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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 8
Herr Frank wollte auch Fnnsbruü mit seiner Anwesenheit beehren Sin unterbliebener zweiter Fnnsbrnüer Besuch — Reminiszenzen an da« erste Innsbrucker Tastspiel de« Dr. Frank — Hitler korrigierte eine Innsbrucker Rede seines Leibjnristru Herr Frank, seines Zeichens Reichsjustizkommissär und bayrischer Justizminister, hat entschieden Pech. Der Herr Minister ist, bevor er seine Agitationstour durch Oesterreich restlos durchführen konnte, ausgewiesen worden und mußte Oesterreich via Freilassing

unfreiwillig verlassen. Herr Frank wollte, wie wir jetzt erfahren, ursprünglich seine Reise durch Oesterreich mit einem Besuche der tiroli- scheu Landeshauptstadt abschließ. ..Das heißt, Herr Frank selbst wollte eigentlich nicht, aber die Tiroler Nationalsozia listen forderten dringend, daß der Herr Minister und ehe- malige Leibjurist Hitlers nicht nur Wien, Graz und Salz burg, sondern auch Innsbruck mit seiner Anwesenheit be glücke. Herr Frank soll schließlich, der Not gehorchend und nicht dem eigenen

Triebe folgend, dom Drängen der Inns brucker Nazi nachgegeben und zugesagt haben, auch einen Abstecher nach Innsbruck zu machen. Warum es Frauk in Fnnsbruü nicht gefällt Es hat nicht sollen sein. Herr Frank wird, wenigstens nach dieser Richtung, der Regierung Dollfuß dankbar ge wesen sein, daß sie ihm Gelegenheit bot, Innsbruck nicht zu besuchen . . . Der bayrische Justizminister hat nämlich Innsbruck in unangenehmer Erinnerung und hört es nicht gern, an sein Innsbrucker Debüt erinnert

zu werden. Und zwar aus folgenden Gründen: Anfangs Juli 1931 hielten die Nationalsozialisten im Innsbrucker großen Stadtsaal eine Versammlung ab, zu der sie sich den heutigen bayrischen Justizminister Dr. Frank aus München verschrieben hatten. Herr Frank kam in sei ner Stadtsaalrede auch auf Südtirol zu sprechen und er zählte den Versammlungsbesuchern das Märlein, daß auch die Nationalsozialisten für die Wiedervereinigung Süd- tirols mit dem übrigen Tirol seien. Er verstieg sich zu er klären: „Nur ein Deutschland von Salurn

bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dem Mutterland entrissenen deut schen Gebiete denken!" Re „sogenannte" Slldtiroler Frage erinnert werden; der bayrische Justizminister wird darum sicherlich, wenn auch nur insgeheim, der Regierung Dollfuß Dank wissen, daß sie es ihm durch die Ausweisungsver fügung erspart hat, d i e Stadt zu besuchen, die den, wenn auch indirekten Anlaß gab, daß Herr Frank von Hitler vor aller Oefsentlichkeit einen zünftigen Rüffel bekam. Mer auch die Mehrheit der Innsbrucker

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Pagina 3 di 6
Data: 27.11.1936
Descrizione fisica: 6
, ohne Begreifen. Frank brüllt. Er schleppt seine Last auf die Terrasse, wo aus Liegestühlen ein paar Leute auffahren, Europäer find nicht darunter. Ein hellfarbiger Bursche mit klugen Augen sagt: „No doctor in Iohoa, Sahib —" „Und Frank starrt ihn an mit verzweifelten Augen. Der Hellfarbige hilft ihm, Meru in einen Liegestuhl betten. „Snake?" fragt er unsicher. „Schlange?" Frank nickt hilflos. „Wie die Schlange ausgesehen?" „Braun — klein — so lang nur — mit einem platten Kopf." Der Hellfarbige verzieht

den Mund. Tastet nach Merus Beinen — da sind die beiden winzigen Wunden, zwei Pünktchen wie vorher, aber darum herum ist ein tiefbläulicher, fast schwarzer Rand. „Krait", sagt der Hellfarbige ruhig. „Das ist sehr schlimm, Kahib —" „Giftig?" stößt Frank hervor. Der Hellfarbige sieht an ihm vorbei. „Die Krait ist schlimmer als die Kobra, Sahib", murmelt er. Mit zittenden Fingern reißt Frank fein Zigarettenetui her aus, steckt eine Zigarette in Brand — „No good", sagt der Hellfarbige kopfschüttelnd

. „Ausbrennen nicht gut. Hilst nicht. Krait — das ist schlimm. Hier —" Und er zeigt auf den schwarzblauen Rand der Wunden. „Das Gift schon längst fort — längst im Körper." Frank packt den Mann bei der Brust. „Es muß etwas geben", schreit er. „Es muß irgend etwas geben — Alkohol oder was — ich —" Der Hellfarbige, das ist ein Mensch, ein Bruder, er weiß vielleicht was, irgend etwas, Herrgott hilf, sie kann doch nicht sterben, das kannst du doch nicht zulasten. „Frank " Er fährt herum. Das war Meru

. Das Gesicht ist wie Asche. Die Augen sind weit geöffnet, unnatürlich groß. Ihre Hände, ach, ihre lieben, schlanken Hände zucken un aufhörlich. „Frank", sagt sie mühsam. „Ich ich sterbe — Frank. Ich bin voller Gift. Mein mein ganzer Leib ist voller Gift — oh — es tut so weh, Frank — mein Blut — tut so weh." „Meru — Meru —" „Nimm doch — nimm doch — die Glassplitter aus meinen Händen — sie reißen mir ja alles auf —" Und dann geht der erste würgende Krampf durch ihren Körper, und sie bäumt

sich auf, mit einern kurzen, heiseren Schrei. Ein seltsames, vielstimmiges Murmeln antwortet. Frank starrt um sich. Da steht ein Haufen Menschen herum, scheue Gesichter, weiße, gelbe Kattirnfetzen. Gemurmel. Die Qual der ungenützt vorüberschleichenden Sekunden — Die Krampfanfälle wiederholen sich, immer rascher. Dabei sind nicht mehr als fünf, sechs Minuten verflossen seit dem Biß des Höllentieres. „In Bombay", sagt der Hellfarbige, „sie haben ein Haus, da wird einem was eingespritzt — das hilft mitunter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 16.05.1933
Descrizione fisica: 12
nicht gestellt! Es wäre denn, daß man die Tatsache, daß der Landesfinanzreferent. der den Antrag aus Haftungsübernahme stellte und der die Finanzgebarung des Genosfenschaftsverbandes im Namen des Landes zu überwachen gehabt hätte, gleichzeitig Hauptfunktionär des selben Genossenschaftsverbandes war. Wer ist der Mel mit der Million? Wie man vernimmt, wagt man es nicht, mit der Sache in den offenen Landtag zu kommen. Umsoweniger, als Graz, 15. Mai. (-) Der bayerische Justizminister Dr. Frank kam gestern abends

im Auto aus Wien in Graz an. Abends fand ein Empfang auf dem Schloßberg statt, bei dem Minister Frank in seiner Ansprache erklärte, die Beleidigung, die ihm durch den Empfang in Wien widerfahren sei, komme einer Beleidigung des Reichs kanzlers Hitler und des gesamten (!) Deutschen Reiches gleich. Die Reichsregierung werde Gegenmaßnahmen ergreifen, und es werde so lange kein Deutscher nach Oesterreich kom men, bis dieses Unrecht gutgemacht sei. Er habe der deutschen Gesandtschaft in Wien mitgeteilt

, daß die Reichsregierung das Verhalten der österreichischen Regierung ihm gegenüber nicht hinzunehmen gewillt sei. Die Sefterreichische Retourkutsche Die österreichische Regierung wird den Boykott über deutsche Waren verhängen Wien, 15. Mac. (•) Zur Ankündigung des Ministers Frank, daß Deutschland keine deutschen Staatsbürger nach Oesterreich reisen lasse, wird von offizieller Seite mitgeteilt: Die Drohung gegen den österreichischen Fremdenverkehr ist von nationalsozialistischer Seite her nichts Neues. Diese Drohung

