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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 9 di 10
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 10
D. b. b» Mlm««« rs Srrlche». Bezugspreise: Virrtelj. 8 2.S0 halbjährig S - und ganzjährig 510 mit freier Zustellung ins Äaus. Nßonnements, Inferatenauf- Redaßtionsschluß: Mittwoch 3 Uhr nachmittags. Bezugspreis und Ankündi gungen find vorhinein zu bezahlen. : Inseratenteil: Spaltenbreite 90 mm, per mm 15 Groschen. Eingesendet: Spaltenbreite 90 mm, per mm 20 Grosch. Bei Wiederholungen von Ermäßigung. v)ren: Bis 10 000, 10 Schill SlSnde o hinaus sieht das Fenster? O, auf vieles da draußen

unter dem Lasten der immer gleichen Dachziegel. Auch auf die Straße hinab sieht das Fenster. Die Straße ist nicht allzu breit; aber sie ist lang und führt irgendwohin, irgendwo zu anderen Straßen. Das Fenster zeigt nur einen Ausschnitt der Straße: von einer Ecke zur andern. Vieler Menschen Schritte gehen über die Straße: von einer Ecke zur andern. Dann verschwinden sie, verklingen. Wohin? Die Schritte sind eilig, oder zögernd, langsam, als wollten sie ver- weilen. Manchmal auch bleiben sie stehen, treten

in die eine oder andre der vielen Türen und suchen dann die mancherlei Schicksale unter den Dächern. Es liegt etwas Ruheloses, Rastfremdes über der Straße mit den vielen Schritten. . .. Am Himmel ziehen des Abends die Sterne herauf: Fernenferne Welten, so bekannt und doch immer fern und voll tief Geheimem. Sie stehen scheinbar still im Viereck des Fensters. Nur wenn du genau und achtsam hinschaust, merkst du es: Auch sie wandeln . . . wohin? Wenn das Fenster nicht wäre, bliebe es dunkel in deiner Stube. Immerzu

dunkel und lichtlos. Durch das Fenster kommt das Licht zu dir und zeigt dir, was in deiner Stube ist . . . und die Dächer . . . und die Straße . . . und die Sterne. — — — Lauchstädter Festspiele ,-zo Im althistorischen Goethe-Theater in Bad Lauchstädt fanden kürzlich wieder Festaufführungen statt. Gegeben wurde „Stella" ein Schauspiel für Liebende, in fünf Akten von Goethe. Darsteller waren Kräfte des Staatlichen Theaters in Kassel unter Leitung der Intendanten Berg-Ehlert. Von links: Cäcilie (Hilde

Willer), Fernando (Karl Randt), Luzie (Tilde Maschat) (Phot, i Durch das Fenster ist die kleine Motte in die Stube gekommen. Einmal, als das Fenster auf war, ist sie irgendwie da hinein geraten. Vielleicht ist sie nach dem Schein deiner Lampe geflogen, weil sie meinte, der sei heller als die fernen Sterne hoch am hohen Himmel. Run ist sie gefangen in der Stube. Immer wieder läuft, eilt, klinrmt sie an der Fensterscheibe empor; immer wieder stößt sie oben an die dunkle Mauer und fällt herab

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 30.08.1922
Descrizione fisica: 8
Schüsse in der Nacht. Vom Polizeiamte Innsbruck erhalten wir zu dieser tn „Alpenland" gebrachten Meldung folgende Darstellung : Am 23. d. M. gegen M Zhr früh, als Schutz en Plattner auf Rayon IX von der Südbahnstraße in hie Kaiser-Wilhelm-Straße einbog, sah er über das Gitter her Terasse des Hotels „Arlbergerhof" zwei Männer auf die Arche herausklettern. Don diesen trug der eine zwei Pa- Ute, der andere ein Paket unter dem Ärun. Das Hotel lag vollkommen im Dunkeln, nur ein Fenster im ersten

an seinem Bilde und sagte nach einer Pause: .Hab' ich recht oder unrecht?" Auch Frau Böhler war hinter ihren Sohn getreten und das sonst so wohlwollende Gesicht der alten Frau hatte sich finster überzogen. Daß jeinand drüben am Fenster war, darin hatte der Maler allerdings recht; und wenn der geneigte Leser mit uns hinübenschauen will, so- bemerkt er einen der Fensterflügel im ersten Stock geöffnet; an demselben steht ein Fautvurl, und auf diesem nicht ein junger Mann in rotem Schlafrock, der den Arm

auf die Brüstung gestützt hat. den Kopf in die Hand gelegt, und zwar so, daß der Zeigefinger derselben an seinen Lippen ruht. Der junge Mann am Fenster hat sein blondes Haar glatt an den Kopf gestrichen, Kinn und Wangen sind sorgfältig rasiert, den feinen Mund hat er lächelnd zusammengezogen und die lebhaften, Augey Girieren sich scharf auf einen Punkt ihm gegenüber. Der junge Mann im Schlasrock ist unser Bekanitter, der Kammerherr "on Wenden, -der sich in seinem Hausarrest außerordentlich langweilt

, „ich kann nicht begreifen, wre es Euch ern Mr- Egen machen kann, meinen Sohn mtt so lacherltchen 'achen zu quälen. Was kümmert eS dre arme Rosa wenn |Q drüben wirklich ein junger Mannam Fenster steht und °me Torheiten treibt? Ste wird ntcht nach shw schauen, in ihrer Küche beschäftigt sein oder mtt ihrer Str h- Ichterei. Wie könnt Ihr Euch embüden, daß sie letzt gerade auch am Fenster unter uns stehe? Kennt Ihr die alte Weiher so schlecht? Die hat Augen wie ein Falke, und Rosa würde schön ankommen." „Daß die alte

Weiher Augen wie ein Falke hat, daran habe ich noch nie gezweifelt," versetzte der Maler mit einem geringschätzenden Seitenblick ; „doch nicht für ihre Tochter. Da ist sie, um in Eurem Gleichnis fortzusahren, blind wie eine Eule, sonst müßte sie die Geschichte schon lange gemerkt haben. Schon lange!" „Nein, das ist nicht möglich." knirschte der junge Photo, graph. „Rosa kann nicht am Fenster sein und da hinüber sehen, das kann und wird sie mir nicht antun. Es ist eine Schande

