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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

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Der Arbeiter
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Pagina 5 di 12
Data: 18.01.1933
Descrizione fisica: 12
hat den Polizeibeamren einen sofort zahlbaren Betrag von 50 Pfennig äuszu« händigen. Die'zu diesem Zweck hergestellten Steuer scheine entbehren nicht einer-gewissen Originalität und haben folgende. Inschrift: Die Stunde der Polizei hat geschlagen Wer nun vermeint, er könnte es wagen, Der Tafelrunde Gemütlichkeit Ueber die Ordnung der Obrigkeit ; Zu werten» zahle dafür ganz brav Ein halb Reichsmärkele als Straf, . Zur Linderung der Not dtent's und du bist billig Davongekommen: Drum zahl auch willig. Simtätsel

, Und. spielt mit ihm ein mutterfelig Spiel,. So spielt die Sonne in des Himmels Raum. Ein Lachen steigt. Ein silbern Zwiegeläut Weht durch den Weltenraum wie Blütenschnee Und läutet über alles Erdenweb Marienglück und Mutterseligkeit. M G. „(Die lüiemc SckwaC&w" Roman von A. Thal ha mm er 3, (Urheberschutz durch C. Ackermann. Romanzentrale . . , • 7 . : Stuttgart.) ; . : In späteren Jahren merkte ihr Väter, daß sie für dieses Instrument eine ganz besondere Begabung hatte. Er unterrichtete sie, und Mitzi

brachte es mit großem Fleiß zu ganz beachtenswerten Leistungen. Mit acht zehn Jahren war sie bereits bei einer Damenkapelle engagiert, die aber nie aus Wien herauskam, , Als Stolzenthaler feine Tournee für Deutschland zu sammenstellte, trat er auch an Huber mit der Bitte heran, ihm Mitzi mttzugebem Dieser war von dem An trag Stolzenthalers ganz begeistert und mit Freuden dazu bereit. Sie wollte einmal die Welt sehen. Nach einigem Zögern willigte Huber ein, bat aber seinen Freund, auf sie achtzugeben

herum. Mitzi befreite sich aus Fannis Armen und sah diese verwundert an. Dann legte sie den Zeigefin ger an ihre Stirn und sagte im scherzenden Ton: „Aber, Fanni, was treibst denn? Ich glaube, bet dtr piept es!" Sie drückte das alles sehr geziert aus und glaubte, da durch fchriftdeütfch zu sprechen. v Fanni sah sie ganz, verdutzt an . und sagte lachend: „Ja wie redst denn du?" „Hochdeutsch!", erwiderte Mitzi. „Ich gewöhne mir das jetzt an, denn ös klingt vornöhmer. • Als sie aber sah, daß Fanni

nur immer wieder den Kopf schüttelte, verfiel sie sofort 'wieder in ihren Dia«, lekt und entgegnete lachend: „Nein, nein, ich bleib schon bei meiner lieben Wiener Sprach, denn sie ist gmüt- licher; und.'s tat mich auch mein Karl auslachen, wenn ! ich wieder nach Wien komrn und so dumm daherreden tat." . i . Fannis Gesicht bekam einen ernsten Ausdruck. „Karl — ? Du halt mir doch gsagt, daß dein Bräu, tigam Georg heißt?" Mitzi wurde verlegen. ! ^ „Häb ich „Kar!" gsagt?" „Ja. ganz deutlich?", entgegnete

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 12
Data: 06.03.1931
Descrizione fisica: 12
. Im Rahmen dieses Kurses wird im Sommer ein kurzer Kurs über die Sommerarbeiten und im Herbst ein Kurs über Obstverwertung abgehalten. Kurs Meiner Wirtin quollen die Augen aus den Höhlen (die Frau kann aber auch gar nichts bei sich behalten), ganz entsetzt sah sie mir zu, aber sie sagte kein Wort. Sondern sie gab nur ein Inserat auf: „Gebrauchte Zwangsjäcke zu kaufen gesucht.* Draußen im Hof sangen die Kinder. Das höre ich gerne, ich öffnete das Fenster und lauschte. Eie sangen das nette Lied

wird, daß seine einen seltsamen Zwischenfall. Ein offenbar nicht ganz nüchterner Herr rannte an den Schalter, stieß die Um stehenden zurück, fiel dem Schalterbeamten um den Hals und pappte ihm einen herzhaften Kuß auf. Da man zunächst an einen räuberischen Ueberfall glanbte, wurde der Mann vom Publikum zurückgerissen und gehörig verbläut. Als er jedoch für den Kuß eine Quit tung verlangte, erkannte man die Harmlosigkeit des Falles und ließ ihn laufen. Er dürfte der einzige Steu erzahler sein, der findet, das Finanzamt sei

, auf der Brust hat er seine Uhren hängen; nichts als Uhren. Er ist ganz versteckt darin. Er ist ganz eingewickelt davon. Aber das Geschäft geht schlecht. Und also geht es dem Henle nicht gut. Wenn er manchmal also trotz dem einen Margaretenstern hinterm Ohr stecken hat, dann sagt das nicht viel. Und es sagt noch weniger, wenn sich der Henle so im Frühling unter eine blühende Schlehenhecke stellt und ein ganz verstrahltes Gesicht dazu macht. Denn der Henle ist nun einmal so. Ein ganz kurioser Mensch

ist er. Und ein ganz tapferer. Immer wieder wirft er zwischen die dünnen, hohen und hellen Mädchenstimmen seiner Uhren ein Lächeln, ein lustiges Wort, einen Pfiff. Und mit den Schmetterlingen und den Amseln steht er auf du und du. Und mit den Kindern erst recht. Und er möchte doch so gerne wieder einmal eine Zigarre rauchen. Aber er kann nur einer Linde zunicken, einer Lerche nachschauen, über einen Schulmädchenscheitel streicheln. Und doch ist er zufrieden. Meine Uhren singen, das Geschäft geht schlecht

im Käsekeffel, wird länger „ge- brannt", d. h. auf höhere Temperatur erhitzt als beim Emmentaler und der Reibkäse darf nur eine ganz kleine oder gar keine Lochung (Augen) aufweisen. Dieser Reibkäse heißt Sbrinz und seine Erzeugung hat in der Schweiz derart zugenommen, daß der frühere Import von Parmesan aus Italien nahezu ganz verdrängt wurde und im Gegenteil heute sogar schon sehr viel Sbrinz aus der Schweiz nach Italien ausgeführt wird. Seit einigen Jahren ist es nun auch gelungen, in Oesterreich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1915
Descrizione fisica: 20
Bore" Baumkirchen slSnterinmal) Telefon: Baumkirchen Nr. r. Nr. 43 Brixen, Sonntag, den Z4. Oktober Jahrgang 1915 Bom Krieg. Wer ein gutes Gedächtnis hat, das ihn auch m dieser ereignisreichen Zeit, wo die Geschehnisse sich wie die Wasser eines Wildbaches überstürzen, nicht gänzlich im Stiche läßt, wird sich erinnern, daß man mit Beginn des Krieges nicht selten le sen konnte, Rußland werde den Krieg nicht lange Mhalten, denn eine innere große Revolution sei ganz sicher zu erwarten. Man verwies

