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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 26.09.1877
Descrizione fisica: 8
Betlage zum .Tiroler Volksblatt' Nr. 77 Mittwoch, den S6 September R8T'?. »Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' vikkeils est sat^ram als sondere. ^ lloras. Es muß gewiß eine recht große Dummheit und irgend ein hochkomischer Streich gewesen sein, sei es nun von Seite der Stadt väter oder eines Staatsmannes, sei eS von Seite eines Schulmeisters oder Auguren im altm heidnischen Rom, — darüber schweigt die Chronik, — was den alten Horaz, den beißenden Satyriker veran laßte

, die schneidenden satyrischen Worte zu schreiben: viWeüe est satMUll von sondere, d. h. beiläufig auf deutsch: Das ist doch zum „Kranklachen' oder fast zum „Tollwerden.' Diese Worte HorazenS mußten fast Jedem in den Sinn kommen, der neulich bei Gelegenheit der sogenannten feierlichen „Einweihung' des Meraner Knaben-Volks- schulhauses ober dem Eingange die pompöse Inschrift als Willkomm prangen sah, die wörtlich lautet : „Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' Das ist doch prachtvoll und ganz herrlich

frei!' „Wissenschaft ist Macht!' ober dem Eingange zu einer ABE-Elementar-Knaben-VollkSschule als Gruß und Symbol schreiben, heißt denn doch zu hoch greifen! „Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' Man hat schon namentlich mit der „Neuschule' viel Schwindel und Falschmünzerei getrieben, aber wir glauben kaum, daß man sich irgendwo so hoch verstiegen hat, ober dem Eingange einer ABC- Schule zu schreiben: , „Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' Risuii» teueatis smiei! viküeile est

und sind sich dessen bewußt geworden durch das Zauberwort: „Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' Und das Lehrpersonal, obenan die Schulleitung haben sich ohne Zweifel so wonnig, erhaben und „jottvoll' gefühlt, wie die hohen olympischen Götter beim Nektar und Ambrosia; denn sie sind ja berufen, die „Wissenschaft' eu xros und ea äetai! auSzuschrotten, zu vertheilen und die Vermittler zu sein des herrlichen Spruches: „Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' Da steht die Weltgeschichte auf einige Augenblicke

und geseufzt haben: „O selig, o selig, ein Kind noch zu sein!' Und in der That soll fortan, wie man sagt, dieses große Wort die Devise und Parole sein und die Meraner Stadtbuben Pfeifen schon auf den Gassen dieses Lied mit noch andern Strophen und muthwilligen Anhängseln und Refrainen: „Bildung macht frei!' „Wissenschaft ist Macht!' lei. gelacht.' u. f. w. Einige Texte sind noch ausständig, können aber auf betref fenden Wunsch gratis bestellt werden. Bisher hatte man überall und allzeit und ganz allgemein

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 29.07.1879
Descrizione fisica: 4
Interesse sind. Die wichtigeren hievon im Vergleiche mit den früheren Zollsätzen Deutichlands und in Ge genüberstellung mit den gegenwärtig in Oesterreich- Ungarn bestehenden namhaft zu machen, soll im Nach stehenden versucht werden. Wir beginnen mit denVieh- zöllen in folgender Reihe: ») die neuen Zölle Deutsch lands. b) die alten Zölle Deutschlands, o) die gegen wärtigen Zölle Oesterreich-Ungarns. Pferde, Esel a) ZV Mark per Stück, k) und e) frei; Ochsen a) 20 Mark, b) frei, e) 8 Mark per Stück

; Stiere ») 6 Mark, b) frei, o) 8 Mark; Kühe ») 6 Mark, b) frei, e) 3 Mark; Jungvieh bis zu 2'j, Jahren ») 4 Mark, 1») frei, o) l.s Mark; Kälber unter sechs Wo chen a) 2 Mark, d) frei, o) 0.» Mark; Schweine a) 2 b Mark, k) 2 Mark, e) 4 Mark; Spanferkel s.) 0.5 Mark, b) 0.z Mark, e) 0e Mark; Schafvieh a) 1 Mark, d) frei, e) 0.s Mark; Lämmer ») 0 .5 Mark, I») frei, o) 0.» Mark; Ziegen a) und d) frei, <-) O.s Mark. Die Eingangszölle für Schweine. Spanferkel, für Stiere und Ziegen sind in Oesterreich

, je nach der Füllung; Branntwein aller Art. auch Arrak, Rum. Franzbranntwein und versetzte Branntweine in Fässern und Flaschen 43 Mark, c) 36 Mark. 0) 48 Mark; Essig aller Art in Fäs sern -») 8 Mark, b) 8 Mark, c) 6 Mark: Essig in Flaschen. Krücken an 48 Mark, 0) 16 Mark. 0) 16 Mark; Wein in Fässern a.) 24 Mark, b) 16 Mark. v> 24 Mark; Wein in Flaschen an 48 Mark, de 16 Mark. 0) 40 Mark; Fleisch, frische» und zubereitetes 12 Mark, d) 3 Mark. 0) 6 Mark; Geflügel per 10V Kilogramm ») 12 Mark, d) 3 Mark, o) frei

