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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 25.05.1902
Descrizione fisica: 12
AllerhanS um an Grosch'n und An Bugglkorb voll um an Zepf. (Die Infamie und Niedertracht der von geist lichen Herren redigirten „Tiroler Stimmen") ist grenzenlos, und es ist darum ganz unmöglich, jede oanzelne Gemeinheit festzunageln. Das als Antwort auf viele Vorwürfe, dö mir gemacht werden, weil i bald das und bald das net beleuchtet hau. Dö Wochen hat sich a Bozner ganz wüathig darüber aufg'halten, daß i den infamen Angriff des patent christlichen und patriotischen Blattes für Gott, Kaiser

der Gemeinde nicht übernahm munkelt man „ganz in Ghoam" so ganz Seltsames." Die Niedertracht, dö in den Worten „mun kelt man „,g anz in der G'ho am"° so ganz Seltsames" liegt, ist um so infamer, als der Ausdruck „ganz in der G'hoam" mit Gänse- füaßln aus dem Zusammenhang g'rissen ist und den haßerfüllten Patent-Christen ungefähr sagen soll: Die Spefen-Schneiderei des Dr. Pera thoner bei Vertretungen von Ge m ein de angelegen heiten geaht sogar scholl den girat Eingeweihten und Vertrauten der Gemeinde

-Vertretung über die Huat - sch nu ar, wodurch dös Gemunkel vom „so ganz Seltsamen" die Bedeutung kriagt, daß der Ad vokat Dr. Perathoner sei Amt als Bürgermeister in gemeinster Weife zu seinem Vortheil ausnutzt. Anders kann dear Satz net g'les'n werden. Daß dös an Infamie sondergleichen ist, um so mehr, als sie so rabulistisch abg'faßt ist, daß sich der Pera thoner nicht dagegen wehren kann, ist klar, und i han sie a' als solche anbohren wollen, aber i Han mir gedenkt: Wartest amal ab, was die Bozner

Blätter dazua sagen, und übet' denen ihr unbegreif liches Stillschweigen Han i a' drauf vergessen und bin erst durch an Briaf aus Bozen wieder daran erinnert worden. Also festgebohrt ist dö G'schicht iatzt, und wenn die „Stimmen für Gott, Kaiser und Vaterland" nur an Funken Christenthum und Ehr lichkeit im Leib haben, werden sie mit der Sprach außerrucken müassen, wer die „ganz g'hoamen" Munkler sein und was „so ganz Seltsames" sie ge- munkelt haben. Thuan sie dös net, die „Stimmen für Gott, Kaiser

und Vaterland", nachher sein sie in den Augen aller ehrlichen Menschen a ganz an infames Ehrabschneiderblattl, und zwar net „ganz in der G'hoam", sondern vor aller Welt. (Iatzt kannt i vielleicht do no zan an Mann kemmen.) Der Festprediger bei der Papstfeier hat nämlich g'sagt, daß das Glück der Familie nach an Ausspruch des Papstes sicher und zuaverlässig nur auf den 4 Säulen: Einheit und Unauflös barkeit der Ehe und aus elterlicher Autorität und Religion, besonders aber auf der letztge nannten, ruaht. Wer

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 26.03.1916
Descrizione fisica: 8
Ein Wiedersehen. (Lin Roman a u s den: 2 c b c u. Eine eigenartige Familiengeschichte, die der jüngsten Gegenwart entnommen ist, erzählt die „Kölnische Ztg.", indem sie berichtet: Vielleicht ist es das Thema für eine Skizze des Lebens; vielleicht is es der Fetzen eines Romans, den derjenige noch einmal schreiben wird, den es angeht. Fast alle seine Freunde hatten sich als Kriegsfreiwil lige gemeldet, als damals die große Trompete durch ganz Europa rief. Nur er allein hatte abseits ge standen

um Freundschaft, Freiheit, Freiheit! Was bedeutete dieses Wort, das er sonst wie den köstlichsten Wohllaut auf den Lippen gehaat hätte, im Augenblick! Zwischen den Schützengräben, zwischen Tod und Leben. Es war kein Erlebnis, es war kein Ereignis. Es war irgendeine, nichts bedeutede Kleinig keit. - » Monate weiter. Wochen im Kriegslazarett. Der Aebergang in die Etappe. Das Dahindämmern in einem Bureau. Papier, Tinte und Akten. Ein kurzer Urlaub. Ein flüchtiges Wiedersehen mit der Frau, die ihm ganz still

die Hand reichte. Der Besuch bei dem Kinde, das fern der großen Stadt zwischen Wiesen und Wäldern seine erste Jugend ganz froh aufwuchs, und das alles als etwas ganz Selbstverständliches hin nahm: Krieg, der Vater fort, die Mutter weit. Monate. Ein paar Briefe. Man denkt nicht inehr an Frieden. Man tut seine Soldatenpslicht. Wieder ein Brief der Frau, der Künstlerin. Sie sei für sound soviel Vortragsabende von der. . . Armee verpflichtet. Natürlich kommt sie auch in den Etappenhauptort. Und sie freute

sich auf das Wiedersehen. Sie komme als sein guter Kamerad. lUtb dann ist sie da. Sie geht mit ihm, dem einfachen Landsturmmann, über Plätze und durch Gassen vergangener Jahrhunderte. Sie treten zusammen in die Stille der Kirchen. Sie sitzen zusammen an einem schön weißgedeckten Tisch und hoben Austern und Wein vor sich. Wie einmal vor Jahren, als sie noch jung waren. Als sie noch glücklich waren. Glücklich? Heute ist es auch ein Glück, aber ein ganz anderes, leiseres Glück. Auf ihnen liegen die Augen der Offiziere

, die gestern der schönen Frau Beifall geklatscht haben für all die Gedichte, die Augen der Offiziere, die ihm sonst Befehl über Befehl geben, ihn mit einem Schriftstück von Dienststelle zu Dienststelle jagen. Es ist eine Gegenwart, die von der Vergangenheit beherrscht wird. Vieles steht wieder auf, was man längst für immer erstorben wähnte. Man fragt: „Weißt du noch — ?" Militärmusik spielt auf der Place. Ist das nicht der Tango, den man zusammen in Baden-Baden tanzte? Man kommt so im Schlendern ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 27.07.1927
Descrizione fisica: 8
sein, als Baumaterial für den neuen Justizpalast weni ger römisches und mehr germanisches, lebendi ges Recht zu verwenden. S. M. Zwei Innsbrucker Sehenswürdig keiten. O Wanderer, wenn du einmal deine Schritte durch hch Levpoldstraße dem Berg Jsel zwlenkst, so vergiß nicht nach passieren der großstädtisch-modernen Bahn- Übersetzung, die schon längst in eine internationale Ver kehrs ausstell ung gehört, rechts gegen den Emgang der Haymongasse zu schauen. Dort wirst du eine Sehens Würdigkeit entdecken, die in ganz

