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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 8
Data: 10.01.1934
Descrizione fisica: 8
an der Zeit, daß die Beziehungen zwischen den einzelnen Staa ten ins Reine gebracht werden. Das beherrschende Pro blem bildet nach wie vor die Abrüstungskonferenz. Am Stand der Abrüstungskonferenz kann man so recht er kennen, wie die politische Siimmung jeweis ist und auf welchem Punkt die Freundschaft und die Friedencbereit- schaft der Staaten hält. Den K e r n der Abrüstungs konferenz bilden die Beziehungen zwischen Frankreich und Deulschland- Sie sind der Angelpunkt, an dem die Abrüstungskonfe renz

entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1923
Descrizione fisica: 8
der Gemeinderat an Papste Clemens VII. (1523 bis 1534), der sogleich be reit war, das heilige Band der Ehe zu lösen, und (1528) den Kardinal Kampegius mit den Scheidungsakten nach England schickte. Der Papst wollte und sollte die Schei dung aussprechen, doch befand sicki dieser in großer Ver legenheit. denn er schuldete Heinrich Dankbarkeit, auch der König von Frankreich war dafür, allein Clemens scheute den deutschen Kaiser, den er nicht erzürnen wollte, da'die Reformation in Deutschland rasche Fortschritte

und die Kommunisten. Und dies trotzdem, daß sogar Herr Seipel und der Kar dinal Plffl in Bruck sprachen und agitierten. Genossen! Arbeiten auch wir in Tirol recht eifrig an der Vorbereitung der Nationalratswahlen — jeder Genosse und jede Genosiin muß ein unermüd licher Agitator werden —, dann wird das arbei tende Volk im Oktober 1923 einen schönen Sieg er ringen. An die Arbeit, unser muß der Erfolg sein! * • Frankreich trumpft auf! Pariser Blätter, die der Regierung sehr nahe stehen, erzählen, der französische

Ministerrat hccke den Beschluß gefaßt, weder aus die bekannte Rede Baldwins noch auf den englischen Fragebogen zu antworten. Frankreich werde abwarten, bis Eng land in seiner Antwort an Deutschland seine Hal tung festlege. Wenn England in der Note nicht die Berechtigung der Besetzung des Ruhrgebietes bis zur Zahlung der Reparationen anerkenne und sei nen Konserenzgedanken verwirklichen wolle, werde Frankreich erklären, daß es an der von England eingeleiteten Aktion nicht interessiert sei. Das heißt

, Frankreich will seinen Verbündeten in aller Form den Stuhl vor die Tür setzen. Auf diese Absicht ist auch eine Rede abgestrmmt, die der französische Ministerpräsident am vorigen Sonntag aus dlnlaß einer Kriegerdenkmalsenthül lung hielt. Die Rede richtet sich zur Gänze gegen England und kündigt in unverblümten Worten an, daß Frankreich trotz England im Ruhrgebiet blei ben will und daß es für England ein Gebot der Klugheit und Vorsicht wäre, Frankreich darin zu unterstützen. Dieser Ton, der England

, das im Jahre 1914 Frankreich gerettet hat, dreist verhöhnt, hat in London große Verstimmung erregt. Hervor ragende Blätter fragen, ob etwa die französischen Rüstungen zur See und in der Lust Absichten an kündigen, die Frankreich hegt, wenn England nicht vorsichtig ist. sich zum blinden Trabanten Poin- cares zu erniedrigen. Diese gereizten Auseinander- setzunben bekunden, daß Frankreich entschlossen ist, bei ferner Politik der Gewalt zu verharren, selbst auf die Gefahr einer Trennung Englands. Daß England

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Alpenland
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Pagina 1 di 14
Data: 08.10.1920
Descrizione fisica: 14
und Vogler A.-G^ Wien L, Schulerstraße 11. > 1. Zahrgaag Innsbruck, Zreitag, am 8. Oktober 1920. Zolge 367 Dev Schleier fallt. Der Vertrag so« GSdSllS. K. Innsbruck, 8. Oktober. Der Beschluß der Wiener Nattonakverscmrmluna, eine Ab- ftinnmrng für den Anschluß an das Deutsche Reich durchzu führen, hat in Frankreich aufs neue die Wogen des Hasses gegen alles, was deutsch ist und deutsch fühlt, aufgepeitscht. Seit vierzehn Tagen heult die französische Presse in den wütendsten und heftigsten Tonen

gegen die Möglichkeit einer solchen Abstimmung. Die französische Regierung hat zunächst an den Völkerbundsrat das Ersuchen gerichtet, die Wiener Regierung zur Sabotage dieses Beschlusses der Nationalver sammlung zu zwingen, indem sie ihn praktisch nicht zur Aus- suhrung gelangen laßt. Mit allen diplomatischen Kniffen vnd Ränken, um die Frankreich ja niemals verlegen war, wird nun in dieser Richtung weitergearbeitet. Deutlich zeigt dies eine Meldung der »Chicago Tribrme", nach welcher Frankreich

bei den Re- gierungen in Washington, London und Rom sondieren ließ, ob man nicht auch dort bereit wäre, mit brutalen und ge waltsamen Mitteln eine Abstimmung zu verhindern- In erster Linie hat Frankreich dazu 'den Hunger ausersehen, um das ohnehin schon ausgehungerte Deutschsterreich mund tot zn machen. Wer aber glaubt. Frankreich verlasse sich aus Volkerbund oder seine Verbündsterl während des Weltkrieges, der irrt. Frankreich befolg t auch heute letzten Endes die Raubpolittk Ludwigs XIV. und hat es Veranden

, sich einen Sicherbeitskoeffizienten zu schaffen, der chm die Erreichung seines Zweckes garantteren soll. Langsam lüftet sich der Schleier von dem Vertrag von Gödöllo, der Mischen Frankreich nnd Ungarn geschloffen wurde. Welcher Abarnnd sich uns da öffnet, zeigt folgende Nachricht unseres Wiener Schriftletters: 8. Wien, 8. Oktober. Ctsenbraht. Resier den Inhalt des im Juki l. % zwischen Frankreich Md Ungarn in G ö d 8 ll 8 abgeschlossenen Vertrages kann von einer Prager Meldung folgendes mitgeteilt werden: Die wirtschaftlichen Abmachungen

