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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 10.10.1926
Descrizione fisica: 16
, von Kärnten und alles Land rechts von der Save, an Sachsen mehrere Be zirke, große Teile von Galizien an Rußland. Viele Festungen mußten gesprengt, 85 Millionen Franken an Frankreich bezahlt und die Armee bis 150.000 Mann vermindert werden. Fürs Haus. Soll man bei offenem Fenster schlafen? Ein Mütterlein, übrigens ein steinaltes Mütterlein, äußerte sich einmal voll Entsetzen über den Leichtsinn und die Unvorsichtigkeit jener Menschen, welche abends ..zu faul" sind, die Fenster des Schlafzimmers

als die Luft bei hellem Tage, lassen wir als alten Aberblauben beisette, in gesundheitlichem Sinne sind die offenen Fenster nicht schädlich, wie nun bewiesen werden soll. — „Was Speise und Trank für den Magen, das ist reine Luft für die Lunge und Herz; was Gift für den Magen bedeutet, ist verdorbene Luft für die Lunge. Durch Einatmung verdorbener Luft vergiften sich täglich Tausende ihre Lunge, daher die zahllosen Lungenkrankheiten, vom Katarrh angefan gen bis zur Lungenschwindsucht. Und die Schlafzim mer

sind da in erster Reihe. Wer es nicht glauben will, mache morgens eine Wanderung durch die Schlaf räume, bevor Fenster oder Tür geöffnet wurde. Wo durch wird nun aber gerade im Schlafraum die Luft verdorben? Während des Tages findet auch in einem dichtbewohnten Zimmer ein Luftwechsel statt, durchs offene Fenster muß man wenigstens einigemale hmausschauen, die Tür wird beim Ein- und Ausgehen weit ausgemacht. Im Schlafe wird, wie nachgewiesen ist, weit mehr an dem für die Lunge so notwendigen Sauerstoff der Lust

keine Schwierigkeiten, etwas anders ist es im Winter, weil mit dem offenen Fenster Kälte eindringt. Für gesunde Personen ist dies zwar an und für sich nicht schädlich, wenn sie durch ein gutes Bett oder richtige Decke zu- gedeckt sind; die Kälte darf aber nicht so stark sein, daß sich am Bett ein Reis bildet, eiskalt schlafen ist nicht ratsam. Da lüfte man aber bei Tage und schließe das Fenster vielleicht eine Stunde vor dem Zubett gehen. Aeltere Leute sollen sich in Ermangelung eines geheizten Schlafzimmers

, Bleichsüchtigen, Asth matikern und an Schlaflosigkeit Leidenden. Alle diese müssen frische Luft haben, auch im Winter, auch bei Kälte, sie müssen sich dazu Unterkleider anziehen, Hose und Unterjacke. Auch vollblütige Personen sollen in kühler frischer Luft schlafen, dadurch wird das be ängstigende Gefühl verhindert. Es ist damit natürlich nicht gesagt, daß es dem einen und anderen nicht be- hagt oder nichr gut bekommt, wenn er bei offenem Fenster schläft. Vielfach dürfte es genügen, wenn man für den Anfang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.08.1907
Descrizione fisica: 8
Benigni auszulassen. Soweit unser Gewährsmann. Wie Herrn Steneck, so ist es auch Herrn Benigni übel er gangen .Die Burschen warfen dort faustgroße Steine durch die Fenster, und zwar mit einer derartigen Wucht, daß.sogar die I al o u) ien- bretter Zertrümmert wurden. Ein Stein von ansehnlicher Größe flog mit einer solchen Wucht durch das Fenster; daß er das Kopsteil eines Bettes an der dem Fenster gegenüberliegenden Wand stark beschädigte. Wäre der Stein nur einige Zentimeter tiefer gefallen

, und weil ich glaubte, ich sollte dort bleiben, habe ich mir dort alles genau angesehen. Seit ich nämlich gesehen habe, daß der Sergeant Gou- teron mich kaput machen will, habe ich sofort an Flucht gedacht. Dort, wo das Gefängnis gebäude mit der letzten Arkade des Hofes zu sammenstößt, befindet sich ein verglastes und offenes Fenster, das auf die große Hauptstraße brucker „Demonstration" als recht niedrige Menschen erscheinen; denn man möchte meinen, daß der politische Anstand in Innsbruck doch schon so weit

vorgeschritten ist, daß selbst die Uebernationalen, die unverbesserlichsten Chau vinisten einsehen müssen, daß man durch das Einschlagen von Fenstern nur die eigene Roheit nachweist. Aber wie es scheint, begreifen die Drahtzieher der Innsbrucker „Demonstration" dies nicht. Deshalb muß gesagt werden, daß jene Chauvinisten, die durch eine Schar halbwüchsiger Burschen das Ein werfen der Fenster und das Be drohen von Leben und Eigentum von Mitmenschen arrangieren, auf der gleichen

. Zur richtigen Würdigung der Innsbrucker „Demonstration" teilen wir noch mit, daß Herr Benigni, dem die Fenster eingeworfen wurden, seit dem Jahre 1884 ununterbrochen in Inns bruck ansässig, nach Innsbruck zuständig und mit einer Jnnsbruckerin ö-erljeiratet ist. — Man sieht also, wohin die Verhetzung gewisser ver antwortungsloser Chauvinisten führt. Streiflichter. Byzantinische Narren. Die schwarzen Blätter Tirols sind außer sich vor Freude: Dr. Karl Lueger, der Oberkom mandant der gesamten Reaktion

würden, dasselbe in den Augen jedes Denkenden als ein des Forts hinausführt. Es ist sicher nicht höher als zwei Meter angebracht. Man könnte rasch auf den Sims klettern, durch das Fenster kriechen und dann den gerade gegenüberliegenden Festungswall erreichen." „Ja," murmelte ich, „das geht über die Piouierstraße, wo ich gearbeitet habe." „Ich bin doch nicht aus dem Fort hinaus gekommen, habe aber gesehen, daß auf der andern Seite Gräben sind." Wir waren ganz von selbst dazu gekommen, unsere Stimmen bis zu einem Flüstern