mehr im.Wasser in die Höhe, verlegte den Aus lauf und bildete zuerst eine Insel; erfüllte dann den ganzen nördlichen Teil des Troges mit Festland, au» dem sich mit der Zeit ganz« so wie auf den Korallen- lifjCn und Molen in der Südsee allerlei Gewächse all siedelten. Heuer steht oort mitten im Brunnentrog zur .Erheiterung der Fremden und Einheimischen, die dort vor bekommen eine saftig grüne Wiese, gut und regel- mäß g bewässerte Wiese, nächstes Jahr ists. vielleicht schon ein Wald. Wirklich

eine reizende, nicht alltägliche Jdyl.e inmitten einer großen Fremdenstadt. Wandert man dann weiter zum Stubaitalbahnhof und Mer den „Gaßlsteig" zum Transformatorenhaus au der Brennerstraße, daun steht man am unteren Ende des Hohlweges. Solltest du lieber Leser nun e:wa Ge lüste haben, den sogenannten „Tummlerpark," eine städtische Anlage, die sich rechts am Beginn des Weges ausbreitet, zu besuchen, so muß ich dir dringend abraten. Dieser merkwürdige Park scheint von Menschien und Hun den nur zu ganz

und unbedruckt, sorgen für einwandfreie Markierung. Da auch sonst der ganze Park einen sehr verwahrlosten Eindruck macht, werden die Ableger dieser Sehenswürdigkeiten nicht mit Unrecht gedacht haben, da können wir so was schon riskieren, drechiger als es schon ist, kanns hier doch nicht wehr werden. Es wäre aber doch zu empfehlen, wieder einmal etwas ziur Erhaltuneg, der seinerzeit ganz netten und sauberen, schattigen Anlage, die ja ganz in Stadtnahe liegt und im Sommer ein kühler Aufenthalt ist, zu tun

. In ihrem jetzigen Zustand ist sie keine Sehenswürdigkeit. —v— Poetische Wochenschau. In ganz Europa Komplikationen, Am einen Ende Revolutionen, Am andern hinwieder ein ewiges Streiten, Mit offnen — versteckten Feindseligkeiten. So geht aller Orten es drunter und drüber, Dabei schwört ein jeder, daß Frieden ihm lieber. Jst's Meineid, ob dem nach Vergeltung man schreit, Wird höchstens verurteilt auf — Probezeit. Der Wiener ist ein gemütliches Haus, Gibt Revolution es, macht er sich nichts draus, Er bleibt

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 19.06.1904
Descrizione fisica: 12
Einkommen der Bauern". Die Viehpreise, eine Haupt- einuahmequelle für ganz Tirol, haben gegenwärtig eine Höhe, wie sie überhaupt noch gar nie dagewesen sind, so lange es in Tirol Bauern gibt. Die Wein- und Maische-Preise waren das vergangene Jahr wohl niedrig, dafür aber hat der Herrgott Ersatz geboten, durch ein Jahr reicher Ernte". An Oberländer, dear beim Bauerntag dabei gewesen und der Ansicht ist, daß die Bauernbewegung a große Bedeutung kriagen kann, wenn's dem Schraffl glückt

, sie von jeder poli tischen Färbung frei zu halten, schreibt mir zu dem vom ,,Tir. Tgbl." mit schönem Einverständnis abge- drnckten Artikel der ,,Stimmen": ,,'s Tagblattl betrachtet also iatzt auf oamal die Tiroler Stimme n- Artikel als wahr und recht und unanfechtbar wia's Evangelium? Wia gläubig iatzt dös Tagblattl g'word'n ist! Es setzt den Artikel seinen Lesern als ganz be herzigenswert und ganz brühwarm und aus reinem Teller vor, und die Leser sollen ihn verschlucken und verdauen, wia ihn die ,.Tiroler

Stimmen" anskocht haben. Und dazua erfindet sich das Tagblattl noch die vielsagende, famose Aufschrift: „Ktändever- hetzung". Damit will das Tagblattl wohl sagen, die Stimmen haben recht — bleibt's dahoam Bauern — was brauchts Oes an Banerntag! Enk Bauern geaht's ja eh schon so gnat, daß Oes bald aufklieben müaßt vor lauter Schmalz sress'n und Wein trinken; freilich, wenn's dann nimmer imstand seid — alles was Enk g'waehsen ist, ganz alloan aufz'sresseu und z'saufen nachher müaßt's den unbezwingbaren

Ueberschuß und Uebersluß freilich in die Stadt schicken und auf'm Markt bringen, weil's bei Enk im Haus koan Platz mehr dafür habt's und weil ja 's nächste Jahr wieder a ganz unbändige Menge wachst, dö Oes ja wieder net aufderfreßt und nnterderbringen könnt usw. Und dös alles wachst Enk Bauern ganz von selber ans'm Boden außer — d. h. der Herrgott laßt dös alles wachsen, ganz ohne Enker Zuatuan und Oes braucht's dös nur unters Dach z'bringen und dafür von die Stadtleut 's Geld einz'fasfen

z'sammen kommen und sich besprechen, was die neuen Zoll-Verträge für ihn bringen werden, soll sich also net kümmern, wie die Zukunft für ihn sich gestalten wird? ,,Tagblattl, Jntelligenzblattl" von der Hanpt- und Residenzstadt, dös ist starker Tabak, denn du da den Bauern eing'stopft hast! — „Aländever- hetzirng" Der erste Satz von dem erwähnten Ar tikelauszug lautet: ,.Unwahr ist die Behauptung, daß die Exekutionen sich mehren im Kreisgericht Bozen, also in ganz Deutsch-Südtirol, waren vor 20 Jahren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 14.07.1905
Descrizione fisica: 16
Taaffe'sche Wahlreform zu schicken, dann gibt's Heulen und Zähne klappern. Das ist das Schicksal aller Parteien, die keine Wähler hinter sich haben und ihr Mandat nur einem verjährten Privilegium oder einem unglaublich ungerechten Wahlrecht verdanken. Etwas über die Gebäudesteuer. (Fortsetzung.) Die Kauszinssteuer. Die HauszinSsteuer ist diejenige Steuer, die von allen Ge bäuden, welche entweder ganz oder teilweise vermietet sind, zu entrichten ist. Ein Gebäude, das ganz unvermietet

ist, unter liegt der Hausklassen st euer. Eine Ausnahme in dieser Beziehung besteht jedoch in sogenannten Hauszins steuer pflichtigen Orten, wovon wir später hören werden. Unterschied zwischen Kausklasseu- und Kauszinssteuer. Der wesentlichste Unterschied zwischen Hauszins- und Haus klassensteuer besteht darin, daß die Hauszinssteuer nicht bloß von Wohn gebäuden, sondern von allen Gebäuden, welche ganz oder teilweise vermietet sind, zu entrichten ist. Wir haben bei Be sprechung der Hausklassensteuer gehört