über sich selbst den Boykott verhängen, gegen den es so lebhaft Protestiert. Frank bekommt den Laufpaß Dollfuß läßt den deutschen Minister ausfordern, Oesterreich zu verlassen, sonst müßte er ihn verhaften lassen Wien, 15. Mai. (PK.) Aus der Tatsache heraus, daß Reichsjustizkommissär und Minister Dr. Frank in Graz eine Rede hielt, in der die österreichische Bundesregierung und insbesondere der Bundeskanzler herabgesetzt und auch zum ' Widerstand gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde, hat heute der österreichische

Gesandte in Berlin. Ing. Tau-, schitz. dem deutschen Reichsaußenminister von Neurath das Ersuchen gestellt, die deutsche Neichsregierung möge Vorsorge treffen, daß Minister Dr. Frank möglichst bald zuriickkehreu 1 man jetzt trachtet, aus der engen.Gasse, in die sich einige christlichsoziale Politiker begeben haben, wieder herauszu- kommen. Man will jetzt die Sache so deichseln, daß sich das Land aus der Haftung mit einer halben Million loskauft und daß ein großer Unbekannter die Million Schilling zahlt

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Pagina 6 di 10
Data: 02.01.1937
Descrizione fisica: 10
entnehmen kann. Der Ball der Kunst- freunde, der so wie im Vorjahre im Kurmittelhaus für wohl- Holz? Man müßte die Stämme auf dem Normanriver an die See flößen, damit die Chinamänner wieder Material für ihre Tempelfeuer hätten. Aber man baut statt dessen Gummi! Je nun, vielleicht ist das auf die Dauer das Bessere — Jochen muß das ja wissen, er hat allein hier zu bestimmen. Im Busch dämmert es. Zum Teufel auch, komrnt schon die Nacht? Nette Aussichten! Frank ertappt sich dabei, daß er laut spricht

und ihr furchtbares Schicksal wieder da. Schweigend, mit fliegenden Händen baut Frank sich ein Regendach. Wie die Wilden, denkt er, denen ich eigentlich auf Fährte sein sollte. Uebrigens, was treiben diese Burschen !ei solchem Wetter — Häuser haben sie nicht, sie werden es genau so machen wie ich — „ach, du wirfst ja alles durchein ander", er schüttelt den Kopf — umgekehrt wird ein Schuh draus, auch so 'ne Redensart. Na, lassen wir das. Die Haupt sache bleibt doch: wenn diese Kerle jahraus, jahrein im Busch

weiter. Am 25. Dezember traf nicht nur der angesagte Extrazug, sondern auch noch ein zweiter in Lienz ein.^Auf bei übernachten — Schlangen fressen sie übrigens auch, lebendige, die Schweine, giftig oder nicht — also wenn diese Burschen im Busch kampieren, dann wirst du das erst recht können, nicht? Du bist doch ein gebildeter Mensch, he? Bin ich das? Na, mir soll's recht sein!" Das Regendach ist fertig. Eine mehrfache Lage von Farn- und Palmwedeln erhebt sich schräg gegen den Stamm der Eukalypte. Frank nickt

und dem Schweiße deines Angesichtes. Du bist ein unaufmerk samer Schüler, Frank!" Eine Pause entsteht, dann geht es weiter: „Frank lächerlich, heißt du vielleicht Frank? Franz heißt du, Fränzchen! Frag mal den guten alten Pastor Kleinmann, der hat dich getauft, der wird es schon in seinem Kirchenbuch stehen haben. Aber das hast du alles vergessen, wie? Du treibst andere Dinge — na, schämen sollst du dich!" Ja, es sind verworrene Sätze, die Frank Moorhenn vor sich hinmurmelt. Er wird wohl ein wenig Fieber

haben. Auf das Regendach trommelt und plätschert es. Kein anderer Laut ist hörbar als dieses unablässige Rauschen des Regens. Nur fernher klingt das dumpfe Brausen des hochgehenden Stroms. Franks Gedanken verwirren sich. Er sieht Beß Daceys schmales, unregelmäßiges Gesicht über sich gebeugt, ihre schwarzen Augen schielen, rot leuchtet der geschminkte Mund. „Geh, Beß, du bist ein Aas", murmelt Frank, dann schläft er ein. den Zügen befanden sich ungefähr 700 Reisende, fast alles Bundesbeamte. Der erste Sonderzug

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Der Oberländer
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Pagina 10 di 12
Data: 05.12.1930
Descrizione fisica: 12
Q gl gut! billig! M m Oskar notzoin x a imst a Frank hatte gemeldet, mit welchem Zuge er eintreffen würde. Auch Traube hatte er nach An kunft des Dampfers telegraphisch benachrichtigt: „Uebermorgen abend bei Dir. Innigst Dein Frank". Traudes Herz klopfte zum Zerspringen, als sie diese Worte las. Das Telegramm hatte viel Zeit gebraucht, sie erhielt es erst am Vormittag des Tages, an dem Frank eintraf. Sie und Trina hatten alle Hände voll zu tun, um das schlichte Heim zum festlichen Empfang zu schmücken

. Einen ganzen Arm voll Flieder holte Traude und ordnete ihn in Vasen. Auch im Hause des Senators wurden festliche Vorbereitungen getroffen. Wenn auch Fräulein Rudorf mit ihrer Begleiterin im Hotel Wohnung nehmen wollte, wie Frank gemeldet hatte, so war es doch selbstverständlich, daß sie sonst die gast liche Aufnahme fand. Es gab für den Senator zwei Auslegungen für Dora Rudorfs Wunsch, im Hotel zu logieren. Entweder war sie mit Frank schon verlobt, so daß ein Zusammenwohnen in einem Hause nicht mehr

statthaft war, oder die beiden jungen Leute standen sich antipathisch gegen über. Eine andere Lösung erschien dem Senator unwahrscheinlich. Aber er war schon so zermürbt von allem Grübeln und Denken, daß er nicht mehr wußte, was er eigentlich hoffenund wünschen sollte. Zur bestimmten Zeit machte er sich fertig, um nach dem Bahnhof zu fahren und seinen Be such und seinen Sohn zu empfangen. Als er auf dem Bahnsteig stand, fiel ihm wieder ein, daß ihn Frank beim Abschied mit dem freundlichsten Ge sicht

auch Blumen gesandt hatte — für das Grab ihrer Mutter. Für sie hatte er Totenblumen gesandt — und für Dora Rudorf brachte er hier Brautblumen. Ob Traude Frensen wußte, daß Frank heute heimkehrte? Ob sie wirklich Wort gehalten hatte, ihm keinerlei Nachricht zu geben? Und ob sie wirklich keinen Versuch machen würde, ihn zu halten, wenn er sich mit Dora Rudorf verlobte? Die Stimmung des Senators wurde durchaus nicht besser, während er darüber nachdachte. Und plötzlich ertappte er sich auf einem Gedanken

, vor dem er selbst erschrak: Ich an Franks Stelle — ich hätte Traude Frensen nicht aufgegeben. Hatte er das wirklich gedacht? Er sah sich scheu um, wie in Sorge, daß jemand diesen Gedanken erlauscht haben könnte. Aergerlich über sich selbst raffte er sich zusammen und nahm seine stolze, unnahbare Haltung an. Wie konnte er nur so närrischen Gedanken nach hängen! Es war entschieden nervös. Es war Zeit, daß diese Angelegenheit erledigt wurde. * * * Der Zug, der Frank Manhart, das junge Ehepaar und Senjora Rodigo brachte