, daß eine Intervention in Wien nicht nur an die beiden bis her vorgesehenen Fälle geknüpft bleiben soll. Die Wiener Monarchisten erstreben die Zustimmung zum Einmarsch für jeden Fall eines Hilferufes". Mit anderen Worten, der Einmarsch der Horthytruppen in Wien soll nicht an die Bedingungen des Verttages mit Frankreich gebunden sein, sondern die Entscheidung Ungar« und den österreichis monarchistischen Anschlußgegnern an Deutschland rpmz und gar allein überlassen werden. * Run wird auch der Grund klar, ber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.06.1922
Descrizione fisica: 8
der Volkswirtschaft Frank reichs von diesen .Krediten abhängig ist. Deutsch land bekommt — unter der Voraussetzung einer vernünftigen Bemessung der Reparationssumme £— Kredite, damit es Frankreich bezahlen kann; einzig und allein zu diesem Zwecke. Wenn den Amerikanern nicht einfällt, Deutschland an sich zu helfen, wer kann da erwarten, daß die Kapita listen jenseits des großen Wassers dem österrei chischen Staate große Kredite zuwenden? Für Deutschland haben die Morgans kein Interesse und noch weniger

für Oesterreich. Morgan ist denn auch mit seinen Beratern von Paris nach Neuyork abgereist. Die von den immer noch auf Oen großen Kredit hoffenden christlichsozialen Zeitungsschreibern angekündigte Reise Morgans nach Wien ist unterblieben. Womit wohl alle Hoffnungen auf den Kredit der amerikanischen Gekdleute als begraben zu betrachten find. Wer soll uns sonst Kredite geben? Frankreich? Durch das Scheitern der Anleiheverhandlungen ist Frankreich selbst in eine finanzielle Bedräng nis gebracht. Deutschland

wird die Summen, auf die Frankreich gehofft hat, in den nächsten Mo naten nicht bezahlen können und Frankreich muß wohl oder übel darauf verzichten, mit Darlehen sich neue Verbindlichkeiten zu schaffen. Besten falls wird Frankreich den angekündigten 50 Mil lionen Franken-Kredit uns noch zur Auszahlung bringen. Die Vorlage über diesen Kredit steht im französischen Senat schon seit Wochen zur Bera tung. Es wird sich die nächsten Tage zeigen, ob der Senat diese Vorlage erledigt oder ob sie nur den Zweck gehabt

Aussehen. Die Blätter weisen in Telegrammen aus Paris auf die herrschende Beunruhigung hin und geben all gemein der Besorgnis Ausdruck, daß durch das Scheitern des Anleiheplanes die Frage des deut schen Verzuges wieder in den Vordergrund treten könnte. In den Leitartikeln der Presse wird der enge Zusammenhang zwischen der Reparations- srage und den interalliierten Schulden hervor gehoben. — „Observer" führt aus, Frankreich stehe tatsächlich einem Beschlüsse des Willens der übrigen Welt gegenüber

, dahingehend, daß der Versailler Vertrag abgeandert werden müsse. Frankreich wird seinen Standpunkt präzisieren. Paris, 12. Juni. „Echo de Paris" glaubt, daß Poincare angesichts des Gutachtens des Bankierkomitees demnächst neuerlich den franzö sischen Standpunkt in der Reparationsfrage prä zisieren werde. Es sei aber höchstwahrscheinlich, daß er die geplante Rede erst nach seiner Rück kehr aus London, also in acht Tagen, halten werde. Die Aussprache zwischen Poincare und Lloyd George, die für nächsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 13.01.1923
Descrizione fisica: 16
in Innsbruck: 19.000 K Zum Abdo'.en in Inns bruck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post, für Deulsch-Oefterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 26.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Sir. 10 Innsbruck. Samktag dm 13. FSv»rr 1923 Der englische Kabinettsrat. Keinen Beschluß. London, 11. Jän. (Reuter.) Im Verlaufe der Sitzung des Kabinettsrates beschlossen die Minister in Beratung über die allgemeine Haltung der Re gierung gegenüber Frankreich und Belgien, daß die britischen Truppen am Rhein

nicht wer den anwendbar sein können. London, 12 . Jänner. (Wolfs.) .Pall Mall and Globe" berichtet über die gestrige Sitzung des Ka binetts. daß Bonar Law einen Bericht über die Pa riser Konferenz unterbreitete. Hierauf erörterte das Kabinett die durch den französischen Vor- marsch geschaffene Lage. In der Sitzung des Kabinetts seien keinerlei Beschlüsse gefaßt worden. Großbritannien, das seine Handlungsfrei heit behalte, sei Frankreich herzlich gesinnt. Zu gleich werde jedoch die von Frankreich

unternom mene Aktion stark mißbilligt. Jeder finaNj;- und wirtschaftliche Sachverständige habe erklärt, die französische Politik sei dazu angetan, vielleicht verhängnisvolle folgen sowohl für Frankreich als auch für die Alliierten zu zeitigen. Don gewissen Mitgliedern der Regierung werde die Ansicht besonders st a r k vertreten, daß die Frage, ob sichEngland aus dem Rheinland und aus der Reparationskornmission zurückzieyen solle, um die britische Regierung von der Politik und der Aktion Frankreichs

zu trennen, ohne große Verzögerung erwogen werden muffe. Heute seien in offiziellen Kreisen der Regierung offen Ausdruck gegeben worden, daß das roeitere Besetzthalten der britischen Zone unter den gegenwärtigen Umständen noch größere Gefah ren für die Entente in sich berge, als die Abnahme einer Politik, die Frankreich die Freiheit der Aktion lasse, die es nicht haben könne, solange britische Streitkräste am R h e i n b l e i b e n. Wenn gleich ein Beschluß wegen Zurückziehung der briti schen Truppen

erfolgen. Weitere Besetzungen. Berlin, 12 . Jän. Wie die Blätter, melden, rechnet man damit, daß Gelsenkirchen heute besetzt wird. Auch die Besetzung von Velbert scheine un mittelbar bevorzustehen. In Sterkrade, Horst und Gladbeck seien die Franzosen bereits eingerückt. Frankreich maßt sich im Ruhrgebiet Hoheitsrechte an Essen, 12 . Jänner. (Wolff.) Der Regierungs präsident von Düffeldors G r ü tz n e r hatte gestern abends vom französischen kommandierenden Ge neral des Brückenkopfes Düsseldorf

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 14
Data: 20.03.1927
Descrizione fisica: 14
Frankreich bereitet sich zum Kriege vor. Um ganz Frankreich ein Schützengraben und Festungs gürtel. Im französischen Parlamente ist mit Glanz und Gloria, das ist mit 500 gegen 31 Stimmen, ein Ge setz angenommen worden, das berechtigt ist, in ganz Europa Aussehen zu erregen, das Gesetz über die so genannte nationale Verteidigung. Dadurch bekundet Frankreich seinen einmütigen Willen, mit allen Kräf ten, bis zum Tode, seine Unabhängigkeit zu verteidi gen, ohne damit gegen irgend einen Nachbar

mit, die letzten Kräfte einer Großmacht auf die Landesverteidigung und die allgemeine Volkserhebung vorzubereiten. Kriegsminister Painleve erklärte, daß die Vor kriegsfestungen nicht mehr genügten. Sie seien meist zu weit von der Grenze entfernt und diejenigen in Elsaß-Lothringen im Hinblick aus einen Angreifer aus Frankreich gebaut worden. Daß die neue Ver teidigungslinie bis jetzt noch nicht errichtet wurde, sei finanziellen Gründen Zuzuschreiben und nicht etwa, wie eine böswillige Propaganda behauptet

dürften schon im Juni dieses Jahres auf breiter Grundlage begon nen und ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Ihre Dauer dürfte sich auf mehrere Jahre erstrecken. Die Kosten würden sich sehr hoch stellen. Selbst eine teil weise Mobilisierung werde lediglich im Falle eines offenkundigen Angriffes oder in den im Völkerbund pakt vorgesehenen Fällen anbesohlen werden. Die größte Schwäche des Völkerbundes wäre ein schwa ches Frankreich. Frankreich müsse imstande sein, einem feindlichen Einfall