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 31.08.1922
Descrizione fisica: 8
. Altrer. Dersetzung. Der hiesige Carabinierrbrrgadier Ca- ruso, über deflen ungesetzliche Dienstführung Klagen geführt worden sind, wurde Plötzlich abberufen. Die Altreier hoffen, daß der nepe Brigadier mit der Gemeindevertretung im guten Einvernehmen seinem Dienste aus gesetzliche Weise nachkommt, was bei dem ruhigen Charakter der Vevölke^ rung leicht durchzuführen ist. Der Augmbltrk des Glücks. 27 Von Friedrich Wilhelm HacklSnder. „Nun, wenn sie nicht am Fenster war, fo ist es mir lieb

und ich will recht gern unrecht gehabt haben. Denn wäre sie am Fenster gewesen/ setzte er mix scharfer Betonung hin. zu. indem er den Kopf erhob, „so hätte ich recht behalten, und man müßte dann die Rosa für ein unverantwortlich leichtsinniges Mädchen halten, für ein Mädchen, das nicht wert ist, daß ein braver Mann, wie Ihr, es liebt. — Darin stimmt Ihr mir bei, nicht wahr, Böhler V „ Ja — darin/ entgegnete der Photograph in einem Tone, dem man deutlich anhörte, wie mühsam und schmerz, hast er hervorgebracht

hatte er den Rock bis unter das Kmn 'W und trat an das Fenster, um einen Blick m tue Naä cschaft zu werfen. „Ja, ja/ murmelte er vor sich, aber doch so laut, daß es die Frau deutlich verstehen mußte, „diese vornehmen Herren! Es ist mir begreiflich, daß ihnen so allerhand verfluchte Ge. schichten durch den Kops gehen, 'da sie doch auf der Herr gottswelt den ganzen Tag so gut wie gar nichts zu tun ha. ben. Möchte das auch mal mitmachen." Hierbei versuchte er seinen Halskragen auszurichten

, was ihm aber nur an der einen Seite gelang; an der andern drückte ihn der herabhängende Kopf hartnäckig wieder gegen die Schulter. „Aber das könnt Ihr mir glauben, Frau Böhler/ fuhr er nach einer Pause fort, „es ist mir gerade, als hätte mir jemand was geschenkt, daß die Rosa nicht am Fenster war. Es wäre, auf meine Ehre, arg gewesen; denn der da drüben ist ein verrufener Patron, daraus könnt Ihr Euch verlassen, und wenn der einmal aybändelt, dann hört er nicht wieder auf, bis er die Schleife fest zugezogen hat. Jetzt behüt

Euch Gott, Frau Böhler, ich komme bald wie- der/ Er hatte seinen Hut aufgesetzt und warf einen Blick in den Spiegel, so verstohlen und scheu, daß man wohl merkte, er fürchtete dort etwas sehr unangenehmes zu erblicken. Dann lief er mit einer wahrhaft komischen Behendigkeit zur Tür hinaus. Als er fort war, ließ die alte Frau ihre Hände mit dem Strickzeug in den Schoß sinken, schüttelte den Kopf und sagte in einem betrübten Tone: „Wie der Heinrich verstört aus sah ! Vielleicht war sie wirklich am Fenster

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Alpenland
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Pagina 12 di 16
Data: 30.09.1922
Descrizione fisica: 16
Böhler warf das junae Mäd chen hefig ihre Arbeit auf den Tisch, strich sich ihr Haar zu recht und trat — an-? Fenster. Ja, sie trat ans Fenster und es war ihm gerade, als fasse irgend etwas sein Herz und drücke es ohne Erbarmen zusammen. Sie trat ans Fenster und in demselben Augenblicke erschien auch dos Gegenüber an d'em semigen. natürlich nur in der gleichen Absicht wie Rosa, um die Militärmusik besser hören zu können. Schon wollte sich der junge Mann entfernen, als ihm einfiel,, noch einen Versuch

! — am offenen Fenster!" „So! — am offenen Fenster!" wiederholte er zurückweichend mit leiser Stimme mehrmals und häufiger als er es viel leicht selbst wußte, so daß die alte Weiher von ihrem Koch ofen her darauf erwiderte: „Ja, Rosa hat recht. Man muß sich am offenen Fenster doch ein bißchen genieren. Es ist von wegen der Nachbarschaft." . „Richtig, von wegen der.Nachbarschaft." bestätigte der un glückliche Photograph und ging dabei, ohne umzublicken, zur Tür hinaus. Aus der Treppe sprach er zu sich selber

, mit jeder Stufe abwechselnd : „Am offenen Fenster V und : „Von wegen der NachbarschaftAls er jedes sechsmal wiederholt, hatte er seine Stubentür erreicht. Rosa war noch einen Augenblick am Fenster stehen geblie ben, doch hatte sie mehr ins Zimmer hineingehorcht, als nach dem.Fenster gegenüber geblickt, so sehr sich auch das Gegen über Mühe gab, die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens auf sich zu ziehen. Sie hörte, wie Heinrich ganz stille die Tür schloß, sie hörte, wie er langsam die Treppe hinauf ging

, bei ihm allein wäre. Heil und Glück dieser Welt? Ein Mädchen wie du. kann sich umschauen nach einer Partie und braucht nicht auf einen Photographen zu warten, der nichts zu tun hat. Ser ruhig. Rosa, es ist noch nicht aller Tage Abend, und es hat gar nichts aus sich, wenn du dich hier und da und sogar häufig arn Fenster sehen lässest. Das Glück kann dort ebenso gut hereinkommen wie zur Tür. und ich weiß wahrhaftig nicht, ob es nicht für dich ein Gück zu nennen wäre, wenn der da oben von dir abließe. Warum

soll auch unsereins nicht das Recht haben, höher hinaus zu wollen?" fuhr sie fort, als Rosa keine Antwort gab, sondern sich ruhig an ihr Tischchen setzte, jetzt vom Fenster abgewendet. „Da drüben, der Herr Baron von Wenden ist ein junger Mann, unver- heitratej. reich, und es wäre doch wahrhaftig nicht das erste mal. daß ein armes, aber so schönes Mädchen wie du, eine gnädige Frau geworden." Kurze Zeit darauf speisten beide Familien ihr bescheidenes Mittag'sbrot und bei beiden gab es traurige Gesichter. Wäh rend

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 10.10.1926
Descrizione fisica: 16
, von Kärnten und alles Land rechts von der Save, an Sachsen mehrere Be zirke, große Teile von Galizien an Rußland. Viele Festungen mußten gesprengt, 85 Millionen Franken an Frankreich bezahlt und die Armee bis 150.000 Mann vermindert werden. Fürs Haus. Soll man bei offenem Fenster schlafen? Ein Mütterlein, übrigens ein steinaltes Mütterlein, äußerte sich einmal voll Entsetzen über den Leichtsinn und die Unvorsichtigkeit jener Menschen, welche abends ..zu faul" sind, die Fenster des Schlafzimmers

als die Luft bei hellem Tage, lassen wir als alten Aberblauben beisette, in gesundheitlichem Sinne sind die offenen Fenster nicht schädlich, wie nun bewiesen werden soll. — „Was Speise und Trank für den Magen, das ist reine Luft für die Lunge und Herz; was Gift für den Magen bedeutet, ist verdorbene Luft für die Lunge. Durch Einatmung verdorbener Luft vergiften sich täglich Tausende ihre Lunge, daher die zahllosen Lungenkrankheiten, vom Katarrh angefan gen bis zur Lungenschwindsucht. Und die Schlafzim mer

sind da in erster Reihe. Wer es nicht glauben will, mache morgens eine Wanderung durch die Schlaf räume, bevor Fenster oder Tür geöffnet wurde. Wo durch wird nun aber gerade im Schlafraum die Luft verdorben? Während des Tages findet auch in einem dichtbewohnten Zimmer ein Luftwechsel statt, durchs offene Fenster muß man wenigstens einigemale hmausschauen, die Tür wird beim Ein- und Ausgehen weit ausgemacht. Im Schlafe wird, wie nachgewiesen ist, weit mehr an dem für die Lunge so notwendigen Sauerstoff der Lust

keine Schwierigkeiten, etwas anders ist es im Winter, weil mit dem offenen Fenster Kälte eindringt. Für gesunde Personen ist dies zwar an und für sich nicht schädlich, wenn sie durch ein gutes Bett oder richtige Decke zu- gedeckt sind; die Kälte darf aber nicht so stark sein, daß sich am Bett ein Reis bildet, eiskalt schlafen ist nicht ratsam. Da lüfte man aber bei Tage und schließe das Fenster vielleicht eine Stunde vor dem Zubett gehen. Aeltere Leute sollen sich in Ermangelung eines geheizten Schlafzimmers