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Pagina 4 di 8
Data: 31.12.1936
Descrizione fisica: 8
. Bund sind 1500 8 zugeflossen Frank nickt. Natürlich, sie gibt nicht leicht klein bei. „Eine wirklich tapfere Frau, Beß. Sieh mal, da ist sie vor ein paar Tagen von einer Schlange gebissen worden. Gewiß, die Schlange war nur ein kleines Ding. Aber was hätte da eine andere Frau für ein Geschrei erhoben! Und Mareike tat, als ob das gar nichts wäre." In die Augen Beß Daceys kommt ein erregter Glanz. „Eine Schlange, sagst du! Sie war doch nicht giftig?" „Aber nein, ein kleines Ding

. Ich Hab sie selbst gesehen, grün, mit einer goldfarbenen, dünnen Zeichnung auf dem Rücken. Mareikes Mann hat sie zertreten." Beß Dacey starrt Frank aus plötzlich wieder schielenden Augen an. Schielt sie wirklich? Um ihre Mundwinkel läuft ein nervöses Zucken. Plötzlich springt sie auf, läuft hinaus, gleich darauf ist sie wieder da. Mit fliegenden Fingern wirft sie ein Blatt Papier auf den Tisch. „Paß auf, Frank. Sah die Schlange so aus?" Sie malt mit schnellen Bleististstrichen den Umriß einer Schlange, einen breiten

, dreieckigen Kopf, einen plumpen Körper mit kurz und spitz zulaufendem Schwanz. Frank sieht ihr überrascht zu. Was um alles in der Well hat sie, daß sie so erregt ist! Ihre Hand zittert, eine heiße, brennende Röte liegt auf ihren Wangen. Nun fahrt die Spitze des Bleistifts in dünnen Strichen über den Schlangenrücken, ein winziges Kettenmuster entsteht. „Das war sie, genau so hat sie ausgesehen, nur daß sie eben grün war", stößt er verblüfft hervor. Eine drängende Unruhe überfällt ihn. Was soll das? Beß

Dacey erhebt sich rasch. Ihr braunes Anttitz ist über- schwemmt von einer haltlosen Fröhlichkeit. Wirklich, sie schielt, kaum merklich. „Eine Kettenviper, ich dachte mir's", ruft sie vergnügt. Frank zuckt die Achseln. Eine Kettenviper, schön — und was noch? Was ist dabei? „Sie ist doch nicht giftig, du?" Ein jäher Schrecken packt ihn. Beß Dacey lacht, laut lacht sie. Es klingt nicht gut, dieses Lachen, das schrill den kleinen Raum füllt. „Giftig? Wie du's nimmst, Frank." Plötzlich wird sie ernst

: „Sag' mal, wann ist die Geschichte passiert?" Moorhenn überlegt. „Vor vier, fünf Tagen, denke ich." Sie nickt. Unerwartet tut sie zwei Schritte auf ihn zu. Dicht vor ihm steht sie, ihre braunen Augen brennen in die seinen. Scharf zeichnen sich rote Flecken auf ihren Wangen ab. „Liebst du Mareike, Frank?" Er schüttelt den Kopf. „Ich begreife dich nicht! Was nur willst du mtt ihr? Sie ist die Frau meines Freundes!" „Du liebst sie nicht?" „Nein, Beß!" „Dann ist's gut, und ich will es dir sagen

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Pagina 3 di 6
Data: 20.11.1936
Descrizione fisica: 6
, — mir kann so 'was wieder nicht passieren. Ich brauch' mich Indien nicht anzupassen — sondern höchstens meinem jeweiligen Bridgepartner —" „Was, zum Geier, ist denn aber eigentlich los mit diesen berühmten Türmen des Schweigens?" fragt Frank. „Was geht denn so Geheimnisvolles darin vor, daß man sie so ängstlich behütet? Weiß man das? Weiß man überhaupt, wie so ein Ding von innen aussieht?" „Freilich, Herr von Eckeroth." Der Oesterreicher grinst. „Ich war einmal im Zoo, da steht ein Modell davon in Gips. Und dann hört

. Aber jetzt ist man wieder davon abgekommen, ich weiß nicht warum." „Verdammt noch mal", sagt Frank leise und greift nach seinem Whisky. Der kleine Trautner hebt die Schultern: „Der Tod — das ist immer eine blöde Geschichte, Herr von Eckeroth. Da kann man nix machen." „Schauderhaste Schweinerei", knurrt Shirwood. „Kann nur bei solchen Kerls Vorkommen. Furchtbares Volk, die Parsis." „Ich bin zwar erst seit ein paar Tage im Lande", sagt Frank ruhig. „Aber ich habe schon genug gesehen, um Ihnen da widersprechen zu müssen

." „Widersprechen Sie, soviel Sie wollen", knurrt der Eng länder. „Das ändert nichts an der Tatsache. Geschäftemacher, schleimige Burschen, falsch wie Gift, — und obendrein noch arrogant —" Frank hat es schon auf der Zunge, zu sagen: „Während Sie das Urbild der Bescheidenheit sind." Aber er bezwingt sich und sagt nur: „Ich bin sehr gasffreundlich ausgenommen worden. Und die Frauen sind sehr schön.. Er bereut seine Worte schon im gleichen Augenblick. Alles sieht ihn neugierig an. „Sind sie", gibt Shirwood

zu. „Ist aber kaum an sie ranzu kommen." „Von diesem Standpunkt aus", sagt Frank heftig, „habe ich das auch nicht gemeint." „He, he, he, he", spottet der Engländer. „Von welchem Standpunkt aus denn, wenn man fragen darf?" Frank zuckt nur die Achseln. Wenn man diesem Koloß an Ungeschlifsenheit antwortet, wie man müßte, ist der Krach ferttg, und man muß auf Corbett Rücksicht nehmen, dessen Gast man hier ist. „Shirwood", sagt eine Frauenstimme. „Sie benehmen sich wieder einmal unmöglich." Kay Allison

kommen." Und nach einer Weile: „Man soll überhaupt nicht so viel furchtbar ernst nehmen/ Eine erstaunliche Bemerkung für eine Engländerin. Frank steht sie am

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Pagina 4 di 12
Data: 06.12.1931
Descrizione fisica: 12
auf die Schritte Mills, dessen Eintritt ich jeden Augenblick erhoffte. Endlich ging die Tür auf und Will trat ins Zimmer. „Haben Sie etwas erlauschen können?" fragte ich gespannt. „Jawohl, Sir. Der junge Mensch heißt Tom und ist der Bruder von einer gewissen Judith." „Also doch!" sagte ich aufatmend. „Was weiter?" „Sie sprachen von Geld. Der junge Mensch wollte wissen, wieviel er von Frank Williams bekomme, und wann er das Geld erhalte." „Ah — richtig! Was weiter?" „Sie zankten sich, weil Frank Williams sagte

er dann in die betreffende Wirtschaft kommen." „Wie heißt das Restaurant?" „Das konnte ich nicht hören, Sir." „Hm. . . schade. — Hörten Sie sonst noch was, Will?" „Jawohl, Sir. Zum Schluß zankten sie sich wieder, weil dieser Tom dem andern drohte, daß er ihn unbarmherzig der Polizei ausliefere, wenn er ihn etwa hintergehen wolle." „Was sagte Frank Williams darauf?" „Er meinte, Tom solle nicht so blöde Reden führen. Er wisse ganz genau, daß er von Judith nicht lassen könne und nicht daran denke, mit dem Gelde

durchzubrennen." „So? — Das ist hochinteressant! Das haben Sie groß artig gemacht, lieber Will!" Der Diener lächelte geschmeichelt. Er kam sich in seiner Detektivrolle sehr wichtig vor. „Haben Sie auch gehört, wie dieser Tom den Frank Wil liams mit Vornamen angeredet hat?" fragte ich Will nach einigen Nachdenken. „Jawohl, Sir. Aber das ist merkwürdig; er nannte ihn nämlich nicht Frank, sondern John." „Stimmt, mein Lieber," sagte ich, durch die leicht verblüffte Miene des Dieners erheitert. Mir kam

läutete dem Mädchen. Als dieses erschien, gab ich den Auftrag, James, den Autoführer herbeizuholen. Ich hatte diesem befohlen, an der Ecke der Elisabeth-Street mit dem Wagen zu halten und zu warten, bis man ihn herbeirufe. Als das Mädchen gegangen war, trat ich ans Fenster. Ich sah Frank Williams mit dem Jüngeren aus dem Hause kom men. Sie bleiben einen Augenblick stehen und sahen die Straße hinauf und hinunter. Dann winkte Frank eine vor beifahrende Droschke herbei. Sie stiegen ein, nachdem Frank

das Ziel genannt hatte. Ich las es ihm an den Lippen ab, daß er „Edinbourgh-Street" sagte. Also zum Notar, wie ich erwartet hatte. Gleich darauf fuhr James mit dem Renn wagen vor. Miß Chaversam, die sich inzwischen fertig gemacht hatte, trat ins Zimmer. „Darf ich bitten, Mister Larsen?" fragte sie freundlich. „Ich verbeugte mich, bot ihr meinen Arm und führte sie zum Wagen hinunter. Die Droschke, in der Frank mit seinem Begleiter saß, bog eben um die Ecke. „Fahren Sie dieser Droschke nach," befahl

