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Alpenland
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Pagina 2 di 17
Data: 31.12.1921
Descrizione fisica: 17
werden in den nächsten Tagen nach Europa zurückkehren. In amerikanischen Kreisen ist man der Ansicht, daß diese Frage eher in. einer europäischen als in einer amerikanischen Konferenz behandelt werden sollte, da Amerika daran im Grunde genommen kein direktes Inter esse habe. Die englische Delegation unterstützt diese Anffafinng ganz besonders. -Frankreich fetzt seinen Willen durch. Ranen, 29. Dezember. Ausnahme der eigenen Fvnlcnstation Nachdem Br i a n d in Washington die Erklärung abge geben hatte, daß Frankreich

bezüglich der Tonnage der Hilfs schisse und U-Boote nicht nachgebe, ergriff Hughes das Wort und dankt: Frankreich, daß es bezüglich der Groß kampfschisse Opfer auf sich nahm, bedauerte aber, daß es hin sichtlich der Unterseeboote und, Pilssschifse nicht die gleiche Haltung einnahm. Balsour erklärte, das von Frankreich ins Auge gefaßte Programm erscheiue. als eine Bedrohung! Englands. England werde infolgedessen eine Verteidigungs-! streitmacht geg.n N-Vootflotten bauen müssen, die in nächster Rahe

Englands entstehen. TO. Warschau, SO. Dezember. E i. g e ri d r a h t. Die Flottensachverstündigen der Konserennnächte befaßten sich mit einem neuen amerikanischen Vorschlag der Vor schriften über die höchst zulässige Größe der lUBooto aufstellt. Ein Bericht der Vollversammlung würde in Kürze erstattet werden. Paris, 30. Dezember. (Funkspruch.) In der Rede aus die Antwoich Balfours rechtfertigt der französische Vertreter cnrf der Washingtoner Konferenz die von Frankreich in der Frage der U-Boot-Tonnage

eingenomyrene Haltung und be wies. daß Frankreich nur bestrebt sei, seine Küsten und die lebenswichtigsten Verbindungen mit den Kolonien zu erhalten daß es aber nicht beabsichtige, seine Streitkräfte mit denen ferner Nachbarn zu messen imd es auf keinen Fall beabsichrigt habe, jene anzugreifen, die ferne Freunde seien. Zum Schlüsse bedauert er mit bewegten Worten die Auffassung, die dem französischen Standpunkt unterschoben worden iei.' Neujahrs - Geschenke! Besonders grosses Lager in Damen - Handschuhe

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 15.11.1931
Descrizione fisica: 16
war der ehemalige Finanz- minister Dr. Juch in Paris, um zu sehen, ob wir nicht die schon voriges Jahr versprochene Anleihe von 250 Millionen t^chilling bekommen könnten. Die Bitte wurde nicht gewährt, wohl aber hieß es, daß uns die 60 Millionen, die Oesterreich im September zurückgezahlt hatte, als Darlehen, und zwar in fremden Zahlungsmitteln wieder gegeben werden, hauptsächlich, um unserer Währung die notwendige Deckung nicht zu entziehen. Es hat weiters geheißen, daß uns Frankreich diese 60 Millionen

. Auf fallend ist aber noch etwas bei der Sache: Die Verlautbarung, daß wir die 60 Millionen von Frankreich bekommen, kam vor drei Wochen ganz offiziell aus Paris. Es war daran noch die Bemerkung geknüpft, das sei ein Zeichen, wie sehr uns Frankreich entgegenkommen wolle. Nun kommt diese Nachricht, die die erste geradezu auf den Kopf stellt. Da muß etwas stecken, denn dem goldschweren Frankreich käme es auf lum pige 60 Millionen Schilling nicht gerade an. Nach obgenannter Zusage ließ bekanntlich Doktor

, denn Dr. Benesch konnte sich in der Öffentlichkeit nicht bloßstellen lassen, das heißt er konnte sich in der Oeffentlich keit nicht nachsagen lassen, er habe sich vom Zwergstaat Oesterreick einen Korb geholt. Weiters weiß jedermann, daß Dr. Benesch in Frankreich sehr viel gilt und daß er der französische Ver trauensmann in der europäischen Politik ist. Wei ters ist es allgemein bekannt, daß man in Frank reich schon ungezählte Male vollkommene Reu' und Leid darüber erweckt hat, daß man Altöster reich

zerschlagen hat und daß man Mittel und Wege sucht, die Brocken wieder zusammen zu leimen. Es ist daher klar, daß hinter den Bemü hungen Dr. Benesch's Frankreich steht. Die Ab sage Oesterreichs mit dem Hinweis, ohne Deutsch land niemals, empfindet man in Frankreich als einen sehr unfreundlichen Akt und als auf ein Be harren auf den Anschluß. Daher tut Frankreich das, was es schon gelegentlich der unglücklichen Zollunionsgeschichte getan hat, es hängt uns den Goldkorb höher. Wenn an den Worten Dr. Scho bers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 29.04.1947
Descrizione fisica: 4
und Arbeitskräfte an die amerikanischen Farmer. Bankier soll Acheson ersetzen Washington, 28. April (AFP). In politischen Kreisen verlautet, daß der stellvertretende Außenmini ster der Vereinigten Staaten, Dean Acheson, die Ab sicht haben soll, in Kürze cein Amt niederzulegen und j zu seinem Nachfolger von Präsidenten Truman be- ) reits der Bankier Lovett in Aussicht genommen wor- ! den sein soll, der früher bereits ein hohes Amt im amerikanischen Kriegsministerium bekleidet hatte. Frankreich befürchtet

Arbeitermangel Paris, 28. April (Reuter). Der französische Ministerpräsident Raraadier hielt Sonntag abend in Millau in Südwestfrankreich eine Rede, in der er sich mit der Lage Frankreichs beschäf tigt. Er erklärte unter anderem, er wolle nicht pessimistisch sein, aber Frankreich sei noch nicht am Ende seiner Schwierigkeiten angelangt. Frank reich werde nach der Heimbeförderung der deut schen Kriegsgefangenen einem großen Arheiter mangel gegenüberstehen und müsse Arbeitskräfte aus ganz Europa nach Frankreich

einladen. Die MRP gegen de Gaulle Paris, 28. April (Reuter). Der Präsident der MRP. Maurice Schumann, erklärte, er könne die neue Partei General de Gaulles nicht gutheißen, da durch sie Frankreich in zwei. feindliche Blocks gespalten werde. Ms Hydra des Faschismus Rom, 28. April (ANSA). Die Polizeidirek tion von Rom gibt bekannt, daß im Verlauf einer großangelegten Razzia am Ausgang einer römi schen Kirche elf Faschisten von der Polizei fest genommen wurden. Die Polizei hatte in Erfah rung gebracht