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Alpenländer-Bote
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Pagina 8 di 16
Data: 22.07.1934
Descrizione fisica: 16
, gegen den glei chen Laden. Man hörte, wie Holz zersplitterte und ein Beil quietschend an dem innen befindlichen Eisenblech des Ladens entlang glitt. Ein Satz — wieder das Fenster und den Verschluß aufgerissen und hinausgeschrien, gerufen, gebrüllt: „Wer ist da?" Lachen erscholl aus dem Nichts, aus der Ungewißheit und aus dem Undurchdringlichen. Lachen wie Spott und ein Lachen wie Hohn. Daneben das Sturmjagen und das Plätschern von Gießbächen, die der Himmel zur Erde sandte. Die Hunde belferten und jaulten

. „Wie du eine solche Zumutung an mich stellen kannst." „Sie überwältigen uns." „Was du denkst." Abermalige Gewaltanstrengungen am Fenster, dabei das Blenden der zuckenden Wetterfackel, noch stärke rer Aufruhr des Sturmes und noch düsteres Hernieder rauschen des Regens. Grauen ging um. Die Zickzacklinien der Blitze wur den Finger, die geisterhaften und unheilvollen Ge bilden gehörten, und die rollenden, grollenden Ent ladungen verwandelten sich in Verheißungen werden der, würgender Pein. „Wenn ihr euren Versuch

, hier einzudringen, nicht ausgebt, schieße ich sofort. Eins — zwei —" „Lege ruhig an, Heid." Paff — entlud sich aufdröhnend ein Schuß. Zusam men mit ihm erscholl das Zerspringen einer Fenster scheibe. Der Förster hatte beim hundertstel Sekundentempo eines Blitzes in die obere Ecke des Fensters gezielt. Zur Warnung. Zum Bewußtwerden der Bedränger, daß er nicht mit sich spielen lasse. „Du Schuft", gellte ihm ein Ruf zu und bewies, daß er feine Absicht erreicht hatte. „Hier an die Wand, Paula, stelle

, so gut es ihm in der Dunkelheit des Raumes möglich war. „Dort — dort", flüsterte sie erregt, aufgewühlt, martert und wie in Qualen getaucht. Der Förster entdeckte nichts. Doch — jetzt — deutlich erkannte er es - ^ wollte hier herein. ^ Nicht mehr mit Lärmen und Radau, nicht mehr & sichtslos, sondern wie zuerst, behutsam, heimtjjM und hinterlistig. Heid schlich zum Fenster, öffnete es leise und so, y die Draußenstehenden nichts erfuhren, und stieß 2 lich — mit einem Ruck und mit aller Gewalt

hatte seine Gewehre geladen und sich zur schärfsten Gegenwehr vorbereitet. Aerger aber als einen Einbruch fürchtete er das, was die unbekannten Angreifer angedroht hatten, das Anlegen von Feuer Hin und wieder ging er durchs Haus und ver scheuchte die Belagerer bald von diesem, bald vor jenem Fenster, bald von den Luken des Speichers und bald von den Lichtschächten des Kellers Im Gleitmaß des Schneckenkriechens glitten dic Stunden vorüber, die Nacht wollte nicht voranschrei ten, jede Minute umschloß ein zehnfaches

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 28.01.1930
Descrizione fisica: 6
abgab, machtlos. Es wurde von Villach Mili tär herbeigerufen. Mit Stahlhelmen und Schutzschilden ausgerüstete Sol daten versuchten in das Hans einzudringen und gaben auch mehrere Schüsse in das Haus ab. Nach einiger Zeit war im Hause Feuerschein fick » r. Der Irrsinnige sprang plötzlich mit dem geladenen Gewehr aus dem Fenster des ersten Stockwerkes heraus. Er wollte sich auf die Soldaten stürzen, doch ein Wehrwann streckte ihn mit einem Kolbenhieb nieder. Der Bewußtlose wurde im Rettungswagen

ich vorhin in Stube sitze, war mir, als ob ein Schatten an dem Fenster bei der Tür vorbeihuscht. Ich mache vorsichtig Tür auf — niemand da — ich gehe Korridor entlang, da seve ich durch Fenster einen Schatten im Laboratorium, doppelt so groß wie ein Mensch. Oh Miß Mary, sicher hat sich ein Geist das Gift geholt, was Mister Doktor gebraut hat." „Ein Schatten im Laboratorium? Tommy, hat dir die Angst nicht einen Streich gespielt?" „No, Miß Mary, habe ich deutlich gesehen, daß irgend etwas im Laboratorium

war, haben ich wohl zebn Minu ten am Fenster gestanden, und mich vor Angst nicht vor- noch rückwärts getraut." „Tommy, lauf schnell zu Doktor Doherty, wecke ihn, wer weiß, ob nicht jemand Papa das Präparat stehlen will. Los, beeile dich!" „Oh, ich selbst so klug gewesen. Aber, als ich bei Doktor Doherty geklopft habe, hat niemand ausgemacht, und wie ich die Tür.aufgeklinkt und Licht gemacht habe, waren beide Zimmer leer. Mr. Doherty sein verschwunden, Miß Mary. Sicher haben ihn böse Geister geholt, weil er immer

, ein Lichtschein von drinnen siel unten durch die Schwelle. Was war das? Ein feines Zittern klang aus dem Zimmer, als ob jemand mit einem harten Gegen stand an ein Glas anschlägt. „Ralph!" rief sie plötzlich laut und voller Angst. Drinnen wurde ein Fenster auf- gerissen. Da hielt es sie nicht länger. Sie öffnete die un- daß die Volkspartet auf Grund ihrer zahlenmäßigen Stärke in der Bevölkerung für öen demnächst zu wählen den Landtag sechs Sitze verlangt, während ihr von der gegenwärtigen Regierungspartei

auf dem Rücken in seinem Bett, schein bar in tiefem Schlummer. Die linke Hand hing zum Bett heraus, berührte den Boden. Das Fenster war offen. Von draußen ein Scharren. Sie war am Fenster. Stockfinstere Nacht. Nur ein Kratzen, als ob jemand in Eile sich am Blitzableiter hinuntergleiten lasse und mit den Füßen an die Wand stemme. Im Zimmer alles in Ordnung. Ihr Blick fiel aus den Nachttisch. Da stand eine kleine Retorte mit einer beinahe wasserhellen Flüssigkeit, signiert mit einem schwarzen Totenkopf