mit furchtbarer Grausamkeit unterdrückt hatte, in den Gliedern. Andere wie der fanden die Lage erträglich und stellten r; voll nod ganz auf die russische S.ite. Der Großteil schneie und rechnet heute noch mit dem Sieg und der Wiederkehr der Russen und vermeidet Häher alles, wodurch er sich den Zorn derselben zuziehen wurde. Es ist damit nicht geleugnet, daß die ge kannten Völker zu einein Gutteil die Befreiung wcht begrüßen, noch weniger, daß sich Tausende louger Leute verborgen hielten oder aus dem ^ Q nbe

zu erwarten. Man darf nicht vergessen, dieser Krieg trägt einen ganz anderen Charakter, als der russisch-japanische, und wird unter ganz anderen Aussichten und Ab sichten geführt. Der Krieg gegen Japan war in ganz Rußland verhaßt; man verstand die Ziele der russischen Staatsmänner im fernen Asien im eigenen Reiche nicht. Es war das gewiß ein gro ßer Fehler, der aber an der Tatsache nichts än dert. Der gegenwärtige Krieg aber ist in ganz Rußland populär, das heißt, man sieht ihn gerne und begeistert

oder auch unblutige Weise hervorgerufen hatte, war ganz und gar nicht zu denken, da gerade er diesen Krieg lange schon vorbereitet und herbei gesehnt hatte. Die Niederwerfung Oesterreichs, die Alleinherrschaft auf dem Balkan und namentlich die Eroberung Konstantinopels waren ihm ge rade so wie dem gesamten Volke einen Krieg wert. Wir haben darauf schon zur Zeit des Ausbruches des Türken krieges aufmerksam gemacht, können uns also eine längere Darlegung ersparen. Bliebe also nur mehr die Arbeiterschaft

, auf die man in g-cwissen Kreisen alle Hoffnung setzte. Wer die Äugen offen hatte, konnte ganz anfangs Zeichen sehen, die auch diese Hoffnung als trügerisch er scheinen lassen mußte. So zum Beispiel eilten Arbeiterführer, die sich in friedlichen Zeiten in Rußland nicht mehr sicher gefühlt hatten, nach den ersten Kriegsmvnaten nach Petersburg, um mit der Regierung ihren'Frieden zu machen und ihr im Kriege ßtzWMehen. Der Arbeiterführer Pleganow schrieb vor einem Vierteljahre dem Kollegen Tscheidse: „Gelingt

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Tiroler Wastl
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Pagina 23 di 28
Data: 26.11.1911
Descrizione fisica: 28
»Der zerbrochene Krug" wahrhaft festlich be gangen wurde, denn eine bessere Darstellung dieses ewigen Meisterwerkes ist kaum denkbar. Thurner ist als Dorfrichter Adam ganz einfach ein künstleri sches Ereignis, das von einem andern Schauspieler kaum erreicht, ganz gewiß aber nicht überboten wer den kann, und das Gleiche dürste auch von der Mar- the Rull der Hetty Pape gelten. Frz. Felix gab den Schreiber Licht in feiner, guter Zeichnung, und hätte auch Ranzenhofer als Gerichtsrat ein Gleiches

ge tan, dann wäre die Vorstellung eine vollendete ge wesen, denn die kleineren Rollen waren durchwegs sehr gut beseht. Man hätte dieser Gedenkfeier nichts Passenderes und Würdigeres vorangehen lassen können als Goe thes einaktiges Schauspiel »Die Geschwister", in dem Hanna Brohm, die bisher nur einmal jn einer ganz kleinen Rolle ihren wunderbar warmen Ton ein wenig hören lassen konnte, eine ganz hervor ragende, geradezu glänzende Leistung bot, und das Publikum zu stürmischen, lang anhaltenden

Aemter durch Weltliche sollte ganz aufhören. Der Kaiser durfte seine Bischöfe und Aebte nicht mehr ernennen. Dies sollte einzig dem Papste zustehen. Es war ganz klar, daß dann kein König mehr Herr in seinem Lande war. Dies eben wollte Gregor, denn nach seinen Worten war das Papsttum die Sonne des Weltalls, die Könige nur Monde, die ihr Licht von der Sonne empfingen. Es erübrigte Gregor nur noch König Heinrich IV. vor aller Welt zu demütigen, um selbst den Herrn der Welt spielen

sie ihrer Vasallen treue entbinden, und sie verbanden sich mit dem Papste gegen ihren König zu dessen Sturze, ohne zu bedenken, daß sie damit ganz Deutschland der Herrschaft eines fremdländischen Papstkaisers über lieferten. Der angeblich so edelfinnige, sittenreine Gregor ging in seinem echten Priesterhasse so weit, allen Anhängern des Königs, wenn sie von ihm abfielen, die auferlegten Kirchenstrafen zu erlassen und Gnade zu gewähren, also Prämien aus Verrat auszuschreiben. Bald stand König Hein rich IV. ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 8
Data: 09.04.1924
Descrizione fisica: 8
alles das herauslockt, rvas man künftig Stüber, Schilling uttd Toppelschilling nennen ivird. Obgleich der Einnahmenüberschuß aus den Postge bühren, Telegraphen- und Fernsprechanstalten, die auch in österr. Kronenwährung, die ganz achtenswerte Summe bdn 13->.48 Milliarden ausmacht, trägt man sich schon wieder mit dem Gedanken, Erhöhungen auf den verschie denen Gebieten des Postdienstes einzuführen. „Und wer zu viel erhöhet, der soll erniedrigt werden", nicht ganz so, aber ähnlich lauten warnende Bibelworte

. Wenn das österreichische Volk bei den fortwährenden Erhöhungen von staatlichen Gebühren nicht zum Schlüsse ganz auf den Hund kommt, dann wäre das achte Weltwunder Wirk lichkeit geworden. » V- Poetische Wastl-Wvchenschau. ^ Selten sieht man einem Helden Seine Tat mit Tank vergelten. H i t l e r ist verurteilt worden, Offen steh'n die Festungspwrten. L tl d e n d o r f f, der nichts „verbrochen", Wurde gnädigst freigesprochen, Während in Italiens Gauen Drei am Urteil sich erbauen, Tie sich, falls es würd' zu laut

