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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 19.08.1924
Descrizione fisica: 8
aufzu räumen und es abzuschieben. Was alles durchs Fenster geht. Da wir nun schon einmal alle in großen Stein kästen wohnen, die man Häufer nennt, spielt das 'Fenster, das ihnen und uns Sonne und Sauerstoff geben soll, von vorneherein em Menschenleben eine gewollte wichtige Rolle. Es ist für gar manchen Kranken und an die Stube Gebannten die einzige Verbindung mit der sichtöaren Außenwelt und auch der Philosoph und Menschenforscher, der ein we nig tiefer schaut, lehnt ganz gerne einmal eine halbe

Stunde mit Muße am Fenster und sieht dort gar vieles, was ihn ernst und heiter macht, was ihm Befürchtungen erweckt und Hoffnungen gibt. Mit der von Haus aus gegebenen Bedeutung des Fensters hangt auch die von manchem in ihrem ganzen Umfang gar nicht geahnte Rolle zusammen, die es im Rechtsleben spielt. - Man braucht gar nicht gleich an etwas vom Allerschlimmsten zu denken, nämlich an den Dieb, der beim Fenster hercinsteigt und damit ein Ver brechen begeht — bei welchem Gedanken mir im mer

die von einem bekannten Rechtslehrer seinen Hörern allen Ernstes vorgelegte Frage einfällt: „Ist es schon ein vollendeter Einsteigdiebstahl, wenn eine Diebin bereits durch das Fenster im Zimmer angelangt ist — aber ihr Zopf hängt noch draußen?' Eine Unmasse anderer Rechtsverfehlungen ge schehen durch's Fenster, die ja größtenteils kleiner und doch zum Teil nicht unbedeutend sind, selbst wenn sie gar nicht einmal gegen das geschriebene Gesetz verstoßen. ' Die allermeisten von ihnen werden sogar ganz ahnungslos verübt

. Oder wann dächte die artig gekleidete Hausfrau mit dem zierlichen Brustschürzchen an Vergehen und Strafe, wenn sie frühmorgens schon im Eifer des täglichen Abstaubens ihre Decken — was ja an sich verboten-ist — zum Fenster hinausstaubt und den arglos Vorübergehenden drunten settige ölige Speiserestchen, beschmutzende Abfallteilchen auf die Hüte, Blusen, Hemden, Röcke, in die Halskragen und Taschen wirbelt? Gar nicht zu denken an die Bazillen und Krank heitskeime, die da aus Krankenzimmern ausgeschüt tet

werden und einer ahnungslos vorübergehenden Mutter das Diphtheriegift des armen leidenden 'Kindes droben mit auf den Heimweg für ihre eige nen Kleinen geben. Auch der Mann, der seine Frühzeitung liest und dabei mit dem kleinen Finger der Linken die .Asche von der Zigarre zum offenen Fenster hinausstrcisr. hat sicher keine Ahnung von dem Loch, das sie drun ten in ein wertvolles Kleidungsstück sengt, oder von der kleinen Wunde, die sie in einen zarten Kinder- Hals brennt. Am wenigsten denkt die gütige Betreuerin der Rosen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 6
auf. Der Oberst eilte ins Nebenzimmer und schaltete das elektrische Licht ein. Auch hier waren alle Lampen mit blauen Schirmen verhüllt; das ewige verschleierte Licht wirkte beklemmend. Madame hielt selbst die Portiere zur Seite. Ich ging hinein. Auch dies war ein großes Zim mer. Soviel ich im Halbdunkel erkennen konnte, war nichts Besonderes darin zu bemerken, als daß auch hier die Fenster dicht verhängt waren, nur schienen die Lichtstreifen an den Fenstern jetzt Heller. Phne stehenzubleiben durchschritt

. Im Treppenaufsatz war ein großes Fenster, das auf den Park ging. Dies Fenster war nicht verhangen, sondern füllte den Raum niit einem fast blendend wei ßen Licht. Ich ging schnell die Treppe hinab und kam in eine Halle, aus der eine breite Flügeltür in die Gartenstube führte. Auch hier waren die Fenster verhängt, àr doch geschlossen, -und in dà Raum war ein« dicke àg«schlossenè Lust, Nur die beiden fremden Herren und Sir Patrick kamen mit mir die Treppe hinunter. Der Oberst ging immer voran. Irene hatte oben

an der Treppe haltgemacht, wo sie stehen blieb und in die große Gartenstube hinuntersah. „Eehen Sie mit,' sagte sie nur. „Wo wünschen Sie, daß wir Sie hinführen sollen?' fragte der Oberst. Ich zeigte auf eine Tür, die er sofort öffnete. Das Haus war mir sa bekannt und ich wußte, daß diese Tür in das Billardzimmer führte. In dem Augenblick, als der Oberst die Tür öffnete, strömte uns ein frischer Luftzug entgegen und drinnen klapperte ein Fenster in seinen Angeln. Der Oberst blieb in der Tür stehen

, während sein Schlafrock im Zugwind wehte. Es war also drinnen ein Fenster geöffnet worden. Ein strahlendes Licht fiel durch dies Fenster auf das grüne Billard. Ich ging hinein — und atmete in der frischen Luft tief auf? 41. Der Selbstmörder Als ich das große Billardzimmer betrat, fuhr Rift in seinem Bericht fort, war Sir Patrick dicht hinter mir. Der Oberst wies mir den Weg, aber auch die anderen Russen, mit Ausnahme von Irene, hielten sich in meiner Nähe. Irene blieb auf der Treppe stehen. Mitgehen

! hatte sie zu ihren Landsleuten gesags. Sonst wurde kein langes Wort gesprochen. Die Männer gehorch ten ihrer Herrscherin auf eine eigentümlich stille Weise. In ihrem Schweigen lag etwas Drohen- des: Ich empfand das rein Physisch, wie man die Nähe von haßerfüllten, übelgesinnten Menschen immer empfindet. Aber sobald ich das Billardzimmer betreten hatte, wußte ich, daß mein Spiel gewonnen war. Das offenstehende Fenster sagte es mir. Die frische Nachtluft drang ins Zimmer und füllte es mit ihrem Dust. Draußen hatte es angefan

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 21.10.1925
Descrizione fisica: 8
von Ehristiania, wohin Asbjörn Krag Jens und einige andere Polizeibeamte geschickt - hatte. ^ ^ ' Wir verlassen vorläufig Asbjörn Krag, wie- er bewußtlos zusammenbricht von einem surcht- ^baren Schlag aus den Hinterkopf getroffen, und ' begleiten seinen Gehilfen. Wir werden jetzt sehen was geschieht. Die „Spinne' war also von Asbjörn Krag dazu gezwungen worden, den Ort anzugeben, wo Ada gefangen gehalten wurde. Diese Mit teilung, von mehreren Verhaltungsmaßregeln begleitet, hatte Krag durch das Fenster