standzuhalten, andernfalls würde es die Versuchung hiezu stark ermuntern. Der gegenwärtige Gesetzentwurf sei weit davon entfernt, eine militärische Kundgebung zu sein. Er bezeuge ein zig und allein den Friedenswillen und den Entschluß Frankreichs, seine Unabhängigkeit bis zum Tode zu verteidigen, wenn es gegen fede Erwartung angegrif fen würde. Das Vorgehen Frankreichs ist begreiflich und ver ständlich. Frankreich sieht, daß eine Auseinander setzung mit dem mit England insgeheim verbündeten Italien

unvermeidlich ist. Es ist zum Greisen klar, daß Italien und Jugoslavien in Kürze Zusammenstößen werden. Italien treibt ja auf dem Balkan eine Poli tik, die unbedingt zum Kriege führen muß. Die Vor bereitungen zu einem Vorstoß über Albanien nach Südserbien nehmen immer mehr greifbare Gestalt an. Rumänien hat es ganz auf feine Seite gebracht, indem es den Besitz Bessarabiens am 8. März förmlich aner kannt hat. Ungarn ist es daran auf seine Seite zu ziehen. Frankreich kann dabei nicht neutral bleiben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.09.1923
Descrizione fisica: 8
, festzustellen, daß der Wi derstand nicht mehr dem Willen der Bevölkerung entspreche und daß dieselben, die ihn anordneten, ihn zurückziehen müffen. Man wolle indes Frank reich Vorteile entreißen, die eine Verleugnung sei ner Politik bedeuten würden, um sagen zu kön nen, man habe Frankreich zum Nachgeben ge bracht. Dieses Manöver sei zu plump. Auch &ie Aussicht aus Anarchie im Herzen Europas könne Frankreich nicht schrecken. Die Erde um Frank reich herum könne zittern, Frankreich selbst sei immun

gegen die Ansteckung. Man wünsche in des in Frankreich aufiichtig, daß Deutschland solche düstere Vorhersagen widerlegen könne. Es habe die alte Disziplin beibehalteu und sei durch seine wirtschaftliche Organisation wohl in der Lage, sich wieder aufzurichten. Frankreich sei bereit, zu einem Ende zu kormnen, ebenso wie Deutschland und die Alliierten. Deutschland müffe aber zu erst dem passiven Widerstand ein Ende machen. Es müffe damit aushören, Bedingungen zu stellen, denn Frankreich nehme keine Bedingungen

an. Mit einem Wort: Herr Poincarö besteht auf die völlige Kapitulation Deutschlands vor dem bru talen französischen Machtwillen. Ein neuer Reparatiousplan. Paris 24. Sept. Pertinax tritt im »Echo de Paris" für folgenden Reparattonsplan ein: Frankreich würde sich bei den Zahlungen aus schließlich an die besetzten Gebiete halten. Man berechne, daß drei Goldmilliarden in Geld und Naturallieferungen erzielt werden könnten, unter der Voraussetzung, daß die Ruhrindustriellen vom übrigen Deutschland

würden durch Jahreszahlungen von drei Milliar den sehr rasch die 31 Goldmilliarden, die Frank reich und Belgien beanspruchen, amortisiert sein. England und Amerika bliebe es überlasten, ihre Forderungen durch ihnen paffend scheinende Methoden hereinzubringen, das Zusammenwirken mit Frankreich sei ihnen gewiß. • * Das Zentrum für Einstellung des passiven Widerstandes. Unsere bürgerliche Preffe ohne Unterschied der politischen Färbung, natürlich auch die christlich soziale, lästert die Sozialdemokraten im Reiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1920
Descrizione fisica: 8
und die Frage des Wiederaufbaues der Volkswirtschaft. Redner: Nationalrat Simon A b r a m. Arbeitendes Volk! Gestalte diese Versamm lung zu einer wahren Volkskundgebung! Die sozialdemokratische Partei. Wie Frankreich seine O^ewaltmaßregel recht fertigt. Paris, 6. April. Die französische Regierung legte in einer Note den Auslandsvertretern die Haltung Frankreichs gegenüber Deutschland in der Frage des Nuhraebietes dar. In der Note wird darauf hingewiesen, daß Deutschland, dem Drucke der Militürpartei

des Industriegebietes liegt ist der sogenannten neutralen Zone, in der Deutsch land nach dem Friedensvertrag nur Polizei truppen unterhalten darf. Obwobl die Truppen nur die Funktion der Polizei ausüben und ob gleich die deutsche Reichsregierung in einer Note Frankreich die bindendste Versicherung gab, daß das Militär nur zur Wiederherstellung der Ord nung verwendet werden darf, ohne die Deutsch-, land nicht in der Lage ist, Frankreich die vorae- schriebenen Kohlenmengen zu liefern, bcst me! französische Regierung

, als sich die erste Gelegenheit dazu bot. Schon bei den Friedensverhandlungen wollte Frankreich in die Städte einmarschieren, abetz' sein Vorhaben ist damals an dem Widerstande seiner Verbündeten gescheitert. Auch diesmal hat Frankreich für seinen Schritt die Zustimmung der Ententemächte nicht gefunden. Indes glaub?, ten die Franzosen, dem durch innere Wirren außerordentlich geschwächten Deutschland diesen Stoß gefahrlos versetzen zu dürfen. Mit der Besetzung verfolgt Frankreich einen politischen

und wirtschaftlichen Zweck. Je mehr Großstädte den Franzosen als Faustpfand dicst neu, desto höher kann die Roparationskommis- sion die Ersatzkosten, die Frankreich von Deutsch land fordert, steigern. Das ist der Politische, Zweck der Besetzung; seine wirtschaftliche Seite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.06.1922
Descrizione fisica: 8
der Reparations summe. die Deutschland zu zahlen hat, in neuen Verhandlungen sestfetzen. Damit Deutschland während der Verhandlungen nicht zahlungs unfähig werde, erklären sich die Kapitalisten be reit, vorläufig ein kleineres Anleihen zu ge wahren. Was sagt nun Frankreich? Soweit uns die vorliegenden Meldungen unterrichten, sind die Nationalisten ganz konsterniert; sie sehen ihre Politik, welche den Vertrag von Versailles zum Range eines nationalen .Heiligtums erhoben hat,^ scheitern und Furcht vor dem Volke

ziehen? Wenn Frankreich ! mit dem Säbel in Deutschland herumzufuchteln j beginnt, dann muß Deutschland vollständig zu sammenbrechen und ist erst recht außerstande, zu zahlen, was Frankreich fordert. Frankreich er reicht also durch Die Gewaltpolitik nichts, wohl aber muß es, weil ein großes Militäraufgebot gegen Deutschland Milliarden kostet, seine Fi- nanzen schwer stören. Zudent wäre nach der heu tigen Lage, die in der ganzen Welt das Bewußt sein hervorgerufen bat, daß Deutschland nicht zahlen

kann, was Frankreich fordert, ein Ein marsch nach Deutschland eine Provokation und es ist wahrscheinlich, daß eine solche Gewalttat viele Staaten als einen Akt des Mutwillens emp finden würden. Erwägt mai: alle diese Tatsachen, dann kommt man zu dem Schluffe, daß Frankreich zwar lär men und toben, aber zum Schluffe doch in eine Ueberprüfung der Verträge von Versailles ein willigen wird. Alle .Kräfte, die für die Wieder ausrichtung Europa., tätig sind, arbeiten für die ses Ziel. Frankreick) wird den Kräften