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Der Oberländer
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Pagina 7 di 10
Data: 26.09.1930
Descrizione fisica: 10
man, daß zu den Sparplänen der Reichsregierung auch eine Kürzung der Beamtengehälter gehört. Es heißt, daß die Gehälter der unteren Beamtenkategorien Die heimlich Vermählten 17 Roman von H. Courths-Mahler. So erfuhr der Senator nichts davon, daß sein Sohn fast jeden Abend draußen am Elbufer in dem kleinen Häuschen weilte. Aber er hatte inzwischen sestgestellt, daß der nächste Dampfer nach Brasilien am dritten März auslaufen würde. Frank mußte also spätestens am ersten März, mittags, von Hamburg abreisen, um zur rechten

Zeit an Bord des Dampfers ein zutreffen; er hatte also nur noch vierzehn Tage Zeit. Das teilte er aber seinem Sohn vorsichti gerweise erst acht Tage vorher mit. Frank verfärbte sich doch ein wenig, als er hörte, daß er bereits am ersten März abreisen mußte, denn an diesem Tage sollte seine standes amtliche Trauung stattfinden. Einen Moment über legte er. „Wann geht mein Zug von Hamburg ab, Vater?" fragte er, sich zur Ruhe zwingend. „Mittags zwölf Uhr dreißig," erwiderte der Senator. Da atmete Frank

heimlich auf. Um neun Uhr vormittags war der Termin zu seiner Trauung festgesetzt, es mußte also gehen. Wenn er sich weigerte, an diesem Tage abzureisen, schöpfte sein Vater vielleicht Verdacht und das mußte un bedingt vermieden werden. „Es ist gut, Vater, ich reise also am ersten März ab und gehe am dritten März an Bord. Aller bings muß ich mich mit meinen Vorbereitungen nun sehr beeilen," sagte er ruhig. Sein Vater war froh über seine Bereitwillig keit. Anscheinend hatte Frank bereits Vernunft

angenommen, und all seine Sorge war umsonst gewesen. Frank aber ging noch an demselben Tage zu einem Notar und setzte ein rechtsgültiges Testament auf zugunsten Traudes. Und als er an diesem Abend mit ihr zusammentraf, sagte er, sie in leidenschaftlicher Innigkeit in die Arme zie hend: „Traude — erschrick nicht — aber an unserem Hochzeitstag muß ich abreisen. Mein Vater kann anscheinend die Zeit nicht erwarten, daß ich Ham burg verlasse!" Sie schmiegte sich an ihn. „Wir mußten ja immer

mit dieser Trennung rechnen, Frank!" Sie gab sich alle Mühe, tapfer zu erscheinen, wenn es ihr auch schwer wurde. Er küßte sie heiß und schloß sie in die Arme. Dann teilte er ihr seine weiteren Pläne mit. „Sobald ich von meiner Reise zurück bin und mit meinem Vater gesprochen habe, werde ich dich ihm offiziell als meine Gattin vorstellen. Er mag sich dann entscheiden, ob er dich in sein Haus aufnehmen will oder nicht. Tut er es nicht, so richten wir uns ein behagliches Heim ein, in dem du als Herrin schalten

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Pagina 4 di 6
Data: 13.01.1937
Descrizione fisica: 6
, nicht im geringsten scheu, beobachtet er die beiden unbekannten Wesen. Beß hebt ih-en Arm von den Augen. Ihr Blick sucht Frank. Dann lacht sie hell auf. „Was für ein Gesicht! Ich glaube gar, du bist eifersüchtig!" Er gibt keine Antwort. Sie greift nach seiner Hand, zieht ihn zu sich nieder. „Ich bin zu dir gekommen, Frank, durch den Busch, allein! Hast du das vergessen? Weißt du überhaupt, was das hieß, dich suchen gehen? Ich wußte doch weiter nichts von dir, als daß du irgendwo am Norman hausest. Hast

du auch nur einmal daran gedacht? Und heute, als ich zum erstenmal die Gelegenheit sah, mit dir allein zu sein, da habe ich sie er griffen, ohne alle Rücksicht, ja gegen deinen Willen. Wer hat nun Grund, sich zu beklagen? Sag es selbst." Gewiß, sie ist mit mir gegangen, denkt er, aber ein nagender Zweifel bohrt in seiner Brust. Wäre sie nicht auch mit einem anderen gegangen, mit Dan, mit Jim Perry? Als Frank und Beß eine Stunde später wieder aufbrechen, drängt sie an ihm vorüber, nimmt ihm das Bufchmeffer aus der Hand

. „Laß mich vorgehen!" Er wehrt sich nicht. Beß ist frisch wie am Morgen, unbegreif lich ist das. Er selbst keucht vor Anstrengung. Die feuchte Glut, die wie schwelender Wasierdampf unter den Kronen der Bäume steht, hat ihn völlig schlaff gemacht. Mit festen Schritten geht nun Beß voraus. Von Zeit zu Zeit fährt das Bufchmeffer blitzend durch die Luft. „Aufpaffen, Frank, eine Kupferschlange!" 'ruft sie einmal halblaut zurück. Sie wendet den Kopf kaum. Das Reptil liegt drei Schritt von ihm enffernt

, zusammengeringelt, der Kopf ist erhoben, der Rachen geöffnet, zitternd fährt die gespaltene Zunge heraus. Ein leises Zischen wird laut. Frank macht einen Bogen um sie. Beß lacht leise. Wie ein Gurren klingt es. „Was gibt's da zu lachen!" brummt er. „Du weiht, wie ge fährlich ihr Biß ist. Pottasche hilft nicht dagegen, und etwas anderes haben wir nicht." Ueber die Befahrbarkeit der Arlberg, und Flexenstraße teilt der Vor arlberger Automobilklub im Einvernehmen mit der Baubezirksleitung Feldkirch

wir in Berliner Blättern: „Alle aber, denen heilige Kraft irgend ein Schicksal diktierte, überragte die Rottin — Franziska Kinz.'Klar und knapp läßt sie den Dialekt klin gen, der am Schauplatz der Geschehnisse gesprochen wird. Herb und heiter streift sie durch die Ereignisse, die das Drama bilden, zähe und zagend geht sie den letzten Weg. Schon ihretwegen muß man diese Wieder lacht sie. „Mich beißt keine Schlange." Frank schüttelt den Kopf. Ist Mareike nicht auch gebissen worden? „Was ist mit Mareike?" fragt

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Pagina 4 di 6
Data: 27.11.1936
Descrizione fisica: 6
ist schwer, jedoch nicht hoffnungslos. Vorbei, in ein paar Minuten ist es vorbei, ach, mein Gott, wer kann dieses fürchterliche Sterben mit ansehen. „Sahib!!" Da ruft doch einer. Ein alter, magerer Hindu, in verschlissenem Gewand. Frank starrt ihn an. „Sahib, ich will helfen, Sahib —" Helfen. Helfen. Helfen. Wer kann hier noch helfen. Der Magere spricht jetzt mit dem hellfarbigen Burschen, blitzschnell sprudeln die unverständlichen Worte. „Er ist ein Oja, Sahib", erklärt der Hellfarbige zögernd

