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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.09.1938
Descrizione fisica: 8
. Und es wirkte lange nach. So lange, daß noch zwei, drei Stunden später Frank wäh rend seines Diktats plötzlich eine kleine Pause machte und nachdenklich, mit ei nem seltsam guten Gefühl im Herzen, durch das Fenster ins Freie blickte. Seit diesem Tage begegnete Frank dem Mädchen häufig. Ja. jeden Morgen traf er die Fremde, wenn er in die Kör nerstraße einbog. Und er wurde nie mals enttäuscht. Es dauerte immer nur kurze Zeit, dann tauchte sie auf. inmit ten der vielen, gleichgültigen und srem- jden Menschen

, eilig und zierlich dahin- schreitend. Näher kam sie und näher, und Franks Augen umfaßten die schlanke Ge stalt, die doch bereits zu einer leichten fraulichen Fülle neigte. „Dies Mädchen könnte ich wohl lie ben'. dachte Frank einmal, und lange Zeit war es das einzige, was er zu den ken wagte. Immerhin bewirkte es in ihm eine Veränderung. Und sogar die alte Haushälterin bemerkte es, die ihn und seinen kleinen Jungen betreute. Das ält liche Welen hatte ihn oft genug vergeb lich beschworen

, sich von den Schatten der Vergangenheit frei zu machen, end lich der Toten ihre Ruhe zu gönnen und daran zu denken, daß er selbst noch lebte. Jetzt hätte er vielleicht solche Vorhal tungen verständnisvoller aufgenommen, wohl auch einmal ernsthaft darüber nach gedacht. Aber gerade jetzt hatte die Alte keine Veranlassung mehr, das so oft Ge sagte zum soundsovielten Male zu wie derholen. Der Panzer, der sein Herz bis lang so eng umschlossen hatte, schien langsam dahinzuschmelzen. Frank

? Was wür de geschehen, wenn er sie anspräche, so auf der Straße? Er wagte also nicht, das zu tun, wozu sein Herz ihn trieb. Das einzige, was er wagte, war, daß er sie eines Tages grüß te, verlegen und ungewiß trotzdem noch. Sie stutzte nur einen Augenblick, aber dann dankte sie mit einem ganz leichten Neigen des Kopfes, mit einem Lächeln, dos Frank das Blut in die Wangen trieb. Er schämte sich woh! dieses knabenhaften Errötens. Doch fühlte er sich zugleich sehr glücklich, und er hätte sich gewiß

mit. daß er die Zweigniederlassung des Unternehmens in einer anderen Stadt, weit im Westen des Reiches, leiten solle. Diese Versetzung enthielt zugleich eine Anerkennung und ehrenvolle Beförde rung, und Frank hätte also zufrieden sein dürfen. Aber statt dessen erschrak er zu tiefst. denn er gedachte des Mädchens, dem er nun vielleicht niemals näher kommen konnte. Frank war sehr blaß, als er nach Hau se kam, und er aß nur einige Brocken zu Mittag, so daß seine Haushälterin kops schüttelnd und brummelnd um ihn her umschlich

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 20.07.1901
Descrizione fisica: 24
, , .' Thilda biß sich aus die Lippen, um nicht lachen zu müssen, Während Elise Fuchs sie mit einem mißbilligenden Blicke maß, als wäre ihr die offenbar heitere Stimmung ihres Gegenüber übel ausgesalleu. „Laß doch, Mama,' sagte sie etwas gereizt zu ihrer Mutter; „dieses Thema scheint die Dame nicht zu interessieren.' „Aber ich bitte sehr, mein liebes Fräulein,' wandte Frau Frank ein; „mich interessiert alles, was in unserer Stadt vor sich geht.' „Laß mich doch reden,' meinte Frau Fuchs ärgerlich

. „DaS ist immer so, wenn das Ei klüger sein will als die Henne. Ich weiß doch, daß sich Frau Frank für alles interessiert, und wenn auch Fräulein Thilda jetzt ein bischen zurückgezogen lebt, so hört sie doch auch gern etwas von dem, was in der Gesellschaft vor sich geht. Nicht wahr, Fräulein Thilda?' „Aber gewiß, meine liebe Frau Sekretär,' erwiderte Thilda nicht ohne einen leisen Anflug von Spott in dem Tone ihrer Stimme. „Wissen Sie,' begann Frau Fuchs von neuem, „Ihnen kann ich es ja sagen

geguckt, wenn sie einen neuen Hut aufsetzen wollten. Und seit der da ist, ist es geradezu modern geworden, sich über die Sternbilder den Kopf zu zerbrechen. Meine Jüngste, die Franziska, expliziert mir jeden Abend vor dem Schlafen gehen, wenn's nicht glücklicherweise regnet: ,Siehst Du, Mama, das ist der Orion und das ist der große Bär, und dort steht der Polarstern.' Ist das nicht drollig, Frau Frank, sür was sich so junge Mädchen nicht alles interessieren wollen, wenn ein junger Mann im Spiele

ist. Meine Elise hat sich schon eine Karte des gestirnten Himmels, die man verdrehen kann, angeschafft.' „Aber, Mama, ich mnß Dich doch bitten!' suhr Fräulein Elise Fuchs dazwischen, allmählich ganz spitz werdend. „Es kann ja auch wirkliches Interesse sein; daran zweifle ich nicht, mein liebes Fräulein,' sagte Frau Frank begütigend. „Ja, dieser neue Privatdozent, Sie haben ihn gewiß auch schon gesehen, Fräulein Thilda. Das ist jetzt der neue Stern,' fuhr Frau Fuchs ruhig fort, „als ob jede gleich

hat mir ja vor einiger Zeit aus dem Blättcheu vorgelesen, daß er jetzt sest angestellt ist.' „Das ist doch schon lange her, Frau Sekretär; mindestens ein halbes Jahr. So viel ich weiß, geht es ihm gut; immer liebens würdig, ruhig und zuvorkommend, wenn er jemanden einen Dienst leisten kann,' sagte Frau Frank, indem sie das Wort nahm. „So, so,' sagte Frau Fuchs; „na, grüßen Sie ihn schönstens von uns, wenn auch beinahe unbekannterweise. Vielleicht erinnert er sich gar auch uicht mehr daran, daß ihm Elise