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Tiroler Post
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Pagina 14 di 16
Data: 29.09.1905
Descrizione fisica: 16
154 Seite 12 Absam, K, Würfen Amras-Pradl, Gezi: Arzl, Todesgini J. Axams, Mair Jos, Fulpmes, Pidner V G-ries a. Br., Gruscb Hall, Kbuen Th Inzing, Markt Heil Leutasch, Nairz Pa Verkaufssti *r, LW kan Heinrich Gemischtwaren- Neu! Un Milchentn leisten bessere Viens schärfste Entrahmun ist aber trotzdem se Genaue Beschreibun ßwdolf €re Post Neuler wmm Tüchtige V< Wer^ jetzt die dem Fenster gegenüberliegende Tür, um Meinhardt einzu lassen. Sollte sie gehen? Bleiben? Das schmerzliche Gefühl

sorglich abgewendet. „Ich sprach gestern Meinhardt gegen über mein Bedauern aus über den fühlbaren Mangel jeglicher Blumen vorbilder für meinen neuen Kranzentwurf, und heute finde ich diese Blüte auf dem Fenster." Fast durstig sog sie wieder und wieder den Duft derselben ein. ohne den erstaunten Blick Miezens zu beachten. Ach, diese hätte lachen können, wäre ihr nicht das Weinen näher ge wesen. Sie wußte besser, für wen die Rose be stimmt war. Doch in plötzlicher Dienstfertig keit holte sie ein Glas

, „ihn" am aller wenigsten, und der an strengende Marsch in d er frischen Luft hatte bald den schwersten Druck von ihrer Seele genom men. Er war ein schlechter Mensch, auch nicht einer Träne wert, und damit meinte sie die Akten über ihn ge schlossen zu haben. Als sie endlich trotz allem Herzeleid ein ge sunder Hunger heim trieb, zögerte sie ver wundert vor dem ge öffneten Fenster ihrer Wohnung, denn sie hör te deutlich die etwas schrille Stimme der Tante ein altes Liebes- liedchen summen, ein fast noch nie erlebtes

Ereignis. Als sie dann von außen den Kopf ins Fenster steckte, sah sie die Sängerin vor dem Spiegel, im Begriff, den sonst so schlichten Scheitel in tausend Löckchen zu brennen. Glühende Röte zog über Renatens Gesicht, als sie Miezens Blicken im Spiegel begegnete, als könnte die Nichte den Impuls ahnen, welcher sie zu diesem eitlen Spiel trieb, — aber sie ließ sich nicht in ihrem Tun stören. „Meinhardt hat recht, wenn er die heutige Mode der matten Farben anklagt, — sie kleiden nicht, machen den Teint

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 17.07.1920
Descrizione fisica: 4
sie zuerst den älteren Buben in die Wohnung eingesperrt und den jüngeren auf die Straße gejagt hatte. Es wurde 9 Uhr, ja sogar 10 Uhr, ohne daß jedoch die Frau zurückkehrte. Dem kleinen Buben wurde es selbstverständ lich auf der Straße zu ungemütlich. Zu seinem älteren Bruder, der zum Fenster herausschante, sagte er immer mit weinerlicher Stimme: „Heim möcht i, heim möcht i", worauf ihm der andere vorn Fenster aus immer zurief: „Geh, sei stad, du darfst nit weinen, du mußt lustig sein, satz hinüber

auf den Stadtplatz und unterhalt dich gut". Auf den Kleinen blieben diese Trostworte ohne Wirkung, denn er jammerte immer weiter, bis endlich der ältere von Beiden auf den Einfall kam, ihn zum Fenster hinaufzuziehen. Nach langem Suchen brachte er richtig einen Strick zu Tage, und nun konnte dieses Experiment beginnen. Der Kleine hatte wohl recht Angst vom Herun- terpurzeln, denn er winselte immer zu sei nem Bruder hinauf: „I trau mi nit, du laßt mich fallen." Nachdem ihm aber der Eine recht tröstlich zugeredet

hatte, er werde den Strick schon fest halten uitto ihn nicht fallen lassen, er solle nur in den Schlupf hineinschliefen, fand her Kleine auch endlich den Mut dazu. Als ihn sein Bruder aber ein Stück emporgezogen hatte, ' versagte wahrscheinlich seine Kraft' und und fing er an zu lamentieren: „I kann nimmer." Der zappelnde Kerl, in größter Angst, winselte wieder hinauf: „Laß mi ja nit fallen, i tu mi so viel fürchten." Der Knabe am Fenster hatte aber doch so viel Kraft, um den Strick fest zu halten, aber hinauf gings

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 15.01.1923
Descrizione fisica: 8
, um -die Kälte draußen und die Freude drinnen zu hal ten. „Hoch herab von dem grünen Baum" — er tönte es von irgendwoher. Der Lichtschein fiel durch das Fenster und bahnte sich einen Weg die ' Kreuz und die Quer zwischen dem Balkenwerk. Plötzlich dröhnte es schwer aus der Treppe — der . Leichenwagenkntscher kam nach Hause geschwankt, einen Schinken unter jedem Arm. Dann wurde ' alles ruhig, so ruhig wie sonst niemals in der , „Arche", wo beständig etwas jammerte Tag und Nacht. Ein Kind kam hinaus und wandte

ein . Paar ftagende Augen empor, um nach dem Weih nachtsstern zu spähen! — Bei Frau Franzen war -Licht. Sie hatte heute ein weißes Tuch vor das Fenster gehängt und es stramm, davorgezogen; die Lampe stand dicht neben der Gardine, so daß der jenige, der sich da drinnen bewegte, keinen Schatten ' darauf werfen konnte. Das arme, alle Wurm! ^dachte Pelle, während er lief — die Mühe könnte sie sich gewiß sparen. Als er die Arbeit abgeliefert chatte, lies er in die Holbergstraße hinüber, um El len

sie und griff sich an die Wangen; ihre Augen strahlten ihm entgegen. Sie lachten und plauderten und stießen mit dem Weihnachtsbier an. Karl kam mit den neuesten Kalauern und letzten Gastenhauern; so etwas sam melte er aus seinen Streiffahrten durch die Stadt auf. Peter saß da und sah unerschütterlich bald den einen, bald den anderen an. Er lachte nie. aber von Zeit zu Zeit kam er mit einer trockenen Bemerkung, die davon zeugte, daß er sich amü sierte. Sie sahen immer wieder nach dem Fenster der alten

