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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.08.1920
Descrizione fisica: 8
des Staates -herrschenden politischen Charakterlosigkeit aus gestellt zu werden. Wir wollen in den nächsten Tagen die. oben aufgezählten Lügen einzeln unter Verwendung, des in Unseren Händen befindlichen Materials eingehend untersuchen. Die Oeffentlichkeit soll wissen, daß der derzeitige Staatskanzler nicht bloß durch seine nach dem Zusammenbruch rasch vollzogene Orientierung zu Frankreich die An schlußsache und damit unser Volk verraten, also wie ein Mann ohne politischen Charakter gehan delt

hat, sondern daß er ebenso gewissenlos wie er es damals mit der Zukuüft unseres Volkes nahm, heute mit der Ehre des Nächstes um springt. den Kanonen zum Feldzug gegen Rußland Bor*, gen. Bulgarien endlich soll sich mindestens verpflichten, die „Ruhe" auf dem Balkan in.den nächsten Wochen nicht unerwünscht zu stören. . Man könnte nun meinen, daß Frankreich nnt dem Versprechen, vor der Botfchafterkonferenz für die Wünsche Ungarns emzutreten, nicht ge rade übermäßige Verpflichtungen auf sich genom men hat. Aber man muß

bedenken, daß die Pflicht, eine große Armee aufzustellen, für die Regierung Horthy gewiß ein Vergnügen bildet. Ungarn rst wohl verpflichtet, mit dieser Armee gegen Sowjetrußland zu marschieren, aber schon heute denkt man in Budapest daran, mit dem gleichen Heer in erster Lime die Slowakei zu „befreien". Und es ist in der Tat nicht ganz sicher, daß Frankreich in der Lage sein wird, die sen ungarischen Truppen ganz genau die Maflch. richtung vorzuzeichnen. Allerdings ist diese Ar mee noch außerordentlich

, aber schlverlich kämpfen. Trotz dem kann man den Ernst, mit dem Frankreich seine militärischen Pläne gegen Rußland be treibt, kaum mehr unterschätzen. Der Bevollmächtigte der russischen Sowjet-; rcgierunq Dr. Bronski äußerte sich einem Jorvalisten gegenüber über die Wirkungen die ses französischen Experimentes in Moskau fol gendermaßen :, „Es ist durchaus möglich, daß Frankreich,, nachdem es Judenitsch, Koltschak, Denikin,' Petljura und Polen in den Schmelztiegel des Ostens hineingeworfen

hat, nun auch noch Un garn in den gleichen Kessel befördert. Das be-' weist nur, daß Polen militärisch und damit wohl auch politisch für Frankreich erledigt ist. Frankreich gleicht da einem verzweifelnden Hasardeur. Um die in Rußland-verlorenen Milliarden zu retten, opfert es imrner neue Milliarden, aber es -ist nicht wahrscheinlich/ daß Frankreich mit den Milliarden, die es, jetzt auf die ungarische Karte setzt, das Ver lorene hereinbringen kann. Da wir Polen - erledigen konnten, haben wir einigen Grund, anzunehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 05.06.1921
Descrizione fisica: 14
Seite 2. Nr. 21. Weltkrieges erwachte dieser alte napoleonische Geist in Frankreich mit all seinen hochfliegenden unersättlichen Plänen. Zu Beginn des Weltkrieges war Frankreich froh, daß die deutschen Heeres massen es nicht niederschmetterten wie im Jahre 1870, später, als sein Widerstand sich gekrästigt hatte, wollte es ohne Elsaß-Lothringen von einem Frieden nichts mehr wissen. Als dann Deutschland Zusammenbrach und Oesterreich zerfiel, da tauchten die alten napoleonischen Pläne

sich, wenn auch mit vielem Weirn und Aber und sucht womöglich die kleinen Mächte insgeheim an seinen Wagen zu spannen, damit es gegebenenfalls bei denselben einen Rück halt finde, denn man weiß nie wie der Wind sich dreht und wo es einen Braten zu erhaschen gibt. Frankreich war es auch, das das bolschewistische Rußland bis zur Ohnmacht schwächte. Die Kriegs züge eines Judenitsch, Kolschak und Wrangl u. dgl. sind sein Werk. Sind sie auch kläglich zusammenge brochen, so genügten sie doch, Rußland Lebens kraft und Blut

abzuzapfen. Mit Kraft und Geschick ist es im vorigen August den niedergebrochenen . Polen zu Hilfe gekommen und hat den bolschewiki- schen Heeren nicht bloß Halt geboten, sondern eine derartige Niederlage brigebracht, daß sie sich in Rußland bis heute nicht erholten. Was ihnen tm Wege steht, das ist das zwar nie- öergebrochene aber immer noch geeinte Deutsch land. Bon seinem Standpunkt hat Frankreich bei den Friedensverhandlungen einen schweren Fehler gemacht. Es hat, statt mit den einzelnen deutschen

Bundesstaaten mit der Reichsregierung verhandelt, was zur Folge hatte, daß das Reich sich noch stärker einte als früher. Alle Bestrebungen, die deutsche Reichseinheit zu sprengen, waren bis dato vergeblich. Es mutz allerdings erst abgewartet werden, ob die Forderung nach Entwaffnung der bayrischen Heimatwehren nicht die Einheit mehr als gefährdet. Frankreich geht nun mit Zähigkeit darauf aus. das verhaßte Deutschland zu ruinieren oder wenigstens für lange Zeit, wenn nicht für im- mer, kampfunfähig

. Wird nur ein Punkt nicht genau durchgeführt, dann weiß man. was geschieht. In Frankreich ist man mit der Negierung so wie so furchtbar unzufrieden, daß sie Deutschland noch einmal eine Möglichkeit gab. zu entschlüpfen und so die Kchlengebiete im Ruhrgebiet und das Rheinland nochmals zu retten. Der Kampf geht aber weiter und dreht sich nicht so fast um Landbe sitz. Der Landbesitz ist nur Mittel zum Zweck. Um was es sich dreht ist Kohle und Eisen. Deutschland hat mit Elsaß-Lothringen einen großen Teil sei ner

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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1923
Descrizione fisica: 8
aus eine recht baldige Antwort zeichnet Dr. Sepp Straffner, Mitglied des Nationalrates. daß Frankreich überall, wohin es seine herrliche Zivili sation verbreitet habe, stets und an erster Stelle die He bung des Bordellwesens sich habe angelegen sein lassen,. Das sei einer der vielen Gründe für die ungeheure Be liebtheit, d>eren sich Frankreich in aller Welt erfreue. Sie aber, als freie Söhne und Töchter von Rhein und Ruhr, fühlten sich im Herzen als Franzosen und seien überzeugt davon

