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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 11.02.1912
Descrizione fisica: 12
wo vierzehn Tage zuvor der ganze vierte Jahrgang mit Ausnahme von fünf frühreifen Strebern mit seiner Beschwerde vor den Direktor hingetreten war, eine einstimmige Vertrauensknndgebung hervor- stammeln hieß. Diese ganz wirklich unangebrachte, ja geradezu lächerliche Huldigung ist noch blamabler für diese Lehranstalt als die Sturmpetition der Lehr amtskandidaten, denn diese war der erste, unerläß lich notwendige Schritt, um ein den Aufsichtsbe hörden mehr oder weniger verborgenes Uebel

ist, haben es Tausende von Leuten in guter Erinnerung, wie der wackere Schul rat Prell die Entschuldigung Flachsmanns, er habe von den Missetaten seines „Illichmann" nichts ge wußt, mit der beiläufigen Bemerkung niederschnauzt: Das zu wissen, sind Sie eben da. Die alberne Bertranenskundgebnng hat aber Hausottern auch das Hervorstammeln dieser leeren Ausflucht zu einer absoluten Unmöglichkeit gemacht, denn der durch den Wastl öffentlich be kannt gewordene und in Lehrerkreisen ganz beson ders eifrig besprochene

Schulskandal muß notwen dig auch ihm bekannt geworden sein und ist ihm auch ganz fraglos in allen Einzelheiten bekannt ge worden, und kann er dies nicht leugnen, ohne sich furchtbar lächerlich zu machen und schon dadurch seine unheilbare Unfähigkeit zu beweisen, dann war es seine offenkundigste Pflicht, unverweilt und mit starker Hand der Schulleitung der Lehrerbildungs anstalt in die Zügel zu fallen und gründlich Ord nung und Wandel zu schaffen. Dann wäre wenig stens die zweite und größere Blamage

bekanntlich seine Heiligkeit von der Wahrung des Beichtgeheimnisses her, das* er unter der in Bozen durch Skandale vertriebene Professor Schenk in unserer Lehrerbildungsanstalt nicht nur wieder angestellt wurde, sondern sich obendrein auch noch trotz der in Bozen erregten öffentlichen Skandale ganz erheblich breiter machen darf als es sich mit seiner skandalösen Vergangenheit verträgt. Dieser mit Schimpf und Schande aus Bozen zugereiste Lehrerbildner hat nämlich in Bozen dem Danaiden faß

gehofft hatte, sondern wurde ruchbar und führte 311 so argen Skandalen, daß der Bozner Gemeinderat die Entfernung Schenks kategorisch verlangte. So kam dieser Sittcn- verderber der Jugend zu uns her und setzt hier seine Hetze gegen die freiheitlichen Penäler ganz ungeniert fort, indem er diese nach Kräften mit sei nem Bildungsschusterhammer bearbeitet, während er die Mitglieder der romfrommcn Penäler ganz offen kundig mit seiner Freundschaft auszeichnet oder bes ser gesagt befleckt. Das alles sowie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1919
Descrizione fisica: 8
Patrioten, undffeder von ihnen hat Hundertemale beteuert, daß er bereit ist, alles, gar alles hinzugeben, um das Land zu retten; aber im Stillen gehen sie geheime Wege. Wege, die vom Ziele so weit absühren, daß dieses nie wieder erreicht werden kann. Die Einladung an die Entente, ganz Tirol zu besetzen und die rück- flutenden österreichisch-ungarischen Truppen von Nordtirol abzuschneiden, ist irgendwo und ir gendwie in einem stillen Kämmerlein zustande gekommen. Der selige Nationalrat

hat in seiner Mehrheit von der Vollmacht, die den rümlichst bekannten „Außenminister" von Tirol, Herrn Professor Michael Mayr ermächtigte, die Ein ladung zur Besetzung von ganz Nordtirol der Schweizer Bundesregierung zur Weiterleitung an die Entente zu überreichen, nichts gewußt. Aber überreicht ist diese Vollmacht dennoch wor den, obwohl ein Telegramm den Professor Mayr aufforderte, sie als gegenstandslos zu betrachten. So ist durch das Zutun unserer Landtagsmehr heit ganz Tirol besetzt, ganz Tirol

in seiner Be wegungsfreiheit geknebelt und damit ganz Tirol mit gebundenen Händen dem Spruch ausgelie- sert worden, den die Entente über unser Schick sal fällen wird. Auf die Einladung, ganz Tirol zu besetzen, die rückflutenden Truppen am Betreten des Nord? tiroler Bodens zu verhindern und also Tau sende unserer Landeskinder und D e u t s ch ö st e r r e i ch e r in die Kriegsgefan genschaft zu bringen, folgte dann die mit viel Pathos aber wenig Verstand eingeleitete „Ret tungsaktion" Tirols durch die Selbständigkeits

in zweifacher Form über uns gekommen. Erstens durch die Krawalle der hun gernden Bevölkerung und zweitens durch ein Eingreifen der itÄienischen Besatzungstruppen. Wer kann es für ausgeschlossen halten, daß die Entente, die mit keinem Worte offiziell er klärt hat, daß sie ein unabhängiges, neutrales Tirol wünscht und diesem das deutsche Südtirol wiedergeben wird, die Selbständige itserklärung nicht mit einem Mandat an Italien beantwortet hätte, ganz Tirol zu annektieren? Diese Möglichkeit war vorhanden

und was uns zum Kampfe gegen die Selbstän digkeitserklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zn lassen. Der Bericht über die Versammlung, den wir von einem ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz erhalten, führt an: „Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob mau nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 27.01.1901
Descrizione fisica: 12
bestehenden Orden haben binnen sechs Monaten um ihre staatliche Anerkennung ein- z'kemmen, widrigenfalls sie für aufgelöst betrachtet und das Vereinsoermögen hopp g'nommen wird, aus dem dann a Pensionskassa für Arbeiter gegründet werden soll. Wenn dö Geschieht richtig durchg'füahrt wird, nachher brauchet den Arbeitern wegen ihrer alten Tag net bang z' sein. Aus dem Vermögen der Klöster Fiecht, Zams und Willen alloan kannt man schon ganz a nette Kassa z'ammstellen, aber leider Gottes wird aus dear Sach nix

nehmen. Und das war net mehr als recht und billig, denn Christus hat seinen Jüngern und seinen Nachfolgern allen und jeden Besitz ganz ausdrücklich verboten, weil er bekanntlich der Ansicht g'wes'n ist, daß ehcr^ a Kameel durch [a Madelöhr gang denn a Reicher ins Himmelreich. Je ernster es daher den frommen Brüadern in Fiecht, Zams, Wilten u. s. w. um's Himmelkemmen z'thuan ist, desto froher müaßten sie sein, wenn ihnen die Regierung den schnö den Mammon abnimmt und Arbeiter-Pensionskassen errichtet

. Die edlen Patentchristen der Tiroler Stim men aber bezeichnen die löbliche Absicht der franzö sischen Regierung für a Frozzlerei der Leute. Wia hoaßt's g'schwind in der Bibel! — An ihren Werken sollt Ihr sie erkennen. (Heuer vrrfolgt's uns Guatg'sinnte ganz schrecklich), denn der Malefiz „Los von Rom Bewegung" fach männisch und wirksam zu begegnen, sein nämlich in letzter Zeit wiederholt bedeutende theologische Köpf ganz extra dazua kommandiert worden, in der Sache eingehende Studien

zu machen. Dö Studien haben aber leider in a paar Fällen den entgegengesetzten Effekt g'habt. Z'erst ist, wie bekannt, der Graf von Hoensbroech abg'fall'n und nachher ganz furchtbar gegen uns auftreten, und erst vor a paar Tag wieder hat man g'les'n, daß der Dresdener Hofkaplan Bogt, a grundg'scheiter Kopf, unter ganz ähnlichen Umständen ins feindliche Lager übergangen ist. Der Jörgele hat zwar in den Tiroler Stimmen g'schrieb'n, daß die ganze G'schicht [Hort .A bis Z erstunken und erlogen ist und der Herr Bogt

