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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 27.07.1927
Descrizione fisica: 8
sein, als Baumaterial für den neuen Justizpalast weni ger römisches und mehr germanisches, lebendi ges Recht zu verwenden. S. M. Zwei Innsbrucker Sehenswürdig keiten. O Wanderer, wenn du einmal deine Schritte durch hch Levpoldstraße dem Berg Jsel zwlenkst, so vergiß nicht nach passieren der großstädtisch-modernen Bahn- Übersetzung, die schon längst in eine internationale Ver kehrs ausstell ung gehört, rechts gegen den Emgang der Haymongasse zu schauen. Dort wirst du eine Sehens Würdigkeit entdecken, die in ganz

mehr im.Wasser in die Höhe, verlegte den Aus lauf und bildete zuerst eine Insel; erfüllte dann den ganzen nördlichen Teil des Troges mit Festland, au» dem sich mit der Zeit ganz« so wie auf den Korallen- lifjCn und Molen in der Südsee allerlei Gewächse all siedelten. Heuer steht oort mitten im Brunnentrog zur .Erheiterung der Fremden und Einheimischen, die dort vor bekommen eine saftig grüne Wiese, gut und regel- mäß g bewässerte Wiese, nächstes Jahr ists. vielleicht schon ein Wald. Wirklich

eine reizende, nicht alltägliche Jdyl.e inmitten einer großen Fremdenstadt. Wandert man dann weiter zum Stubaitalbahnhof und Mer den „Gaßlsteig" zum Transformatorenhaus au der Brennerstraße, daun steht man am unteren Ende des Hohlweges. Solltest du lieber Leser nun e:wa Ge lüste haben, den sogenannten „Tummlerpark," eine städtische Anlage, die sich rechts am Beginn des Weges ausbreitet, zu besuchen, so muß ich dir dringend abraten. Dieser merkwürdige Park scheint von Menschien und Hun den nur zu ganz

und unbedruckt, sorgen für einwandfreie Markierung. Da auch sonst der ganze Park einen sehr verwahrlosten Eindruck macht, werden die Ableger dieser Sehenswürdigkeiten nicht mit Unrecht gedacht haben, da können wir so was schon riskieren, drechiger als es schon ist, kanns hier doch nicht wehr werden. Es wäre aber doch zu empfehlen, wieder einmal etwas ziur Erhaltuneg, der seinerzeit ganz netten und sauberen, schattigen Anlage, die ja ganz in Stadtnahe liegt und im Sommer ein kühler Aufenthalt ist, zu tun

. In ihrem jetzigen Zustand ist sie keine Sehenswürdigkeit. —v— Poetische Wochenschau. In ganz Europa Komplikationen, Am einen Ende Revolutionen, Am andern hinwieder ein ewiges Streiten, Mit offnen — versteckten Feindseligkeiten. So geht aller Orten es drunter und drüber, Dabei schwört ein jeder, daß Frieden ihm lieber. Jst's Meineid, ob dem nach Vergeltung man schreit, Wird höchstens verurteilt auf — Probezeit. Der Wiener ist ein gemütliches Haus, Gibt Revolution es, macht er sich nichts draus, Er bleibt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 14.02.1902
Descrizione fisica: 16
Grenzsperre und die kräftige Bekämpfung aber fast ganz zurückgegangen sei. Am Beginn des Jahres 1901 waren noch 1000, im Sommer nur mehr 200 bis 300 Gehöfte verseucht. „Jetzt mit einemmal (so heißt es weiter) scheint die Maul- und Klauenseuche von neuem an Ausdehnung zu gewinnen, und zwar ist es bisher ausschließlich Süd deutschland, wo sich die Seuche ausgebreitet hat, ganz Norddeutschland nördlich vom Main ist so gut wie seuchenfrei, nur ganz vereinzelt sind noch einzelne Gehöfte von der Seuche

im Grenzbezirke gestanden hat, weiter nach Süddeutschland hinein. Ob in diesem Grenzverkehr die Ursache zu dem Neu- aufleben der Maul- und Klauenseuche in Süddeutsch land liegt, vermögen wir nicht mit Bestimmtheit nachzuweisen. Auffallend ist es aber immerhin, dass im August und September vorigen Jahres ganz Süddeutschland seuchenfrei war, nur in den Pro vinzen Oberbaiern und Schwaben, welche also längs der österreichischen Grenze liegen*) sind bereits in diesen Monaten ein Theil der Gehöfte verseucht

ist gegen Frankreich offen. Also — so ist zwischen den Zeilen herauszulesen — soll Süddeutschland wieder seuchenfrei, soll Norddeutschland vor dem Einbruch der Maul- und Klauenseuche geschützt, soll sür ganz Deutschland die Seuchengefahr beseitigt werden, s o muss in Baiern gegen Oesterreich die Grenz sperre verhängt werden. Denn Oesterreich ist für Baiern der Seuchenherd. Das gienge uns Tirolern noch ab. Wie bitter haben es wiederholt unsere Bauern empfunden, wenn wegen nichts und wieder nichts, ganz im Wider

spruch mit dem geltenden Veterinär-Uebereinkommen, die baierische Grenze für die Rindereinfuhr aus Oesterreich gesperrt worden ist. Der angeführte Artikel der preußischen „Centralstelle für Viehverwertung", der massenhaft Verbreitung findet, ist nichts weiter, als ein Druck auf die baierische Staatsregierung, dass sie die Grenzsperre gegen Oesterreich verhänge. In der That, „unfreundliche Nachbarn" sind uns die Deutschen draußen. Ihr Bemühen geht ganz handgreiflich darauf hinaus, die Vieheinsuhr

Ausweisen stand Oesterreich, was die Maül- und Klauenseuche betrifft, nie so günstig wie jetzt. Im Monat November war in ganz Oesterreich kein Fall zu verzeichnen. Es ist also ganz aus der Luft gegriffen und ungerecht, dass man die Schuld an der in Süddeutschland wirklich sehr bösartig auf- tretenden Seuche uns Oesterreichern zuschieben will. Man sucht eben nach einem Vorwand, um unsere Grenze sür den Viehverkehr sperren zu können. Wir hoffen, dass unsere Regierung rechtzeitig einschreiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 19.07.1912
Descrizione fisica: 8
wird, und vor allem durch die Massenwirkung der Aufzüge die Sinne der herbei gelockten Teilnehmer geblendet werden sollen. Darum wird in ganz Oesterreich, besonders aber bei uns in Tirol, eine ganz närrische Agitation für den Kongreß entfaltet. Alle klerikalen Leitungen rüh ren Tag für Tag die Werbetromnicl, die Kanzeln sind Agitationsstätten, die Pfarrhöfe die Sammel stellen für die Teilnehmer. Und damit der denk barste Pomp entfaltet werden kann, haben die Ver anstalter des Kongresses die finanzielle Beihilfe einiger reicher jüdischer

nicht verstößt, die für die rauschenden Veranstaltungell notwendigen Summen aus ganz und gar unchristlichen Quellen zu schöpfen, so braucht sich auch darüber niemand zu ärgern. Aber herausfordernd ist die geradezu un glaubliche Protektion, welche die Negierung, vor allem der Unterrichts- und der Eisenbahnminister, dem Kongreß angedeihen läßt. Das Eisenbahn ministerium hat sämtlichen Kongreßteilnehmern eine ganz außerordentliche, sonst noch nie und nie- Feuilleton. Stefan vom Grillenhof. Rvman von Minna

