. . : » Correspondknzen ?c. sind an die '!tedac:iou zu richten. ' ^ Nr 3« Donnerstag, 25. März 1886 XX Zabrp. Telegramme fiehe 6. Seite. Meran, 24. März. Es hatte sich in der Montagssitzung des Abgeordnetenhauses bei der. Budget-Debatte vor- 'resflich gefügt, daß auf Fürst Alois Lichtenstein, ilim Hauptvertreter jener deutsch - conservativen welche wederV deutsch noch conservativ ft, Dr. P i ck e r t,^ ein -Vertreter des Deutsch hums ohne Umschweis und ohne Entschuldigung essen , daß man die Freiheit sich genommen
, eutsch zu sein, das Wort ergreifen lonnte. Alois üchtenstein, der Fürst, Großgrundbesitzer und Magnat des Reiches, dessen Höflichkeit einen nangenehlnen Beigeschmack von Herablassung, essen Würde etwas Gemachtes, dessen Wohl- -ollen einen Zusatz von schlecht verhehltem Hasse üt — entwickelte das Programm seiner Partei lichen; ihm stellte sich zur Entgegnung der hlichteMann, derMan», ohne andere Würden und M als den vselbsterworbenen eines Doctors, hr Bürger, der um sein Volk besorgt ist und Um Leiden
mitempfindet', gegenüber. Kein Tünder, daß die einfache Ueberzeugung, welche nicht nöthig hat, sich erst eine über Freud' b Leid der Anderen hinwegsehende kühle Welt- 'schaumig anzuempfinden» in dem Wettkampfe legerin blieb. Der Fürst konnte es seiner bneigung gegen die Widersacher nicht abge- innen, seine Rede mit einer Herabsetzung der Wer einzuleitend Er stellte ihnen die ungar« MN Liberalen als die „besseren Menschen' genüber, ' die der-„Kirche', der großen Sorge Menstxjns, den Culturkampf erspart
hätten. «AH. ließ der Fürst nicht- merken, daß er ^ diel zu sehr Weltkind ist, um ein Recht i haben, im Namen derselben zu sprechen; ste ihm eigentlich doch nicht viel mehr ist, s^ein Gewähr für seine bevorzugte Stellung Staate und in der Gesellschaft und daß die .Mischen Liberalen sich als Nationale mit der ^ darum auf so guten Fuß stellen, weil r ^ Kirche der wirksamste Faktor ihrer W?> ». P^itik erschemt, während die Deut- darum, mit der Kirche in Widerstreit 'i/in ^ 'eben der culturellen
, seinen Wählern Etwas mit zutheilen und daran, daß diese im Glauben an das Deutschthum nicht einstens gestärkt werden, liegt ihm am allermeisten. Meickwürdig, daß diese Erinnerung an ihr Volksthum den Herren wie Fürst Lichtenstein, erst in den letzten Jahren aufgedämmert. Und nun winden sie sich auf dem harten Lager ihres Deutschthums und des deutschen Bündnisses wie Sträflinge auf den Latten. Es wäre hart, selbst Männern wie Fürst Liechtenstein nachsagen zu müssen, daß sie selbst nicht an das glauben