, Bleichsüchtigen, Asth matikern und an Schlaflosigkeit Leidenden. Alle diese müssen frische Luft haben, auch im Winter, auch bei Kälte, sie müssen sich dazu Unterkleider anziehen, Hose und Unterjacke. Auch vollblütige Personen sollen in kühler frischer Luft schlafen, dadurch wird das be ängstigende Gefühl verhindert. Es ist damit natürlich nicht gesagt, daß es dem einen und anderen nicht be- hagt oder nichr gut bekommt, wenn er bei offenem Fenster schläft. Vielfach dürfte es genügen, wenn man für den Anfang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.08.1907
Descrizione fisica: 8
Benigni auszulassen. Soweit unser Gewährsmann. Wie Herrn Steneck, so ist es auch Herrn Benigni übel er gangen .Die Burschen warfen dort faustgroße Steine durch die Fenster, und zwar mit einer derartigen Wucht, daß.sogar die I al o u) ien- bretter Zertrümmert wurden. Ein Stein von ansehnlicher Größe flog mit einer solchen Wucht durch das Fenster; daß er das Kopsteil eines Bettes an der dem Fenster gegenüberliegenden Wand stark beschädigte. Wäre der Stein nur einige Zentimeter tiefer gefallen

, und weil ich glaubte, ich sollte dort bleiben, habe ich mir dort alles genau angesehen. Seit ich nämlich gesehen habe, daß der Sergeant Gou- teron mich kaput machen will, habe ich sofort an Flucht gedacht. Dort, wo das Gefängnis gebäude mit der letzten Arkade des Hofes zu sammenstößt, befindet sich ein verglastes und offenes Fenster, das auf die große Hauptstraße brucker „Demonstration" als recht niedrige Menschen erscheinen; denn man möchte meinen, daß der politische Anstand in Innsbruck doch schon so weit

vorgeschritten ist, daß selbst die Uebernationalen, die unverbesserlichsten Chau vinisten einsehen müssen, daß man durch das Einschlagen von Fenstern nur die eigene Roheit nachweist. Aber wie es scheint, begreifen die Drahtzieher der Innsbrucker „Demonstration" dies nicht. Deshalb muß gesagt werden, daß jene Chauvinisten, die durch eine Schar halbwüchsiger Burschen das Ein werfen der Fenster und das Be drohen von Leben und Eigentum von Mitmenschen arrangieren, auf der gleichen

. Zur richtigen Würdigung der Innsbrucker „Demonstration" teilen wir noch mit, daß Herr Benigni, dem die Fenster eingeworfen wurden, seit dem Jahre 1884 ununterbrochen in Inns bruck ansässig, nach Innsbruck zuständig und mit einer Jnnsbruckerin ö-erljeiratet ist. — Man sieht also, wohin die Verhetzung gewisser ver antwortungsloser Chauvinisten führt. Streiflichter. Byzantinische Narren. Die schwarzen Blätter Tirols sind außer sich vor Freude: Dr. Karl Lueger, der Oberkom mandant der gesamten Reaktion

würden, dasselbe in den Augen jedes Denkenden als ein des Forts hinausführt. Es ist sicher nicht höher als zwei Meter angebracht. Man könnte rasch auf den Sims klettern, durch das Fenster kriechen und dann den gerade gegenüberliegenden Festungswall erreichen." „Ja," murmelte ich, „das geht über die Piouierstraße, wo ich gearbeitet habe." „Ich bin doch nicht aus dem Fort hinaus gekommen, habe aber gesehen, daß auf der andern Seite Gräben sind." Wir waren ganz von selbst dazu gekommen, unsere Stimmen bis zu einem Flüstern

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Alpenländer-Bote
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Pagina 8 di 16
Data: 22.07.1934
Descrizione fisica: 16
, gegen den glei chen Laden. Man hörte, wie Holz zersplitterte und ein Beil quietschend an dem innen befindlichen Eisenblech des Ladens entlang glitt. Ein Satz — wieder das Fenster und den Verschluß aufgerissen und hinausgeschrien, gerufen, gebrüllt: „Wer ist da?" Lachen erscholl aus dem Nichts, aus der Ungewißheit und aus dem Undurchdringlichen. Lachen wie Spott und ein Lachen wie Hohn. Daneben das Sturmjagen und das Plätschern von Gießbächen, die der Himmel zur Erde sandte. Die Hunde belferten und jaulten

. „Wie du eine solche Zumutung an mich stellen kannst." „Sie überwältigen uns." „Was du denkst." Abermalige Gewaltanstrengungen am Fenster, dabei das Blenden der zuckenden Wetterfackel, noch stärke rer Aufruhr des Sturmes und noch düsteres Hernieder rauschen des Regens. Grauen ging um. Die Zickzacklinien der Blitze wur den Finger, die geisterhaften und unheilvollen Ge bilden gehörten, und die rollenden, grollenden Ent ladungen verwandelten sich in Verheißungen werden der, würgender Pein. „Wenn ihr euren Versuch

, hier einzudringen, nicht ausgebt, schieße ich sofort. Eins — zwei —" „Lege ruhig an, Heid." Paff — entlud sich aufdröhnend ein Schuß. Zusam men mit ihm erscholl das Zerspringen einer Fenster scheibe. Der Förster hatte beim hundertstel Sekundentempo eines Blitzes in die obere Ecke des Fensters gezielt. Zur Warnung. Zum Bewußtwerden der Bedränger, daß er nicht mit sich spielen lasse. „Du Schuft", gellte ihm ein Ruf zu und bewies, daß er feine Absicht erreicht hatte. „Hier an die Wand, Paula, stelle