als eine Notwendigkeit hingenommen werden wird." Nach einer Analyse des Moskauer Mißerfol ges schließt das Blatt: „Das Ziel der englischen Politik muß unverändert bleiben — Zusammen arbeit mit Rußland ebenso wi e mit Amerika und Frankreich und Rückkehr zu der Konzeption eines geeinten Europas auf der Grundlage eines wirt schaftlich geeinten Deutschlands unter einer wirksamen Viermächtekontrolle." Österreich darf keine Kolonie des AusBandskapifals werden Wien, 28. April (SK). Am Samstag und Sonntag fand in Salzburg

es eigentliche Unruhen in Marrekke nicht, ob wohl auch hier eine eingeborene Bewegung be steht, die sich von Frankreich lostrennen will. Die Rede des Sultans hat aber deutlich offenbart, daß die Kriegswirkungen, denen Frankreich ausgesetzt war, in Marrekke nicht ohne Spuren blieben. Kühl aber deutlick stellte der Sultan in den Vor dergrund seiner Rede die Einheit Marrekkes und eine feste Anlehnung an di e arabische Liga. Er sagte hingegen kein Wort über die Anlehnung an Frankreick. Daß die Worte

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 15.12.1921
Descrizione fisica: 12
werden soll — nota bene aber nicht unter deutscher sondern unter der Leitung englischer und französischer Ingenieure, damit nicht von den Deutschen in friedlicher Arbeit die zu erschließenden Gebiete durchdrungen würden- — Mit anderen Worten, dgs englische Projekt wünscht über deutsche Arbeiterkompagnien nach freiem Er- messen verfügen zu können. Alles in allem sieht daher das ganze Projekt der Revision der Kriegsentschädigung, die Umwandlung der Goldzahlun- gen, von denen im allgemeinen nur Frankreich

und Belgien — nicht aber England profitiert, in Arbeitsleistung. außer ordentlich ungünstig aus und wird daher wieoer an dem ..bösen Willen" der Deutschen scheitern. Diesen „bösen Wil len" braucht „man" aber, um die moralische Grundlage zu haben für eine vorläufige weitere Genehmigung der Auswir kung französischer Machtgelüste gegenüber Deutschland, wo für in „edler Dankbarkeit" Frankreich den Engländern im Orient wieder gewisse wünschenswerte Konzessionen einräu- men wird. Die sich an Hoffnungen allzu

schnell klammernden Deut, scheu werden in Erwartung späterer Besserung ihrer Lage die Januar, und Februarrate der Reparationszahlungen ab- liefern und dann ist wieder für Monate hinaus die Eintrei- bung der neuen Gold-Milliarden für Frankreich nicht mehr akut und dann wird alles wieder sein, wie es war — kein Moratorium — kein Kredit — keine Revision — nur Eng- land wird durch seine Spiegelfechterei erreicht haben, was ihm jetzt am notwendigsten erscheint: bessere Bewegungs freiheit im Orient

Neparattonsprogramuu ND. Paris. 14. Dezember. Eigenbericht. „Chicago Tribüne" behauptet, das englische Programm m seinen wichtigsten Punkten aus allererster Quelle schon zu kennen. Danach sind die drei Hauptpunkte: 1. England schlagt vor, das Finanzabkommen vom IS. August zu revidieren, das Frankreich von der Teil nahme an der ersten bezahlten Goldmilliarde ausschließt. Die Revision soll Frankreich einen bedeutenden Anteil an dieser Ziffer sichern. 2. England erklärt sich bereit, datzsranzösischeVov. recht

auf die Wiedergutmachung für die zerstörten Gebiets! mehr als bisher anzuerkennen. 3. England.will für den ganzen Betrag seiner Forderungen an Frankreich deutsche Bons annehmen, die Deutschland bereits aus Grund deS Londoner Ultimatums auSgegeben hat oder noch ausgeben wird. Weiters beabsichtigt England, mit Deutschland ebenfalls ein Abkommen zu treffen, um sich Naturallieserungen für einen Teil feiner Forderun gen an Deutschland zu sichern. Es besteht auf englischer Seite die Absicht, auch Vertreter Belgiens

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 09.07.1932
Descrizione fisica: 6
dreingegeben werden müssen. Man muß den in Frankreich beheimateten geistigen Vätern des Statuts-Entwurfs für. die neue Anleihe eine höllische Ge schicklichkeit in der Auswertung der Situation zubilligen. Bis 1943, dem Jahr, wo die letzte Rate der österreichischen Völ kerbundsanleihe vom Jahre 1922 fällig ist, steht Oesterreich ohnedies unter dem Druck des Protokolls von 1922, in dem zwar ausgesprochen wurde, daß die Geldgeber „die politische Unabhängigkeit, die territoriale Integrität und die Sou veränität

ist, weil angeblich auf dem französischen Markt nur ein so langfristiges Papier placiert werden könnte. Man möchte die Verantwortung für dieses politische Geld geschäft in Frankreich nicht gern allein tragen. Man möchte vor allen Dingen Deutschland zum Mitträger der Ver antwortung dafür machen. Zwar wollen England 100 Mil lionen, Frankreich gleichfalls 100 Millionen, Italien 30 Mil lionen, die Schweiz, Holland, Belgien, vielleicht auch Schweden, Dänemark, Spanien und die Tschechoslowakei mit kleineren Beträgen

und Frankreich bestehen. Gegenstand der Besprechung war die politische Formel. Dagegen melden Nachrichten, die um 2 Uhr früh in Paris eingetroffen find und deren Richtigkeit offiziell noch nicht bestätigt ist, daß , . Die Verhandlungen über Lausanne, 8. Juli. (Priv.) Gestern abends haben zwischen Richte r-Deutschland, S ch ü l l e r-Oesterreich und C o u l o n d r e-Frankreich weitere Besprechungen über die in dem Protokoll des Finanzausschus ses über die österreichische Anleihe noch nicht festge legten

Punkte stattgefunden, namentlich über die politisch wichtigen Formulierungen. Ein leichter Fortschritt läßt sich feststellen, was aber nicht über die Tatsache wegtäuschen kann, daß der Einbringung eines Gesetzentwurfes der französischen Regierung zugunsten der österreichschen Anleihe noch gewisse Schwierigkeiten im Wege stehen. Der Gegensatz in den Auffassungen zwischen Frankreich und England liegt offen zutage, obgleich nach Ueber- brückungssormeln gesucht wird. England wünscht die Er ledigung

der österreichischen Anleihe ohne jede Bin dung an weitere finanzpolitische Transaktionen im Donau raum. Frankreich dagegen vertritt durch die Stimmen seiner Sachverständigen Rist und des Finanzexperten Bizot die Auffassung, daß es sich um eine großzügige, wenn auch nur schrittweise durchzuführende Gesamtaktion handeln müsse. Nach Ablehnung der polnischen Anleihewünsche und dringlichen Geldforderungen Jugoslawiens hält man es in der französischen Delegation für ausgeschlossen, eine isolierte österreichische