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.02.1921
Descrizione fisica: 8
soll. Die Reparationskommission veröffentlicht die gesamten Forderungen der einzelnen verbündeten Länder wie folgt: D r i- tlsches Reich 2.542,707.375 Wund Sterling it. 7.597,832.086 Frank. Italien 33.086,836.000 Lire sowie 37.926,130.395 Frank und 128,000.000 Pfund Sterling. Belgien 34.254,6-15893 belgische Frank und 2,375.215.900 französische Frank. Japan 832,774.000 Pen. Staat S. H. S. 8.496,091.000 Dinar und 19.219,700.112 Frank. Rumänien 31.099.400.188 Goldfrcmk. Portugal 1,944.261 Contoa Reis. Griechen land 4.992.783.739 Goldfrank

. Brasilien 598.405 Frank und 1,216.714 Pfund Sterling. Tschecho-Slowakei 7.612.432.103 Frank und 7.063,117.835 Kronen. Siam 9,179.209 Goldmark und 1,169.821 Frank. Bolivien 16.000 Pfund Sterling. Peru 56.236 Pfund Sterling und 10.389 Frank. Haiti 80.000 Dollar und 532.593 Frank. K u b a 801.135 Dallar. Liberia 3.977.135 Dollar. Polen 21.913.269.740 Goldsrank und 500,000.000 Goldmark. Donan- fommlfficm 1,831.800 Goldsrank sowie 15.098 französische Frank und 488.851 Lei. Frankreich verlangt

60.045,696.000, Fa- milienzulvendungen 12.036,056.824, Pensionen für Zivilopfer des Krieges 514,465.000, für Mißhandlung von Zioilkriegsgefan- neuen 1.869,230.000, Unterstützung von Kriegsgefangenen 976.906.000, Lohnentgang 223,123.314, durch die Deutschen zum Schaden der Bevölkerung vorgenommene Eintreibungen 1.267,615.039. Alles zusammen macht 218.541,506.120 franzö sische Frank aus. Die deutsche Steuerlast. Die in Brüssel der internationalen Finanzkonferenz mttge fer pro Kopf der Bevölkerung etzt

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Volksbote
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Pagina 9 di 12
Data: 19.01.1933
Descrizione fisica: 12
Dmmersky, den 19. Jänner 1933 »Volkrboke' Nr. 8 — SM 8 rr Der Brief Von Theo Frank. Ms Dr. Frank am Morgen in fein Amt kam, fand er auf feinem Schreibtisch einen Brief. Es war ein großes, elfenbeinfarbenes Kuvert, Damenformat, holländisches Bütten. Dr. Frank nahm den Brief verwundert in die Hand und betrachtete ihn von allen Seiten. Nie ließ er sich ins Amt schreiben und stand seit seiner Verheiratung mit keiner Dome im Briefwechsel. Er öffnete den Umschlag und las: „Lieber Herr Doktor

! Ich kann es wirk lich nicht mehr mitansehen. Wissen Sie, was Ihre Frau treibt, während Sie über Ihren Büchern brüten? Nun. sehen Eie mit eigenen Augen. Faschingsdienstag, Redou- tensäke, Rote-Kreuz-Redoute.' Die Unterschrift fehlte. Dr. Frank hatte «och nie in seinem Leben einen anonymen Brief bekommen, ja nicht einmal recht geglaubt, daß es derlei gäbe. Wenigstens nicht für Leute seines Schlages. Ohne daß er die, scheinbar des größeren Nach drucks halber, in roter Maschinenschrift ge haltenen Zeilen

sie nicht jeden Dienstag Abend allein zu ihrer Mutter? (Gr pflegte sie nicht zu begleiten, er arbeitete meist abends an feinem Buch.) Wo verbrachte sie diese Stun den und die Zeit, während er im Amte war? Waren es wirklich Freundinnen, die sie an manchen Nachmittagen traf? — Dr. Frank kam nach kurzer Ueberlegung zu dem Schluß, daß Hilde über und über genug Zeit und Ge legenheit finden konnte, ihrer Wege zu gehe« — wenn sie wollte. Und die anfänglich flüch tige Erwägung, eventuell die Redoute zu besuchen, wurde

, anstren genden Arbeit zuzuschreiben. Am Faschingsdienstag ging Hilde, wie all wöchentlich zu ihrer Mutter. Sie 5-tt« zu diesem Besuch ein einfaches Stoffkleid an gezogen, wahrlich ungeeignet für einen großen Abend' in den Redoutensälen. l,»Un sinn, sie geht sicher nicht hin', dachte Doktor Frank.), Oder doch? Sein Vertrauen war erschüt tert, er mußte Gewißheit haben, Gewißheit um jeden Preis. So nahm er denn leinen Frack hervor, den er jahrelang nicht an gehabt hatte, Handschuhe. Krawatte, Zylin

der und begab sich auf die Redoute. Der angeregte Großbetrieb des AmÜfe ments befremdete ihn. Gin Meer von Men sitzen! And unter diesen sollte Hilde sein? Am Arm eines anderen? Die Damen waren in Kostüm und trugen Maske. Dr. Frank, . erst ganz ratlos, fand sich nach und nach zu recht. Er hielt es für angezeigt, sich in. die Rahe des Büffets zu postieren, um alle Vor übergehenden mustern zu können. Hilde kam, falls sie anwesend war, gewiß auch ein mal hier vorbei. Er glaubte sie auch bald im Kostüm