, so gut es ihm in der Dunkelheit des Raumes möglich war. „Dort — dort", flüsterte sie erregt, aufgewühlt, martert und wie in Qualen getaucht. Der Förster entdeckte nichts. Doch — jetzt — deutlich erkannte er es - ^ wollte hier herein. ^ Nicht mehr mit Lärmen und Radau, nicht mehr & sichtslos, sondern wie zuerst, behutsam, heimtjjM und hinterlistig. Heid schlich zum Fenster, öffnete es leise und so, y die Draußenstehenden nichts erfuhren, und stieß 2 lich — mit einem Ruck und mit aller Gewalt

hatte seine Gewehre geladen und sich zur schärfsten Gegenwehr vorbereitet. Aerger aber als einen Einbruch fürchtete er das, was die unbekannten Angreifer angedroht hatten, das Anlegen von Feuer Hin und wieder ging er durchs Haus und ver scheuchte die Belagerer bald von diesem, bald vor jenem Fenster, bald von den Luken des Speichers und bald von den Lichtschächten des Kellers Im Gleitmaß des Schneckenkriechens glitten dic Stunden vorüber, die Nacht wollte nicht voranschrei ten, jede Minute umschloß ein zehnfaches

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.06.1938
Descrizione fisica: 6
sie, daß dort drüben die Mün dungsflammen aufzucken und der eiserne Hagel der Maschinen pistolen sie begrüßen würde. Doch es blieb still. Atchez, Rosas und Haller waren die ersten, die sich unter dem nichtgesicherten Fenster aufrichteten. Sie spähten durch den engen Spalt: einen Büroraum, in dem eine Kerze blakte, über sahen sie. Um einen breiten Zeichentisch drängten sich zehn Männer und lauschten still auf einen, der am Telephon saß und hastig hineinsprach, nun wieder gespannt lauschte und jetzt ärgerlich

mit der Faust auf den Tisch hieb. „Utrusque!" zischelte Haller und hob seinen Colt. Doch schon hatte Atchez seine Dreyse-Pistole über den linken Arm an geschlagen und schoß. Klirrende Scheiben, dröhnende Schüsse, Brüllen und Toben, grelle Kreischlaute, Stampfen: eine rasende Symphonie der Vernichtung tobte plötzlich auf. Rosas riß die Stahlblende herab und sprang durch das splitternde Fenster hinein. Seine Maschinenpistole begann zu rasseln; Hallers Colt krachte dumpf dazwischen. Atchez war als dritter

. Rosas stand drüben an der Wand, den Leuchtstab in seiner Linken, die Rechte drohte mit der Maschinenpistole: „Hände hoch, Senjores! Wer noch einen Finger hebt, ist ein Sieb!" Zum Fenster herein drohten wohl sechs Gewehrmündungen. Der Mann, den Haller gepackt hatte, breitete beide Arme wie ein Gekreuzigter aus. „Alle!" röchelte er. In dem Büroraum sah es aus, als hätte ein Zyklon darin gehaust: Tische, Stühle und Regale umgestürzt, die Fenster flügel zersplittert schief im Rahmen hängend

. Aus seinen Mundwinkeln flössen zwei dünne Fäden hellroten Blutes. Seine Stirn erschien jetzt blei farben. Ueber den Augensternen tanzten schon die Nebel des Todes. Mit einer letzten Zusammenfassung aller Kräfte hob Atchez jetzt den Oberkörper und öffnete die Lippen: „Der Chef.., fort... die Tür!" Rosas fing den sterbenden Rastrador in seinen Armen auf; Haller sah die offene Tür, schrie den am Fenster Stehenden zu: „Das Gebäude umstellen! Zehn Mann mir nach!" und sprang durch die Pforte. Er stand in einem leeren

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Alpenland
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Pagina 10 di 16
Data: 23.09.1922
Descrizione fisica: 16
, was dir auf dem Herzen liegt? -! Sie hatte bei diesen Worten ihre Hände mit der Arbeit !m den Schoß sinken lassen und sich in ihren Stuhl zurück- Mchnt. Konnte sie das gegenüberliegende Fenster sehen ' der nicht? Diese Frage stieg dem jungen Manne auf und ieb sein Mut siedendheiß empor. Wenn sie das Fenster hen konnte, war es entsetzlich; denn während sie so mit >m sprach, blickte sie ihn nur ein einziges Mal flüchttg an. rnn schweiften ihre Augen hinüber, und sie sah fast ge- cnkewwll aus. Früher hatte er nie

-Der ist es ein Geheimnis V LÄ ist ew GehernLnis." sagte das Mädchen mit einem WALchsO tlLcheÜr und dabei blickte sie abermals dorthin, wo Wbttchk da» verfluchte Fenster zu sehen war. - . «M0 Beftmdeces ist mit nicht widerfahren." sprach $** M»tsgr*qch ruft einem ttefen Atenrzuge. „Es lvaren mir ei# jrafcw! Herren droben, die ihre Porträts machen Me' taten gchermnisvoll. vsrfcksviegerr ihre Namen. Kd iWMttcher «SvE es stL was tt# BsrnchmeS genasen." ldLi," sprach I^Ssa. »und wie sahrn die Herten umzefähr

MN Bei dieser Frage kam es dem jungen Manne vor,,als er röte sie ein klein wenig. Daß sie wieder nach dem Fenster blickte, das war nicht zu leugnen. Er entwarf nun eine genaue Schilderung der beiden Frem den, und ails er das getan, fuhr er ernster fort: „Etwas andres ist noch dabei, was ich dir mitteilen muß, Rosa, da es eigentlich dich betrifft." Jetzt röteten sich in der Tat die ftischen Wangen des jun- gen Mädchens, sie warf noch einen schnellen Blick an das Fenster hin, dann nahm sie ihre Arbeit eiftig

, und es war ihm gerade, als müsse er an dem Satze ersttcken; denn er stand jetzt hinter dem Stuhle Rosas und blickte deutlich in das weit offenstehende Fenster gegen über mit ddm verfluchten Fauteuil! Dahin also zielten ihre Micke. Dorthin schaute sie sogar in Momenten, wo Ke mrtl . ihm sprach. Das war entsetzlich! Herr Heinrich Böhler war ein ruhiger und behaglicher Mensch, aber auch einem solchen können Sachen Vorkommen, wo sich sein ganzes Naturell ver kehrt. Er über bezwang sich, wenn auch mühsam, und blieb

, „es hat dich verstimmt, daß du mein Porträt weg- gegeben. Sei doch nicht so kindisch. Wenn es mich auch einesteils freut, daß dir die Photographie so kostbar äst, so könnte es mich doch fast verdrießen, daß du etwas darin findest, sie jemanden gegeben zu haben." Als sie das gesagt und ihren Kopf wieder wegwandte, be merkte er, seitwärts hinlaufchend, wie ihre Augen eine Se kunde an dem gegenüberliegenden Fenster hafteten, ehe sie wieder auf die Arbeit niedersanken. „Wir haben 'heute Ihr Leibgericht, Heinrich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 28.07.1953
Descrizione fisica: 6
Morgenstunden hin, ohne daß die Frau nach gegeben hätte. Plötzlich wurden die Hausbe wohner durch lautes Hilferufen aus dem Schlaf geschreckt. Ein Streit um geschlossene Fenster fand nun bei Gericht seinen Abschluß. Der Haus besitzer Hans Stummer in Linz, hatte zwei Fenster der Wohnung des Mieters Johann Springer zunageln und mit Deckfarbe an streichen lassen, so daß der Wohnraum weder gelüftet werden konnte, noch Tageslicht er hielt. Um das Maß voll zu machen, versagte der Hausherr dem Mieter