, als geduldig warten und ge rade diese Untätigkeit bewirkte, daß er die Spannung und Verzweiflung noch tiefer emp- > - fand. - / ^ - v - - Er faß in dem geschlossenen Wagen und sah durch das Fenster all die Polizeibeamten, die in der Polizeibehörde ein- und ausgingen. Das Ganze erschien ihm immer unverständlicher und ' rätselhafter; denn daß etwas Außergewöhn liches im Gange war, konnte er an dem regen Leben sehen, das sich in dem sonst so ruhigen Gebäude abspielte?. Aus allen Fenstern schien Licht

in seiner Droschke und sah mindestens hundertmal auf die Uhr. Und die Frist war säst abgelaufen und seine Hoffnung im Schwinden, als Jens sein pfiffiges Gesicht durch das Fenster steckte und fragte: V „Konsul Falkenberg?' ^ ..Ja.' .»Ich komme von Asbjörn Krag.' Falkenberg wollte aus dem Wagen springen, aber Jens hielt ihn zurück. „Bleiben Sie ruhig sitzen,' sagte er, „ich komme sofort zurück.' - Und damit verschwand er. Der Konsul hatte ungefähr 5 Minuten ge wartet, als die Wagentür aufgerissen wurde» und drei

aus beiden Wagen und die Kutscher bekamen Befehl weiterzufahren. Der Mond schien und die De tektivs verschwanden bald in den mächtigen Schlagschatten, die die Häuserreihen warsen. Sie befanden sich vor einem großen vierstöckigen Haus; alle Fenster waren dunkel. Jens hatte die, Oberleiwng. Er handelte im Namen von Asbjörn Krag nach seinen Befeh len. Er nahm einen Schlüssel aus der Tasche, ließ alle in den Hausslur treten und stieg dar auf als Erster die Treppe hinauf. In der zwei ten Etage machte er halt

an die Fenster. Man be fand sich im zweiten Stockwerk. Die Straße lag öde und dunkel da, und in den hohen Häusern, die gegenüber lagen, drang aus keinem einzigen Fenster ein Schein. „Dort liegt Nr. 32,' sagte Jens und zeigte hinüber. „Wir müssen in das dritte Stockwerk links eindringen. Aber es darf kein Laut, kein Schritt zu hören sein. Dann sprengen wir die Flurtür, im Zimmer rechts liegt Ada: Von dem Augenblick, wo wir die Tür strengen, bis wir in Adas Zimmer stehen,'dürfen nicht mehr als ein paar

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.06.1908
Descrizione fisica: 8
Sir. 1^7 »vozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mimvoch. den 3. Jlliri 19V3. Der Diebstahl in der Pension- „Germania' wurde genau in der gleichen Weise, wie der von Wimmer zugestandene Einbruch im Hotel ..Royal' in Laim begangen. Unter Benützung, eines Gar- tensessels zvar der Dieb durch ein Fenster, dessen Niegel von ihm schon früher geöffnet worden sein mußte, eingestiegen, hatte mittels eines' Stemm eisens — Wimmer besitzt tatsächlich ein solches - eine Pultlade erbrochen und sodann

->-e.» ^ b^mme.« haben, slelliicrin Maria Lichtenwagner ertaunleu in>^ ... Wimmer jenen jungen Mann, welcher am 28. Tezember nachmittags in die Pension „Germania' kam und bei demselben 'Fenster Platz nahm, durch welches in der darauffolgenden Nacht der Dieb Anstieg und trotz des Vorhandenseins zahlreicher Kleiderhaken seinen Ueberzieher gerade am Fen sterhaken aufhing. Es ist kein Zweifel, daß Wiinmer bei dieser Gelegenheit da« Fenster zum nächtlich en E insteigen vorbereitete. pult mit einem Stemmeisen

, beweist der Umstand, daß das Fenster angebaut und in die Veranda hineingestellt und daß -.i>u Tatorte ein Bohrer gefunden wurde. Seu )er Tied zuriickgelasseit l>at. Erirägt man das verdächtige Benehmen Wim- mers im Hotel „Lrtenstein' und hält man sich vor Augen, daß auch beim Einbruch im ..Ociier- reichijchen Hos' in Bregen, die Garteutüre ai.j>- bohrt wurde und daß dazu ganz gut der im Hotel „Lrtenstein' vorgeflinoeite Bohrer oenvender wor den iein rann. fo ist wohl nickrs naheliegender

in Bozen und Meran unter dem Namen eines Freiherrn von Linau herumtrieb nnd anch östers in der „Germania' verkehrte. In einer Nacht im Februar 1903 wurde nun in der Penision ..Germania' ein Einbruchsdieb stahl verübt, hiebei mittels Stemmeisens dieselbe Pultlade erbrochen, wie in der Nacht zum 29. Tezember 1907. Auch damals stieg der Di.'b durch ein Fenster ein und zwar durch jenes, an welchem am Abende -vorher der angebliche Frei- he.r von Linau Platz genommen hatte. Gestohlen wurden damals

wieder ge funden worden. Der Täter hatte zwei Gartentische neben ein im betreffenden Lokale befindliches Fenster gestellt, war darauf gestiegen, hatte die im Fenster befind liche Ventilation herausgerissen, einen Fenster flüget geöffnet und war dann- durch das Fenster in das Lokal gedrungen. Dort Hatte er den- Re- quifitenschranik des. Bregenzer Liederkranzes mit tels eines Nachschlüssels geöffnet und ein Schreib in de ni er angab, er habe jene Nacht im Hotel ^ dene U!hr samt Kette und 3 Niuge im Werte

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 05.08.1925
Descrizione fisica: 10
zu- rückwies. Des Mannes Benehmen hatte an Deutlich keit nichts zu wünschen übrig gelassen und das arme Kind sieht sich einem schrecklichen Schicksal preis gegeben, wenn es ihr nicht rechtzeitig gelingt zu ent fliehen. Aber wie! Drei Stock hoch liegt das Zim mer, wohlberechnet, um jedem Fluchtversuch vorzu- beugen. Die Aermste sieht sinnend zum hohen Bogen fenster hinaus, drunten find herrliche Gartenanlagen. Zahllose Rosen senden grüßend ihre Düfte hinauf zur landfremden Schwester, die so traurig

kann nicht «ngehört verhallen, denn der Unschuld Beten dringt durch die Wolken. Jetzt ist dem armen Mädchen etwas leichter zumute. Sie sieht sich ihr Gemach genauer an. Die Nacht bricht herein und an Schlafen ist bei offener Tür nicht zu denken, obwohl sie von aller Aufregung tod müde ist. Kurz entschlossen, rückt Bärbel alle beweg lichen Möbel vor den Zimmereingang. So ist sie wenigstens für den Augenblick sicher und im Falle höchster Not bleibt ihr immer noch ein letzter Weg — durchs Fenster. Sie ist fest

entschlossen, lieber Tod als Schande zu wühlen. Jetzt fällt ihr Blick auf den riesigen Wandteppich, der mit vierfach gewundener Verschnürung umsäumt ist. Ein waghalsiger Gedanke blitzt in ihr aus. Wie wenn man die Schnur los trennte und am Fenster befestigte? Stark und trag- fähig ist sie und gäbe ein Notseil. Gedacht, getan! Da steht noch das unberührte Abendessen samt dazu gehörigem Besteck. Das Messer muß jetzt als Werk zeug dienen, alle sonstigen, scharfen und spitzigen Ge genstände

hat man ja aus dem Zimmer der Gefan genen entfernt. Rasch geht dem Mädchen die Arbeit vonstatten. Jetzt läßt sie das so erhaltene Notseil zum Fenster hinaus, um zu ermitteln, ob es lang genug. Es ist zwar ein Stück zu kurz, doch das macht nichts, man siele ja aus weichen Gartenboden. Von neuer Hoffnung beseelt, sendet Bärbel einen dankbaren Blick zu den Sternen. Doch jetzt ist es noch nicht Zeit zur Flucht. Die herumspionierenden Diener könnten sie bemerken und all ihre Mühe vereiteln. Es heißt warten bis der Mond

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 05.03.1933
Descrizione fisica: 12
saß in seiner engen Mansardenstube und schaute versunkenen Blickes nach dem ge genüberliegenden Hause. Er lenkte den Blick nicht von dem Fenster. Als warte er dort auf das Erscheinen eines Menschen., Vergebens. Ja einst, da zeigte sich dort drüben immer ein schmales Mädchengesicht mit großen Augen, das lieb zu ihm herübergrüßte. Ja einst. . . Der Platz an jenem Fenster blieb leer. Das Mädchen, seine Geliebte, war tot, begraben. Und er. ihr Mörder, blieb unbehelligt, saß hier frei, trotz