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 28.12.1921
Descrizione fisica: 12
2. Seite, Folge --- ■•■ -- - daher geftihlSmäßig Rußland mrd mißtrauen den be&en andern, die auf russisches Wiedererwachen sehnsüchtig warten. Im Kitt, der den Vierbund der Kleinen zusamrnenhält. ist daher wenig Zement enthalten, der Dauerseftigkeit ver spricht. Das Herz sehlt gänzlich und der Verstand reicht bloß auf ein begrenztes llebergangsstadium. Hier setzt Frankreich ein. Frankreich haßt Neu rußland, weil es die Dorkriegsschulden nur mit neu- russischer Mentalität, da^ heißt zeitweise

durch die Hilft der ganzen übrigen Welt erreicht wurde, streicht Frankreich aus den „Kriegserinnerungen" geflissentlich aus. Infolge dieser Einstellung findet Frankreich trotz eifriger „wirtschaftlicher" Bemühung heute in Rußland wenig Freunde. Die Anhänger des jetzigere Systems vergelten französischen Haß mit Haß gegen das „kapitalistische und imperialistische" Frankreich. Diese Stimmung teilten auch die gefährlichsten innerpolitischen Rivalen des Sowjetsystems, die Menschiwiki und Sozialrevolutionäre

, daS heißt die den deutschen Mehrheitssozialiften entsprechenden Genossen sowie ein nicht geringer Teil des demokratischen Bürgertums, daS seinerzeit ru der Partei der Kadetten zusammengeschloffen seinen plötzlichen Sturz der französischen Kriegsorientierung Kerenskis znschreibt. Die weißen Zaristenparteien vergessen Frankreich weder die Preisgabe des Zaren im Frühjahr 1917 noch die Tatsache, daß da? siegreiche Frankreich aus Kosten des niedergebrochenen Rußlands Randstaaten nicht mrr entstehen ließ

, sondern förderte, obwohl Frank reichs Endsieg niemals ohne die rusiische Millionentoten des Jahres 1914 und 1915 möglich gewesen wäre. . So die Stimmung in Rußland, die damit naturgemäß zum ehemaligen Kriegsgegner und jetzigen Leidensgenossen, dem dentschen Volk, drängt. Dieses Eretgnis fürchtet Frankreich gegenwärtig mehr als alles andere in der Welt, weshalb es die traditionelle Freundschaft für das polnische Volk, die „nur durch das Zarenbündnis zeitweilig getrübt werden mußten", aus der geschichtlichen

Reparationsprvblems überhaupt anzuregen, was beiden den finanziellen Kriegsgewinn schmälern könnte. Daher gelang es Frankreich auch ohne Störung durch die anderen freunde" eine Entspannung zwischen den zwei feindlichen fiawischen Brüdern, den Polen und Tschechen, herbeizusühren, was Herr Skirmunt als Außenminister des „siegreichen" Polens durch den Canossagang nach dem eben falls „siegreichen" Prag in die Wege zu leiten versuchte. Die ganze Aufmachung wurde durch den Erfolg der dlbmachung weit unterboten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.03.1935
Descrizione fisica: 8
es sich nach unserer Ansicht um eine vorübergehende Maßnahme handelt. Die Wiederaufrüstung Deutschlands entgegen dem Versailler Vertrag macht es uns zur Pflicht, wachsam zu sein. Die Tatsachen, die wir in diesem Zusammenhang wahr nehmen mußten, bestanden schon seit langem. Werden wir uns mit der deutschen Aufrüstung und mit dem Fiasko der Abrüstungskonferenz ein- für allemal absinden? Dadurch, daß wir uns im Rahmen des Gesetzes über die einjährige Dienstzeit halten, haben wir gezeigt, daß Frankreich ent- schloffen

des aus den Völkerbund gegrün deten Friedenswerkes bedeuten würde. Frankreich kann die These des Reiches ebensowenig hinnehmen wie den un gerechtfertigten Verbuch der Reichsregierung. Seit 15 Jah ren hat Frankreich für die Annäherung und Versöhnung der beiden Völker viel getan, aber eine solche Versöhnung kann nicht auf die Entstellung der Wahrheit und auf die Verleugnung von Recht und Gerechtigkeit gegründet wer den. (Lebhafter Beifall im ganzen Hause.) Was -die Verantwortung für den Kriegsausbruch an langt

un richtig. daß Frankreich seine Verpflichtungen aus dem Ge biete der Abrüstung nicht erfüllt habe. Es habe die Effektivstärke der Armee um fast 50 Pro zent verringert, die Militärdienstzeit allmählich von drei Jahren auf zwölf Monate herabgesetzt und die Flotte von 768.000 Tonnen auf 550.000 Tonnen ge bracht. Das Gleiche gelte für die Militärluftschiffe. Wenn Frankreich nicht im starken Maße abgerüstet hat, so sei dies einzig und allein wegen der Aufrüstung jenseits des Rheins geschehen

habe aber Deutschland ausgewählt, um eine Drohung vorzubringen. Wenn Frankreich sich nunmehr anschickt, auf Grund des Artikels 11 der Völker bundsatzung den Völkerbundrat mit einem für den Frieden so schwerwiegenden Akt zu befassen, so verfolgt es mit diesem Schritt nicht nur seine eige nen Interessen, sondern es dient auch den Interessen der Gesamtheit der Rationen, da der Frieden der Welt eigentlich auf dein Spiele steht. Frankreich ist, fuhr Flandin fort, stark genug, um sich allein

, wenn sie glauben, daß wir Führer sind, und wenn Sie Vertrauen zu uns haben, dann stellen Sie die Kritik ein. dann geben Sie die kleinlichen Fallen dem Senat auf. Geben Sie uns Ihre bedingungslose Mitarbeit. In dem Augenblick, da Frankreich in der Finsternis, die uns umgibt, die Flamme dos Rechtes und der Gerechtigkeit wieder entfacht, wird sich zweifellos ein Gefolge von Na tionen finden, die sich in der Stunde der Gefahr zu ihm gesellen wevden. Hoffen wir, daß diese Gefahr gebannt wirb und daß Recht

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 14.05.1933
Descrizione fisica: 8
die gewaltigen französischen Rüstungen. KB. Paris. 13. Mai. Der Senat hat in einer Nachtsitzung die Ausgabenbudgets verabschiedet. Bei der Debatte über das Budget des Kriegs ministeriums betonte der Berichterstatter, daß dieses Budget nur den sechsten Teil der gesamten Budgetausgaben Frank reichs ausmache und das Frankreich im Dienste des Friedens das erforderliche Heer behalten müsse. Minister Daladier er klärte: Wir bleiben Anhänger der Abrüstung und des Frie dens, aber wir wollen unsere nationale