Franzen hinüber — es war ein Jammer, daß sie nicht mit dabei sein wollte. Jetzt brannten da drüben fünf Lichter — sie saßen offenbar auf einem kleinen Tannenbaum in einem Blumentopf. Sie bewegten sich wie ferne Sterne durch den weißen Vorhang, und Frau Franzens Stimme klang dünn und gesprungen: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit?" Pelle öffnete das Fenster und lauschte; es wunderte ihn. daß die arme Alle so fröhlich sein konnte. Plötzlich ertönte eine warnende Stimme vou

un ten herauf: „Frau Franzen, es kommt Besuch?" Ringsumher auf den Galerien flogen Türen und Fenster auf. Gestalten stürzten aus den Türen, ihr Essen in der Hand, und lehnten sich über das Geländer. „Wer wagt es, den Weihnachtsfrieden zu stören?" fragte drohend eine tiefe Stimme. „Die Handhaber des Gesetzes", wurde da von unten her ans der Dunkelheit geantwortet. „Ver haltet euch alle ruhig — im Namen des Gesetzes!" > Protest der französischen Gewerkschaften. Paris, 14. Jänner. (Wolffbüro

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 02.06.1917
Descrizione fisica: 8
" — er schob ihm mehrere Kassenscheine bin — „es reicht zur Uebersahrt und zu einer Garderobeausstattung. Bist du in Newyork angekommen, so gib mir Nachricht. Ich helfe^dann weiter." „Ich soll wirklich? Könntest du das an mir tun?" stotterte Bolz. „Ja, doch unter einer Bedingung: Niemals darf der tote Vater für den Sohn erstehen! Doch sehen sollst du dein Kind noch einmal — durchs Fenster. Anders ist es nicht möglich. Komm!" ■ Scheu, völlig verwandelt, folgte Hubert Bolz. Sie schritten

zu einem Seitenausgange, von dort über eine kleine Treppe ins Freie. Die Nacht war friedlich und still. Langsam be gannen die ersten Flocken vom Himmel zu fallen; kein Lüftchen wehte. —- Der erste Schnee! „Sieh dort hinein!" sprach Burgmüller, mit der Hand nach einem erleuchteten Fenster deu tend. Die Gardine war etwas beiseite aeschoben, und Hubert Bolz konnte ein blütenweißes Bett erblicken, aus welchem Karl ruhte. Um seinen Kopf lag eine Binde. Gretchen stand zur Seite des Bettes, eine Hand des Verwundeten

in der ihren haltend, daneben die Mutter. Ein ruhige• Lächeln umspielte Karls Mund. Dem Sträfling flimmerte es vor den Augen: „Mein Sohn — mein Sohn!" schluchzte er leise. Die Flocken fielen auf seine gefalteten Hände, aus seinen entblößten Kops. „Es ist doch nicht ge fährlich?" fragte er zitternd. „Nein, danke Gott!" erwiderte Burgmüller. Der Sträfling streckte den Arm nach dem er hellten Fenster aus. „Lebt wohl, lebt alle — alle Wohl! Nie werdet ihr mich Wiedersehen!" Er tastete nach Burgmüllers Hand. „Du sollst

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 8
Data: 01.06.1917
Descrizione fisica: 8
. Ich helfe daun weiter." „Ich — soll wirklich? Könntest du das an mir tun?" stotterte Bolz. „Ja, doch unter einer Bedingung: _ Niemals darf der tote Vater für den Sohn erstehen! Doch sehen sollst du dein Kind noch einmal — durchs Fenster. Anders ist es nicht möglich. Komm!" Scheu, völlig verwandelt, folgte Hubert Bolz. Sie schritten zu einem Seitenansgange, von dort über eine kleine Treppe ins Freie. Die Nacht war friedlich und still. Langsam be gannen die ersten Flocken vom Himmel zu fallen

; kein Lüftchen wehte. — Der erste Schnee! „Sieh.Port hinein!" sprach Burgmüller, mit der Hand nach einem erleuchteten Fenster deu tend. Die Gardine war etwas beiseite geschoben, und Hubert Bolz konnte ein blütenweißes Bett erblicken, aus welchem Karl ruhte. Um seinen Kopf lag eine Binde. Gretchen stand zur Seite des Bettes, eine Hand des Verwundeten in der ihren haltend, daneben die Mutter. Ein ruhiges Lächeln umspielte Karls Mund. Dem Sträfling flimmerte es vor dem Augen: „Mein Sohn — mein Sohn!" schluchzte

er leise. Die Flocken fielen auf seine gefalteten Hände, au! seinen entblößten Kopf. „Es ist doch, nicht ge fährlich?" fragte er zitternd. „Nein, danke Gott!" erwiderte Burgmüller. Der Sträfling streckte den Arm nach dem er hellten Fenster aus. „Lebt wohl, lebt alle — alle wohl! Nie werdet ihr mich Wiedersehen!" Er tastete nach Burgmüllers Hand. „Du sollst von mir nichts mehr erdulden, Ferdinand! Leb wohl!" Als seine Schritte in der Nacht verhallten, hol ein erlösender Atemzug die Brust d^s Fabrikan

