, 11. Jänner. Der „Petit Parisien" bringt eine Aufstellung über die Ver teidigungsmittel, die Frankreich im Falle der Gefahr im Mittel meer einzusetzen hätte. Betont wird dabei, daß es sich nicht nur um theoretische Feststellungen handle. Gegenwärtig beschränkt sich Frankreich darauf, das voll zählige erste Geschwader im Mittelmeer zu belassen. Dieses fetze sich zusammen aus der ersten und dritten leichten Division mit fünf 10.000-Tonnen-Kreuzern, einer aus neun Torpedobootzerstörern bestehenden Flottille
, zehn Torpedo booten, einem Flugzeugträger, der dritten U-Bootsflottille mit sieben Hochseebooten und 15 Küstenunterseebooten vor Toulon und Bizerta. Wenn nun Frankreich — ähnlich wie England — im Mittel meer Alarmbereitschaft anordnen wollte, müßte es zu nächst die Bestände des ersten Geschwaders und des dritten und vierten Flottenbezirkes auf Kriegsstärke ausdehnen, d. h. einen Kreuzer, drei Torpedobootzerstörer, sieben Torpedoboote und etwa 25 Unterseeboote seefertig machen und als Besatzun gen
nicht ausreichen, wenn nicht die Jagd flugzeuge Tag und Nacht einsatzbereit wären. Aber hierüber könne man keine genauen Angaben machen. Wenn Frankreich gar eine Teil Mobilisierung an der Alpen grenze vornehmen wollte, wie sie das Rekru tierungsgesetz vorsehe, dann müßte es gewisse Jahrgänge der ersten Reserve von in Südostfrankreich ansässigen Reservisten und wohl auch noch einen oder zwei Jahrgänge der dortigen zweiten Reserve einberufen. Durch das französisch-italienische Abkommen sollte gerade
diese Mobilisierung des Alpenheeres, die sich auf drei Armee korps erstrecke, vermieden werden, falls Frankreich angegrif fen werde. Frankreich habe also nur Vorteile von einer wohl wollenden Neutralität Italien gegenüber. Man sehe nun, so schreibt das Blatt, was für Ausmaße der Befehl des Alarmzustandes auslösen würde, denn es wäre un klug, wenn man nur Teilmaßnahmen träfe, ohne den ganzen Sicherheitsapparat sich abwickeln zu lasten. Obwohl Frankreich nicht übersehen dürfe, daß das ganze italienische Volk
vor den Toren Frankreichs aufgeboten sei und ein Leben wie im Kriege führe, so sei es doch für Frankreich vollkommen verfrüht, ähnliche Entschlüsse zu fassen. Den Franzosen genüge die Gewißheit, daß die Anwendung dieser Maßnahmen unverzüglich möglich sei. um Zusammenarbeit bei Verwirklichung der Idee ist nun an den Zunftmeister M o r a v e c der Kleidermacherzunft ge richtet worden, so daß nun voraussichtlich auch die Wiener bald ihre einheitliche Kleidung erhalten werden. Die Frauenmode hat schon