Verteidigung vorbe reiten und für jeden Fall gerüstet sein. Wir wollen unser Heer mit allem notwendigen Material ausstatten, aber wir wollen auch alle erdenklichen Ersparungen durchführen, damit das französische Volk die Ueberzeugung gewinne, daß man nur die unbedingt notwendigen Opfer von ihm verlangt. Frankreich ist ein friedfertiges Land, das sich seiner Stärke bewußt ist, das sich aber niemals vor den Drohungen der Gewalt beugen wird, von welcher Seite immer sie auch kommen mögen

wollen. Die Deckung ist das wichtigste Element unserer Mo bilmachung geworden. Wenn das Werk der Grenzbefestigung vollendet sein wird, was demnächst der Fall sein dürfte, und wenn unser Heer hinter dieser befestigten Grenze organisiert sein wird, dann wird an die Herstellung von neuem Material gedacht werden können. Das Parlament, schloß Daladier, kann sich darauf verlassen, daß die Regierung fest entschlossen ist, Frankreich eine natio nale Verteidigung zu geben, die so wenig kostspielig wie möglich

und erklärte, dies sei die Fahne, die die Kommunisten vom deutschen Konsulat herunterrissen. Gesandtschaftsrat Brauer von der deutschen Gesandtschaft, der der Sitzung beiwohnte, begab sich sofort in das Außen ministerium, um wegen dieser Provokation vorstellig zu wer den. Der Außenminister H y m a n s erklärte sich jedoch zu sehr ermüdet, und setzte die Unterredung für heute fest. Frankreich und die deutschen Emigranten. Paris. 13. Mai. Im Senat wurden die Probleme erörtert, die sich durch die Anwesenheit

zahlreicher ausländischer poli tischer Flüchtlinge in Frankreich ergeben. Senator Pfleger betonte, die Schweiz habe sehr vernünftige Sicherungen getroffen. Der Minister des Innern erklärte, das edelmütige Frankreich habe seine Pforten den politischen Flüchtlingen öffnen müssen. Wir haben, sagte er, die Pflicht, sie aufzunehmen und ihnen die Lebensführung zu ermöglichen, wir müssen aber auch vermeiden, daß dieses weitgehend angewendete Asylrecht Rückwirkungen auf unsere Bartholomäus Del Pero, der bekannte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.08.1927
Descrizione fisica: 8
. Gegenseitige Meistbegünstigung. Paris. 17. Aug. (Hav.) Auf Grund des Handelsab kommens räumen Frankreich und Deutschland einander gegenseitig die Klausel der meistbegünstigten Nation de facto für fast sämtliche Erzeugnisse ihrer Ausfuhr ein. Im Aus tausch für den gegenwärtigen französischen Minimaitarif oder ejnes eventuellen neuen Minimaltarifes gewährt Deutschland Frankreich den zum Vorteil anderer Mächte aufgestellten Konventionaltarif. Die Mehrzahl der Deutsch land zugestandenen Tarifsätze rverden

, auf der der jetzige Vertrag beruht, hatte Frankreich zuerst Widerspruch geltend gemacht. Weiter ist es Frankreich nicht gelungen, eine Zolltarifnovelle durchz'ubringen. Die jetzige Lösung ist nur dadurch zu stande gekommen, daß Frankreich sich vom Parlament hat die Ermächtigung geben lassen, seinen Zolltarif während dreier Monate abzuändern. Aus allen diesen Gründen konnten die Verhandlungen nur langsam vorwärts kom men. Der Vertrag ist aus der Meistbegünstigung basiert, auch hinsichtlich der Zolltarife

, für diese jedoch mit zeitlichen Einschränkungen. Die Meistbegünstigung tritt restlos am 15. Dezember 1928 in Kraft. Die Diskriminierungen find formell in verschiedenen Arten vorgesehen. Zu den Arti keln, bei denen Frankreich die Meistbegünstigung nicht be kommen hat. gehört in erster Linie der Wein. Deutschland hat die Weineinfuhr nicht restlos sreigegebeu, sondern ein Kontingent von 330.000 Doppelzentnern im Jahre Vorbe halten. Aus Grund des Ermächtigungsgesetzes des Reichs tages und, der französischen Kammer

wird der Vertrag vom 15. Dezember ab vorläufig angewendet. Die erste reguläre Kündigung ist am 1. April 1929 mit dreimonatlicher Kün digungsfrist möglich, das heißt also zum 30. Juni 1929. Der Vertrag hat also die Dauer von 22 Monaten. Von beiden Seiten ist em außerordentliches Kündigungsrecht Vorbehalten für den Fall, daß Frankreich doch noch eine Zolltarifnovelle votiert. Frankreich hat in dem Vertrag auf die Anwendung des 8 18 des Versailler Vertrages (Beschlag nahme des deutschen Eigentums für den Fall

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 19.03.1932
Descrizione fisica: 10
aus die österreichische Demarche geben wollen. Wie diese Antwort beschaffen sein wird, läßt sich zur Stunde allerdings nicht sagen. Es ist aber anzunehmen, daß mit Rück sicht auf die politische Entwicklung in Europa im letzten Jahre Frankreich seine Pläne, die in einer Donaukonsöderation münden, st ä r k e r betonen wird als dies früher der Fall ge wesen wäre. Eine einheitliche Aufnahme der französi schen Pläne durch die übrigen Großmächte ist, nach dem, was bis jetzt bekannt geworden ist, kaum zu erwarten. Ange

nommen, es bestünde bei allen Mächten der e r n st e Wille, Oesterreich zu helfen, was aber nur von Deutschland sicher ist, so gehen aber dennoch die Ansichten über die Art der Hilfe weit auseinander. Nicht einmal die Staaten im Donau- raum, denen geholfen werden soll, sind einer Meinung. Frankreich hat ein Ipteresse, auf dem wirtschaftlichen Umwege mch sein politisches Ziel, eine Stärkung der kleinen Entente, k>l erreichen. Ganz abgesehen von Deutschland, dem eine der- »rtige Entwicklung

nicht allein aus wirtschaftlichen, sondern auch aus politischen Gründen nicht gleichgültig sein kann, rechnet man hauptsächlich auf Italien, das sich aus politi- chen und wirtschaftlichen Gründen gegen eine Donaukon- foderation nach französischem Muster wenden werde. Auf politischem Gebiete wird hauptsächlich die Feind schaft zwischen den beiden lateinischen Schwestern ms Treffen geführt; denn es ist ja kein Geheimnis, daß die Beziehungen zwischen Italien und Frankreich nicht die besten >md. Nicht zuletzt