, Interimistisch abgebaut. —. Es wirkt P o i n c a r e von neuem, Ob's ihn, ob's andere wird reuen? Schon jetzt zeigt sich in Frankreichs Kammer So eine Art wie K atze n j a m m e r, Und daß, solch, Zustand schafft Beschiverden Tie letzten Sitzungen uns lehrten. Verprügeln ist ja unausweichlich Bei Volksvertretern jetzt gebräuchlich. — Durch ganz Italien gebt ein Schrei: 's ist mit dem Defizit vorbei' Wann ist, oh felix Austria, Für d ich wo hl diese St u ndc da? An Land hast du genug verloren Und Schulden

im Weltkrieg man getan voll Seekenruh, Tut England jetzt, es sührt^ Benzin und Waffen zu Ten Marokkanern, die mit Spanien sich entzweiten. Ein drittes freut sich stets, wenn zweie streiten, Und ist die Freude mit Geschäft nun gar verbunden, Tann ist bei gutem Willen auch ein Weg ganz schnell gefunden. Wie zu verlängern diese unschuldreine Freude — Man spielt als Wölflein mit im LammfeUkleide. — D e st c r r e i ch die Sache klingt verzwickt, Ist wieder majestätbeglückt. Was die Entente wohl dazu sagt

ich — sonst geht's schief! — Tas war in England vor viel hundert Jahren. 1 Heut kann man ganz was Aehnliches erfahren. Ter G riechenkö n ig braucht kein Pferd, doch ist er heimatlos- Und wenn auch nicht, wie mancher obdachlos, So sucht er doch ein Land, uw noch kein König ist, Ter still zurückgezogen seine Pension genießt. P st Vst. Die Bergwanderung zweier Schweine. Eine Sittensludie aus dem 20. Jahrhundert Von * * * Im vorigen Sommer wurde einer, der auf einem weniger begangenen Wege in Innsbrucks

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
, und zwar an der gleichen ■ Stelle und mit denselben Lettern, wie der berich tigte Artikel. Unter der Aufschrift: „Dunkle Reden des Herrn Schraffl in Lienz" und „Ganz Tirol soll annektiert werden", werden folgende Behaup tungen verbreitet: „Als Kronzeugen können wir keinen geringeren als den obersten Führer der christ lichsozialen Partei, den Landeshaupt mann Schraffl anführen. — Am vergangenen Sonntag hielt er in der großen Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz eine Versammlung ab, in der die Redseligkeit

wieder einmal den höch sten Gipfel erklomm und dabei gestand der Mann, was wir schon lange ahnten, und was uns zum Kampfe gegen die Selbständigkeits erklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Par tei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu fas sten. — Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll. Es sei diesfalls leichter, dasselbe wieder als Ganzes

zurückzuerhalten." Diese Behauptungen sind unwahr. Wahr .ist, daß ich aus die besonders schwierige Situ ation des Bezirkes Lienz im Falle der Annexion Deutsch-Südtirols aufmerksam machte, wahr ist, daß ich darauf aufmerksam machte, d a ß a u s dem besetzten Südtirol wiederholt von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien der Wunsch an die Nordtiroler gerichtet wurde, wenn Südtirol nicht mehr zu retten sei, die Einheit Deutschtirols dadurch herzustellen, daß ganz Tirol in irgend einer Form unter dem Protek

torate der Schweiz oder als autonome Selbstver waltung unter dem Protektorate Italiens, ver einigt werde. Wahr ist, daß ich der Versamm lung mitteilte, daß eine Vereinigung Nord- und Südtirols unter italienischem Protektorate oder italienischer Herrschaft von ganz Nordtirol ab gelehnt werde; wahr ist, daß ich die Frage an die Anwesenden richtete, welche Stellung sie zu diesem Wunsche der okkupierten Südtiroler ein nehmen; wahr ist, daß die Versammlung den Beschluß gefaßt hat, unter gar keinen Umstän

den sich freiwillig in irgend welcher Form an Italien anzuschließen. Es ist daher unwahr, daß ich gestanden habe, „daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lasten". I ßnlhüllvogen über Ne HfsttMif der ßrüerüe. Lin Kompromiß zwischen Italien und Frankreich aus st Kosten Deutschösierreichs. — Die Chrisilichfozialen als ß Werkzeug Allizes. — Frankreich will Deukschöstecreich | unabhängig und Italien will uns lebensunfähig machen. K Bern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 19.04.1918
Descrizione fisica: 16
kürzlich: „eHute ist ein Rollenwechsel ein getreten. I t-a l e n l i e gt 0 b e n, E n gln n d /UN Le n. Im November hätte wem in London versucht, Italiens Kriegsziele herabzudrücken und Englands Ziele dafür umso höher zu schrauben. Auch, italienische Blätter schreiben höhnend über die englischen Niederlagen, wünschen zwar ihren Verbündeten den Sieg, gönnen aber ganz offen den Engländern den kräftigen Denkzettel. In Amerika ' 5 gab der frühere Präsident Taft seiner Enttäu- schung Ausdruck

nicht den Kopf hängen lassen." Ich habe ge-' sagt:. „Da hast du mit deinem Humor leicht ma chen. Du kannst über alles hinauskommen, aber du weißt schon, daß das bei mir ganz anders ist. Ich 'tue viel schwerer als du. Das hast du das letzte Jahr gesehen, wo wir beisammen in Süd tirol gewesen sind, und wenn du nicht bei mir gewesen wärest, weiß ich nicht, wie ich es angefan gen hätte allein. So konnte ich wenigstens mit din noch reden,-wenn es mich recht drückte. Mer wer"weiß, ob Win wieder Zusammenkommen

ich sei so :md täte dir nur so beiläufig zuhorchen und.-es wäre mir gar nicht ganz ernst -damit?.- Das kann ich dir sagen, das ist noch nie svorgckommen undckommt auch nie vor. Ich kann j Sektionschef im Finanzministerium ein Ghm- ! nasialschüler sei, der Armeekommissär der 5. Ar- ! mee ein 22 Jahre alter ehemaliger Schauspieler > eines kleinen Theaters. Referent für das Tele- i graphenwesen sein ein — Handelslehrling, Re ferent für das Kriegsgefangenenwesen ein Ma- | trose

!" Und ich schaute auch. Das war etwas Wunder bares. Die Sonne war hinter unserem Rücken untergegangen und war ganz rot und groß ge worden. Sie leuchtete ganz mild und weich, daß man ganz gut in die Kugel schauen konnte. Uebcr der Sonne schwebten ein paar ganz gol dene Wölklein, aber um die Sonne selber war es vorn und hinten ganz blau, daß man nicht sagen konnte, ob es Himmel oder Berge seien. Weiter herinnen im Lande lag der Bodensee, ganz rot wie mit glühenden Kohlen gefüllt. Die Sonne ging dann hinunter

habe." Das habe ich am nächsten Tage ausgeschrieben auf der Alpe, daß ich es nicht vergessen und im mer wieder Nachlesen kann, we:nr cs mir schwer ist." Nun richtete sich der Soldat auf vom Büchlein und seine dunklen Augen im bleichen Gesichte wa ren feucht. Und er merkte es und ging gleich hin aus, daß ihn etwa Anton nicht so sehe, wenn er erwache. Und er trat vor die Türe hinaus. Drau ßen schneite cs noch immer weiter. Wer trotzden: war alles ganz anders. Die Flocken sielen nickt mehr so trocken, sie waren feucht