«selber an geistlichen Bruader nach Prag g'schrieb'n Hab', daß alles net wahr ist, aber mei — wer glabt ihm denn dös? Wenn's wirklich erlogen war, nachher hätt'n schon längst alle Blätter, dö die Nachricht bracht haben, auf Grund des § 19 des Preßgefetzes a Berichtigung kriagt, denn die Unterlassung der offiziellen Berichtigung war in dem Fall a schwäre Todsünd, weil sich die Leut, dö so was lesen, ganz unwillkürlich sagen müass'n, daß in Rom vieles faul sein mnaß, wenn grad die aller intelligentesten

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Der Arbeiter
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Pagina 5 di 12
Data: 18.01.1933
Descrizione fisica: 12
hat den Polizeibeamren einen sofort zahlbaren Betrag von 50 Pfennig äuszu« händigen. Die'zu diesem Zweck hergestellten Steuer scheine entbehren nicht einer-gewissen Originalität und haben folgende. Inschrift: Die Stunde der Polizei hat geschlagen Wer nun vermeint, er könnte es wagen, Der Tafelrunde Gemütlichkeit Ueber die Ordnung der Obrigkeit ; Zu werten» zahle dafür ganz brav Ein halb Reichsmärkele als Straf, . Zur Linderung der Not dtent's und du bist billig Davongekommen: Drum zahl auch willig. Simtätsel

, Und. spielt mit ihm ein mutterfelig Spiel,. So spielt die Sonne in des Himmels Raum. Ein Lachen steigt. Ein silbern Zwiegeläut Weht durch den Weltenraum wie Blütenschnee Und läutet über alles Erdenweb Marienglück und Mutterseligkeit. M G. „(Die lüiemc SckwaC&w" Roman von A. Thal ha mm er 3, (Urheberschutz durch C. Ackermann. Romanzentrale . . , • 7 . : Stuttgart.) ; . : In späteren Jahren merkte ihr Väter, daß sie für dieses Instrument eine ganz besondere Begabung hatte. Er unterrichtete sie, und Mitzi

brachte es mit großem Fleiß zu ganz beachtenswerten Leistungen. Mit acht zehn Jahren war sie bereits bei einer Damenkapelle engagiert, die aber nie aus Wien herauskam, , Als Stolzenthaler feine Tournee für Deutschland zu sammenstellte, trat er auch an Huber mit der Bitte heran, ihm Mitzi mttzugebem Dieser war von dem An trag Stolzenthalers ganz begeistert und mit Freuden dazu bereit. Sie wollte einmal die Welt sehen. Nach einigem Zögern willigte Huber ein, bat aber seinen Freund, auf sie achtzugeben

herum. Mitzi befreite sich aus Fannis Armen und sah diese verwundert an. Dann legte sie den Zeigefin ger an ihre Stirn und sagte im scherzenden Ton: „Aber, Fanni, was treibst denn? Ich glaube, bet dtr piept es!" Sie drückte das alles sehr geziert aus und glaubte, da durch fchriftdeütfch zu sprechen. v Fanni sah sie ganz, verdutzt an . und sagte lachend: „Ja wie redst denn du?" „Hochdeutsch!", erwiderte Mitzi. „Ich gewöhne mir das jetzt an, denn ös klingt vornöhmer. • Als sie aber sah, daß Fanni

nur immer wieder den Kopf schüttelte, verfiel sie sofort 'wieder in ihren Dia«, lekt und entgegnete lachend: „Nein, nein, ich bleib schon bei meiner lieben Wiener Sprach, denn sie ist gmüt- licher; und.'s tat mich auch mein Karl auslachen, wenn ! ich wieder nach Wien komrn und so dumm daherreden tat." . i . Fannis Gesicht bekam einen ernsten Ausdruck. „Karl — ? Du halt mir doch gsagt, daß dein Bräu, tigam Georg heißt?" Mitzi wurde verlegen. ! ^ „Häb ich „Kar!" gsagt?" „Ja. ganz deutlich?", entgegnete

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 23.11.1902
Descrizione fisica: 12
, daß man niamand dabei zuaschaun laßt. Auf dö Art wird die Mensch heit zu ganz schrecklichen, infamen Lugenbeuteln er zogen, und dö, dö das Unschickliche nur thuan, ohne das Schickliche anderen Leuten zu predigen, sein eigentlich no die besten, obwohl sie in der Gesellschaft für Minderschickliche gelten. Bei dear sein dö oben auf, dö ihre Mäuler vor lauter Lehren über das, was sich schickt, nia zuabringeu, wobei es ganz gleich ist, wenn sie Tag für Tag und Stund und Stund das Gegentheil von dem thian

, was sie predigen. Im Gegentheil, je mehr unschickliche Sachen von ihnen ganz in der Stille bekannt werden, desto mehr An sehen haben sie, so lange sie sich notabene net dabei erwischen lassen und zu verhindern wissen, daß es öffentlich bekannt wird. Seit neuerer Zeit hat man zwar mit Erfolg an- g'fangen, sich über dö Hoamlichthuerei hinwegzu setzen, aber dös Ding wird sich auf die Dauer do net recht einderbürgern, denn die Oeffentlichkeit ist a verteufelt z'wideres Hindernis, das koaner zu überspringen

imstande ist, der an Butterknollen am Kopf hat. lieber kurz oder lang wird man darum wieder ganz allgemein zum alten, bewährten Ber- steckelets z'ruckgreifen, bei dem man sich völlig no wianiger anzustrengen braucht, als wia, wenn man mit an kloan Kind Bersteckelets spielt und sich stellt, als ob man's net finden kannt, obwohl's auf nt ersten Blick sichtbar in an Winkele huckt und zuaschaut, wia man's suacht. Große Herren und söllene, dö sich einbilden, es zu sein, wenden dö Methode sogar

gegen ausgewach sene Leute mit Erfolg an, so z. B. der Ministerpräsi dent Koerber. Neulich, wia ihm der alte, wackere Pernersdorfer im Parlament so auf's Nackte gangen ist, daß er mit den allerschönsten Ausreden sei Nackt heit nimmer zuaderdeckt hätt, hat er ganz oansach g'sagt, von dear Seite des Hauses bin i's g'wöhnt, parteiisch behandelt z'werden, und die guatg'sinnten braven Parlamentskinder haben sich damit vollauf z'frieden geben und an ihm koa nacktes Fleckl mehr g'seh'n. Mit dem Ruhm im engeren

Vaterland net zu frieden, kemmen die großen Kinder manchmal aus allen Herren Ländern ^wo, z'samm, zan an sogenannten interparlamentarischen Versteckeletsspiel, was den Leuten ganz a b'sondere Gaudi macht. Heuer im Sommer z. B. haben sich in Frankfurt am Main a Sittlichkeitsritter z'sammg'funden, um den Mädchen handel abzuschaffen oder wianigstens einzuschränken, und da dabei ist schauderhaft viel Sittlichkeit ver zapft worden, und furchtbar g'scheidt g'redt worden, aber 's g'suachte Kind hat koaner