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 27.06.1939
Descrizione fisica: 6
sich zum König einer Südseeinsel, zivilisiert sie, baut sie zu einem Muslerstaat aus und hat, als sie nach Jahrzehnten das erste amerikanische Schiff an der Küste seines kleinen Reiches landet, nur einen Wunsch: man möge ihm aus dem Burg-Hotel zu Temesvar, das inzwischen rumänisch ge worden ist und den Namen Tiniisoara bekommen hat, ein Kilo Paprika schicken lassen: er wolle nach dreißigjähriger Pau se endlich wieder einmal Szegediner Gu lasch essen. Das ist Frank Hefele, König von Urnes, amerikanischer

geworden, und als der Alte nach weiteren sieben Jahren für immer die Äugen schließt .ist sein Sohn Frank der glückliche Erbe einer Dollar million, Er führt die Fabrik noch etliche Jahre weiter, stürzt sich gleichzeitig mit Geschicklichkeit und Erfolg in die Börsen spekulation, und seine Millionen ver mehren sich. Aber er ist trotzdem ein echter Sohn der Puszia geblieben: eines Tages bekomm: er die ewige Hasterei und fiebernde Spekulation sari, verkauft seine Fabrik und fährt mit seiner Nacht

in die Südsee hinaus. Schuhlieferant der Südsce. Die Mcht is! von oben bis unten mit — Schuhen beladen. Frank Hefele ist doch noch viel zu sehr Geschäftsmann, um ganz untätig sein zu können. So ver kauft er den Häuptlingen der großen und kleinen Inseln seine Schuhe, freundet sich mit ihnen an und lernt gleichzeitig Land Eines Tages landet cr auf Urnes, euier kleinen Insel ein wenig abseits von der Hnwcii-Gruppe, aber noch im Bereich des polynesischen Archipels. Dort ist gerade der König gestorben. Frank

Hesele schenkt dem toten Hänptling ein Paar sowieso unverkäuflicher Nellameschuhà, Größe 45. um ihm — wie er den Kanaken erklärt — den Weg ins Jenseits zu erleichtern, nnd erwirbt sich dadurch ihre ungeteilten Sympathien. Man bittet ihn, zum Toten schmaus und zur Känigswahl dazublei ben. Frank Hefele nimmt die Einladung an, aber der Totenschmnus bekommt ihm nicht: er muß sich übergeben. Als er bei der anschließenden Königswahl zn einer fürchterlichen Prügelei kommt, macht er, dessen Magen immer »och

rnmort, seiner schlechten Stimmung Luft nnd verdrischt die beiden aussichtsreichsten Königskandi daten nach Strich und Faden, so daß sie entsetzt in ihre Hütten flüchten. „König Arank l.' Am nächsten Morgen erscheint eine Ab ordnung der Stammeshäuptlinge in der von Frank Hefele bewohnten Gasthütte. Der Schuhhändler, dessen Zorn sich in zwischen abgekühlt hat nnd der nicht ganz ohne Grund an feindliche Absichten der frühen Besucher glaubt, verbarrika diert sich und greift nach seinem Gewehr

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Lienzer Zeitung
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Pagina 19 di 24
Data: 20.07.1901
Descrizione fisica: 24
Ding glücklich werden könnte,' sagte sie ans einmal, wie aus langer Ueberlegnng auffahrend. „Man gewöhnt sich an alles, weil es nicht mehr zu ändern ist/ warf Frau Frank dazwischen. „Wie ich ihn kenne,' sagte Thilda ernst, „würde er sich an so etwas nicht gewöhnen. Er gehört nicht zu den Naturen, die sich vom Leben modellieren lassen: er sagte immer — nein, nicht immer, manchmal war er auch verzagt — aber manchmal hat er es ge sagt, daß sich der Mann sein Leben selber zimmern müsse.' Frau Frank

auf dem Korridor hörte, glitt ein leises glückliches Lächeln nm ihre schönen Lippen. Sie rührte sich nicht; sie schien auf einmal mit größerem Eifer in dem Roman zu lesen und es sast absichtlich zn überhören, als es an die Thüre des Zimmers klopfte. Erst auf ein zweites stärkeres Klopfen, durch das Frau Frank aus ihrem Halbschlummer aufgeweckt wurde, rief Thilda herein. „Ich will Sie nicht weiter stören, meine Damen,' sagte Panl Richter, in das Zimmer tretend und sich vor Frost schüttelnd. „Auf der Straße

ist mir ein armer, zerlumpter Junge nachge laufen, der vor Hunger und Kälte zitterte; dem habe ich zwei Veilcheusträußcheu abgekauft. Sie verwelken doch unnütz in meinem Zimmer. Darf ich Ihnen, Fräulein Frank, und Ihrer Frau Mutter dieselben zur Pflege anvertrauen?' „Wie gut von Ihnen, an uns zu denken,' sagte Thilda; „tau send Dank, Herr Richter; indem sie die beiden Sträußchen von ihm entgegennahm. „Hat Ihre Mutter eine gute Nacht gehabt?' fragte er dann teilnahmsvoll. Sie nickte bejahend. „Nicht, Mütterchen

, Du hast die ganze Nacht gut geschlafen?' Frau Frank bejahte mit einem freundlichen Neigen des Kopfes und sah die beiden mit einem zufriedenen Lächeln an. „Ich will gleich frisches Wasser für die schönen Blumen in der Küche holen,' sagte Thilda und nahm ein kleines venetianisches Glasväschen von dem Pfeilerschrank herunter. „Ich muß gleich Abschied nehmen. Ich habe für meine Nach mittagsstunde noch etwas durchzuleseu, ehe ich zum Essen gehe; vielleicht können wir diesen Abend ein Viertelstündchen

verplau dern.' Mit diesen Worten reichte Richter Frau Frank die Hand und verließ das Zimmer mit Thilda, die nach der Küche ging, um das Väschen mit frischem Wasser zu füllen. An seiner Zimmerthür verabschiedete er sich mit einem Hand schlag und den Worten: „Auf Wiedersehen diesen Abend!' Leise wiederholte sie seinen Gruß, und als. Richter die Thüre hinter sich zugemacht hatte, eilte sie in die Küche. Wenn Paul ihr dorthin gefolgt wäre, hätte er gesehen, wie sie die Blumen andächtig an die Lippen