Kautskh. Da fühlte ich mich beim Kopf gefaßt und nach die sen! Griff weiß ich auch schon, daß es die Nandl ist, die mich an sich zieht und mich plötzlich mit einer ganz ungehörigen Heftigkeit auf die Augen küßt. „Was willst du denn, du Teufelsmädel?" fahre ich auf, sie aber fährt mir noch immer an den Augen herum. „Trösten Sie sich nur, Professor," sagte sie, „er wird nicht sterben, er hat's glücklich überstan den." „Wer hat dir erlaubt, den Brief zu lesen?" „Nun, ich mußte es ja doch einmal erfahren

, und ich bin froh, daß ich's weiß, jetzt kann ihn nichts Schlimmeres mehr treffen." „Ist das nicht schlimm genug?" „Jawohl," sagte sie ganz traurig und senkte den Kopf. Aber gleich darauf blickte sie auf und lächelte. „Er wird wiederkommcn," sagte sie mit einem ganz eigenartigen Ausdruck, „jetzt weiß ich's sicher." Dabei läuft sie hinaus und ich kriege sie an dem Tage nicht mehr zu sehen. Ani nächsten Tage sitze ich ganz vertieft bei der Arbeit. Da klopft's. Du weißt, ich bin sehr ver drießlich

, wenn man mich stört, ich rufe auch kein niandenl gewährte Fahrpreisermäßigung zugestan den. Wenn man weiß, wie schwer ein Arbeits loser, der in einem entfernten Orte Beschäftigung ausnimmt, eine Fahrpreisermäßigung bekommt, wie schroff ablehnend sich die Staatsbahnverwal tung gegen die begehrte Fahrpreisermäßigung für Vereinsausflüge oder wissenschaftliche Kongresse verhält, dann kann man das Entgegenkommen an die Klerikalen erst ganz ermessen. Jeder Teilneh mer am Eucharistischen Kongreß braucht für alle Züge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 27.05.1935
Descrizione fisica: 8
wieder erholt. Der Sportverein kommt sichtlich auf und kommt öfters vor das gegnerische Tor. doch plötzlich bekommt der ganz ungedeckt stehende Gloß den Ball, läuft mehrere Schritte und schiebt das Leder ganz leicht ins Netz. Bald darauf verläßt Auer bei einem Eckball ganz unnötiger» .veise sein Gehäuse und Kolb kann den zweiten Treffer er zielen. Erst gegen Schluß wird Müller schön freigespielt und läßt eine unhaltbare „Bombe" vom Stapel, so daß es mit 2:1 in die Pause geht. Nach Seitenwechsel ist zumeist

der Heeressport im An griff, wobei Auer nach einem dritten Zusammenstoß mit Kolb eine Kopfverletzung davonträgt und ganz benommen weiterspielt. Er läßt auch einen ganz leichten Kopfball Kolbs passieren und einen bereits gefangenen Schuß von Ramhar- ter läßt er ins eigene Tor fallen. Wenige Augenblicke darauf fällt er bewußtlos zusammen, muß jedoch, nachdem er wieder zu sich gekommen ist, weiterfpielen. Erst nachdem er bei der nächsten Aktion abermals zusammen'bricht, geht Amenth ins Tor, der bei der Abwehr

" Punks kommt aus Amerika — so heißt der Film auch neben bei — Punks kommt in Hamburg an, wirft sich in ein Taxi, saust nach Berlin, wird in die lustigsten und tollsten Abenteuer ver strickt. Und er gibt sich als ein ganz armer Schlucker aus, während er sich doch in Amerika in den ganzen Jahren c-n stattliches Ver- rnögen erwirtschaftet hat. So kommt er, armer Teufel aus Spleen, zu seinem Onkel. Der ist Juwelenhändler. Eine Gaunerbande hat sich einen originellen Trick ausgedacht. Sie verkaufen

dem Ju° ivelier eine Perle für 45.000 Mark. Schicken einen, ver sie wieder kauft, für 50.000. Dann wollen sie. für eilten angeblichen kaukasischen Prinzen, eine zweite ganz gleiche Perle. Der Juwelier macht sich auf die Suche. Die Bande Mietet ihm nochmals dieselbe Perle an. Weil er sie um jeden Preis kaufen soll, gibt er 90.000 Mark dafür — und jetzt hat er eine Perle, die die Hälfte wert ist — die Bande ist verschwunden... Aber Punks ist ja da. Und als Mann mit Tempo, und weil er gar nicht so arm ist, macht

er die Bande aus findig, kommt dem ganzen Schwindel auf die Spur, rettet das Geld und seinen alten Onkel vor einem Schlaganfall uno nimmt sich zu guter Letzt des alten Onkels überaus liebliche Nichte in die Arme, um sie so glücklich zu machen, wie in: Tonfilm alle Paare glücklich werden. Ralph Artur Roberts gibt in dem alten Juwelier ein Kabinettstück komischer Charakterdarstellung, die in dieser Art wohl nicht zu überbieten ist. Attila H ö r b i g e r, der Mann, mit Tempo, nmcht seine Sache ganz großartig

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 20.07.1927
Descrizione fisica: 8
Unpolitische Gedanken eines Tirolers. Hintennach ist leicht gescheit reden, so wars im Welt krieg und so ists auch jetzt beim jüngsten Wiener Krawall. Trotzdem sei erlaubt, auf Verschiedenes hinzuweisen, was einem der gesunde Hausverstand eingibt. Wie oft wurde, speziell in diesen Blättern, gewarnt vor der Ver hetzung des Volkes, die bei uns unter den Augen der Be hörden systematisch betrieben werden konnte? Wie wurde klar gelegt, daß es ganz und gar absurd und verrückt wäre, bei uns zwei

privaten Organisationen das Soldaten spielen zu gestatten, die diametral entgegengesetzte politische Anschauungen, ja ganz verschiedene Weltanschauungen haben und einander feindlich gegenüberstehen wie Hund und Katz? Weil, wie gesagt, unsere Regierung, die nach außen groß tut und im Innern nichts zu sagen hat, diese Zustände, die eines schönen Tages unhaltbar werden mußten, still schweigend zusah, konnten sich die Gegensätze immer mehr verschärfen, bis es endlich zum unvermeidlichen Krach kom men mußte

. Und an diesem radikalen Platzen der Eiter beule ist die Regierung, die jetzt betropetzt dasteht, selbst am allermeisten schuld. Die allergrößte Dummheit war, daß man einen poli tischen Prozeß, wie es die Schattendorfer Rauferei und Schießerei war, ausgerechner in Wien abhalten ließ, wo man doch ganz genau wußte, daß die Atmosphäre mit leicht explosiblem Zündstoff geladen war. Man hat doch früher auch öfters Prozesse, bei denen man Unruhen be fürchtete, an neutrale Schwurgerichtshöfe verwiesen. Hätte

man die Angeklagten von Schattendorf den Geschworenen von Feldkirch oder Ried in Mostindien vorgeführt, so wäre ganz sicher ein Urteil herausgekommen, das mehr dem Volksempfinden entsprochen hätte, als das in Wien gefällte, bei dem die Geschworenen unter allen möglichen Einflüssen von außen standen. Darüber ist gar kein Zweifel, daß das freisprechende Urteil im Schattendorfer Prozeß auf jeden Menschen, der ein halbwegs ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl hat, ver nichtend wirken muß; und daß es deshalb nicht Wunder