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.06.1926
Descrizione fisica: 4
öritt ^ tett ihnen die umgedrehten Bilder ent Ter Detektiv zeigte auf einen breiten Diwan. „Hier will ich schlafen," sagte er. „ön diesem Zimmer?" fragte Falkenberg. „Fa, warum nicht?" ^„Aber tä war in diesem Zimmer... in diesem Zim „Wirklich?" sagte der Detektiv und blickte sich interessier T* „Das hindert mich indessen nicht, hier zu schlafen. Er zog die Vorhänge vor die großen Fenster, so daß de TOtt im Halbdunkel lag. Der Konsul war an der Tü Men geblieben, beim Gedanken an den Bruder wurde

e M wieder von seinem Schmerze überwältigt. Mjörn Krag blieb bei dem Mittelfeuster stehen un fer Hand aus einen hochlehnigen, bestickten Lehn nuA, der dort stand. ~ es vielleicht in diesem Stuhl?" fragte er. „Ja," antwortete der Konsul still, „mein armer Bruder hatte sich ans Fenster gesetzt, um in den Strahlen des neuen dämmernden Tages zu sterben." „Künstler bis zum Letzten," murmelte Krag. Als er Falkenbergs Ergriffenheit bemerkte, ging er msch aus ihn zu und führte ihn sanft aus dem Zimmer. „Gehen Sie zur Ruhe, lieber

trennte, zur Seite zu ziehen, blieb er stehen und lauschte. Daraus zog er mit einem plötzlichen Ruck die Por tiere zur Seite und trat ein. In dem Stuhl vor dem Mittelfenster — in dem Stuhl, worin Karl sich erschossen hatte und der noch vor einem Augenblick leer war, in diesem Stuhl saß jetzt ein Mensch. 7. Kapitel. In dem Stuhl saß ein Mensch, und der Stuhl stand vor dem einzigen Fenster, das nicht verdeckt war, so daß das grauende Morgenlicht hereinströmte und einen weißen Schein über die Gestalt

warf. Asbjörn Krag verharrte eine Weile in der Türöffnung und betrachtete die Gestalt neugierig. Dann sagte er lachend: „Du entwickelst dich gut, hast bereits Sinn für das Effekt volle." Die Gestalt im Stuhl erhob sich. Es war Asbjörns Diener und Gehilfe, der achtzehnjäh rige Jens. „Sie sind auch durch nichts aus der Fassung zu bringen," sagte Jens und betrachtete seinen Herrn bewundernd. Der Detektiv antwortete nicht. Er trat an die Fenster und zog alle Vorhänge zurück, so daß das Tageslicht her

abfchießen. Ich hielt mich mit der Hand am Gesims fest." „Ganz recht. Habe ich geschossen?" fragte Krag lächelnd. „Nein, ich hielt es für ratsamer, herunterznkommen und mich zu ergeben. Ich wußte ja, daß es nichts nützen würde. Ich kannte Sie von damals, als —" „Gut, gut," unterbrach Krag, „du bist also durchs Fenster gekommen?" „Ja." „Warst du hier, als der Konsul und ich vorhin hereiu- kamen?" „Ja, ich saß hinter den Vögeln." Jens zeigte auf einen großen japanischen Schirm. Asbjörn Krag setzte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 13.08.1932
Descrizione fisica: 16
sich die Arbeitslosen zum gröWn Teil in Zelten an. In den Städten des östlichen und zen tralen Teiles des Landes werden Hütten aus Kisten, aus Stücken rostigen Blechs, aus Zaunresteu und Gerümpel jeglicher Art zurechtgezimmert, und die Löcher werden mit .Spänen und Lumpen verstopft. Als Fußboden solcher Hüt ten dient der von Mikroben wimmelnde, mit Miasmen an gesteckte. häufig feuchte Schüttboden. Einige Arbeitslose be mühen sich, in der Wand ein kleine? Fenster aus Glas- abfällen zu machen, einige bedecken

über die Frage „Hat Hitler Mongo'lenblut?" Aus die sem Anlaß haben die Nazi der Redaktion die Fenster einge- schlagen. Außerdem erhielt das Blatt folgenden Brief, den es im Faksimile abgedruckt hat: „Wir warnen Sie! Tie nächsten Tage wird Ihnen Ihr schmutziges Handwerk gelegt werden, Sie erbärmlicher Schmutz, sink. Seien Sie überzeugt, daß die Stunde bald schlägt, wo Deutschland von Ihnen und Ihresgleichen befreit wird. Wir wer den an Ihnen und Ihrer schwarzen Sippe ein besonderes Erempel statuieren

. Sie war froh, als sie ihre Mahlzeit beendet hatte, und ging enttäuscht in ihr Zimmer. Sie hätte Mrs. Groat gern noch so vieles ge kragt. vor allem, wann sie ausgehen konnte. Sie schaltete das Licht. aus. öffnete das große Fenster und trat hinaus, um den kühlen, duftenden Abend zu ge nießen. Die letzten Schimmer des Abendrots färbten die Wolkenränder. Ter Platz unten war schon durch elektrische Lampen erleuchtet, und ein endloser Strom von Auto mobilen fuhr unter ihrem Fenster vorbei, denn Grosvenor Sauare

in der Welt gab. der zu ihr gehörtes Irgendwo in dieser großen, dunklen Stadt lebte ein Mann, der jetzt vielleicht an sie dachte. Sie sah sein Gesicht ganz deutlich vor sich, seine lieben Augen, sie glaubte den festen Druck seiner starken Hand zu spüren... Mit einem Seufzer schloß sie das Fenster wieder und zog die schweren seidenen Vorhänge zu. Fünf Minuten spä ter lag sie in tiefem Schlummer. Wie lange sie geschlafen haben mochte, wußte sie nicht, aber ihrer Meinung nach mußten es Stunden

, die auf dem Nachttisch lag. Einen Augenblick war sie vor Entsetzen gelähmt. Dann wurde die Hand plötz lich zurückgezogen, sie hörte das Rauschen des Vorhangs und sah einen Augenblick lang den Schatten einer Gestalt am Fenster. Sie zitterte am ganzen Körper, aber dann . raffte sie sich zusammen, sprang aus dem Bett und drehte das Licht an. Das Zimmer war leer, aber das große Fenster war nur angelehnt. Und dann entdeckte sie auf dem kleinen Tisch am Bett eine graue Karte. Mit zitternden Fingern hob sie sie aus und las

