erweisen sich mit ihrer Forderung auf Einhaltung des Artikel 11 der Ver fassung als Pfaffen und Antichristen schlimmster Güte, denn sie verlangen damit net mehr und net weniger, als daß es in Spanien jedem Menschen verboten sein soll, Gott den Herrn in eir:er anderen Weise zu ver ehren. Ganz impertinent ist die Behauptung der spa irischer: Bischofspfaffen, daß Verfall der Sitten in den Ländern, in der:er: sie net die erste Geige spielen, Angenommen hat, seit sie dort ihre Folterwerkzeuge
haben eirrbacken müssen. T-as ist gelogen wie gedruckt, denn die Verbrecherstatistik weist ganz im Gegenteil nach, daß mit der Zunahme der Bildung die Verbrecher: zurückgehen. Alle religiösen Verbote mitsamt den An drohungen ganz furchtbarer, ewiger Höllenstrafen Ha ber:, wie im heutiger: Aufsatz unter dem Strich ganz ausgezeichnet dargetan ist, nicht halb so viel Wirkung, wie ein Gesetz, auf dessen Uebertretung eine bloß 24 stündige Arreststrafe angedroht ist. So zum Beispiel ist schon das Begehren
nach des Nächster: Hausfrau unter Androhung ewiger Höllenqualen strengstens ver boten, aber dies Gebot wird jeden Tag und alle Stun den, wenn net in jeder Minute viele Millionenmal von sogenannter: guten Christen, die nie den Rosenkranz daheim vergessen, ganz pornali übertreten, und zwar net selten in der Kirche während des Gottesdienstes, aber die Ehe, deren Bruch das Gesetz mit weit geringeren Strafen bedroht, wird fast immer nur dann gebrochen, wenn zu hoffen ist, daß man dabei net erwischt
wird, 's Unkeuschheittreiben ist, wie münniglich bekannt, ille gitimer Weise ganz grausam verboten, aber nix wird, so weit es das weltliche Gesetz erlaubt, so sehr betrieben, als das Unkenschhtzittreiben. Wo bleibt also die viel- gerühmte Moral, mit der die spanischen Bischofspsaffen so furchtbar Protzig tun. Ihnen ging's selbst in den Landen, wo nach ihrer eigenen Behauptung die Mehr heit des Volkes freiwillig nach ihrer'Pfeife tanzt, am allerschlechtesten, wenn das weltliche Gesetz von heute auf morgen abgschaft
, und damit ist die Moralflunkerei der bischöflichen Prasser von Spanien auch für die Tirols hinlänglich erwiesen. Der Spediteur Suttner scheint sich eine etwas ungewöhüliche Art zurecht ge legt zu haben, seine Guthabei: einzutreiben, noch vor sie fällig sind. Es wird mir nämlich gemeldet, daß er unlängst die Uebersiedlung der Fahrnisse eines Inns brucker Bürgers zu einem bestimmten Preis übernom men hat. Bon einer Anzahlung oder etwas dergleichen sei dabei rnit keinem Wort die Rede ganger:. Tas ist auch ganz gewiß net üblich