Dankbarkeit für das schöne und hu mane Frankreich Hätten, und er freue sich aufrichtig, ferne Auffassung soeben ans so berufenem Munde bestä tigt erhalten zu haben. Der Beruf des Bordellwirts set in Frankreich, wo man wisse, was die französische Kul tur diesen Männern verdanke, stets hoch angesehen gewe sen. Der Reichtum vieler geachteter und in Politik wie Kultur führender Familien' entstamme solchen Quellen. Besonders die französische Justiz sei seit jeher mit der Prostiluierung aufs engste verknüpft

gewesen. In letzter Zeit hätte die 'Bevölkerung der besetzten Gebiete oft Ge legenheit gehabt, die französische Justiz am Werke zu se hen, und könne daher selber beurteilen, ob er recht habe. Schon ztir Zeit der französischen Revolution hätten ge- raide die besten Köpfe Deutschlands für Frankreich ge schwärmt. Auf Kriegsschule entsinne er sich einmal gele sen zu haben, daß in Weimar oder so ähnlich, ein Herr Still den Ehrenbürgerbrief Frankreichs erhalten habe. Warum, besinne er sich nicht mehr. Er sei aber schon

Deutschlands Kampf um Menschenrecht und Freiheit. Das 'waffenlose, deutsche Bott führt heute gegen Frankreich, die 'größte Militärmacht der Welt, einen Kampf aus Wöben und Töd um seine Freiheit. Als Deutschland 1S7G/71 Frankreich in dem ihm ausgezwungenen! Krieg in schwerem Kampfe, Volk gegen Voll, besiegt hatte, mußte Frankreich 5 Mil liarden Frauken Kriegsentschädigung zahlen und Eksaß-Lotihrin'gen wieder abtreten. Die Entschädi gungssumme konnte von Frankreich, in wenigen Iähren gezahlt

werden, ohne daß sein Wohlstand und seine Weiterentwicklung dadurch gestört wurde, die Zurückgabe des einst geraubten Elsaß-Wothrin- gen wurde von der ganzen Welt gebilligt. Trotzdem hat Frankreich nach dem Krieg die Rolle des schuldlosen Opfers 'deutscher -Kriegssucht ge spielt und die Welt solange belogen, daß man ver gaß, daß Frankreich seit Jahrhunderten der Frie densstörer Europas gewesen war. Nachdem 1918 Deutschland nicht nur durch ehrlichen Kampf, son dern durch die erdrückende Uebermacht der ganzen Welt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.03.1924
Descrizione fisica: 8
. Par is, 2. März. (Wolfs.) In einem Schreiben, das Premierminister Ram- say Macdonald am 29. Februar an den Mi nisterpräsidenten Poincare gerichtet hat. heißt es: In England ist das Empfinden weit verbreitet, daß Frankreich entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages eine Lage zu schaffen versucht, die ihm das verschaffen soll, was es während der Friedensverhandlungen zwischen den Alliierten nicht hat durchsetzen können. Gewiß seien ver schiedene Erwartungen Frankreichs enttäuscht worden

. Aber die Bevölkerung unseres Landes betrachtet mit Besorgnis den nach ihrer Meinung von Frankreich gefaßten Beschluß, Deutschland zu Grunde zu richten und auf dem Festlande zu herr schen ohne Rücksicht auf unsere vernunftgemäßen Interessen und die Folgen, die sich daraus, für die Regelung der europäischen Fragen ergeben. Nach meiner Ansicht ist es dieser Stand der öffentlichen Meinung in den beiden Ländern, der unsere Be ziehungen in der Vergangenheit beeinträchtigt hat. Ich wünsche von ganzem Herzen

, daß wir beide versuchen, der französischen und der englischen öf fentlichen Meinung das Vertrauen einzustößen, daß ihre Befürchtungen und Empfindlichkeiten aus dem Wege sind, grundlos zu werden. Das französische Volk wünscht Sicherheit, das englische Volk ebenso. Während aber Frankreich an Sicher heit nur insofern denkt, daß sie ihm Schutz gegen über Deutschland allein gewährt, legt das bri tische Reich diesem Wort eine viel weiter reichw.de Bedeutung fei. Was wir wünschen, ist die Sicher heit vor neuen

Kollektivgarän- tien und Ueberwachung, oder durch irgendein an deres Mittel, das ist, glaube ich, eine Angelegen heit, in der der Völkerbund durch gleichzeitige Er örterung und eventuell durch eine Aktion eine wichtige Rolle spielen könnte. Man müßte die Zu stimmung und den guten Willen sämtlicher Länder Europas im Sinne einer derartigen Politik sest- stellen. Aber es handelt sich hier auch um eine Politik, die nur in Gang kommen kann, wenn Frankreich und England sich vorher darüber ver- ständiat

Ihr und mein Land einander näher bringen werden. Ich sehe keinen Grund, der etwa hindern könnte, daß dieses Problem, wenn es im weitesten Sinne erfaßt und in Verbindung mit dem verwandten Problem .fet interalliierten Schulden einer Prüfung unterzogen wird, in einem baldigen Zeitpunkt gelöst wird, so daß England auf die wirtschaftliche Stabilität in Europa hoffen darf und Frankreich die Zusiche rung erhält, daß seine gerechten Forderungen be friedigt werden. Am Schlüsse seines Schreibens sagt Macdonald

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Alpenland
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Pagina 7 di 8
Data: 04.06.1925
Descrizione fisica: 8
Zerstörung des vberrsteinr, ein neues SM sranzöstschro Haffes. Ministerialrat Seel in Berlin schreibt in der Id. Ztg. in Stuttgart: Der Artikel 358 des Ver sailler Vertrages gibt Frankreich das Recht, auf dem ganzen Laufe des Rheins innerhalb seiner Grenzen, also soweit Frankreich jetzt air den Rhein grenzt, Hasser aus dem Rhein zu entnehmen für die Spei sung der schon gebauten oder noch zu bauenden Schif- fahrts- und Bewässerungskanäle oder für jeden an deren Zweck und auf dem deutschen Ufer

alle für die Ausübung dieses Rechtes erforderichen Arbeiten aus- zuführen." Anderseits darf Deutschland „weder den Bau eines Seitenkanals noch einer anderen Abzwei gung auf dem rechten Ufer des Stromes gegenüber der französischen Grenze unternehmen oder zulassen". Auch wurde Deutschland verpflichtet, „Frankreich das Bau- und Verkchrsrecht in allen rechtsrheinischen Ge bieten zuzuerkennen, die für die Vorarbeiten, die An lage und Ausnutzung der Staueinrichtungen erfor derlich sind, deren Bau Frankreich später

mit Zu stimmung der Zentralkommission anordnen wird." Frankreich darf das nötige deutsche Gelände bestimnren und abgrenzen, „zwei Monate nach einfacher Benach richtigung" in Besitz nehmen usw. Auf Grund die ser Bestimmungen hat Frankreich den Bau eines der Schiffahrt und der Gewinnung elektrischer Kraft die nenden Seiteukanals von Basel bis Straßburg ge plant. Ein von der Schweiz vorgelegtes Projekt will im Interesse der Schiffahrt das Strombett selbst zwischen Basel nd Straßburg regulieren. Die Ent scheidung