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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 14
Data: 02.05.1908
Descrizione fisica: 14
Abonnements • Inland: Ganzjährig 8 Kr., halbj. 4 Kr., vierte!]. 2 Kr., Ausland: 8 Mk., 9 Lire, 9 Frc. Einzelnummer 20 h Einzelverschleiss: in Riva: Buchhandlung G. G eo r gi. In A r c o : Buchhandlung E. Flamm. No. 18. Deutsche Zeitung für Ärco, Riva, Torbolemd die Gardasee-Kurorte. Erscheint jeden Samstag abends. Jeder unserer Abonnenten ist mit 1000 K kostenlos versichert gegen Todesfall oder bleibende Invalidität für Unfälle, welche auf Reisen in ganz Europa zustossen. Insertionspreise

Millionen Kronen höhere Auslagen als im Jahre 1906. Der Betriebsausweis der Südbahn hatte bis jetzt noch nie solche Summen ausge wiesen, wies dies heuer der Fall war. Und trotz der ganz bedeutend vermehrten Ein nahmen, trat doch das Gespenst des Defi zits auf und die Aktionäre der Bahn dürften auch heuer wie schon so oft in früheren Jahren ihre Dividenden auf das Verlustkonto buchen. An der finanziellen Misere der Südbahn sind eine ganze Menge von Faktoren schuld. Es hieße Wasser in das Meer tragen

, wollte man die bekannten Tatsachen wiederholen. Aber zwei Punkte erfordern eine ausführ liche Besprechung, weil sie Tirol und ganz speziell Südtirol berühren. Diese Punkte, von welchen man sonst eigentlich wenig hört, die aber deswegen trotzdem bestehen, sind folgende: 1. Die Südbahn nimmt sich des Fremden verkehrs in Tirol nicht so an, wie sie es eigentlich tun sollte; 2. Die Mori-Arco-Riva-Bahn sollte als Vollbahn ausgebaut werden und An schluß über das östliche Gardaseeufer nach Italien erhalten. Von den beiden

Punkten fällt der erste also der Südbahn direkt zur Last, während sie den zweiten auszugestalten zunächst nicht in der Lage sein dürfte. Beide Punkte aber, wenn sie voll und ganz durchgeführt würden, wären im Stande die Einnahmen der Südbahn ganz gewaltig zu erhöhen, ohne daß dadurch ihre Ausgaben bedeutend erhöht werden müßten. Gehen wir zum ersten Punkte über, der eigentlich direkt eine Anklage für die Süd bahn bedeutet, so wird es nicht schwer fallen für diesen Punkt Beweise darzubringen. Es sei

mittel nicht im Stande wären, den gestei gerten Verkehr zu bewältigen. Das ist vollkommen richtig. Mit dem Wagenpark wie er bis vor Kurzem bestand, wäre eine Steigerung des Verkehrs ganz unmöglich zu bewältigen gewesen. Aber seitdem wurden ja viele neue Personen waggons angeschafft. Und sollte sich die Anschaffung neuer Waggons denn wirklich nicht rentieren? Die Südbahn behauptet es immer. Aus berufenem Munde hört man stets die Behauptung, daß die Neuan schaffung von Personenwaggons absolut

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 12 di 12
Data: 13.11.1887
Descrizione fisica: 12
Heilung der Lungenleiden Schwindsucht, Auszehrung, durch Gas-Exhalation ] Tuberculose, fair*" % - DaS Unglaublichste, das scheinbar unerreichbare Ideal der Aerzte, Lungenleiden heilen zu können, es ist nun ganz und voll erreicht. — Die Heilerfolge sind überraschende, ungeahnt günstige. Don den Attesten welt bekannter Professoren und Doctoren, von den Hunderten von Briefen von Geheilten, deren authentische Copien Jedermann auf Verlangen ohne Kosten erhält, mögen nun hier einige in Kürze

angeführt sein: Nach dreitägiger Gas-Exhalation mittelst Neetal-Jnjeetion ist bei den Kranken unstreitig eine außerordentliche Verminderung des Hustens und Auswurfes zu constc 'ren, welche bei weiterer Behandlung vollständig aufhörten. Fieber, Schweiße, Rasselgeräusche, Athemnoth schwinden ganz. Das Körpergewicht nimmt wöchentlich x /a bis 1 Kilo zu. Gleich rasche Heilung fand auch bei Kranken in vorgerücktem Stadium statt und konnten die Kranken die anstrengendste Lebensweise wieder ausnehmen. Prof

. Dr. Bergeon u. Dr. Morel. -Bei Asthma stellt sich eine Stunde nach der Gas-Exhalation ein Nachlaß der Athemnoth ein. Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfälle Benedictiner-Abtei Maredsous, 26. October 1887. + P. A. X. Sehr geehrter Herr Doctor! . ' Gestatten Sie mir, Ihnen die erfreuliche Mittheilung machen zu dürfen, daß die Gas-Exhalationsmethode sich an einem unserer Patres, der schon Monate lang schwindsüchtig iü, in ganz überraschender Weise bewährt hat. — Vergebens hatte der Kranke längere Zeit

, in einem eingehenden Artikel Ihre Heilmethode durch eine der hervorragendsten Zeitungen Belgiens -zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. — Mag das herrliche Heil mittel sich der größten Verbreitung erfreuen. — Ihrer hochverdienten Methode weiteren Erfolg wünschend, bin ich, sehr geschätzter Herr Doctor, Ihr ganz ergebener P. Thomas Elsaesser 0. S. Z Benedictiner-Abtei Maredsous, par S, Gerard bei Namur, Belgien. Asthma, chronischen Bronchialkatarrh etc. etc. (mittelst Rectal-Injector

haben sich Fieber und nächtlicher Schwnß ganz verloren, Husten und Athemnoth in solchem Masse verringert, daß ich die ganze Nacht bei ruhigem und festem Scblafe ohne zu husten zubringe, und ich kann mich bei meiner Arbeit bedeutender Anstrengung aussetzen, ohne von Athembeklemmung beschwert zu werden, auch fühle ich mich bedeutend kräftiger und frischer im Allgemeinbefinden. Mein Körpergewicht hat seit fünf Wochen um zwei Kilo zugenommen. „ . . , „ , „ Indent ich Euer Wohlgeboren memen inmgstgefuhlten Dank