; Käse a) 20 Mark, i») 10 Mark, e) 8-, Mark. (Einige Sorten zahlen je nach der Provenienz einen geringeren Zoll). Eine bedeutende Erhöhung zeigt sich für die Einfuhr von Stärke; der Zollsatz ist mit 6 Mark festgesetzt, während der Artikel bisher zur Hebung der Reisstärke Fabrikation zollfrei gewesen ist. Eine erheb liche Steigerung der Eingangszülle findet bei den Fet ten statt. Schmalj von Schweinen und Gänsen a) 10 Mark, d) frei, e) 3 Mark Stearin, Wachs, Paraffin s) 8 Mark, d) 3 Mark, e) 6 Mark

; anderes Thiei- fett a) 2 Mark, b) frei, e) 2 Mark. Wir schließen unser Verzeichnis mit der Namhaftmachung des für Oesterreich wohl nicht wichtigen Kaffees. Der neue deutsche Eingangszoll beträgt 40 Mark per 100 Kilo gramm (früher 35 Mark), Oesterreich-Ungarn hebt 48 Mark ein. Eine Vergleichung der neuen deutschen Zölle mit jenen Oesterreichs zeigt, daß bei der Mehrzahl der Posten die neuen Zölle Deutschlands höhere geworden sind. Am empfindlichsten wird Oesterreich-Ungarn Alls der Stammhcimat der Osmanen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 01.07.1922
Descrizione fisica: 12
kann, keine Un gebundenheit im Gebundensein aller Dinge ringsum. Wie am Firmament die Sterne ihre ewigen Bahnen ziehen und nur das Gesetz der An ziehung ihnen entgegentritt, so müssen wir nach ganz bestimmten Gesetzen unsere Wege gehen und nur Erkenntnis ist In gewissem Sinne Frei heit, weil sie ein Wegweiser ist, die Bahn em por. Die Erkenntnis lebt aber nur in wenigen und auch sie, die Geistige, die Freie, schafft sich nur Anerkennung, nur Gehorsam,. Begreifen mit Gewalt. Auch sie malt ihre Zeichen mit rotem Blut, ehe

für Schritt weichen mußte. Die Vielen rotteten sich zusammen gegen die Wenigen. Macht stand gegen Macht und Gleichheit wurde der Kampfesruf, der Boden, auf dem alle Frei heit blühen kann. Aber neben dem äußeren Feind, den Schranken außerhalb uns, die wir immer weiter gerückt, standen tausend innere Feinde auf. Die Gewohnheit des Denkens und S lens. die Leidenschaften. Genußsucht, Neid, Htenanlchauungen, Vorurteile. Sie alle, alle sind die bösesten Sklavenhalter, die herrischesten Tyrannen» die uns knebeln

und die Wunde mag nicht vernarben. Wir verlassen einen Ort und die Erinnerung hält alte Bilder lekdvoll fest und schmiedet unsere Ge danken an jene Stätten der Vergangenheit. Wir wollen und können nicht. Wir möchten und dem Willen fehlt jede Kraft. Wir wünschen und die Leuchtfeuer unserer Gedanken verpuffen ln Bil dern. Frei sein heißt stark sein. Aber auf allen unfern Wegen ziehen uns die Hindernisse an, die uns zum Wettkampf herausfordern. Mit dem Stärkeren, mit dem Besseren, mit dem Ueber» legenen

. Was bedeutet das Urteil der Kleineren. Gipfelstürmer wollen wir alle sein. Frei sein, heißt allein sein. Frei von Liebe, die Leid bringt, frei von Haß, der aufwühlt, frei von Freundschaft, die einengt. frei von Arbeit, die Beschränkung bedeutet, frei von Pflichten, die unterdrücken, frei von Wünschen, die begehr lich machen. Und doch wollen wir Liebe und Freundschaft und Arbeit und Pflichten und Wünsche, wir wollen sie trotz der Schattenseiten, die sie uns bringen, trotzdem sie uns hemmen, trotzdem

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 02.05.1892
Descrizione fisica: 4
, den ersten Mai in der Stadt zu feiern. Um 10 Uhr Vormittags fanden sich im „Bozuer Hof' zahlreiche Gäste zum musikalischen Frühschoppen ein, welche den fröhlichen Weifen der Grieier Kurkapelle bis zur Mittagzeit zuhorchten uud der Kapelle dafür Beifall spendete». Vormittags von halb 11 bis halb Er sticß die Worte in heftiger Exalta.ion hervor. „Still,' rannte Jarrv ihni zu, „oder Sie ver derben Ihre Befreiung in der letzten Stunde noch durch Ihre unnöthigeu Reden. Sie sollen frei

sein, ja; dazu aber müssen Sie sich jetzt in erster Linie völlig ruhig und schweigend verhalten, damit niemand uns hört. Können Sie durch diese Oeffnnng heraus gelangen?' Und Jarry bog mit starker Hand die nahezu durch feilten Eisenstangen so auseinander, daß eine Oeffunng entstand, weit genug, eiueu Menschen sich durchzwängen zu lassen. „Ich denke eS', versetz« Gerhard, den einzig der eine Gedanke nur beseelte: frei werden zu sollen. Uud dies war der Weg zur Freiheit! Zur Freiheit! Er dachte an keine Täuschuug