. Eine Fabrik, ein Stadel, ein Stall oder eine Werkstätte u. dgl. unterliegt der Hauszins steuer, wenn für die Benützung dieser Gebäude ein Mietzins ent richtet wird. Uemestuug der Kauszinssteuer. Hinsichtlich der Bemessung der Hauszinssteuer gibt es zwei Fälle: 1. das Gebäude ist entweder ganz oder •2. es ist teilweise vermietet. Ist ein Gebäude ganz vermietet, so erfolgt die Bemessung in der Weise, Laß vom ausbedungenen Mietzinse abzüglich der 30 Prozent Erhaltungskosten 15 Prozent an Hauszinssteuer

K 50 h die Zuschlagsprozente der Hauszinssteuer und von den 4 K 20 h die Zuschlagsprozente der Haus k l a s s e n steuer einge hoben werden. In unserem Falle müssen von dem ganzen Be trage, das ist von 104 K 70 h, die Zuschlagsprozente der Haus- zins steuer eingehoben werden, weil eben dieser Betrag ausschließ lich nur als Hauszinssteuerbetrag anzusehen ist. Unterschied zwischen Stadt und Land. Die Hauszinssteuer auf dem Lande wird in der Regel ganz in derselben Weise berechnet wie in den Städten

. Wenn wir uns die Verhältnisse in Tirol vor Augen halten, so wird die Zinssteuer von den steuerpflichtigen Gebäuden, welche z. B. im Städtchen Sterzing liegen, ganz in der gleichen Weise berechnet, wie von zins- steuerpflichtigen Gebäuden, welche in Pians (Oberinntal) sich be finden. Hingegen kennt das Gesetz vom 9. Februar 1882, R.-G.-Bl. Nr. 17, Hauszins steuer pflichtige und nichth aus zins st euerpfichtige Orte. Was sind hauszinssteuerpflichtige Hrte l Das Gesetz vom 9. Februar 1882, R.-G.-Bl. Nr. 17, unter scheidet

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 03.12.1916
Descrizione fisica: 8
gefunden. Erbtanten werden überhaupt immer älter als andere Menschen, das ist schon einmal so gestiftet. Bechlar's-Seffa hauste in einem zerlatterten Hüttel draußen im Außerfern, ganz zuhinterst drinnen in einem Talwdtkel.. Sie war zeitlebens ledig geblieben und hatte dieses Häuschen geerbt, das sie jetzt vor lauter Sparsamkeit beinahe Zusammensalten ließ. Aber ganz fabelhaft reich sollte sie sein. Man munkelte sie habe so viel Geld, sie wisse selbst nicht einmal wie viel. Daß sie in der Schmerzhaften

Muttergottes-Kapelle eine neue Altardecke spendiert hatte, war tatsächlich wahr. And jetzt wollte sie sogar noch, mehr „zum Guten tun", weil sie das mit dem Weltkriege unaus bleiblich verbundene Wettende tagtäglich erwartete. Ganz anders die „Tropfen-Resi". Diese hielt es immer für das Beste das Geld sich selbst zugute kommen zu lassen. Mit ihrem bürgerlichen Namen hieß sie Theresia Obertückinger, geborene Zangl und bewohnte und bewirtschaftete gemeinsam mit ihrem Manne und ihrer Schwester Zenz

, wurmte die Tropfen-Resi schon ganz ge waltig. Wozu braucht so eine alte Raffel Geld? Essen kann sie's nicht, ansetzen, wie die Weichseln in Schnaps, au chnicht, und zum darauf sitzen allein ist es doch schade. Da hätte die Tropfen-Resi schon eine bessere Verwendung^dafür gehabt. Von der behauptete nämlich Bechlar's-Seffa ihrerseits, daß sie vom Hof fahrtsteufel besessen sei, der auch ganz eine schöne Kund schaft auf der Welt hat. Solche Leute haben meistens mehr

Verwendungsmöglichkeiten, als Geldstücklein in der Tasche. Damit hatte die alte Basl nicht einmal so ganz unrecht. Die zwei „Tropfen-Mädeln" waren iinnrer ein bißchen hoch dran gewesen und seitdem die Resi den Postamtsdiener aus der Stadt, der Bechlar- Seffa ihren Neffen geheiratet hatte, waren sie ganz oben aus. Der Dorfschott nannte die Resi auch nur mehr „Tropfen-Resi die Noble". Der alten Seffa war die Südtiroler Wirtstochter schon von vorne herein viel zu nobel und wie sie zum Hochzeit machen gerne von der Basl Geld gehabt hätten

gegenseitig „derwuzelt". Heute, meinte aber die Tropfen-Resi, der Verstand müsse ihr ganz gewiß still stehen bleiben. Jetzt hatte der Malefiz-Welsche auch noch Krieg erklären müssen, die lötze Bagaschi übereinander eint! llnd wenn dies Lumpengesindel wirklich hereinkommen tät? — Der Resi wurde ganz anders. — Es war ja gar nicht so weit bis zur Grenze, höchstens 6—7 Stun den. — Heiliger Virgilius von Trient und alle Heiligen was ist da zu Mn? Die Welschen täten ihr gewiß altes ruinieren und stehlen

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 11.02.1912
Descrizione fisica: 12
wo vierzehn Tage zuvor der ganze vierte Jahrgang mit Ausnahme von fünf frühreifen Strebern mit seiner Beschwerde vor den Direktor hingetreten war, eine einstimmige Vertrauensknndgebung hervor- stammeln hieß. Diese ganz wirklich unangebrachte, ja geradezu lächerliche Huldigung ist noch blamabler für diese Lehranstalt als die Sturmpetition der Lehr amtskandidaten, denn diese war der erste, unerläß lich notwendige Schritt, um ein den Aufsichtsbe hörden mehr oder weniger verborgenes Uebel

ist, haben es Tausende von Leuten in guter Erinnerung, wie der wackere Schul rat Prell die Entschuldigung Flachsmanns, er habe von den Missetaten seines „Illichmann" nichts ge wußt, mit der beiläufigen Bemerkung niederschnauzt: Das zu wissen, sind Sie eben da. Die alberne Bertranenskundgebnng hat aber Hausottern auch das Hervorstammeln dieser leeren Ausflucht zu einer absoluten Unmöglichkeit gemacht, denn der durch den Wastl öffentlich be kannt gewordene und in Lehrerkreisen ganz beson ders eifrig besprochene