. Also gegen was hat sich eigentlich die s o z i a l i st i s ch e Masse empört? Ganz Wien ist sozialdemokratisch, und deshalb etwa gar nicht schlecht, sondern sehr gut regiert. Man kann also nur annehmen, daß das Blutbad wirklich nur der ganz radikale zügellose Mob, der überall gleich zum Plündern und Rauben da ist, heraufbeschworen hat. Da aber die in Wien herrschende Partei ganz sicher nicht einverstanden sein kann, daß man ihre schöne Stadt ver wüstet und verbrennt, wird sie nun wohl erst daran gehen müssen, das Gesindel

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 18.02.1906
Descrizione fisica: 12
nur vom Lokalbedarf abhängig, son dern außerdem a no an die Bedingung geknüpft ist, daß der Konzesfionswerber entweder a gelernter Buch drucker oder aber an offene Handelsgesellschaft mit einen! entsprechend gebildeten Buchdrucker als Druckerei leiter fein muaß, bin i a' dem Teil der Vorschrift voll und ganz nachgekommen,so daß die Behörde, wenn sie ohne Rücksicht auf das ganz und gar un begründete Jammern der Buchdruckerei-Besitzer und ohne Furcht vor dem Anhang derselben nach Gesetz und Recht ihres Amtes waltet

ins Welschland abzuleiten, zu was wir ganz wirklich und wahrhaftig kva Ursache haben. Um den Sport des Herrn Rhomeder a bißl zu beleuchten, will i in Anbetracht dessen, daß dö den Uebersetzungssport des Herrn Rhomeder fördernden deutschen Zeitungen sich da unten net auskennen, die sprachlichen Verhältnisse jenes Landesteiles schildern, den i durch meinen mehrjährigen Aufenthalt dortselbst sehr genau kenne. In Pergine und Borgo, von Rhomeder Persen und Burgen genannt, bin i wieder holt in Garnison

gewesen, und es ist dort heut ganz gewiß net wesentlich anders, als es damals gewesen ist. Zu meiner Zeit, vor zirka 20 Jahren, sein in Pergine außer dem Militär nur zwoa Deutsche gewesen, der Direktor der Irrenanstalt nnd ein Förster. In Borgo ist außer dem Militär und a paar Beamten nur a deutsche Kellnerin gewesen, sonst niemand, aber der Herr Rhomeder macht ans den zwoa Orten ganz pomali Persen und Burgen und bildet sich nachher ein, daß sie Deutsche sein. In Levieo nnd Caldonazzo von Rhomeder Lewe und Kalnetsch

, nach anderer Schreibweise auch Galnetsch genannt, bin i als Mappeur tätig gewesen, wodurch i net nur die zwoa Ortschaften, sondern a jeden.Einzelnhof ganz genau kennen gelernt Hab, und drum kann i ganz fest behaupten, daß zur selbigen Zeit in den beiden Orten zusammen nur an oanziger Deutscher gewesen ist, nämlich a Krämer in Levieo. Es mag ja vielleicht sein, daß sich seither no a paar Deutsche dort niedergelassen und möglicher Weise a paar Deutsche, um dö uns die Welschen ganz gewiß net neidig zu sein brauchen

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 12
Data: 06.03.1931
Descrizione fisica: 12
. Im Rahmen dieses Kurses wird im Sommer ein kurzer Kurs über die Sommerarbeiten und im Herbst ein Kurs über Obstverwertung abgehalten. Kurs Meiner Wirtin quollen die Augen aus den Höhlen (die Frau kann aber auch gar nichts bei sich behalten), ganz entsetzt sah sie mir zu, aber sie sagte kein Wort. Sondern sie gab nur ein Inserat auf: „Gebrauchte Zwangsjäcke zu kaufen gesucht.* Draußen im Hof sangen die Kinder. Das höre ich gerne, ich öffnete das Fenster und lauschte. Eie sangen das nette Lied

wird, daß seine einen seltsamen Zwischenfall. Ein offenbar nicht ganz nüchterner Herr rannte an den Schalter, stieß die Um stehenden zurück, fiel dem Schalterbeamten um den Hals und pappte ihm einen herzhaften Kuß auf. Da man zunächst an einen räuberischen Ueberfall glanbte, wurde der Mann vom Publikum zurückgerissen und gehörig verbläut. Als er jedoch für den Kuß eine Quit tung verlangte, erkannte man die Harmlosigkeit des Falles und ließ ihn laufen. Er dürfte der einzige Steu erzahler sein, der findet, das Finanzamt sei

, auf der Brust hat er seine Uhren hängen; nichts als Uhren. Er ist ganz versteckt darin. Er ist ganz eingewickelt davon. Aber das Geschäft geht schlecht. Und also geht es dem Henle nicht gut. Wenn er manchmal also trotz dem einen Margaretenstern hinterm Ohr stecken hat, dann sagt das nicht viel. Und es sagt noch weniger, wenn sich der Henle so im Frühling unter eine blühende Schlehenhecke stellt und ein ganz verstrahltes Gesicht dazu macht. Denn der Henle ist nun einmal so. Ein ganz kurioser Mensch

ist er. Und ein ganz tapferer. Immer wieder wirft er zwischen die dünnen, hohen und hellen Mädchenstimmen seiner Uhren ein Lächeln, ein lustiges Wort, einen Pfiff. Und mit den Schmetterlingen und den Amseln steht er auf du und du. Und mit den Kindern erst recht. Und er möchte doch so gerne wieder einmal eine Zigarre rauchen. Aber er kann nur einer Linde zunicken, einer Lerche nachschauen, über einen Schulmädchenscheitel streicheln. Und doch ist er zufrieden. Meine Uhren singen, das Geschäft geht schlecht

im Käsekeffel, wird länger „ge- brannt", d. h. auf höhere Temperatur erhitzt als beim Emmentaler und der Reibkäse darf nur eine ganz kleine oder gar keine Lochung (Augen) aufweisen. Dieser Reibkäse heißt Sbrinz und seine Erzeugung hat in der Schweiz derart zugenommen, daß der frühere Import von Parmesan aus Italien nahezu ganz verdrängt wurde und im Gegenteil heute sogar schon sehr viel Sbrinz aus der Schweiz nach Italien ausgeführt wird. Seit einigen Jahren ist es nun auch gelungen, in Oesterreich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 22.08.1908
Descrizione fisica: 16
zu seinen Verwandten her und be sucht mich dann jedesmal. Ich habe ihn recht gern, er ist ein aufgewecktes und doch bescheidenes Bürschel, bei ihm gilt der alte Bauer wegen der Erfahrungen immer noch etwas. Heute, wie er gekommen ist, ist er mir aber ganz eigentümlich vorgekommen, er ist verlegen gewesen und hat mit der Sprache nicht recht herauswollen. Endlich ist er herausgeplatzt und hat gesagt: „Du, ich hätte eine Bitte, tätest Du mir nicht ein paar Akademikerhauslose ab kaufen?" Dann hat er mir erzählt

, weil er von seinem früheren Ort ver setzt ist worden; aber zu dem bin ich früher immer gegangen, wenn mir etwas im politischen Leben nicht ganz gestimmt hat. Es sind ja auch Sachen vor gekommen, die mir nicht ganz gefallen haben. Da hat sich mir dann im Innern so ein eigentümliches unruhiges Gefühl eingeschlichen, ich habe mich nicht ganz sicher gefühlt, ob ich am Ende nicht gar doch auf dem falschen Wege bin. Ich kann mich ganz genau gerade an die Sterzinger Versammlung und dann an Mareit erinnern. Damals