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 12
Data: 06.03.1931
Descrizione fisica: 12
. Im Rahmen dieses Kurses wird im Sommer ein kurzer Kurs über die Sommerarbeiten und im Herbst ein Kurs über Obstverwertung abgehalten. Kurs Meiner Wirtin quollen die Augen aus den Höhlen (die Frau kann aber auch gar nichts bei sich behalten), ganz entsetzt sah sie mir zu, aber sie sagte kein Wort. Sondern sie gab nur ein Inserat auf: „Gebrauchte Zwangsjäcke zu kaufen gesucht.* Draußen im Hof sangen die Kinder. Das höre ich gerne, ich öffnete das Fenster und lauschte. Eie sangen das nette Lied

wird, daß seine einen seltsamen Zwischenfall. Ein offenbar nicht ganz nüchterner Herr rannte an den Schalter, stieß die Um stehenden zurück, fiel dem Schalterbeamten um den Hals und pappte ihm einen herzhaften Kuß auf. Da man zunächst an einen räuberischen Ueberfall glanbte, wurde der Mann vom Publikum zurückgerissen und gehörig verbläut. Als er jedoch für den Kuß eine Quit tung verlangte, erkannte man die Harmlosigkeit des Falles und ließ ihn laufen. Er dürfte der einzige Steu erzahler sein, der findet, das Finanzamt sei

, auf der Brust hat er seine Uhren hängen; nichts als Uhren. Er ist ganz versteckt darin. Er ist ganz eingewickelt davon. Aber das Geschäft geht schlecht. Und also geht es dem Henle nicht gut. Wenn er manchmal also trotz dem einen Margaretenstern hinterm Ohr stecken hat, dann sagt das nicht viel. Und es sagt noch weniger, wenn sich der Henle so im Frühling unter eine blühende Schlehenhecke stellt und ein ganz verstrahltes Gesicht dazu macht. Denn der Henle ist nun einmal so. Ein ganz kurioser Mensch

ist er. Und ein ganz tapferer. Immer wieder wirft er zwischen die dünnen, hohen und hellen Mädchenstimmen seiner Uhren ein Lächeln, ein lustiges Wort, einen Pfiff. Und mit den Schmetterlingen und den Amseln steht er auf du und du. Und mit den Kindern erst recht. Und er möchte doch so gerne wieder einmal eine Zigarre rauchen. Aber er kann nur einer Linde zunicken, einer Lerche nachschauen, über einen Schulmädchenscheitel streicheln. Und doch ist er zufrieden. Meine Uhren singen, das Geschäft geht schlecht

im Käsekeffel, wird länger „ge- brannt", d. h. auf höhere Temperatur erhitzt als beim Emmentaler und der Reibkäse darf nur eine ganz kleine oder gar keine Lochung (Augen) aufweisen. Dieser Reibkäse heißt Sbrinz und seine Erzeugung hat in der Schweiz derart zugenommen, daß der frühere Import von Parmesan aus Italien nahezu ganz verdrängt wurde und im Gegenteil heute sogar schon sehr viel Sbrinz aus der Schweiz nach Italien ausgeführt wird. Seit einigen Jahren ist es nun auch gelungen, in Oesterreich

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 12.11.1905
Descrizione fisica: 16
Tiro ler W astl 2 hätten sie darauf Hinweisen müassen, daß an der be sagten Ausstellung alle politischen Parteien gleich stark und nach der gleichen Richtung hin interessiert sein, so daß also in dem Fall ein Ziehen nach ver schiedenen Richtungen in voraus ganz und gar aus geschlossen ist. Aber ganz abgesehen davon, ist's über haupt net wahr, daß die Gegensätze so furchtbar gegen anander prallen, daß jedes gemeinsame Beisammensitzen ausgeschlossen ist. Dafür ist net nur das berühmte Propstmahl

sondern a' die Talsache der beste Gegen beweis, daß in dem nach jeder Richtung hin ganz und gar nutzlosen Tiroler Volksbund Freisinnige und Klerikale in Frieden und Eintracht wia Kraut und Ruaben dicht beinandersitzen. Was dort möglich ist, wird wohl a' in einem gemeinnützigen Ausstellungs- komitee möglich sein. Die diversen, sehr, aber schon sehr gemischten Lokalbahn-Aktionäre vertragen sich ja a' ausgezeichnet! Damit ist wohl klar und deutlich genuag bewiesen, daß die Ausrede der Bürgermeisterei weiter nix

wollen, und zweitens weil ihnen nix lieber war, als wia wenn sich die Bürger meisterei nach dem Vorbild der deutschen Parteileitung in Prag in dear Sache vorzeitig fo verrennet, daß sie nachher wirklich nimmer mittuan könnt. Na'r nehmeten eben die Klerikalen die ganze Sache in die Hand und macheten aus dear Ausstellung ganz auf die gleiche Art an klerikalen Tummelplatz, wia die Tschechen seinerzeit aus der Prager Landesausstellung an tschechisch nationalen gemacht haben. Daß das, wenn die Bürger meisterei

. Dunkel sein frte Wege Gottes und die Liebe der Bürgermeisterei zur Wahlreform aber a kloaner Lichtstrahl ist iatzt auf die letztere durch die Erklärung des Bürgermeisters, daß es ihm ganz recht ist, wenn Sozialdemokraten in die Gemeindstube kommen, do drauf g'fallen. Wenn er das vor zwoa Jahren g'sagt hütt, wia die Sozialdemokraten bei der Wählerversammlung des dritten Wahlkörpers die ganze Situation beherrscht haben, so hätt man glauben können, daß es tljm damit ernst ist, aber iatzt, nachdem

dürfen. Dö drei Mandeln hütt'n 's Kraut a' net fetter und net magerer gemacht, und drum ist dö Filzigkeit der beste Beweis für die Unaufrichtigkeit der einschmeichelnden Worte der Bürgermeisterei. Was die neun künftigen Ver treter der bisher rechtlos gewesenen Bevölkerung gegen die kompakte Majorität der städtischen Kommandit- Gffellschaft net durchdersetzen, das Hütten die zwölf a net durchdersetzt. Dö demnach ganz und gar zweck lose Verkürzung des vierten Wahlkörpers beweist daher trotz

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 22.08.1908
Descrizione fisica: 16
zu seinen Verwandten her und be sucht mich dann jedesmal. Ich habe ihn recht gern, er ist ein aufgewecktes und doch bescheidenes Bürschel, bei ihm gilt der alte Bauer wegen der Erfahrungen immer noch etwas. Heute, wie er gekommen ist, ist er mir aber ganz eigentümlich vorgekommen, er ist verlegen gewesen und hat mit der Sprache nicht recht herauswollen. Endlich ist er herausgeplatzt und hat gesagt: „Du, ich hätte eine Bitte, tätest Du mir nicht ein paar Akademikerhauslose ab kaufen?" Dann hat er mir erzählt

, weil er von seinem früheren Ort ver setzt ist worden; aber zu dem bin ich früher immer gegangen, wenn mir etwas im politischen Leben nicht ganz gestimmt hat. Es sind ja auch Sachen vor gekommen, die mir nicht ganz gefallen haben. Da hat sich mir dann im Innern so ein eigentümliches unruhiges Gefühl eingeschlichen, ich habe mich nicht ganz sicher gefühlt, ob ich am Ende nicht gar doch auf dem falschen Wege bin. Ich kann mich ganz genau gerade an die Sterzinger Versammlung und dann an Mareit erinnern. Damals