S e r g e n t unterzeichnet. Im Schlußsatz wird darge- legt, daß es für Sergent unmöglich gewesen sei, sich den vorstehenden Schlußfolgerungen anzuschließen. Sergent erklärt, daß er zum Zwecke der Erleichterung der An- lerhe weder neuerlich« Beschränkungen Deutschlands die ihm ungerechtfertigt erscheinen, noch irgend eine Beem- trächtigung der Frankreich durch den Vertrag von Ver- Hilles zuerkannten Rechte ins Auge fassen könne. Gleich dem stanzösischen Delegierten in der Reparationskom- Mission halte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.08.1926
Descrizione fisica: 8
lutionärer Ueberlieferung, aber miserabel verwaltet, den „Monsieur le Bureau", die französische Bureaukratie, ist altmodischer und schwerfälliger als die deutsche, ohne soviel , zu leisten. Da nun i>er kleine Mann im Alltag weit mehr die Verwaltung als die Regierung zu spüren bekommt, spru delte hier alsbald eine wahre Fontäne des Mißvergnügens. Die gute Laune des Elsässers bröckelte weiter alb, als Frankreich sofort nach dem bismarckischen Muster von 1871 mit einem Federstrich ohne Schonung

und Uebergang Fran zösisch in Verwaltung. Rechtspflege und Schule einführte. Mußte diese Maßregel bei einer zu mehr als vier Fünfteln deutschsprechenden Bevölkerung taufend Mißhelligkeiten Hervorrufen, fo gedieh der vielberufene malaife alfacienne, das „elsäfsische Mißbehagen", doch erst zur Blüte, als im Mai 1924 der Wahlsieg der Linken in Frankreich Herriot ans Ruder und damit die Verpflanzung der französischen Kirchengesetze und Laienschule ins Elsaß aufs Tapet brachte. Landaus, landab läutete die Kirche

Sturm, und die bedroh- ten Schäflein scharten sich in ihrem Pferch. Stärker aber als alles andre wirkte die schlechte Wirtschaftspflege. Manche Gewerbozweige, wie der Weinbau, sind durch den Rückfall beider Provinzen an Frankreich auf den Aussterbeetat gesetzt; da ihre Weinproduktion, 350.000 Hektoliter im Jahre 1925, neben der 62 Millionen Hektoliter betragenden Ernte Frank reichs nichts bedeutet und der schwere und billigere Rebensaft des Midi die elfässischen und lothringischen Gewächse

. Für den Autonomiegedanken, der ja in der deutschen Zeit in dem Boden des Elsaß starke Wurzeln trieb, finden sich als seltsame Schlafgefährten Kommunisten und Klerikale zusammen. Da neben England Frankreich der große Gegenspieler Sowjetrutzlands in der Weltpolitik ist, legen es die elsäffischen Jünger Moskaus auf Befehl von oben mit ihrer Forderung eines Plebiszits und 'der Lösung von Frankreich nur darauf an, den verhaßten Pariser Ge walthabern Knüppel zwischen die Beine zu schleudern. Die Klerikalen dagegen, deren

elsäfsische Organisation, die Volks partei, sich über diese Frage fast spaltete, wollen durch die Autonomie oder ähnliches einen Damm gegen Kirchentren nung und Laienschule aufwersen; ihr.Schlagwort: Gegen die Zwangsjacke des zentralistischen Jakobinismus! sagt genug. Am andern Ende des Stricks ziehen bürgerliche und prole tarische Demokratie. Namentlich die sozialdemokratische Partei befürchtet, daß ein autonomes Elsaß wieder zum Streitgegenstand zwischen Deutschland und Frankreich wer- den könne, lehnt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.09.1911
Descrizione fisica: 8
dem besonderen Interesse, das Frankreich an der Auf rechterhaltung der Ordnung in Marokko hat, darf die französische Regierung alle Teile Marokkos be setzen, wo eine Besetzung notwendig erscheint. 3. Um jede Schwierigkeit zwischen den Mächten auszuschließen, wird Frankreich Marokko in den auswärtigen Beziehungen vertreten; das Schutzrecht der Marokkaner im Ausland wird den diplomati schen Agenten Frankreichs anvertraut. Der Sultan wird keine Verträge ohne vorherige Verständigung mit Frankreich schließen

. Frankreich garantiert die zurzeit bestehenden Verträge zwischen Marokko und den europäischen Mächten. 4. Frankreich wird bei dem Sultan einen Gene ralkommissar anstellen, der die Gesamtheit aller vo.» beiden Regierungen r : - ,r V "e führten An gelegenheiten dirigiert und die von Frankreich für nötig gehaltenen und vom Sultan genehmigten Re formen ausarbeiten und kontrollieren soll. 5. Die marokkanischen Minister erhalten franzö sische Räte. 6. Frankreich organisiert die Staatsschuldenver waltung

und garantiert die Forderungen der Gläu biger Marokkos. Frankreich sorgt für die nötigen Anleihen und für die Zivilliste des Sultans, woge gen der Sultan sich verpflichtet, keine Anleihen ohne Autorisation Frankreichs aufzunehmen. B. Wirtschaftliche Bestimmungen. 1. Gemäß Artikel 105 des Algecirasvertrages wird keiner der öffentlichen Dienstzweige Marokkos zugunsten besonderer Interessen abgezweigt lverden dürfen. Gemäß Artikel 106 des gleichen Vertrages bleibt die Staatsautorität für öffentliche Dienst

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Pagina 1 di 4
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 4
den gesamten von Berlin ausgegangenen Anregungen durchaus nicht günstig gestimmt, da diese Anregungen den Wert des französisch-belgischen Pfandes und die Sicherheit der Besatzung herabsetzen würden. Frankreich werde sich wahrscheinlich auf die ihm aus dem Friedensvertrage Anstehenden Rechte be rufen und daran erinnern, daß gewisse, von Berlin aufgestellte Forderungen, namentlich nach Wiederanstel lung der Eisenbahner befriedigt worden seien. Weiter würden die Gründe dargelegt werden, die es verhindern