, an keinen Hinterhalt. Seine ganze einstige Spannkraft erwachte. Binnen wenigen Minuten befand er sich bereits zui Hälfte außerhalb des Fensters. „Legen Sie Ihre Hände auf meine Schultern; Sie werden dadurch leichter durch die Oeffuuug kom men', befahl der ehemalige Sträfling ihm. Gerhard gehorchte; Jarry that ein paar Schritte zurück und zog dadurch Ä)amare ins Freie Im nächsten Moment stand er ueben seinen beiden Be freiern in dem Hofe der Irrenanstalt. „Freifrei — ich bin frei!' stieß er mit halb- erstickter

Stimme aus, während seine Hände sich im heißen Dankgebet zum Himmel emporstreckten. Gleich zeitig aber durchlief ein nervöses Zittern seinen Körper, das Jarry beunruhigte. „Ruhe,' flüsterte er dam Bildhauer zu, „frei sind Sie noch nicht. Erst wenn die Mauern dieses Ge fäugnisseS weit hinter Ihnen liegen, können Sie sich frei nennen! Folgen Sie mir also wort- nnd lautlos! Zuvor aber hören Sie mich an und rrachten Sie, zu verstehen, was ich Ihnen zu fagen habe. Ich kaun Jhneu nicht folgen. Dieser Mann

. Aber noch wagten die Flüchtlinge sich nicht zu rühreu; athemlos lauschten sie. In der nächsten Minute jedoch hob ein tiefer Athemzug Saturnus Rigault's Brust uud Gerhard Chamare's Handgelenk, daS er umschlossen hielt, fest, schmerz haft drückend, flüsterte er diesem zu: „Fasse« Sie sich; man hat uuS nicht bemerkt; jetzk rasch fort und — wir sind gerettet, — frei!' Gerettet, — frei! Aus dem Schlafe des Todes würdea die Worte Gerhard Chamare erweckt haben. (Fortsetzung folgt.) Balßchr Bmchib. Änkt« Pcrs

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 4
Data: 24.01.1919
Descrizione fisica: 4
an der Tagesordnung. Zehn- lausende von Personen rufen auf der Strasse «ach Brot. Leiten und Chinesen beschießen die Rassen, die verzweifelt schreien: Erschießt uns! 2ie einzige -Nahrung der Bevölkerung ist ungs - «ahlener Hafer. reit. Da die behördlichen Oqyrne einsahen, datz sie ohne Waffengebrauch ihrerseits nicht zum Ziele kommen können, standen sie von der wei teren Annshmrdlung ab und verkoken den Hof. Am 17. Jänner hatten sich Filomena und Ma ria Frei vor dem KrersgerÄHte Bozen in der Sache — angeklagt

des Verbrechens der öffent lichen Gewalttätigkeit — zu verantworten. Da die beiden Angeklagten zur Verhandlung nicht erschienen wurde in deren Abwesenheit verhan delt und Filomena Frei zu vier Monaten. Ma ria Frei zu drei Monaten schweren Kerkers ver» urreilt. Jagd Verpachtung. Tie Eigenjapd des Spitalsondes Bozen in Herrn»- lohlein wird auf die Tauer von Mus Iah«» de» Meistbietenden verpachtet. S4SS Anbote an die gefertigte Verwaltung. Bill Ü?l WWW VUIW- mell!k» Wll. KlSüleiWU Nozc», an» 22. JSnner 1919

« 8o6a V/s»ck»n«t>i ?u ksd«n t»«i p»ul prast, 8eifen»i««tvn, ksu»et»»?<o»g. beste Marke, größeres- Quantum Tisch» und S?»» zialweur. Wrw-ssts »nß- Gfstsfpri^ KSckerrien zu herabgesetzten Preis« bei psttis L kvttensteiner, Agentur, Voren, 8 ldsrgssse. «« Thecter und Konzert. Vkvwd - ItsIi'iliUd - kevkÄ Genchtssaal. Gewalttätiqteit bei der ViehftelUmg. Die Bäuerin Filomena Frei in Naraun kt Tisens hatte schon zweimal die ihr obliegen de Stellung von Schlcu!>tvieh verweigert und Alerte sich wiederholt