, werde ich mich nun wieder wenden. Daheim habe ich gesagt, ich muß fort auf einen Tag. Den nächsten Tag bin ich schon auf den Zug gesessen und habe auf der Fahrt nur eine Furcht gehabt, daß ich ihn am Ende nicht treffe. Aber es ist besser gegangen, als ich gefürchtet habe. Er war zu Hause. Ich habe angeklopft und bin hineingegangen. Der Pater schaut mich finster an und fragt: „Was willst?" Ich bin ganz erschrocken; denn so hat er mich nie empfangen. Kein „Grüß Gott!", nicht Niedersetzenmachen! Am liebsten wäre ich gleich

Studenten kommen ihre Lehrer massenweis, bei den katholischen sieht man kaum den einen oder den andern. Die Professoren nehmen sich auch bei diesen Festen der liberalen Studenten kein Blatt vorm Mund, Professor Wahrmund hat ganz öffent lich bei einer solchen Gelegenheit der liberalen Studenten erklärt, sie seien eigentlich die einzig voll berechtigten Studenten auf der Universität, man könne nie verlangen, daß die katholischen Studenten auf der Universität gleichberechtigt mit den liberalen wären

, die katholischen Studenten seien nur das Ungeziefer auf der Universität. Und siehst, der Professor, der so die liberalen Studenten gegen die katholischen Studenten aufhetzt, wird von unsrer Regierung zum Universitätsprofessor in Prag ernannt. Ganz falsch war, was in den Zeitungen stand, er sei plötzlich strafweise nach Prag versetzt worden, erstens ist die Ernennung nach Prag an und für sich eine Beförderung und dann hat er bis zum Juli, bis zum Schulschluß, in Innsbruck auf der Universität geprüft

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1915
Descrizione fisica: 20
Bore" Baumkirchen slSnterinmal) Telefon: Baumkirchen Nr. r. Nr. 43 Brixen, Sonntag, den Z4. Oktober Jahrgang 1915 Bom Krieg. Wer ein gutes Gedächtnis hat, das ihn auch m dieser ereignisreichen Zeit, wo die Geschehnisse sich wie die Wasser eines Wildbaches überstürzen, nicht gänzlich im Stiche läßt, wird sich erinnern, daß man mit Beginn des Krieges nicht selten le sen konnte, Rußland werde den Krieg nicht lange Mhalten, denn eine innere große Revolution sei ganz sicher zu erwarten. Man verwies

mit furchtbarer Grausamkeit unterdrückt hatte, in den Gliedern. Andere wie der fanden die Lage erträglich und stellten r; voll nod ganz auf die russische S.ite. Der Großteil schneie und rechnet heute noch mit dem Sieg und der Wiederkehr der Russen und vermeidet Häher alles, wodurch er sich den Zorn derselben zuziehen wurde. Es ist damit nicht geleugnet, daß die ge kannten Völker zu einein Gutteil die Befreiung wcht begrüßen, noch weniger, daß sich Tausende louger Leute verborgen hielten oder aus dem ^ Q nbe

zu erwarten. Man darf nicht vergessen, dieser Krieg trägt einen ganz anderen Charakter, als der russisch-japanische, und wird unter ganz anderen Aussichten und Ab sichten geführt. Der Krieg gegen Japan war in ganz Rußland verhaßt; man verstand die Ziele der russischen Staatsmänner im fernen Asien im eigenen Reiche nicht. Es war das gewiß ein gro ßer Fehler, der aber an der Tatsache nichts än dert. Der gegenwärtige Krieg aber ist in ganz Rußland populär, das heißt, man sieht ihn gerne und begeistert

oder auch unblutige Weise hervorgerufen hatte, war ganz und gar nicht zu denken, da gerade er diesen Krieg lange schon vorbereitet und herbei gesehnt hatte. Die Niederwerfung Oesterreichs, die Alleinherrschaft auf dem Balkan und namentlich die Eroberung Konstantinopels waren ihm ge rade so wie dem gesamten Volke einen Krieg wert. Wir haben darauf schon zur Zeit des Ausbruches des Türken krieges aufmerksam gemacht, können uns also eine längere Darlegung ersparen. Bliebe also nur mehr die Arbeiterschaft

, auf die man in g-cwissen Kreisen alle Hoffnung setzte. Wer die Äugen offen hatte, konnte ganz anfangs Zeichen sehen, die auch diese Hoffnung als trügerisch er scheinen lassen mußte. So zum Beispiel eilten Arbeiterführer, die sich in friedlichen Zeiten in Rußland nicht mehr sicher gefühlt hatten, nach den ersten Kriegsmvnaten nach Petersburg, um mit der Regierung ihren'Frieden zu machen und ihr im Kriege ßtzWMehen. Der Arbeiterführer Pleganow schrieb vor einem Vierteljahre dem Kollegen Tscheidse: „Gelingt

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Tiroler Wastl
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Pagina 23 di 28
Data: 26.11.1911
Descrizione fisica: 28
»Der zerbrochene Krug" wahrhaft festlich be gangen wurde, denn eine bessere Darstellung dieses ewigen Meisterwerkes ist kaum denkbar. Thurner ist als Dorfrichter Adam ganz einfach ein künstleri sches Ereignis, das von einem andern Schauspieler kaum erreicht, ganz gewiß aber nicht überboten wer den kann, und das Gleiche dürste auch von der Mar- the Rull der Hetty Pape gelten. Frz. Felix gab den Schreiber Licht in feiner, guter Zeichnung, und hätte auch Ranzenhofer als Gerichtsrat ein Gleiches

ge tan, dann wäre die Vorstellung eine vollendete ge wesen, denn die kleineren Rollen waren durchwegs sehr gut beseht. Man hätte dieser Gedenkfeier nichts Passenderes und Würdigeres vorangehen lassen können als Goe thes einaktiges Schauspiel »Die Geschwister", in dem Hanna Brohm, die bisher nur einmal jn einer ganz kleinen Rolle ihren wunderbar warmen Ton ein wenig hören lassen konnte, eine ganz hervor ragende, geradezu glänzende Leistung bot, und das Publikum zu stürmischen, lang anhaltenden

Aemter durch Weltliche sollte ganz aufhören. Der Kaiser durfte seine Bischöfe und Aebte nicht mehr ernennen. Dies sollte einzig dem Papste zustehen. Es war ganz klar, daß dann kein König mehr Herr in seinem Lande war. Dies eben wollte Gregor, denn nach seinen Worten war das Papsttum die Sonne des Weltalls, die Könige nur Monde, die ihr Licht von der Sonne empfingen. Es erübrigte Gregor nur noch König Heinrich IV. vor aller Welt zu demütigen, um selbst den Herrn der Welt spielen

sie ihrer Vasallen treue entbinden, und sie verbanden sich mit dem Papste gegen ihren König zu dessen Sturze, ohne zu bedenken, daß sie damit ganz Deutschland der Herrschaft eines fremdländischen Papstkaisers über lieferten. Der angeblich so edelfinnige, sittenreine Gregor ging in seinem echten Priesterhasse so weit, allen Anhängern des Königs, wenn sie von ihm abfielen, die auferlegten Kirchenstrafen zu erlassen und Gnade zu gewähren, also Prämien aus Verrat auszuschreiben. Bald stand König Hein rich IV. ganz