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 8
Data: 18.12.1925
Descrizione fisica: 8
4.—. gu das «utlaud Lire S.5V. Eteun bei jedn «boMtmentizahlung 10 Eent. vefievmlge« an die -K. Mansche Buchhandlung und Buchdruckerei m Kr««ico. Wir ersuche» «ufere geehrte« Abon nenten dringend um umgehende Einzahlung des rvekstSudige« Abo«- »eme«tvbetragespro1g2SundsesAbou- ne«eu1»belr«ges pro 1S2S. Zeilungs- abonuemenls müsse« Überall im Vor- hi«el« entrichtet werde«. MMM»dtß„VvftertalerSote',Vrvolto. PiliMiIir Hochenschliii. Astert« in Deutschland. — Kriseustimmuug in Oesterreich. — Der Frank nnd Locheur

werden, um einigermaßen ein Gleichgewicht wieder herzustellen. Allerdings werden dann die Wohnungszulagen in die Höhe gehen müssen. * * . Der neue Finanzminister scheint über das Pro blem wie man Frankreich aus den Schulden rettet, nicht hinwegzukommen und der Frank fällt. In nicht allzulanger Zeit wird Louchenr dem Frank nachstürzen, wie auch Caillaux nicht über den Frank hinweggekommen ist. Das französische Finanz problem ist anch zu einem politischen geworden, aber die Sozialdemokraten und überhaupt die Kar

hinwiesen, daß zu ihren Zeiten, die Krone bedeutend höher gestanden hatte. Nun seit sie nicht mehr in der Regierung säßen, sinke das Vertrauen. Ganz gleich hat Poincare, zwar nicht selbst, aber durch einen seiner Freunde argumentiert. So lange er in der Negierung gesessen sei der Frank hoch gestanden. Für das Pfund 60 Frank, heute glück selig schon 127 Frank für ein Pfund. Das käme davon. In beiden Fällen ist die Argumentation dieselbe: Die Ursachen der Balntaverschlechterung langen bereits

hatte. Aber was nützt es eine Inflation zu beginnen, wenn man nicht mehr die Mittel bewil ligt sie zu decken? Wer A sagt muß auch V sagen; das ist ein altes Sprichwort, das auch in Frank reich seine Geltung hat, wenn es auch aus Deutsch land stammt. Und das scheinen die Kartellisten nicht einzusehen. Im übrigen spielen auch bei Loucheur persönliche Gründe mit in diesem Kampfe, geradeso wie bei Caillaux und die Franzosen haben es noch nicht verlernt, diese persönlichen Gründe den sachlichen hintanzustellen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 30 di 32
Data: 22.07.1911
Descrizione fisica: 32
der Detective-Company ließ sich, um den Mörder nicht mehr aus den Augen zu lassen, als Knecht auf die Farm engagieren, denn, um zu Ende zu kommen, der Beamte bin ich, und der Mörder ist Mr. Halves, unser Herr, übrigens der größte Schurke in den Staaten, der schon acht Jahre wegen Brandstiftung hinter sich hat.' Ich vermochte vor Schrecken kein Wort hervorzubringen. Aber Frank hatte für unnötige Reden auch keine Zeit. „Schnell,' raunte er mir zu, „kleiden Sie sich notdürftig an und nehmen Sie das Beil

, Frank beizustehen und mein Leben für das seine in die Schanze zu schlagen. So geräuschlos wie möglich schlichen wir die Treppe hinab. Ein Brandgeruch schlug uns entgegen, unerträgliche Hitze herrschte in den unteren Räumen des Hauses. „Die Schurken haben das HauS in Brand gesteckt,' murmelte Frank, „damit wir mit Haut und Haar verbrennen. Sie ver muten eben in einem von uns den Detektiv und wollen uns un schädlich machen — aber was ist das — sehen Sie, Winter, dort im Stall — ein Licht

, ich hoffe, die Burschen in einer bequemen Falle zu fangen.' Bis zum Brunnen waren es nur zwanzig Schritte, schon stand ich wieder neben dem Detektiv. „Folgen Sie mir!' befahl dieser. Wie zwei Indianer drangen wir auf unserem Kriegspfad vorwärts, mehr auf dem Bauch kriechend als gehend. Jetzt hatten wir die Stalltür erreicht und konnten genau beobachten, wie der Schurke Murphy einem der Pferde das Sattelzeug umhing. Aber nur schattenhaft glitt dieses Bild an mir vorüber. Frank ließ mir keine Zeit

, es länger zu beobachten. Mit schnellem Griff hatte er die Stalltür erfaßt und sie ins Schloß gezogen; im nächsten Momente war auch der lange, rostige Schlüssel zweimal hemmgedreht. Im Innern des Stalles erscholl ein wilder Fluch. „He, Augustus, was soll das — ah, Schurke, du hast die Tasche ausgegraben und willst nun den Raub allein für dich behalten!' Frank zog mich an sich und raunte mir ins Ohr: „Er vermutet, daß sein Spießgeselle ihm den Streich gespielt — so viel Nägel in die Tür getrieben

, in welcher er sich jetzt befand, keinen Widerstand entgegen. Er ließ sich fesseln, ohne eine Miene zu verziehen. Nur als er an Augustus Leiche vorbeigeführt wurde, lächelte er befriedigt. Er glaubte also immer noch, daß der Neger ihn verraten habe. Einige Monate später büßte Murphy sein Verbrechen am Galgen. Ich kehrte mit Frank nach Neuyork zurück, wo mir mein neuer Freund in einem Hotel eine Stellung als Geschäftsführer verschaffte. Wie aber erstaunte ich, als ich kurze Zeit darauf seitens der St. Louis-Savings-Bank