, seinen Hörern vom Gàn das Beste zu bieten. Blieb darum mehr Md mehr ausgeschaltet aus den Reihen jener, die aus der Jagd nach dem (Selbe in ihrer jKunst verflachten und der Masse dienten. Er wurde nur zu wenigen Auserwählte» gerufen. DZeilt« deshalb oft mit seiner Geige in seinem beschaulichen Zimmcrchen unter dem Dache. Pesfnetc die Fenster weit, ließ die Slbendliiste ins Zimmer wehen und spielte den Schmerz von seiner Seele. Bis zu dem Tage, da drüben ein Fenster sich auftat und ein seltsames Mäd

chengesicht sich zeigte, dessen Augen sein Fenster, die Geige, den Künstler suchten. Still und an dächtig lauschte die Fremde seinem Spiel und schickte dankbare Blicke herüber. Maron empfand, daß ihm das Mädchen zu getan war. daß er seine heimliche Liebe gefun den. die ihm das seelenvolle Spiel, die ihm lei ne kostbare Geige zugetragen halte. So fanden sich allabendlich ihre Blicke, ihre Herzen, ihre Seelen beim Saitenspiel. Und es folgten Tage, da sie sich in persönli chem Beisammensein fanden

. Sie gingen oft unter blühenden Linden durch die Anlagen der' Stadt. Lachten bei fröhlici>em Geplauder, drück ten sich an einsamen Stellen leise die Hände und tauch!en ihre Blicke ineinander. Es kamen Tage, da Marths still und ver schlossen neben Maron einherschriit. daß er manchesmal bangte, sie trage «in geheimes Leid. Anderntags aber war sie wieder voller Lustigkeit, Frohsinn. Liebe. Glück. — Bis dann jene furchtbare Nacht kam. Es war schon spät, als Maron noch am offe nen Fenster saß

sich in die hellblaue Nacht reck ten.' Auf einmal erwachte Maron aus dem Ver sunkensein. Denn da drüben an dem dunklen Fenster des Zimmers sah er Marths. Hatte er sie durch die Gedankenübertragung aus ihren Träumen gerissen? Ganz langsam öffnete Maron lein Fenster weit. Eine köstliche Ueberraschung wollte er sei ner kleinen nächtlichen Fee bereiten, nach feinet Geige greifen und dann unsichtbar und leise ein Liebeslied splelem.Aber.es kam nicht so weit. Maron hinter der Gardine blickte gebannt auf sein Gegenüber

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 09.02.1930
Descrizione fisica: 8
er auch schon vor dem Hause des Eck mann. Es steht abseits der Straße im Schatten einer mächtigen Kastanie, die ihre starken Aoste bis an den Hausgiebel reckt. Der Bursche geht iiber den Hof. Dort oben, im zweiten Geschoß hinter dem. Fenster mit den brennenden Ge ranien, muß das Stüblein der Vroni sein. Ersucht auf dem Hofe. Der Schuppen ist verschlossen, da ist keine Leiter aufzutreiben^ Der Toni zerbeißt einen Fluch zwischen den Zähnen. Und wieder säjaut er an der weißen Wand hinauf. lieber dem Fenster

des Mäd chens ist die Dachluke, darüber ein Querbalken mit Nolle und Seil, daran die Kornsäcke auf den Boden gebogen werden. Ein Ast des Nuß baumes streicht hart an dem Balken vorüber. Und Nußbaum. Ast. Seil und Fenster schaffen in dem verwegenen Burschen eine seltsame Jdeenverbindung, die er auch alsbald in die Tat umzusehen gedenkt. Er schleppt einen alten Sägebock unter den Nußbaum. Nun kann er den unteren Ast fassen. Gleich sitzt er auch schon darauf und steigt höher in den Baum

die Probe!' meint er zuversichtlich, und er klopft leise ans Fenster. „Vroni!' Zweimal, dreimal klopft und ruft er... Nichts rührt sich im Zimmer. Das Mädchen hatte harte Arbeit und gesunden Schlaf. Cr klopft stärker, er rüttelt leise: »Vroni, mach auf!' Da regt es sich, eine verschlafene, verworrene Stimme fragt. „Ich bin's, der Toni, mach auf, Vroni!' Nun tst das Mädckivn bei Sinnen, und wirk lich steht es auf, hängt ein paar Kleidungsstücke iiber und steht vor dem Fenster. „Du, der Toni?' fragt

in seiner Hand und überschaut blitzschnell die Lage: „Das geht sa nimmer, Toni, du sitzest auf dem Fen sterbrett und die Flügel schlagen nach außen! Da schau!' Sie öffnete das Fenster ein ganz klein wenig. „Gemach!' ruft er, „du stößt mich in den Hof!' „Da gib mir das eine Seilende und häng' dich deriveil an das anders, indes ich aufmache.' Und schon langt Ihr weißer Arm listig durch den Fensterspalt. Ii, dem Burschen fingen und brausen tausend he>ße Wünsche, ein sudelndes Lied der Gewährung. Das macht

ihn blind und wirr. »Sofort, Vroni, sofort!' Und derweil der Bursche das eine Seilende saßt, zieht der weiße Arm das andere mit einem Ruck zu sich ins Zimmer und hält es mit beiden Händen. , Der Toni schaukelt vor dein Fenster. „Stoß das Fenster auf, Vroni!' „Sofort!' sagt! sie, aber indem sie die Flügel aufstößt, läßt sie auch geschickt das Seil drei, vier Meter durch die Hände gleiten, daß der liebestolle Bursche wie ein Mehlsack in die Tiefe sinkt. „Zieh 'nauf, Vroni!' Ein lustiger Mädchenkopf beugt

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Dolomiten
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Pagina 17 di 24
Data: 03.12.1932
Descrizione fisica: 24
sein? Dies« Frage fordert Antwort. Fordert sie von mir und von dir. Iodokus. Erleuchtete Fenster Auf einer Wanderung kam ich vom Ge birge herab in die kleine Stadt. Im Nacht dunkel lag sie da. Mittelalter, mondlichi- beschienen, Fassaden, Gäßchen und Ecken. Alles war Märchen, Vergangenheit: die Häuser, die Gärten, die Bäume, der Mond, der Sternhimmel. Ich traf sogar einen Nacht wächter mit seinem Hund. Bald kamen wir ins Gespräch. Er sog an seiner Pfeife: „Man hat auch seine Interessen! Glauben

Sie nicht, daß unsereinem das Leben langweilig ist! Ich Hab' meine gute Unterhal tung.' Er deutete mit der Hand auf die Häuser ringsum, deren Fenster noch verschiedentlich erleuchtet waren. „Sehen Sie sich mal die Fenster an! — Am Tage sind sie stumm, ver- schwiegen und verraten nichts. Aber jetzt, da erzählt niir jedes von ihnen seine besondere Geschichte. Zu jeder Stunde wissen sie etwas ganz anderes zu berichten.' Er zeigte auf ein Fenster hin im ersten Stock eines schönen Darockerkers. „Dort brennt seit zwei Wochen

das Licht die ganze Nacht. Der kleine Gottfried ist krank, und die Mutter wacht bei ihm. — Und da drüben, da wohnt der Arzt. Da wird oft noch in später Stunde das Fenster wieder hell.' Er zeigte nach der anderen Seite. „Wenn das Fenster dort hell ist. dann weiß ich, daß da drüben einer über seinem Schreibtisch sitzt. Die Leute sagen von ihm, er wäre ein Dich ter.' Cr ging einige Schritte weiter. „Sehen Sie die vielen hellen Fenster da vorn! Die sind nur heute um diese Zeit noch erleuchtet