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 28
Data: 12.12.1909
Descrizione fisica: 28
erweisen sich mit ihrer Forderung auf Einhaltung des Artikel 11 der Ver fassung als Pfaffen und Antichristen schlimmster Güte, denn sie verlangen damit net mehr und net weniger, als daß es in Spanien jedem Menschen verboten sein soll, Gott den Herrn in eir:er anderen Weise zu ver ehren. Ganz impertinent ist die Behauptung der spa irischer: Bischofspfaffen, daß Verfall der Sitten in den Ländern, in der:er: sie net die erste Geige spielen, Angenommen hat, seit sie dort ihre Folterwerkzeuge

haben eirrbacken müssen. T-as ist gelogen wie gedruckt, denn die Verbrecherstatistik weist ganz im Gegenteil nach, daß mit der Zunahme der Bildung die Verbrecher: zurückgehen. Alle religiösen Verbote mitsamt den An drohungen ganz furchtbarer, ewiger Höllenstrafen Ha ber:, wie im heutiger: Aufsatz unter dem Strich ganz ausgezeichnet dargetan ist, nicht halb so viel Wirkung, wie ein Gesetz, auf dessen Uebertretung eine bloß 24 stündige Arreststrafe angedroht ist. So zum Beispiel ist schon das Begehren

nach des Nächster: Hausfrau unter Androhung ewiger Höllenqualen strengstens ver boten, aber dies Gebot wird jeden Tag und alle Stun den, wenn net in jeder Minute viele Millionenmal von sogenannter: guten Christen, die nie den Rosenkranz daheim vergessen, ganz pornali übertreten, und zwar net selten in der Kirche während des Gottesdienstes, aber die Ehe, deren Bruch das Gesetz mit weit geringeren Strafen bedroht, wird fast immer nur dann gebrochen, wenn zu hoffen ist, daß man dabei net erwischt

wird, 's Unkeuschheittreiben ist, wie münniglich bekannt, ille gitimer Weise ganz grausam verboten, aber nix wird, so weit es das weltliche Gesetz erlaubt, so sehr betrieben, als das Unkenschhtzittreiben. Wo bleibt also die viel- gerühmte Moral, mit der die spanischen Bischofspsaffen so furchtbar Protzig tun. Ihnen ging's selbst in den Landen, wo nach ihrer eigenen Behauptung die Mehr heit des Volkes freiwillig nach ihrer'Pfeife tanzt, am allerschlechtesten, wenn das weltliche Gesetz von heute auf morgen abgschaft

, und damit ist die Moralflunkerei der bischöflichen Prasser von Spanien auch für die Tirols hinlänglich erwiesen. Der Spediteur Suttner scheint sich eine etwas ungewöhüliche Art zurecht ge legt zu haben, seine Guthabei: einzutreiben, noch vor sie fällig sind. Es wird mir nämlich gemeldet, daß er unlängst die Uebersiedlung der Fahrnisse eines Inns brucker Bürgers zu einem bestimmten Preis übernom men hat. Bon einer Anzahlung oder etwas dergleichen sei dabei rnit keinem Wort die Rede ganger:. Tas ist auch ganz gewiß net üblich

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 04.10.1919
Descrizione fisica: 16
anklingen und das Ratzen emperament wird sich im Sprechtempo verraten. Sprech iverkzeuge und Spreai weise vererben sich, die S p r a ch e s e l ü st nicht. In Südttrot werden nicht, wie mall liest und lernt, drei Sprachen, sondern weit über vierzig gesprochen, und geschrieben werden zwei landfremde Sprachen, die nirgends m T'rol - esprachen werden; die deutsche und die italienische Schriftsprache. Die Zahl der tirolischen Svrechsprachen errechne sich ganz leicht aus der Anzahl der Haupttäler

der sog. Sprachgrenze. Während nun die Sprachen ihren .Fortbestand einer Ueberlieferung von Mund zu Mund verdanken, bildet die Sprechweise ein konstitutives oder organisches Merkmal des betreffenden Menschen oder des Volks schlages. Es gibt in ganz Südttrol kaum eine Gegend, in der die.Sprechweise italienisch, das Sprechtempo mediter ran wäre. Der Sttdtiroler spricht fast durchwegs langsam und läßt nahezu ohne Ausnahme die im Italienischen vo- kalisch ausklingenden Worte stumpf endigen. Er spricht

, so ist seine Neigung, eine fremde Sprache zu lernen, durchaus auf das D e u t f ch e gerichtet. Die ita lienische Schriftsprache ist auch dem Wälschtiroler ganz gleichgültig, seine Kenntnisse in derselben find auch, wenn er die Schule besucht hat, ganz minimal, und wer im Krieg mit wälscher Zensur zu tun gehabt hat, weiß, daß auf den meisten Ieldpostkarten Silbe, auseinandcrfolaeu- der Worte falsch zu Worten zusammeugeschrieben waren. Wenn aber schon der Wälschtiroler wenig Neigung hat. italienisch zu lernen

, so ist diese Neigung beim D e u t s $4 südtiroler überhaupt nicht vorhanden! Da her ist die M,e hrsprachigkei in Deutsch süötirok auf die Handels- und W i r t s k r e i s e beschränkt, während sie in Wälschtirol und Ladinien ganz allge mein verbreitet ist. Der Südtiroler hat eben i n Ita lien und m t t Italienern gar nichts zu tun und will daher die d e u t s ch e Sprache möglichst beherrschen, die er auch für die höherstehende hält. „La madre lingua" sagen dis Wälschtiroler von der deutschen Sprache

deutsch. Und alle Gegenden mit Fremdenverkehr — und das ist ganz Tirol — wollen unbedingt Deutsch können, denu aus Italien kommt ja doch niemand. (Schie- berausnahmen bestätigen die Regel.) Wer war also ge gen die Verbreitung der deutschen Sprache, wie die Be völkerung sie wünschte? Alle, die von der Rückständigkeit und von der Schäbigkeit ihrer Mitmenschen leben, alf- alle Schmarotzer, Wucherer und Politiker. (Bei den letz eren war eine schärfere Stellungnahme noch dann zu gewärtigen, wenn sie direkt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 12
gemacht wird, die Landwirtschaft leiste nichts, so sei nach einem harten, arbeitsreichen Jahr, das uns infolge der Hitze und Trockenheit des Sommers und Nässe und Kälte des Herbstes und nicht zuletzt durch das Fehlen der Arbeitskräfte die härtesten Anforderungen stellte und uns trotz des Fleißes ertrags-, aber ganz besonders preismäßig bei Vieh nicht befriedigte, Rück- und Ausschau gehalten. Verwendungsmöglichkeit gesteigert. Trotz besten Saatgutes und ausreichender Kunstdüngeran wendung war die Ernte

oder ob die Sonne scheint, deshalb läuft eine Maschine gleich gut. Auch der Arbeiter und Angestellte wird kaum davon betroffen. Sie bekommen am Ende eines jeden Monats den ungeschmälerten Gehalt. Ganz anders ist es bei Bauern. Das Frühjahr lief anfänglich gut an. Der An bau erfolgte frühzeitig, die Auswinterung des Getreides war bis auf einige Ausnahmen gut. Das Saatgut stand in bester Auswahl zur Ver fügung. Infolge der gut propagierten verbilligten Kunstdüngeraktion wurde wie nie zuvor soviel Kunstdünger

