strahlend zu. „Ja, es ist alles wahr, Herr Kommerzienrat — ich bin Frank Manharts Frau — schon seit dem ersten März." Der Kommerzienrat sprang auf und schüttelte ihr die Hand. „D,is freut mich, das freut mich sehr! Es hat mich lange nichts so froh gemacht. Aber nun erbarme dich, Manhart, und sage mir, wie das alles zugegangen ist. Der Senator berichtete in aller Kürze, und als er damit fertig war, erschien Frank, um seine Frau zu suchen. Der Kommerzienrat legte ihm die Hand auf die Schulter
sein. Aber bitte, bitte, rege Dich nicht auf. Ich habe nicht anders han deln können, du ließest mir ja keine Wahl. Also — Georg Wegner und ich, wir sind Mann und Frau. Ehe wir Rio verließen, haben wir uns heimlich trauen lassen. So — nun ist das Schwerste gesagt, oder vielmehr geschrieben! Und nun einen Trost für dich — ich hätte, wie du es so gern gesehen, Frank Manhart doch nicht heiraten können, denn er hatte sich kurz vor seiner Abreise nach Rio heimlich mit der Frau trauen lassen, die er liebt. Sein Vater
wußte ebensowe nig davon wie Du, aber der Senator hat sich, wie er Dir selbst schreiben wird, völlig mit seines Sohnes Wahl ausgesöhnt, denn Frank Manhart hat wirklich eine süße, reizende Frau, mit der ich bereits Freundschaft geschlossen habe. Ich hoffe, mein lieber Papa, oaß du auch so schnell ver söhnt sein wirst, denn alle Menschen, die meinen Georg kennen, sind von ihm entzückt! Sieh, mein Herzenspapa, wenn Du nun mei nen Georg nicht als Deinen Sohn ausnehmen willst, kann ich ja nie mehr
, daß Senjora Rodigo fast in Ohnmacht gefallen wäre, als ich ihr mitteilte, daß ich verheiratet bin. Sie ist vol ler Angst und fürchtet, ihre Stellung zu verlieren. Aber ich muß Dir sagen, daß sie ganz unschuldig ist. Nicht ihr bin ich entwischt, um mich mit Georg trauen zu lassen, sondern Frank Manhart — damals im Botanischen Garten dem ich natürlich auch nicht gesagt habe, was ich vorhatte. Sei lieb und gut, Herzenspapa, und wenn Du verzeihst, so depeschiere mir gleich, damit ich endlich meine Ruhe