aus diesem Grunde bemüht sich Italien um me Freundschaft Deutschlands, um bei irgend einer Ausein- Wersetzung mit Frankreich einen Trompeter am Rheine zu Men, so wie es aus dem gleichen Grunde seinerzeit in den Dreibund getreten ist. Die Geschichte des Weltkrieges hat aber Mgt, daß Italien auch anders kann, wenn der Vorteil Mens dies für geraten erscheinen läßt. Ich halte es deshalb für verfehlt, mit Italien aus Sünden einer gleichgerichteten innenpolitischen Ent wicklung ein V ü n d n i s auf Leben und Tod

einzugehen. r können schon heute sehen, daß Frankreich bereit ist, die Ehemalige deutsche Kolonie Kamerun abzutreten, um Ita- mn für stine Pläne zu gewinnen. Italien hat aber näher- mgende Interessen als Kamerun und wird um diesen sireis wohl kaum für die französischen Pläne im Donaubecken M haben sein und diese Interessen liegen an der Nordküste °on Afrika, an Tunis, aber wohl auch an Marokko. Die ische Entwicklung in Spanien kann dahin führen, daß le neue Republik nicht mehr imstande ist, in Marokko

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Pagina 1 di 12
Data: 27.09.1921
Descrizione fisica: 12
. Heute findet eine Besprechung der Führer der Koa- sitiousvaUeLes des ReiLÄages beim^ReicManzle^ statt. EL ist dies die übliche Besprechung der Fraktionsführer vor dem Zusammentritt des Reichstages. Ei« italienisch'stguzösikcher Zwychenfall. Der französische Botschafter in Venedig ausgepsifsen. — Feindliche Rufe gegen Frankreich. Z. Mailand, 26. September. Eigendraht. Nach der kühlen Ausnahme in Mailand ist die französische Militärmission mit Marschall F a y o l l e und dem, Bot schaster Barr

er e an der Spitze, bei ihrer Ankunft in Ve nedig ausgepfiffen worden, obwohl sie vom italieni schen Kriegsrninister Gasparotti und General D i a z begleitet war. Die Menge stieß feindliche Rufe gegen Frankreich ans und ein Demonstrant, den Barrere in feiner Erregtheit festhielt, nahm gegen den Botschafter eine drohende Haltung ein- Kriegsminister Gasparotti und General Diaz hielten beschwichtigende Ansprachen an die Menge, die sich schließlich beruhigte. Die Mission mußte von der Polizei in ihr Hotel geleitet

würden. England habe sich schon zur Streichung aller von europäischen Nationen bei ihm gemachten Schulden erboten, vorausgesetzt, daß es selbst von der geringen, bei den Vereinigten' Staaten für seine Alliierten ausgenommene Schuld befreit werde. Churchill trat ferner für ein friedliches Zusammenwirken zwischen den führenden Nationen, hauptsächlich zwischen England, Frankreich und Deutschland für die Wohlfahrt Europas ein rmd sodann der Vereinigten Staaten Großbritanniens und Japans' gegen die See- rüstuung

und für die Sicherung des Friedens im Stillen Ozean. Ein Zusammenwirken zwischen England, Frank reich und Deutschland würde jedoch niemals Zustande kommen, wenn England und Deutschland auf Kosten Frank reichs Frermd seien. Die Hauptaufgabe Englands müsse sein, die Spannung zwischen Deutschland und Frankreich zu mildern und eine einträchtige gemeinsame Aktion dieser drei Mächte zu fördern, ~ ~ „Kre-itattion". Z. Wien, 26. September. Eigendraht. An der heutigen Börse erklärte der Regierungsvertreter

dieses lebensunfähigen Zwangstaates be zeichnen muß. weiß, daß die Katastrophe mit Riesenschritten naht — warum dann noch lange Dinge verschleiern, die — wie der Schritt des Herrn Lefevre-Pontalis , — den breitesten Volksschichten die Augen öffnen, wie groß und wie herzlich das „Wohlwollen" Frankreichs zu Oesterreich ist. Aber das dicke Ende-siebt noch ans: Durch das Länderbank aesetz will Frankreich nichts anderes, als die 15 Milliarden Franken retten, die Frankreich in das österreichische poli tische „Geschäft

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Pagina 2 di 14
Data: 29.04.1923
Descrizione fisica: 14
berichtet, daß im Deutschen Reichstag der Außenminister Dr. Rosenberg erklärte, daß Deutschland jederzeit zu Verhandlungen bereit sei, von Vorschlägen aber, wie viel Deutschland zu zahlen gewillt sei, könne nicht geredet werden, weil Frankreich auf die deutschen Vorschläge doch nicht eingehe. Poincare hat dar auf geantwortet, Frankreich verlange Schadenersatz und Sicherheit. Es könne aber Deutschland nicht ttauen. Es schien demnach, daß da eine Annäherung überhaupt für absehbare Zeit ausgeschlossen sei

oder Regelung seiner Guthaben bei den Nationen verzichten. Dies könne höch stens durch eine internätionale Aktion geschehen. Lord Curzon hofft, daß der Einfluß und die Autorität Eng lands binnen kurzem auf die beiden Gegner einwirken und man zu einer günstigen Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten gelangen werde. Damit weiß man aber nicht bloß in Deutschland, sondern auch in Frankreich, woran man ist. Mit anderen Worten beißt das, England wird nicht gestatten, daß Frankreich Deutschland zerreißt

und sich Gebiete einverleibt. Es scheint, daß infolge dessen sich in Frankreich ein Stimmungswechsel zu vollziehen beginnt, zumal England auch daran geht, Belgien von Frankreich abzuziehen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Poincare bald sein Amt Niederlagen muß und man in Frankreich andere Wege geht, um aus der Zwickmühle herauszukommen. Es liegen diesbezüglich zwei auffal lende Nachrichten vor. So wird aus Paris berichtet: Der französische Finanzminister Lasteyrie erklärte nach seiner Ankunft in Paris

die im Versailler Vertrag vorgesehenen Summen erreichen. Höchstens sei mit 36 Milliarden Mark zu rechnen. Deshalb schlage der neue Plan den Abschluß von Wirtschaftsabkommen zwi schen Frankreich, Belgien und Deutschland vor. Es sei vor« l auszusehen, daß der endgültige Zahlungsplan in Kürze ausgearbeitet sein werde. Auch in Deutschland drängt alles, die Regierung möge aus Hie Rede Lord Curzons hm mit greifbaren Vor- schlagen herausrücken. * Nun noch ein paar Streiflichter zu den Vorgängen üv Ruhrgebiet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 05.08.1922
Descrizione fisica: 16
sodann auf die Konferenz vom 7. ds. zu sprechen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Alliierten gemeinsam mar schieren werden. Man werde vernünftigerweise die Ansprüche des durch den Krieg verwüsteten Frankreich in Erwägung ziehen. Welche Lösung auch vorgenommen wird, sie wird im Interesse aller Beteiligten erfolgen. Es ist höchst schwierig, Menschen dazu zu bringen, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen, aber ich hoffe, daß wir imstande sein werden, zusammen zu marschieren, Frankreich, Belgien

und wir selbst. Lloyd George schloß, wir werden jede Forde rung des verwüsteten Frankreich sympathisch er wägen. Großbritannien fehlt es nicht an Sym pathie für Frankreich und Belgien, aber die eng lischen Steuerzahler können nicht für iminer die Lasten tragen. Großbritannien soll nicht sagen, jeder würde fair behandelt außer unseren eigenen Bürgern. Wir wollen Deutschland fair behan deln. Wir wollen Frankreich Gerechtigkeit ge währen, aber Gerechtigkeit heißt auch Gerechtig keit gegen unser eigenes Volk. (Beifall