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.09.1931
Descrizione fisica: 8
für seine Mitmenschen! Das ist freilich nicht jedem gegeben!' meinte die Hausdame mit einer deut lichen Rüge gegen den Neffen. „Die wirklich Armen sehen ja doch nichts da von!' knnrrte Frank Williams. Dann wandte er sich wieder an Miß Chaversam: „Hat man bei meinem Onkel noch größeres Bargeld vor gefunden?' „Alles, was man bei der Leiche an Wert- sact)en vorfand, wurde dem Notar Scarby aus gehändigt.' gab die Hausdame in schroffem Tone Auskunft. Ich merkte: die beiden waren von jetzt ab die bittersten Feinde. Frank

sehen. Aber weils mein Onkel ist. Schön, gehen wir.' Es war gegen halb vier Uhr nachmitags »md so mochten wir gerade noch um vier Uhr zu? Totenhalle kommen. Der Fahrer des Lords, der sich in Miß Chaversams Küche wie zu Han se fühlte, wurde gerufen. Er fuhr uns In kur zer Zeit zum Friedhof hinaus. Je näher Wir unserem Ziele kamen, desto nervöser gebürdete fich Frank Williams. Er sprach kein Wort, schte nur immer auf seinem Sitze hin und verriet deutlich, daß ihm Visse Fahrt rutso nichts weniger

als angenehm war. Manchmal streifte er mich mit einem kurzen, forschenden Blick, als wollte er in meinen Mienen lesen. Aber nicht das Leiseste verriet ihm, was hinter meiner Stirne vorging. Nun waren wir angelangt. Langsam schrit ten wir der Totenhalle zu. Manchmal machte Frank Williams eine Bewegung, als wollte er umkehren. Nur widerwillig schritt er an meiner Seite. Wir wechselten immer noch kein Wort miteinander. Ms wir an der Halle anlangten, sahen wir ein Schild. Auf diesem stand: „Wenn niemand

hatten sich gekrallt, als ob er de» Täter festhalten wollte. Ich brauchte Frank Williams nicht zu beob-1 achten, das tat mein Freund Salmore schoal gründlich genug. „Wollen Sie die Verwundung sehen?' fra? te der Alte freundlich. „Nein! Mann, lassen Sie ihn um Gottes wil len zugedeckt!' rief der Neffe mit Hellem Entsetzen in der Stimme. Ich sah zu ihin hin über und bemerkte, wie er aschfahl wurde. «Decken Sie ihn ab!' befahl ich dem Aè her. Der Lord hatte mir ein heimliches Zeiche» zu dieser Ausforderung gegeben

. Dem Neffen sollte nichts erspart bleiben. Der Alte schob die Kapuze zurück und nun sahen wir den ze? trümmerten Schädel des Toten. Es war ein grauenhafter Anblick. Wie von einer geheimen Macht angezogen, richtete Frank Williams sei' ne Blicke darauf. Er begann am ganzen Kör» per zu beben. „Ich kann das nicht sehen!' stieß er endlich hervor und ging taumelnd dem Ausgang zu. Der Lord winkte mir und setzte dem Toten die Kapuze wieder auf? dann traten wir zu dem anderen hinaus. Den hatte eine Schwäche

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.08.1931
Descrizione fisica: 8
, der irgendwo in Jr- land leben soll. Sein Aufenthalt ist nieman dem bekannt. Vielleicht findet man unter den Papieren des Bankiers seine Adresse. Er üst nun der alleinige Erbe des reichen Williams.' „Wie ist sein Name?' „Er heißt ebenfalls Williams und' mit Vor namen Frank. Er ist der einzig« Sohn von Williams älteren Bruder, der als Magistrates, amter in Oxford ein ziemlich kärgliches Leben führte. Sein Sohn Frank konnte mit Hilfe sei nes reichen Onikels studieren; er sollte durchaus Pfarrer werden, ging

jedoch in sein Lieblings fach, die Philologie, über und verscherzte sich fi, die Gunst des Onkels, der absolut einen Pfar rer aus Frank inachen wollte. Es schrieb noch einige Male an seilten Onkel Briefe, in denen er teils um Unterstützung bat. teils die Aufgab« seines früheren Studiums zu motivieren suchte. Sein Vnikel blieb abex stumm und verweigert* ihm auch von nun ab jegliche Unterstützung. Seither ist Frank Williams verschollen; «< wird für die Vermögensoerwalter des ermor deten Bankiers

kein« Kleinigkeit sein, ihn aus» findig zu machen.' Ich staunte über das Wissen meines Freun» des und fragte: »Woher weiht du denn da» alles?' «Von Miß Chaversam. der Hausdame von Williams. Ich habe ihr heute morgens bereit» einen Besuch abgestattet und alles Wissens werte aus ihr herausgeholt.' „Glaubst du nicht, daß dieser Frank WillianìS mit dem Mord — falls es sich um einen su chen handelt -- irgendwie im Zusammenhang stehen könnte?' ,/Viesen Gedanken habe ich natürlich auch chon erwogen. Er liegt

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 24.07.1907
Descrizione fisica: 8
in ein krausend aufgenommenes Heil auf die deutsche Jungmannsckiaft. in der deutscher Geist und deutsch! Begeisterung immerdar blühen und gedeihen möge, aus. Herr Dr. Frank-Innsbruck sprach freudig überrascht über den festlichen Empfang der Stadt- Vertretung und Bürgerschaft Bozens, dafür deut> schsn, Tank aus. Die hier 'herrschende stramm nationale Begeisterung bürge «dafür, daß die Sprachgrenze hier in guter Obhut sei. Die fremde Turnersäiar aber habe nach geleisteter turnerischer Arbeit die Absicht