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Pagina 4 di 8
Data: 09.04.1924
Descrizione fisica: 8
alles das herauslockt, rvas man künftig Stüber, Schilling uttd Toppelschilling nennen ivird. Obgleich der Einnahmenüberschuß aus den Postge bühren, Telegraphen- und Fernsprechanstalten, die auch in österr. Kronenwährung, die ganz achtenswerte Summe bdn 13->.48 Milliarden ausmacht, trägt man sich schon wieder mit dem Gedanken, Erhöhungen auf den verschie denen Gebieten des Postdienstes einzuführen. „Und wer zu viel erhöhet, der soll erniedrigt werden", nicht ganz so, aber ähnlich lauten warnende Bibelworte

. Wenn das österreichische Volk bei den fortwährenden Erhöhungen von staatlichen Gebühren nicht zum Schlüsse ganz auf den Hund kommt, dann wäre das achte Weltwunder Wirk lichkeit geworden. » V- Poetische Wastl-Wvchenschau. ^ Selten sieht man einem Helden Seine Tat mit Tank vergelten. H i t l e r ist verurteilt worden, Offen steh'n die Festungspwrten. L tl d e n d o r f f, der nichts „verbrochen", Wurde gnädigst freigesprochen, Während in Italiens Gauen Drei am Urteil sich erbauen, Tie sich, falls es würd' zu laut

, Interimistisch abgebaut. —. Es wirkt P o i n c a r e von neuem, Ob's ihn, ob's andere wird reuen? Schon jetzt zeigt sich in Frankreichs Kammer So eine Art wie K atze n j a m m e r, Und daß, solch, Zustand schafft Beschiverden Tie letzten Sitzungen uns lehrten. Verprügeln ist ja unausweichlich Bei Volksvertretern jetzt gebräuchlich. — Durch ganz Italien gebt ein Schrei: 's ist mit dem Defizit vorbei' Wann ist, oh felix Austria, Für d ich wo hl diese St u ndc da? An Land hast du genug verloren Und Schulden

im Weltkrieg man getan voll Seekenruh, Tut England jetzt, es sührt^ Benzin und Waffen zu Ten Marokkanern, die mit Spanien sich entzweiten. Ein drittes freut sich stets, wenn zweie streiten, Und ist die Freude mit Geschäft nun gar verbunden, Tann ist bei gutem Willen auch ein Weg ganz schnell gefunden. Wie zu verlängern diese unschuldreine Freude — Man spielt als Wölflein mit im LammfeUkleide. — D e st c r r e i ch die Sache klingt verzwickt, Ist wieder majestätbeglückt. Was die Entente wohl dazu sagt

ich — sonst geht's schief! — Tas war in England vor viel hundert Jahren. 1 Heut kann man ganz was Aehnliches erfahren. Ter G riechenkö n ig braucht kein Pferd, doch ist er heimatlos- Und wenn auch nicht, wie mancher obdachlos, So sucht er doch ein Land, uw noch kein König ist, Ter still zurückgezogen seine Pension genießt. P st Vst. Die Bergwanderung zweier Schweine. Eine Sittensludie aus dem 20. Jahrhundert Von * * * Im vorigen Sommer wurde einer, der auf einem weniger begangenen Wege in Innsbrucks

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 8
, und zwar an der gleichen ■ Stelle und mit denselben Lettern, wie der berich tigte Artikel. Unter der Aufschrift: „Dunkle Reden des Herrn Schraffl in Lienz" und „Ganz Tirol soll annektiert werden", werden folgende Behaup tungen verbreitet: „Als Kronzeugen können wir keinen geringeren als den obersten Führer der christ lichsozialen Partei, den Landeshaupt mann Schraffl anführen. — Am vergangenen Sonntag hielt er in der großen Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz eine Versammlung ab, in der die Redseligkeit

wieder einmal den höch sten Gipfel erklomm und dabei gestand der Mann, was wir schon lange ahnten, und was uns zum Kampfe gegen die Selbständigkeits erklärung immer besonders angespornt hat: nämlich, daß die christlichsoziale Par tei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu fas sten. — Schraffl erklärte, daß man in maßgeben den Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll. Es sei diesfalls leichter, dasselbe wieder als Ganzes

zurückzuerhalten." Diese Behauptungen sind unwahr. Wahr .ist, daß ich aus die besonders schwierige Situ ation des Bezirkes Lienz im Falle der Annexion Deutsch-Südtirols aufmerksam machte, wahr ist, daß ich darauf aufmerksam machte, d a ß a u s dem besetzten Südtirol wiederholt von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien der Wunsch an die Nordtiroler gerichtet wurde, wenn Südtirol nicht mehr zu retten sei, die Einheit Deutschtirols dadurch herzustellen, daß ganz Tirol in irgend einer Form unter dem Protek

torate der Schweiz oder als autonome Selbstver waltung unter dem Protektorate Italiens, ver einigt werde. Wahr ist, daß ich der Versamm lung mitteilte, daß eine Vereinigung Nord- und Südtirols unter italienischem Protektorate oder italienischer Herrschaft von ganz Nordtirol ab gelehnt werde; wahr ist, daß ich die Frage an die Anwesenden richtete, welche Stellung sie zu diesem Wunsche der okkupierten Südtiroler ein nehmen; wahr ist, daß die Versammlung den Beschluß gefaßt hat, unter gar keinen Umstän

den sich freiwillig in irgend welcher Form an Italien anzuschließen. Es ist daher unwahr, daß ich gestanden habe, „daß die christlichsoziale Partei die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lasten". I ßnlhüllvogen über Ne HfsttMif der ßrüerüe. Lin Kompromiß zwischen Italien und Frankreich aus st Kosten Deutschösierreichs. — Die Chrisilichfozialen als ß Werkzeug Allizes. — Frankreich will Deukschöstecreich | unabhängig und Italien will uns lebensunfähig machen. K Bern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 19.04.1918
Descrizione fisica: 16
kürzlich: „eHute ist ein Rollenwechsel ein getreten. I t-a l e n l i e gt 0 b e n, E n gln n d /UN Le n. Im November hätte wem in London versucht, Italiens Kriegsziele herabzudrücken und Englands Ziele dafür umso höher zu schrauben. Auch, italienische Blätter schreiben höhnend über die englischen Niederlagen, wünschen zwar ihren Verbündeten den Sieg, gönnen aber ganz offen den Engländern den kräftigen Denkzettel. In Amerika ' 5 gab der frühere Präsident Taft seiner Enttäu- schung Ausdruck

nicht den Kopf hängen lassen." Ich habe ge-' sagt:. „Da hast du mit deinem Humor leicht ma chen. Du kannst über alles hinauskommen, aber du weißt schon, daß das bei mir ganz anders ist. Ich 'tue viel schwerer als du. Das hast du das letzte Jahr gesehen, wo wir beisammen in Süd tirol gewesen sind, und wenn du nicht bei mir gewesen wärest, weiß ich nicht, wie ich es angefan gen hätte allein. So konnte ich wenigstens mit din noch reden,-wenn es mich recht drückte. Mer wer"weiß, ob Win wieder Zusammenkommen

ich sei so :md täte dir nur so beiläufig zuhorchen und.-es wäre mir gar nicht ganz ernst -damit?.- Das kann ich dir sagen, das ist noch nie svorgckommen undckommt auch nie vor. Ich kann j Sektionschef im Finanzministerium ein Ghm- ! nasialschüler sei, der Armeekommissär der 5. Ar- ! mee ein 22 Jahre alter ehemaliger Schauspieler > eines kleinen Theaters. Referent für das Tele- i graphenwesen sein ein — Handelslehrling, Re ferent für das Kriegsgefangenenwesen ein Ma- | trose