.) Die Erkenntnis ohne Tat nützt der Welt nichts. Schatzkanzler Horne erklärte in seiner Rede, die Zahlung der privaten Schulden beeinflusse die Fähigkeit der deutschen Regierung, auswär tige Zahlungsmittel für die Reparationsleistun gen zu finden. Bisher seien 38 Millionen Pfund Sterling eingegangen, wovon Großbritannien 22 Millionen, Frankreich 12 Millionen, Belgien 21/2 Millionen erhalten habe. Noch zu bezahlen seien 35 Millionen, davon 12 Vo Millionen an Großbritannien. Deutschland sei bis zu einem gewissen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.02.1922
Descrizione fisica: 8
noch entgegenstehen. Die Bedeutung des Prager Kvedttübereinkommens — ganz abge sehen von der namhaften Höhe des Betrages und den kulanten Bedingungen — besteht vor allem darin, daß wir aus dem Bereich der Kre ditversprechen endlich einmal zu einer wirk lichen Tatsache gelangt sind, die in ihrer Größe geeignet ist. nachhaltigen Einfluß auf Unsere v alut arische Situation zu nehmen, die aber auch von größter Bedeutung ist für die bevor stehlenden Kreditverhiaudlungen mit Eng land und Frankreich. Niemand im Ausland

Lage Oestereichs, bezüglich deren alle alliierten Regie rungen, in erster Linie Frankreich, Abhilfe- m aßnah men gesucht hätten. Die durch die Ver träge von St. Germain und Trianou erfolgte Aufteilung der Gebiete habe momentan in Zen traleuropa eine tiefgehende Störung des Gleichgewichtes verursacht. Oesterreich habe darunter besonders gelitten. Seine Lage war verzweifelt: Hungersnot im 'Innern, .valutari scher Zusammenbruch aus den Auslandsmärkten. Im Motivenbericht folgt dann die Aufzäh lung

der Maßnahmen, die seit 1919 getroffen wurden: der 48-Millionen-Kredit, für den Frankreich die Mithastung übernommen habe, die Betrauung des Völkerbundes mit der Prü fung der Maßnahmen zur Sanierung Oester reichs, die Aktion' des Finanzkomitses des Völ kerbundes, die Forderung nach innerer Selbst hilfe Oesterreichs durch entsprechende Ftnanz- maßnah-men. Die Bedingung für die Durch führung dieser Aktion war die ztoanzigjährige Suspendierung der Forderungen und Pfand rechte. Der Motivenbericht anerkennt

ge währt worden. Die tsche ch i s ch e Regierung, deren Verständnis für die Erhaltung Oester reichs anerkannt wird, gewährt etwa 2 Millio nen. Frankreich müsse dem österreichischen Hilferuf Rechnung tragen. Die Erhaltung Oesterreichs und seine wirtschaftliche Wied-erher- stellung sind notwendig; denn Oesterreichs Zusammenbruch würde das Gleichgewicht Mit teleuropas stören und ein nicht wieder gut z u m a ch e n d e s Unheil stir den dienernden Frieden Europas bedeuten. Die 65 Millionen französischer

Franken er gäben — im Gesetzentwurf heißt es allerdings einschränkend „bis" zu 65 Millionen — nach dem Kursstand vom 8. Februar über 37 Mil liarden Kronen. * * BerWeSxng der Kanfere«; von Genua? Frankreich für, Italien gegen einen Aufschub. — Amerika geht nicht nach Genna, wird aber am Wiederaufbau teilnehmen. t Vis nun war es nicht möglich, feststellen zu können, ob die Wirtschaftskonferenz am vorbe stimmten Zeitpunkte (März) zusammentreten wird oder nicht. Sicher ist das eine, daß Frank reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
- wr Schuchnigg und Minister Berger-Waldenegg in freund schaftlichster Weise mit allen ihnen gebührenden Ehren empfängt, zollt Frankreich dem Mut und dem politischen Geist der Staatsmänner ein öffentliches Lob, die in beson ders tragischen Augenblicken die Nachfolge des verewigten Kanzlers Tr. Dollfuß angetreten haben und sein Werk sort- fetzen. Frankreich unterstreicht damit nochmals das Inter esse, das es an der Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit und Integrität Oesterreichs nimmt. Diese Betonung

sich Bundeskanzler Dr. Schuschnigg über die innen- und außen politische Lage Oesterreichs und seine Erwartungen für die nahe Zukunft des Landes. Er sagte: „Wir wünschen, daß unsere Nachbarn von dem gleichen Wunsch nach guten Be ziehungen beseelt seien, wie die österreichische Regierung, da mit wir zur Einigung auf wirtschaftlichem Gebiete gelan gen. Mit unseren wirtschaftlichen Beziehungen zu Rom und Budapest sind wir zufrieden und wir wären glücklich, wenn sich auch unsere Ände zu Frankreich verstärken

ab. den Beginn von Gesamtverhandlungen und die rasche Verwirk lichung des Projektes zu ermöglichen. Der „Temps" glaubt Bestrebungen des Reiches zu erkennen, einen Gegensatz im Londoner Abkommen zwischen Frankreich und England aus zuzeigen. indem es bereits an den Verhandlungen auf Grund des Londoner Planes in voller Gleichheit teilnehmen will, und eine scharfe Trennungslinie zwischen dem Luftpakt und dem allgemeinen Sicherheitspakt ziehe, um den letzteren, der für Frankreich wesentlich ist, zugunsten

Zollgrenze zwischen Frankreich und Deutschland Paris, 14. Februar. (Ag. Hav.) Das Amtsblatt ver- lautbart: Am 18. Februar hört das Saargebiet auf. ein Teil des französischen Zollgebietes zu sein, um dem deut schen Zollgebiet wieder angeschlvssen zu werden. Infolge dessen wird die französische Zollinie am 18. Februar auf die französisch-saarländische Grenze zurückverlegt werden. Deutschlands Antwort aus die Londoner Vorschläge Paris, 14. Februar. (AN.) Deutschland wird, wie verlautet, morgen die Antwort