, zu einem Zeit punkt, an dem die Felder, das Getreide und ganz besonders das Obst in der schönsten Blüte standen, auch schon Kartoffeln und Mais schön aufgegangen waren, kamen zwei Frosttage, die einen unberechenbaren Schaden brachten. Die darauffolgende Trockenheit trug das ihre dazu bei, daß die Heuernte eine mittelmäßige und in steilen und sonnigen Lagen eine schlechte wurde. Der Almauftrieb erfolgte frühzeitig. Die Hitze des Sommers setzte dem Getreide, aber ganz besonders dem zweiten Schnitt, schwer

, Kartoffeln, Getreide, Raps und Vieh betrifft, sei folgendes gesagt: Bei Obst waren die Frühjahrs ansätze in jeder Beziehung hoffnungsvoll. Man versprach sich in jeder Weise eine Rekordernte. Der eingetretene Frost im Mai machte einen Strich durch die Rechnung. Die Trockenheit und die noch viel zu schwache Schädlingsbe kämpfung hat dazu beigetragen, daß es nur zu einer Mittelernte kam. Ganz besonders gut haben sich die Mostereien bewährt, denn die Sor tierung des Obstes war in diesem Jahr besser

als je zuvor, weil es möglich war, die mindere Ware in den Mostereien zu verwerten. Der Ab satz des Frühobstes wurde durch die anfäng liche Einfuhr aus Südtirol erschwert und der Preis heruntergedrückt. Beim Spätobst ging es anfangs etwas zögernd. Aber es hat sich spä ter, ganz besonders bei guter und bester Quali tät, der Absatz und der Preis gebessert. Hervor ragend bewährt hat sich die Einkellerung jeder Art. Große Mengen Obst wurden in der Ab sicht aus dem Markt genommen, das Überange bot zu entlasten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 07.12.1911
Descrizione fisica: 16
Sommerfrisch orten freilich ist der Gegenteil der Fall. Wir können daher den ganzen Fleischbedarf nie ganz genau ermitteln. Für Wien z. B. wurde ein Verbrauch von 75 Kilo pro Kopf und Jahr ermittelt. Dort war es noch leichter möglich, den Verbrauch festzustellen, da die Verzehrungssteuer linie, der Schlachthauszwang genau die Ziffer der geschlachteten Tiere, des Gewichtes und des einge führten Fleisches ermitteln läßt. Es ist nun klar, daß ein so großer Verbrauch in Oesterreich selten Vorkommen wird, gibt

vor dem schmächtigen Jean. Der wurde ganz blaß und stammelte: „A, schreien's net so ekelhaft . . . Man wird doch noch an G'spaß mit an Madel machen dürfen . . !" Dabei drückte er sich mit schlangenhaften Bewe gungen an dem stämmigen Burschen vorbei und verschwand. „I dank Ihnen, i dank Ihnen, Toni", sagte das Lisele, das ein paar Stufen höher stand, als der Konrad, tief aufatmend. „Der zuwidere Mensch hat mich abgepaßt und ich will doch nicht von ihm wissen, das sollt' er doch schon gemerkt haben." Dabei sah

das Mädchen den Toni so recht innig an, als wollt es sagen: Du, du tätft so was nit, dir kann man eher trauen! Dem Toni ward's ganz wunderlich unter diesem Blick. Aber er fand kein passendes Wort. Die alte Schüchternheit verließ ihn auch jetzt nicht. So sagte er nur, auf die Eimer deutend: „Die Kohlen, Lisele ... 's spät geworden, aber ich . ." Er habe noch im Stall zu tun gehabt, wollte er sagen. Doch er kam nicht dazu. Etwas ganz Sonderbares kam dazwischen — Das ganze Treppenhaus schwankte hin und her

, ein rollendes Geräusch wurde vernehmbar. Das Liesele schrie laut auf, fiel nach vorn. und auch in der Landwirtschaft findet die Fleisch kost immer mehr Eingang. Nehmen wir die ehemaligeVerbrauchsziffer Deutsch lands jetzt für Oesterreich— und das dürfte annähernd stimmen — dann hätten wir einen Gesamtverbrauch von rund 880 Millionen Kilo. Es wird nun auch in Zukunft die Bevölkerung zunehmen und auch der Fleischverbrauch pro Kopf sich noch weiter er höhen. Diese Bedarfs- und Verbrauchszunahme kann für ganz

Oesterreich mit rund 10 Millionen Kilo angenommen werden. Wir kommen der Bedarfsziffer pro Kopf auch nahe, wenn wir die amtlichen Schlachtungsziffern zum Anhaltspunkt nehmen. Diese Schlachtungs ziffer für ganz Oesterreich ergab nach dem amtlichen Protokoll des Wiener Schlachthauses folgendes Bild für das Jahr 1906: Rinder 1,423.981, Schweine 2,817,573. Das Schlachtgewicht dieser Viehmenge beträgt nun bei geringer Schätzung weit mehr als 600 Millionen Kilo, wovon über 400 Millionen Kilo ans das Rindfleisch

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 06.02.1938
Descrizione fisica: 16
Nr. 8. Seite a. Ganz Europa bestaunt -as Nordlicht Im ganzen Land hat die strahlende Himmelserscheinuna vom vorigen Dienstag größtes Aufsehen erregt. Wir haben schon in der letzten Nummer ausführlich, soweit wir eben am Mittwochmorgen konnten, davon berichtet. Diesmal soll noch näheres über das seltsame Nordlicht mitgeteilt wer den. Wir sind sicher, daß unsere Leser mit ganzem Inter esse auf weitere Berichte und Erklärungen über dies seltene Naturereignis warten Matrei ln Sittirvl telephoniert