!" Und ich schaute auch. Das war etwas Wunder bares. Die Sonne war hinter unserem Rücken untergegangen und war ganz rot und groß ge worden. Sie leuchtete ganz mild und weich, daß man ganz gut in die Kugel schauen konnte. Uebcr der Sonne schwebten ein paar ganz gol dene Wölklein, aber um die Sonne selber war es vorn und hinten ganz blau, daß man nicht sagen konnte, ob es Himmel oder Berge seien. Weiter herinnen im Lande lag der Bodensee, ganz rot wie mit glühenden Kohlen gefüllt. Die Sonne ging dann hinunter

habe." Das habe ich am nächsten Tage ausgeschrieben auf der Alpe, daß ich es nicht vergessen und im mer wieder Nachlesen kann, we:nr cs mir schwer ist." Nun richtete sich der Soldat auf vom Büchlein und seine dunklen Augen im bleichen Gesichte wa ren feucht. Und er merkte es und ging gleich hin aus, daß ihn etwa Anton nicht so sehe, wenn er erwache. Und er trat vor die Türe hinaus. Drau ßen schneite cs noch immer weiter. Wer trotzden: war alles ganz anders. Die Flocken sielen nickt mehr so trocken, sie waren feucht

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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 14
Data: 02.05.1908
Descrizione fisica: 14
Abonnements • Inland: Ganzjährig 8 Kr., halbj. 4 Kr., vierte!]. 2 Kr., Ausland: 8 Mk., 9 Lire, 9 Frc. Einzelnummer 20 h Einzelverschleiss: in Riva: Buchhandlung G. G eo r gi. In A r c o : Buchhandlung E. Flamm. No. 18. Deutsche Zeitung für Ärco, Riva, Torbolemd die Gardasee-Kurorte. Erscheint jeden Samstag abends. Jeder unserer Abonnenten ist mit 1000 K kostenlos versichert gegen Todesfall oder bleibende Invalidität für Unfälle, welche auf Reisen in ganz Europa zustossen. Insertionspreise

Millionen Kronen höhere Auslagen als im Jahre 1906. Der Betriebsausweis der Südbahn hatte bis jetzt noch nie solche Summen ausge wiesen, wies dies heuer der Fall war. Und trotz der ganz bedeutend vermehrten Ein nahmen, trat doch das Gespenst des Defi zits auf und die Aktionäre der Bahn dürften auch heuer wie schon so oft in früheren Jahren ihre Dividenden auf das Verlustkonto buchen. An der finanziellen Misere der Südbahn sind eine ganze Menge von Faktoren schuld. Es hieße Wasser in das Meer tragen

, wollte man die bekannten Tatsachen wiederholen. Aber zwei Punkte erfordern eine ausführ liche Besprechung, weil sie Tirol und ganz speziell Südtirol berühren. Diese Punkte, von welchen man sonst eigentlich wenig hört, die aber deswegen trotzdem bestehen, sind folgende: 1. Die Südbahn nimmt sich des Fremden verkehrs in Tirol nicht so an, wie sie es eigentlich tun sollte; 2. Die Mori-Arco-Riva-Bahn sollte als Vollbahn ausgebaut werden und An schluß über das östliche Gardaseeufer nach Italien erhalten. Von den beiden

Punkten fällt der erste also der Südbahn direkt zur Last, während sie den zweiten auszugestalten zunächst nicht in der Lage sein dürfte. Beide Punkte aber, wenn sie voll und ganz durchgeführt würden, wären im Stande die Einnahmen der Südbahn ganz gewaltig zu erhöhen, ohne daß dadurch ihre Ausgaben bedeutend erhöht werden müßten. Gehen wir zum ersten Punkte über, der eigentlich direkt eine Anklage für die Süd bahn bedeutet, so wird es nicht schwer fallen für diesen Punkt Beweise darzubringen. Es sei

mittel nicht im Stande wären, den gestei gerten Verkehr zu bewältigen. Das ist vollkommen richtig. Mit dem Wagenpark wie er bis vor Kurzem bestand, wäre eine Steigerung des Verkehrs ganz unmöglich zu bewältigen gewesen. Aber seitdem wurden ja viele neue Personen waggons angeschafft. Und sollte sich die Anschaffung neuer Waggons denn wirklich nicht rentieren? Die Südbahn behauptet es immer. Aus berufenem Munde hört man stets die Behauptung, daß die Neuan schaffung von Personenwaggons absolut

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 12 di 12
Data: 13.11.1887
Descrizione fisica: 12
Heilung der Lungenleiden Schwindsucht, Auszehrung, durch Gas-Exhalation ] Tuberculose, fair*" % - DaS Unglaublichste, das scheinbar unerreichbare Ideal der Aerzte, Lungenleiden heilen zu können, es ist nun ganz und voll erreicht. — Die Heilerfolge sind überraschende, ungeahnt günstige. Don den Attesten welt bekannter Professoren und Doctoren, von den Hunderten von Briefen von Geheilten, deren authentische Copien Jedermann auf Verlangen ohne Kosten erhält, mögen nun hier einige in Kürze

angeführt sein: Nach dreitägiger Gas-Exhalation mittelst Neetal-Jnjeetion ist bei den Kranken unstreitig eine außerordentliche Verminderung des Hustens und Auswurfes zu constc 'ren, welche bei weiterer Behandlung vollständig aufhörten. Fieber, Schweiße, Rasselgeräusche, Athemnoth schwinden ganz. Das Körpergewicht nimmt wöchentlich x /a bis 1 Kilo zu. Gleich rasche Heilung fand auch bei Kranken in vorgerücktem Stadium statt und konnten die Kranken die anstrengendste Lebensweise wieder ausnehmen. Prof

. Dr. Bergeon u. Dr. Morel. -Bei Asthma stellt sich eine Stunde nach der Gas-Exhalation ein Nachlaß der Athemnoth ein. Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfälle Benedictiner-Abtei Maredsous, 26. October 1887. + P. A. X. Sehr geehrter Herr Doctor! . ' Gestatten Sie mir, Ihnen die erfreuliche Mittheilung machen zu dürfen, daß die Gas-Exhalationsmethode sich an einem unserer Patres, der schon Monate lang schwindsüchtig iü, in ganz überraschender Weise bewährt hat. — Vergebens hatte der Kranke längere Zeit

, in einem eingehenden Artikel Ihre Heilmethode durch eine der hervorragendsten Zeitungen Belgiens -zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. — Mag das herrliche Heil mittel sich der größten Verbreitung erfreuen. — Ihrer hochverdienten Methode weiteren Erfolg wünschend, bin ich, sehr geschätzter Herr Doctor, Ihr ganz ergebener P. Thomas Elsaesser 0. S. Z Benedictiner-Abtei Maredsous, par S, Gerard bei Namur, Belgien. Asthma, chronischen Bronchialkatarrh etc. etc. (mittelst Rectal-Injector

haben sich Fieber und nächtlicher Schwnß ganz verloren, Husten und Athemnoth in solchem Masse verringert, daß ich die ganze Nacht bei ruhigem und festem Scblafe ohne zu husten zubringe, und ich kann mich bei meiner Arbeit bedeutender Anstrengung aussetzen, ohne von Athembeklemmung beschwert zu werden, auch fühle ich mich bedeutend kräftiger und frischer im Allgemeinbefinden. Mein Körpergewicht hat seit fünf Wochen um zwei Kilo zugenommen. „ . . , „ , „ Indent ich Euer Wohlgeboren memen inmgstgefuhlten Dank