über diese Frage obliegt der im Art. 355 des Versailler Vertrages vorgesehenen Zentralkom mission in Straßburg, die sich aus 2 Vertretern der Niederlande, 2 Vertretern der Schweiz, 4 Vertretern der „Deutschen Uferstaaten", 4 Vertretern Frank reichs, 2 Vertretern Großbritanniens, 2 Vertretern Italiens und 2 Vertretern Belgiens zusammensetzt. Den Vorsitzenden der Kommission stellt natürlich Frankreich. Die Durchfürhung des französischen Pro jektes, das den Rhein bis Basel durch einen Stau damm ablenken

will, würde die Hauptwassermasse des Stromes in ein 100 Meter breites und 8 Meter tiefes Kanalbett leiten, das parallel zum Rhein durch das französische Elsaß bis Straßburg ziehen soll. Dadurch würde der Oberrhein fast trocken gelegt, die deutsche Schiffahrt auf dem Oberrhein unmöglich gemacht und die badische Landwirtschaft durch das unausbleibliche Sinken des Grundwassers dem Ruin preisgegeben werden. Zugleich würde die Schweiz dadurch ge zwungen werden, ihre Güter auf der von Frankreich geplanten Schiffahrtsstraße

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1926
Descrizione fisica: 8
. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

ihm be denklich. Er entsetzt Wien, bringt Ordnung in die österreichischen Länder, dann zieht er durch Süddeutsch" land, ordnet auch hier die Verhältnisse. Alles schließI sich ihm an. Nun rückt er gegen die Pfalz vor und greift dort die Franzosen an, die erste Schlacht ist bei Winnweiler, die zweite bei Kaiserslautern, die dritte bei Metz. In sämtlichen Schlachten wird Frankreich geschlagen. Er verfolg: die Franzosen bis zur Maas- dort wird Frieden geschlossen. Die bisherige französische Regierung

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

gemeinsam gegen die Russen und ihre Ver bündeten. Zunächst setzt Frankreich rasch mit einem starken Heere bei Linzing (zwischen Bonn und Koblenz) über den Rhein und greift die Preußen an. Diese ziehen sich in die Festung Köln zurück und sogleich beginnt die Beschießung. Ein großer Teil entflieht aus der Festung und zieht sich nach Westfalen zurück. Das, Hauptquartier der Preußen ist in Münster, um /das schwer gekämpft wird. Dort ist auch der alte Kaiser von Holland zurückgekommen. Jetzt greifen

die Rüssen an. Es kommt zu großen Schlachten zwischen Köln, Essen, Paderborn und Münster-Elberfeld. Die Städte Soest, Unna, Hamm und Werl gehen in Flammen auf. Schließlich werden die Rüssen und ihre Verbün deten in einer Schlacht, in der auch ein Naturereignis den unsrigen sehr zuhilfe kommt, fast ganz aufge-» rieben. Frankreich setzt sofort nach Schweden über und züchtigt es für seine Teilnahme am K'rieg. Dieses wehrt sich furchtbar. Stadt um Stadl und Dorf um Torf muß erobert werden. Rußland

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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 10
2. Seite, Fokge N. KW ^ff^ränd" --- MörKrnktLrr Samstag. klön 14 IäntiK: 19^'. ernpringen zu wollen: eine gewisse,, geringe Nachgiebigkeit Frankreichs, die immerhin schon als bedeutend gewertet wer den mußte, sowie weiters tne Aussicht, daß Deutschland zu her allgemeinen Wirtschastskonferenz, die in Genua aögehal- ten werden soll, beigezogen wird. Wenn man durch die Haltung Briands zu der Annahme verleitet war, Frankreich wolle seinen Kurs endlich doch um stecken und nebm seinen Haßgodanken

'beit Erfolg des G a- rantiervertrag präsentieren. Doch Senat und Kammer Frankreichs sahen nickst aus die Erfolge, die ihnen Briands staatskluges Vorgehen bringen sollte, sie sahen nur wie festgebannt und wie von einem psychischen Zwange be- behrungen und in Elend. Rußlarck kämpfe mit der Hungers not. Aus Menschlichkeitsgründen und im Interesse des eigenen Wohlstandes sei die Wiederaufrichtung Rußlands unerläßlich. Großbritannien rufe Frankreich zur Mitarbeit an, mitzuhelfen an dieser großen

England als eine Angelegenheit zu betrach ten, die auch feine eigenen Interessen berühre. England fer infolgedessen bereit, die Verpflichtung zu übernehmen, mit seiner Streitmacht Frankreich zur Seite zu treten, wenn ein ! nichtprovozierter deutscher Artgriff auf Frankreich erfolge, i Eine solche Garantie werde nicht nur die Wirkung haben, Frankreich im Falle eines deutschen Angriffes zu schützen, sie JW7“*« “•*> H werfe einen deutschen Angriff auch äußerst unwahrscheinlich errscht ans dic

vermeintliche Lrleichterimg, die der Stellung „lachen. Deutschland werde, wenn er sicher ist, daß dar br» tische Reich in einem künftigen Kriege an der Seite Frank Deutschlands zugute kommen sollte. Es kam zu Beschlüssen der Senatskommission für auswärtige Artgelegenheiten in Frankreich, zu einem Telegvarnmwechsel Mischen Paris mrd Cannes, aus dem Briand entnehmen mußte, daß seine Rich tung nicht mehr die volle Billigung der svanzösischen Politiker finde. Briand hatte auch bei seiner Abreise von Cannes

im Elysee die Demission des Ka- binettes ükberreichte, «die ^ vom Mi niste rpräsidenten Millerand angenommen wurde. Nur mit kurzen Worten begründete der scheidende Präsident in der Kammer seine Haltung ans der Konferenz von Cannes. Diese Wendung, die uns einigermaßen überraschend kam. scheint nun in Frankreich selbst keineswegs überraschend gewirkt zu haben. Don die Promptheit, mit der in Paris die neue Bildimg 'des Kabinetts Poi :*> :t r 6, erfolgt, läßt -daraus schließen

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Pagina 1 di 12
Data: 02.04.1922
Descrizione fisica: 12
, von Frankreich. Frankreich ist den Bolfchewiki durch aus nicht grün. Es bocken zwar vor zirka 6 Wo chen einmal Verhandlungen stattgesunden zwischen beiden Regierungen, die aber zu nichts geführt ha ben, wohl aus dem Grunde, weil man beiderseits nicht gerade besonders guten Willen gezeigt hat. Der Grund, warum Frankreich auf Bolschewik- Rußland nicht gut zu sprechen ist, ist ein doppelter. Erstens hat Rußland bis dato noch nie die fran zösische Schuldforderungen, die eine Höhe von 35 Milliarden Franken