, dag sie bei der für den 2. ^Mst 1918 angeordneten! Rachstelluilg eben - Ms kein Breh stellen werde. Am 1. Auqust 1918 Mab sich ^nun der Eemenweoorsteher Alois Tiscns unter Assisrenz des Gendarmen «ax Geiger auf den Hof der Filomena Frei, A die Mehsiellum? für den 7iächsten Tag in die ^ege zu leiten. Der Gemeiiideoorsteher versuchte vorerst mit Eilte feinen Zweck zu erreichen, doch AI sein Bemühen blieb erfolglos. Filomena Frei gleich grob und aufgerqp und beschimpfte «n Vorstehe:. Alois Mair begab

sich mit dem Gendarm in den Stall, dessen Türe der 18 Iah- w alte Sohlt Franz Frei von innen zuzuhalten versuch:?, um eine Kuh als Stellvieh zu nehmen abzuführen. Filomena Frei geriet dadurch «ch mehr in Zorn, bewaffnen sich mit einem PruM und holte zweimal zum Schlage gegen «n Gemeindevorsteher aus, wurde aber jedes- vom Gendarm Geiger am Zuschlagen gehin- Die 24 Jahre alle Tochter der Filomena namens Maria Frei — nahm eine Mist- Zur Hand und hielt diese zum Stahe gegen Eemeindevorstsher in drohendster Weise

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 5
Data: 27.09.1910
Descrizione fisica: 5
und begrüßte die anwesenden Vertreter der Behörden. Auch jder Obmann des Festkomitees, Gerich tsoffizial Mittermaier, wurde Sr. kaiserlichen Hoheit vorgestellt. Der Erzherzog sprach mit demselben längere Zeit über das Denkmal. Bald nach dem Erzherzog traf auch Seine Exzellenz der Herr Statthalter von Tirol, Frei herr von Spiegelfeld, am Festplatze ein. Auch dieser wurde vom Präsidenten in herzlicher Weise willkommen geheißen. In Begleitung des Statt halters befanden sich auch dessen Frau Gemahlin

hatte der Krieg ge schlagen und Not und Elend in das Land ge bracht. Es galt, die Not des Volkes zu lindern, da die Waffen ruhten. Und das tat Peter Mayr. Er sammelte Geld und Lebensmittel und bot das Land auf zu den Werken der Liebe und der Wohltätigkeit und übernahm den Transport und sein Vorgehen ward zum Beispiel für viele andere, ja selbst für die Regierung. Er hatte nicht Steuern auferlegt und nicht Gewalt gebraucht. In der Zeit solcher Not konnte nur die frei geübte Wohltat Hilfe bringen

es aus Ehrfurcht vor der Wahrheit und vor dem Gebote Gottes, vor dem Gebote, das die Wahrheit an befiehlt. Da stand die Wahrbeit, die in ihrem Lande keine Heimat hatte, denn vor ihnen, die Wahrheit in ihrer Herrlichkeit und in ihrem Tugendglanze, in jener Herrlichkeit, die, wenn auch gebunden und gefesselt, den Menschen frei macht und über Menschen herrscht, mögen sie wollen oder nicht. Peter Mayr, das war dein Sieg und ein Sieg, viel herrlicher als der in Oberau! Und es herrschte eine zweite Lüge

Versicherungen dem Feinde abgetreten wor den.' — Und Peter Mayr sagte: „Ich wußte von der Botschaft, aber ich habe sie nicht ge glaubt.' Als wollte er sagen und seine Klage im Gericht erheben: Ihr habt euch selbst um alle Glaubwürdigkeit gebracht; wie sollten wir euch glauben? Wir konnten die Botschaft nicht mehr glauben. Und frei wollten wir sein, nicht Knechte jener, welche mit Lüge herrschten. Und er geht in den Tod für die Wahrheit. Es war des Volkes feierliches Bekenntnis und sein Bekenntnis. „So teuer

ist der Sieg der Freiheit. „Die Wahrheit wird euch frei machen', sagt der Gott der Wahrheit, Christus der Herr, die ewige Weisheit und Wahrheit. Die Wahrheit macht den Menschen frei von Sünde und Schuld und fchützt vor ewiger Strafe. Die Wahrheit macht die Völker frei von Irrtum und von der Knechtschaft vieler Leidenschaften. Was ist Wahrheit? Tiroler Volk, sie war dein Stol-z und deine Ehre und die Quelle deines Heldentums. Wahr war dein Glaube und deine Religiosität, wahr deine Hoff nung

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 03.07.1889
Descrizione fisica: 8
zu sein in -der Macht, konnte er überall eintreten für die Würde und die Rechte der kirchlichen ; Ordnung: der Quelle und der Grundlagen seiner irdischen Gewalt.' Diese beiden Andersgläubigen haben den n nothwendigen Zusammenhang zwischen Frei' heit der Kirche und weltlichen Besitz des Papstes bester begriffen, als viele Katho- ! liken unserer Tage ihn erfassen, welche die „römische Frage' als eine Angelegenheit ! betrachten, die mit der Religion nichts zu schaffen habe. Und doch liegt die Sache so klar