. „Ein Wunderdoktor. Er sagt, er kann vielleicht noch helfen." Frank macht eine müde, ratlose Bewegung. Sein Gehirn ist wie ausgeleert. Der Magere schiebt inzwischen energisch die Menschen zu rück, die den Liegestuhl der Sterbenden umstehen. Dann zieht er mit der großen Zehe seines nackten Fußes einen engen Kreis in den Sand, rings um den Stuhl. Als Frank nähertreten will, hält er ihn hastig zurück und sprudelt Worte. „Niemand außer ihm darf in den Kreis", raunt der Hell farbige atemlos. Sein Gesicht ist verstört

. Frank greift sich nach der Stim. Das ist ein Traum, eine wahnwitzige Traumausgeburt, das kann ja nicht wirklich sein. Der Magere steht jetzt vor Meru, er hebt beide Hände, und alles Murmeln im Umkreis ist verstummt. Was hat er denn da? Einen Wasserkrug, ein Tongefäß mit Wasser — damit be spritzt er erst die Erde, dann Meru — verdammte Quack salberei, idiotische. Hinspringen, den Burschen mit einem Faustschlag aus sei nem magischen Kreis hauen . . . Eine Fehlzündung verursacht einen Verkehrsunfall

Herstellen und gab sie nie außer Haus, damit sie nicht verraten würden. Be sonders erstaunlich war die Schnelligkeit, mit der er seine Ver wandlungen vollzog. So ging er z. B. um eine Liffahsäule, begann als Man n, die Plakate betrachtend, langsam um sie Aber Frank tut es nicht, er steht da und starrt mit trost losen Augen. Er weiß, daß er ohne Macht ist gegen die paar Tropfen Gift, die ihm das Liebste auf Erden wegfressen, die schon jetzt aus dem Schönsten von allen Wundern Gottes ein armes

, was, in der Not besinnt man sich auf — was macht er jetzt — er ist ganz nahe an sie herangetreten, er zieht seltsame Striche in der Luft vor ihren Augen, ach, Hokuspokus, Abracadabra, und inzwischen geht das Gift weiter durch ihren armen Körper — Ein matter, zischender Klageton. Frank preßt beide Fäuste gegen den Mund, um nicht laut aufzubrüllen. Drüben der Magere tritt zurück, wirft sich auf die Knie und betet. Zu seinem Gott, zu Brahma, Wischnu, was weiß ich. Gott, du hast tausend Namen

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Pagina 3 di 12
Data: 19.12.1936
Descrizione fisica: 12
, wobei der Aussichtswagen die Fahrt nach Innsbruck über Garmisch- Partenkirchen und die Mittenwald- bahnstrecke irnd zurück nach München über Kufstein und Rosenheim durch führen wird. Das Bild zeigt den elektrischen Triebwagen am Inns brucker Hauptbahnhof. (Eigener Bil derdienst der „Neuesten Zeitung".) (Nachdruck verboten.) 5 Die Farm der guten Hoffnung. Abenteuerroman von Joseph M. Vetter. Wilh. Goldmann Verlag, Leipzig. — Tr. Präger Pressedienst, Wien, I., Fleischurarlt Und damit ist Frank

Moorhenn wieder zum Ausgangspunkt seiner Betrachtungen zurückgekehrt. Was hat es mit der nahen Stadt auf sich? Eigentlich hat er Flindt morgen fragen wollen, aber er wird es nicht tun. Hat Jochen ihn einmal belogen, wwd er wieder lügen. Frank selbst wird hinter das Geheimnis kommen. Ehe drei Tage verstrichen sind, wird er in der Stadt gewesen sein. Drei Tage? Nein, Morzen früh schon wird er sich auf den Weg machen. Wer will ihn daran hindern? 3. Als Frank Moorhenn nach halbdurchwachter Nacht als erster

vor die Tür des Blockhauses tritt, liegt dort die Schlange, die in das Schlafzimmer der Flindts eingedrungen war, mit zer tretenem Kopf. Frank beugt sich darüber. Die Viper ist kaum zwei Fuß lang, nicht viel mehr als daumendick. Ihr dunkel grünschuppiger Leib ist mit einer lichteren Zeichnung bedeckt: fast sieht es aus, als ziehe sich eine mattgoldene Kette darüber hin. Das Tier liegt halb auf der Seite, weißlich leuchtet der Bauch. „Ekelhaftes Gewürm!" murmelt Frank und schleudert den kleinen Kadaver

, was er heute früh hat! Ahnt er, welchen Weg Frank einzuschlagen gedenkt? „Wie gehts Mareike?" fragt Moorhenn schließlich ein wenig unsicher. „Danke, danke!" Flindt lacht. „Sie wird schon in der Küche sein. Solch kleine Überraschungen sind wir gewöhnt. Und wenn's auch dich einmal erwischen sollte, Halle dich an den alten Carey. "er hat Erfahrung! Und nun komm, ich denke, soviel Zell, um eine Tasse Kaffee zu trinken, wirst du schon noch haben. Oder brennt's heute?" „Rede keinen Unsinn! Natürlich gehe

ich nicht ohne Früh stück!" „Na, entschuldige nur, mir war's, nähinest du sonst die Büchse nicht schon mit, wenn du nach dem Wetter Ausschau hatten gehst." Wieder klingt ein ungewohnter, ein wenig anzüglicher Ton in Jochen Flindts Stimme. Frank gibt sich einen Ruck. Nun, wenn schon! Mag Jochen sich nur denken, was gespielt wird. Er jedenfalls macht diese Hinterhältigkeiten nicht mehr mit. Er will sehen, was los ist in dieser dreimal verfluchten Gegend. Frau Mareike trägt um den linken Arm eine schmale, weiße

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 26.11.1936
Descrizione fisica: 6
als es ist —" „Ich liebe dich -" Meru springt auf. Diese schweigende Zwiesprache ist nicht mehr zu ertragen. „Wir wollen gehen, Frank —" „Gehen? Schon?" „Hier — ein, Stück am Strand entlang. Komm' —" Drüben, weit hinten, spielt der kleine Avan mit ein paar Hindujungen. Sand. Scharfzackige, weißrosa und weißbläuliche Muscheln. Palmen, deren schlanke Gipfel sich dem Meer entgegenneigen. Es ist heiß. Jetzt hört der Sandstrand auf, leichtes Geröll löst ihn ab und große, sonnengedörrte Felsblöcke. Meru erklettert

einen, sie atnret rascher von der Anstrengung, jede heftige Bewegung strengt sie an in dieser unbarmherzigen Sonne. Da steht sie, eine schlanke Silhouette, wetthin sichtbar. Lachend springt Frank ihr nach, er will auf den gleichen Felsblock wie sie, erkennt es, springt herab, will wetter. Aber Frank setzt im Sprung über den Block hinweg, nun hat er sie erreicht, er ergreift ihre Hände, oh'sie weiß, er wird sie an sich ziehen, bittend sieht sie ihn an, — aber es ist kein ernster Widerstand mehr — er spürt

ihren zarten Atem, ihren Leib, ganz nahe. — Plötzlich zuckt sie leicht zusammen, ihre Augen weiten sich und werden seltsam starr. Frank sieht sie an — was hat sie nur — Sie blickt beiseite — zur Erde — er folgt ihrem Blick, — und schreit, schreit laut auf. Da windet sich etwas zwischen dem Geröll zu Boden, ein schmales, kaum fingerstarkes, kaum zwei Fuß langes Etwas, braun, mit plattem Kopf. Mit eisigen Fingern packt Frank den nächbesten Stein und schmettert ihn auf die Schlange, er ttifft den Nacken