. Das sind sonst solid« Leute. Aber da ist heute Hoch zeit! — Was meinen Sie, was die Fenster nicht alles zu sagen wiffen. Ernste und heitere Dinge! Wird manchmal eins plötzlich dunkel, so weiß man schon, was für ein Licht da zu Ende gebrannt ist.' Er blieb stehen. — „Ich konnte Ihnen noch viel erzählen, di« ganze Nacht hindurch, von dem, was so die hellen Fenster berichten. Das wache Leben zur N'chtzett hat gewöhnlich seinen ganz besonderen Grund.' Er ging weiter. Das Dunkel sog ihn «in. Einen Atem lang hörte

man noch seine Tritte. — Stille überall. — Häuser, Gärten, Fassaden, Gäßchen redeten zu mir von einst und jetzt. — Erleuchtete Fenster leuchteten das dem Himmel zu. — Und da kam ich an dem Kirchlein vorbei. Hier ein schwach erleuchtetes Fenster: das Ewige Licht! Zwischen all dem Ja und Nein dieser Welt glühte hier ein ewiger Trost. Und ich hörte, was mir der Nachtwind erzählt«. — Wie lange hatte ich das nicht mchr getan. H. A. Nudeln Irgendeine von den „guten Tanten' hatte Max gesagt. Ntldeln seien Würmer

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 27.01.1922
Descrizione fisica: 8
, in dem ein Eng länder zum Verräter air seinem Vaterlande wurde. — Wie müssen wir da beschämt den Blick zu Boden sen ken. wenn wie daran denken, was bei uns geschah. Ter i Engländer hält zu seinem Baterlande, selbst dann, wenn ! es seiner Meinung nach Anrecht hat: bei uns aber tram- ! pelte jeder Feigling auf dem Vaterland« herum, bis es j vernichtet war. j. (Die Verlobung durchs Fenster.) .Es gibt ; noch immer Gegenden, die fv „mrmodecn' sind, an den j strengen Schranken zwischen jungen Männern und Mäd

- stchen festzuhalten, die uralte Sitte gebot. Auf den Kana- > rischen Inseln leben die jungen Damen in jener altspani- I scheu Zurückgezogenheit, die als ein Ueberrest des Maurew- tums aufz-usassen ist. Wie ein Besucher von Tenxriffa er zählt, verbringet!. dort die jungen Mädchrn viele Stun den des Tages an ihrem Fenster, btttft da sie nicht ausgehen dürfen, so erhalten sie auf diese Weise defi einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen .Aanarieriusten' wird so das Fenster

zu dem bedeutungsvollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster entscheidet sich ihre Zukunft, wird ihr das Glück der Liebe und Verlobung zuteil. Die jungen! Männer schlendern auf den Straßen und Plätzen dahin, die Köpfe zurückgebogen und nach oben spähend, von wo die Da men holdselig zu ihnen herniederlächeln, Je höher das Fenster liegt, desto besser und romantischer ist die Sach«. Ein Mädchen, das aus sich hält, wird sich' nhcht einem Parterre-Fenster zeigen, sondern sie bevorzugt ein Fenster des dritten

Stockwerkes und nimmt aus dieser gemessenen Entfernung die Huldigung ihres Ritters ent gegen. Hat ein junger Mafia sich in Dolores oder, Petita verliebt und will ihr den Hof machen,' so ver bringt er viele Stunden jeden Tag vor ihrem. Fenster und unterhält sich mit ihr.ausführlich. Das ist die Einleitung : der Verlobung und man muß zugebrm, daß es unsere Zungen Leute in dieser Beziehufig leichter haben, denn I der junge Kanarier steht geduldig Tag für Tag auf der - ! Straße unter dem Fenster

seiner Schönen, den Kopf ; Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Küss 's, ; weit zurückgebogen, daß er unbedingt ewu steifen hrlz ! bekommen mnß, und „flüstert' der Dame Liebesworte j Bei diesen Unterhaltungen durchs Fenster gibt es kein: i formelle Einladung, sondern der junge Mann bleibt est. ! fach vor dem Hause der Schönen stehen und eröffnet dp j Gespräch. Fesselt sie ihn nicht genügend, um eine $ K ,: | bindung auf Lebenszeit zu rechtfertige^ so bleibt er «ne-i j Tages einfach fort

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 25.07.1912
Descrizione fisica: 8
konstatieren. Keine Straße, keine Gasse, kein Gäßchen ist ohne Blumen. Die Kommission besichtigte die ganze Stadt und kam zu folgendem Ergebnis: 1. Preis, je Kr. 10: a) für ganze Haus dekoration: Anton Mayr, Finsterwirt (1 Erker und 6 Fenster in reizender, gut gepflegter Ausführung); d) für Balkon: Peter Paul Reiferer, Weinhandlung, Kreuzgasse (2 Terrassen und 1 Balkon in äußerst geschmackvoller Weise dekoriert). — 2. Preis, Kr. 8: Maria Trojer, Schlipfgasse (4 sehr geschmackvoll dekorierte Fenster

). — 3. Preis, Kr. 6: Hoch würden Propst Jgnaz Mitterer, Albuingasse (sechs schön dekorierte Fenster). — 4. Preis, Kr. 5: Anton Amor, Weinhandlung, Hosburggasse (ganze Haus dekoration mit großem Fleiße angelegt). — 5. Preis, Kr. 4: Franz Anich, Drechslermeister, Kleine Lauben (1 Erker und 2 Fenster). Anerkennungsdiplome wurden folgende zuer kannt : 1. Franz Unterleitner, Hofburggasse (1 schön dekorierter Erker, 1 Fenster sowie 4 Fenster in der Siedlergasse). — 2. Frau Maria Hruschka, Erzherzog Eugenstraße

(1 Erker und 3 Fenster). — 3. Josef Widmann. Pfarrmesner (schön dekorierter Erker am Domplatz). — 4. Josef Beikircher, Portier, Rapp- anlage (-! reizend dekorierte Ballone). — 5. Alois Kralinger, Malermeister, Hartwiggasse (l Erker und 1 Fenster). — 6. Peter Bacher, Zimmermann, Hof burggasse (sorgfältig und geschmackvoll dekorierter Erker). — 7. Anton Mayr, Tapezierer, Unterdrittl- gasse (geschmackvolle Hausdekoration). — 8. Simon Taschler, Hofbinder. Runggadgasse (sehr schön dekorierter Erker

). — 9. Peter Erharter, Erzherzog Eugenstraße (sehr geschmackvoll dekorierter Balkon). — 10. Fräulein Tamerle und Fräulein Maria Maier im Wethhaus, Hosburgplatz. — 11. Johann Rott, Stadlgasse (4 schön dekorierte Fenster). — 12. Frau Maria Egger, Brunogasse (4 reichlich dekorierte Fenster). Außerdem waren noch manche andere schöne Dekorationen zu sehen, von welchen besonders der schön gepflegte Vorgarten beim Hause des hoch- würdigen Dompfarrers Michaeler, die schönen Aus- lagefenster-Dekorationen bei Firma

Kirchberger und Christin, die 8 Fenster bei Schmiedmeister 'Eisen stecken, 1 Balkon und 2 Feilster bei Herrn Adjunkten Buzifal, 1 schöner Balkon beim Wolf-Schuster und bei Herrn Kravogl (Dienstbotenheim) erwähnens wert sind. Auch das Haus des Herrn Vizebürger meisters Wiesthaler ist an beiden Seiten reichlich dekoriert. Sehr geschmackvoll bietet sich die Wasser heilanstalt dar. Frau Novotny und Wacheführer Huber haben ebenfalls geschmackvollen Blumen schmuck. In Stusels bemerkte man insbesonders