, werde ich mich nun wieder wenden. Daheim habe ich gesagt, ich muß fort auf einen Tag. Den nächsten Tag bin ich schon auf den Zug gesessen und habe auf der Fahrt nur eine Furcht gehabt, daß ich ihn am Ende nicht treffe. Aber es ist besser gegangen, als ich gefürchtet habe. Er war zu Hause. Ich habe angeklopft und bin hineingegangen. Der Pater schaut mich finster an und fragt: „Was willst?" Ich bin ganz erschrocken; denn so hat er mich nie empfangen. Kein „Grüß Gott!", nicht Niedersetzenmachen! Am liebsten wäre ich gleich

Studenten kommen ihre Lehrer massenweis, bei den katholischen sieht man kaum den einen oder den andern. Die Professoren nehmen sich auch bei diesen Festen der liberalen Studenten kein Blatt vorm Mund, Professor Wahrmund hat ganz öffent lich bei einer solchen Gelegenheit der liberalen Studenten erklärt, sie seien eigentlich die einzig voll berechtigten Studenten auf der Universität, man könne nie verlangen, daß die katholischen Studenten auf der Universität gleichberechtigt mit den liberalen wären

, die katholischen Studenten seien nur das Ungeziefer auf der Universität. Und siehst, der Professor, der so die liberalen Studenten gegen die katholischen Studenten aufhetzt, wird von unsrer Regierung zum Universitätsprofessor in Prag ernannt. Ganz falsch war, was in den Zeitungen stand, er sei plötzlich strafweise nach Prag versetzt worden, erstens ist die Ernennung nach Prag an und für sich eine Beförderung und dann hat er bis zum Juli, bis zum Schulschluß, in Innsbruck auf der Universität geprüft

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1915
Descrizione fisica: 20
Bore" Baumkirchen slSnterinmal) Telefon: Baumkirchen Nr. r. Nr. 43 Brixen, Sonntag, den Z4. Oktober Jahrgang 1915 Bom Krieg. Wer ein gutes Gedächtnis hat, das ihn auch m dieser ereignisreichen Zeit, wo die Geschehnisse sich wie die Wasser eines Wildbaches überstürzen, nicht gänzlich im Stiche läßt, wird sich erinnern, daß man mit Beginn des Krieges nicht selten le sen konnte, Rußland werde den Krieg nicht lange Mhalten, denn eine innere große Revolution sei ganz sicher zu erwarten. Man verwies

mit furchtbarer Grausamkeit unterdrückt hatte, in den Gliedern. Andere wie der fanden die Lage erträglich und stellten r; voll nod ganz auf die russische S.ite. Der Großteil schneie und rechnet heute noch mit dem Sieg und der Wiederkehr der Russen und vermeidet Häher alles, wodurch er sich den Zorn derselben zuziehen wurde. Es ist damit nicht geleugnet, daß die ge kannten Völker zu einein Gutteil die Befreiung wcht begrüßen, noch weniger, daß sich Tausende louger Leute verborgen hielten oder aus dem ^ Q nbe

zu erwarten. Man darf nicht vergessen, dieser Krieg trägt einen ganz anderen Charakter, als der russisch-japanische, und wird unter ganz anderen Aussichten und Ab sichten geführt. Der Krieg gegen Japan war in ganz Rußland verhaßt; man verstand die Ziele der russischen Staatsmänner im fernen Asien im eigenen Reiche nicht. Es war das gewiß ein gro ßer Fehler, der aber an der Tatsache nichts än dert. Der gegenwärtige Krieg aber ist in ganz Rußland populär, das heißt, man sieht ihn gerne und begeistert

oder auch unblutige Weise hervorgerufen hatte, war ganz und gar nicht zu denken, da gerade er diesen Krieg lange schon vorbereitet und herbei gesehnt hatte. Die Niederwerfung Oesterreichs, die Alleinherrschaft auf dem Balkan und namentlich die Eroberung Konstantinopels waren ihm ge rade so wie dem gesamten Volke einen Krieg wert. Wir haben darauf schon zur Zeit des Ausbruches des Türken krieges aufmerksam gemacht, können uns also eine längere Darlegung ersparen. Bliebe also nur mehr die Arbeiterschaft

, auf die man in g-cwissen Kreisen alle Hoffnung setzte. Wer die Äugen offen hatte, konnte ganz anfangs Zeichen sehen, die auch diese Hoffnung als trügerisch er scheinen lassen mußte. So zum Beispiel eilten Arbeiterführer, die sich in friedlichen Zeiten in Rußland nicht mehr sicher gefühlt hatten, nach den ersten Kriegsmvnaten nach Petersburg, um mit der Regierung ihren'Frieden zu machen und ihr im Kriege ßtzWMehen. Der Arbeiterführer Pleganow schrieb vor einem Vierteljahre dem Kollegen Tscheidse: „Gelingt

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 16
Data: 12.11.1911
Descrizione fisica: 16
das Zünglein an der Wage darstellt, so daß die Pfaffen durch den Polenklub mit Oesterreich tatsächlich polnisch reden.) 2. Nichtausführung gesetzlicher Verfügungen des Ministeriums. — (Ganz wie bei uns. Von der Verfluchung unserer Staatsgrundgesetze durch Papst Pius IX. ganz abgesehen, tun die römischen Pfaffen bei uns, was sie wollen, ohne sich um Gesetz und Recht zu kümmern. Sie z. B. sorgen ohne Anterlaß durch Denunziationen dafür, daß ihren Gegnern mit dem Preßgesetz und dem Kolportageverbot das Recht

Wandlung des National- sprich Skandalverbandes.) 9. Systematischer Druck durch geistliche Waffen auf die Laien zur Errichtung politischer Zwecke. — (Stürgkh.) 10. Dem Gesetze zuwider, das Entgegenarbeiten gegen Mischehen zwischen Orthodoxen und Katho liken durch geistlichen Zwang gegen die Heiratenden. — (Verbot der Wiederverheiratung geschiedener Ka tholiken.) 11. Nichtbeobachtung der Ehegesetze. — (Ganz wie bei uns.) 12. Dem Gesetze zuwider, direktes Verkehren mit der römischen Kurie. — (Publikation

der Borro- mäus-Enzyklika, ohne das Plaect der österreichi schen Regierung einzuholen.) 13. Dem Gesetze zuwider, direktes Verkehren mit katholischen Ordensverbindungen im Auslande. — (Ganz wie bei uns.) 14. Verkehr mit dem Jesuitenorden zur Verbrei tung seiner Tätigkeit in Rußland. — (Lies Oester reich, und alles stimmt.) 15. Errichtung geheimer Klöster in Gestalt von Werkstätten. — (Siehe Martinsbühel, Kinderfreund- Druckerei ckc., ckc.) 16. Errichtung geheimer Orden, die vom Aus lande aus geleitet

bei den ganz kleinen zu) — und 21. Eigenmächtige Besteuerung der Eingepfarrten durch Geldsammlungen, die gewöhnlich nirgends gebucht werden. — (Bei uns unterbleibt dies im mer, denn Zahlen beweisen, und Rom haßt alle Beweise.) Man sieht also, daß das geliebte, mit schwärzester Druckerschwärze gedruckte „Vaterland" ganz wirklich allen Grund hat, über die dem Papsttum in abseh barer Zeit bevorstehenden, mageren Zeiten und die Einkreisung Oesterreichs durch romfeindliche Staaten laut zu klagen

mangelhaften Volksschule im Alter von zehn Jahren an das humanistische Gymnasium in R... und zugleich in die daselbst befindliche Kräbende oder Institut. Schauergeschichten oder Schauermärchen — ich will nicht untersuchen, was die Wahrheit ist, da der damalige Inspektor ,ein geistlicher Herr, über den sie verbreitet wurden, bereits das Zeitliche „ge segnet hat" — erschütterten zum ersten Male meinen tiefen Glauben. Ganz habe ich mich von jenem geistlichen Verlust nie mehr erholt. Die Jahre gin gen