Schulskandal muß notwen dig auch ihm bekannt geworden sein und ist ihm auch ganz fraglos in allen Einzelheiten bekannt ge worden, und kann er dies nicht leugnen, ohne sich furchtbar lächerlich zu machen und schon dadurch seine unheilbare Unfähigkeit zu beweisen, dann war es seine offenkundigste Pflicht, unverweilt und mit starker Hand der Schulleitung der Lehrerbildungs anstalt in die Zügel zu fallen und gründlich Ord nung und Wandel zu schaffen. Dann wäre wenig stens die zweite und größere Blamage

bekanntlich seine Heiligkeit von der Wahrung des Beichtgeheimnisses her, das* er unter der in Bozen durch Skandale vertriebene Professor Schenk in unserer Lehrerbildungsanstalt nicht nur wieder angestellt wurde, sondern sich obendrein auch noch trotz der in Bozen erregten öffentlichen Skandale ganz erheblich breiter machen darf als es sich mit seiner skandalösen Vergangenheit verträgt. Dieser mit Schimpf und Schande aus Bozen zugereiste Lehrerbildner hat nämlich in Bozen dem Danaiden faß

gehofft hatte, sondern wurde ruchbar und führte 311 so argen Skandalen, daß der Bozner Gemeinderat die Entfernung Schenks kategorisch verlangte. So kam dieser Sittcn- verderber der Jugend zu uns her und setzt hier seine Hetze gegen die freiheitlichen Penäler ganz ungeniert fort, indem er diese nach Kräften mit sei nem Bildungsschusterhammer bearbeitet, während er die Mitglieder der romfrommcn Penäler ganz offen kundig mit seiner Freundschaft auszeichnet oder bes ser gesagt befleckt. Das alles sowie

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 14.02.1902
Descrizione fisica: 16
Grenzsperre und die kräftige Bekämpfung aber fast ganz zurückgegangen sei. Am Beginn des Jahres 1901 waren noch 1000, im Sommer nur mehr 200 bis 300 Gehöfte verseucht. „Jetzt mit einemmal (so heißt es weiter) scheint die Maul- und Klauenseuche von neuem an Ausdehnung zu gewinnen, und zwar ist es bisher ausschließlich Süd deutschland, wo sich die Seuche ausgebreitet hat, ganz Norddeutschland nördlich vom Main ist so gut wie seuchenfrei, nur ganz vereinzelt sind noch einzelne Gehöfte von der Seuche

im Grenzbezirke gestanden hat, weiter nach Süddeutschland hinein. Ob in diesem Grenzverkehr die Ursache zu dem Neu- aufleben der Maul- und Klauenseuche in Süddeutsch land liegt, vermögen wir nicht mit Bestimmtheit nachzuweisen. Auffallend ist es aber immerhin, dass im August und September vorigen Jahres ganz Süddeutschland seuchenfrei war, nur in den Pro vinzen Oberbaiern und Schwaben, welche also längs der österreichischen Grenze liegen*) sind bereits in diesen Monaten ein Theil der Gehöfte verseucht

ist gegen Frankreich offen. Also — so ist zwischen den Zeilen herauszulesen — soll Süddeutschland wieder seuchenfrei, soll Norddeutschland vor dem Einbruch der Maul- und Klauenseuche geschützt, soll sür ganz Deutschland die Seuchengefahr beseitigt werden, s o muss in Baiern gegen Oesterreich die Grenz sperre verhängt werden. Denn Oesterreich ist für Baiern der Seuchenherd. Das gienge uns Tirolern noch ab. Wie bitter haben es wiederholt unsere Bauern empfunden, wenn wegen nichts und wieder nichts, ganz im Wider

spruch mit dem geltenden Veterinär-Uebereinkommen, die baierische Grenze für die Rindereinfuhr aus Oesterreich gesperrt worden ist. Der angeführte Artikel der preußischen „Centralstelle für Viehverwertung", der massenhaft Verbreitung findet, ist nichts weiter, als ein Druck auf die baierische Staatsregierung, dass sie die Grenzsperre gegen Oesterreich verhänge. In der That, „unfreundliche Nachbarn" sind uns die Deutschen draußen. Ihr Bemühen geht ganz handgreiflich darauf hinaus, die Vieheinsuhr

Ausweisen stand Oesterreich, was die Maül- und Klauenseuche betrifft, nie so günstig wie jetzt. Im Monat November war in ganz Oesterreich kein Fall zu verzeichnen. Es ist also ganz aus der Luft gegriffen und ungerecht, dass man die Schuld an der in Süddeutschland wirklich sehr bösartig auf- tretenden Seuche uns Oesterreichern zuschieben will. Man sucht eben nach einem Vorwand, um unsere Grenze sür den Viehverkehr sperren zu können. Wir hoffen, dass unsere Regierung rechtzeitig einschreiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 07.04.1901
Descrizione fisica: 12
in Betracht kemmen, sich vorstellen laßt und ihnen mit Wort und Handschlag die Erklärung ab fordert, daß sie weder der deutschnationalen noch der socialdemokratischen Partei ang'hearn. Und der „liberale" Unterrichtsminister Hartl, dear extra dafür aus den Steuergeldern zahlt wird, daß in seinem Amtsbereich Recht und Ordnung herrscht, ist ganz gemliathlich auf sein' guat polsterten Ministerstuahl sitzen blieb'n statt aufz'springen und gegen die Un geheuerlichkeit Stellung z'nehmen. Das Staatsgrund gesetz

strafwürdiger ist, als er mit dem Handschlag den Leuten das Heiligste abpreßt, das oaner haben kann, sei Gesinnung. Und angesichts der ungeheueren Thatsache bleibt der Hartl und die Majorität der Pläraments-Marionetten ganz gelassen aufm faulen Hintern hock'n, anstatt wia Wilde über an so an Kerl hearz'fall'n und ihm 's Wiederkemmen zu ver- load'n. A so an Unterrichtsminister ist factisch net amal die Zinsen von sei'm Gehalt wert. (A Nudeltoag und a guate AuSred) ist alleweil komoth hearz'nehmen

, hat sich der Gemeinde-Ausschuß von Mühlau denkt und den ausg'schrieb'nen Schual- bau dem frommen Baumoaster Mayr übertragen, ob wohl billigere Bauanbot da g'wes'n sein. Wenn die Ausschreibung ganz öffentlich g'scheh'n war, daß a jeder Baumoaster an der Concurrenz hätt theilnehmen können, und sich auf dös aufi oaner anbot'n hätt, den von Haut und Haar koa Mensch kennt, nachher war's am End net z' verwundern g'wes'n, wenn der Ausschuß bei a ganz kloaner Preisdifferenz den Bau an bekannt guaten Moaster zuag'sprochen

hätt, aber in dem Fall in Mühlau ist die G'schicht eben net so g'wes'n, und zweg'n dem g'heart sich's, daß man sie a bißl annagelt. In Anbetracht dessen, daß der ganze Schualhausbau 50,000 Kronen net übersteigt, hat man mit der Ausschreibung net die ganze Welt rebellisch machen wöll'n, sondern nur a beschränkte Anzahl Baumoaster zur Concurrenz schriftlich ein- g'lad'n. Der Vorsteher Gstir, a wackerer, recht schaffener Mensch, hat die Ausschreibung a ganz richtig, wia vom Ausschuß g'wunsch'n