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1935
Descrizione fisica: 8
der Dunkelheit und des utebels gelangten sie ^ unbemerkt bis zum Verwal tungsgebäude. In diesem Augenblick, bewegte sich an einem Fenster des ersten Stockwerkes der Licht schein einer Blendlaterne vorüber. „Das ist das Fenster! Der Wächter ist gerade vor- ^'-.Losl' raunte der eine der Männer. Sie sich jetzt Gesichtsmasken vorbanden. Der andere begann an dem Blitzableiter, der in der Ecke des Hausvorbaues Zur Erde führte, emporzuklettern. Im ersten Stock Zwängte er sich, auf dem Sims bis zu dem bewuß ten

Fenster.. Asbestband und Glasschneider arbeite ten. Ein kurzer Druck, der Fensterwirbel würde um gedreht. Der Mann stieg ins Zimmer. Von unten wurde ein Seil heraufgeworfen. Es war bald durch oen Zentralheizungskörper unter dem Fenster ge- Wen. hing in zwei Enden nach unten. An ihm netteste der zweite Mann herauf und stieg ein. Der Schein einer Blendlaterne huschte über die vornehme Einrichtung des Zimmers und blieb auf einem l großen, altmodischen Meißner Kachelofen Wten. ' . »Der Osen steht

oürsen sie auch jederzeit besuchen, und ihnen wird sogar ein Salon des Gefängnisses für solche Besuche zur Verfügung gestellt. Damit sie ja nicht gestört werden, wird der Wachposten vor der Tür plaziert. Die Enthül- luntgen HenriotS dürften zu stürmischen Szenen in der Unbersuchungskommission sühren. Hintereinander erlöschen dann die Lainpen, erhel len sich für kurze Zeit die mit bunten Scheiben be- fsnsterten Treppenflure, geben diese ihr Lichr m, die Fenster der oberen Stockwerke weiter, Schmien

er die starken Arme, seine Äugen lachen, daß lem strohgelbes Haar noch um ein etliches Heller ^scheint: „Mich nicht, Mutter Mike, mich nicht!' Spielend setzt er, Pusche auf die breite Schulter ! ^ versichert, daß ihre grünen Augen so klar und llark leien wie sein Kampfesmut. Acht ist er draußen, bei Wogen, Wind und Die Alte rückt den Schemel vor das Fenster, nahe an den weißgescheuerten Tisch, dort, wo man das Meer sieht, wenn die Flut es höhertreibt. Nun glimmt hier der lose Sand, und der Wind

schaute lächelnd zu und meinte: „Wird sich schon an die Pusche gewöhnen, die kleine Kea.' — Und dann hat er die Mütze genommen und ist mit fröhlichem Gruß hinausgelaufen, weil das Boot schon auf ihn wartete... Nun, morgen kommt er heim. Die Alte lächelt. Die Katze schläft jetzt still zu ihren Füßen. Bald wird man die Lampe brauchen. Aber ach, das Oel ist ausgegangen. Mike entzündet ein Holz und flammt die Kerze an, die immer vor dein Fenster wacht. Der Regen pocht jetzt härter an die Scheiben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1900
Descrizione fisica: 8
. Die Bestimmung des § 22 kann sich offenbar nicht beziehen auf Klosterzellen, in welchen nur eine Person schlafen darf. Die Anwendung dieses Paragraphen auf Klosterzellen wäre nicht nur eine Vertheuerung des Baues und eine Ramnverschweudung, sondern hätte auch in sanitären Beziehungen gewisse Bedenken, weil die even tuelle Beheizung so großer Räume sehr kostspielig wäre. Selbst für Wohnzimmer für mehrere Personen, meine Herren, ist es nach der Bauordnung der Staht Bozen gestattet, dass sich das Fenster

in einen Lichthof öffnen darf. § 39. Da müssen also doch die Zellen, welche etwas geringere Größe, aber immerhin einen Mchenraum von 1t)—11 Quadratmeter und eine Höhe von nahezu 3 Meter haben, mit einem Fenster ins Freie vollkommen genügen. Aber, meine Herren, noch mehr. Es ist in Bozen eilt neues Iustizgebäude gebaut worden, und dieses Justiz gebäude hat Zellen, welche, obwohl diese „Wohnräume' ohne solche Unterbrechungen bewohnt werden sollen, wie es bei Klosterzellen der Fall ist, statt 14 Quadratmeter circa

Hänser wie ein Haus erscheinen. Auch das zweite Haus hat die gleiche Zahl „Garderoben'. In diesem Doppelhause sind also außer je einer Speise sür je eine Wohnung zusammen 16 „Garderoben', welche einen Flächenraum von circa 6—7 Quadratmeter und je ein Fenster in einen Lichthof haben. Glauben Die, meine Herren, >ass diese 16 „Gar deroben' wirklich alle als Garderoben verwendet werden?! Wenn man die Theuerung der Wohnungen kennt und weiß, wie schlecht oft Dienstboten selbst bei wohlhabenden Familien

will, eine andere Bezeichnung für ein Local hineinsetzt und es dann doch vielleicht zu anderen Zwecken benützt. Der Herr Vicebürgermeister hat auch beanständet, dass ich den Ausdruck „in einem freien Raume sehendes Fenster' weggelassen habe. Nun, meine Herren, ich bin doch deutsche Ausdrucksweise gewöhnt, und kann „sehende Fenster' nicht gelten lassen. Man kann Wohl sagen, ein Fenster „öffnet' sich, aber ein Fenster „sieht' nicht. Aber nicht deswegen habe ich diese Bestimmung ausgelassen. Hier zeigt sich wieder, dass

mein Entwurf nicht auf den Klosterbau allein angepasSt und nicht nur ein Gelegenheits gesetz ist, weil beim Klosterbaue alle Zellenfenster sich gegen den Garten öffnen und nicht in einen Lichthof. Dagegen öffnen sich wohl bei den „Garderoben', welche Magistratsräthe bauen, die Fenster in den Lichthof. Nach § 39 der Bozner Bauordnung können Fenster derWohn- ränme sich aber auch in einen Lichthof öffnen, also Fenster solcher Wohnräume, welche auch von mehreren Personen bewohnt sind. v Nehmen

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 11.09.1928
Descrizione fisica: 6
Sie dort am Fenster Posten. Indessen gehen w,r in das gegenüberliegende Haus hinüber — dort ist die, die wir suchen.' Falkenberg faßte ihn am Arm. „Ada?' fragte er. „Ja.' „Warum gehen mir denn nicht gleich hin über? Worauf warten wir?' Jens betrachtete ihn mißbilligend. „Sie wissen wohl nicht, was auf dem Spiele /tehl?' sagte er, indem er ei» Stuck Papier ent faltet»!. Es mar die Mitteilung von Asbjörn Krag, und in dieser Mitteilung halte der Detektiv ge schrieben: .Gehl ungeheuer vorsichtig zu Werke. Macht

keinen Lärm. Wir riskieren, daß man Ada tüiele, wenn ihr« Wächter merken, daß die Be freier in der Nähe sind.' .Degreifcn Sie setzt?' fragte Jens. Falkenverg begriff uni» schwieg. Dann wurde das Licht im Zimmer gelöscht, die dicken Vorhänge zur Seite gezogen, und die Polizeibeamten traten an die Fenster. Man befand sich im zweiten Stockwerk. Die Straße iaa öde nnd dunkel da. und in den hohen Häu sern, die gegenüber lagen, drang aus keinem einzigen Fenster ein Schein. „Dort liegt Nr. 32'. sagte Jens