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 11.11.1906
Descrizione fisica: 12
zu dem von seiner Frau behaupteten. Angriff ghabt hat, weil er kurz vor der Tat den Liebhaber seiner Frau im Hausgang erwischt hat, 5. daß mehrere Zeugen ganz bestimmt ausgesagt haben, daß sie zur selbigen Zeit an furchtbaren Krawall aus der Wohnung Rutthofers gheart haben, wobei sich seine Stim me wie die eines wütenden Menschen angheart hat, 6. daß die unter dem Rutthofer wohnende Partei ganz bestimmt ausgsagt hat, daß man oben zwoa im Kreis herum laufen und ihn vor Zorn brüllen gheart hat, bis zuerst

die Tischplatte und dann er zu Boden gfallen ist, 7. daß sich die höchst wichtige Zeugenaussage ganz ge nau mit der Behauptung der Frau Rutthofer deckt, 8. daß er alle Verwundungen vorn ghabt hat, also ganz zweifellos der Angreifer gewesen ist, 9. daß er so viele kkoane Verwundungen ghabt hat, wie sie eben einer Rauferei vorausgehen müssen, wenn der schwächere Teil sich net zum rettenden schweren Stich ent schließen kann, und Die Tapferkeit des Herr« scheint sich, was im Geschworenensaal den Ort betrifft

, ganz ausschließlich auf den Präsidentenstuhl zu beschränken, denn sonst hätt er net nur dem Verteidiger der Rutthofer, den Dr. Martin Ritter, quasi nur vor seinen Kollegen, sondern auch alle österreichischen Zeitungsschreiber von mir angefangen bis hinauf zum ersten juridischen Mitarbeiter der Neuen Unsere pfaffett rechnen so ftarf t daß sie ihnen bei jeder passenden und unpassenden Gelegen heit und ohne Sinn, Verstand und Nutzen aus fauler Ge wohnheit die direkten Lugen auftischen und net bedenken

der Wortlaut und viel mehr noch der Sinn des Gesetzes und einer ordentlichen Rechts pflege verlangt, von dem er hat das ungerechte Urteil noch obendrein um drei Jahre schweren Kerker verschärft, und somit dem Gerechtigkeitsgefühl des ganzen Volkes von ganz Oesterreich eine Maulschelle versetzt, wie sie brutaler und empörender kaum gedacht werden kann. Andererseits hat der oberste Verwaltungshof, dear nach- gerad schon zu einem Refugium peccatorum abgehalfteter Staatsgrößen zu werden droht, sich selber

a Mordswatscksin versetzt, indem er eine Beschiverde des Wiener-Gemeinderates Schuhmeier gegen eine 200.000 Kr. Spenden für den Kaiser- Jubiläumskirchbaufond abgcwiesen hat, obwohl derselbe Ge richtshof im Jahre 1899 ganz im Sinne der geltenden Ge setze entschieden hat, daß eine Gemeinde nicht berechtigt ist, aus öffentlichen Mitteln für Kirchenbauten oder sonstige kon fessionelle Zwecke Subventionen herzugeben. Zwoa solche Justizmorde in einer Woche müssen das Ge fühl der Rechtssicherheit im Volke

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 29.05.1892
Descrizione fisica: 12
und Ansiedlungen einlüßt. Das vorhandene Material zur Bearbeitung ist noch so gut wie gar nicht vorhanden, und es ist ganz richtig, wenn der anthropologische Verein zunächst auf die Schaffung und Sammlung desselben ausgeht. In Deutschland ist bereits mehr geschehen: eine Literatur über das Bauernhaus hat wenigstens schon ihren Anfang ge macht. aber auch nur den Anfang. Das letzte wissenschaft liche Wort ist noch lange nicht gesprochen. Die Köfurrg der Krotfrage liegt in der Schule, d. h. ein richtiges

Preisverhältniß zwischen dem Getreidepreisc und dem Brotpreise — und eine durchwegs gute Qualität des Brotes ist nur dann zu er zielen — wenn die Umarbeitung des Getreides in Mehl und in Brot überall mit der nöthigen Fachkenntniß ratio nell und möglichst billig durchgeführt wird. Die bisher übliche Mehlerzeugung ist ganz unrichtig, sehr theuer und umständlich. Das Getreide ist genau so zusammengesetzt, wie eine Kartoffel, — der ganz weiße Mehlkern ist von mehreren, ganz werthlosen Schalen über deckt. — Dunkle

Mehlsorten, welche schwarzes Brot geben, sind im Getreide gar nicht vorhanden. Die schwarzes Brot gebenden Mehle sind immer ein Gemenge von pulverisirtem weißen Mehle mit pulverisirten Getreideschalen. Bei einer rationellen und richtigen Mchlerzeugung könnten daher alle Menschen — Bürger und Bauer — Soldaten und Ar beiter ganz weißes, schönes Brot genießen, ohne daß der Preis ein höherer wäre. Die vielfach verbreitete Ansicht, daß in der Getreide schale, namentlich in der sogenannten Kleberschichte

bei der Mchl erzeugung vollständig ausgeschieden werden und nicht in's Mehl resp. in's Brot gelangen. Diese Stoffe geben dem Brote die dunkle, schwarze Färbung, einen sehr unangenehmen Geruch und Geschmack und sind schwer verdaulich. Alles Brot soll daher möglichst rein, daher weiß sein. Wirk licher Kleber ist nur in dem weißen Mehlkerne enthalten und besteht das reine weiße Mehl ans Kleber und Stärke. Im gesunden trockenen Getreide sind über 800/<> reines, ganz weißes Mehl enthalten. Bisher

wird nur sehr wenig und vielfach gar kein Mehl ganz rein gewonnen, — und ist daran die ganz un richtige Methode der Mehlerzeugung schuld. Während es gar keine Hausfrau oder Köchin gibt, welche die Kartoffeln zuerst in Püree verwandelt und sich dann bemüht, die Schalen abzusondcrn, werden in Oesterreich allein jährlich über hundert Millionen Hektoliter Getreide zuerst pul- verisirt und dann versucht, die Schalen abzuscheiden, was aber niemals gelingen kann, weil diese Schalen schon eben so fein pulverisirt

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 12.11.1911
Descrizione fisica: 16
in ihren hei ligsten Rechten bedroht und geschädigt fühlen? Haben die Deutschen nicht allen Grund dazu? Vom österr. Parlament erwartet heute kein Mensch etwas Gutes mehr. Die Schicksale der Völker werden ganz wo anders gemacht und alles schwanket, wo der Glaube fehlt. Mit welcher Perfidie wird nicht hinterrücks die Vertschechung Deutschböhmens durch geführt und sogar schon in Wien selbst und in an dern deutschen Kronländern angebahnt. Es klingt fast wie Hohn, wenn man da noch an patriotische Gefühle