, durchg'füahrt und die eing'loff'nen Anbot am bestimmten Ver handlungstag öffentlich aufg'macht und kund geben, und da ist zu Tag kemmen, daß der Mayr für den in der Ausschreibung in jeder Beziehung ganz genau beschriebenen Bau 45,800 Kronen verlangt hat, während an anderer, dear grad so wia der Mayr zur Concurrenz eing'lad'u worden ist und sei Vadium erlegt hat, sich verpflichtet hat, ihn unter ganz gleichen Bedingungen um den Preis von 41,400 Kronen auf- z'füahr'n. Der Gemeinde-Ausschuß hat aber den Bau

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 09.04.1911
Descrizione fisica: 12
infame Denunziant Josef Ambach, der Senior oder Obmann des frommen Jünglingsvereins, wohl für einen faulen Grund gehabt haben konnte, gegen die Familie, von der der Verein durch viele Jahre hindurch so viele und reiche Wohltaten empfangen hat, so nie derträchtig vorzugehen, und da hätte die Staatsan waltschaft unschwer erfahren können, daß der besagte Josef Ambach sich eines ganz gemeinen Hausdiebstahls zum Schaden der Familie Röggla schuldig gemacht hat. Das Alles ist aber der famosen Bozner

Staatsanwalt schaft nicht einmal im Schlaf eingefallen, sondern "sie hat sich eben, weil der Denunziant der Obmann eines frommen, von „hochwürdigen" Priestern geleiteten Vereines gewesen ist, ganz und gar als römisch-katho lische Staatsanwaltschaft gefühlt uns die drei Bür gersöhne bei hellichtem Tag mit Stahlkerzenbeleuckp tnng arretieren und nach Bozen einführen lassen, und obwohl seither schon mehr als zwei Monate in die Lande gegangen sind und die drei auf gut Russisch ver gewaltigten Bürgersöhne

ihre Zeitschriften und sonstigen Schriftwerke entgegen den Geboten des Preß- gesetzes ganz ungeniert in den Kirchen verteilen, ganz so, als ob die Staatsgesetze, denen Ihr bienen sollt, für den römischen Religionsverein keinerlei Geltung hätten? Wißt Ihr das und verfolgt es nicht, während Ihr hinter mir her sein, als ob Ihr sonst nichts zu hm hättet, dann macht Ihr Euch nicht um einer Pflichtvergessenheit oder einer Pflichtverletzung, son dern auch einer Parteilichkeit schuldig, und das ist sehr vom Uebel

, denn so was riecht ungefähr so, wie das, was man einen feilen Richter nennt, und das stinkt ganz entsetzlich, man möchte fast sagen, pestilenzisch, denn ein feiler Richter richtet im Rechtsgefühl des Volkes ungefähr die gleichen Verheerungen an wie die ekelhafte Beulenpest, die alles zu Aas macht. Recht zu Unrecht machen und Unrecht §n Recht, ist auch ganz wirklich ein Aasmachen, und darum sagt das Volk sehr richtig, daß ein parteiischer Richter bestilenzisch zum ist eben etwas widersinniges und abstoßendes

, und darum lacht er vermutlich so freisinnig in die Welt, in der es schon zum Staatsanwalt und zu einem gol denen Kragen gebracht hat. Wenn er sich aber unbe achtet glaubt, dann ist er ganz Austrier, will sagen, ganz Rom, wie z. B. damals, als der Gerichtshof zur Schöpfung des Urteiles über den hitzigen Kapuziner pater Antonius sich in das Urteilskämmerlein zurück gezogen hatte. Ta ließ er den vergewaltigten Hand werksburschen, dem er es zu verdanken hatte, daß er den unzähligen Kapuziner zur Strecke

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Alpenrosen
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Pagina 1 di 4
Data: 06.02.1915
Descrizione fisica: 4
einer Unwahrheit ertappt wird, ist verpflichtet, zugunsten der Armen eine Krone in diese Büchse zu werfen. Rolf machte bereits den Anfang, da er Frau Vurnth, die sich um volle zehn Minuten verspätete, versicherte, sic wäre ganz pünktlich erschienen. Rolf, bitte, reiche deiner Tante den Arm," wandte sich die jutlge Frau an ihren Gat ten, „sie hat uns ja ohnedies eine volle Viertelstunde ivarten -lassen." „Sind denn alle hier verrückt geworden?" fragte sich die alte Dame, ihren Arm in den ihres Neffen legend

. Tie Zornader schwoll auf ihrer Stirn in einer ganz be drohlichen Weise, allein diesmal fand sie es doch für angezeigt, ihre Entrüstung zu be mustern und den Worten ihrer Nichte keine weitere Beachtung zu schenken. . Das Mittagessen wurde' unter heiterem Ge spräch eingenommen. Zwanzig Zungen waren gleichzeitig in Bewegung, und ans ebensoviel Kehlen tönte lautes, ungezwun gnes Lachen. Es läßt sich nicht leugnen, daß Ladh Dunbhs Vorschlag, vollste Auf richtigkeit in der Unterhaltung walten zu lassen

Ihnen ganz offen, was ich denke. Ihre Stimme ist dünn wie ein Faden und klingt wie ein zer brochener Topf." „Finden Sie nicht auch, mein Herr, daß von allen inneren und äußeren Reizen einer Frau, die klassische Schönheit der Züge die jenige ist, die am meisten imponiert und am bestrickendsten wirkt?" fragte eine an dere Tauie ihren Tischgenossen. „Ich habe eben Musterung gehalten und alle Anwesen den der Reihe nach betrachtet; es sind ja manche darunter, denen man eine gewisse Schönheit der Züge

nicht absprechen kann, indes glaube ich, unter all den anwesen- dcn Damen die Palme davon tragen zu können. Ich habe diese Ueberzeugung längst im geheimen gehegt, aber warum sollte ich es auch nicht offen sagen?" „Ganz Ihrer Meinung, meine Gnädigste," antwortete der Gefragte, seinen Schnurrbart zu einer gefahrdrohenden Spitze empor drehend. „Sie riskieren dabei nur, daß je mand — in diesem Augenblicke zum Beispiel meine Wenigkeit — Ihre Ansicht nicht teilt, und sich die Freiheit nimmt, es Ihnen ganz offen

zu sagen." Indes die Dame lachend ihrem Tischnach barn ntit dem Finger drohte, wandte sich eine andere an einen älteren Herrn, der ihr gegenüber saß, mit der Frage: „Sind Sie nicht ein Hartimcr? Ich habe nämlich vorhin Ihren Namen überhört, aber ihre gebogene Nase und die abstehenden Ohren sind untrügliche Kennzeichen der ge nannten Familie, und da meine ich mich nicht zu irren, wenn ich Sie für einen Hartimer halte." „Gnädige Frau haben ganz richtig er raten; mein Name und mein Aeußeres