auch die Benützung der Waschküche, weshalb in der Wohnung ohne Fenster auch Wäsche gewaschen wer den mußte. Der Hausherr suchte sein Vorgehen mit der Behauptung zu begründen, das Offenhal ten der zwei Fenster in den Garten des Nach bars Lindner sei nur gegen Widerruf gestat tet gewesen. Da der Mieter Springer durch Der 49jährige Mürzzuschlager Josef Schie- fermair und seine gleichaltrige Gattin Rosa unternahmen kürzlich sozusagen die Jung fernfahrt mit ihrem neuen Motorrad, einer Puch TF mit Beiwagen

der Gas schlauch, aus dem Gas ausströmte. Hinaus werfen von Abfällen den Garten je doch verunreinigt habe, hätte er die Fenster verschlossen. Auch die Benützung der Wasch küche soll nur gegen Widerruf genehmigt ge wesen sein. Der Hausbesitzer Stummer benö tige diese jetzt aber für die Errichtung einer Entstaubungsanlage seiner Tischlerwerk stätte, weshalb auch die Waschküche zuge sperrt wurde. Drei Zeugen bestätigten jedoch, daß von einer Oeffnung der Fenster und der Wasch küche gegen Widerruf nie

die Rede war. Da mit wurde das Hauptargument des Hausbe sitzers völlig entkräftet, so daß der Richter dem Hausbesitzer die Oeffnung der Fenster, die Entfernung der Deckfarbe von den Schei ben und die Oeffnung der Waschküche für die Hausparteien auferlegte. Auf der höchsten Steigung in der Gemein de Kohleben, fuhr die Maschine über eine et wa acht Meter hohe Böschung mit 80prozen- tiger Steigung, an einem Heuschober vorbei, durch einen Bretterzaun, direkt in den meh rere Meter tiefen E-Werkskanal

, frischer Mund! Mit dem Hammer gegen die Frau Luft und Senne kein Hausherrnprivileg Richterspruch öffnet vernagelte Fenster Junglernfahrt in den Werkskanal Vellenimündigler als Verkaufskanone

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 28.01.1930
Descrizione fisica: 6
abgab, machtlos. Es wurde von Villach Mili tär herbeigerufen. Mit Stahlhelmen und Schutzschilden ausgerüstete Sol daten versuchten in das Hans einzudringen und gaben auch mehrere Schüsse in das Haus ab. Nach einiger Zeit war im Hause Feuerschein fick » r. Der Irrsinnige sprang plötzlich mit dem geladenen Gewehr aus dem Fenster des ersten Stockwerkes heraus. Er wollte sich auf die Soldaten stürzen, doch ein Wehrwann streckte ihn mit einem Kolbenhieb nieder. Der Bewußtlose wurde im Rettungswagen

ich vorhin in Stube sitze, war mir, als ob ein Schatten an dem Fenster bei der Tür vorbeihuscht. Ich mache vorsichtig Tür auf — niemand da — ich gehe Korridor entlang, da seve ich durch Fenster einen Schatten im Laboratorium, doppelt so groß wie ein Mensch. Oh Miß Mary, sicher hat sich ein Geist das Gift geholt, was Mister Doktor gebraut hat." „Ein Schatten im Laboratorium? Tommy, hat dir die Angst nicht einen Streich gespielt?" „No, Miß Mary, habe ich deutlich gesehen, daß irgend etwas im Laboratorium

war, haben ich wohl zebn Minu ten am Fenster gestanden, und mich vor Angst nicht vor- noch rückwärts getraut." „Tommy, lauf schnell zu Doktor Doherty, wecke ihn, wer weiß, ob nicht jemand Papa das Präparat stehlen will. Los, beeile dich!" „Oh, ich selbst so klug gewesen. Aber, als ich bei Doktor Doherty geklopft habe, hat niemand ausgemacht, und wie ich die Tür.aufgeklinkt und Licht gemacht habe, waren beide Zimmer leer. Mr. Doherty sein verschwunden, Miß Mary. Sicher haben ihn böse Geister geholt, weil er immer

, ein Lichtschein von drinnen siel unten durch die Schwelle. Was war das? Ein feines Zittern klang aus dem Zimmer, als ob jemand mit einem harten Gegen stand an ein Glas anschlägt. „Ralph!" rief sie plötzlich laut und voller Angst. Drinnen wurde ein Fenster auf- gerissen. Da hielt es sie nicht länger. Sie öffnete die un- daß die Volkspartet auf Grund ihrer zahlenmäßigen Stärke in der Bevölkerung für öen demnächst zu wählen den Landtag sechs Sitze verlangt, während ihr von der gegenwärtigen Regierungspartei

auf dem Rücken in seinem Bett, schein bar in tiefem Schlummer. Die linke Hand hing zum Bett heraus, berührte den Boden. Das Fenster war offen. Von draußen ein Scharren. Sie war am Fenster. Stockfinstere Nacht. Nur ein Kratzen, als ob jemand in Eile sich am Blitzableiter hinuntergleiten lasse und mit den Füßen an die Wand stemme. Im Zimmer alles in Ordnung. Ihr Blick fiel aus den Nachttisch. Da stand eine kleine Retorte mit einer beinahe wasserhellen Flüssigkeit, signiert mit einem schwarzen Totenkopf

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Tiroler Post
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Pagina 14 di 16
Data: 29.09.1905
Descrizione fisica: 16
154 Seite 12 Absam, K, Würfen Amras-Pradl, Gezi: Arzl, Todesgini J. Axams, Mair Jos, Fulpmes, Pidner V G-ries a. Br., Gruscb Hall, Kbuen Th Inzing, Markt Heil Leutasch, Nairz Pa Verkaufssti *r, LW kan Heinrich Gemischtwaren- Neu! Un Milchentn leisten bessere Viens schärfste Entrahmun ist aber trotzdem se Genaue Beschreibun ßwdolf €re Post Neuler wmm Tüchtige V< Wer^ jetzt die dem Fenster gegenüberliegende Tür, um Meinhardt einzu lassen. Sollte sie gehen? Bleiben? Das schmerzliche Gefühl

sorglich abgewendet. „Ich sprach gestern Meinhardt gegen über mein Bedauern aus über den fühlbaren Mangel jeglicher Blumen vorbilder für meinen neuen Kranzentwurf, und heute finde ich diese Blüte auf dem Fenster." Fast durstig sog sie wieder und wieder den Duft derselben ein. ohne den erstaunten Blick Miezens zu beachten. Ach, diese hätte lachen können, wäre ihr nicht das Weinen näher ge wesen. Sie wußte besser, für wen die Rose be stimmt war. Doch in plötzlicher Dienstfertig keit holte sie ein Glas

, „ihn" am aller wenigsten, und der an strengende Marsch in d er frischen Luft hatte bald den schwersten Druck von ihrer Seele genom men. Er war ein schlechter Mensch, auch nicht einer Träne wert, und damit meinte sie die Akten über ihn ge schlossen zu haben. Als sie endlich trotz allem Herzeleid ein ge sunder Hunger heim trieb, zögerte sie ver wundert vor dem ge öffneten Fenster ihrer Wohnung, denn sie hör te deutlich die etwas schrille Stimme der Tante ein altes Liebes- liedchen summen, ein fast noch nie erlebtes