Friedenswührung haben, an erkannt. Sowjetrußland hat erklärt, die Schulden, die die Regierung des Zaren zum Kriegführen ge macht. kümmern sie nicht. Rußland würde hier über wohl mit sich reden lassen, wenn Frankreich die Sowjetregierung als Zurecht bestehend aner kennen würde, was efe ^Frankreich nichts will. Und damit kommen wir auf den zweiten Grund, warum Frankreich Rußland alles eher als freund lich gesinnt ist und das ist der: Frankreich fürchtet, es könnte sich an Rußland das alte Sprüchlein

be wahrheiten, daß gleiches Leid Freundschaft schasst. - Es fürchtet daher mit Recht, daß einmal die Zeit kommen werde, wo Deutschland und Rußland Freunde werden und all die französischen Macht pläne und Staatenschöpfungen, die Frankreich auf Kosten Rußlands und Deutschlands gehegt und gemacht hat. über den Hausen werfen werden, so bald beide Staaten sich einmal erholt hätten. Und hierin dürste Frankreich Recht haben. Das Rich tige, um das zu vermeiden, wäre aber, nicht Un recht tun. dann hat man Rache

und Vergeltung nicht zu fürchten. Frankreichs Ziel ist die Herr schaft über Europa; ob Recht oder Unrecht cst Ne bensache. Frankreichs Plan gegenüber Rußland ist der Sturz des Bolfchewiki-Regiments und Wieder aufrichtung des Zarentums in Rußland. Der Grund ist, wie schon angedeutet, durchaus nicht Mitleid mit dem armen, geknebelten, halbverhungerten Volke, sondern die Hoffnung, daß ein Zar schon aus Dankbarkeit stramm und fest zu Frankreich stehen würde. Die Tausendä russischer Flüchtlinge aus den höch sten

hin, daß eine neue zaristische Regierung ihm Bessarabien belassen werde. Vor läufig ließ es sich den Raub durch den Botschafter rat bestätigen, wodurch es endgültig für Frankreich gewonnen wird. Auch Polen bangt um feine in wahrem Größen wahn gezogene Ostgrenze, die ihm Riesenteile rein- russischen Gebietes zuschantzte. Das geschah im be kannten FrieüensverLrag von Riga, der aber von den Großmächten noch nicht anerkannt ist. Um die Aberkennung desselben in. Genua zu erlangen, wird c s Wonkrefch durchs Feuer

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Pagina 1 di 12
Data: 23.11.1921
Descrizione fisica: 12
aus, er würde wünschen, erklären zu können, daß Frankreich in Washington die weitestgehenden Opfer bringen solle. Leider, fuhr Briand fort, sind wir dazu nicht in der Lage, denn unglücklicherweise haben wir nicht das Recht dazu, da zu einem Frieden zwei gehören. Im gegenwärtigen Europa bestehen ernstliche Elemente der Unbeständigkeit und solche Verhältnisse, daß Frankreich genötigt ist, sie vom Standpunkte seiner Sicherheit aus zu erwägen. Manche versuchen, Amerika glauben zu machen, daß Frankreich so stark bleibe

, weil es eine solche militärische .Hegemonie anstrebe, wie es jene des alten Deutschland war. Dieser Vorwurf wäre für die Fran zosen das Peinlichste und Grausamste. Denn Frankreich ist entschlossen dem Frieden zugewendet. Ein ganzes Jahr hin durch habe Deutschland über seine Verpflichtungen desputiept und sich gemeistert, für den Wiederaufbau zu zahlen und zur Entwaffnung zu schreiten. Frankreich sei aber kalt geblieben. Es habe keinen Haß im Herzen. Es werde alles tiin, damit zwischen Deutschland und ihm die Reihe

der blutigen Kon flikte beendigt werde und die beiden Völker Seite an Seite leben könnten. Es gebe ein Deutschland, das aus mutigen und vernünftigen Leuten bestehe die den Frieden und demo kratische Einrichtungen ausbauen wollen. Man werde alles tun. um diesem Deutschland zu helfen. Briand fuhr sodann fort: Wir verlangen von den anderen Völkern nicht, daß sie ihre nationale Souveränität für uns einsetzen, wenn aber Frankreich in der geschilderten Lage allein sein müsse, dann feilschen

Sie nicht mit ihm um seine Sicherheit. Man müsse Frankreich ermöglichen, seine Sicher heit in einem, den gegenwärtigen Erfordernissen entsprechen dem Maße sicherzustellen. Wenn man in den anderen Län dern die Hoffnung hegen könnte, daß Frankreich aus der Kon ferenz mit einem indirekten Tadel hervorgehen werde, wenn man annehmen könnte, daß Frankreich allein die Abrüstung zurückweise, so wäre dies ein schrecklicher Schlag für dieses Land. Ich bin jedoch sicher, daß Sie nach Anhörung der dargelegten Gründe und Schwierigkeiten

einmütig der An sicht sein werden, daß Frankreich gegenwärtig keine andere Haltung einnehmen kann. Die erste Bedingung für die moralische Abrüstung Deutschlands ist, daß die ses wisse, daß alle Verbündeten noch zu Frankreich stehen. Dann wird die deutsck)e Demokratie siegen und man wird auf den endgültigen Frieden hoffen können. Frankreich wird alles zu diesem Zwecke tun. Es hat schon vegonnen, indem es ein wirtschaftliches Nebereinkommen abgeschlossen hat. Die Rede Briands erregte ungeheueres Aussehen

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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 8
Friedenspakt dem französischen Delegierten Barthou bereits überreicht. Wird die Konferenz fortgesetzt, dann steht der französische Imperia lismus in wenigen Tagen vor der Entscheidung, entweder den Friedenspakt anzunehmen oder sich vor Europa als Friedensstörer zu entlarven. Ein rasches Ende der Konferenz würde Frank reich dieser Alternative entziehen. Frankreich will nach einer vorliegenden Mel dung den Russen ein Ultimatum unterbreiten, das von den Rüsten verlangt, daß sie binnen 48 Stunden

die Forderungen anerkennen, welche die Ententestaaten in London aufgestellt haben. Nehmen die Russen das Ultimatum nicht an, dann soll, so erzählt die Meldung, Frankreich die Konferenz verlosten. Heute wird offenbar die Entscheidung fallen; und solange wir nicht wis sen, ob die Konferenz gm Ende geführt oder un ter dem Fallbeil der französischen Imperialisten enden wird, haben natürlich die Verhandlungs berichte und Betrachtungen über die aufgeworfe nen Probleme nur ein mäßiges Interesse. Wir lasten daher

die Ausführung des österreichischen Sektionschefs Schwarzwald und unsere Anmer kungen dazu heute wegfallen. Frankreich hat seine Vasallen in Mitteleuropa, die Kleine Entente nämlich, eingeladen, mit Frankreich auf der Botschafterkonferenz den deutsch-russischen Vertrag ungültig zu erklären. Wir sehen also, Frankreich will mit der Kleinen Entente Deuffchland terrorisieren. Ob sich aber die mit dem Terror bedachten und die neutralen Staaten, die den Frieden zu erhalten wünschen, und England sich das gefallen

lasten werden, ist eine andere Frage. Sin Uktimatnm n Rußland? Frankreich will die Konferenz sprengen! London, 25. April. (Wolfs.) Einer hier verbreiteten Meldung zufolge sollen die franzö sischen Delegierten die bestimmten Weisungen haben, auf den von Poincare gestellten Bedin gungen (nämlich, daß Rußland die Vorkriegs schulden und die in den Ententestaaten von der Zareuregierung aufgenommenen Kriegskredite anerkennt. D. R.) zu bestehen. Sie würden ein 48stündiges Ultimatum für Rußland verlangen

oder die Konferenz verlassen. Roch eine Hetzrede Vgmrmßr. Paris, 24. April. (Havas.). Beim Empfang des Generalrates des Departements Maas hielt Ministerpräsident Poincare eine Rede, in der er ausführte, Frankreich könne solange nicht befrie digt sein, als die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die Wiedergutmachungen und die Abrüstung nicht regelrecht ausgeführt seien. Ge genüber dem Wunsche Frankreichs, die Militär lasten zu mildern, verwies er auf die Polizei- organisationen Deutschlands