, und diejenigen, die sich der leidenden Menschheit widmen, setzen ihre Ehre darein, allen Le benden ohne Unterschied und ohne Ansehen der Person gleiche Pflege und gleiche Sorgfalt an gedeihen zu lassen. Bestärkt durch diese heiligen Traditionen rufen wir heute Frankreich zu: Das deutsche Volk stirbt Hungers, Tausende von Unschuldigen spüren auf grausame Weise die Folgen des Krieges. In Berlin kommen 70 Prozent aller K i n- ö e r zur Schule, ohne gegessen zu haben. Tausende von Familien, durch Entbehrung

entkräftet, gehen langsam dem Tode entgegen. Zum Schrecken des Hungers gesellt sich die Angst vor der kommenden Kälte. Wir stehen vor einer Zeit der Epidemien und furchtbarsten Hun gersnot. Das ritterliche Frankreich von ehedem, dessen bester Sänger Victor Hugo war, reichte dem Besiegten auf dem Kampsfelde die Hand und verband seine Wunden. Seit vier Jahren, sagt man, ist der Krieg beendet. Auf den Schlachtfeldern ist neues Leben der Erde entsprossen. Reiche Ernten lassen die früheren Verwüstungen ver

gessen, aber der Besiegte liegt noch immer am Boden und geht ohne Hilfe zu Grunde. Wir wenden uns an das ganze französische Volk ohne Unterschied der Parteien und des Glaubens. Viele Leidenschaften trennen die Franzosen, aber das ist uns doch allen gemein, daß wir Frankreich hochachten und daß wir an seinen ritterlichen Adel glauben. Zeigen wir es also der Welt, beweisen wir es durch die Tat, daß in den Herzen der Franzosen kein Raum ist für niedrigen Haß und für noch niedrigere Gleichgültigkeit

gegenüber dem Unglück anderer Menschen, daß vielmehr Frankreich das Land des Erbarmens bleibt. Einzig durch Seelen größe kann man seinen Sieg dartun. Die höchste Kraft ist diejenige der Güte. Wir fordern die Franzosen auf, dem Volke, das sie bekämpft haben, heute hilfreich die Hand zu reichen. Platten gegen die franMsch-kschechoslowakische Annäherung. Rom, 1. Jänner. Die italienische Regierung läßt in der offiziösen Presse einen außerordentlich feindseligen Kampf gegen das französisch-tschechoslowa

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 09.04.1932
Descrizione fisica: 4
, alle weiteren Kombinationen sind einer nebelhaften Zukunft überlassen. Der Gedanke des Zusammenschlusses- der Don au st aalen unter französischer Führung ist damit klar ausgesprochen. Es mag in diesem Zusammenhang zunächst die Verflechtung der Donauländer mit der deutschen und der französischen Wirt schaft hervorgehoben werden. Von "der gingen nach (Äesamtausfuhr dem Deutschen Reiche Frankreich in Prozenten Oesterreichs .... 18.4 2.5 der Tschechoslowakei. . 26.8 1.3 Ungarns ..... 11.7 0.9 Rumäniens .... 8.6

3.6 Südslawiens .... 12.1 3.8 Bulgariens . . a . 27.9 5.6 Von der kamen aus Gesamteinfuhr dem Deutschen Reiche Frankreich in Prozenten Oesterreichs .... 20.0 2.5 der Tschechoslowakei . . 36.6 4.2 Ungarns . Rumäniens Südslawiens Bulgariens . 19.5 22.3 13.6 21.2 Noch deutlicher werden die Dinge, wenn man die Verbun denheit der unteren mit den oberen Donaustaaten ver gleicht. gingen nach dem Deutschen Von der Gesamtausfuhr Reiche, Oesterreich Italien Frankreich u. d. Tschechosl. Ungarns

..... Südslawiens .... Rumäniens . . . . Bulgariens .... in Prozenten 63.4 3.5 0.9 39.0 26.0 3.8 37.0 6.7 3.6 455 11.0 5.6 Von der Gesamteinfuhr Bulgariens Ungarns Südslawiens Rumäniens kamen aus ^ dem Deutschen Reiche, Oesterreich Italien Frankreich u. d. Tschechosl. in Prozenten 40.0 15.2 7.7 58.5 4.0 2.7 48.8 12.0 4.5 49.8 8.7 7.7 Aus diesen Ziffern ist sowohl die ungleich stärkere Verflechtung der übrigen mitteleuropäischen Staaten mit dem Deutschen Reiche als auch der unteren Donau staaten mit den oberen

gegenüber jener mit Frankreich zu er sehen. Tatsächlich deuten die geschichtlichen, wirtschaftlichen und ethnischen Verhältnisse auf eine solche Zusammenarbeit hin. Der große mitteleuropäische Wirtschaftsraum wurde in jahrhunderte langer Kulturarbeit geschaffen, wobei Deutsche aus dem Reiche und aus Oesterreich überall als bahnbrechende Pioniere auf traten. Die Entwicklungen der österreichischen Monarchie und des Deutschen Reiches sind zwar in den letzten Jahrzehnten vor dem Weltkriege

zugewendet aus der rich tigen Erkenntnis der großen Entwicklungsmöglichkeiten eines wirklichen mitteleuropäischen Wirtschaftsgebildes. Der Traum war rasch verflogen, die Kleine Entente hatte ihn selbst zer stört, Frankreich war dagegen. Nun kam der neuerliche Ver such, der gerade vor Jahresfrist mit den Erklärungen des deutschen und des österreichischen Außenministers seinen An fang nahm, und es kamen die Gegenzüge Frankreichs, die eine wirtschaftliche Kooperation dieses Staates mit den Nachfolgestaaten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 18
Data: 25.10.1925
Descrizione fisica: 18
Seite 2. Nr. 43. Frankreich Deutschland angreifen würde, mit Waf fengewalt gegen Frankreich vorzugehen und eben so, wenn Deutschland das tun würde. Frankreich verpflichtet sich, dafür seine Pläne auf das Rhein land, auf das Saargebiet und dergleichen fallen zu lassen. Welche Erleichterungen sonst noch Deutsch land im besetzten Gebiete zugesichert wurden, ist noch nicht bekannt, daß aber solche zugesichert wur den, ist zweifellos. Es verlautet auch, daß der Gegner die im Versailler

nicht das Gewissen? Die freiwillige Anerkennung der Grenzen und der förmliche Verzicht, das verlorene Elsaß- Lothringen jemals wieder an sich bringen zu wol len, und dazu die Sicherheitsgarantie tuird) Eng land und Italien, ist geeignet, das Mißtrauen zwischen Frankreich und Deutschland schwinden zu machen und zu einem gedeihlichen, friedlichen Zu sammenleben oder richtiger Nebeneinander zu führen. Es wäre damit die Möglichkeit gegeben, daß vpn nun an der Geist eines wahren Friedens zwischen Deutschland

und Frankreich einkehre. Und das wäre eigentlich das Wertvollste am Vertrage von Locarno. Gemäß dieser Abmachung wurde auch festgesetzt, daß Meimmgsverschiedenheiten zwischen Frank reich-Belgien und Deutschland in Zukunft durch Schiedsgerichte untersucht und entschieden werden sollen. Das wäre allerdings ein wertvolles Zuge ständnis, denn damit hätte Deutschland in Zu kunft keine sogenannten Sanktionen, d. i. Straf maßnahmen mehr zu befürchten, wie z. B. der Ein marsch ins Ruhrgebiet einer war. Der zweite

aber sein Militär-Bündnis mit Polen und der Tfchechei aufrecht, was so ziemlich gleich bedeutend mit einer Garantie der Grenzen durch Frankreich ist. Die italienischen und anderweitigen Grenzen kamen weder in Frage noch zur Sprache. Ter ganze sogenannte Sicherheitspakt ist somit nichts anderes als e in e n ach t rügl ich e frei willige Anerkennung des Friedens- Vertrages von Versailles und somit eine indirekte oder mittelbare Erklärung Deutschlands, daß es ouf einen Rachekrieg, um seine alten Ge biete