und zeigte hinüber. „Wir müssen in das dritte Stockwerk links eindringen. Aber es darf kein Laut, kein Schritt zu hören sein. Dann sprengen wir die Fliirtür. tm Zimmer rechts liegt Ada. Von dem Augenblick, wo wir die Flurtür sprengen, bis wir in Adas Zimmer stehen, dürfen nicht mehr als ein paar Augenblicke vergehen. Kommen wir nur eine Sekunde zn spät, dann kann das Schlimmste eingetreten sein.' ..Und Sie geben auf dieses Fenster acht', fuhr der junge Detektiv fort, indem er sich an den Polizeibeamten

wortete Jens. „Ich habe es jedenfalls getan'. Jetzt wurde eines der Fenster geöffnet, und der Polizeibeamte mit dem Gewehr nahm dort Aufstellung. „lind ich?' fragte Kattenberg. „Was M ich tun?' „Sie sollen hier bleiben', antwortete Jens. „Tie würden uns drüben nur tm Wegs sein.' ' Dem Konsul blieb nichls anderes übrig, als zu gehorchen. Während die anderen Polizei beamten die Wohnung verließen, blieb er am Fenster stehen und sah zu dem Haus hinüber, wo Ada eingesperrt war. Er verging fast vor Spannung

da drüben lag tot nnd dunkel da, und auf der Straße war kein Schritt zu hören. Selbst hier im Zimmer, wo er sich befand, herrschte tiefe Stille; der Poli zeibeamte stand unbeweglich, das Gewehr im Arm, am Fenster — das einzige- was Falken- berg hörte, war das heftige Klopfen seines ei genen Herzens. Aber er wußte, daß in einem Augenblick wilder Lärm, Schüsse und Schrei? die Still« unterbrechen würden. Und jetzt kam es. Aus dem Innern des gegenüberliegenden Hauses hörte er ein Geräusch, der davon berich

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Volksbote
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Pagina 9 di 10
Data: 17.08.1922
Descrizione fisica: 10
Gutsbesitzer, 355.250 An gehörige von Handel, Gewerbe und freien Berufen, 192.350 'Arbeiter und 815.100 Lauern. * Die Verlobung durchs Fenster. Cs gibt noch immer Gegenden, die so „unmodern' sind, an den strengen Schranken zwischen ungen Männern und Mädchen sestzuhalten. >ie uralte Sitte gebot. Aus den Kanarischen 8nseln leben die jungen Damen in jener alt- spanischen Zurückgezogenheit, die als ein llebeerest des Maurentums aufzufassen ist. Wie ein Besucher von Teneriffa erzählt, ver bringen

dort die jungen Mädchen viele Stun den des Tages an ihrem Fenster, denn da sie selbst nicht ausgehen dürsen, so erhalten sie «ns diese Weise den einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen „Kana- rierinnen' wird so das Fenster zu dem be- >eutungsoollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster entscheidet sich ihre Zu- unst, wird ihr da» Glück der Liebe und Ver lobung zuteil. Die jungen Männer schien- 1 dern auf den Straßen und Plätzen dahin, die I Köpfe zurückgebogen und nach oben spähend

, s von wo die Damen holdselig zu ihnen her niederlächeln. Je höher das Fenster liegt, de sto besser und romantischer ist die Sache. Ein Mädchen, das auf sich hält, wird sich nicht an einem Parterrefenster zeigen, sondern sie be vorzugt ein Fenster des dritten Stockwerkes und nimmt aus dieser gemessenen Entfer nung die Huldigungen ihres Ritters entge gen. Hat ein junger Mann sich in Dolores oder Pepita verliebt und wist ihr den Hof machen, so verbringt er viele Stunden jeden | Tag vor ihrem Fenster und unterhält

sich mit ihr ausführlich. Das ist die Einleitung zur Verlobung, und man muß zugeben, daß es unsere jungen Leute in dieser Beziehung leichter haben, denn der junge Kavalier steht geduldig Tag für Tag auf der Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Kopf jo weit zurückgebogen, daß er unbedingt einen steifen Hals bekommen muß, und „flüstert' der Dame Liebesworte zu. Bei diesen Un- terhaltungen durchs Fenster gibt es keine Im „Kleinen Anzeiger' kostet jedes geknickte Wort 15 Cent. Ziffer oder Zeichen 15 Cent. Anfragen

. Werden aber die Fäden von Herz zu Herz bei diesem sehr bescheide nen „Fensterln' genügend fest geknüpft, dann erfolgt durch das Fenster die Verlobung, und erst nach einigen Wochen darf er dann ihr Haus betreten, um sich ihr mehr zu nähern. * Die Unwetterschaden in Bayern. Ein furchtbares Unwetter ging am Montag abends über die Landschaft zwischen Groß- und Kleinweil, Uber den Rohrsee bei Brunnendach nach Ort» Ried, Rabenkops. Jaswang, Benediktenwand, Mürnsee und Kiensee nieder. Das Unwetter dauerte nur kurze Zeit

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 03.03.1938
Descrizione fisica: 8
, „Seine Lordschaft hatte das Personal sonst beurlaubt, und Verwandte besaß mein Herr nicht.' „Warum ist Lord Benton wohi diese Nacht aufgeblieben?' „Das tat er immer vor Monatsende, um seine Rechnungen zu ordnen. Mi lord war sehr genau in Geldsachen.' „Pflegte Lord Benton bei geschlosse nen Fenstern zu arbeiten?' fragte In spektor Owlhouse weiter. „Niemals; wenigstens ein Fenster war immer weit geöffnet; ich habe mir manch mal erlaubt, ihn auf die Gefahr einer Erkältung hinzuweisen.' Das Fenster war geschlossen

. „Haben Sie etwas in diesem Zimmer angerührt, bevor wir kamen?' ! „Nichts.' „Haben Sie auch nicht das Fenster ge schlossen?' „Ja, das ist das einzige, was ich getan habe.' Eine weitere Untersuchung ergab, daß das Fenster nur von innen geschlossen werden konnte. Weiter stellte der eben falls anwesende Arzt fest, daß der Tod vor mindestens 6 Stunden, also etwa um 3 Uhr früh, eingetreten sein mußte. „Und wann Haben Sie das Fenster geschlossen?' „Kurz bevor ich Sie anrief: es hat heute Nacht heftig geregnet, und ich fürchtete

halb drei Uhr morgens mit einem Revolver getötet zu haben. Auflösung: Woher wußte Inspektor Owlhouse, daß der Butler log, als er erklärte, das Fen ster erst kurz vor dem Eintreffen der Kommission geschlossen zu haben? Er hatte auf dem Fensterbrett, und zwar auf der Innenseite, drei dickbäuchige Schmetterlinge gefunden. Die »dicken' Schmetterlinge sind ausschließlich Nacht falter; sie werden in großen Mengen in die Wohnungen gelockt, wenn dort nachts bei geöffnetem Fenster Licht »rennt. Sowie

das Licht gelöscht wird, liegen sie wieder durch das offene Fen- ter davon: ob es regnet oder nicht, hat wenig Cinsluß auf ihren Flug. Wenn das Fenster bis kurz vor 9 Uhr, als die Kommission eintraf, offen gewesen wä re, hätten die Schmetterlinge leicht den Weg ins Freie finden können. Das Fen ster muß also zu einer Zeit geschlossen worden sein, als es noch dunkel war und sie im Zimmer bei der Lampe mehr Licht fanden. Dies war aber vor 3 Uhr mor gens, als der Mord geschah, noch be stimmt der Fall