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 09.02.1928
Descrizione fisica: 16
S. Telephon 62-S-S5 Serie. — Kienreich» Anzeigen-DermittlungL-Gefellschast m. b. H. <5ra& Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung- gelangt jede« Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. Nr. 6. Innsbruck, Donnerstag den S. Februar 1928. 27. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 10. Scholastika; Samstag, 11. Adolf; Sonntag, 18. Gaudentiu»; Montag, 13. Katharina; Dienstag, 14. Valentin; Mittwoch, 15. Erich; Donnerstag, 16. Iuliana. Deutschland und Frankreich Zwischen den Franzosen und Deutschen

'wieder auffrischte. Eine besondere Bedeutung erlangte für das heutige Frankreich der deutsche Stamm der Franken, (her dieses Land er- oberte und demselben für die folgenden Zeiten den Namen gegeben hat. Frankreich und die Franzosen, die sich so oft und so gerne deutschfeindlich 'zeigen, haben also vom deutschen Stamme «ber Franken ihren Namen. Unter Kaiser Karl dem Großen und noch kurze Zeit nach ihm standen Frankreich und Deutschland unter einem gemein- samen Herrscher. Aber die zwischen den Franzosen

und den Deutschen bestehenden Gegensätze waren doch zu groß, um die Reichseinheit aufrecht erhalten zu können. Es kam Mo durch den berühmten Vertrag von Verdun im Jahve 843 zur bleibenden Trennung zwischen Frankreich und Deutschland. Bei der weiteren Ausgestaltung dieser Teilung waren -die Grenzen Frank reichs gegenüber Deutschland im Vergleich zu 'den Heu- Ligen Grenzen grundverschieden. Denn damals gehörten nicht bloß das heutige Holland und Belgien sowie Elsaß und Lothringen zu Deutschland

zu erfüllen. Sogar der 'deutsche Stamm der Elsässer, obwohl erst Verhältnismäßig kurze Zeit, nämlich feit dem sieb- zehnten Jahrhundert zu Frankreich gehörend, ließ sich im Icchre 1871 nur sehr ungerne von Frankreich trennen und mit Deutschland wieder vereinigen. Bei den zahl- losen Kämpfen, die zwischen den Franzosen und Deut- scheu um den Besitz der Grenzländer im Laufe vieler Jahrhunderte ausgefochten 'worden sind, war die Merk- Würdigkeit zu beobachten, daß die Franzosen jeden Sieg

und von der Unterstützung der Lostvennungsbewe- gung. England hat diese Gewaltpolitik der Franzosen nicht bloß nicht mitgemacht, sondern in aller Dessentlich- keit verurteilt. Es geschah dies -gewiß nicht aus irgend welchen Sympathien für Deutschland, «sondern im wohl erwogenen Interesse Englands selber, welches ein nicht zu sehr geschwächtes Deutschland als Gegengewicht gegen die französische Uebevmacht für äußerst notwendig hält. Unter Vermittlung Englands hat Frankreich die Be setzung des Ruhrgebietes aufgegvben

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 12.01.1924
Descrizione fisica: 8
J 918 wehrlos gewordene Deutschland sich gegen die Ver letzung seiner Hoheitsrechte nicht in der sonst üb lichen Weise zu wehren imstande sei. Aus Anlaß dieses Jahrestages ziemt es sich wohl, die bisherige Bilanz dieses unerhörten Friedens- und Rechts- ■ bruches zu ziehen. Sie ist für beide Teile nichts weniger als erfreulich. 'Wenn man heute vielfach in Deutschland der Meinung begegnet, Deutschland fei restlos unterlegen nnd Frankreich -habe eigent lich alles ereicht

in einer ebenso ungeschickten wie übereilten Kapitulation endeten. Dennoch aber wäre es grundfalsch zu glauben, daß unsere deutsche Sache durch das „Ruhrjahr" nicht auch in gewissem Sinne -gefördert und Frankreich in vieler Hinsicht empfind lich geschädigt und politisch wie wirtschastlch ge- j schwächt ist. Die Erkenntnis, daß aus dem Versailler .Frie den" das Talleyrand-Wort zutrisst: c'est plus aumn crime, c'est une saute", ist durch den Ruhr- Irrsinn der gesamten nichtfranzösischen Welt derart

des Aus landes in einer uns noch gar nicht zum Bewußt sein gekommener Weise hervorgerufen hat, und nicht nur -das Staunen, sondern auch die Sympathien für unser grausam tyrannisiertes, wehrloses Volk. Aus der anderen Seite hat Frankreich durchaus keine Veranlassung, so unbedingt, zufrieden auf die Wirkung seines Ruhräbenteuers zu blicken, wie man es sich bei uns zumeist vorstellk. Das Mindest ergebnis an Kohlen- und Koksgewinuug gegen über dem Vorjahre ist für Frankreich derart unbe friedigend

der Weimarer Reichsverfafsung. An der Schwelle des zweiten Sanierungsjahres. Störer der Ruhe und Ordnung. Die Tiroler bei Zita. furchtbar an Frankreich rächen wird, sondern er hat seinen vvübergehenden politischen Erfolg auch derart teuer erkauft, daß man mit Recht bezweifeln kann, ob die Opfer für den gewonnenen Dheater- lorbeer nicht beträchtlich zu groß waren. Oder kann irgend jemand, der aufmerksam die außenpolitischen Vorgänge und die Auslands- Aeßerungen verfolgt hat, darüber im Zweifel