, dünnes, rotes Blut sickert, in rasenden Bewegungen wirbelt der braune Schweif hin und her — noch ein Stein — und noch einer, und nun ist es aus. „Meru —" Sie starren sich an. „Hat sie — hat sie dich —" „Ich glaube ja —" Sie hebt den Zipfel des Sari, — da! —in dem elfenbein farbenem Fleisch des strumpflosen Beines ist die Wunde, es ist nicht einmal eine Wunde — es sind zwei winzige, schwach blutende Punkte, dicht nebeneinander. „Giftig?" fragt Frank heiser. „Ich — weiß es nicht — oh, Frank.. „Schnell

zurück — kannst du laufen?" „Ich — ich glaube —" Er stützt sie. Das Laufen fällt ihr nicht leicht. Das ist der Schreck, natürlich, weiter nichts. Warum muß das ausgerechnet eine giftige Schlange gewesen sein, auf drei ungiftige Schlangen kommt doch erst eine giftige, es ist sicher nichts, es darf ja nichts sein. Nein, nein. „Ich bin schwindelig", klagt Mem. „Cs flimmert alles vor meinen Augen — oh, Frank —" „Es ist die Aufregung, Kind", stößt Frank hervor, es klingt wie eine Beschwörung

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.08.1931
Descrizione fisica: 8
bekräftigt und es wird uns niemand einen Vorwurf machen können, wenn auch Südtirol in dieser Volkstums- nicht Partei-Frage das Wort ergreift. Anfangs Juli hielt der Abgeordnete Dr. Frank im Stadtsaal in Innsbruck eine Rede, in welcher er, offenbar aus Gründen der Parteitaktik, auch zur Südtiroler Frage Stellung nahm. Bei dieser Gelegenheit erklärte Dr. Frank: »Nur ein Deutschland von Salurn bis zur Nordsee kann an die Befreiung der dein Mutterlande entrissenen deutschen Gebiete denken". Diese Worte

sind damals unwidersprochen geblieben und werden erst jetzt dahin berichtigt, daß Dr. Frank an Stelle' des Wortes „Salurn" den Ausdruck „Brenner" gebraucht hätte. Hier steht vorläufig Behauptung gegen Behauptung — für die Gesamtsache übrigens heute be langlos — aber es war jedenfalls bezeichnend, daß die Innsbrucker Rede Dr. Franks in italienischen Kreisen außerordentlich peinlich berührte. Deshalb wandte sich der Bozner Mitarbeiter des Regierungsblattes („Popolo d'Jtalia"), Gino Cucchetti, persönlich

offiziell zu erklären, daß die Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte Südtiroler Frage — immer vorausgesetzt, datz die Wiedergabe im „Giornale d'Jtalia" richtig ist — nicht der Ansicht des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Außenpolitik unserer Partei sind nur die Erklärungen des Herrn Haler maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts anderes als eine be dauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, das die sogenannte

: „Die Haltung unserer Partei in der Südtiroler Frage ist unver ändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank in Innsbruck sind unmaßgeblich. Weitere Erklärungen folgen nach Rückkehr des Dr. Frank. gez.: Hitler." Der Vertreter des „Popolo d'Jtalia" fügt hinzu, er sei außerordentlich froh und stolz darüber, eine derartige loyale Erklärung provoziert zu haben, die noch einmal durch die Partei und durch Parteienvertreter, die zu den maßgeblichsten in Deutschland gehörten, die „Hans- wurstiaden

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Pagina 4 di 6
Data: 25.01.1937
Descrizione fisica: 6
und heiße, nasse Augen. Und jetzt — ja zum Kuckuck, was ist denn los? Heult er oder lacht er? Ehe Carey hierüber zu einem Urteil kommen kann, fühlt er sich plötzlich gepackt. Frank reißt ihn an sich, drückt ihn, daß er glaubt, alle Rippen müßten ihm zerbrechen. „Richard, Richard — keine — Kettenviper —" Er kann gar nicht sprechen. Zwischen Lachen und Schluchzen stößt er die Silben kaum verständlich hervor. Der Alte reißt sich los. Jetzt ist er blaß geworden. Um Gottes willen, denkt er entsetzt

, der Jäger hat den Verstand verloren. Eben setzt er an, um begütigend auf Frank einzureden, da reißt sich Moorhenn herum, rennt wie gehetzt davon. „Frank! Frank!" Atemlos läuft Carey hinter dem Entschwin denden drein, aber er vermag ihn nicht einzuholen. Das Dickicht des Busches hat sich schon hinter dem Jäger geschlossen, es ist aussichtslos, ihn zu suchen, wer x er auf die Rufe keine Antwort gibt. Und es kommt keine Antwort. Bedrückt, voll von tiefer Bekümmernis bahnt sich Richard Carey

den Weg zur Farm. Wenn es nur nicht hoffnungslos mit Moorhenn ist, nur ein vorübergehender Anfall! Ruhe, viel Ruhe muß der Jäger halt haben! Jochen Flindt steht inmitten der Heveabeete, als er sich an gerufen hört. Ueber die Lichtung kommt keuchend Frank Moor henn. Er läuft wie gehetzt, sein Ko< glüht vor Hitze und An strengung. Ganz verzerrt ist sein Gesicht. „Jochen", schreit er, als er kaum die Mitte der Rodung erreicht hat. Quer über all die Erdnußfelder kommt er gestürmt, trampelt alles nieder

Originaltracht), der Ehrenpreis wurde den „Kussteiner Ko aserern" zu erkannt. Flindt faßt seine Hand, häll sie fest, ein Heller, glücklicher Glanz ist in seinen Augen, so von innen heraus leuchten sie, daß Frank stumm wird. Er fühlt seine Hand noch fester gepreßt. „Ich weiß es, Frank", sagt Jochen Flindt leise, und dann kaum hörbar: „Mareike bekommt ein Kind!" 17. Monate gehen ins Land. Die catch crops sind abgeerntet. Auf der Lichtung stehen in langen Reihen die von den Schulbeeten verpflanzten Heveen

, Kleine, nicht einmal blei- stiftstarke, kahle Stämmchen sind es, die nur oben an der Spitze ein Blattbüschel tragen. Aber sie wachsen. Ihre Zeit wird kommen. Auf der dem Blockhaus gegenüberliegenden Seite der Lich tung schallt der Schlag der Aexte und Hämmer, das Kreischen der Sägen. Dort ersteht das neue Wohnhaus, größer, geräu miger, als es zuerst gedacht war. Jochen Flindt, der alte Carey, Jim Perry und Dan Chap- man arbeiten dort, während Frank Moorhenn durch den Busch streift. Heute

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Pagina 4 di 6
Data: 08.01.1937
Descrizione fisica: 6
, Instrumente und Monturen jährlich beansprucht. Die Vor- stehung wendet sich daher mit der dringenden Bitte an die Oeffentlich- reit, die Stadtkapelle in ihren Bestrebungen tatkrästigst zu unterstützen. Frank lächelt schwach. Am Abend kommt Dan Chapman aus dem Busch zurück. Sein Anzug ist ganz zerfetzt, sein Ge sicht und die Hände sind zerrissen, von blutigen Streifen über zogen. Er taumelt vor Erschöpfung, doch er zwingt sich, als er vor Frank steht, zu einem Lachen. Die Zähne werden in dem schmalen

, schweiß, und blutverkrusteten Gesicht für einen Augenblick sichtbar. „Wie hast du das nur gemacht, Frank, daß du nicht zu- sammengebrochen bist in diesem verdammten Busch?" Ohne zu essen wirft er sich aus sein Lager. Schon schläft er, regungslos wie ein Toter. An einem der folgenden Tage sitzt Frank am frühen Mor gen nach dem Frühstück vor dem Blockhaus. Die Sonne steigt gerade über die Wipfel des Busches, die schrillen Rufe der Galahs, das Gekrächz der Papageien erfüllen die Lust. Der alte Carey

er strahlend, die Heveen sind da!" Wahrhaftig, in Reih und Glied stehen die Pflanzen in den Schulbeeten; über Nacht müssen sie emporgeschossen sein, eine Spanne lang sind sie schon. Ja, nun strahlt Mareike Flindt nicht weniger. Sie drückt sich an ihren Mann, preßt seinen Arm. „Du, Jochen!" flüstert sie, aber sonst weiß sie nichts mehr zu sagen. Frank Moorhenn steht da, starrt die Pflanzen an, das Bild dieses glücklichen Menschenpaares, das mit leuchtenden Augen lieben ihm steht, und bringt kein Wort