, durch «inen Besuch in den be Drohten Sprachinseln im Süden des Landes nun auch Äer nationalen Seite ihrer Verpflichtungen Genüge zu tun. Dr. Frank Loastierte auf die deuHche Stadt Bozen. In geschlossenem Zuge Wurde dann zurück in die Stadt marschiert unter Wsingung völkischer Lieber und unterwegs die Halle des Bozner WnrUvereines besichtigt. Im Restaurant „Rosengarten' begann um 9 Uhr ein BegMtzungsabend. der ebenso strammdeutsches Ge lprage, wie animierteste Stimmung zeigte. Herr Gemeindevai Leo begrüßte

. der wackeren deutschen Ort. schast, die ein Beispiel im nationalen Kampfe' sei und über Melgereut weiter ins Leintal, wo die Gründung einer Volksbundortsgruppe die Krö nung des Ausflugs bilden solle. Dr. . Frank-Inns bruck sagte der Bozner Stadtvcrtretung und Bür gerschaft Dank für die gastliche Aufnahme und be tonte .dabei den Unterschied von der Feststadt Inns bruck, Ivo man die deutschen Turner in offiziellen Kreisen einfach ignorierte. In ähnlicher Weist sprach der Sprecher des Turngaues Brandenburg

Weidmann wurde die rechte Hand so jämmerlich zugerichtet, daß er zur Behandlung in die Klinik nach Innsbruck gebracht werden nrußte. Das Almfest auf der Mendel. Bei schönstem Wetter ist am Sonntag den 21. d. Äe Eröffnung des neuen Alpenhauses auf dem Mendelblick (Erz herzog Eugen-Spitze) programsnäßig vor sich ge gangen. Herr Dr. Ganz. Redakteur der „Frank surter Ztg.'. hielt die Festrede: Frau Spreter zer schellte die traditionelle Ehampagnerflasche. welche .diesmal besonderes Interesse erweckte

Wochen eifrige Nachforschungen gepflogen und Expeditionen ins Uingerzebiet ab gesandt. die jedoch jedesmal erfolglos zurückkehrten. Für die Auffindung SWttes waren 100 LI als» Belohnung abgesetzt. Man hatte die Hsffnunz. eine Spur von dem Abgängigen zu finden, schon längst aufgegeben und allerhand dunkle Gerüchte tauchten auf. U. a. wolltcnmanchcan eine .Mord tat glauben. Wieder ei» Absturz. Auf dem SchneÄery in den Passeier Bergen ist ein Bankier aus Frank- . furt a. M. abgestürzt und schwer

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Volksblatt
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Pagina 7 di 10
Data: 30.03.1907
Descrizione fisica: 10
beste: 1. Peter Gasser, 2. Karl Plank, 3. Franz Schaller, 4. Alois Wieser, 5. Johann Pohl, 6. Alois Oberrauch, 7. Fr. Keifl, 8. Josef Saltuari, 9. Heinrich Mair, 10. Georg Hauk. — Jungs chützenbe st e: 1. Anton Trebo, 2. K. Frank, 3. Noflatscher. — Schlecker beste: 1. Alois Oberrauch, 2. Georg Hauk, 3. P. Gasser, 4. und 5. Georg Schöpfer, 6. Anton Trebo, 7. Karl Frank, 8. Karl Plank, 9. Jgnaz Mumelter, 10. Franz Keifl, 11. Karl Plank, 12. Alois Ober rauch, 13. Franz Schaller, 14. Joh. Schober

, 2. Noflatscher, 3. Karl Frank, 4. August Baader, 5. Alois Aschbacher, 6. Johann Laratter. — Nummernprämie: Frz. Schaller, Josef Käfer, Karl Frank und Alois Lageder.— Saisonscheibe: Ritter v. Kralik und Johann Pan. — Bestgewinner am 25. März: Hauptbeste: 1. Georg Hauk, 2. Alois Ober rauch, 3. Franz Leitner, 4. Johann Pohl, 5. Anton Wieser, 6. Karl Plank, 7. Pittertschatscher, 8. Cäsar Tecini, 9. Adolf Springer, 10. Franz Schaller, 11. Alois Stocker, 12. Georg Schöpfer. — Jung- schützenbeste: 1. Jakob Meraner

Pillon, 4. Julius Steinkeller, 5. Pittertschatscher, 6. Karl Plank, 7. Frz. Schaller, 8. Anton Gasser, 9. Peter Pattis, 10. Ant. Wieser, 11. Alois Lageder, 12. Georg Schöpfer. — Für Jungschützen: 1. Karl Frank, 2. Alois Asch- bacher, 3. Anton Trebo, 4. Noflatscher, 5. August Baader, 6. Hans Ladinser. — Nummern Prä mie: Franz Schaller, Karl Plank. — Saison scheibe: Herr Karl Meißner und Ritter v. Kralik. Schießstandsnachricht. Am Ostermontag beginnt das große Oster-Fest- und Frei schießen. Beginn

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 29.10.1909
Descrizione fisica: 8
Verlagsanstalt Minerva A.-G. w Zürich und Würzburg. Nr. 44 SratisbeUage zum „pusterthaler vote'. 1909 lSchluh.) Oer vergessene (Zarten. X komsn von cuise Qlstz. Nschclruck verboten. ndlich, da er nun schwieg und ihren Arm freigab, sagte sie mit matter Stimme: „Franziska Leonhardt ist längst wieder weggegangen.' „Ja aber, warum denn?' fragte er fassungslos. Frank, Frank — mein Gott unmöglich! aber das ist doch — Besinne dich gauz doch!' „Was ist unmöglich?' fragte er langsam. „Daß du im Ernst