sein, daß das Falenlasien der Maske brutalsten franzö sischen Eröberungswillens, wie es der Rhurvorstoß bedeutete, Frankreich in einer -seit des ersten politisch und moralisch ifölirt hat? Die Beweise hier auszählen, würde zu weit führen; zahlreich und deutlich sind sie jedenfalls. Rascher freilich noch als das politische Verhäng nis, dürfte für Frankreich das wirtfchafliche wir ken, das durch das kostspielige ' Ruhrabenteuer Herausbeschchoren worden ist. Vergeblich suchen Poincare und der Finazminister de Lasteyrie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.02.1922
Descrizione fisica: 8
alles in .Abrede; er versichert, er sei nur wegen der Ge nueser Konferenz mit den maßgebenden Perso- nen in Verhandlungen getreten; wer jedoch die Situation beurteilt, in der sich gegenwärtig Frankreich befindet, muß zum mindesten die Möglichkeit zugeben, daß gewisse, aus einen enge ren Anschluß Frankreichs an die Kleine Entente abzielende Vereinbarungen getroffen wurden. Trotz aller Nachgiebigkeit Englands trotz des Stillschweigens, in das sich Amerika und Italien hüllen, erkennt Frankreich immer klarer

seine Isolierung. Bei der wahnsinnigen Angst der Franzosen vor der deutschen Wiedervergeltung bedeutet diese Vereinsamung aus dem politischen Schauplatze für Frankreich eine Katastrophe. Auch gegenüber der Kleinen Entente ist eine Ent fremdung eingetreten, weil Dieie ihre wirtschaft lichen Bedürfnisse höher wertete, als die politi schen Verdrehtheiten der Franzosen und weil sie daher mit Deutschland wirtschaftliche Anknüp fung suchte. Und schließlich wurde auch das Mißtrauen gegen das von Frankreich geschützte

und gestützte Ungarn, die Gegenzüge, die seitens der Kleinen Entente gemacht wurden, um in die ungarische monarchische Globuspolitik eine Bre sche zu legen und vor allem Oesterreich vor einem Ueberhandnehmen des ungarischen Einflusses zu schützen, in Frankreich unangenehm empfunden. Frankreichs Kreaturen, die es selbst geschassen, die seinen Einfluß bis an die Grenzen des russi schen Riesenreiches tragen sollten, beginnen sich von ihm loszulösen, weigern sich, den französi schen Narrentanz mitzutgnzen

, wollen ihre eige nen Wege gehen. Vielleicht war die Reise des Dr. Benesch ein Gang nach Canossa oder sollte we nigstens zu einem solchen werden. Ob Dr. Be nesch aber ans den jedenfalls reichlich aufgestri- chcnen Leim geflogen und kleben blieb, ist aller dings eine andere Frage. Dr. Benesch ist ein klu ger Politiker und Poincares Faustrechtpolitik dürfte ihm kaum sehr imponieren. Dr. Benesch dementiert den Abschluß eines Bündnisvertrages mit Frankreich. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Benesch

empfing in Paris eine Gruppe von Journalisten und erklärte ihnen, er habe sich nach London und Paris begeben, um den französischen und englischen Standpunkt in einer Frage, die die Kleine Entente sehr interessiert, genau ken nen zu lernen. Die Einzelheiten, die er erhalten konnte, hätten ihn durchaus befriedigt. Er sei der Ansicht,^Daß ein Einvernehmen zwischen Eng land um> Frankreich über die Grundsätze der französischen Denkschrift erzielt worden sei. Er sei, erklärte er ferner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 07.03.1926
Descrizione fisica: 14
handlung kommt, ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Bei den Verhandlungen über die Sicherung der Grenzen zwischen Frankreich, Bel gien und Deutschland, die vergangenen Herbst in dem schönen Schweizerstädtchen Locarno geführt wurden, wurde Deutschland förmlich nahegelegt, ja man möchte bald sagen gebeten, in den Völkerbund einzutreten. Man hat den Völkerbund im Jahre 1919 als einen Bund der Siegerstaaten ins Leben gerufen mit der ausdrücklichen Bestimmung und Aufgabe, diese Mächte

etwas ein zuwenden und ivird auch kein Staat etwas ein wenden, im Gegenteil; selbst in Frankreich verstum men die Stimmen, die gegen Deutschland bis dato immer scharf machten. Bei Besprechung des Lo- carnovertrages am 26. Februar sprach der fran zösische Ministerpräsident Briand im Parlament Friedensworte, wie man sie in Frankreich seit 50 Fahren nicht mehr gehört hatte. „Will man," so rief er aus, „daß Frankreich und Deutschland un versöhnliche Gegner bleiben? Sollen diese beiden tapferen Völker

noch jahrhundertelang sich perio disch auseinanderstürzen, periodisch eine Zivili sation entwickeln, die von den Wellen der Armeen zerschmettert und in Blut ertränkt wird? Nein? Wir sehen die Morgenröte einer neuen Zeit." Solche Worte wurden von verantwort licher Seite jenseits des Rheins noch nie gespro chen. Diese Worte, das ist 'das Bezeichnendste, wurden von fast allen Abgeordneten mit geradezu stürmischem Beifall ausgenommen, ein Zeichen, daß man in Frankreich vernünftig zu denken beginnt. Soweit wäre

und dazu vier nicht ständige, welche abwechslungs weise von den kleinen Staaten eingenommen werden. Die fünf ständigen Sitze, deren Inhaber im Völkerbund die erste Geige spielen und den dauernden maßgebenden Einfluß ausüben, waren den fünf siegreichen Großmächten: Frankreich, England, Italien, Japan' und den Vereinigten Staaten Amerikas zugedacht. Aber Nordamerika hielt sich dann dem Völkerbund fern. Allmählich bildete sich die Weltmeinung heraus, daß der fünfte leere Sitz Deutschland angcboten werden solle

und wir hätten voraussichtlich eine ge sicherte Mehrheit bei heiklen Fragen. Natürlich! fielen die Polen ein; ganz unsere Meinung. Wir wenigstens müssen einen ständigen Sitz verlangen. Vertritt Deutschland in Zukunft Mitteleuropa im Rate, so wir mit unfern 32 Millionen Einwohnern den slavischen Osten oder frischweg die ganze Kleine Entente. Und Frankreich hätschelt diesen polnischen Anspruch, Polen ist ja sein stiller Ver bündeter und getreuer Schuldknecht. Wer dann kann man allerdings dem spanischen Volke

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.11.1920
Descrizione fisica: 4
tatsäch liche Ziel der ganzen Politik Frankreichs, nämlich die Besetzung des Ruhrgebietes. Jouvenel stellt fest, daß Frankreich auch heute noch 700.000 Mann stän dig unter Waffen halte und acht Milliarden jährlich für feine Armee ausgebe. Wozu solle diese Armee dienen? Der Besetzung des. Ruhrgebietes! Das sei der Plan, den die Berriickten offen verkündeten und den die offiziellen Stellen erraten ließen. Aber freilich sei hiefür die Er- laubnisEnglands notwendig, und Frankreich sei bereit, hiefür

viel, um nichts zu erreichen. Soweit das „Oeuvre", öesien Warnungen indessen nichts daran ändern werden, daß die französische Politik ncnh wie vor auf dieses Ziel eingestellt bleibt und daß sie, wie die Aeutzerungen der Pariser Presse zur ameri kanischen Präsidentenwahl beweisen, darauf ausgeht, jedes politische Ereignis in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen. Die Ablieferung de« Milchkühe. In Frankreich kommt man offenbar zu der Ueberzeu- gung, daß die im Mai ds. Js. von der Entente gestellte Forderung, Deutschland

solle 821.000 Milchkühe ablleßrrn in der Welt nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen hat. So beginnen eben jetzt, wo die Frage der Entschädi gungen und Wiedergutmachungen in den Vordergrund rückt, an verschiedenen Stellen Ndeldungen aufzutauchen, wonach die Verlangen der Verbündeten gar nicht so über trieben hoch seien. Nachdem in französischen Blättern zu nächst die Behauptung erschienen war, Frankreich habe im ganzen überhaupt nur 400000 Milchkühe gefor dert, berichtet jetzt der Pariser