, als nur immer möglich vor jeder manns Augen. Denn, wenn man einmal zugibt — und es ist dies unbestreitbar — daß gemäß der katholischen Kirchenverfassung der Papst vollständig frei sein muß, so sieht doch ein Blinder, daß diese Freiheit deL Papstes nur danneine vollkom men gesicherte, dauerhafte ist, ! ! wenn er als irdischer Herrscher einen eigenen Staat besitzt. Ist aber dies nicht der Fall, dann hängt das Maß der Frei heit des Papstes immer nur von der W i l l kür des Fürsten oder der Regierung

hatten, das Maß der freien Wirksamkeit desjenigen einseitig festzu setzen, der unser und aller Katholilen der Erde geistliches Oberhaupt ist, sei nur an gedeutet. Aber selbst diese dem Papst durch das Garantiegesetz eingeräumte Macht hängt eben nur vom Willen der italienischen Re- ** gierung ab; sie kann ihm jeden Augenblick beschränkt oder entzogen werden. Eine Frei heit aber, deren Bestand von dem Gutachten Anderer abhängt, ist keine Freiheit mehr. Der Papst muß aber nicht blos frei

so? Hat nicht die italienische Regierung die kirchlichen Institute mit ungeheuren Steu ern belastet? Hat sie nicht die denselben gehörigen Gebäude theilweise entweder zer stört oder zu anderen Zwecken an sich ge rissen? Hat sie nicht die Bewohner dieser Gebäude rücksichtslos auf die Straße ge setzt? Was hat sie denn mit den Gütern der Propaganda gemacht? Hat sie dadurch nicht die Werkzeuge zerstört, deren der Papst zur Erfüllung seiner Mission be darf? Und das soll die garantirte Frei heit sein? Mit Recht sagt daher Reu

- mont*): „Das Papstthum soll (nach den Versicherungen der italienischen Staats männer) frei und unabhängig sein in der Verwaltung der kirchlichen Ange legenheiten, während die iml. Regierung, so weit sie reichen kaun, unter des Pap stes Augen die Kirchenverwaltung umwälzt; das Paptthum soll frei und un abhängig sein, nachdem es jeden fak tischen Mittels zur Ausübung seiner Auto rität, ja nur zum eigenen Schutze beraubt worden ist; das Papstthum soll frei und unabhängig

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 02.04.1881
Descrizione fisica: 10
keine- andere Möglichkeit denken konnte, als sie zu seinem braven Weib zumachen, vnd war auch fest entschlossen, bei ihrem Bater auch in Zukunft sowohl von der HauSzinS-, als HauS Klassensteuer frei sein : Die Pfarrgebäude, welche der Hauszinssteuer nur dann zu unterziehen wären, wenn sie durch Vermiethung in Orten, welche der HauSzinSsteuer unterworfen sind — wirklich einen ZinS abwerfen. Die Befreiung der Pfarrgebäute von der Gebäudesteuer be schränkt sich nur auf die Wohngebäude der Pfar rer, Lokaliste» und Kapläne

welchen die Seel- forge obliegt. Die Winzer- und Maierhäuser, wenn sie auch zur Pfarre gehören, sind nicht frei. Auch bei Stiften und Klöstern, die an und für sich der Gebäudesteuer unterliegen, ist jener Theil, der für den Pfarrer gewidmet ist, steuerfrei. Die Klostergebäude der Mendikanten- Orden sind von der Gebäudesteuer befreit. Fran ziskaner und Kapuziner sind also auch in Zu kunft in Tirol steuerfrei. Die Wohnungen der Meßner, Kirchendiener, Himmelträger und Glöck ner unterliegen, wenn diese Wohnungen

in Pfarrgebäuden untergebracht sind, und hiefür kein ZinS entrichtet wird, der HauSzinssteuer nicht. Die Dominikaner gehören nicht zu den Mendi kanten, weil sie nach der Erklärung des Konzils von Trient unbewegliche Güter erwerbe» und besitzen dürfen. Jene Privatgebäude, welche von ihren Eigenthümern zu Spitälern, Armenhäusern oder anderen wohlthätigen Anstalten gewidmet werden, zahlen keine Geväudesteuer. Ständische Landhäuser sind frei. Magistratische Häuser, so lange sie für öffentliche Behörden benützt

werden — sind frei. Oeffentliche Lehranstalten sind frei. Frei find auch die Wohnungen, welche die Leh rer in solchen Gebäuden inne haben, vorausge setzt, daß diese Wohnungen gleichfalls ausschließend nur diese Bestimmung erhalten. Die Wegmauth- Gebäude find frei, auch dann, wenn Wegmauth verpachtet ist, die Wegmauthhäufer aber dem Straßenfonde angehören. Dieß sind jene Be- stimmungen, welche ebenso wie bisher in Zukunft auch für Tirol ihre Anwendung haben. T.St. — (Deutscher Schulverein.) Die Leitung

Veranda getrennte» Blockhütten bestanden auch »ur je auS einem Zimmer. In dem einen schliefen die Frauen, in dem andern die Männer mit etwa eintreffendem, und hier allerdings sehr spärlichem Besuch. Diese beiden Räume waren dabei keiue Stunde im Tag frei. Besonders liefe» die jüngsten Geschwister bald da bald dort Hinein, so taß man kein Moment sicher war, überrascht oder gestört zu werden, und daS mußte er zu vermeiden suchen. So vergingen ihm noch manche Tage in Zweifel und Ungewißheit

