinungen davon; wichtig al lein ist die Erkenntnis, daß wir auch nicht einen Mil limeter von dieser Ordnung abweichen dürfen, daß wir alle ihre Grundsätze voll und ganz achten müssen. Das gilt es ein für allemal festzuhalten. Wenn wir unser Leben für das Vaterland hingeben, dann be zeichnen wir das auch nicht als Auswuchs, es ist nur die höchste

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.01.1925
Descrizione fisica: 4
aWglich abtun, ohne die große Gebärde, ohne Pose und — ganz bestimmt — ohne Tränen. Ihm ru'fytg, ja, ganz ruhig und kühl satzm, daß — — — Sie blickte auf den Grund ihrer Tasse, wo der Zucker langsam zerging. Also, nenn er ganz aufgelöst ist, sage ich es, dachte sie und starrte unentwegt in die Tasse. So, — jetzt — — Da begann Stephan etwas zu erzählen, eine Gelschichte von der Frau seines Chefs, von der schönen Königstein, der man nie etwas raHagen gekonnt und die nun doch 2a, es' war zum Staunen

Lackschuhes das weiße Fell des schlafenden Barsoi, der darob zufrieden leise knurrte, und zündete sich endlich die Zigarette an. Liane stellte die Tassen weg. ließ sich *) Aus der Verfasserin Buch« „Frauen", verlegt bei Gebrüder Stiepel, G. m. b. H„ in Reichenberg, Böhmen. in den tiefen Leh.Puhl sinken, faltete die Hände im Schoße des dunklen Seidenkleides, drehte noch ein bißchen an chven blitzenden Ringen, merkte, daß ihr Herz ein ganz klein wenig rascher klopfte — und begann, gantz

, ein berühmter Maler zu werden. Soll ich ihn Dir mal bringen?" „2a," sagte Liane langsam, ,-es wäre sehr hübsch, aber es wird nicht gehen, denn -—Sie wollte sagen: „Denn Du bist heute zum letztenmale ’Mr" aber Stephan ließ sie nicht zu Ende reden. „Unsinn, — Du denkst natürlich gleich an ein Festessen. Äst ja gar nicht notwendig, ich bring' ihn einmal zum Tee, so wie heut«, ganz ungezwungen. Er kommt ja als mein Freund " Und Stephan reckte sich stolz und wohlgefällig, zündele sich eine neue Zigarette

, daß es dumpf aufklang. Und ba mar auch plötzlich chr Aevger verflogen, nur «ine große Neugierde, was Stephan erwidern werde, war in ihr. Aber dis Spannung war vorbei, ja, cs überkam sie ein sonderbares Wohlbefinden und eigentlich, fand sie, waren Szenen mitunter ganz interessant. Äm Grunde liebte sie dergleichen und ^begriff Stephan nicht, dem jede Aufregung ein Greuel war. Na, jetzt wollte sie mal sehen, ob er diese Sache auch so nachlässig Hinnahmen werde. Es war ihm wohl mrrrwartek gekynnnen

. Doch ihre Neugierd« fällte arg enttäuscht werden. Stephan «Mt« wone-t« überhaupt nicht, und in dem großen Raum« he-nchkiv minu tenlang tiefstes Schweigen. Draußen klingelte die Elektrische, tuteten dis Autos, ratterten die Wagen. „Ist deim imrner ein solcher Lärm auf der Straße?" Liane fragte es sich verwundert und horchte weiter und war doch ganz Erwartung, was Stephan endlich sagen würde. Dieser aber blickte gelassen an ihr vorbei, durch das gm$e Zimmer, als sähe er es zum erstenmal, und schließlich blieb fein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 27.10.1953
Descrizione fisica: 6
noch verloren! Der VdU wurde arg zusammengehauen und verlor 15.988 Stimmen. Daraus kann man nur den Schluß ziehen, daß alle jene Wähler, die sich von dieser Gruppe eine neue und eigen willige Politik erhofften, den VdU inzwischen ganz durchschaut haben. Das hat jedoch offen sichtlich zu einer allgemeinen Verärgerung geführt, die sich in einer Abwendung von den politischen Parteien überhaupt zu den ver meintlichen Parteilosen äußerte. Mit dieser Entscheidung jedoch haben die Wähler, welche den VdU geradezu

erst in harten Kämpfen abzwingen mußten — nicht mehr erreicht, als daß sie mit einem Mandat weniger in den Landtag einzieht und daß ihr die Sozialisten im Gemeinderat wieder ganz nahe — 15 zu 16 auf den Leib gerückt sind Wenn sie sich besonders brüstet, einen Stim mengewinn seit Februar 1953 erzielt zu haben, der nur ganze 1500 Stimmen in Tirol ein schließlich der vom AABB gelieferten Wähler ausmacht, und diesen „Gewinn“ als „Bestäti gung für den Kurs Raab“ aus.posaunt, so kann man nur sagen