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 16.02.1913
Descrizione fisica: 12
, daß es selbst für einen, der gar nichts hat, sehr schwer ist, sich schuldigen Prozeßkosten nur so mir nichts dir uichts zu entziehen, denn die Advokaten, ganz besonders aber jene, die ein S. D. hinter ihren Namen setzen, verstehen es, wie ich jederzeit stich hältig beweisen kann, sehr gut, ja nur zu gut, ihre rechtlichen Ansprüche und mehr als diese einzu heimsen, und darum brauchte sich Rappoldi dies bezüglich um so weniger auch nur ein einziges graues Haar wachsen zu lassen, als der Prozeß zur Aus tragung der springenden

Frage, ob meine Behaup tung oder die Rappoldis vor Gericht zurecht besteht, ganz wenig Zeit und folglich auch ganz wenig Kosten verursachen würde. Darum wiederhole ich mit jener Bestimmtheit, die ich mir von allem Anfang an zur Gewohnheit gemacht und auch eingehalten habe, wenn ich meiner Sache absolut sicher war, noch einmal meine ehrverletzende Behauptung: Rappoldi hat mich leichtfertig verleumdet als er fein Märchen von meinem Passionsspiel in die Welt setzte und es trotz meines Hinweises

auf Herrn Eduard Köck immer wieder wiederholte, und mit diesem wiederholten ehrverletzenden Vorwurf einer ganz bestimmten, fest umschriebenen, unehren haften Handlung unter dem bestimmten Hinweis auf einer: ganz bestimmten Zeugen erwächst ihm selbstverständlich ein ganz rreues Recht, mich wegen dieser meiner schwerer:, ganz bestimmten Ehrende- Die Grazer Jesuiten und Die internationale Verbrecherorganisation, die un ter der Schutzmarke „Jesuiten" und arrch ohne diese in den mannigfachsten

kann, an seine Ehre nicht daran wagt, dann wird er doch wohl einen Ad vokaten S. D. finden, der dies kleine Wagnis, das Rappoldi selbst nur als ein mögliches hinstellt, der roten Sache zuliebe nicht scheut. Um aber auch die Speudierhosen dieses Wohltäters der roten Menschheit von mir aus keiner weiteren Gefahr aus zusetzen, erkläre ich hiemit ganz ausdrücklich, daß ich keinen der späteren und, halten zu Gnaden, viel leicht nicht so leicht nachweisbaren Anwürfe Rap poldis in den Prozeß einbeziehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 7 di 24
Data: 07.07.1911
Descrizione fisica: 24
hin und her. Endlich ging er in die Herberge, die sie sich gemietet hatten. Sich niederlegen, schlafen konnte er nicht. Zu dumpfem, ruhelosem Briiten setzte er sich aufs Bett. Die ernste Priestergestalt wich nicht mehr aus seiner Seele. Wer war das? War er vom Himmel, war es ein Mensch hier auf Erden? Ganz unbekannt war er dem Bavert und doch schien es ihm, als kannte er diese Augen schon, als wäre ihm auch diese Stirn, dieses Kinn einmal vor Augen gewesen. Und wie es ihn trieb? — Ein furchtbares Heimweh

befunden auf dem Arm des Bäckerjungen, der ihn von Haus zu Haus trug, wie er.noch ein ganz kleines Büblein war. Nun wirklich mit Gewalt trug es ihn fort. — Etwa um 2 Uhr nachts kamen die Kameraden. Schon von ferne, hörte er sie in erregtester Rede. Sie sprachen von ihm. Der „pane Kapellmeister" war wütend. Nicht einmal gehorcht hatte er ihm auf die strengsten Befehle. Und so mußten sie nun die ganze Mißstimmung der Gesellschaft ertragen. Das Fest war gestört. Die Dame war wie verriickt, daß ihr Plan

er unter, weil man einen „Strolch" nicht nehmen wollte. Heim zur Mutter getraute er sich schon gar nicht. Vor jedem Polizeimann hatte er Angst. In allen Winkeln driickte er sich herum. — Was sollte noch werden aus ihm? — Eben am meisten guälte es ihn, daß er nichts war, daß er ein ganz verbummelter, unnützer, aus eigener Schuld verkommener Mensch war. Jetzt sah er's ein. Und wie Verzweiflung faßte es ihn, da er sich sagte: „Siehst du, das ist der Fluch des vierten Gebotes. Dei ner Mutter Fluch lastet auf dir. Des Vaters Segen

von 51er- zen brannten auf dem Altäre. Das Presbyterium schien ein Blu mengarten. lieber dem Tabernakel stand das Allerheiligste aus gesetzt. Eine eigene weihevolle Ruhe kam iiber den armen Taverl. Wie zarte Engelsmusik tönte es von Ferne her. Die Kloster frauen waren es, die an den Gittern verdeckt vorne sangen im Oratorium. Nun erklang die Sakristeiglocke. Chorknaben traten heraus. Und wer folgte ihnen? Laverl stand starr vor Schreck und Er staunen. Ganz der Priester war's, der in Hamburg

hinter dem Weibe erschien. Ja, das war derselbe imponierende, ernste Kopf. Ja, dasselbe Chorhemd war's und der ganz gleiche Vespermantel. Wie abwesend, wie in sich versenkt, erschien das ganze Gesicht des Mannes. Der Priester kniete hin und begann mit starker, eigentiimlich majestätischer Stimme den Rosenkranz. Lange, lange konnte Taverl gar nicht mitbeten. Er konnte nur stehen, horchen und staunen, ob der Erscheinung in Hamburg und dem Priester dort am Altäre. Mit der Zeit aber faßte ihn eine starke Rührung

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 25.05.1902
Descrizione fisica: 12
Glatz und Schrott über den grüanen Klea g'lobt und endlich neulich erst zwoa ebenso lange als urfabe Leitartikel geschrieben hat, in denen völlig von nix anderem als söllenen Sachen die Red gangen ist, und iatzt, vor dö Leitartikel no net trocken und abg'legt sein, geaht er hear und vernadert den Schöpfer wegen ganz der gleichen G'schicht in grüan, dö er an seinen Parteigängern und vor allem an sich selber als patriotische Heldenthaten gepriesen. Wenn's net so v'l hart war, an gesinnungstreuen Leser

über lassen werden sollen. Was dös hoaßt, kann man erst ermessen, wenn man bedenkt, daß g'sagt worden ist, daß die Soci no alleiveil besser sein, wia die Schivarzen. 's Allerärgste aber ist, daß der gottlose Wastl selber candidirt wird. Um dös zu verhindern, hat mei hochwürdiger Brotgeber b'schlossen, ihn ans ganz tückische Weise um an Ehr z'bringen, und zwar dadurch, daß er ihit in unserem Blattl öffentlich als Soci-Führer hinstellt, obwohl er ganz guat woaß, daß der Wastl koan politischen Verein

angehört, sondern nur deswegen als Candidat aufg'stellt worden ist, weil er die gleichen wirthschaftlichen Forderungen vertritt wia die Socialdemokraten. Obwohl wir ganz guat wissen, daß mit denen ihren Forderungen die meisten G'schäftsleut und Gewerbetreibenden und in manchen Punkten sogar die Hausherrn einverstanden sein, hat mei hochwürdiger Herr do an Schreckschuß für dö Gattung Leut losg'lass'n, indem er g'sagt hat, daß dö Leut mit ihrem Geld das zahlen müaßten, was die Soci und der Wastl fordern