wieder zu gewinnen, verzichte. Wegen der Freiwilligkeit ist der Vertrag geeignet, die Kriegssurcht in Frankreich zu zerstreuen und Frankreich und England militärisch zu entlasten. England wird in seiner Politik daher auch wie der frei und hofft, wenn Deutschlands Lasten sich vermindern, auf besseren Absatz seiner Waren in Deutschland, somit eine Besserung seiner wirt schaftlichen Beziehungen und Verhältnisse. Der dritte Punkt betraf Deutschlands Eintritt in den Völkerbund. Nach Errichtung desselben tat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.08.1923
Descrizione fisica: 8
33 oH 8 = Freitag dev 24. August 1923 Nr. 192 Seite 8 j Und nun hat sich aber durch das Ruhrabenteuer Pomcarös die Lache so gestaltet, daß es sich nicht mehr allein um die Frage dreht, wie hoch die Lei stungsmöglichkeit Deutschlands von Frankreich ein- I geschätzt wird — darüber könnte verhandelt werden —, sondern darum, ob zuerst verhandelt und dann die passive Abwehr im Ruhrgebiet eingestellt wird oder umgekehrt. Die Prestigefrage ist die Haupt sache, über die man nicht hinwegkommt

und die auch den springenden Punkt in der vorgestrigen Antwort Frankreichs an England bildet. Hier ste llen sich die Ansichten Deutschlands Spitz aus Knopf, hier weiß sich auch England, das den Ruhreinmarsch als ungesetzlich verurteilt, aber ihn duldete, keinen Rat. Deutschland will und kann diese buchstäblich letzte Waffe nicht vor Derhandlungsschluß aus der Hand geben, weil sonst die Verhandlungen selbst eine Affenkomödie wären; in Frankreich steht die Regierung aus den Standpunkt, daß es ohne bedin gungsloses Aufgeben

des passiven Widerstandes überhaupt keine Verhandlungen, sondern nur eine Kapitulation gibt. Wenn in der französischen Note gesagt wird, daß Frankreich niemals an erne Politik des Egoismus und niemals an eine Aneignung des Ruhrgebiets gedacht habe, so ist das eine Phrase, würdig eines Fuchses, dem die Trauben zu sauer waren. Man möchte schon, aber das wäre eine napoleonische Er oberung, die Frankreich nur kurze Zeit politisch und finanziell erhalten könnte, an der es verbluten müßte. Bedeutungsvoll

ist nur ein einziger Satz in der Antwortnote, der besagt: „Frankreich wünscht die Einstellung des Wider standes als Vorbedingung für jede Unterhandlung mit dem Deutschen Reiche. Nach dem Aufhören des Widerstandes würde die Besatzung bei fortschreiten der Räumung nach Maßgabe der Zahlungen unter Bedingungen andauern, die von den jetzigen ganz de^chieden wären." . mt haben eingangs im Vergleiche aufgezergt, was diese Forderung bedeutet, eine Uebergabe aus Gnade und Ungnade. Alles andere in der Antwort, !die Höhe

der zu zahlenden Summen, die Form der Ausbringung, die Garantien der Einhaltung verblaßt hinter dieser Ehrenftage, die beim ftanzö- stfchen Volke moralisch Sein oder Nichtsein bedeutet, Beim deutschen Volke aber auch staatlich und wirt schaftlich. Und noch einmal unterstreicht die sran- ^vsische Antwort diese Kardinalsorderung in dem 'Satze, wo es heißt: „Frankreich ist bereit, nach dem Aufhören des Widerstandes die Frage der Wiederaufrichtung ^Deutschlands und der Reparationszahlungen in Beesöhulicher Weise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.01.1923
Descrizione fisica: 8
Was wird die Folge sein? Kein Mensch weiß es. Nur das eine ist sicher, daß die Gewalttat, die ,Frankreich noch dadurch krönt, daß. es alle Fran zosen, die gegen die Naubpolitik protestieren, ein sperren läßt, überall Abscheu erregt. Sogar Mus solini ist von der Gewaltpolitik so wenig entzückt, .daß er auf einen neuen Vergleichsvorschlag sinnt. Frankreich wird mit Belgien bald allein dastehen auf weiter Flur. So wie im Kriege die verrückte - Politik der Habsburger und. Hohenzollern den Deutschen

in der ganzen Welt Feinde geworben hat, wird es auch Frankreich ergehen, und es wird mit seiner verblendeten Raubpolitik ebenso schei tern, wie das kaiserliche Deutschland und Oester; reich mit ihren imperialistischen Weltmachts- ; Plänen. Der „Vorwärts" über den Gewaltakt. Berlin, 11. Jänner. Zu der gestern der deut schen Regierung überreichten Note Frarflreichs und Belgiens schreibt der „Vorwärts", der Einmarsch in das Ruhrrevier sei trotz aller Heuchelei ein Ge waltakt. Das festzustellen sei heute

. -Wir werden jetzt bereit sein, mit Deutschland zu ver handeln und namentlich ihm zu helfen, wenn es eine auswärtige Anleihe erhalten will. Der Mini sterpräsident sei überzeugt, den Wünschen des Lan des entsprochen zu haben, wenn er der allzu schmerzlichen Reihe von Zugeständnissen ein Ende machte und Frankreich jene Rechte wahre, die der Vertrag ihm gebe. Nach Poincarö setzt Abg. Leon B l u m (Sozialist) die sozialistische These über die Reparationsfrage auseinander. Während seiner Ausführungen kam es wiederholt

der Negierung aus den ersten Freitag im Februar vertagt. Aufregung wegen Verlegurch des Kohlenshndikates. Paris, 11. Jänner. (Wolfs.) Die Verlegung des Kohlensyndikates nach Hamburg nimmt die größte Aufmerksamkeit der Pariser Presse in Anspruch. „Petit Parisien" schreibt, das einzige Ergebnis, das die widerspenstigen Großindustriellen erreichen könnten, wenn sie in ihrer Haltung verharrten, wäre, Frankreich und seine Alliierten zu zwingen, nicht nur Essen, sondern das gesamte Ruhrgebiet zu besetzen

. Die Protestaktion in Frankreich. Proteststimmen aus Frankreich. Paris, 11. Jänner. Der Vorsitzende des ge- schastsführenden Ausschusses der radikalen und sozialistisch-radikalen Partei und deren interparla mentarischen Gruppe Abg. Heriot billigt die Politik Poincards nicht. Man hätte Sanktionen anwenden können, aber man hätte dies aus dem linken Rhein ufer tun können. Es sei zu befürchten, daß das französische Vorgehen im Ruhrgebiet zwecklos und unfruchtbar sein werde. Es wäre besser