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Volksbote
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Pagina 1 di 12
Data: 22.01.1925
Descrizione fisica: 12
eine Entschließung gefaßt hat, di« befagte, daß ein Fasoist nicht zugleich Freimaurer sein dürfte, weshalb all« jene, die auch weiterhin Anhänger des Fafcis- mus sein wollen ans der Freimaurerei auszu- treten hätten. Aus der Entschließung und den dieser voransgegangeneu Auseinandersetzun gen ging deutlich genug hervor, daß die Frei maurer bisher im Fascismus einen bedeuten den Einfluß ausgeübt haben mußten. Trotz dieser Entschließung bleiben aber auch weiter- hiin noch einflußreiche Fasoisten Anhänger

und selbst eingeschriebene Mitglieder der Frei maurerei. Einer der Dertnauten Mussolinis, der trotz Verbot auch fernhin Freimaurer geblieben, war Commendatore Rosst, jener Mann, der wegen Verdachtes der Mit schuld am Morde an Matteotti im Gefängnis sitzt und vor kurzem die bekannte Denkschrift herausgegeben hat. worin er den Versuch unternahm, .die Schuld aus Mussolini zu schieben. Mussolini und die Fa stiften im allgemeinen wollten in diesem Versuche di« böse Hand der Freimaurerei erkennen, die ausgeholt

habe, um-Mussolini u. den Fascis mus aus ihrer Machtstellung zu reißen. Ja, «s sind sogar Stimmen laut geworden, wo nach der Mord an Matteott! von Frei maurem an gezettelt worden sei, um Mu sso lini in di« schwerste Verlegenheit zu bringen. Darum hat nun die fascistische Regierung zu einem, wie sie wohl glaubt tödlichen, Schlag gegen die Freimaurerei ausgeholt. D>i« Regie rung ist nämlich daran, ein Gesetz in Kraft treten zu lassen, wonach sämtliche geheime Gesellschaften, wie eben die Freimaurerei

veranlaßt. In dem gegenwärtigen Kampfe Musto- linis gegen die Freimaurerei ist es nicht un wichtig, zu wissen, was denn wohl der B e- weggrund dieses Kampfes sein mag. Ein Irrtum in dieser Hinsicht kann sehr leicht zu falschen Schlüssen über Mussolini selber füh- iaiüiüi giöser Natur ist, wenn er unten stehende Bericht auch wiederholt auf die Re-, ügions- und Kirchenfeindlichkeit der Frei maurerei zu sprechen kommt. Obwohl Musso lini, der ehemals einer der Führer der italie nischen Sozialdemokratie

Rechtsgelehrtea aus zugsweise wiedergegeben. Dem Berichte zufolge fanden sich die ersten Spuren dieses freimaurerlschen Gehelmbundes anfangs 1700 vor. zur Zeit des spanischen Evbfolgekrieges und der anderem Kämpfe, die bis 1748 ausgefochten wnvdm. Di« Frei maurerei wurde.aus England eingeführt, das sich damals im Mtttetmeer festsetzte und mit Italien in Berührung trat. Fast gleichzeitig, fährt der Bericht fort, zog mit der österrei chischen Besatzung (?) .eine ähnliche Strö mung ein, die stcb in Neapel

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 11.02.1931
Descrizione fisica: 8
, ?üricd . - Veriin , ! Wien . ! prsx . ^ Lelxrsä . Luicssest àclrià i ^msteà» ' v ? ?»'Ä» .4 , ' ft - ' - ' ' ' . - » ? Ü » z r 74«? 9285 191? 3b9 — 434 L6S SVSZ 33-7« ll 35 iSZ — 737 Grandholel und Meranerhof. Heute, Mitt woch, von 4..Z0 bis 6.AI Uhr: The Äanscinle. Palai» de Danse. Mittwoch, den 11. Februar: Hausball. Eintritt Lire S.—. Scböne TailZ' preise, Juxgeschenke. — Voranzeige für Sams tag, den 14. Februar: Eine Nacht mit Mikey Mouce. Eintritt frei. ^ur LinkükrunZ in 6ss 4.8^mpkoniekon?ert

Das 4. Symphonie-Konzert, welches am Frei tag, den 13. Februar nachmittags llm 3.M Uhr im großen Kirrsaalc ,l»ier Leitung Gravina- stattfindet, verspricht eiilen ganz auserlesene» Kunstgenuß. Das Programm bringt, wie schon gestern mitgeteilt, Werke der drei großen Klas siker: . Beethoven, Schumann und Brahmsi außerdem ist die Mitwirkung der ausgezeich neten Pianistin Helene Cumbo gesichert, die erst vor kurzem von einer höchst erfolgreichen Tournee aus dem Auslande zurückgekehrt ist. Den Anfang

für di« Damen. Maiserhsf. Täglich abendo Konzert mit Tanz in der Diele. Eintritt frei. Holet Sonne. Täglich Konzert und Tanz. Eintritt frei.- Ende S Uhr. Andrem- Sofer. Mittwoch nachm. und abb», Tanz. Neueste Schönheitspflege »lach ärztlicher Schule, beste Methode, gewissenhafte Aussüh« rung, Dauerwellen, Haarfarben. Reduzierte Preise. A. Dscherer, Piazza della Reno 1V, Tel. Nr. 184. Spezialist Hühneraugen-Operateur Zenisch, Frileursalon. Kurmittelhaus. Telephon 17S. Rad «»«kehr mi' dem Batilm Zur Sjährlgen