, daß die OeVP sehr bescheiden geworden ist. Für die Sozialisten gilt von jeher ein alter Grundsatz, den schon Ferdinand Lassalle ge prägt hat: Aussprechen, was ist! Im Gegensatz zum Siegesrausch der OeVP neigen wir zu keinerlei Illusionen und können es uns lei sten, folgende ganz offene Feststellungen zu treffen: Wir waren nicht der Meinung, auf dem har ten politischen Boden Tirols die OeVP als stärkste Partei erledigen oder überholen zu können. Wir wollten ihr nur die Zweidrittel mehrheit nehmen

, und das gelang! Wir haben uns ebensowenig in der trügeri schen Vorstellung gewiegt, die vollen Stim menzahlen der Nationalratswahlen vom Fe bruar 1953 halten zu können. Diese Februarwahlen standen unter ganz besonderen Bedingungen. Damals hatte die Regierung Raab-Karnitz so entscheidende Fehler begangen — Streichung der Budget mittel für Investitionen und Wohnungsbau, Kürzung der Renten usw. —, daß diese volks feindliche Politik jedem, auch dem einfach sten Menschen in die Augen sprang. Es half

Dr. Schärf es kürzlich be tonen konnten, nahezu ganz erfüllt! Diese schmähliche Niederlage aber hat die OeVP im Tiroler Wahlkampf unerhört mobi lisiert! Daher wurde er unter dem Schlag wort „Bleiben wir bei Raab“ geführt, daher arbeitete man mit. einem beispiellosen Ein- Vizekanzler Dr. Schärf erklärte einem Mitarbeiter der Sozialistischen Korrespon denz zu den Tiroler Wahlergebnissen: Die Volkspartei hat den Tiroler Wahlen weit Über dieses Bundesland hinaus besondere Be deutung zu geben versucht

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Pagina 3 di 4
Data: 12.08.1917
Descrizione fisica: 4
des 15. August in Berlin bleiben wird. denn meiit Motor läuft nicht mehr, der Propeller steht still. Eine peinliche Situation. Ich komme herunter, lande, meine Maschine steht noch nicht, da werde ich aus einer Hecke des Tiorfes Monchy bei Areas ganz kolossal mit Maschinengewehrfeuer beschossen. Tie Kugeln klatschen uur so in meine Maschine hinein. Ich 'raus aus der Kiste und in das nächste Granatlach 'rein, war eins. !Tvrt besann ich mich mal erst, wo ich mich befinde. So allmählich wird mir klar

, daß ich über die Linien 'rüber bin, aber noch verdammt nahe bei ihnen. Gott sei Dank, ist es etwas spät abends. Das ist meine Rettung. Es dauert nicht lange, da kommen die ersten Granaten an. Natürlich sind es Gasgranaten, und eine Maske hatte ich selbstverständlich nicht mit. Also mir fingen die Augen ganz erbärmlich an zu tränen. Tlie Eng länder schossen sich vor Tjunkelheit auch noch mit Ma schinengewehren auf meine Landungsstelle ein, ein Ma schinengewehr offenbar auf mein Flugzeug

, das andere auf meinen Granattrichter. Tie Kugeln klatschten oben immer dagegen. Ich steckte mir daraufhin, um meine Nerven zu beruhigen, erst mal eine Zigarette an, ziehe wir meinen dicken Pelz aus und mache mich zum Sprung auf! Marsch, marsch! bereit. Jede Minute erscheint eine Stunde. Allmählich wurde es dunkel, aber nur ganz allmäh lich. Um mich herum locken die Rebhühner. Als Jäger erkannte ich, daß die Hühner ganz friedlich und ver traut waren, also war keine Gefahr, daß ich in meinem Wersteck überrascht wurde. Schließlich

