Scherzreden, oder Zenzl blies ein neues Stücklein. So verging die Zeit. Da eines Tages gewahrte Florian Durner, daß Zenzl kein Kind mehr war, sondern eine halberblühte schöne Maid. „Was schaut Ihr mi so an?" fragte das \ Mädchen unschuldig. „Is bei mir was net in Ord nung? Ach, mein Zöpf' sein mir runtergefallen!" Sie knüpfte ihr schönes, blondes Haar wieder zusammen. „I dacht' eben, es wär nu Zeit, daß du hier a bissel vorwärts kämst. Die Mutter hat heut' über die alte Moni g'schimpft, daß sie alleweil
zwischen Prä toria und Rhenoster mit starker Macht zu halten. Methuen werde beim Vormarsche die Linie bewachen. Hunter sollte am 12. d. am Potschefstrom eintreffen und wird dann nach Johannesburg weitergehen. Roberts habe sich auch mit Buller verständigt, der dem Feinde zweifellos die Anwesenheit seiner Truppen auf dem Schlachtfelds fühlbar machen wird. Die Verluste vom 11. d. M. seien hoffentlich nicht groß. Unter den Todten befindet sich auch „Nu, was denn?" forschte Florian. „Wenn Ihr das thun wollt
, dann — könnt' ich Euch schrecklich gut sein!" platzte das Mädchen heraus. O weh, da hatte sie aber etwas Dummes gesagt! Aber das kam daher, weil der Florian immer so gut zu ihr war. „Liebs Dirndl!" dachte der Bursch. „Dös is ihr so aus'm Mund g'fallen! Na, mir soll's net unlieb sein! »Zenzl, wenn du erst Jungmagd bist, dann geh'n wir miteinand' zum Tanz. Möchtst gern tanzen? „O, freili, — gern!" sagte Zenzl mit verklärtem Blick. „Solang du aber Ganshirtin bist, geht's net!" „Na, das geht nit!" „I hoff
', du führst heut die Gäns' zum letzten mal 'naus," sagte er würdevoll. Des Abends, als die Bäuerin über die alte Moni klagte, meinte Florian: „Da is ja die Zenzl, Mutter, 's is doch a Sünd' und a Schand', daß so eine kräftige Dirn noch zum Hüten verwend't wird; sie schafft gewiß wie die anderen, statt auf der Wiesen zu sitzen. Die Gäns' kann die Burgel hüten!" „Hast net unrecht," versetzte der Vater, „an die Zenzl hat kein Mensch denkt. Flink ist sie und kräftig auch und alleweil fidel. Frau, dös
wird die richtige Jungmagd!" Zenzl avancirte also und lohnte das erwiesene Vertrauen durch fleißiges Arbeiten. Als aber der erste Kirmestanz kam, da ging sie zum erstenmal zum Sternwirth. Der Florian hat's ihr ja versprochen! Ob er wohl kam? Er kam, ließ alle reichen Bauerntöchter stehen und ging zur Zenzl. Gar nicht hatte sie sich beraus- staffirt. Durch die langen, dunklen Zöpfe hatte sie