Lioios Griff, und Sekunden lang tauchen »hre Augen ineinander. Sie streicht sacht über leinen Arm, er senkt den Kopf, und küßt die kleine, rve'He. streicheln de Hand. Dann fragt sein Blick, „Hast Du mich lieb?' Angstvoll flatternd, wie ein gefangener Vogel sind ihre Augen. Ein kurzes l»eiahendes Nei gen des Kopses, dann blickt sie hinaus auf das mondhelle Meer. Was ist es nur? Macht es die zauberhafte Nacht? Liebt sie diesen ihr fast fremden Mann? Sie weiß, er ist nicht mehr frei. Sie dürfen

an seiner Schulter. Der Zusammenklang zweier Seelen, die sich um ein« kurze Spanne Zeit zu spät begegneten. Maria biegt den Kopf zurück und sieht tief in Livios Augen. Schmerz und Trauer schleichen sich in ihr Herz, und mühsam bekämpft sie dls aufsteigenden Tränen.. Warmn ist das Schicksal so grausam? Warum trifft ne dk'sen Manu erste ieiU — iekr wo es zu spät? Er ist nicht mehr frei — hat sein Wort gegeben — und sie? Mit beschleunigtem Tempo fährt der Damp fer. In der Ferne ertönt Gesang. Ein Sig nal! Bald

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 19.01.1894
Descrizione fisica: 8
sich abwärts bewegte. Sie waren mitten in einer breiten Lawine. Ungefähr 60 bis 70 Meter weit war es, bis die Lawine ebenhinziehenden Boden erreichte ulid stehen blieb. Johann Putzer stand aufrecht bis an den Hals im Schnee. Schnell gelang es ihm aber, eine Hand frei zu bekommen, mit welcher er das Gesicht des ebenfalls fast aufrecht, aber etwas nach rückwärts stehenden Oberhofer, das vom Schnee kaum noch sichtbar hervorschaute, frei machte. Nach großer Anstrengung gelang es Putzer, auch die andere Hand

frei zu machen und mit ihrer Hilfe zuerst den einen und dann den anderen Fuß aus dem Schnee hervorzuziehen, indem er knapp am eigenen Leibe niederfahrend den Fuß am Steigeisenriemen fasste. So war von den drei Männern einer srei, das Leben des anderen gesichert. Es galt den dritten zu retten, der im Schnee verschwunden war. Sein Hut lag nebst Oberhofers Schlitten einige Meter von Oberhofer entfernt oben auf dem Schnee. Putzer eilte also schleunigst nach abwärts. Er hatte nicht weit zu gehen

, um die erste Hilfe zu erreichen. Nur wenige hundert Schritte waren sie an drei mit Heuaufladen beschäftigten Männern vorbei gekommen. Diese waren mit einer schlechten Schaufel und vier Rechen sehr schnell zur Stelle. Oberhofer, dem es bis jetzt trotz aller Anstrengung nicht gelungen war, eine Hand frei zu bekommen, wurde frei gemacht, dann sofort zu den nächsten Häusern um Hilfe gesendet, während Putzer mit den drei zuhilft Gekommenen sich an das Suchen des verschwundenen Niederwolssgruber machte

musste da unter der Schneemasse begraben liegen, wo Putzer und Oberhofer stehen geblieben waren. Wohl auf drei Meter Tiefe war der Schnee schon weggeschaufelt, da stieß Putzer auf den rechten Arm Niederwolfsgrubers. Bald war der ganze Körper frei gemacht. Niederwolssgruber lag mit dem Gesichte etwas zur Seite, doch mehr nach unten gekehrt, die Füße gerade ausgestreckt nach der Richtung, woher die Lawine gekommen war, den rechten, zuerst bloßgelegten Arm etwas nach oben gebogen, fast genau an der Stelle, wo Oberhofer stehen

. Als man den Körper Niederwolfs grubers frei gemacht hatte, waren alle anwesenden Männer sofort in ihrem Urtheile eins. Er ist todt, längst schon todt, sagten alle. Der auch am kleinen Schnurrbart hängende Schnee, die Kälte der Glieder, sowie der Umstand, dass auch vor dem Munde des Verunglückten kaum ein bemerk barer hohler Raum sich befand, lassen die Richtig keit dieses Urtheils wenigstens als sehr wahr scheinlich erscheinen. Dennoch, glaube ich, wären energische Wiederbelebungsversuche sehr zu em pfehlen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 23.06.1893
Descrizione fisica: 8
Jesu-Sonntage errungen. Als Ober-Commandant hat Andreas Hoser den Herz Jesu-Bund des Landes feierlich erneuert. Unter Anrnsuug des Herzens Jesu hat er ans dem Walle zu Mantua den Kugeln entgegengeblickt. Wir dürfen nicht zweifeln, das göttliche Herz 23. Juni ^392. Nr. 50. und Bischöfen beaufsichtigt wird, kann nicht frei sein. Darauf müssen wir sagen: Etwas anderes ist Freiheit und etwas anderes Zügellysigkeit. Die Aufsicht des kirchlichen Lehramtes hindert keines wegs die Freiheit, wohl

