, , .' Thilda biß sich aus die Lippen, um nicht lachen zu müssen, Während Elise Fuchs sie mit einem mißbilligenden Blicke maß, als wäre ihr die offenbar heitere Stimmung ihres Gegenüber übel ausgesalleu. „Laß doch, Mama,' sagte sie etwas gereizt zu ihrer Mutter; „dieses Thema scheint die Dame nicht zu interessieren.' „Aber ich bitte sehr, mein liebes Fräulein,' wandte Frau Frank ein; „mich interessiert alles, was in unserer Stadt vor sich geht.' „Laß mich doch reden,' meinte Frau Fuchs ärgerlich
. „DaS ist immer so, wenn das Ei klüger sein will als die Henne. Ich weiß doch, daß sich Frau Frank für alles interessiert, und wenn auch Fräulein Thilda jetzt ein bischen zurückgezogen lebt, so hört sie doch auch gern etwas von dem, was in der Gesellschaft vor sich geht. Nicht wahr, Fräulein Thilda?' „Aber gewiß, meine liebe Frau Sekretär,' erwiderte Thilda nicht ohne einen leisen Anflug von Spott in dem Tone ihrer Stimme. „Wissen Sie,' begann Frau Fuchs von neuem, „Ihnen kann ich es ja sagen
geguckt, wenn sie einen neuen Hut aufsetzen wollten. Und seit der da ist, ist es geradezu modern geworden, sich über die Sternbilder den Kopf zu zerbrechen. Meine Jüngste, die Franziska, expliziert mir jeden Abend vor dem Schlafen gehen, wenn's nicht glücklicherweise regnet: ,Siehst Du, Mama, das ist der Orion und das ist der große Bär, und dort steht der Polarstern.' Ist das nicht drollig, Frau Frank, sür was sich so junge Mädchen nicht alles interessieren wollen, wenn ein junger Mann im Spiele
ist. Meine Elise hat sich schon eine Karte des gestirnten Himmels, die man verdrehen kann, angeschafft.' „Aber, Mama, ich mnß Dich doch bitten!' suhr Fräulein Elise Fuchs dazwischen, allmählich ganz spitz werdend. „Es kann ja auch wirkliches Interesse sein; daran zweifle ich nicht, mein liebes Fräulein,' sagte Frau Frank begütigend. „Ja, dieser neue Privatdozent, Sie haben ihn gewiß auch schon gesehen, Fräulein Thilda. Das ist jetzt der neue Stern,' fuhr Frau Fuchs ruhig fort, „als ob jede gleich
hat mir ja vor einiger Zeit aus dem Blättcheu vorgelesen, daß er jetzt sest angestellt ist.' „Das ist doch schon lange her, Frau Sekretär; mindestens ein halbes Jahr. So viel ich weiß, geht es ihm gut; immer liebens würdig, ruhig und zuvorkommend, wenn er jemanden einen Dienst leisten kann,' sagte Frau Frank, indem sie das Wort nahm. „So, so,' sagte Frau Fuchs; „na, grüßen Sie ihn schönstens von uns, wenn auch beinahe unbekannterweise. Vielleicht erinnert er sich gar auch uicht mehr daran, daß ihm Elise