von ihm das fürst liche Geschenk eines 20 Franc-Scheines, einen für die Verhältnisse einfach unermeßlichen Betrag, der sie jubeln macht. . Der Film ist schuld! Aber nicht einmal diese milden Formen von — trotzdem init drakonischen Strafen bedrohten — Vergehen sind früher hier vorgekommen. Wer hat die Tahitier auf den Einfall gebracht, sich als Diebe, Räuber und Entführer zu versuchen? Der Film ist der Verführer. Im Laufe der Verhand lungen kann man immer wieder feststellen, daß die von der Anklagebehörde
nicht — oder hatte der alte Jelisejew eine Riesenkerze vor dem Altar des Heiligen Nikolaus des Wundertäters darum geweiht?! Jedenfalls war der Frühftücktisch schon gedeckt, als, ganz verstört, der Haushofmeister vor dem Fürsten erschien, mit der wirklich katastro phalen Nachricht, daß das Faß mit dem einzig artigen, in eigener Regie der Stroganosfs ge wonnen Moloffol-Kaviar verdorben sei. In Se kundenschnelle hatte der Fürst die peinliche Situa tion überblickt und den Befehl gegeben: „Sofort zu Jelisejew
! Schnell entschlossen wirft sich der Fürst Stroga nosf selbst in den Schlitten und in rasendem Tempo jagt die Troika zu dem störrischen Leibeigenen-, Millionär. Im Kontor der Firma gibt es ein kurzes, aber solgenreiches Gespräch zwischen dem bärtigen Mann im einfachen Kaufmannsgewand und dem ordensgeschmückten Grandseignenr in Chevaliers-Uniform. „Jelisejew — um Gottes Willen — heraus mit dem Zaren-Molossol! Der Zar ist schon auf dem Weg zu mir — ich zahle für das Faß.das. Gewicht in Gold, aber ich mnß
es haben; der Zar kann schon da sein — die Blama ge!''— Aber mit liebenswürdiger Ruhe erklärt der Alte, das Faß sei nur für die Unterschrift Seiner Durchlaucht zu haben — schon lag der Loskaufschein da, ebenso das Faß, der Fürst unters schrieb, gratulierte zum «Stand eines freien Bür« gers' und jagte fort. « Seine Majestät war sehr gut gelaunt: „So gus hat mir der Kaviar noch nie geschmeckt, Stroga^ nofsl' — „Majestät, dieses Mal kostet er auch ein« Million Silberrubel.' — Das war auch für einen, russischen
, auf dem Wochenmarkt am Wit- tenbergplatz kennt man das Freundespaar eben falls gut. Cs sind die Enkel der obigen Kaviar- Geschichte. Nach dem Durcheinander der Revo lution führte der Zufall die beiden in Berlin zu sammen, und unter dem Druck einer schicksalhaften Logik beschlossen diese letzten Namensträger zweier gleich berühmter lukullischer Dynastien, gemein sam ein Restaurant für russische Spezialitäten zu gründen. Die Sache ging gut. Jelisejew machte den Koch und den Grand Saurier, der Fürst Stroganosf