aber die Zügellosigkeit, und ist das nicht gut und nothwendig? Vor mehreren Jahren ist der Eisack hochgegangen und hat sich freigemacht von den Dämmen und hat feine schmutzigen Fluten über die Felder gewälzt und hat eine Verwüstung angerichtet, deren Spuren man heute noch sehen kann. So ist es auch mit der glaubenslosen Wissenschaft, die sich frei macht, die sich frei macht von jenen Bahnen, die ihr Gott durch seine Gebote gewiesen hat; sie richtet wie ein tosender Wildbach furchtbare Verwüstung an. Diese Verwüstung

fängt an an der Hoch schule und fließt von dort alle Jahre in hundert Bächen hinab in die breite Masse, hinab an jene Anstalten, wo die Lehrer des Volkes gebildet werden, und von dort hinab in die Volksschulen, und von dort dringt diese entsetzliche Verwüstung hinein in das Herz der Kinder und in den Schoß der Familien. Ganz anders die echte Wissenschaft, die frei ist von menschlicher Leidenschaft, sie fließt dahin majestätisch wie ein Strom und verbreitet überallhin Segen. In diesem Sinne nennen

wir die katholische Universität frei, trotz der Ober aufsicht des kirchlichen Lehramtes. Vor allem aber muss die katholische Universität frei sein von jedem unheilvollen Einflüsse des Staates und zeder anderen offenen und geheimen Macht. Nie und nimmer darf der Einfluss des confessions- losen Staates auf die katholische Universität ein solcher sein, dass oadurch der katholische Charakter und überhaupt die gesetzlich gewährleistete Selbst- ständigkeit bedroht würde, das können wir nach dem österreichischen

Staatsgrundgesetze verlangen, wir müssen es verlangen, weil uns sonst die Universität nicht katholisch erhalten würde. Dass die katholische Universität frei sein wird und muss von der Loge, das ist selbstverständlich; aber nicht selbstverständlich, sondern geradezu schauder hast ist der Einfluss der Freimaurer an den heutigen Universitäten. Das Geständnis des baierischen Universitätsprofessors Brüll ist er schreckend: „Ich stehe,' sagt er, „am Grabe und blicke zurück auf mein Leben, das erschreckend

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.08.1904
Descrizione fisica: 8
, während die Qsterveicher das gleiche taten und sich auf österreichischem Bo» „Fragt man uis aber nach Dir, das heißt, nach den, Oberstleutnant immens Fatiani. was sollen wir da sagen?' „Sagt, was ihr wollt! Weshalb aber sollte man darnach fragen? Bei Palafy entschuldige Du mein Verhalten-, übrigens weiß er längst, daß ich manchmal die Emfamikeit ktebe. Gkaube mir. ich fühle nicht die Kraft, Irma wiederzu sehen. — Dazu brauche ich Zeit. Nachdenken und Gewöhnung an die Tatsache, daß sie frei ist und daß die zwölf Jahre

durch irgend eine Hand aus meinen, Leben ausgestrichen seien. Meine arme Mutter, die sich so abhäcknte über mein unstäteA Leben, wie sehnlichst wünschte sie diese Verbind ung ! Mir ist. als sei es gestern gewesen, daß ich hier vorübersprengte, um sobald als möglich die Geliebte wiederzusehen, die glückstrahlend war und bezaubernd schön. Zwölf Jahre verrannen, die uns zu trennen schienen gleich, tiefen Ab gründen. Da drüben im Schlosse weilt und waltet sie so frei und schön, wie ehedem, hien

aber bin ich -« „Nicht minder frei!' unterbrach ich ihn. „Frei?' wiederholte er in sondenbarem Tone, mich wild anstarrend. Dann verstummte er und starrte vor sich hin wie im Traume. Ich aber forschte in seinen Mienen und ana lysierte den Klang der Stimme, mit der er das Wort „Frei' ausgesprochen. War er also nicht mehr frei und nagte deshalb seit einigen Tagen so schweres Herzeleid an ihm? Donnerstag, den 13. August 19V4. den zurückzogen. Es wurden n,m ein Gendar» merieleutnant, ein Wachführer und ein Finanz- wachtineister

sich sehr fühlbar, macht. Wein einen schivere» Kopf und häufig im Vereine mit der Hitze Kopf schmerzen. Auch Wasser, im Übermaß genossen, ist. schädlich. Es ruiniert den Magen, »uft Ma- Nach allem, was eu mir erzählt hatte, konnte Nikolicz nicht mehr frei sein. Das war also sein Geheimnis! Und ein Weib war damit im Spiele! Wo aber war dieses zn suchen? War es nicht Irma? Vll Gleiw tags darauf machten Palafy und ich Be such auf dein Schlosse und wurden dort so un,ge mein gastlich nnp liebenswürdig aufgenommen

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