, gegen den glei chen Laden. Man hörte, wie Holz zersplitterte und ein Beil quietschend an dem innen befindlichen Eisenblech des Ladens entlang glitt. Ein Satz — wieder das Fenster und den Verschluß aufgerissen und hinausgeschrien, gerufen, gebrüllt: „Wer ist da?" Lachen erscholl aus dem Nichts, aus der Ungewißheit und aus dem Undurchdringlichen. Lachen wie Spott und ein Lachen wie Hohn. Daneben das Sturmjagen und das Plätschern von Gießbächen, die der Himmel zur Erde sandte. Die Hunde belferten und jaulten
. „Wie du eine solche Zumutung an mich stellen kannst." „Sie überwältigen uns." „Was du denkst." Abermalige Gewaltanstrengungen am Fenster, dabei das Blenden der zuckenden Wetterfackel, noch stärke rer Aufruhr des Sturmes und noch düsteres Hernieder rauschen des Regens. Grauen ging um. Die Zickzacklinien der Blitze wur den Finger, die geisterhaften und unheilvollen Ge bilden gehörten, und die rollenden, grollenden Ent ladungen verwandelten sich in Verheißungen werden der, würgender Pein. „Wenn ihr euren Versuch
, hier einzudringen, nicht ausgebt, schieße ich sofort. Eins — zwei —" „Lege ruhig an, Heid." Paff — entlud sich aufdröhnend ein Schuß. Zusam men mit ihm erscholl das Zerspringen einer Fenster scheibe. Der Förster hatte beim hundertstel Sekundentempo eines Blitzes in die obere Ecke des Fensters gezielt. Zur Warnung. Zum Bewußtwerden der Bedränger, daß er nicht mit sich spielen lasse. „Du Schuft", gellte ihm ein Ruf zu und bewies, daß er feine Absicht erreicht hatte. „Hier an die Wand, Paula, stelle
, so gut es ihm in der Dunkelheit des Raumes möglich war. „Dort — dort", flüsterte sie erregt, aufgewühlt, martert und wie in Qualen getaucht. Der Förster entdeckte nichts. Doch — jetzt — deutlich erkannte er es - ^ wollte hier herein. ^ Nicht mehr mit Lärmen und Radau, nicht mehr & sichtslos, sondern wie zuerst, behutsam, heimtjjM und hinterlistig. Heid schlich zum Fenster, öffnete es leise und so, y die Draußenstehenden nichts erfuhren, und stieß 2 lich — mit einem Ruck und mit aller Gewalt
hatte seine Gewehre geladen und sich zur schärfsten Gegenwehr vorbereitet. Aerger aber als einen Einbruch fürchtete er das, was die unbekannten Angreifer angedroht hatten, das Anlegen von Feuer Hin und wieder ging er durchs Haus und ver scheuchte die Belagerer bald von diesem, bald vor jenem Fenster, bald von den Luken des Speichers und bald von den Lichtschächten des Kellers Im Gleitmaß des Schneckenkriechens glitten dic Stunden vorüber, die Nacht wollte nicht voranschrei ten, jede Minute umschloß ein zehnfaches