Ereignis. Als sie dann von außen den Kopf ins Fenster steckte, sah sie die Sängerin vor dem Spiegel, im Begriff, den sonst so schlichten Scheitel in tausend Löckchen zu brennen. Glühende Röte zog über Renatens Gesicht, als sie Miezens Blicken im Spiegel begegnete, als könnte die Nichte den Impuls ahnen, welcher sie zu diesem eitlen Spiel trieb, — aber sie ließ sich nicht in ihrem Tun stören. „Meinhardt hat recht, wenn er die heutige Mode der matten Farben anklagt, — sie kleiden nicht, machen den Teint

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 17.07.1920
Descrizione fisica: 4
sie zuerst den älteren Buben in die Wohnung eingesperrt und den jüngeren auf die Straße gejagt hatte. Es wurde 9 Uhr, ja sogar 10 Uhr, ohne daß jedoch die Frau zurückkehrte. Dem kleinen Buben wurde es selbstverständ lich auf der Straße zu ungemütlich. Zu seinem älteren Bruder, der zum Fenster herausschante, sagte er immer mit weinerlicher Stimme: „Heim möcht i, heim möcht i", worauf ihm der andere vorn Fenster aus immer zurief: „Geh, sei stad, du darfst nit weinen, du mußt lustig sein, satz hinüber

auf den Stadtplatz und unterhalt dich gut". Auf den Kleinen blieben diese Trostworte ohne Wirkung, denn er jammerte immer weiter, bis endlich der ältere von Beiden auf den Einfall kam, ihn zum Fenster hinaufzuziehen. Nach langem Suchen brachte er richtig einen Strick zu Tage, und nun konnte dieses Experiment beginnen. Der Kleine hatte wohl recht Angst vom Herun- terpurzeln, denn er winselte immer zu sei nem Bruder hinauf: „I trau mi nit, du laßt mich fallen." Nachdem ihm aber der Eine recht tröstlich zugeredet

hatte, er werde den Strick schon fest halten uitto ihn nicht fallen lassen, er solle nur in den Schlupf hineinschliefen, fand her Kleine auch endlich den Mut dazu. Als ihn sein Bruder aber ein Stück emporgezogen hatte, ' versagte wahrscheinlich seine Kraft' und und fing er an zu lamentieren: „I kann nimmer." Der zappelnde Kerl, in größter Angst, winselte wieder hinauf: „Laß mi ja nit fallen, i tu mi so viel fürchten." Der Knabe am Fenster hatte aber doch so viel Kraft, um den Strick fest zu halten, aber hinauf gings

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 15.01.1923
Descrizione fisica: 8
, um -die Kälte draußen und die Freude drinnen zu hal ten. „Hoch herab von dem grünen Baum" — er tönte es von irgendwoher. Der Lichtschein fiel durch das Fenster und bahnte sich einen Weg die ' Kreuz und die Quer zwischen dem Balkenwerk. Plötzlich dröhnte es schwer aus der Treppe — der . Leichenwagenkntscher kam nach Hause geschwankt, einen Schinken unter jedem Arm. Dann wurde ' alles ruhig, so ruhig wie sonst niemals in der , „Arche", wo beständig etwas jammerte Tag und Nacht. Ein Kind kam hinaus und wandte

ein . Paar ftagende Augen empor, um nach dem Weih nachtsstern zu spähen! — Bei Frau Franzen war -Licht. Sie hatte heute ein weißes Tuch vor das Fenster gehängt und es stramm, davorgezogen; die Lampe stand dicht neben der Gardine, so daß der jenige, der sich da drinnen bewegte, keinen Schatten ' darauf werfen konnte. Das arme, alle Wurm! ^dachte Pelle, während er lief — die Mühe könnte sie sich gewiß sparen. Als er die Arbeit abgeliefert chatte, lies er in die Holbergstraße hinüber, um El len

sie und griff sich an die Wangen; ihre Augen strahlten ihm entgegen. Sie lachten und plauderten und stießen mit dem Weihnachtsbier an. Karl kam mit den neuesten Kalauern und letzten Gastenhauern; so etwas sam melte er aus seinen Streiffahrten durch die Stadt auf. Peter saß da und sah unerschütterlich bald den einen, bald den anderen an. Er lachte nie. aber von Zeit zu Zeit kam er mit einer trockenen Bemerkung, die davon zeugte, daß er sich amü sierte. Sie sahen immer wieder nach dem Fenster der alten

Franzen hinüber — es war ein Jammer, daß sie nicht mit dabei sein wollte. Jetzt brannten da drüben fünf Lichter — sie saßen offenbar auf einem kleinen Tannenbaum in einem Blumentopf. Sie bewegten sich wie ferne Sterne durch den weißen Vorhang, und Frau Franzens Stimme klang dünn und gesprungen: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit?" Pelle öffnete das Fenster und lauschte; es wunderte ihn. daß die arme Alle so fröhlich sein konnte. Plötzlich ertönte eine warnende Stimme vou

un ten herauf: „Frau Franzen, es kommt Besuch?" Ringsumher auf den Galerien flogen Türen und Fenster auf. Gestalten stürzten aus den Türen, ihr Essen in der Hand, und lehnten sich über das Geländer. „Wer wagt es, den Weihnachtsfrieden zu stören?" fragte drohend eine tiefe Stimme. „Die Handhaber des Gesetzes", wurde da von unten her ans der Dunkelheit geantwortet. „Ver haltet euch alle ruhig — im Namen des Gesetzes!" > Protest der französischen Gewerkschaften. Paris, 14. Jänner. (Wolffbüro

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 8 di 10
Data: 22.12.1934
Descrizione fisica: 10
hingezogen. Sie lehnte zum Beispiel im offenen Fenster und ließ die Nacht luft ihre Schläfen fächeln. Da begann sich plötz lich die Hollerstaude drunten flüsternd zu wiegen. Sie neigte sich vor, mit gespanntem Gehör. „Na — Seppl — na — so geh — was tust denn — oben san do Fenster — von der Exzellen- zin — na — Seppl! Jessasi — net so gachl" Tante Karla schlich sich, ganz leise, zurück an ihr Nachtkästcheii und holte das Lorgnon. Aber die runde Kuppel der Hollerstaude war undurchsichtig — und wiegte