, daß seine Kinder dank des Vereins je eine freiere Erziehung genie ßen werden als er selber, dann ist er entweder ein Mensch, an dem selbst die bittersten Erfahrungen wirkungslos abprallen, oder aber einer, der sein nagendes Gewissen durch Selbsttäuschungen beruhi gen will, ohne sich durch einen wirklichen Schritt nach vorwärts irgend einer unbekannten, aber darum doppelt gefürchteten Gefahr auszusetzen. Andere Leute können diesem Verein ganz unmöglich an gehören, denn wer die österreichischen Verhältnisse

ist, hat der Verein keinen Zweck mehr, denn dann wird das ausgezeichnete Gesetz ganz von selbst zur Geltung gelangen. solchen Staatsgewalt ganz anders aufzutreten, als sie es tun. Das ä n g st l i ch e Z u r ü ck w e i ch en scheintaber in unserenTagen eine natio nale Schwäche des gesamten deutschen Volkes geworden zu sein, wie der Marokko handel gezeigt hat. Diese Schwäche manifestiert sich besonders überall, wo deutscher Boden vom frem den Volkstum durch Invasion bedroht wird. Wir sehen heute allenthalben

weiß das besser als der Verein selbst. Er hat, wie nicht allgemein genug be kannt ist, in Wien eine Art romtrotzige Muster schule errichtet oder besser gesagt errichten wollen, denn als er sie errichtet hatte, da wllrde sie ihm gesperrt, weil die römische Kurie, dem geltenden Gesetz zum offenkundigen Trotz, den staatlich ge prüften Religionslehrer ganz einfach nicht als Lehrer gelten ließ, wiewohl ihr dazu nicht nur nach unseren Staatsgrundgesetzen, sondern auch nach den geltenden Schulgesetzen

, eine Ohn macht, die um so unbegreiflicher ist, als nicht nur der hohe Adel, sondern auch viele reiche Bürger ihre Kinder nicht in die Volksschule schicken, sondern sie in allen Gegenständen von Privatlehrern unter richten lassen, von denen die allerwenigsten sich eine staatliche anerkannte Lehrbefähigung erworben haben, und zwar weder für die weltlichen Lehrge genstände, und noch viel weniger für den Reli gionsunterricht. Das wird, und auch ganz mit Recht, geduldet, wenn die von solchen ungeprüften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
, und zwar an der gleichen ■ Stelle und mit denselben Lettern, wie der berich tigte Artikel. Unter der Aufschrift: „Dunkle Reden des Herrn Schraffl in Lienz" und „Ganz Tirol soll annektiert werden", werden folgende Behaup tungen verbreitet: „Als Kronzeugen können wir keinen geringeren als den obersten Führer der christ lichsozialen Partei, den Landeshaupt mann Schraffl anführen. — Am vergangenen Sonntag hielt er in der großen Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz eine Versammlung ab, in der die Redseligkeit

wieder einmal den höch sten Gipfel erklomm und dabei gestand der Mann, was wir schon lange ahnten, und was uns zum Kampfe gegen die Selbständigkeits erklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Par tei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu fas sten. — Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll. Es sei diesfalls leichter, dasselbe wieder als Ganzes

zurückzuerhalten." Diese Behauptungen sind unwahr. Wahr .ist, daß ich aus die besonders schwierige Situ ation des Bezirkes Lienz im Falle der Annexion Deutsch-Südtirols aufmerksam machte, wahr ist, daß ich darauf aufmerksam machte, d a ß a u s dem besetzten Südtirol wiederholt von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien der Wunsch an die Nordtiroler gerichtet wurde, wenn Südtirol nicht mehr zu retten sei, die Einheit Deutschtirols dadurch herzustellen, daß ganz Tirol in irgend einer Form unter dem Protek

torate der Schweiz oder als autonome Selbstver waltung unter dem Protektorate Italiens, ver einigt werde. Wahr ist, daß ich der Versamm lung mitteilte, daß eine Vereinigung Nord- und Südtirols unter italienischem Protektorate oder italienischer Herrschaft von ganz Nordtirol ab gelehnt werde; wahr ist, daß ich die Frage an die Anwesenden richtete, welche Stellung sie zu diesem Wunsche der okkupierten Südtiroler ein nehmen; wahr ist, daß die Versammlung den Beschluß gefaßt hat, unter gar keinen Umstän

den sich freiwillig in irgend welcher Form an Italien anzuschließen. Es ist daher unwahr, daß ich gestanden habe, „daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lasten". I ßnlhüllvogen über Ne HfsttMif der ßrüerüe. Lin Kompromiß zwischen Italien und Frankreich aus st Kosten Deutschösierreichs. — Die Chrisilichfozialen als ß Werkzeug Allizes. — Frankreich will Deukschöstecreich | unabhängig und Italien will uns lebensunfähig machen. K Bern

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 19.08.1900
Descrizione fisica: 12
An schauung von den Machthabern gemaßregelt wird. Damit haben wir Lehrer bewiesen, dass wir sind, was wir sein sollen: Der freisinnigste Stand in ganz Oesterreich. Wir achten und ehren die Ueberzeugung eines jeden, sobald sie echt ist und aus dem Herzen kommt. Es war der Versammlung in Außig a leichtes g'wes'n, die Minorität niederzustimmen und den Schutz der Organisation nur Mitgliedern bestimmter Parteien zua zu sichern, aber die Lehrerschaft hat sich ihrer Würde besonnen und den Schutz

allen Gemaßregelten ohne Unterschied der Parteiangehörigkeit zuerkannt. Das ist nach langer, langer Zeit in Oesterreich das erste Zeichen, dass der wahre Freisinn net nur net ganz ausg'storben ist, sondern grad in jenem Stand tief wurzelt, dear die künftige Generation zu erziehen hat. Die Thalsache hat mich wieder mit vielen aus gesöhnt, was mir oft unerträglich Vorkommen ist. In dem Zeichen des wahren Freisinnes müssen wir siegen, und fo werden wenigstens unsere Nachfolger aus den Händen jener, die wir erziehen

, erhalten, was uns heut die politischen Gaukler aller Art schmählich vor enthalten. (Theorie und Praris). Der Scherer erhebt schon seit Jahr und Tag einen geradezu bemitleidenswerten Jammer und ein entsetzliches Wehgeschrei über die Con- fiscationen des Blattes Scherer, die er mit weiser Vor sicht und kluger Berechnung auf seiner Beschlagnahme schatz in Scene setzt, und iatzt geht er ganz gemüathlich her und lasst den Wastl confiscieren; wahrlich eine prächtige Illustration seiner Liebe für die absolute

Pressfreiheit, um die er fortgesetzt ein Wehgeschrei er hebt, wia der selige Shylock um seine Tochter und seine Dukaten. Der Herausgeber des Scherer hat mit dieser seiner Wastl-Confiscation bewiesen, dass er, grad so wia die von ihm so viel geschmähten Liberalen in der Theorie für alles, und in der Praxis für nix ist, so bald es ihm auf's Nackte geht. Das heißt, „so halb“ ist net ganz richtig g'sagt, denn wenn das der Fall wär, hätt er schon die erste Nummer des Wastl, die obendrein auch noch in zwei

no net klagt" confisciert und in die Klage einbezogen hat. Den gleich darauf folgenden Anwurf der „infame Lüge" lasst er somit ganz gemüathlich auf sich sitzen. Wenn das seine Abonennten derpacken, kann's mir a recht sein, zumal mir allerhand Laufereien zu Gericht erspart bleiben. In der letzten Nummer Hab i mir, weil der Scherer es grad so außer bracht hat, als ob i mi net trauet, die Dinge beim rechten Namen zu nennen, erlaubt, die Art, wia der Scherer die Beschlagnahme des Staats anwaltes