Dir Pariser Berichterstattung stellt schließlich fest, daß Deutschland die im Versailler Friedensvertrag genannten 140.000 Milchktdhe an Belgien und Frankreich abgegeben habe, soweit nicht durch die Maul- und Klauenseuche in Belgien Verzögerungen ein getreten sind. Hierzu bemerkt der „Manchester Guardian" in einem Kommentar, daß entgegen der Behauptung der Pariser Kreise die deutsche öffentliche Meinung einstimmig erklärt, es -handle sich nur uw Milchkühe, und daß daneben noch weitere For derungen

für sonstiges Vieh zu erwarten seien. Die im Mai nach Berlin übermittelte Forderung der Eütente, die im Hinblick auf den Stand der deutschen Viehwirtschaft gänzlich undiskutabel ist, bezieht sich, wie ausdrücklich hervorgehoben fei, tatsächlich nur ans Milchkühe. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" bemerkt dazu offi ziös: „Der „Manchester Guardian" hat in seiner redaktio nellen Notiz auch recht, wenn er hervorhebt, daß die ganze Frage in Frankreich reichlich spät ventiliiert werde. Wir können jedenfalls

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.12.1922
Descrizione fisica: 6
bläht sich ihre Trikolore, durch öie Anlagen am Rhein rollen ihre Geschütze unö brüllen öem deutschen Michel und öer gan zen Welt in öie Ohren: Die deutsche Wehrmacht ist tot, es lebe der französische Militarismus. Die deutsche Wacht am Rhein ist dahin, öie Wacht am Rhein hält öie weiße und farbige Armee öer Franzosen. Der Rhein gehört Frankreich, hier sind wir und hier bleiben wir, den Deut schen und der ganzen Welt zum Trotz. Sie haben alle Ursache, zu feiern. Was vor Jahrhunder ten

unö der Kohle durch Beherrschung der rheinischen Industrie unö Grubengebiete ganz C u r o p a in ihre Abhängigkeit bringen, unö Frankreichs Weltstellung sichern zu können. Wenn Frankreich öie Rheinlanöe besitzt, umschließt es auch , Me Nieder lande so vollständig, öaß sie ihre Selbständigkeit gegen Frankreich nicht aufrecht erhalten können, Antwer pen und Rotteröam müssen französische Häfen werden. Solange öie französische Politik nach öer Herrschaft über den Rhein und seine Mündung strebt

war nichts anderes als ein englisch- französischer Zweikampf per procura, in dem England unterlegen ist. Frankreich hat seine Revanche für Faschoöa genommen, aber öie Revanche für Trafalgar, Waterloo und St. Helena steht noch aus. Um diese vorbereiten zu können, braucht Frankreich öie völlige Zertrüm- merungDeutschlanös unö den Besitz der Rhein lanöe. Die englischen Politiker hatten öie Pläne öer fran zösischen Bundesgenossen unö deren Gefahren für Eng land schon frühzeitig erkannt. Lloyd George hatte deshalb auch 1919

mir aber leid", sagt die andere. „Hat er denn viel ge fressen?" „Alles, mit Ausnahme der Hundekuchens leistet und schließlich mit Wilson erreicht, daß Frank reich mit etner befristeten Besetzung zufrieden war, wofür England unö Amerika sich verpflichteten, den fran zösischen Besitzstand auf 25 Jahren zu gewährleisten. Der amerikanische Senat hat diesen Vertrag nicht anerkannt, er ist infolgedessen nicht tn Kraft getreten, unö Frankreich hat seine Rheinpolitik wieder ausgenommen, um sich öie angeblich

nötigen Sicherheiten zu verschaffen. Man weiß in Frankreich zu genau, daß man einem wieöererstarken- öen Deutschland infolge der eigenen Schwäche durch die immer gefährlicher werdende Abnahme der Bevölkerung nicht gewachsen ist. Anstatt nun den Versuch zu machen, sich mit Deutschland zu einigen, worauf man in Deutschland sicher eingegangen wäre, treibt man eine Politik des Hasses und sucht Deutschland zugrunde zu richten. Naturgemäß muß hierdurch in Deutschland öer größte Hatz gegen Frankreich erweckt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 19.01.1923
Descrizione fisica: 16
auftun, über deren Ursachen sich wohl niemand im Zweifel zu sein braucht. Wir meinen die Besetzung des Rheins durch Frankreich — ohne jeden Grund und unter vossständiger Mißachtung des Friedensver trages von Versailles. Wieder ist es also der Rhein, Deutschlands, ja Europas schönster Strom, an dem schon so oft gerungen und gestritten, an dem aber auch schon so oft die deutsche Einheit geschmiedet und die deutsche Kraft aufs neue gehoben worden ist. Nicht umsonst steht am Niederwald, von Mainz

. Die Verbürldeten gingen auseinander ohne eins ge worden zu sein. Das "war es ja, was die Franzosen wollten, längst schon ging Frankreichs Habgier danach, mehr deutsches ilmtb zu besitzen, insbesondere gierte es schon lang nach dem letzten, Deutschland noch verbliebenen Kohlengebiete. Darum stÄte Frankreich immer wieder solche Forderungen an Deutschland, die dieses unmöglich erllillen konnte, um dann sagen zu können: „leistest du nicht, was ich verlange, so werde ich mir selber holen

, was ich will" Aus dieser Absicht heraus suchte Frank reich die Konferenz zum Scheitern zu bringen. Null mußte Frankreich noch nach einen anscheinend stichhältigen Gründ suchen, um ferne gierigen Pläne auch in die Tat Umsätzen zu können. Dabei ist es auf einen eigener: Trick verfassen. Es ließ nämlich „festftellen", daß Deutschland arr Holz und Kohle weniger geliefert habe, als es verpflichtet war. Es wurde der Schuld spruch gesprochen, Deutschland habe eine „absichtliche Ver fehlung" begangen. Auch Italien und Belgien stimm

ten diesem Schuldspruche gegen Deutschland zu, nur die Englärrder nicht. Nun hatte Frankreich euren Vorwand, um los gehen zu körrnen und so ließ es am 8. Jänner seine Trupperr ins Ruhrgebiet abrollen, wie wir letzteres noch kurz Mitteilen konnten. Düsseldorf wurde Haupt quartier der Franzosen und ein Zug nach dem anderen rollte auf den Schienen dahin und spie Soldaten,' Geschütze, Tanks mrd alle nröglichen Krregsgeräte aus. Essen an der Ruhr, Bruchhausen, Gelserrkirchen, Merdingen, Na tingen