, eine Aus sprache mit Jack herbeizuführen, als sich auf der Straße ein Geschrei erhob. Extrablatt! Verhaftung des Mörders von May- borough, Entdeckung eines Komplotts gegen die Re gierung ! Jack, der ans Fenster getreten war, zuckte zu sammen und rief den Brüdern zu: „.Harry, Dick, wer von euch holt mir so ein Extrablatt herein?" Beide stürmten fort, und wir waren allein! Nun der Moment gekommen war, sank mir das Herz vor die Füße — lieber nichts erfahren, als schlecht von ihm denken müssen! Im nächsten Augen

sie mcht unfreundlich: „Nun, Herr Detmock, dann wissen Sie natür lich alles durch Ihre Braut. Nein, ich sehe wirklich m'cht ein, weshalb Edmund Dalton tot sein sollte, wenn Sie damit nicht meinen, daß ihn seine Gefähr ten umgebracht haben. Mr scheint es ganz klar, daß er nur aus Furcht schweigt." Jack widersprach nicht, doch glaubte ich einen un terdrückten Seufzer zu vernehmen, als er sich wieder nach dem Fenster wandte. Fräulein Stanhope und ich unterhielten uns von den Ereignissen seit ihrem letzten

Besuch, als wir durch einen Ausruf Jacks vom Fenster her erschreckt wurden. Ohne auf unsere Fragen zu achten, Mrzte er aus dem Zimmer; wir eilten daher ans Fenster, von des sen weit vorsprmgendem Erker aus man die ganze, sehr lange Straße übersehen konnte. (Fortsetzung folgt) ermte gezogen zu werden. Der Abend fiel ihm so schwer und dieses ewige „Gnädige Frau" und „Frau Jngem'eur" schnitt ihm immer wieder seinen Gedan kengang durch. Sie besprachen das Einkellern der Winteräpfel, dabei dachte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 02.06.1917
Descrizione fisica: 8
" — er schob ihm mehrere Kassenscheine bin — „es reicht zur Uebersahrt und zu einer Garderobeausstattung. Bist du in Newyork angekommen, so gib mir Nachricht. Ich helfe^dann weiter." „Ich soll wirklich? Könntest du das an mir tun?" stotterte Bolz. „Ja, doch unter einer Bedingung: Niemals darf der tote Vater für den Sohn erstehen! Doch sehen sollst du dein Kind noch einmal — durchs Fenster. Anders ist es nicht möglich. Komm!" ■ Scheu, völlig verwandelt, folgte Hubert Bolz. Sie schritten

zu einem Seitenausgange, von dort über eine kleine Treppe ins Freie. Die Nacht war friedlich und still. Langsam be gannen die ersten Flocken vom Himmel zu fallen; kein Lüftchen wehte. —- Der erste Schnee! „Sieh dort hinein!" sprach Burgmüller, mit der Hand nach einem erleuchteten Fenster deu tend. Die Gardine war etwas beiseite aeschoben, und Hubert Bolz konnte ein blütenweißes Bett erblicken, aus welchem Karl ruhte. Um seinen Kopf lag eine Binde. Gretchen stand zur Seite des Bettes, eine Hand des Verwundeten

in der ihren haltend, daneben die Mutter. Ein ruhige• Lächeln umspielte Karls Mund. Dem Sträfling flimmerte es vor den Augen: „Mein Sohn — mein Sohn!" schluchzte er leise. Die Flocken fielen auf seine gefalteten Hände, aus seinen entblößten Kops. „Es ist doch nicht ge fährlich?" fragte er zitternd. „Nein, danke Gott!" erwiderte Burgmüller. Der Sträfling streckte den Arm nach dem er hellten Fenster aus. „Lebt wohl, lebt alle — alle Wohl! Nie werdet ihr mich Wiedersehen!" Er tastete nach Burgmüllers Hand. „Du sollst

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Alpenland
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Pagina 11 di 16
Data: 30.09.1922
Descrizione fisica: 16
erschrecken, wenn man sich in den Finger sticht, wie ich soeben." . „Aber du siehst seltsam aus. Was bedeuten deme Dlrcke f Und was willst du mit deinem Dadrüben V . Heftig versetzte er: „Das ist doch so klar wie der Tag. „Was?" fragte sie trotzig. ^ „Siehst du dort drüben ein Fenster, das offen ftcht? _ „Welches V ' __ _ . - „Welches! Das ist schön gefragt. Nun das wo sich jetzt dre beiden Herren befinden. Die siehst du doch? Oder soll rch dir vielleicht auch noch sagen, welche Herren » Sie zuckte

von fremden Herren a «gegafft wird." „Daran ist noch niemand gestorben," sagte die alte Frau gleichgültig und schickte sich an. Mit dem Rührlöffel ihre Klößesuppe zu versuchen. „Was kann man sich nur Mit solchen Kleinigkeiten abgeben V „Er will mich nur ärgern," bemerkte das junge Mädchen, indem es seinen Kopf entzüvnt empor warf. „Was sind das für Anklagen! Am Ende werde ich doch noch um Erlaubnis zu fragen haben, ob ich zum Fenster hinaussehen darf oder nicht." Der Photograph strich mit der Hand

über die heiße Stirn. Vielleicht wäre es bester gewesen, wenn er nichts gesagt hätte. Vielleicht war es wirklich zuällig geschehen, daß sie vorhin am Fenster stand, und er bildete sich nur ein- sie habe ein Zeichen hinüber gegeben. Vielleicht hatte sie sich wirklich in den Ftttgev gestochen, vielleicht wußte sie in der Lat nichts voN dem gegenüberliegenden Fenster. Unmöglich! So Mud war er auch nicht. Und wenn er recht hatte, wenn sie sich schuldig fühle und es dann wagte, so mit ihm zu sprechen

hatten sich die Herren vom Fenster zurückgezogen, das heißt, sie spazierten im Zimmer aus und a'b^ und so oft der im roten Schlafrock dabei zum Vorschein kam, warf er einen Blick herüber. Freilich schaute Rosa gerade jetzt nicht zum Fenster hinaus, sie hatte sich abgewandt und schien eifrig mit ihrer Stroharbeit beschäftigt. . „Nein," sagte die alte Weiher zu dem jungen Manne, „Streit müssen Sie wegen so etwas mit meiner Tochter nicht ansangen, das ist ja komplett lächerlich; sie hängt

so sehr an Ihnen, daß es eigentlich gar zu arg ist. Das misten Sie auch." , „Nein, das weiß er nicht, oder er will es nicht wiffen." fiel Rosa ein. „Streit anfangen ist nicht gut," fuhr die Mutter fort, „ge rade dadurch kommt man auf andere Gedanken. Wenn es wirklich wahr wäre, daß Rosa hier und da zum Fenster hin ausschaute und daß sie dabei zufällig jemand sähe — wäre denn das eine so schlimme Geschichte?" „Rein, das wäre in der Tat keine so schlimme Geschichte/ erwiderte traurig der junge Mann, dem die sehr richtige Idee kam

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 29.08.1922
Descrizione fisica: 8
Ihr mir glauben, Krimpf, daß ich Euch in -der Tat sogar dankbar wäre — wenn —" Das letzte sagte er mit unsicherer, ge preßter Stimme, wie jemand, der sich vor seinen eigenen Worten scheut; auch war er nicht imstande, den Satz zu voll- . enden. „Laß dir doch keine Grillen in den Kopf setzen," sprach die alte Frau; „du weißt ja, was er dir sagen will. Gött, der Gerechte! Und wenn sie hier und da auch einmal einen Dlrck hinüberwirft nach dem Fenster -des großen Hauses, was tut so ein Blick

etwas, wozu ich nicht meine Gründe habe. — Es gibt gewisse Stunden im Tage." fuhr er in so gleichgültigem Tone fort, als begönne er eine Geschichte: „Es war oimn n ein König, der hatte eine schöne Tochter — es gibt gewisse Stun den, wo Mamsell Rosa ihr Fenster öffnet und sich an dem« selben sehen läßt. — Wißt Ihr, das Fenster ist gerade untuS uns, also kann es Euch nicht gelten. Da ans Fenster stellt sie sich, doch ehe sie sich hinstellt, singt sie vorher, und sie hat eine schöne Stimme und kann sehr laut