Am 25. Jänner um zirka halb 9 Uhr zeigte sich am Him mel im Norden eme helle Röte, die aus einmal ganz Matrei auf die Beine brachte. Es schien, als ob Innergfchlötz bren- nen wurde. Man fragte telephonisch beim Tauernhause an, wo der Bescheid wurde, der rote Feuerschein komme über die St. Pöltner Hütte vom Pinzgau. In Zell am See und sogar in Innsbruck wurde von hier aus telephonisch ange fragt, ohne indessen klüger zu werden, da der Schein immer weiter draußen gesehen wurde. Aus den umliegenden Ge meinden

kamen telephonische Anfragen, ob es in Matrei brenne, sogar von Kötschach wurde angefragt und die Feuerwehr St. Johann im Walde war eben !m Begriffe, nach Matrei auszufahren, so hat diese rätselhafte Erschei nung täuschend gewirkt und ganz Osttirol in Aufregung ge bracht. Als es mit einem Brande irgendwo nichts war, so tippte man auf eine Art Nordlicht, oder eine Luftspiegelung der Sonne aus den höchstgelegenen Wolken. So eine all gemeine Aufregung war in Matrei schon lange nicht mehr. Die Berge

wie in Blut getaucht. Ebensee meldet, daß im Scheine des Nordlichts die Berge wie in Blut getaucht aussahen und das bezaubernde Bild boten, wie es sonst nur das herrlichste Alpenglühen schafft. Selbst der See leuchtete ganz blutigrot aus. In den Bergen konnte man jeden Baum, Fels und Schneefleck deutlich'er kennen, so stark war das Licht, das bis gegen Mitternacht anhielt. Der heutigen Generation war diese Naturerschei nung etwas Neues, noch nie Gesehenes, nur ältere Leute erinnern sich, solch

des Nordlichtes. Sauber in den Svlomiten Die in ganz Italien beobachtete Himmelsersch/mung hat in Cortina ü'Ampezzo außergewöhnlich großen Umfang an genommen und ist viel bewundert worden. Der helle Schern tauchte um 20 Uhr 30 Min. hinter dem Tofanemassiv aus und nahm immer mehr an Stärke zu. Das rötliche Feuer umspielte die märchenhaften Dolomitentürme. Die ganze Landschaft war völlig umgewandelt, und selbst der Schnee atte ein eigenartiges Schimmern angenommen. Ein wei- er Streifen trennte in der Mitte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 31.01.1925
Descrizione fisica: 12
zustände in Hochetsch. (Tie Aufmerksamkeit des Hanfes wurde schon bei diesen einleitenden dorten geweckt und zahlreiche Zwischenrufe zeigten, daß der Redner nicht iohine Widerspruch angehört werden würde.) Trotzdem fuhr derselbe fort: Ich werde nur einige Tatsachen anführen. In trnserer Gegend streifen Bettler, Landstreicher und un- ftchere Elemente allein und in Gesellschaft ganz ungestört, hauptsächlich in der Nähe der ' abgelegenen Ortschaften Herum, belästigen un- ? sere Bevölkerung und jagen

ihr durch ihr \ Verhalten Schrecken ein, da die Bevölkerung i ja jeder Verteidigungswaffe entbehrt. (Unter- j brechung und Zwischenrufe.) Wie schon aus- ! geführt, war die Umgebung der bekannten Kur- j orte Meran und Bozen in jüngster Zeit der ! Schauplatz zweier Morde ttnd verschiedener j Raubanfälle, die von ganz jungen Burschen \ vollbracht wurden. Diese Missetäter konnten - dann die fast 100 Kilometer lange Strecke auf ! der Straße und durch Ortschaften bis zum j Brenner ganz ungestört zurücklegen, könnten ! erst

, angesehene ansäßige Bürger ; \ des Ortes von den Karabinieri in die Kaserne • i geholt und dort durch über 20 Tage ganz . ? grundlos in den Arresten dieser Kaserne fest- ! , gehalten. Einem dieser Unglücklichen, dem i j nicht die geringste strafbare Handlung oder Un- ! ! rerlasfung vorgeworfen werden konnte' wurde ! j nicht einmal erlaubt, sich an das Totenbett ! | und zur Begräbnisfeier seines in der Zwischen- ! zeit erkrankten und gestorbenen Töchterchens j zu begeben und er nrußte vom Arreste

, hat er persönlich verhaftet, in Ketten gelegt und zweimal durch die Straßen seines Heimatortes geführt, die sonntäglich bevölkert waren. Auf Grund einer ganz privaten Rech nungsdifferenz hat derselbe die ganze Familie eines bekannten Hoteliers gröblich beleidigt N. dies noch vor verschiedenen Gästen. (Gianser rari: waren in Udine Gouverneur, erzäh- len Sie uns davon etwas. Abg. Sternbach: Sehr gerne würde ich Ihnen davon erzählen, aber Sie lassen mich ja so nicht zu Worte kommen.) „ Wegen einer ganz einfachen

von demselben er hielt. Er, der bewaffnete Mann, wußte nichts besseres zu tun, als dem kleinen Mädchen den Schlag zurückzuversetzen und dasselbe oben drein poch zu ztvingen, ihn kniefällig um Verzeihung zu bitten. (Abg. Bannelli: Schä men Sie sich mit solchen Angaben. Ter Lärm' wurde immer größer und alle drei Quästoren Guilelmi, Buttasuochi und Renda begaben sich eilends zum Platze des Abg. Sternbach, der ganz ruhig die Lärmenden anhörte. Giuirta erhebt sich und protestiert zum Präsidenten und fordert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.01.1931
Descrizione fisica: 20
wären, fast ganz dieselben und die Unter- schiede zwischen den einzelnen Berufen würden auch fast ganz ausgeglichen werden, wenn man die verschiedenen Tätigkeiten, wie es die strengen Sozialisten tun, nicht mehr als Lebensberufe, sondern nur mehr als einander ganz gleichwertige Arbeit auffaßte. Auch die Menschen in den verschiedenen Großstädten unterscheiden sich heute schon nur in ganz unwesentlichen Dingen, ob ein Ar- beiter, ein Beamter in dieser oder jener Großstadt lebt, macht ihm wenig

oder nichts aus, nicht nur die Großstädte im selben Land, sondern auch die in entlegenen Ländern und Erdteilen unterscheiden sich nur wenig vonein. ander. Ein Wiener oder Berliner, der nach Newyork oder nach Buenos-Aires auswandert, wird sich in kurzer Zeit in die dortigen Verhältnisse hineinfinden. Wie ganz anders ist es aber mit dem Bauern, der von den Tiroler Bergen in die ungeheuren Prärien Nordamerikas oder in den Urwald Brasiliens auszuwandern genötigt ist! —Wie grundverschieden sind die Lebens, und die Arbeitsbedin- gungen

auch eines Tiroler und eines oberösterreichi- schen Bauers. Zwischen jedem Tal, ja selbst auch inner- halb einer Gemeinde zwischen Berg, und Landbauern, sehen wir die größten Unterschiede in der Betriebsweise, in den Familienverhältnissen, in den Erwerbsverhält, nissen, ja in Sitten und Gebräuchen. Und jtetn Dauer wird mit seinem Nachbarn den Hof tauschen können, ohne sich in ganz andere Verhältnisse einleben zu müssen. Wer diese Besonderheiten verwischen, wer alle Bauern unter sich und mit den Städtern gleich

machen will, der will den Bauernstand und das Bauerntum überhaupt von der Erde vertilgen. Ganz folgerichtig sprechen d e Bolsche- rocken in Rußland nicht mehr von Landwirten oder Bauern, sondern nur mehr von Arbeitern in der Ge- treidefabrik. . < Aber nicht nur die Sozialisten sind grundsätzliche und wegen ihrer Zahl und ihres großen Einflusses dre gefahr- lichsten Gegner des Bauernstandes, sondern aus dem gleichen Grunde muß man zu unseren grundsätzliche» Feinde« euch di» AnhSnger des Liderelie««» Feinde. und Kapitalismus zählen

