, gib aber acht, daß sie nicht davoreiten." Der Rat des russischen Generals. Ich suche zwei vertraute Pferde, gebe jedem"Wärter noch einen kräftigen Mann dazu, und sage den beiden Genera len, daß die Pferde bereitstehen. Wie die nun aufsteigen sol len und auf beiden Seiten zwei kräftige Kaiserjäger sehen, welche das Pferd ganz kurz am Zügel halten, also keine Aussicht besteht, verschwinden zu können, lehnen sie dan kend ab. Ich sage nun den Herren, daß es dem Oberst selbst unangenehm sei
, ihnen nicht mehr entgegenkommen zu kön nen, worauf ein General bemerkt, ich möchte dem Herrn Oberst sagen, er solle die Marschrichtung ganz än dern, er werde auf diesem Wege auf einund- einhalbes russisches Armeekorps stoßen. Sofort teile ich das Brosch mit. „Vielleicht sagt er die Wahrheit," erwidert Brosch, „und will mich warnen in sei nem eigenen Interesse; vielleicht aber auch will er mich irre- führen; ich kann doch unmöglich auf den Rat eines Kriegsgefangenen Generals hören." Ls war etwa 2 Uhr früh
aber doch noch Hunger zu leiden, denn jeder vernünftige Mensch muß zugeben, daß mit der Arbeitslosenunterstützung keiner leben kann. Dabei siibt es noch Fälle, wo auf eine Unter stützung gar nicht zu rechnen ist. Wir Landarbeiter, Halb 4 Uhr früh; ganz leicht kommt die Dämmerung, vor uns ein dunkler Streifen, den wir dann als eine Ortschaft, noch ganz verschwommen, erkennen. Wie wir etwas näher sind, läßt Brosch halten und schickt eine Patrouille nach vorn. Ich nehme gleich meinen Marine-Zeiß zur Hand und sehe
plötzlich, wie vom Dorfe her der Patrouille entgegen einige Mann vom Boden sich erheben, rasch ein paar Schritte vorgehen, sich niederlegen und dann gleich darauf das wie derholen. Unsere Patrouille duckt sich auf den Boden, be obachtet und springt dann plötzlich zurück, und ihr Führer ruft dann, als er in Hörnähe gekommen, dem Oberst zu: „Feind ist hier." Und gleich fallen von dort einige Schüsse. Das Gefecht. Wenn man einen Tiefschlafenden, der dazu noch in einem schweren Traum ganz abseits
jeder Wirklichkeit gerade in seinem Phantasielande wandert, plötzlich bei der Hand packt und ihm sagt, er müsse schnell kommen, dann macht er zu erst große Augen, stellt Fragen, die noch mit seinem Traum Zusammenhängen, und braucht etwas Zeit, bis er schließlich mit der Hand über die Augen und die Stirne fährt, dann ganz zu sich kommt und nun fragt, was denn los sei. So erging es auch uns. Der nächtliche, oft unterbrochene, schwerfällige Marsch hatte den geordneten Verband schon längst aufgelöst: es gab