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 19.03.1932
Descrizione fisica: 4
Frankreich seine Pläne, die in einer Donau konföderation münden, stärker betonen wird als dies früher der Fall gewesen wäre. Eine einheitliche Auf nahme der französischen Pläne durch die übrigen Groß mächte ist, nach dem, was bis jetzt bekannt geworden ist, kaum zu erwarten. Angenommen, es bestünde bei allen Mächten der ernste Wille, Oestereich zu helfen, was nur von Deuts ch- land sicher ist, so gehen aber die Ansichten über die Art der Hilfe weit auseinander. Nicht einmal die Staaten im Donauraum

, denen geholfen werden soll, sind einer Meinung. Frankreich hat ein Interesse, auf dem wirtschaftlichen Amwege auch sein politisches Ziel, eine Stärkung der kleinen Entente, zu erreichen. Ganz abgesehen von ^Deutschland, dem eine derarttge Entwicklung nicht allein aus ! wirtschaften, sondern auch aus politischen Gründen nicht ! gleichgülüg sein kann, rechnet man hauptsächlich auf I t a l i e n, i das sich aus politischen und wirtschaftlichen Gründen gegen ! eine Donausöderation nach französischem

Muster wenden werde. Auf politischem Gebiete wird hauptsächlich die Feindschaft ' zwischen den beiden lateinischen Schwestern ins Treffen ge- j führt. Es ist ja kein Geheimnis, daß die Beziehungen zwischen ! Italien und Frankreich nicht die besten sind. Nicht zuletzt aus j diesem Grunde bemüht sich Italien um die Freundschaft ^Deutschlands, um bei irgendeiner Auseinandersetzung i mit Frankreich einen Trompeter am Rheine zu haben. Italien ,\\t aus demselben Grunde seinerzeit in den Dreibund einge

- jtreten. Die Geschichte des Weltkrieges hat aber j gezeigt, daß Italien auch anders kann, wenn der Vorteil ! Italiens dies für geraten erscheinen läßt. Ich halte es deshalb für verfehlt, mit Italien aus Gründen einer gleichgerich teten innenpolitischen Entwicklung ein Bündnis auf Leben und Tod einzugehen. Wir können schon heute sehen, daß Frankreich bereit ist, die ehemalige deutsche Kolonie Ka merun abzutreten, um Italien für seine Pläne zu ge winnen. Italien hat aber näher liegende Interessen

hat in dieser Frage nicht immer eine leichte Ausgabe gehabt. Die durch innenpolitische Fragen zerrüttete Republik wird sich noch schwerer tun als das frühere Königreich. Nichts leichter als Anruhen in Ma rokko und nichts selbstverständlicher, als daß gegen die An ruhestifter aufgetreten werden muß. Das gebietet nickt allein der Völlerbund, sondern auch der Weltfriede. Liegt es dann nicht nahe, daß man einen Gendarm nach Marokko entsendet. Wenn Frankreich an der politischen Entwicklung im Donau, decken

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 12
Data: 02.09.1911
Descrizione fisica: 12
Verhandlungen mit Frankreich die Ehre, das Ansehen und die in Betracht kommenden wirt schaftlichen Interessen Deutschlands voll zu wahren wissen wird und daß die übrigen Staaten dem Deut schen Reich das Maß wirtschaftlicher Ausdehnungs möglichkeit und politischen Einflusses zugestehen, das wir kraft unserer Stärke, unserer schnell wachsenden Bevölkerung und unserer Stellung in der Welt be anspruchen können und müssen. Deutschland dürfe sich aus dem zukunftsreichen Marokko nicht hinaus drängen lassen

. Das angebliche Anerbieten Frank reichs, uns für Zugeständnisse in Marokko Teile des französischen Kongogebietes zu übereignen, müsse als gänzlich ungenügend zurückgewiesen werden. (Dr. Hirth über die Marokkofrage.) Dr. Georg Hirth spricht sich in der Münchener Jugend über den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutsch land in folgender Weise aus: „Du willst meine An sicht über Marokko wissen? Hier ist sie in aller Kürze. Ich halte jede „Kompensation", die außerhalb der marokkanischen Grenzen liegt

, für eine unmögliche und unmoralische Sache, welche das Reich schleunigst aus dem Bannkreise seiner Berechnungen ausmerzen sollte. Bleiben wir in Agadir, errichten wir eine Kohlenstation und tun wir möglichst viel Gutes an diesem Lande, wie es der Kaiser früher versprochen hat, und pfeifen wir auf England und Frankreich. Wollen sie wegen Agadir einen Krieg mit uns: üabeant (so sollen sie ihn haben). Diese beiden Mächte haben sich, von der werdenden Großmacht Deutschland unbehelligt, nach Herzenslust des Erdkreises

von glaubwürdiger Seite versichert wird, wird Italien von Frankreich als Entschädigung für den Bruch der Algecirasakte außer voller Hand lungsfreiheit in Tripolis auch Teile des von den fran zösischen Truppen besetzten Hinterlandes fordern. bngland. (Geheimnisvolle Kriegsschiffe.) Die „Daily Mail" erfährt, daß in englischen Häfen nicht weniger wie sechs Schiffe unter dem Verdachte, größere Waffenmengen mit sich zu führen, welche für die portu giesischen Royalisten bestimmt sind, beschlagnahmt worden

Gendarmen wurden mit Steinen beworfen. Im Nor den und Osten von Frankreich dauert die Agitation gegen die Lebensmittelteuerung fort. Zahlreiche tumul tarische Auftritte fanden in Brest, Valenciennes und anderen Orten statt. Die Kundgeber greifen die Bauern tätlich an, zerstören ihre Waren und ver langen stürmich die Herabsetzung der Preise für Butter und Eier. VerNen. (Kabinettskrise.) Das Ministerium in Teheran hat am 27. Aug. demissioniert, angeblich, weil ein Neues Wahlgesetz ohne seine Zustimmung

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 27.06.1931
Descrizione fisica: 4
übernommen. — Abbesteliungen nur mit Ende eines KalendevviertelWres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deukschariern offen. 12. Jahrgang JnnsbruS, den 27. Aval Ml Folge 24 Der Regierungswechsel. Frankreich oder Deutschland? Dr. Seipel versuchte hierauf hie Bildung einer Regierung mit der alten, aus Lhristlichsozialen, Großdeutschen und Land- bündlern bestehenden Mehrheit. Die Großdeutschen und Doktor Schober lehnten aber den Eintritt in dieses Kabinett ab, so- daß Dr. Seipel

nach dem Vorhergesagten über die von Frankreich geforderten politischen Kompensationen bedeutet hätte, ist klar. Dr. Kienböck durfte ge rade in diesem für die österreichische Politik geradezu entschei denden Augenblicke unter keinen Umständen Finanzminister werden. Daher die Ablehnung der Großdeutschen und Doktor ,Schobers. Einer Lösung der österreichischen Krise im Sinne derfranzösischenPolitik konnte die nationale Partei Die monatelange, schleichende Krise, von der Oesterreich heim gesucht