* bilder / Leipzig / Verlia ner Behauptung, hier im tropischen Urwald Nordaustraliens müßten auch die echten, brasilianischen Gummibäume wachsen. Gewiß, sie werden noch unendlich viel Pflege brauchen, bis in fünf Jahren der weiße Saft aus den Zapfstellen zu rinnen beginnt, aber sie wachsen! Das Experiment ist geglückt. Flindt dreht sich um. „Nun, Frank, altes Haus, es hat sich verlohnt, einmal Fieber zu haben, wie? Was meinst du?" Seine Stimme zittert vor glücklicher Erregung. Moorhenn zwingt

sich zu einem Lächeln. Er nickt. Die Kehle ist ihm wie zugeschnürt. Scheu blickt er aus Mareike Flindt. Ihre hellen Augen blitzen, die freudige Erregung dieser er füllungsreichen Stunde macht ihre Wangen glühen. So steht sie da, an Jochen geschmiegt, ein strahlendes Bild der Ge sundheit und des Glücks. Frank wendet den Blick ab, läßt ihn über die jungen Pflan zen gleiten, aber er sieht sie nicht. Vor ihm steht das verzogene Antlitz Beß Daceys, ihre Stimme übertönt das Lärmen des Vogelvolkes, das aus dem Busch

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Pagina 3 di 6
Data: 09.12.1936
Descrizione fisica: 6
. Aber wir sind auf Mordversuche noch nicht geeicht. So oft ist das in unserem jungen Leben noch nicht vorgekommen. Eine halbe Stunde später hilft Frank Meru in das Taxi. Sie strauchelt beim Einsteigen. Kays Kleid ist ihr zu lang. Am Portal stehen ein paar verschlafene Boys mit verwun derten Gesichtern. „Viktoria-Station!" befiehlt Frank laut und steigt nach. Erst, als sie die Hornby Road hinter sich haben, klopft er an die Scheibe und sagt: „Ich habe es mir überlegt. Fahren Sie Wellington Road 102." Wie der entfliehende

Verbrecher bei Edgar Wallace, denkt er dann. Es ist schon was gefällig im alten Indien. Und das kann man nun alles nicht schreiben, es ist schon ein Jammer. Dann nimmt er Meru in die Arme. „Unser Leben fängt unruhig an, Merulein — aber laß nur. Cs wird schon werden. In ein paar Minuten sind wir unter Freunden. Und morgen fahren wir weg — weit weg." „Ja", flüstert sie. „Ja." „Sie sind lieb, Kay", sagt Frank dankbar. „Ich weiß wirk lich nicht, was wir gemacht hätten'ohne Sie —" Kay Allison lächelt ziellos

ist und sie noch nicht ihre gewohnte Kriegsbemalung angelegt hat. „Ich werde Sie bestimmt nicht in diese Verlegenheit bringen", antwortet sie nach einer Weile. „Außerdem: was habe ich denn schon Großes getan: Lady Iamiad Maß ge nommen, zwei Kleider besorgt und einen Sari und was so dazu gehört —" „Und die Blumen in Merus Zimmer", fährt Frank fort. „Und das Gefühl, zu Haufe zu sein, heute morgens, mit freund lichen Gesichtern ringsum und vielen lieben Kleinigkeiten —" „Mrs. Fitzjames ist eine gute Frau", murmelt Kay Allison

achsezuckend. Sie verschweigt die lange nächtliche Auseinandersetzung mit der alten Dame, die zwar von der Gesamtangelegenheit nichts wußte, aber entsetzt darüber war, „eine Farbige" bei sich auf nehmen zu sollen. Nur durch den Hinweis, daß es eine Parsi war, die oben drein den Ladytitel besaß und daß es sich höchstens um einen oder zwei Tage handelte, hatte sich Kay durchsetzen können. „Und was werden Sie nun tun, Eck?" fragt sie und sieht Frank am „Warten, bis Meru sich angezogen hat", sagt er fröhlich

, mit einer kleinen Kopfbewegung nach dem Nebenzimmer. „Es geht ihr wieder ganz gut, Kay — kein Fieber, nichts nach all den Aufregungen. Sie hat auch brav zu Mittag gegessen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin." „Und dann, Eck? Was werden Sie dann tun?" „Haiderabad", sagt Frank. „Wir entdecken Indien zu zweit. Wir fahren abends. Der Mittagszug ist ja weg. Ich habe ge schlafen wie der alte Morpheus persönlich. Es ist eine groß artige Welt, Kay." VaterMnvifGe Krönt. Mitteilungen der Pressestelle Tirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 25.07.1931
Descrizione fisica: 16
des Landes glaubt verbessern zu können. Seit mehreren Monaten treffen in den südslawischen Waffenplätzen täglich Kriegs materiallieferungen aus Frankreich und der Tschechoslowakei ein. Sie ist wirklich reif, diese kapitalistische und imperialisti sche Welt, unterzugehen. Der Hitlerverrat an Südtirol. Der Hitlerverrat an Südtirol wird jetzt durch einen würdelosen Kotau Hitlers vor Mussolini besonders unter strichen. In den ersten Tagen des Juli hat bekanntlich Dr. Frank- München in einer von dem Verband

, die Worte Dr. Franks im Namen Hitlers zu mißbilligen. Der Bozener Mitarbeiter des „Po polo d'Jtalia" hat darauf, wie das Blatt mitteilt, folgende Antwort erhalten. „Da Herr Hitler gegenwärtig abwesend ist, hat mich sein Vertreter RAbg. Georg Strasse ermächtigt, im Na men unserer Parteileitung offiziell zu erklären, daß die Worte des Herrn Dr. Frank über die sogenannte Südtiro ler Frage — immer vorausgesetzt, daß die Wiedergabe im „Giornale d'Jtalia" richtig ist — nicht der Ansicht des Parteiführers

entsprechen. Auf dem Gebiete der Außen politik unserer Partei sind nur die Erklärungen des Herrn Hitler maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts anderes als eine bedauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategori scher Weise erklärt, daß die sogenannte S ü d t i r o l e r Filmkunst, so wie sie heute gehandhabt wird, noch nicht künstlerisch genug. Shaw begann seine Laufbahn als sozialistischer Agita tor. Dann wurde er zu einem Wagner-Enthusiasten und ver suchte Wagner

hat. Das Telegramm lautet:' „Die Haltung unserer Partei in der Südtiroler Frage ist unverändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank in' Innsbruck sind unmaßgeblich. Wei tere Erklärungen folgen nach Rückkehr des Dr. Frank. gez.: Hitler." Dieser Verrat der Hakenkreuzler schlägt allem den Bo den aus. Der Münchner Hakenkreuzler Dr. Frank hat ge wiß auch von der programmatischen Preisgabe Südtirols durch die Hakenkreuzler gewußt, aber er hat, um vor dem t i r o l i scheu Auditorium in Innsbruck bestehen

zu können, wahrscheinlich mit Absicht Töne angeschlagen, die jenen programmatischen Verrat an Südtirol verwischen sollten. Nun läßt Hitler seinen Schildknappen Dr. Frank fal- len und weicht vor dem Stirnrunzeln Musiolinis und den Kommentaren der faschistischen Presse zurück und erklärt- daß Dr. Franks Worte eine rednerische Entgleisung seien und daß die Südtiroler Frage nicht einmal ein DiskUffions^ gegenständ zwischen einem faschistischen Italien und einem nationalsozialistischen Deutschland sein würde, geschweige