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 28
Data: 12.12.1909
Descrizione fisica: 28
erweisen sich mit ihrer Forderung auf Einhaltung des Artikel 11 der Ver fassung als Pfaffen und Antichristen schlimmster Güte, denn sie verlangen damit net mehr und net weniger, als daß es in Spanien jedem Menschen verboten sein soll, Gott den Herrn in eir:er anderen Weise zu ver ehren. Ganz impertinent ist die Behauptung der spa irischer: Bischofspfaffen, daß Verfall der Sitten in den Ländern, in der:er: sie net die erste Geige spielen, Angenommen hat, seit sie dort ihre Folterwerkzeuge

haben eirrbacken müssen. T-as ist gelogen wie gedruckt, denn die Verbrecherstatistik weist ganz im Gegenteil nach, daß mit der Zunahme der Bildung die Verbrecher: zurückgehen. Alle religiösen Verbote mitsamt den An drohungen ganz furchtbarer, ewiger Höllenstrafen Ha ber:, wie im heutiger: Aufsatz unter dem Strich ganz ausgezeichnet dargetan ist, nicht halb so viel Wirkung, wie ein Gesetz, auf dessen Uebertretung eine bloß 24 stündige Arreststrafe angedroht ist. So zum Beispiel ist schon das Begehren

nach des Nächster: Hausfrau unter Androhung ewiger Höllenqualen strengstens ver boten, aber dies Gebot wird jeden Tag und alle Stun den, wenn net in jeder Minute viele Millionenmal von sogenannter: guten Christen, die nie den Rosenkranz daheim vergessen, ganz pornali übertreten, und zwar net selten in der Kirche während des Gottesdienstes, aber die Ehe, deren Bruch das Gesetz mit weit geringeren Strafen bedroht, wird fast immer nur dann gebrochen, wenn zu hoffen ist, daß man dabei net erwischt

wird, 's Unkeuschheittreiben ist, wie münniglich bekannt, ille gitimer Weise ganz grausam verboten, aber nix wird, so weit es das weltliche Gesetz erlaubt, so sehr betrieben, als das Unkenschhtzittreiben. Wo bleibt also die viel- gerühmte Moral, mit der die spanischen Bischofspsaffen so furchtbar Protzig tun. Ihnen ging's selbst in den Landen, wo nach ihrer eigenen Behauptung die Mehr heit des Volkes freiwillig nach ihrer'Pfeife tanzt, am allerschlechtesten, wenn das weltliche Gesetz von heute auf morgen abgschaft

, und damit ist die Moralflunkerei der bischöflichen Prasser von Spanien auch für die Tirols hinlänglich erwiesen. Der Spediteur Suttner scheint sich eine etwas ungewöhüliche Art zurecht ge legt zu haben, seine Guthabei: einzutreiben, noch vor sie fällig sind. Es wird mir nämlich gemeldet, daß er unlängst die Uebersiedlung der Fahrnisse eines Inns brucker Bürgers zu einem bestimmten Preis übernom men hat. Bon einer Anzahlung oder etwas dergleichen sei dabei rnit keinem Wort die Rede ganger:. Tas ist auch ganz gewiß net üblich

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 04.10.1919
Descrizione fisica: 16
anklingen und das Ratzen emperament wird sich im Sprechtempo verraten. Sprech iverkzeuge und Spreai weise vererben sich, die S p r a ch e s e l ü st nicht. In Südttrot werden nicht, wie mall liest und lernt, drei Sprachen, sondern weit über vierzig gesprochen, und geschrieben werden zwei landfremde Sprachen, die nirgends m T'rol - esprachen werden; die deutsche und die italienische Schriftsprache. Die Zahl der tirolischen Svrechsprachen errechne sich ganz leicht aus der Anzahl der Haupttäler

der sog. Sprachgrenze. Während nun die Sprachen ihren .Fortbestand einer Ueberlieferung von Mund zu Mund verdanken, bildet die Sprechweise ein konstitutives oder organisches Merkmal des betreffenden Menschen oder des Volks schlages. Es gibt in ganz Südttrol kaum eine Gegend, in der die.Sprechweise italienisch, das Sprechtempo mediter ran wäre. Der Sttdtiroler spricht fast durchwegs langsam und läßt nahezu ohne Ausnahme die im Italienischen vo- kalisch ausklingenden Worte stumpf endigen. Er spricht

, so ist seine Neigung, eine fremde Sprache zu lernen, durchaus auf das D e u t f ch e gerichtet. Die ita lienische Schriftsprache ist auch dem Wälschtiroler ganz gleichgültig, seine Kenntnisse in derselben find auch, wenn er die Schule besucht hat, ganz minimal, und wer im Krieg mit wälscher Zensur zu tun gehabt hat, weiß, daß auf den meisten Ieldpostkarten Silbe, auseinandcrfolaeu- der Worte falsch zu Worten zusammeugeschrieben waren. Wenn aber schon der Wälschtiroler wenig Neigung hat. italienisch zu lernen

, so ist diese Neigung beim D e u t s $4 südtiroler überhaupt nicht vorhanden! Da her ist die M,e hrsprachigkei in Deutsch süötirok auf die Handels- und W i r t s k r e i s e beschränkt, während sie in Wälschtirol und Ladinien ganz allge mein verbreitet ist. Der Südtiroler hat eben i n Ita lien und m t t Italienern gar nichts zu tun und will daher die d e u t s ch e Sprache möglichst beherrschen, die er auch für die höherstehende hält. „La madre lingua" sagen dis Wälschtiroler von der deutschen Sprache

deutsch. Und alle Gegenden mit Fremdenverkehr — und das ist ganz Tirol — wollen unbedingt Deutsch können, denu aus Italien kommt ja doch niemand. (Schie- berausnahmen bestätigen die Regel.) Wer war also ge gen die Verbreitung der deutschen Sprache, wie die Be völkerung sie wünschte? Alle, die von der Rückständigkeit und von der Schäbigkeit ihrer Mitmenschen leben, alf- alle Schmarotzer, Wucherer und Politiker. (Bei den letz eren war eine schärfere Stellungnahme noch dann zu gewärtigen, wenn sie direkt

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 25.02.1912
Descrizione fisica: 12
natürlich nie merken lassen darf, ist so ein maskierendes Wort jetzt auch schon dann zur Hand, wo es ganz bestimmte Begriffe zu verhüllen und sie zu etwas anderen umzulügen gilt. Die maßkrügelnde und tonange bende Bürgerschaft hat sich nämlich sozusagen erst post festum daran erinnert, daß es denn doch wohl eminent schicklich wäre, den scheidenden Kaiserjägern, die seit sage und schreibe 97 Jahren hier in Gar nison gelegen sind und die Bürger mit so manchem schönen Fest erfreut

zu geben, was wesentlich dazu beitrug, die Anhänger der neuen Lehre nicht nur rasch zu mehren sondern mit einem doppelten Fanatismus zu erfüllen. Da die an der Prager Universität studierenden Bayern und Sach sen dem Papsttum treu blieben, nahin der religiöse Gegensatz frühzeitig einen ausgesprochen nationa len Charakter an. Die Universität war zu jener Zeit noch ganz in den Händen der Deutschen, und die Tschechen darum von allen Aemtern ari^ der selben ausgeschlossen. Der erste Ansturm der Tsche chen

richtete sich darum gegen die verhaßte deutsche Universität. König Wenzel, der selbst im Herzen Tscheche war, befahl im Jänner 1409, daß von nun an bei allen Abstimmungen i«n akade mischen Senate die Tschechen drei^ die andern Nationen zusammen aber nur eine stimme haben sollten. Damit war die von Kaiser Karl l \. ge gründete deutsche Universität in eine tschechische ver wandelt. Dieser König blieb aber trotzdem ein deut scher Kurfürst und Böhmen ein deutsches Kurland. Keine Hand rührte sich in ganz