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 10.02.1934
Descrizione fisica: 6
den Wünschen des Präsidenten nicht nach, dann tritt Lebrun zurück. Niemand in Frankreich kann es verantworten, das Uee gerade in einem so gefährlichen Augenblick ver eisen zu lassen. Auch ein freiwilliger Rücktritt des Staats- chefs wäre fast ohne Beispiel in der französischen Geschichte. G r ö v y mußte 1887 wegen der Skandalaffäre seines Ajwiegersohnes das Elysee vorzeitig verlassen, und ein Mmschenalter später (1924) wich M i l l e r a n d ergrimmt vor der gemeinsamen Front sämtlicher Linksparteien

zurück. Kurzum: ein Rücktritt des Staatspräsidenten würde die fefß, von der Frankreich augenblicklich heimgesucht wird, bis W Unerträgliche hinein verschärfen. Lebrun muß also die ihm gegebenen Machtmittel rücksichtslos zur Anwen dung bringen. Ungewöhnlich ist die F o r m, in der sich nach D a l a d i e r s AurZ die Regierungskrise vollzieht. Von den Traditionen der dritten Republik vollkommen abweichen würde Lebrun Zellends in dem Augenblick, in dem er sich für ein poli- Ws „Direktorium

werden soll. Außenpolitisch sieht sich Frankreich im Mnblick außerordentlich behindert. Der bekannte «zist Graf d' O r m e s s o n machte eben erst darauf aus- ^cksam, daß Frankreich in: Begriffe sei, im Schatten der inneren Ereignisse seine europäische Stellung aufs Spiel zu setzen. Dauert die „sranzösische Revolution" fort, dann würden sich allerdings zwangsläufig auch Verschiebungen auf dem Kraftfeld der europäischen Politik ergeben. Alles hängt davon ab, wie Frankreich mit seiner inneren Notlage fertig wird. Schon

dem Rücktritt der Regierung C h a u t e m p s' ist in Italien der Wunsch stärker geworden, eine feste sranzösische Regierung an der Macht zu sehen. Dieser Wunsch ist heute um so lebhafter, da Italien das österreichische Problem für äußerst wichtig hält und wert daraus legt, sich mit Frankreich zu ver ständigen. Sobald in Paris eine neue Negierung vorhanden fein wird, mit der man verhandeln kann, wird die italienische Regierung sich beeiieu, die österreichische Angelegenheit zu regeln. darüber

, ob es sich Überhaupt noch verlohnte, an der „Bürger- republit" loyal mitzuarbeiten. Die Meinungen waren geteilt. Aus spanischem Boden schien sich zu wiederholen, was vorher iu Frankreich und in O e st e r r e i ch den Verfall der sozialisti schen Partei beschleunigt hatte. Auch in Spanien gerieten sich die „reinen Marxisten" und die „Neosozialisten" (um hier einen Ausdruck.aus dem französischen Sprachschatz zu gebrau chen) in die Haare. Es geht in Spanien genau so wie iu Oesterreich und in Frankreich um die Frage

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 02.12.1921
Descrizione fisica: 12
L. Seite, Folge 565^ p * n *<tm tnr-g « lirft yrensss, ve« 2. Dvzemv« Twsr. AmerÄka diplomatisch günstig Vorzubeveiten und Japrn zu isolieren. Japan und England müssen auk ihr Bündnis ver zichten. Ganz merkwürdig nimmt sich Fvankreich auf dieser Kon ferenz aus. Frankreich unterhält ein Heer von weit über 600 000 jUtann. Gegen wen? Gegen das im Weltkrieg unter legene, heute entwaffnte Deutsche Reich. Es ist bente die stärkste Mrlttäpmacht Europas. Es ist i-n Washington durch kernen

Mmistevpräftdenten Brmnd vertreten. Bon einem Willen zur Abrüstung aber ist keine Spur. Das hat Bri and in nicht mißzuversteherkder Werse ausgesprochen. Ja Frank- reich verlangt so<sar eine Flottenderftärknng. zum Nachschub für seine Armee, die pun großen Teile aus überseeischen Truppen besteht. Eine Abrüstung zu Lande hält Frankreich mit Rücksicht auf seine besonders gefährdete Ostgrenze für ausgeschlossen. Cs hält Truppen bereit zur Vornahme wei terer Sanktionen. Und die Konferenz würdigte den Stand» ! Punkt

Frankreichs, ausgenommen Lord Balsour, der die Po-; litik Frankreich treffend charakterisierte mit dom Schlagworte j .Angstpsychose'/ Dar ist die emgiqe Rechtfertigung für die Au-freckrterhalkMg ferner Rüstungen. Recht gute Aussichten ^ für den europäischen Mieden in der Zukunft. Frau!reich als Frieden senget macht ein merkwürdiges BAD in der Hrjchichte.' Es trieft von Fviüdenßphllosophvmen und bereitet -den Krieg. Dieses chrgeizige, selbstsüchtige und nervöse Volk ist wie kein anders zugänglich für Ruhm

und Waffenglanz. Man denke nur an die Raubkriege Ludwig Xjy., an die Feldzüge der Re- - volnkionscheere und an die gigantischen Wafffentaten Napo- ^ leons 1. Seine Heere standen m ganz Europa. raubten,! plünderten rmd tauchten es m ein Meer von Mut. Und wir! schwärmt das fvisdfertige Frankreich von seinem Karstrl? Und -was hat ^dapbleon HI. getan? Er ftchrte seine Kriege unter der Schutzmaicke des Natiormrstätendrinzips und hül'! die unterdrückten Völker befreien. Er schickte seine Heere sogar Wer den Ozean

nach Mexiko! Aber war das 1870 besiegte Frankreich anders? Das rsvottittrmär-rcstnbirkanffche Fvankvech stierte Trimnphe des MilitariSmus. Der feurige südländische IrDe Gambetta sckIvang die Geisel des Hast es. er ^ stampfte Armeen aus dem Boden und peitschte sie Fort zum .Liderstande gegen die verhaßten Prassten s. Er wurde der ! Treuhänder des Haßgedankens und der Reo.incheidee, die mit! anderen ein Grund zum Weltkriege wurde. Baulanger. Del» j oaffe, Po-incare. Clemenceau und BriaNd. sie alle wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.11.1947
Descrizione fisica: 4
für ernste Friedensarbeit Frankreich heute De Gaule vor 400 Journalisten!! (APA) Paris, 12. Nov. (Reuter). General de Gaulle erklärte heute vor Vertretern der in- und aus ländischen Presse, bei der 400 Journalisten anwe send waren, daß seine Partei der Sammlung des französischen Volkes ständig an Macht und Einfluß zunehmen würde. De Gaulle verglich das Anwachsen seiner Bewegung mit einer Flutwelle, die ganz Frank reich, mit Ausnahme einiger zahlenmäßig nicht nen nenswerter Separatisten und isolierter

Melancholiker, erfassen werde. Die Kritiken derjenigen, die außerhalb der RPF stehen, bedeuteten nicht mehr als wenn je mand ins Meer spucke. Anschließend kam der General auf die Sowjet union zu sprechen, wobei er erklärte, es sei viel von zwei Lagern, einem sowjetischen und einem amerika nischen, die Rede. Hier hob de Gaulle seine Stimme und rief unter Betonung jedes einzelnen Wortes aus, es gäbe noch ein drittes Lager: Frankreich ist viel leicht jenes Land der Welt, das am meisten bedroht ist. Von außen