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 08.04.1905
Descrizione fisica: 16
, daß er zum König Saul gerufen wurde. Da drangen durch das geöffnete Fenster, durch das man einen Ausblick in ein Gärtlein und auf die Straße hatte, auf einmal ganz sonder bare Töne. Die Kinder spitzten die Ohren, stießen sich leise mit den Ellenbogen, und des Weißgerbers Karl, der wegen seiner bestän digen Unruhe und Beweglichkeit nur „das Quecksilber" genannt wur de, stand aller Schulordnung zuwider sogar aus und suchte zwischen den Fenstergittern und den blühenden Aprikosenzweigen hindurch zu spähen. „Rrrrum

, der mit Jauos und Sandor. den beiden Treibern, sehnigen, braunen Gestalten mit langen herabfallenden, schwarzen Haaren, in Burghausen soeben seinen Einzug hielt. Im nächsten Augenblicke war die Gruppe von der jubelnden Schar umringt. An allen Häusern öffneten sich die Fenster. Neugierige Gesichter schauten heraus. Der Stadtschreiber, der droben im Rathause hinter seinem dicken Protokolle gesessen, blickte ernst hinunter auf die Menge und rieb sich die Augen, um über seine Brille heraus besser sehen

; die Handwerker eilten aus ihren Werkstätten her aus, und der Stadtschreiber droben lehnte sich weit aus dem Fenster und hielt die Hand an das rechte Ohr, damit ihm ja keine Silbe der Schilderung entgehe. Selbst Herr Präzeptor Kluge, der ebeu mit dem Regenschirm und einem Stoße von Aufsatzheften aus dem Schulhause trat, blieb stehen, um sich mit seinen Schülern zu freuen. Wie leicht mußte es sein, den Kindern in der nächstes Bibel stunde die Geschichte von dem Propheten Elisäus zu erzählen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 22.05.1904
Descrizione fisica: 16
. Und nun ist auch er verloren — der letzte. Mit leeren, trostlosen Augen blickte das Mütterchen in die Weite. — — — — — — — — — Pfingstmorgen war's. Der lachende, grüne Pfingstmorgen klopfte ans Fenster des kleinen, einsamen Häuschens. Mütterchen, wach' aus! Die ganze Welt jubiliert. Weit und breit Kirchenglockenklang, Kindergesang, fröhlich geputzte Menschen. — Das ganze Dorf ist aus den Beinen — und du reckst dich noch in den heißen Federn und stöhnst und klagst, als hätte dich der leibhaftige Gott seibeiuns am Kragen

Mütterchen steckte den Kopf mit dem sauberen Häub chen zum Vorhang heraus und sah die Sonne zum Fenster hereinlachen. Und auch die grünen Felder und der weite blaue Himmel machten ein gar fröhliches Gesicht. — Welch eine wunderbare, Trost spendende Macht solch ein heiterer Morgen, ein sonniger Frühlingsmorgen! Die Alte sprang* aus dem Bette und fuhr in ihre Festtagskleider. Sie nahm ihr Gesangbuch, setzte sich auf die Bank vor der Tür und betete lange inbrünstig. Und in das Gebet stocht

, gebräunte Wanduhr tickte ihm ein Schlummerlied. — Vor dem Fenster piepten die Sperlinge. — Am Nachmittag wänderten sie durch die Felder, über welche der Frühling den hellen, bunten Teppich gebreitet hatte. Dieses Wandern über die stillen, duftenden Felder dünkte ihnen noch immer die herrlichste Andacht; ihr Herz war ganz mit dieser herrlichen Natur verwachsen. Sie hatten sich gar viel zu erzählen, die beiden, und Pläne zu schmieden für die Zukunft. In das Herz der Mutter aber zog neues Hoffen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 16.01.1929
Descrizione fisica: 8
und massig lag das mächtige Viereck im warmen Dämmer des Augustabends da: nur die Woh nung des Pförtners zeigte Licht. Er blieb an einem kleinen niedlichen Hause stehen und spähte durch das geöffnete Fenster in das Innere eines Zimmers. Ein hübsches Bild bot sich ihm dar: eine Nähmaschine war unter die Hängelampe gerückt, und ein junges, frisches Mädel, das eine zartsarbige Bluse in Säumchen steppte, saß noch fleißig arbeitend, davor. Er ließ einen Pfiff hören: lauschend blickte das Mädchen auf, eilte

an das Fenster und beugte sich weit hinaus, nach rechts und links das Dunkel öurchsptthend. Da würbe der^dunlle Wuschelkovf festgehalten, mld No. ö Romanbeilage des „Tiroler Grenzboten". Seite 3 auf dem roten Kirfchenmunö brannten heiße Küste. Mit girrendem Lachen befreite sich das Mädchen. — „Wie können Sie mich nur so erschrecken, Herr V" mehren!" „Ach tun Sie nicht so, Mieke! Kommen Sie lieber heraus." „Es ist schon so spät —" „Aber nicht zu spät, um nicht so eine kleine Ueber- raschung

noch entgegenzunehmen! Also, Mädel —" „Großvater hat die Haustür geschlossen: er kommt! um zehn Uhr wieder! Und ich Hab' doch meinen Schlüs-! sel neulich verloren." ! „Na. wozu sind denn Fenster da, wenn nicht znm Ein- und Aussteigen," sagte er übermütig: dann faßte er in die Tasche, nahm ein Etui heraus, klappte es au^ und hielt es vor ihre Augen. Ein goldener Anhänger mit einem roten Stein, der von kleinen Brillantsvlit- tern umgeben war, lag darin an einem goldenen Kett chen. „Na, Mädel, gefällt Dir's

?" Sie stieß einen leisen Freudenschrei aus, und mit einem begehrlichen Augenfunkeln griff sie danach. Er zog das Etui zurück. „Nee, Miekchen, so haben wir nicht gewettet! Erst kommen! So als schmachtender Seladon vor Ihren Fenstern möchte ich mich doch nicht präsentieren! Also — komm herab, 0 Madonna Theresa, steh, wie schön — hoppla —" In seinen Armen sing er Mieke auf, die die Geranienstöcke auf der Fensterbank zurückgeschoben und einen kühnen Satz zum Fenster hinausgewagt hatte. Lachend entwand