. Wenn der Butler zu gab. das Fenster geschlossen zu haben, so muß er es vor Tagesanbruch, also zur Mordzeit getan haben: da er be hauptet hat, zur Mordzeit noch geschla fen zu haben und jedenfalls nicht ins Zimmer gekommen zu sein, hätten die Nachtfalter noch mehrere Stunden Zeit zum Entweichen gehabt. Also hat er ge logen, und die Schmetterlinge — es wa ren drei, bei einem hätte es noch Zufäll sein können — haben sein Alibi wider legt. àus «»IlDr Vor dem Hörrohr Eine englische Zeitschrist hat kürzlich

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Volksbote
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Pagina 13 di 16
Data: 28.01.1932
Descrizione fisica: 16
, daß die Fenster daraus passen. Dazu bietet sich manchmal Gelegenheit, alte Fenster auszunutzen, wenn man die Anlage möglichst billig machen will. — Die Übliche Fenstergröße betragt 1:1.50 Meter. Ein normales Frühbeet besteht aus bt?i solchen Fenstern, doch kann man schon kn einem zwei-, s.a einteiligen Kasten eine genigende Anzahl Gemüse- und Blumenpflanzen an- ziehen, se nach der Größe des zu bebauenden Gartenlandes. Für einen Garten von zirka einer Lofstelle genügen 3 bis 5 Fenster. Ist der Boden

erhöht. Zu emp fehlen ist aber die erste Methode da im anderen Falle der Kasten rutschen kann. — Ebenfalls ist es ratsam an die Vorder- wie Hinterwand von außen kleine, etwas vor stehende Holzstücke zu schlagen, damit die Fenster beim Aufheben und Lütten einen entsprechenden Halt haben. Nun füllt man den Kasten ebenfalls mit Dünger bis zum Rande, stampft ihn fest, so daß zwischen Düngerschicht und Fenster ein Zwischenraum von zirka 25 Zentimetern bleibt, umgibt den ganzen Kasten

mit einer Düngerpackung, einem sogenannten Umschlag, dessen Dicke von der Zeit der Anlage ab- hängt, also bei kalter Witterung im . frühen Frühjahr stärker, bei erhöhter Sonnenwir kung schwächer, und deckt die Fenster drauf. Nun läßt man sie 1 bis 2 Tage stehen, da mit die Wärme des Düngers sich richtig ent wickeln kann und schädliche Ammoniakdämpfe sich verziehen können, wozu man die Fenster hin und wieder einen Spalt lüften kann. Dann erst füllt man eine 15 bis 20 Zenti meter dicke Erdschicht aus guter, verroteter

, so erfosot auch eine schwä chere Backung. denn die Sonne bat dann schon bei fortgeschrittener Jahreszeit, erhöh- tere Wärmekraft und eine zu große Hitze unter dem Fenster kann dem Wachstum der - Pflanzen schädlich werden. N. 6 ,: Auszug aus dem Amtsblatt Fogllo annunzl legall Nr. 55 vom 20. Jänner 1932. 613 Amortisierung. Das kgl. Tribunal Bolzano hat das definitive Auszahlungs- Verbot (Sperre) des in Verlust geratenen Einlagebllchels der Raisfeikeniaffe Laldaro, lautend auf Pia Baronesse Di Pauli

dem Bauern zu Hilfe. Der Kumpan des Bologna gab drei Revolverschüsie auf den Neffen ab; dieser wurde aber glücklicher weise nicht getroffen. Darauf ergriffen beide Berbrecher di« Flucht aus dem Fenster. Ihre Beute betrug nur 75 Lire. Der überfallene Bauer hat in einem der nächtlichen Ein brecher den Bologna erkannt. Am anderen Tage stellte sich Bologna selbst der Sicher heitsbehörde. Bologna erhtell 4 Jahre, 2 Monate und 16 Tage Kerker. Der Dovpelmord von Nova Levante Am 22. Jänner fand beim Schwur

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 17.06.1937
Descrizione fisica: 8
den beiden herzlich zu. Als die Männer allein waren, schüttelte Eduard den Kopf und sagte: „Nein, ich verstehe das nicht! Seit wann ist denn Mary so sanft geworden? So gütig, so freundlich? Wenn ich zurück denke, wie launenhaft, ja wie ungerecht, wie nervös sie früher war, glaube ich eine andere Frau in ihr zu finden! Und doch ist es dieselbe Mary, deine Frau, mit der du früher Tag für Tag Streit hattest! Wie ist das gekommen?' William blickte lächelnd aus dem Fenster und wies mit der Hand auf die Themse

: „Mary, du verdienst zwar nicht im geringsten, daß man lieb mit dir ist und dir Geschenke macht. Aber du sollst sehen, wie ungerecht du mit mir bist. Ich habe dir aus Amsterdam etwas Schönes mitgebracht!' . Mary sah die drei halboerfaullen Kar- toffeln, ihre Augen sprühten, ihre Stimme überschlug sich. Sie faßte blitzschnell die drei Kartoffeln und warf sie aus dem Fenster. Und schon waren sie in der Themse ver- schivunden. „Und jetzt gehe ich sofort zu meinen Ellern zurück', rief sie. „Ich lasse

' Längsstriche liefen — ein vergittertes Fenster. „Sie sind ein tapferes Mädchen! — Kalten Sie noch kurze Zeit aus — ich sehe ein ' Fenster, aber es ist vergittert., Hier müssen wir durch!' „Ich fürchte mich nicht mehr', antwortete Johanne leise. „Vorhin erschrak ich so sehr, daß nun nichts mehr kommen kann, was mich noch mehr erschrecken könnte.' „Sie sind fast so schneidig wie meine Mary!' Der Sergeant drückte auf den Knopf seiner Taschenlampe und ließ den Schein auf das Fenster fallen. „Scheinen dicke

Glorienschein. Hören Sie nur, in der Halle wird schon wieder geschossen!' Er kurbelte das Fenster auf und rüttelte an den Eisenstäben. Johanne, die, vor ihm stand, hörte einen Ausruf der Verwunde rung. Ohne besondere Anstrengung war es - dein Sergeanten gelungen» zwei nebenein anderliegende Stangen so weit auseinander zubiegen, daß einem Verlassen des Zimmers durch das Fenster nichts mehr im Wege war. Eibbs trat zurück. „Die Stäbe waren unten bereits durch gefeilt. Fräulein, und zwar geschah dies vor gar

nicht langer Zeit, da ich noch Spuren frischen Oeles fühlte. Da hat irgend «ein freundlicher tznkel zur rechten Zeit, geholfen. Ich werde nun hinaussteigen und Sie draußen empfangen!' Er ließ diesen Worten sofort die Tat folgen und gelangte unversehrt an die Außenseite des Gebäudes. Von dort aus rutschte er. sich mit den Händen am Fenster sims festklammernd, abwärts, bis seine Füße den Boden erreichten. Ehe er aber dem Mädchen ein Zeichen geben konnte, zu fol gen. fiel eine Anzahl Männer über ihn her