, vor allem auf Kosten der A n g e st e l l- t e n a l l e i n, durchzuführen. Die Regierung Ender hat aber auch an einem zweiten Punkte versagt: Sie hat es nicht verstanden, die Probleme, die der Zusammenbruch der Ere- ditan statt auf die Tagesordnung gestellt hatte, in befrie digender Weise zu lösen. Ihre Versuche, die notwendige Finanz hilfe vor allem auf dem Wege über Frankreich sicherzustellen, stieß auf die Forderung der französischen Regierung, Oester reich möge zunächst auf die Zollunion

KienM jetzt nicht Finanz- minister werden durste. Dr. Seipels Mission ist daran gescheitert, daß er unbe- vollständiger Zusammenbruch die Geldplätze m Prag, Belgrad und Warschau zweifelsohne mit in den Strudel gerissen hätte. Frankreich hat uns denn auch wiederholt versichert, es werde uns helfen. Vier Wochen zogen sich die Verhandlungen in Paris über die Veistellung der 150 Millionen Schilling, die für die Begebung der Schatzanleihe notwendig sind, ergebnislos dahin. Immer neue Schwierigkeiten

machten die Franzosen, immer neue Verzögerungen ergaben sich, während in Oesterreich die Unsicherheit und Beunruhigung im Geschäfts- und Wirt schaftsleben von Tag zu Tag wuchs. Was be zweck tedieseTaktikFrankreichs? Sie wird uns klar durch die Meldung der englischen Zeitung „Daily Telegraph", die behauptet, daß Frankreich für die Sanierung Oesterreich, bezw. Hilfe an die Ereditanstalt folgende Bedin gungen gestellt hat: 1. Oesterreich muß auf das Projekt der Zollunion oder Wirtschaftsunion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 02.09.1931
Descrizione fisica: 8
. Das Komitee beschloß, dem Europa ausschuß zu empfehlen, den Bericht der Sachverstänbigen den Regierungen und den Völkerbundorganen zum werk tätigen Studium zu übersenden. Die Völkerbundtagung begonnen. Genf, 1. Sept. (Wolff.) Heute vormittags elf Uhr be gann die 64. Tagung des Völkerbundrates. Der Ratstisch zeigt gegenüber der letzten Tagung ein etwas verändertes Bild. Den Vorsitz führt der spanische Außenminister Ler- roux. England ist durch Lord Robert Cecil, Frankreich durch den Direktor

könnte. Frankreich „schützt" unsere Unabhängigkeit, es „ver teidigt" unsere Souveränität, es liegt als giftspeiender Drache davor, wie im Märchen vor der Höhle der gefan genen Königstochter. Zugrundegehen dürften wir, aber nur unabhängig und souverän. Unabhängig und sou verän von Deutschland, wenn möglich sogar gegen Deutsch land. Frankreich treibt ein geradezu schamlos unwürdiges Spiel mit unserer Unabhängigkeit. Ein Spiel, das es sich heute nur leisten kann, weil das französische Finanz- käpital in der Welt

, wenigstens in der europäischen, nahe zu unbeschränkt regiert. Da gehört gar nicht einmal mchr schlaue, kniffige Diplomatie dazu, sondern nur brutale, unverschleierte Diktatur des französischen Geldes im Dienste seiner Politik. Wie dieses Frankreich unsere Un abhängigkeit wertet, mag man ersehen, daß es sich bereits herausnimmt, in unsere eigensten inneren Verhältnisse be fehlend einzugreifen. „Und Oesterreich absolut, wenn es unseren Willen tut." Bereits fordert die französische Presse den Rücktritt

Dr. Schobers und eine Um bildung der österreichischen Regierung. Es diktiert dem von ihm eifersüchtig ob seiner Unabhängigkeit kontrollierten Staate brutal seinen Willen. Es weiß sehr wohl, daß Oesterreich heute eine sehr geringe oder nahezu keine Widerstandskraft besitzt, daß es aus Not sich dem französischen Erpresser prostituieren muß, daß es um des schnöden Goldes willen klein beigeben wird müssen. Es ist schamloseste politische Erpressung, was Frankreich an dem „unabhängigen, souveränen" Staate

Oesterreich ver übt, schamlose Erpressung mit der Anleihe, die aber, so hoffen wir, wohl kapitalistische, kaum aber je politische Zinsen tragen wird. Geld regiert die Welt. Frankreich, das europäische Goldland, läßt uns die schäbige Wahr heit dieses Spruches allzu deutlich fühlen. Oesterreich ist in der traurig-tristen Situation, Geld um jeden Preis leihen zu müssen. Und das Traurigste ist, daß wir, so wie die Lage auf dem Geldmärkte heute ist, gerade auf den Ein Schotte kaufte sich einst

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 09.10.1932
Descrizione fisica: 20
, ja auch im Ausland, in Ru mänien, Frankreich usw. An derselben waren auch Ausländer als Aktionäre (Geldgeber und Ge- schäststeilhaber) stark beteiligt, man sprach von 450 Millionen, des Genaueren sind es 430 Millio nen. Die Geschichte hat natürlich die ganze Geschäfts welt nicht bloß überrascht, sondern auch die Re gierung. An Bankschwierigkeiten, an Bankkrachs war man in der Zeit nach dem Kriege nachgerade gewohnt. Fast gleichzeitig war in Deutschland der Krach der großen Dresdener Danat-Bank, in Ita lien

die Camercial-Bank, in Frankreich der Bank von Frankreich, in Amerika gingen die Bank krachs frischweg in die Hunderte, ja Tausende. Die Welt war überfüllt mit Banken und das wirtschaft liche Leben ging überall den Krebsgang. Dazu ka men noch verfehlte Spekulationen, unredliche Be amte und Direktoren und Verwaltungsräte, die sich die Taschen füllten. Auch Oesterreich wußte von Bankkrachen zu erzählen. Eine Reihe von Banken war aus diesen Gründen schon darausge gangen, bei anderen griff die Regierung

mit allen Lasten und die Ge schichte schien erledigt. So ähnlich haben es auch in den obgenannten Fällen Frankreich, Deutschland und Italien gemacht, nur daß dort die Regierung aus der Klemme geholfen hat, da man sich sagte, eine Beunruhigung des Publikums im Geldwesen kommt dem Staat, der Volkswirtschaft teurer zu stehen, als wenn sie einige hundert Millionen zu schießt. Von diesem Gedanken ließ sich auch die österreichische Regierung, damals war Dr. Ender Bundeskanzler, und sämtliche parlamentarische

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