. Aber Frankreich ist mehrere Male mit knapper Mühe dem Tode entgangen und schuldet es sich selbst und den anderen, Deutsch- knd zu verhindern, wiederum eine Bedrohung darzu- s-tellen. Es ist unvorstellbar, daß es Deutschland ge stattet werden sollte, jemals wieder eine geeinigte und organisierte Machtstellung durch eine zentrale Regie rung zu erlangen, die es dazu treiben würde, eine ge waltige Expansion vorzunehmen. Hinsichtlich Großbritanniens erklärte de Gaulle, er glaube nickt, daß es seine Probleme

. Bei den Betriebsratswahlen der „Sem perit- A.-G." Treiskirchen errangen die Sozialisten sechzehn Mandate (Gewinn: vier) und die Kommuni sten ein Mandat (Verlust: eines). In zwangsloser Folge werden an die ser Stelle die Eindrücke wiedergegeben, werden, die von der Tiroler und Vorarl berger Delegation während des Studien aufenthaltes in Frankreich gesammelt' wurden. Nachstehend der erste Auf satz: Wenn man in früheren Zeiten ein besonderes Wohlleben charakterisieren wollte, pflegte man zu sagen, er lebt „wie Gott

in Frankreich“. Und in der Tat war Frankreich ein Land, in dem es sich leben ließ, sowohl was die Befriedigung der mate riellen als auch der geistigen Bedürfnisse betraf. Der fruchtbare Boden schenkte dem Lande in rsM eher Fülle, was es für die Ernährung seiner Bevöl kerung benötigte, darüber hinaus gaben die fran zösischen Kolonien von ihrem Ueberfluß dem Mutterlande so viel als gebraucht wurde und noch etliches darüber. Die Industrie produzierte in manchen Sparten weitaus mehr, als der Inlands markt

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Pagina 2 di 16
Data: 13.05.1932
Descrizione fisica: 16
33 Mandate. Man kann die Wahlen aber nicht als einen „Ruck nach Links" bezeichnen und sie dürsten nur innerpolitische Wirkungen haben. In Frankreich werden Personen gewählt und nicht Listen wie bei uns. Die Linke hat es diesmal verstanden, die populäreren Kandi daten auszustellen als die Rechte. Die Wendung dürfte auch mit der Wirtschaftskrise zusammenhän- gen, mit der Arbeitslosigkeit und dem Steuerdruck, von dem nun auch Frankreich erfaßt wurde. Dazu kommt, daß der Führer der siegreichen Radikalen

eingestellt wie die von der Rechten. Herriot, der wohl der kommende Mann sein dürfte vorfocht wiederholt die Heiligkeit des Vertrages von Versailles und der anderen Friedensvertäge und hat gegen die Zollunion und Abrüstung ebenso eine unduldsame Haltung eingenommen wie seine Kollegen. Er ist auch ein Kulturkampfpolitiker ärgster Art. „Selten kommt Gescheiteres nach". MkreW will» mit Seinen Menen Waffen Minsen. Angst vor dem deutschen VM, Haß, gegen es hat Frankreich, beranlaßt, Mittel und Süd osteuropa

in eine Reihe kleiner Staaten zu zer legen. Feder wirtschaftlichen Voraussicht wäre e-gTklar geworden, daß diese neuen Gebilde nicht leben können, daß, die Rot einmal riesengroß über sie kommen muß,. Mit Hilfe der von dem deutschen Volke er preßten Tribute lieh Frankreich diesen seinen Trabantenstaaten Geld und half ihnen so von einer Not bis zur andern hinweg. Es hat ge liehen: An Polen feit 1927 2400 Mill. ,Frs!.; an Rumänien feit 1923 2090 Mill. Frs.; an Jugoslawen 1931 925 Mill. Frs

.,' an die Tschechoslowakische Republik 1932 600 Mjll. 3m; an Ungarn seit 1923 574 Mill. Fm; an das notleidende Oesterreich seit 1923 nur 316 Mill. Fm Heute aber ist die Rot und das Elend in diesen Staaten so groß,, daß. neue Anleihen ei gentlich nicht mehr helfen und daß, für die bis herigen französischen Anleihen die Zinsen auch nicht mehr ausgebracht werden können. Die gesamte Wirtschaft des mitteleuropäischen Rau mes muß auf neue Grundlagen gestellt werden. Frankreich selbst bekommt nun seine bisherige wirtschaftliche

und sie hatte sich zahlungsunfä hig erklären müssen. Ein neues Gesetz, brachte ihr ein Moratorium aus ein Fahr. Frankreichs Anleihen sind also in Rumänien in höchster Gefahr. Daruin dringt Frankreich, heute durchaus nach einer Belebung des mitteleuropäischen Marktes. Also es will nur feine. Anleihen ret ten, nicht wirklich helfen. Ob wir in Oesterreich bei Durchführung seiner Pläne zu gründe gehen, ist Frankreich, gleichgültig. Immer noch Regierungskrise. Die Sozialdemokraten, Großdeutschen und der Heimatblock haben letzte

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 26.01.1906
Descrizione fisica: 12
haltung der Ordnung der Polizei 200 Ordner, die durch Abzeichen kenntlich gemacht waren, zur Verfü gung gestellt. Ein junger Bursche, der Hochrufe auf die Anarchie ausbrachte, sich als Anarchist be- zeichnete und Proklamationen aufrührerischen Inhalts verteilte, wurde auf Veranlassung der Ordner von der Polizei verhaftet. Bei allen Versammlungen kam die gleiche Resolution zur Annahme, in der die russische Revolution gefeiert wurde. Frankreich. (Der neue Präsident.) Die französische Republik

und seine Familie soll an geblich sogar sehr strenge ihren religiösen Pflichten Nachkommen. Und doch ist die Situation sehr em- fach. Der Großmeister der französischen Freimaurer Lafferre hat öffentlich erklärt Frankreich dürfe un ter keinen Umständen einen seine Selbstständigkeit wahrenden Präsidenten erhalten. Das Oberhaupt der Republik dürfe rein nur repräsentativen Cha rakter zeigen und durch seine Persönlichkeit Bürg schaft leisten, daß es nie in die Aktionen des Mini steriums und der Parlamensmehrhcit

, der die Situation beherrscht. Er kam von selbst zur Über zeugung, daß die gegenwärtige Freimaurerwirtschaft Frankreich unrettbar ins Verderben ziehe. Als begeisterter Franzose wollte er an diesem Selbstmor de seines Vaterlandes nicht mitschuldig werden und darum brach er mit der Loge. Infolge dessen trat auch gegen Doumer sofort die intensive Gegnerschaft der Logen auf. Nichts verzeihen die Brüder weni ger, als den Austritt aus ihren Reihen. Da die Gefahr vorhanden war, es könne Doumer mit Un terstützung

der katholischen Stimmen gewählt werden, so stellte der „GroßOrient" von Frankreich dem Kammerpräsidenten einen Kandidaten gegenüber, der vom kirchlichen Standpunkte aus, anscheinend recht harmlos, ja fast sympathisch erscheinen mußte. Das Gaukelspiel gelang. Fallieres, der Stroh mann der Loge, ist also auf sieben Jahre Präsident der Republik. Formell wird er zwar erst am 18. Februar sein Amt antreten, da bis dorthin die Amtsherrlichkeit seines Vorgängers Emile Loubet dauert. Er wird die Erwartungen

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