. Wir wissen ganz guat, daß dös net wahr ist, sondern daß das Geld dazua erwirthschaftet werden muaß, aber die Wahrheit ist für uns ganz Nebenfach. Die Haupt- sach ist, daß wir den Wastl mit sehr g'schickt er fundenen Lugen nach ganz oben ordentlich und gründ lich vernadert haben, und so hoffen wir halt, daß ihm endlich an Ehr g'nommen wird, um dö wir ihn schon lang beneiden.. Wenn die G'schicht für uns nur net gabich ausgeaht und er dadurch erst recht in die Höh kimmt. Wia i in der vorigen Nummer

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 27.01.1901
Descrizione fisica: 12
bestehenden Orden haben binnen sechs Monaten um ihre staatliche Anerkennung ein- z'kemmen, widrigenfalls sie für aufgelöst betrachtet und das Vereinsoermögen hopp g'nommen wird, aus dem dann a Pensionskassa für Arbeiter gegründet werden soll. Wenn dö Geschieht richtig durchg'füahrt wird, nachher brauchet den Arbeitern wegen ihrer alten Tag net bang z' sein. Aus dem Vermögen der Klöster Fiecht, Zams und Willen alloan kannt man schon ganz a nette Kassa z'ammstellen, aber leider Gottes wird aus dear Sach nix

nehmen. Und das war net mehr als recht und billig, denn Christus hat seinen Jüngern und seinen Nachfolgern allen und jeden Besitz ganz ausdrücklich verboten, weil er bekanntlich der Ansicht g'wes'n ist, daß ehcr^ a Kameel durch [a Madelöhr gang denn a Reicher ins Himmelreich. Je ernster es daher den frommen Brüadern in Fiecht, Zams, Wilten u. s. w. um's Himmelkemmen z'thuan ist, desto froher müaßten sie sein, wenn ihnen die Regierung den schnö den Mammon abnimmt und Arbeiter-Pensionskassen errichtet

. Die edlen Patentchristen der Tiroler Stim men aber bezeichnen die löbliche Absicht der franzö sischen Regierung für a Frozzlerei der Leute. Wia hoaßt's g'schwind in der Bibel! — An ihren Werken sollt Ihr sie erkennen. (Heuer vrrfolgt's uns Guatg'sinnte ganz schrecklich), denn der Malefiz „Los von Rom Bewegung" fach männisch und wirksam zu begegnen, sein nämlich in letzter Zeit wiederholt bedeutende theologische Köpf ganz extra dazua kommandiert worden, in der Sache eingehende Studien

zu machen. Dö Studien haben aber leider in a paar Fällen den entgegengesetzten Effekt g'habt. Z'erst ist, wie bekannt, der Graf von Hoensbroech abg'fall'n und nachher ganz furchtbar gegen uns auftreten, und erst vor a paar Tag wieder hat man g'les'n, daß der Dresdener Hofkaplan Bogt, a grundg'scheiter Kopf, unter ganz ähnlichen Umständen ins feindliche Lager übergangen ist. Der Jörgele hat zwar in den Tiroler Stimmen g'schrieb'n, daß die ganze G'schicht [Hort .A bis Z erstunken und erlogen ist und der Herr Bogt

«selber an geistlichen Bruader nach Prag g'schrieb'n Hab', daß alles net wahr ist, aber mei — wer glabt ihm denn dös? Wenn's wirklich erlogen war, nachher hätt'n schon längst alle Blätter, dö die Nachricht bracht haben, auf Grund des § 19 des Preßgefetzes a Berichtigung kriagt, denn die Unterlassung der offiziellen Berichtigung war in dem Fall a schwäre Todsünd, weil sich die Leut, dö so was lesen, ganz unwillkürlich sagen müass'n, daß in Rom vieles faul sein mnaß, wenn grad die aller intelligentesten

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Der Arbeiter
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Pagina 5 di 12
Data: 18.01.1933
Descrizione fisica: 12
hat den Polizeibeamren einen sofort zahlbaren Betrag von 50 Pfennig äuszu« händigen. Die'zu diesem Zweck hergestellten Steuer scheine entbehren nicht einer-gewissen Originalität und haben folgende. Inschrift: Die Stunde der Polizei hat geschlagen Wer nun vermeint, er könnte es wagen, Der Tafelrunde Gemütlichkeit Ueber die Ordnung der Obrigkeit ; Zu werten» zahle dafür ganz brav Ein halb Reichsmärkele als Straf, . Zur Linderung der Not dtent's und du bist billig Davongekommen: Drum zahl auch willig. Simtätsel

, Und. spielt mit ihm ein mutterfelig Spiel,. So spielt die Sonne in des Himmels Raum. Ein Lachen steigt. Ein silbern Zwiegeläut Weht durch den Weltenraum wie Blütenschnee Und läutet über alles Erdenweb Marienglück und Mutterseligkeit. M G. „(Die lüiemc SckwaC&w" Roman von A. Thal ha mm er 3, (Urheberschutz durch C. Ackermann. Romanzentrale . . , • 7 . : Stuttgart.) ; . : In späteren Jahren merkte ihr Väter, daß sie für dieses Instrument eine ganz besondere Begabung hatte. Er unterrichtete sie, und Mitzi

brachte es mit großem Fleiß zu ganz beachtenswerten Leistungen. Mit acht zehn Jahren war sie bereits bei einer Damenkapelle engagiert, die aber nie aus Wien herauskam, , Als Stolzenthaler feine Tournee für Deutschland zu sammenstellte, trat er auch an Huber mit der Bitte heran, ihm Mitzi mttzugebem Dieser war von dem An trag Stolzenthalers ganz begeistert und mit Freuden dazu bereit. Sie wollte einmal die Welt sehen. Nach einigem Zögern willigte Huber ein, bat aber seinen Freund, auf sie achtzugeben

herum. Mitzi befreite sich aus Fannis Armen und sah diese verwundert an. Dann legte sie den Zeigefin ger an ihre Stirn und sagte im scherzenden Ton: „Aber, Fanni, was treibst denn? Ich glaube, bet dtr piept es!" Sie drückte das alles sehr geziert aus und glaubte, da durch fchriftdeütfch zu sprechen. v Fanni sah sie ganz, verdutzt an . und sagte lachend: „Ja wie redst denn du?" „Hochdeutsch!", erwiderte Mitzi. „Ich gewöhne mir das jetzt an, denn ös klingt vornöhmer. • Als sie aber sah, daß Fanni

nur immer wieder den Kopf schüttelte, verfiel sie sofort 'wieder in ihren Dia«, lekt und entgegnete lachend: „Nein, nein, ich bleib schon bei meiner lieben Wiener Sprach, denn sie ist gmüt- licher; und.'s tat mich auch mein Karl auslachen, wenn ! ich wieder nach Wien komrn und so dumm daherreden tat." . i . Fannis Gesicht bekam einen ernsten Ausdruck. „Karl — ? Du halt mir doch gsagt, daß dein Bräu, tigam Georg heißt?" Mitzi wurde verlegen. ! ^ „Häb ich „Kar!" gsagt?" „Ja. ganz deutlich?", entgegnete