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 2 di 4
Data: 08.03.1933
Descrizione fisica: 4
Bergland Frank Ilse, Berlin. Bichlalm Frank Adolf, Seligenstadt. Hotel Kaiser Fürth Julius, Wien. Spielberger Feistmann Else. K. Weixelbaumer Fürstenberg Irma Fürstin zu, Wien. Pension Theres Fridezko Elly, Wien. Weißes Rößl Faire Robert, Paris. Hotel Tyrol Freund List, Wien. Grandhotel Fürstenberg Gottfried Frcih. von, Herdringen. Rechnitzer Fischl Guido, Wien. Weißes Rößl Feldhammer Hans, Wien. Rosa Pichler Farkas Stefan, Budapest. Grandhotel Fischl Stella, Berlin. Reischhotels Filipck Olga, Karlsbad

. Reischhotels Frank Helmut, Berlin. Villa Germania Fedrtgoni G. Dr., Verona. Grandhotel Fröwis Marie, Wien. Beranek Fischer Dörothy R., U.S.A. Villa Montana Friedrichs Ernst, Bremen. Hotel Tyrol Frey Alois, Nürnberg. Tiefenbrunner Freund Ortrit, Wien. Grandhotel Fehre Wilhelm, Prag. Grandhotel Feierabend Gerhard Heinz, Berlin. Steineckhütte Freund Fritz, Badgastein. Neuwirt Gebhardt Karl, Wien. G. Dewina Gröger Günther, Allenstein. Villa Erika Goller R. Dr., Prag. Reischhotels Goldschmied Alice, Wien

ein Miniatur-Se gelboot ist vorhanden. Nächste Woche soll ein Motor boot kommen. Alle möglichen Veranstaltungen sind geplant. Auf der kleinen Insel des' Sees soll ein Fest stattfinden. Der „Grüne Kranz" ist offiziell zum Kurhaus er klärt worden. Graf Ugo wohnt in ihm. Die Gäste strömen an. Ein mächtiger Betrieb setzt ein. Auch der Klub „Ambassadeur" versammelt sich. Mit Kopfschütteln liest Frank in! seinem Fremden buch'. Was kommt da nicht alles nach Pulkenau! Bankdircktoren, Direktoren! großer

Gesellschaften, Rechtsanwälte, prominente Schauspieler und- Sänger, Angehörige des Adels, ehemalige Offiziere. Der Wein- und Sekt-K'onsum stieg wahnsinnig. Es entwickelt sich ein glänzendes Geschäft. Frank kommt in den ersten Tagen nicht zur Besinnung. Er muß die Honneurs machen, und man muß es ihm las sen, das versteht er sehr gut. Frau Antonie sorgt für eine gediegene Küche. Eine prima Köchin aus Berlin ist engagiert worden. Sie behält die ganze geschäftliche Organisation in den Hän

mit unergründlichem Gesicht, der streng darauf achtet, daß nur Herren!, die die Karte haben, eintreten'. Frank macht auch dort HonNeurs und ist befriedigt. Auch dort wird vorläufig nur Ekarte gespielt. Und das ist ja erlaubt. Der 20. Juni kommt heran. Sehr zum Mißvergnügen der Stadtväter treffen 300 Mitglieder verschiedener Heimatschutzvereine ein. Im „Ochsen" ist großer Betrieb. Eine kleine Musikkapelle ist engagiert und sorgt für eine ansgezeichnete Unterhaltung. Im großen Saal essen 300 Personen. Peter Lenz

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Pagina 3 di 6
Data: 24.11.1931
Descrizione fisica: 6
Seehöhe. Am 23. November, 14.30 Uhr: Barometerstand 582.5 Millimeter fallend, Tempe ratur 2.1 Grad, 54 Prozent Feuchtigkeit, nahezu ganz be wölkt, leichter Nordnordwestwind, Sicht vollkommen rein. Seegrube, 1900 Meter Seehöhe: Temperatur 6 Grad, 35 Prozent Feuchtigkeit, stark bewölkt, leichter Westwind, Sicht rein. „Bitte, lieber Lord?" „Darf ich Sie bitten, den Neffen Frank bei seiner Ankunft, falls er tatsächlich mit dem Schnellzug aus Liverpool eintrifft, mit meinem Freund Larsen zusammen

am Bahnhof zu er warten?" „Selbstverständlich, lieber Lord. Es wird mir ein Vergnügen sein." „Ich danke Ihnen, Miß Chaversam. — Frank Williams trifft meiner Berechnung nach am Montag nachmittags gegen zwei Uhr hier ein. Mein Freund gibt sich die Ehre, Sie mit dem Wagen gegen ein Uhr abzuholen." „Ich werde Mister Larsen erwarten." „Danke sehr. — Und wenn das Antworttelegramm von Frank kommt, haben Sie doch die Güte, mir den Text womög lich telephonisch mitzuteilen." „Gern, Mylord." „Verbindlichsten Dank

mich die ängst liche Madame noch durch die Polizei suchen." „Tu' das," nickte der Lord. „Ich muß dich während der ganzen Zeit, mit der ich mich mit dem rätselhaften Falle be schäftige, um mich haben." „Wozu soll ich aber Frank Williams vom Bahnhofe ab holen?" „Na — als bester Freund des Ermordeten bist du doch quasi dazu verpflichtet, nicht wahr?" „Ich — dessen Freund?" erwiderte ich ziemlich verständ nislos. „— wenn dich Mister Frank Williams fragen sollte — ja!" „Ach so! Ich verstehe. Gut, wird gemacht

." „Und ich werde die Ehre haben, euch wie ein Schatten zu folgen." „Glaubst du denn, daß wir's in diesem Menschen nicht mit dem echten Frank Williams zu tun haben?" fragte ich gespannt. Der Lord beugte sich zu meinem Ohr und sagte mit ge dämpfter Stimme: „Ich glaube, daß wir in ihm den Kamin kehrer wiederfinden, der sich im Hause Ecke Hudson- und Oxsord-Street einen Ziegel vom Dache geholt hat — zu einem ganz bestimmten Zwecke." Es war am andern Morgen, als der Lord und ich die Pferde bestiegen, um einen Spazierritt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 18.05.1933
Descrizione fisica: 16
Die Dr. Frank-Affäre. L>er nunmehrige bayerische Iustizminister Doktor Frank hat Oesterreich in einer Radiorede mit dem Einmarsch der nationalsozialistischen SA. gedroht. Letzten Sonntag sind nun Dr. Frank und Frau, der preußische Iajt.Minister Kerrl mit Frau and Tochter sowie Mini sterialdirektor Freißler mit Flugzeug in Wien einge troffen, um an der Türkenbefreiungsfeier der National- sozia listen teilzunehmen. Da die vorerwähnte Ange legenheit noch immer nicht beigelegt ist, wurde Dr. Frank

vom Polizeivizeprästdenten bei der Ankunft mit geteilt, daß mit Rücksicht darauf der österreichischen Re gierung sein Besuch nicht gerade erwünscht sei. Die deutschen Redner, welche Wie Türkenbefreiungsfeier agi tatorisch auszuwerten und die österreichische Regierung anzugreifen 'versuchten, wurden von den erschienenen Re gierungsvertretern mehrmals verwarnt. . Hieraus 'begab sich Iustizminister Dr. Frank nach Graz, wo er neuerlich sprach und gegen die österreichische Regierung vom Leder zog. Auch in Salzburg versuchte

er noch einmal eine An sprache zu halten, doch unterließ er dies, als ihn Polizei- rat Dr. Scheringer daraus aufmerksam machte, daß er sick die Folgen dann selbst zuschreiben müßte. Rach kurzem Aufenthalt reiste er nach München zurück. Sin derartiges Benehmen hat man von Staats männern auf 'fremdem Boden noch nicht erlebt. Etwas Aehnliches sollte sich ein Mitglied der österreichischen Bundesregierung draußen in Deutschland einsallen lassen! Dr. Frank will im Radio über den ihm in Oester reich zuteil gewordenen Empfang

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