. Und dieser Ausweg leuchtete ihr ein, daß ste ju belnd zustimmte. „Die verstehen's doch nicht —7 — und ärgern tun sie sich doch!" Dann aber horchte sie ängstlich in die Nacht hinein. „Jetzt muß ich aber wieder 'rem, Herr Vermehren! Großvater kann jeden Augenblick kommen, und dann gibt's was. wenn ich nicht da bin!" Sie ließ sich nicht länger halten: eilig schlüpfte sie von ihm unterstützt wieder durch das Fenster in das Zimmer, und er mußte sich mit einem kurzen Abschied und dem Versprechen „Auf morgen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 12.01.1934
Descrizione fisica: 6
des Feuers war, stand in Flammen, während die alle vier Wände ein nehmenden Kästen mit den diversen Meßgewändern (Kelche, Monstranzen und dergl.) bereits teilweise in folge der großen Hitze angekohlt waren und nur dem Umstande, daß absolut kein Luftzug vorhanden war und auch sämtliche Fenster geschlossen waren, ist es zu zuschreiben, daß nicht schon der ganze Raum in Flam men stand. Nachdem es einigermaßen gelungen war, für Rauchabzug zu sorgen. wurde sofort mit der B e r- ung der wertvollen Meßgewänder

, ge meinverständlich zu bleiben. Die Bauleitung hatte das Glück, im akademischen Maler Karl Rieder, Schwaz, eine geeignete Kraft zu finden. Seine im Austrage des Heimatschutzvereines geschafften Fres ken am Bildstock im Puig zwischen Matrei und Steinach so wie eine Reihe nach seinen Entwürfen ausgeführter Kirchen- fenster für Lienz (Krankenhauskapelle). Schwaz (Seminar- Kirche), Zams (Sanatoriumskapelle), waren eine gute Probe seines Könnens. Dieses bewährte sich auch an der ihm in Fritzens übertragenen Aufgabe

. Die nach seinen Entwürfen und nach seinen Kartons gearbeiteten Fenster können der Bevölkerung Freude machen. Die Glasgemälde fügen sich gut in die hohen, im Dreipatz schließenden Fenster und stellen dar (links vom Eingangs angefangen): Theresia vom Kinde Jesu, dann als nächstes Bild (oberhalb des als Kriegerdenkmal dienenden Oelberg reliefs von Bruno Eosta „Zur Erinnerung an den für fem Vaterland gestorbenen Kaiser Karl und an alle Gefallenen") ein Gekreuzigter, zu dessen Füßen unser verewigter Kaiser Karl inmitten

und die Krieger gruppe zu Füßen des Gekreuzigten. Die Ausführung lag in Händen der bestbekannten Tiro» lex Glasmalereianstalt in Innsbruck. Die künst lerisch einwandfreie Ausführung solcher Fenster setzt in erster Linie ein sehr reich assortiertes Glaslager voraus, sodann ein genaues E'nfühlen des Ausführenden in die Absichten des Künstlers. Besonders zu betonen ist auch in diesem Falle die prächtig« Behandlung der Köpf«. Die Gestalten sind aus Herrlich spielst du deine Rolle! Wie ein grausames Erwachen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 04.01.1926
Descrizione fisica: 8
in der Silvesternacht in einem Gasthof, in dem ein Arbeitergesangverein eine Silvesterunterhaltung hielt, ein Fenster von der Gaste aus zertrümmert. Der Pottendorfer Ordnerobmann Julius Walter begab sich auf die Straße, um die Täter sicherzustellen. Bei der Ver folgung derselben wurde er von einem der Flüchtenden er schossen. Es scheint ein persönlicher Racheakt vorzuliegen. Der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Der Ermordete war 31 Jahre alt. verheiratet und Vater eines dreijährigen Kindes. Die Tat

hat nicht nur in Pottendorf. sondern im ganzen Wiener-Neustädter Jndu- strie>bezirk größte Erregung hervorgerufen. Die betreffende Silvesterveraustaltung, die sonst in guter Stimmung ab- lief. wurde um 11 Uhr durch eine Ohrseigenszene gestört, die Mischen Walter und einem Hilfsarbeiter namens Va- lenta stattfand. Valenta bekam von Walter einen Schlag ins Gesicht; bald darauf entfernte sich Valenta von der Feier. Gegen 4 Uhr früh flog ein Stein gegen das Fenster des Gasthoses, in dem die Silvesterseier stattsand

. Das Fenster wurde zertrümmert. Walter, der den Ordnerdienst 7. Kapitel. Während der Poet sich zurückzog. ausgeschöpft in sei nem Werk, und während das Publikum nach einem Augen blick Aufmerksamkeit das Gedicht aus die Weise vergaß, wie Publikum vergißt: mit Vorbehalt, sich im gelegenen Augen blick wieder zu erinnern —, waren außerhalb Kroghs Fa milie zwei Personen, die sich eingehend mit dem Gedicht be schäftigten. nicht gerade auf Grund einer großen Liebe zur Poesie, sondern aus anderen Gründen

. Der eine der beiden war Schauspieler Becker, wohnend geradeüber von Kroghs. Lange bevor Jbald sein Gedicht schrieb, fast ein ganzes Jahr lang, hatte Decker Kroghs be obachtet. und besonders ein Mitglied der Familie: Ellinor. Jeden Vormittag stand er eine Weile hinter seinem Fenster, io. daß wenig mehr als sein eines Auge zu sehen war. und sah zu Kroghs hinüber. Ellinor hatte sich mittlerweile die Art beschäftigungsloser Kopenhagenerinnen angewöhnt, am Fenster zu sitzen. So hatte sie sehr gut das eine Auge

sie ihn in die verschiedensten Sensatio- neu. sandte ihn hinaus in die Welt, zu den größten und höchsten Zwecken, setzte ihn in geistvolle und gefährliche Szenen mit Männern und Frauen — um ihn zum Schluß immer zurückzuholen aus die Ku:e vor ihr. dlber u>enn sie sich nach einer durchträumten Stunde erhob, so konnte sie mit einem lustigen Kinderlied auf den Lippen den ganzen Wust von Phantasie und Sehnsucht von sich abschütteln und lachen über den Schauspieler und seine Komödienspiclerei am Fenster