Deutschland gegen diese empörende Vergewaltigung ^einer deutschen Universität, ebenso wenig wie im Jahre 1882, wo sich dies schmähliche Schauspiel wiederholen sollte. Schon im Mai 1409 verließen 20.000 deutsche Hochschüler mit ihren Professoren die feindliche Stadt, um sich in Leipzig niederzulassen, wo ihnen Kurfürst Friedrich der Streitbare sofort eine neue deutsche Hochschule errichtete. Die ganz ausgespro chen deutschfeindliche Färbung, welche die hussi- tische Bewegung gleich von allein Anfang

an ange- nommen hatte, ließ den kirchenreformatorischen Cha rakter derselben ganz vergessen und man erbitterte sich in Deutschland gegen den nationalen Erzfeind Huß dermaßen, daß inan nun auch von seinen ge gen die Mißwirtschaft der Papstkirche gerichteten Lehren nichts «nehr wissen wollte. Die Kirche ihrer seits haßte in ihm den gefährlichen Neuerer und Feind ihrer Herrschaft über die Seelen, während sie gegen seinen Deutschenhaß gar nichts cinzu- wenden gehabt hätte. Ganz besonders wütend war «nan

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 12
gemacht wird, die Landwirtschaft leiste nichts, so sei nach einem harten, arbeitsreichen Jahr, das uns infolge der Hitze und Trockenheit des Sommers und Nässe und Kälte des Herbstes und nicht zuletzt durch das Fehlen der Arbeitskräfte die härtesten Anforderungen stellte und uns trotz des Fleißes ertrags-, aber ganz besonders preismäßig bei Vieh nicht befriedigte, Rück- und Ausschau gehalten. Verwendungsmöglichkeit gesteigert. Trotz besten Saatgutes und ausreichender Kunstdüngeran wendung war die Ernte

oder ob die Sonne scheint, deshalb läuft eine Maschine gleich gut. Auch der Arbeiter und Angestellte wird kaum davon betroffen. Sie bekommen am Ende eines jeden Monats den ungeschmälerten Gehalt. Ganz anders ist es bei Bauern. Das Frühjahr lief anfänglich gut an. Der An bau erfolgte frühzeitig, die Auswinterung des Getreides war bis auf einige Ausnahmen gut. Das Saatgut stand in bester Auswahl zur Ver fügung. Infolge der gut propagierten verbilligten Kunstdüngeraktion wurde wie nie zuvor soviel Kunstdünger

, zu einem Zeit punkt, an dem die Felder, das Getreide und ganz besonders das Obst in der schönsten Blüte standen, auch schon Kartoffeln und Mais schön aufgegangen waren, kamen zwei Frosttage, die einen unberechenbaren Schaden brachten. Die darauffolgende Trockenheit trug das ihre dazu bei, daß die Heuernte eine mittelmäßige und in steilen und sonnigen Lagen eine schlechte wurde. Der Almauftrieb erfolgte frühzeitig. Die Hitze des Sommers setzte dem Getreide, aber ganz besonders dem zweiten Schnitt, schwer

, Kartoffeln, Getreide, Raps und Vieh betrifft, sei folgendes gesagt: Bei Obst waren die Frühjahrs ansätze in jeder Beziehung hoffnungsvoll. Man versprach sich in jeder Weise eine Rekordernte. Der eingetretene Frost im Mai machte einen Strich durch die Rechnung. Die Trockenheit und die noch viel zu schwache Schädlingsbe kämpfung hat dazu beigetragen, daß es nur zu einer Mittelernte kam. Ganz besonders gut haben sich die Mostereien bewährt, denn die Sor tierung des Obstes war in diesem Jahr besser

als je zuvor, weil es möglich war, die mindere Ware in den Mostereien zu verwerten. Der Ab satz des Frühobstes wurde durch die anfäng liche Einfuhr aus Südtirol erschwert und der Preis heruntergedrückt. Beim Spätobst ging es anfangs etwas zögernd. Aber es hat sich spä ter, ganz besonders bei guter und bester Quali tät, der Absatz und der Preis gebessert. Hervor ragend bewährt hat sich die Einkellerung jeder Art. Große Mengen Obst wurden in der Ab sicht aus dem Markt genommen, das Überange bot zu entlasten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 07.12.1911
Descrizione fisica: 16
Sommerfrisch orten freilich ist der Gegenteil der Fall. Wir können daher den ganzen Fleischbedarf nie ganz genau ermitteln. Für Wien z. B. wurde ein Verbrauch von 75 Kilo pro Kopf und Jahr ermittelt. Dort war es noch leichter möglich, den Verbrauch festzustellen, da die Verzehrungssteuer linie, der Schlachthauszwang genau die Ziffer der geschlachteten Tiere, des Gewichtes und des einge führten Fleisches ermitteln läßt. Es ist nun klar, daß ein so großer Verbrauch in Oesterreich selten Vorkommen wird, gibt

vor dem schmächtigen Jean. Der wurde ganz blaß und stammelte: „A, schreien's net so ekelhaft . . . Man wird doch noch an G'spaß mit an Madel machen dürfen . . !" Dabei drückte er sich mit schlangenhaften Bewe gungen an dem stämmigen Burschen vorbei und verschwand. „I dank Ihnen, i dank Ihnen, Toni", sagte das Lisele, das ein paar Stufen höher stand, als der Konrad, tief aufatmend. „Der zuwidere Mensch hat mich abgepaßt und ich will doch nicht von ihm wissen, das sollt' er doch schon gemerkt haben." Dabei sah

das Mädchen den Toni so recht innig an, als wollt es sagen: Du, du tätft so was nit, dir kann man eher trauen! Dem Toni ward's ganz wunderlich unter diesem Blick. Aber er fand kein passendes Wort. Die alte Schüchternheit verließ ihn auch jetzt nicht. So sagte er nur, auf die Eimer deutend: „Die Kohlen, Lisele ... 's spät geworden, aber ich . ." Er habe noch im Stall zu tun gehabt, wollte er sagen. Doch er kam nicht dazu. Etwas ganz Sonderbares kam dazwischen — Das ganze Treppenhaus schwankte hin und her

, ein rollendes Geräusch wurde vernehmbar. Das Liesele schrie laut auf, fiel nach vorn. und auch in der Landwirtschaft findet die Fleisch kost immer mehr Eingang. Nehmen wir die ehemaligeVerbrauchsziffer Deutsch lands jetzt für Oesterreich— und das dürfte annähernd stimmen — dann hätten wir einen Gesamtverbrauch von rund 880 Millionen Kilo. Es wird nun auch in Zukunft die Bevölkerung zunehmen und auch der Fleischverbrauch pro Kopf sich noch weiter er höhen. Diese Bedarfs- und Verbrauchszunahme kann für ganz

Oesterreich mit rund 10 Millionen Kilo angenommen werden. Wir kommen der Bedarfsziffer pro Kopf auch nahe, wenn wir die amtlichen Schlachtungsziffern zum Anhaltspunkt nehmen. Diese Schlachtungs ziffer für ganz Oesterreich ergab nach dem amtlichen Protokoll des Wiener Schlachthauses folgendes Bild für das Jahr 1906: Rinder 1,423.981, Schweine 2,817,573. Das Schlachtgewicht dieser Viehmenge beträgt nun bei geringer Schätzung weit mehr als 600 Millionen Kilo, wovon über 400 Millionen Kilo ans das Rindfleisch

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