an dies Mäd chen denkst, daß du dich mit solch einer Familie verbinden willst, daß A du so abwärts Unwillig warf Frank den Kopf Zurück, er antwortete mit dem Lob gesang auf die Familie Leonhardt, der in Dorothee Rockow schon^zwei- mal alle schlimmen Diener der Eifer sucht geweckt hatte. „Du bist Offizier.' „Sie wird kemem Offizierkorps der Welt Schande machen.' „Sie? Die Diebin?' „Dorothee!' Dorothee bereute und war doch froh, daß sie das Wort — das ret tende Wort, dachte sie — gesprochen

hatte. Sie erzählte knapp die Ge schichte des Mündelpapiers mit Ver mutungen verbrämt, die sich wie Gewißheiten ausnahmen, weil sie ruhig erzählte. Auch den Schluß der Geschichte — ihre eigene Groß mut ^- verschwieg sie nicht. Eindruck machte die Großmut keinen auf Frank. Das war doch selbstverständlich gewesen, für einen Alliens ganz gewiß. — Der Alliens in ihm warf die Geschichte hastig M den Bagatellen des Lebens, aber Dorothee weckte auch den Brodder- sen, der an jeglicher Unüberlegtheit und Unklarheit litt

den Leonhardts allen Unehrlichkeit, Männer fang, Unbildung, morsl insanit^ vor, — Frank Alliens ver teidigte mit Leidenschaft. Aber als er nach vergeblichem Reden heftig und traurig davonstürmte, kam der Broddersen in ihm zu Wort. Der hatte alle An klagen wohl behalten und sagte ihm Dorotheens bittres „Unmöglich'!' in all ihren Tönen mit all ihren Be gründungen fleißig vor. Das Wort drang ihm ins Herz und verdarb ihm Erinnerungen und Zukunftsträume. DorotheensAnklagen hätte Frank weiter widersprochen

ist, vorbei sein mutz. Dorothee hat recht, Ihr steht vor einem Unmög lich.' ^ ^ Je mehr dies Frank einleuchtete, desto zorniger wurde er auf die Liebste. Wie hatte sie das tun, ihm das antun können! — Tausend böse Dinge hätte er ihr sagen mögen! Und als er seine Erregung ein we nig zur Ruhe gelaufen hatte, machte er einen weiten Umweg über die Kardinengässe, damit eine kleine Lattentür auf der Teufelsgänge weder seinen Zorn, noch seine Liebe in Versuchung führen könne. — „Wo steckt denn unser Junge

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 23.07.1870
Descrizione fisica: 6
diren. Allgemein ist man hier selbst erstaunt über den Umschwung, welcher sich seit wenigen Tagen in der öffentlichen Meinung vollzogen hat.. Frankfurt hat bekanntlich nur eine sehr kleine schwarz-weiße Partei, während die eminente Majorität der Frank furter Bürgerschaft seil der Annexion dem preußi schen Regime spinnefeind ist, und eS wären daher die St) Apathien Frankfurts für den preußischen Adler im Kriege gegen wen immer sehr rar gewesen, wenn nicht Napoleon die Sache so plump angepackt hätte

, daß nun das sonst wohl nicht so leicht aulflammende deutsche Naticnalgefühl in'S Spiel kam. Man wird vielleicht heute schon diesen Fehler in den Tuilerien einsehen, aber die Reue kommt zu spät. Heute ist da» Ehrgefühl der Deutschen wachgerufen, undz nicht mit Preußen, sondern mit Deutschland wird Frank reich eS zu thun haben. „Wir wollen nicht für Preußen kämpfen; aber gegen das übermüthige Frank- reich, das ohne alleUr>ache über uns herfällt, wollen wir stehen wie Ein Mann.' Das ist ung-s^hr der Ausdruck

zu patriotischen Zwecken. Man hat in frühern Jahren bei den Bewohnern von Aachen Hinneigung zu Frank reich finden wollen, davon ist hier auch nicht die leiseste Spur zu finden, vielmehr ist man allgemein auf'S äußerste gegen den Gallier erbittert und man hofft und wünscht, daß dem französischen Raub adler dieses Mal die Fänge mit der Wurzel aus- gerissen werden. Berlin, 20. Juli. Die halbamtliche Prov.- Eorresp.' saqt bezüglich der Kriegserklärung: „Die armselige lügenhafte Begründung bezeugt den fre

ventlichen Uebermuth und Leichtsinn, wom't Frank- reich den Krieg beschlossen hat^ Die Großmächte haben vergebens versucht, Frankreich von der unge rechten Kriegsunternehmung zurückzuhalten. Alle Na tionen haben Frankreich verui theilt. Die preußischen und die deutschen Kriegsrüstungen erfolgen ruhig, aber eifrig. Die deutschen Armeen werden baldigst zur Abwehr getrost hinausziehen können. Obwohl die französischen Rüstungen lange vorbereitet sind, wird dies. Dank der trefflichen Heeresorganisation, bald

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 04.03.1915
Descrizione fisica: 12
die eigentliche fran zösische Politik stets beschäftigt hat? Daß. Frankreich in ur zu diesem Ziele das Bündnis mit Rußland und England eingegangen ist? Nicht Rußland und England haben Frank reichs Revanchepläne ausgenutzt, sondern ihre Wünsche vereinigten sich zu gleichen Teilen in diesem Bündnis. Wäre in Frankreich nicht stets der Verlust Elsaßz-Lothringens, das' Lud-, wig XIV. uns' raubte, gegenwärtig gewesen, so hätte die EinkreisungspoMk Eduards VII. niemals feste Form annehmen können. Wer glaubt

Vorgange an der Grenz«, wo deutsche Vergnügungsreisende von dem verhetzten Volk aus das schlimmste belästigt wurden, die Not landung des Zeppelinschiffes bei. Luneville. Würden in diesem Kriege die Waffen Frank reichs den Sieg davontragen, so märe sür sie kein Mittel scharf genug, Deutschland Ämd Oesterreich-Ungarn zu demütigen, keine Schmach groß genug, um den während 43 Jähren von neuem vererbten und genährten Haß austoben zu lassen. Behalten wir dieses Ms im Auge und geben wir uns keiner fal schen