. Der Liberalismus und der Kapitalismus wollen zwar nicht, wie der Sozialis- mus, alle Menschen in ihrem Einkommen und ihren Ver- mögensoerhältnissen gleich machen, aber sie stehen auf dem Standpunkt des vollkommen freien Wettbewerbes, und behandeln alle Voraussetzungen für diesen Wettbe werb ganz gleich. Für den Kapitalismus ist ein Bauern- Hof nichts anderes als eine Kapitalsanlage und es ist für ihn grundsätzlich einerlei, ob einer sein Geld in Aktien, in einer Fabrik oder in Grund und Boden angelegt

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 16
Data: 22.02.1928
Descrizione fisica: 16
unaufhörlich zu ihrer Begleiterin sagen: „Recht hat sie ja gehabt, (die Vortragende) aber schön hat sie's nicht gesagt!" Mir kommt bei allen diesen und ähnlichen Dingen stets nur vor, daß der ganz große und Alles durchdrin gende Geist bei der Behandlung bedeutungsvoller Kul tur- und Menschheitsprobleme fühlbar fehlt! Ein Zeit geist, der die umfangreiche und zumeist unrichtige Bericht erstattung über die „Kindertragödie in Steglitz" züläßt und dadurch Millionen Lesern ein ganz falsches Bild eines Prozesses

ihm dieser vom Kopfe geschlagen, selbst die Kinder der wenigen deutschen Beamten, welche die österreichische Re gierung in Trient noch zu halten versuchte, wurden aus dem Schulwege jeden Morgen angespuckt und die Offiziere der starken Garnison waren nebst den deutschen Beamten die bestgehaßten Menschen. Dessenungeachtet wußten un sere Herren Jtalianissimi ganz gut das Mäntelchen nach dem Winde zu hängen, wo es ihr Vorteil erheischte. So kannte ich einen im öffentlichen Leben stehenden Herrn sehr gut, ja, war sogar

ziemlich mit ihm intim, der hatte zwei Besuchszimmer: eines für offizielle Besuche und eines für die Freunde. Ich war bisher nur immer im offiziellen Besuchszimmer gewesen. Dort war es ganz nach deutschem Brauche eingerichtet und an den Wänden hingen große Bilder, den Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth darstellend. An der Loyalität des Mannes war daher nicht zu zwei feln. Doch einmal — als wir schon besser bekannt waren — führte er mich in sein privates Empfangszimmer. Auch dieses Zimmer war vornehm

. Es ist natürlich ganz wertlos, was heute die Trien tiner denken, das Unheil, das sie mit ihrem Jrredentis- j mus angerichtet haben, ist nicht mehr abzuwenden und trifft sie selbst die gerechte Strafe. Wir Deutsche aber, die wir immer als die Sklavenhalter der Habsburger verschrien wur den, vernehmen diese verspätete Anerkennung doch nicht ! ganz ohne Genugtuung, da die feindliche Propaganda i allzuviel über die altösterreichische Tyrannei erzählt hat j und noch erzählt. Darum teile ich auch dieses kleine

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 21.12.1913
Descrizione fisica: 10
, wie der eine alles im Überfluß hat, während der andere darbt, dann könnte man fast meinen, es wäre nicht recht so. Aber die Wege Gottes sind ganz andere als die Wege der Menschen. Wer weiß, warum er den einen Menschen leiden läßt, während er den andern mit Glücksgütern überschüttet. Wir Menschen wissen es nicht. Aber sieh, Fritz, das hast du schon in der Schule gehört, daß fast alle großen Männer eine harte Jugend gehabt haben. Ob sie reich an Kenntnisse, so stark an Tatkraft geworden wären, wenn sie in der Jugend

, wenn es gilt, Gutes zu tun. „Dann muß es aber ganz sicher sein, daß es einen Gott gibt," sprach da fast zögernd der Kleine. Ich verstand absichtlich seine Frage etwas anders: „Nicht wahr, dann muß es einen Gott geben. Dann sind alle Menschen furchtbar töricht, die nicht an Gott glauben. Wenn es keinen Gott gäbe, könnten die meisten Menschen das Leben nicht ertragen, müßten verzweifeln. „Die ganz Frommen sind dann die Glücklichsten." »Ja, Fritz, ja," sprach ich voll innerer Freude über diese Antwort

." Bestürzt eilte die Mutter die Treppe hinab ihm ent- sgegen. Sie hob den kleinen Burschen auf ihren Arm und erschrak. Denn ie schaute in ein ganz verschwollenes Gesichtchen. Die Händchen waren fieberheiß und die Bäckchen glühten in Fieberröte. Bald lag Heini in seinem Bettchen. Die Mutter hatte ihm einen Wickel gemacht, auch hatte er heißen Tee trinken müssen. Er hatte sich zwar gesträubt, aber die Mutter ging nicht fort, bis er die Tasse aus getrunken hatte. Es war ihm ganz komisch zumute

- Wenn er den Kopf hob, fing die Stube, und alles, was darin war, an zu tanzen. Der Schrank in der Ecke drehte sich rundum, die Bilder schaukelten an den Wänden und alles, alles, was er sah, wirbelte wie ein Kreisel durch das Zimmer. Jedesmal, wenn er zusehen wollte, wurde es unserm Heini ganz übel, so daß er die Augen schließen und den Kopf wieder in die Kissen sinken lassen mußte. Und die Schmerzen, die er hatte. Er mußte gewiß arg krank sein, denn Mutter und Vater kamen öfters auf den Fußspitzen an sein Bett

, alles stand ruhig an seinem Platze. Sicher hatte er nur geträumt. Auch die Schmerzen waren fort. Nur müde war er, als habe er sich müde gespielt. „Bleib noch ein Stündchen liegen," sagte die Mutter und drückte ihn wieder in die Kissen zurück. „Nachher kannst du aufstehen. Komm, trink hier die heiße Suppe. Du sollst sehen, dann wird es dir bald wieder besser sein." „Was hat mir eigentlich gefehlt," begehrte Heini zu wissen. „Huh, alles tat mir weh, und es war mir ganz schwindelig." Ernst drohte

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