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Außferner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 02.06.1917
Descrizione fisica: 8
nach der neuen Welt. Nimm dieses Geld" — er schob ihm mehrere Kassenscheine hin — „es reicht zur Ueberfahrt und zu einer Garderobeausstattung. Bist du in Newyork angekommen, so gib mir Nachricht. Ich helfe dann weiter." „Ich — soll wirklich? Könntest du das an mir tun?" stotterte Bolz. „Ja, doch unter einer Bedingung: Niemals darf der tote Vater für den Sohn erstehen! Doch sehen sollst du dein Kind noch einmal — durchs Fenster. Anders ist es nicht möglich. Komm!" Scheu, völlig verwandelt, folgte Hubert Bolz

. Sie schritten zu einem Seitenausgange, von dort über eine kleine Treppe ins Freie. Die Nacht war friedlich und still. Langsam be gannen die ersten Flocken vom Himmel zu fallen; kein Lüftchen wehte. — Der erste Schnee! „Sieh dort hinein!" sprach Burgmüller, mit der Hand nach einem erleuchteten Fenster deu tend. Die Gardine war etwas beiseite geschoben, und Hubert Bolz kannte ein blütenweißes Bett erblicken, auf welchem Karl ruhte. Um seinen Kopf lag eine Binde. Gretchen stand zur Seite des Bettes, eine Hand

des Verwundeten in der ihren haltend, daneben die Mutter. Ein ruhiges Lächeln umspielte Karls Mund. Dem Sträfling flimmerte es vor den Augen: „Mein Sohn — mein Sohn!" schluchzte er leise. Die Flocken sielen auf seine gefalteten Hände, aus seinen entblößten Kopf. „Es ist doch nicht ge fährlich?" fragte er zitternd. „Nein, danke Gott!" erwiderte Burgmüller. Der Sträfling streckte den Arm nach dem er hellten Fenster aus. „Lebt wohl, lebt alle — alle Wohl! Nie werdet ihr mich Wiedersehen!" Er tastete

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 8
Data: 01.06.1917
Descrizione fisica: 8
nach der neuen Welt. Nimm dieses Geld" — er schob ihm mehrere Kassenscheine hin — „es reicht zur Ueberfahrt und zu einer Garderobeausstattung. Bist du in Newyork angekommen, so gib mir Nachricht. Ich helfe dann weiter." „Ich — soll wirklich? Könntest du das an mir tun?" stotterte Bolz. „Ja, doch unter einer Bedingung: Niemals darf der tote Vater für den Sohn erstehen! Doch sehen sollst du dein Kind noch einmal — durchs Fenster. Anders ist es nicht möglich. Komm!" Scheu, völlig verwandelt, folgte Hubert Bolz

. Sie schritten zu einem Seitenausgange, von dort über eine kleine Treppe ins Freie. Die Nacht war friedlich und still. Langsam be gannen die ersten Flocken vom Himmel zu fallen; kein Lüftchen wehte. — Der erste Schnee! „Sieh dort hinein!" sprach Burgmüller, mit der Hand nach einem erleuchteten Fenster deu tend. Die Gardine- war etwas beiseite geschoben, und Hubert Bolz konnte ein blütenweißes Bett erblicken, auf welchem Karl ruhte. Um seinen Kopf lag eine Binde. Gretchen stand zur Seite des Bettes, eine Hand

des Verwundeten in der ihren haltend, daneben die Mutter. Ein ruhiges Lächeln umspielte Karls Mund. Dem Sträfling flimmerte es vor den Augen: „Mein Sohn — mein Sohn!" schluchzte er leise. Tie Flocken fielen auf seine gefalteten Hände, auf seinen entblößten Kopf. „Es ist doch nicht ge fährlich?" fragte er zitternd. „Nein, danke Gott!" erwiderte Burgmüller. Ter Sträfling streckte den Arm nach dem er hellten Fenster aus. „Lebt wohl, lebt alle — alle Wohl! Nie werdet ihr mich Wiedersehen!" Er tastete

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 18
Data: 01.06.1906
Descrizione fisica: 18
Das Jeuermal. In der Mauerstraße zu Berlin hatte ein Schlossermeister seine Werkstätte und in derselben sechs Gesellen und einen Lehrjungen. Das ist nun gerade nichts Besonderes; und in Berlin werden wohl noch viele Schlosser sein mit Gesellen und Lehrjungen. In der Werkstätte war es aber etwas ganz Absonderliches. Nämlich Karl, der Lehrjunge, hatte seinen Platz gerade an dem Fenster, und aus der andern Seite des Fensters hatte ihm der böse Feind eine Oebstlerin vor die Nase hingesetzt

die Schuhriemen nicht lösen, eine Behauptung, die dem Fritz von Karl eine Tracht Privatprügel eingetragen hatte. Und nun stand dieser Fritz vor den Aepfelkörben, warf der Oebstlerin einen blanken Zehner in den Schoß, als hätte er über Lausende zu verfügen, las sich zwei der schönsten Aepfel aus und mit einem triumphierenden Blicke nach dem Fenster, hinter dem sein Feind mit einem Schlüssel sich quälte, biß er in einen Apfel, daß dem Karl das Wasser im Munde zusammenlief und die Zähne lang wurden

. Das Wandschränkchen deS Meisters stand offen. DaS Wand schränkchen, in welchem der Meister seine Geschäftsbücher und die Meisterin ihr HauShaltungSgeld aufzubewahren pflegten. Dem Karl war's, als würge ihn einer an der Kehle, und er zitterte am ganzen Leibe. Dort lag, er sah es ganz genau, ein kleines Häuf lein Zehner. „Nehme eines!" flüsterte ihm die Versuchung zu, „die Meisterin merkt'S nicht, und die Aepfel sind so schön saftig und so schön rot." Karl warf einen Blick hinter sich, dann einen durch's Fenster

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