Sentimentalität hin ! — ' Wie - zeigt sich nun das französische Volk im! Kriege.gegen nns?. Während.w»r Frank- reiche bemitleiden, Wöhrend /wir am liebsten Frankreich unsere Hand geben mochten, Äird uns dieses gerade als Schwäche ausgelegt. Dem Volke wird der Spieß umgekehrt gereicht. Es wird'gesagt: Sehet Deutschland und Oesterreich möchten init Mch Friedens schlie ßen, da ihre Kraft zu Ende 'geK, 'aber natür lich tun wir dies nicht, denn jetzt besiegen wir die beiden Kaiserreiche. Unsere Gutmütigkeit

) in den nichtswürdigsten Anfeindungen gegen uns ergehen? ^ . — Äenn für England der Krieg eine kauf männische Angelegenheit ist) für Nußland das Ziel) seine Grenzen zu-erweitern, so ist es für'!Frankreich nichts anderes), als der- alte Haß 'früherer Jahrhunderte. . Diese- bis zur Vertierung - gehenden' Wütausbrüche Frank reichs sind tvirrlich nicht' geeignet, Mitgefühl in uns auskommen zu lassen. Frankreich trögt genau so viel Schuld an diesem' Krieg, wie England; messen wir also daher Frankreich mit demselben Maßstab

der Franzose. Ist uns doch auch seine Tapferkeit, feine Vaterlandsliebe und Opferfreudigkeit nahe verwandt nnd wecken in uns Achtung. Wir bekämpfen ihn, aber wir Haffen ihn nicht. Wir haben Frankreich gegen über ein ritterliches Gefühl, wie gegen eine Dame, deren Beleidigungen an uns abpral len.. In Wort, und Bild wird ja auch Frank reich ' immer als weibliche, wir aber als männliche Person dargestellt. Wie wir nun eine Dame, die uW beleidigt, die uns mit niedrigen Mitteln bekämpft, nicht bemitleiden

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 25.04.1923
Descrizione fisica: 8
für Frank reich. Er glaube, daß die Ruhrpolitik Frank reichs keine Sicherheit für die Zukunft gebe. Sie säe vielleicht die Saat für die Revanche. Diese Politik werde Deutschland mehr und mehr dazu treiben, nach einer Vereinbarung mit Rußland auszuschauen. Er sehe keine wirkliches Sicherheit für die Zukunft, wenn nicht Deutsch land Mitglied des Völkerbundes werde, unK wenn nicht eine klare Vereinbarung mit Frank reich bestehe. ' Also auch Grey, ebenso wie vor ihm der eng lische Außenminister Curzon

Jn- durch ganze Generationen hindurch und 'Nichts anderes verlangt, als von der Dro- Mg des Militarismus erlöst zu sein und in Mieden leben zu können. Wir glauben, daß des ^urchschnittsamerikaners Ansichten über Frank- kaum bestätigt werden. Es ist unmöglich» etwas mehr den Tatsachen der Geschichte Ent- MLenlaufendes vorzustellen. r>. Ae Franzosen sind eine militärische Nation; 17, haben beständig andere europäische Völker ^«riegt und sind in andere europäische Länder «gefallen, haben den Frieden Europas

bestän- 9 gestört und besiegte Nationen noch stets 3 eplündert und durch mehr als vier ^Myun^rte hindurch beraubt. Die einzige, ver- .AA^näßig lange Zeit, während der Frank- ry ml! war und gegen andere europäische Na tionen keinen Krieg führte, waren die vierund vierzig Jahre, die auf Frankreichs ernste, selbst hervorgerufene und wohlverdiente Niederlage bei Sedan folgten, eine Niederlage, die nir gendwo so freudig begrüßt wurde, als das hier in Amerika der Fall war von dem Geschlecht, das Zeuge

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 8 di 18
Data: 01.11.1913
Descrizione fisica: 18
erhoben, in das Elend seiner kalten Behausung zu- rückkehrtc. ^ Aber man hatte ja „furchtbar >nel' für' ihn getan. Die „Internationale Assoziation der Gefrier- Jndustric' hatte in Amerika eine Sammlung für ihn veranstaltet, die 100.000 Frank ergab, und die franzö sische Assoziation hatte ebenfalls 'durch Subskription 80.000 Frank zusammengebracht. Nur schade, daß er sie nicht .zu eschen bekam. - Der amerikanische Kassierer war mit den 100.000 Frank durchgebrannt-— wie die. Internationale Assoziation

dem Gelehrten brieflich be dauernd mitteilte. Aber sie sügte^hinzu, daß sie versu chen würde, Iveitere Mittel zu beschaffen.. Und von.den 80.000 Frank, die durch die französische Subskription- zustande kamen, hat er zwar auch keinen Heller empfan gen, dagegen war man so-liebenswürdig,'sich öfters nach seinem Befinden- zu erkundigen uiid ihm 'mitzütcilcn. daß die -Vorsitzenden- dieser Vereinigung vor mehreren -Wochen in Chicago-der Eimveihungszeremonie der Gt- frierwcrke/ die den Namen Tellier tragen

, beilvohnten und jetzt'zu ihrer Erholung in den Vogesen tvcilen. Er-konnte ihre Rückkehr nicht- mehr ahwarten und auch nicht das eventuelle Ergebnis einer zlveiten ameri kanischen Sammlung, die wieder einen ^Kassierer'- ge funden hätte. Er- war 8-ä Zähre alt geworden im Juni, und er hätte lange genp.g gedarbt. Er starb . . . Einen oder zivei Tage vor dem Ende hat die „Assoziation' — nachdem ganz Paris Kenntnis von dem Elend erhal ten hatte — sich beeilt, 1000 Frank in die Jammerwoh nung des alten Mannes

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