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 17.01.1922
Descrizione fisica: 8
in aus ein und schnitt die Lebensmüde ab, so dag ms Leben zurückgerufen werden konnte, lann der Frau schien aber ob dieses Aus- nicht erfreut zu sein, denn er hatte für den retter kein Wort des Dankes. Dahingegen igt er von ihm Schadenersatz für den durch- enen Strick, der noch ganz neu gewesen sei. Die Verlobung durchs Fenster. Es gibt noch !r Gegenden, die so „unmodern' sind, an trengen Schranken zwischen jungen Man» und Mädchen festhalten, die uralte Sitte ge- Auf den Kanarischen Inseln leben die jun- amen

in jener altspanischen Zurückgezogen- ie als ein Überrest des Maurentums auszu ist. Wie ein. Besucher von Teneriffa er- verdringen dort die jungen Mädchen viele en des Tages an ihrem Fenster, denn da ' nicht ausgehen dürfen, so erhalten sie Weise den einzigen Zusammenhang mit ußenwelt. Für die jungen ..Kanarierin- oird so das Fenster zu dem bedeutungsvoll- latz ihres. Lebens, denn durch das Fenster ^ldet sich ihre ZuKunst, wird ihr das Glück iebe und Verlobung zuteil. Die jungen er schlendern auf den Ströhen

und Plätzen die Köpfe zurückgebogen und nach oben >. von wo die Damen holdselig zu ihnen derlächeln. Je höher das Fenster liegt, de in und romantischer ist die Sache. Ein A das aus sich hält, wird si<5> nicht an Parterre-Fenster zeigen, sondern sie bevor- ln Fenster des dritten Stockwerkes und aus dieser gemessenen Entfernung die W Ä Wng ihres Ritters entgegen- Hat ein jun- sich in Dolores oder Petita oerliebt ,hx Hof machen,so verbringt er viele leben Tag vor ihrem Fenster und unter- ii, m ausführlich

. Das ist die Einlei- l^^erlobung. und man muh zugeben, daß »ist ^'ken Leute ^ dieser Beziehung leich- en denn der junge Kanarier steht geduldig lmf der Straße unter dem Fenster ^«Honen, den Kopf so weit zurückgezogen, gedingt einen steifen Hals bekommen ^' flüstert' der Dame Liebesworte zu. Unterhaltungen durchs Fenster gibt es Einladung, sondern der junge ?^ufach vor dem Hause der Schönen 5'? eröffnet das Gespräch. Fesselt sie ihn ^ eine Veickindung auf Lebens- n ^ bleibt er eines Tages

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Alpenland
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Pagina 10 di 12
Data: 27.09.1921
Descrizione fisica: 12
. (Schluß.) Ein steinaltes Mütter! kommt. Ganz verlegen tritt es in sei, "er Bescheidenheit ans Fenster. ..Mit Verlaub", stammelt sie, „sein Sie der Herr Petrus?" „Stellvertreter", knurre-ich. „Mein, o mein," sagt sie ängstsich, „Sie werden a keine große Freud haben, wenn so a mehr als mühligs Mensch derber kimmt. Bin ja drNnten schon überall übrig gwesen — jetzt erst da! Recht -'erstessen tuts mich." „Wer bist denn?" „Ich — ich war mit Respekt z' melden Buvghofers Zenzi" ver setzte sie und wischt

lachen, daß cs recht hallt. Und einer von den Heiligen ruft mir außer: „Du, Petrus, solche Mander schickst uns mehr!" Kommt ein Advokat mit einer dicken Aktentasche. „Bite, schnell aufmachen. Um 9 Uhr ist Tagsatzung leim Richterstuhl." "Abfahrn." sage ich, „so ein Streithahn fartn man da drinnen nimmer haben!" Damit schlage ich ihm das Fenster vor der Nase zu. Klopft er noch einmal. „Verzeihung; dös ist eine böse Ge- schicht. Der Teufel drunten will mit uns auch nichts zu tun haben, der behauptet

nämlich, daß wir ihm die Ohrwaschel weg- streiten. Ja, wo sollen denn wir nachher hin? Müßt ichs rein aus einen Prozeß ankommen lassen." Ein alter Herr keucht heran. „So. jetzt wagen wirs auf gut Glück," sagt er und klopft ganz bescheiden ans Fenster. „Mit Verlaub, ist vielleicht meine Alte aus Versehen da einer kommen?" „Was weiß ich. Ich kenn doch Ihre Alte nicht." „O. da sein Sie nur grab fwh — denn dös ist a Nummer! — daß ich einäuget bin, ein halbes Ohrwaschel und kein Zahn mehr im Mund

am Nagel hängen. Gebt mir wenigstens a Pfeift voll Tabak." „So, da stopf Dir eine," sagt ein Nachfolgender und gibt ihm vom schlechtesten Kraut; „Regietabak" steht drauf. — Damit hum pelt der alte Bettelmann über tzje Schwelle. Es dauert nicht lange, schmeißen ihn die Engel heraus. — „Der hat uns mit seinem Ta- bakqnalm den ganzen Himmel verpestet." Macht ihm nichts. Er setzt sich auf die Schnelle und raucht seelenvergnügt sein Pfeifchen aus. Asche und Saft klopft er vor mein Fenster hin, bläst

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 04.02.1922
Descrizione fisica: 12
Köpfchen und sterben. In dem Erdgeschoß eines Vorstadthäuschens lebte ein blasses, stilles Mädchen mit seiner Großmutter. Seine Kind heit war still verflossen in dem kleinen Zimmer mit dein Geranienstöcken im Fenster. Die Wangen des Mädchens waren blaß, aber die großen, dunkelblauen Augen louchl-- teten seltsam wie Blumen aus einer fernen Welt. Das Mädchen saß Tag für Tag am Fenster und stickte an einem Tuche, das war übcrsät mit Mosen. Nur manchmal' ging die Stille hinaus und wunderte durch bte

und sie Mete es als ihr Teuerstes auf Erden. Nur die alle Großmutter wußte darum. Das war eine einfache Frau mit vieleil Furchen im Gesicht, Mit schneeweißen Haaren und unendllch gütigen . Augen. Als das Mädchen eines Tages wieder stickend am Fenster saß, da fiel ein Schatten auf das' Tüchlein. Siel blickte auf und gewahrte einen jungen Mann, der am Fenster vorüberging. Das Mädchen senkte bt$' Antlitz erglühend auf. das Tüchlxin. Sie ging den ganzen Tag wie im Traum umher. Ter! Fremde wollte ihr nich

>t aus dem Sinn. Auch er hatte das holde Bild nicht vergessen: das kleine Häuschen mit dem Vorstadtgärtchen, das Fenster mit den Geranienstöcken und dem blonden Mädchen köpf dahinter, anmutig über eine Arbeit gebückt. Am nächsten Tag ging er wieder vorüber. Sie saß am Fenster mrd stickte. In ihren Augen las er ein stilles' Erkennen. Sie aber, die schon immer still und blaß gewesen, die allem Grellen und Lauten abgeneigt, selbst die Gefährtinnen und ihre allzu lallten Spiele mied, wurde nun noch verschlossener

und träume rischer und saß oft mit ruhenden Händen anr Fenster. Sie lebte den ganzen Tag nur für den Augenblick, da sie ihn vom Fenster erblicken würde. In ihrem Herzen erblühte die Wunderblume der Liebe. Die Rosen auf dem Tüchlein wurden imMer farben prächtiger, und es schien, daß sie auf ihren zarten, dünnen Stengem ihre Köpfchen sehnsüchtig der Sonne zuwenden würden. Ter junge Mann wohnte nicht weit von ihrem Hause | mit seiner Schwester. Seine Eltern waren tot irnd sein Vater hätte ihm als einziges

Liebenden. Seine Hände waren von einer wundersamen Zart heit, wenn er ihr all die kleinen Aufmerksamkeiten Liebender erwies. Bis eines Tages das Ende kam. Der Sommer war ins Land gezogen und mit ihm kmnen hie schwülen Abende, an denen die Rosen so herzbetörend duften und glühen. Sie saß, wie gewohnt, am Fenster und stickte, während er ihr auf seiner Geige von Liebe sprach Es war sehr schwül und die Luft war erfüllt von Dttstew und trunkenen Lieoern. Da kam es wie ein Rausch iiber ihn und er begann

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