wurde es immer ssinsterer. Auf einmal geht ganz in meiner Whe ein Dävchen Rebhühner hoch, gleich darauf «in zweites, und M erkannte daraus, daß Gefahr, im Anzug« wax. Offtw- < .. * F)eimatUd)cs. Mißglückter Fluchtversuch. Zu der am 9. d. M'. in Salzburg erfolgten Verhaftung des betrügerischen Stabsfeldwebels Sapara wird urrs noch berichtet: Sapara sollte nach seiner Verhaftung im letzten Wagen, eines Militärzuges von drei Infanteristen und einem Feldwebel nach Innsbruck eskortiert

gefangenschaft geratenen österreichischen Soldaten jemals Anlaß haben sollten, sich zurückgesetzt und ausgeschlossen zu fühlen. Ist es doch ganz offenkundig, daß in diesem großen, nunnrehr drei Jahre währenden Kriege mit ge- rvMigem Massenaufgebot der weitaus überwiegende Teil von Kriegsgefangenen keinerlei Schuld an der Gefangen nahme trägt, daß vielmehr in zahlreichen Fällen beson ders mutig ausharrende, der feindlichen Uebermacht bis zuletzt Widerstand leistende Heeresteile von den ihren abgetrennt worden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 12.10.1923
Descrizione fisica: 20
zu erfüllen und für gesonderte Interessen auch gesonderte Vertreter anfzuftellen. Ganz Tirol bildet lstnte einen «einzigen Wahlkreis, und jeder Gewählte ist Abgeordneter von ganz Tirol und für die gesamte Bevölkerung und für alle Stände. In dieser vom Gesetze festgelegten Tat sache möge;; alle jene eine Beruhigung finden, welche mit denr Wahlvorschlage der Tiroler Volkspartei deswegen unzufrieden sind, weil für ihre Sonderwünsche nicht ein gesonderter Kandidat hatte aufgestellt

und eine maßge bende Beeinflussung seines SanierunKswerkes von Seite der Sozialdemokraten abgelehnt. Ganz die gleichen Er fahrungen machte man mit der; Sozialdenrokraten in Deutschland. Auch dort wußte sich die sozialistische Partei nach dem Zusamnienbruch waWebenden Einfllrß auf die Regierung des Reiches u;rd der Länder zu verschafferu Und ivo immer dieser sozialistische Einfluß sich geltend machte, ist es mit dem BolkslvoWand rasend schnell ab wärts ajogangen. Die ans das Deutsche Reich einstürmen

den Geftrhven sind so groß wÄr hie «auf den Zerfall Deutsch Lands lauernden Feinde so zahlreich, daß sich ganz von selber der Gedarrte ausdrängto, man nrüsse angesichts einer so schweren xmb langen Reichskrise alle größeren Parteien zu gemeilrsarner Arbeit zusarnmerrfassen und durch solchen Zusamrnenschluß das Reich rette;;. Diesen Gedanken hat Reichskanzler Dr. Stresemam; zur Aus führung gebracht und die sozialdemokratische Partei in die große Koalition hirreingerwurmen, mit welcher er den Geschicken

erhalten hat. Die Sozialdemokraten fürchteten aber, daß die deutsche Negierung diese beson deren Vollmachten dazu benützen könnte, den Achtstunden tag wenigstens zeitweilig auszuschallen und den deutschen Arbeiter;;, also der Hauptmasse der dortigen Sozialoems- kratm, eine lmrgere Tagesarbeit zuzumutcn. Obwohl es ganz klar ist, daß dem deutschen Volke nur dann noch zu helfen ist, wenn mehr als bisher gespart und eifriger gearbeitet wird, lallen die Sozialdemokraten darauf be standen

in Berlin gemacht hat. ES ist aber sehr unwahrscheinlich, daß der deutsche Reichskanzler in einem Momente, wo das deutsche Reich in seinen Grundfesten wankt, Lust und Zeit haben sott zu einem bloßen Höflichkeitsbesuch, den seine Vorgänger über das Jahr haben ausstehen lassen. Wer;;; Dr. Stresemam; mit unserem Dr. Seipel tat sächlich nächstens znsan;mentrefsei; sollte, so geschieht es ganz gewiß aus einem anderen Grunde, als bloße Höflichkeiten auszurauschen. Und es dürsten jene Stimmen recht behalten

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