19-02 im Auslande unter die Fahnen gerufen. Was Italien noch beabsichtigt, ob nicht der FaszistenHäupt ling .Mussolini bei dieser Gelegenheit sich neue Lorbeeren Holm will — all das liegt im Dunklen. Gesoßt kann man aber bei diesen (Stzmentzn auf alles sein. Alle „Sieger" wollen sich eben noch Brocken holen, well bekanntlich mit dem Essen erst der Appetit forrakt Frankreich sangt -an, sich neue Brocken zu holen — und die anderen wollen das Beispiel Frankreichs nicht ohne Nachahmung lassen. Tie eine Tatsache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1923
Descrizione fisica: 8
und schwer das Unrecht des Versailler Vertrages. Nun ist aber zu dem Unrecht im Vertrag das Unrecht gegen den Vertrag gekommen. Die Schwächung und Bindung des Deutschen Reiches im Versailler Vertrag hat Frankreich nicht genügt, es will Deutschland zerschlagen. Es handelt sich nicht um improvisierte Menteuer, sondern um ein langbedachtes Unternehmen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Der Reichskanzler wies dann darauf hin, daß der Gewaltfchritt in das Ruhrgebiet wirtschaftlich ledig lich das Ergebnis

hatte, daß bis jetzt nur 80.090 Tonnen Kohle und 18.000 Tonnen Koks nach Frankreich und Belgien gegangen sind, also be deu te n d w e n i g e r, als es von Deutschland i n d r e i Tagen erhalten hätte. Frankreich kann das Wirt- schastsleben jener Gebiete auf das schwerste stören und lähmen, über es kann nicht Segen schassen, wo der lebendige Wille deutscher Arbeit versagt. Der ungebrochene Wille der gesamten Wirtschaft im Ruhrgebiet bürgt dafür, daß es dabei bleiben wird. Wenn die deutsche Regierung überhaupt zum Ver

handlungstisch zugelassen wurde, so trete immer klarer hervor, daß es sich für Frankreich nicht um die Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit handelt, sondern um ganz andere Ziele, die noch weiter über den Versailler Vertrag hin ausgehen. Er wiederhole ein Wort aus dem Reichs tag, das in der Erörterung über feine Rede gespro chen wurde, nämlich: Mit einem Frankreich, das Ruhe und Wiederaufbau will, werden wir uns ver ständigen können, mit einem Frankreich aber, das Rrchr und Rhein und die Zerstörung

Deutschlands will, me. Der Reichskanzler kam sodann aus die Bestre bungen zu sprechen, die Rheinlands von Deutschland abzutrennen. Einmütig lehnt das. Gebiet am Rhein solche Pläne ab. Wenn man heute davon spricht, daß die Rhein- lcmde in der politischen Verwaltung des Reiches bleiben könnten, so sei das doch nur ein wetterer Schritt zu dem alten französischen Ziel das linke Rheinufer Frankreich zu unterwerfen. Der Reichs kanzler saAe: Wir wollen demgegenüber unseren Staat erhalten,, unsere Freiheit

Deutsch land. Das ist eine Fälschung des Namens der Si cherheit. Einbrüche in die Staatshoheit sind uner träglich: außerdem hat die Welt Verständnis da für. daß auch das entwasinete Deutschland einer Sicherheit bedarf, mehr als Frankreich, das Land mit der größten Landarnree und der größten Luft flotte. Ter Einbruch ist völlig rechtswidrig erfolgt. Jede Diskussion über die Beendigung des gegenwärtigen Konflikres muh daher von der dorbehaltslosen Räumung des Einbruchsgebietes ausgehen. Solange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.02.1922
Descrizione fisica: 4
Oesterreichs, eines ^ Zusammenbruches, der ganz Mitteleuropa bedrohen , würde, die Regierung vorgefchlagen habe, Oesterreich gegen i entsprechende Sicherheiten den noch freien Rest von zwei .Millionen Pfund Sterling von der vom Hause zur Sanierung Mitteleuropas bereits genehmigten Sum me von 10 Millionen Pfund Sterling vorzustrecken. Er glaube, daß Frankreich ebenfalls bereit fei, einen Vor. , schuß zu gewähren. 'Nach einer Reutermeldung habe die englische Regie rung in der Tat schon beschlossen

, Oesterreich ein Anlehen von zwei Millionen Pfund Sterling zu gewähren ohne Rücksicht auf die Höhe des Anlehens, das Frankreich Oesterreich zu gewähren gedenkt. Die Einzelheiten sind noch nicht festgesetzt. Die Meldung wird auch vom öster reichischen .Gesandten in London bestätigt. Nach dem Kursstand vom 8. Febr. sind zwei Millionen Pfund nicht weniger als 69.5 Milliarden österreichi scher Kronen, also eine Summe, mit der sich schon etwas cmsimgsn läßt, Das amerikanische Pfandrecht aufgehoben. Washington

. Im englischen Unterhaus fragte der Arbeiter führer C tynes, weiches die Haltung der.briti- ; scheu Regierung gegenüber dev französischen Po litik sei. Die Arbeiterpartei sei überzeugt, daß die Sicherheit Frankreichs und seine Wohlfahrt in der Zukunft am bestell dadurch gesichert wer den, daß das Vertrauen der Welt erhalteil und ; indem durch die V e r e i n i g u n g, di er V ö k- ,ker eine Garantie gegen einen zukünftigen An- ! griff geschaffen werde, die durch ein Ueberein- 1 kommen zwischen Frankreich

erreicht, nämlich vorgesehen, daß .Konflikte nicht zu Kriegen ausarten. Die Politik Englands gegenüber Frankreich ist eine Politik der Freundschaft und des Zusammen arbeite ns iin Interesse des Friedens. Freund schaft bedeutet nicht Unterordnung' oder Gehor sam. sondern ehrliches Zusammenarbeiten, wenn auch in der Frage der geeigneten Mittel llicht immer Uebereinstimmung besteht. Was die Frage des Garantiepaktes betrifft, so lst es notwendig, zu zeigen, daß Frankreich nicht das Gefühl habe, isoliert

zu sein. Nichts* ist gefährlicher, als wenn eine tapfere Nation Furcht empfindet. Frankreich ist im Zeit raum eines Jahrhunderts dreimal verwüstet worden. Dies rechtfertigt seine Besorgnis. Eine wirkliche Gefahr für Europa existiert vielleicht nicht im gegenwärtigen Augenblicke, vielleicht auch nicht während der nächsten 20 Jahre, aber vielleicht für die folgende Generation darin, daß die deutsche Jugend im Geiste der Revanche erzogen werden und heranwachsen könnte. (Zu rufe vonfeite der Arbeiterpartei

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