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 12
Data: 14.07.1912
Descrizione fisica: 12
Seite 8 Nr. 645 „Tiroler Wastl". ganz ungeniert. Wenn du keine Schmerzen hast, ist nichts dahinter, dann ist es nur ein Zeichen, daß du vielleicht/noch nicht ganz geschlechtsreif bist. Wenn die Reife eintritt, wird sich dann auch die Regel wieder einstellen. Ist die Brust groß und stark? Wenn du aber Schmerzen hast, wird kaum etwas anderes nützen als zum Arzt gehen. Schreibe nur einmal genau, wie es ist, dann werde ich dir schon weiter raten, liebstes, herzigstes Kind. Es hat mir recht gefallen

, daß ich vielleicht dir nicht mehr der alte, treue Freund sein werde, daß ich sogar Ekel und Ueberdruß an dir haben könnte, wollte ich dir ganz geschwind nach Empfang deines Brie fes antworten, ;um dich nicht länger in diesen grund losen Befürchtungen zu lassen und zu wissen, aber, ich kam bis heute nicht dazu. Mußt also entschul digen, mein allerliebstes Schmerzens- aber doch Her zenskind. Der gute Wille hat nicht gefehlt. Ich bitte sprich nie mehr eine derartige Befürchtung aus! Was wäre ich für ein Freund

, wenn ich dich jetzt, wo du einen solchen ganz besonders brauchst, ver lassen würde? Ich müßte mich doch vor mir selber schämen. Nein, mein Kind, sosehr es mich schmerzt, daß der Onkel dich nicht er ehr zu sich nimmt, und so gut ich einsehe. Daß du selbst daran schuld bist, so sehr liebe ich dennoch mein treues Nannele, weil ich doch verbaue, daß du mir folgen wirst. Ich Heerführer Herzog Karl von Lothringen gestorben war, war die ganze deutsche Kriegsführung in deem pfälzischen Erbschaftsstreite eine klägliche geblieben. Der Anblick

, wenn du dazu Freude hast. Ich bitte dich nur nicht in ein Gasthaus oder Hotel und auch nicht auf die Post. Das Liebste wäre mir wohl, wenn du etwas studieren könntest, Han delsschule oder Pädagogium. Dann stünden dir manche Wege offen. Ich vertraue aber doch fest, daß Gottes Vorsehung mein so heiß geliebtes An nerl gewiß an einen Ort bringen wird, wo ich ruhig sein kann. Schreibe nur immer, was du vor hast, bevor du dich entscheidest. — Ich sage dir ganz auf richtig, daß ich schon ein bischen Angst habe bezüg

, damit ich mein ganzes Nannele kennen lernen kann. Ich würde dir be stimmte Fragen vorlegen, damit du in der Antwort leichter tätest, wenn ich ganz sicher wäre, daß die nig von Schweden und der Kurfürst von Sachsen König von Polen. Dem Kaiser lag jetzt gerade sehr an der Freundschaft des mächtigen brandenburgi- schen Kurhauses, da der Ausbruch des spanischen Erbfolgekrieges vor der Türe stand. Er hatte darum auch dem Herzog von Hannover die neunte Kur würde verliehen. Den Krieg mit der Türkei hatte sein neuer

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Unterinntaler Bote
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Pagina 13 di 18
Data: 23.11.1912
Descrizione fisica: 18
Jahrgang. und in Tirol, Erz- Nr. 12 werden nicht an- Manuskripte nicht Die Berninagruppe, gesehen von der Diavolezza. lich eine Hex' sei, da wolle er auch nur sagen, was er gesehen hätt'!" Die Truda stützte den Kopf in beide Hände; ihr Gesicht war ganz traurig. Welch ein Unheil kam da herauf und zog sich droherrd über dem Haupte des armen Mädchens zu- sammerr! Sie dachte au die Nacht, da ihr kleines Mariele sterben nnißte. Wie lieb iiul> besorgt war das Gretli gewesen; von der Ofenbank her

sein von so einem Mann, auf ein Weib losschlagen zu können. Schlag' zu, Bauer, ich bin schon längst nichts anderes mehr ge wöhnt. Aber den Mund stopfen kannst mir deshalb doch nicht, - und ich ruf' cs ganz laut über den Triesnerberg und so oft ich will; „Das Gretli ist keine .Hex', und wenn es die ganze Welt drum anklagen tät!" So, Bauer, schlag' zu, ich halt' still; es wär ja nicht das erstemal!" Hans Eberlin aber ließ den Arm wieder sinken; schlaff hing er an seinem Leibe her unter; die geballte Faust löste

sich langsam. Die energischen Worte der Truda hatten ihn merkwürdig gepackt; er staunte sein Weib an, als sei sie eine ganz Fremde. Die hatte sich bisher immer seine Härte und seine Roh heiten gefallen lassen, und jetzt? Verächtlich zeigte ihm die den Rücken und schritt erhobenen Hauptes zur Tiir. .Hier drehte sie sich noch einmal halb herum und sagte; „Daß du's weißt, Bauer, um mich selbst tu' ich nimmer den Mund auf, da kannst ruhig auf mich loshacken, wenn du eine Freud' dran hast; aber nm das Gretli

, daß der keinen klaren Verstand mehr hat und sein dummes Herz an das armselige Ding gehängt hat. Ja, ja, so muß es sein. Himmel, Donnerwetter, so etwas! So ein schlechtes Weibsbild! Verhext hat's den Aloys, ganz verhext!" Dröhnend fielen dem Jos seine Fäuste auf den Tisch; mit rollenden Augen sah er auf die beiden Frauen. Die Base war wie ze» schmettert; kein Wort bracht' sie erst über die Lippen. Sie starrte vom Jos auf die Stiua und von der wieder weg auf den Bauer. Sie sah auch, welch eine unheim liche Ruhe

auf dem Gesichte der Stina lag; da ivar von Aufregung über die entsetzens- volle Neuigkeit nichts zu sehen; im Gegen teil, in den Augenwinkeln lag so ein ver steckter, lauernder Zug. Langsam, langsam dämmerte in dem Kopf der Alten eine Erkenntnis; ihre Augen wur- den ganz starr. Die hingen mit furchtbarem Ausdruck an dem Gesichte des Mädchens. Für einen kurzen Augenblick senkte die Stina scheu den Blick, doch nur ganz kurz, dann hob sie ihn umso trotziger und sah die Barbara fest an. Die nickte wie verstört

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 10
Data: 18.05.1927
Descrizione fisica: 10
, gib aber acht, daß sie nicht davoreiten." Der Rat des russischen Generals. Ich suche zwei vertraute Pferde, gebe jedem"Wärter noch einen kräftigen Mann dazu, und sage den beiden Genera len, daß die Pferde bereitstehen. Wie die nun aufsteigen sol len und auf beiden Seiten zwei kräftige Kaiserjäger sehen, welche das Pferd ganz kurz am Zügel halten, also keine Aussicht besteht, verschwinden zu können, lehnen sie dan kend ab. Ich sage nun den Herren, daß es dem Oberst selbst unangenehm sei