. singen. Habt Ihr sie vor« hin singen hören?" fragte er mit einem fatalen, lauern »>ai Lächeln. „Ja, ich habe sie gehört," sagte der andere mit fastttonl Kerf Stimme. „Nun also," sprach Herr Kvimpf mit dem ruhigsten Tone von lder Welt weiter, „dann wette ich hundert gegen eins, daß sie sich jetzt am Fenster etwas zu schaffen macht." „Und wenn -dem so wäre," mischte sich die alte Frau gereiZi ins Gespräch, „wollt Ihr dem jungen Mädchen verbieten ans Fenster zu treten und frische Luft schöpfen

will, mit der vornehmen Welt, die dort wohnt, in gar zu nahe .Berührung zu kommen. Aber diese vornehme Welt/ fuhr er boshaft fort, „kommt doch zuweilen gern mit uns in Berührung. Also im ersten Stock drüben ist ein Fenster, gerade dem der Frau Witwe Weiher gegertüber; der Gesang ist verstummt, Rosa steht am diesseitigen Fenster und am jenseitigen befindet sich, oider meine Ahnung prüßtü mich trügen, ein, junger Herr, wahrscheinlich im rotseioenen Schlaffock, da es noch früh ist. Er blickt angeblich in unsere

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 8
Data: 01.06.1917
Descrizione fisica: 8
. Ich helfe daun weiter." „Ich — soll wirklich? Könntest du das an mir tun?" stotterte Bolz. „Ja, doch unter einer Bedingung: _ Niemals darf der tote Vater für den Sohn erstehen! Doch sehen sollst du dein Kind noch einmal — durchs Fenster. Anders ist es nicht möglich. Komm!" Scheu, völlig verwandelt, folgte Hubert Bolz. Sie schritten zu einem Seitenansgange, von dort über eine kleine Treppe ins Freie. Die Nacht war friedlich und still. Langsam be gannen die ersten Flocken vom Himmel zu fallen

; kein Lüftchen wehte. — Der erste Schnee! „Sieh.Port hinein!" sprach Burgmüller, mit der Hand nach einem erleuchteten Fenster deu tend. Die Gardine war etwas beiseite geschoben, und Hubert Bolz konnte ein blütenweißes Bett erblicken, aus welchem Karl ruhte. Um seinen Kopf lag eine Binde. Gretchen stand zur Seite des Bettes, eine Hand des Verwundeten in der ihren haltend, daneben die Mutter. Ein ruhiges Lächeln umspielte Karls Mund. Dem Sträfling flimmerte es vor dem Augen: „Mein Sohn — mein Sohn!" schluchzte

er leise. Die Flocken fielen auf seine gefalteten Hände, au! seinen entblößten Kopf. „Es ist doch, nicht ge fährlich?" fragte er zitternd. „Nein, danke Gott!" erwiderte Burgmüller. Der Sträfling streckte den Arm nach dem er hellten Fenster aus. „Lebt wohl, lebt alle — alle wohl! Nie werdet ihr mich Wiedersehen!" Er tastete nach Burgmüllers Hand. „Du sollst von mir nichts mehr erdulden, Ferdinand! Leb wohl!" Als seine Schritte in der Nacht verhallten, hol ein erlösender Atemzug die Brust d^s Fabrikan

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.06.1926
Descrizione fisica: 4
öritt ^ tett ihnen die umgedrehten Bilder ent Ter Detektiv zeigte auf einen breiten Diwan. „Hier will ich schlafen," sagte er. „ön diesem Zimmer?" fragte Falkenberg. „Fa, warum nicht?" ^„Aber tä war in diesem Zimmer... in diesem Zim „Wirklich?" sagte der Detektiv und blickte sich interessier T* „Das hindert mich indessen nicht, hier zu schlafen. Er zog die Vorhänge vor die großen Fenster, so daß de TOtt im Halbdunkel lag. Der Konsul war an der Tü Men geblieben, beim Gedanken an den Bruder wurde

e M wieder von seinem Schmerze überwältigt. Mjörn Krag blieb bei dem Mittelfeuster stehen un fer Hand aus einen hochlehnigen, bestickten Lehn nuA, der dort stand. ~ es vielleicht in diesem Stuhl?" fragte er. „Ja," antwortete der Konsul still, „mein armer Bruder hatte sich ans Fenster gesetzt, um in den Strahlen des neuen dämmernden Tages zu sterben." „Künstler bis zum Letzten," murmelte Krag. Als er Falkenbergs Ergriffenheit bemerkte, ging er msch aus ihn zu und führte ihn sanft aus dem Zimmer. „Gehen Sie zur Ruhe, lieber

trennte, zur Seite zu ziehen, blieb er stehen und lauschte. Daraus zog er mit einem plötzlichen Ruck die Por tiere zur Seite und trat ein. In dem Stuhl vor dem Mittelfenster — in dem Stuhl, worin Karl sich erschossen hatte und der noch vor einem Augenblick leer war, in diesem Stuhl saß jetzt ein Mensch. 7. Kapitel. In dem Stuhl saß ein Mensch, und der Stuhl stand vor dem einzigen Fenster, das nicht verdeckt war, so daß das grauende Morgenlicht hereinströmte und einen weißen Schein über die Gestalt

warf. Asbjörn Krag verharrte eine Weile in der Türöffnung und betrachtete die Gestalt neugierig. Dann sagte er lachend: „Du entwickelst dich gut, hast bereits Sinn für das Effekt volle." Die Gestalt im Stuhl erhob sich. Es war Asbjörns Diener und Gehilfe, der achtzehnjäh rige Jens. „Sie sind auch durch nichts aus der Fassung zu bringen," sagte Jens und betrachtete seinen Herrn bewundernd. Der Detektiv antwortete nicht. Er trat an die Fenster und zog alle Vorhänge zurück, so daß das Tageslicht her

abfchießen. Ich hielt mich mit der Hand am Gesims fest." „Ganz recht. Habe ich geschossen?" fragte Krag lächelnd. „Nein, ich hielt es für ratsamer, herunterznkommen und mich zu ergeben. Ich wußte ja, daß es nichts nützen würde. Ich kannte Sie von damals, als —" „Gut, gut," unterbrach Krag, „du bist also durchs Fenster gekommen?" „Ja." „Warst du hier, als der Konsul und ich vorhin hereiu- kamen?" „Ja, ich saß hinter den Vögeln." Jens zeigte auf einen großen japanischen Schirm. Asbjörn Krag setzte

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