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 23.11.1902
Descrizione fisica: 12
, daß man niamand dabei zuaschaun laßt. Auf dö Art wird die Mensch heit zu ganz schrecklichen, infamen Lugenbeuteln er zogen, und dö, dö das Unschickliche nur thuan, ohne das Schickliche anderen Leuten zu predigen, sein eigentlich no die besten, obwohl sie in der Gesellschaft für Minderschickliche gelten. Bei dear sein dö oben auf, dö ihre Mäuler vor lauter Lehren über das, was sich schickt, nia zuabringeu, wobei es ganz gleich ist, wenn sie Tag für Tag und Stund und Stund das Gegentheil von dem thian

, was sie predigen. Im Gegentheil, je mehr unschickliche Sachen von ihnen ganz in der Stille bekannt werden, desto mehr An sehen haben sie, so lange sie sich notabene net dabei erwischen lassen und zu verhindern wissen, daß es öffentlich bekannt wird. Seit neuerer Zeit hat man zwar mit Erfolg an- g'fangen, sich über dö Hoamlichthuerei hinwegzu setzen, aber dös Ding wird sich auf die Dauer do net recht einderbürgern, denn die Oeffentlichkeit ist a verteufelt z'wideres Hindernis, das koaner zu überspringen

imstande ist, der an Butterknollen am Kopf hat. lieber kurz oder lang wird man darum wieder ganz allgemein zum alten, bewährten Ber- steckelets z'ruckgreifen, bei dem man sich völlig no wianiger anzustrengen braucht, als wia, wenn man mit an kloan Kind Bersteckelets spielt und sich stellt, als ob man's net finden kannt, obwohl's auf nt ersten Blick sichtbar in an Winkele huckt und zuaschaut, wia man's suacht. Große Herren und söllene, dö sich einbilden, es zu sein, wenden dö Methode sogar

gegen ausgewach sene Leute mit Erfolg an, so z. B. der Ministerpräsi dent Koerber. Neulich, wia ihm der alte, wackere Pernersdorfer im Parlament so auf's Nackte gangen ist, daß er mit den allerschönsten Ausreden sei Nackt heit nimmer zuaderdeckt hätt, hat er ganz oansach g'sagt, von dear Seite des Hauses bin i's g'wöhnt, parteiisch behandelt z'werden, und die guatg'sinnten braven Parlamentskinder haben sich damit vollauf z'frieden geben und an ihm koa nacktes Fleckl mehr g'seh'n. Mit dem Ruhm im engeren

Vaterland net zu frieden, kemmen die großen Kinder manchmal aus allen Herren Ländern ^wo, z'samm, zan an sogenannten interparlamentarischen Versteckeletsspiel, was den Leuten ganz a b'sondere Gaudi macht. Heuer im Sommer z. B. haben sich in Frankfurt am Main a Sittlichkeitsritter z'sammg'funden, um den Mädchen handel abzuschaffen oder wianigstens einzuschränken, und da dabei ist schauderhaft viel Sittlichkeit ver zapft worden, und furchtbar g'scheidt g'redt worden, aber 's g'suachte Kind hat koaner

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 12
Data: 06.03.1931
Descrizione fisica: 12
. Im Rahmen dieses Kurses wird im Sommer ein kurzer Kurs über die Sommerarbeiten und im Herbst ein Kurs über Obstverwertung abgehalten. Kurs Meiner Wirtin quollen die Augen aus den Höhlen (die Frau kann aber auch gar nichts bei sich behalten), ganz entsetzt sah sie mir zu, aber sie sagte kein Wort. Sondern sie gab nur ein Inserat auf: „Gebrauchte Zwangsjäcke zu kaufen gesucht.* Draußen im Hof sangen die Kinder. Das höre ich gerne, ich öffnete das Fenster und lauschte. Eie sangen das nette Lied

wird, daß seine einen seltsamen Zwischenfall. Ein offenbar nicht ganz nüchterner Herr rannte an den Schalter, stieß die Um stehenden zurück, fiel dem Schalterbeamten um den Hals und pappte ihm einen herzhaften Kuß auf. Da man zunächst an einen räuberischen Ueberfall glanbte, wurde der Mann vom Publikum zurückgerissen und gehörig verbläut. Als er jedoch für den Kuß eine Quit tung verlangte, erkannte man die Harmlosigkeit des Falles und ließ ihn laufen. Er dürfte der einzige Steu erzahler sein, der findet, das Finanzamt sei

, auf der Brust hat er seine Uhren hängen; nichts als Uhren. Er ist ganz versteckt darin. Er ist ganz eingewickelt davon. Aber das Geschäft geht schlecht. Und also geht es dem Henle nicht gut. Wenn er manchmal also trotz dem einen Margaretenstern hinterm Ohr stecken hat, dann sagt das nicht viel. Und es sagt noch weniger, wenn sich der Henle so im Frühling unter eine blühende Schlehenhecke stellt und ein ganz verstrahltes Gesicht dazu macht. Denn der Henle ist nun einmal so. Ein ganz kurioser Mensch

ist er. Und ein ganz tapferer. Immer wieder wirft er zwischen die dünnen, hohen und hellen Mädchenstimmen seiner Uhren ein Lächeln, ein lustiges Wort, einen Pfiff. Und mit den Schmetterlingen und den Amseln steht er auf du und du. Und mit den Kindern erst recht. Und er möchte doch so gerne wieder einmal eine Zigarre rauchen. Aber er kann nur einer Linde zunicken, einer Lerche nachschauen, über einen Schulmädchenscheitel streicheln. Und doch ist er zufrieden. Meine Uhren singen, das Geschäft geht schlecht

im Käsekeffel, wird länger „ge- brannt", d. h. auf höhere Temperatur erhitzt als beim Emmentaler und der Reibkäse darf nur eine ganz kleine oder gar keine Lochung (Augen) aufweisen. Dieser Reibkäse heißt Sbrinz und seine Erzeugung hat in der Schweiz derart zugenommen, daß der frühere Import von Parmesan aus Italien nahezu ganz verdrängt wurde und im Gegenteil heute sogar schon sehr viel Sbrinz aus der Schweiz nach Italien ausgeführt wird. Seit einigen Jahren ist es nun auch gelungen, in Oesterreich

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