, ihnen nicht mehr entgegenkommen zu kön nen, worauf ein General bemerkt, ich möchte dem Herrn Oberst sagen, er solle die Marschrichtung ganz än dern, er werde auf diesem Wege auf einund- einhalbes russisches Armeekorps stoßen. Sofort teile ich das Brosch mit. „Vielleicht sagt er die Wahrheit," erwidert Brosch, „und will mich warnen in sei nem eigenen Interesse; vielleicht aber auch will er mich irre- führen; ich kann doch unmöglich auf den Rat eines Kriegsgefangenen Generals hören." Ls war etwa 2 Uhr früh

aber doch noch Hunger zu leiden, denn jeder vernünftige Mensch muß zugeben, daß mit der Arbeitslosenunterstützung keiner leben kann. Dabei siibt es noch Fälle, wo auf eine Unter stützung gar nicht zu rechnen ist. Wir Landarbeiter, Halb 4 Uhr früh; ganz leicht kommt die Dämmerung, vor uns ein dunkler Streifen, den wir dann als eine Ortschaft, noch ganz verschwommen, erkennen. Wie wir etwas näher sind, läßt Brosch halten und schickt eine Patrouille nach vorn. Ich nehme gleich meinen Marine-Zeiß zur Hand und sehe

plötzlich, wie vom Dorfe her der Patrouille entgegen einige Mann vom Boden sich erheben, rasch ein paar Schritte vorgehen, sich niederlegen und dann gleich darauf das wie derholen. Unsere Patrouille duckt sich auf den Boden, be obachtet und springt dann plötzlich zurück, und ihr Führer ruft dann, als er in Hörnähe gekommen, dem Oberst zu: „Feind ist hier." Und gleich fallen von dort einige Schüsse. Das Gefecht. Wenn man einen Tiefschlafenden, der dazu noch in einem schweren Traum ganz abseits

jeder Wirklichkeit gerade in seinem Phantasielande wandert, plötzlich bei der Hand packt und ihm sagt, er müsse schnell kommen, dann macht er zu erst große Augen, stellt Fragen, die noch mit seinem Traum Zusammenhängen, und braucht etwas Zeit, bis er schließlich mit der Hand über die Augen und die Stirne fährt, dann ganz zu sich kommt und nun fragt, was denn los sei. So erging es auch uns. Der nächtliche, oft unterbrochene, schwerfällige Marsch hatte den geordneten Verband schon längst aufgelöst: es gab

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 20
Data: 01.10.1921
Descrizione fisica: 20
liegt die Sache aber ganz anders. In Oester- reich bedeutet „Republik" nichts anderes als zügellosen Hinfall jeder Autorität. Gerade die ser Umstand hat in unserem Volke die Unmoralität in der furchtbarsten Weise gefördert. Erst als das Volk erkannte, daß keine landesväterliche Autorität mehr vorhanden, als die po litische Behörde nicht mehr im Namen einer unantastbaren höchsten Autorität über Recht und Unrecht wachte, da stellte sich die furchtbare Dekadenz des moralischen Empfindens

des österreichischen Volkes ein. Die Autorität des alten Staates war begründet auf das Gottesgnadentum des Herr schers. Es bestand ein enges Wechselverhältnis zwischen Staat und Kirche und die politische Autorität konnte deshalb nur nach den Prinzipien der christlichen Moral richten. Ganz die gleichen Erscheinungsformen der moralischen De kadenz zeigen Handel und Gewerbe. Es ist etwas ganz Merk würdiges, daß mit dem Moment des Zusammenbruchs in Oesterreich, d. h. mit der Proklamation der Republik, Treue

und Glauben aus dem kommerziellen Leben verschwunden sind! Sofort nach der Abschaffung der Monarchie traten im kom merziellen Leben Oesterreichs ganz neue Gebräuche ein, welche besonders im Auslande recht peinlich berührten. Es genügt, auf diesbezüglichen Auslassungen in der schweizerischen Presse hin zuweisen, welche Nachweisen, daß mit der Veränderung der Staatsform in Oesterreich in die dortige Handelswelt ganz andere Usancen und Auffassungen Platz gegriffen haben. Tie beliebte Formel „freibleibend

" wurde beispielsweise in einer so ausgedehnten Weife benutzt, daß man sie im Aus lande geradezu als ein Ausweichen gegenüber den kommerziel len Verpflichtungen auffaßte. Die Folge war eine ganz neue Behandlung in den Zahlungsmodalitäten, die das Ausland Oesterreich gegenüber in Anwendung brachte. Auch hier erhebt sich wieder die Frage, ob zwischen dieser Erscheinungsform und dem Wechsel der Staatsform sich direkte Zusammenhänge kon struieren lassen. Einem unbefangenen Urteil gemäß

wird man die Verschlechterung der kaufmännischen Bräuche ebenfalls dar auf zurückzuführen haben, daß durch den Hinfall der Mon archie dem Kaufmann das moralische Gleichgewicht in seinem Empfinden, wenn nicht ganz abhanden gekommen, so doch stark erschüttert wurde. In noch schrofferer Weise tritt die gleiche Erscheinungsform bei der breiten Volksmasse in der Beurteilung des Unterschie des zwischen „Mein und Dein" zutage. Nie wurde so viel ge stohlen, wie seit der Abschaffung der Monarchie. Das Volk, der moralischen Stütze

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 20.03.1908
Descrizione fisica: 16
als bei uns. Möchten es doch bald di? Bauern ganz Oesterreichs einsehen, daß unserem Stande nur durch festes Zusammenhalten im Bauern bünde geholfen werden kann. Ein großer Bauernbund ist eine mächtige Festung gegen die Feinde des Volkes und der Religion. Pfaffenhofen, 1. März. Endlich beginnt man auch für uns Bauern zu sorgen. Heuer können wir Pfaffenhvfner wieder einmal unser Vieh auf die ein zige Alpe, die wir haben, und welche seit vielen Jahren verpachtet war, treiben, es ist dies für uns ein sehr großer

Nutzen. Wir haben dles unserem beliebten Gemeindevorsteher und dem Neurauter zu verdankcu. Weiters haben diese dafür gesorgt, daß die Gemeinde wieder einmal einen schönen Zuchtstier bekommen hat, was ebenfalls seit vielen Jahren nicht mehr der Fall war. Wie man hört, soll auch eine Ritsche durch das Dorf gebaut werden, was allgemein gewünscht wird. Kurz gesagt, wir sind mit den Leistungen der Gemeindevertretung sehr zufrieden und sind uns ganz einig, welche Personen wir bei der Heuer stattfindenden

, I. Marz. In letzterer Zeit konnte man ganz besonders in den religions feindlichen Zeitungen immer und wieder lesen, daß der MeSner- und Organistendienst mit der Stelle eines Lehrers unvereinbarlich sei, daher verlangen sie, daß die Lehrer nicht mehr zu Kirchendiensten verwendet werden dürfen. Natürlich, diesen Blättern und deren Hintermännern handelt es sich hauptsächlich nur darum, den Aus übungen des Gottesdienstes Schwierigkeiten zu bereiten. Wenn schon der Organistendienst mit der Stelle

eines Lehrers unoerein- barlich ist, so erscheint es noch viel unvereinbarlicher, wenn ein Lehrer weiß Gott was für Nebenbeschäftigungen neben seinem Lehramte betreibt, da er hiedurch seiner Hauptpflicht als Lehrer unmöglich voll und ganz Nachkommen kann. In einem Orte Unter- inntals existiert ein Lehrer, der vom Jahre 1875 bis 1900 außer seinem Lehramte und dem Organistendienste noch drei Gewerbe und eine größere Bauernwirtschaft betrieben hat. Die Schüler bekrittelten mit Recht die Zustände

in Hinkunft unmöglich wird. Strassen, 1b. März. Am ersten Fastensonntage hat unsere Feuerwehr die General versammlung abgehalten. Dabei ist im Namen mehrerer Mitglieder der Antrag gemacht worden, den Garbislander von der Feuerwehr auszuschließen. Der Garbislander ist nämlich gegenwärtig in Bozen eingesperrt, weil er Jahre hindurch Knaben verführt hat. Man möchte eigentlich meinen, es tät sich ganz von selbst verstehen, daß ein solcher Mensch von der Feuerwehr ausgeschlossen wird, denn das verlangen

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