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Der Arbeiter
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Pagina 12 di 12
Data: 07.01.1912
Descrizione fisica: 12
Prinzessin. Das Abenteuer in der Sil vesternacht 1841 hat er aber bis zu seinem Tode nicht vergessen. Einer der Trumpf hält. Schwankvon Reim m ich l. (Nachdruck verboten.) Es War in den alten Zeiten, da der Fürst Tryburg noch ausgedehnte Waldungen und Jagd rechte im Lande besaß, auch in allen Gauen seine Forstmänner und Jäger angestellt hatte. Im Hin terkaserwalde, dem abgelegensten Besitz des Für sten, amtete der Förster Klaus, der schon stark in die Jahre ging und den schwierigen Dienst kaum mehr

versehen konnte. Da eben die Försterstelle in Angerbach erlediget war, spekulierte der alte Klaus scharf nach diesem Posten, weil man dort viel leichtere Mühewaltung hatte und tiefer im Fette saß. — Erhielt der Klaus just um diese Zeit Nachricht, daß der Fürst zu längerem Jagd aufenthalte im nahen Schloß Bruggstein einge troffen sei, beschloß auch sofort bei demselben we gen Verleihung der Stelle in Angerbach persön lich vorzusprechen. — Und am ersten schönen Tag hockte sich der Klaus auf seinen Esel

, ritt singend, und pfeifend, das Herz voll grüner Hoffnungen, den Kaserwald hinunter, Bruggstein zu. Als er den Vorderwald erreichte, kam von ungefähr ein junger aufgestutzter Mensch aus dem Busche, grasgrün im Zeug und eine Flinte auf der Achsel. War aber der schmucke Jäger niemand anders als der Fürst Tryburg selbst, der an diesem Morgen schon einem Auerhahn den Balz verdorben hatte. Der Förster erkannte ihn aber nicht; denn schwach vor einem Jahre war der alte Fürst ge storben

und hatte dem jungen Platz gemacht. Der junge besuchte zurzeit das erstemal diese Gegend. Nachdem sich Fürst und Förster einen Augenblick gemustert hatten, entspann sich folgendes Gespräch zwischen beiden: „Guten Morgen, lieber Freund!" „„Guten Morgen, Herr!"" „Wo aus geht die Reise?" „„Nach Schloß Bruggstein."" „Und wer seid Ihr?" „„Ich bin der Förster von Hinterkaserwald; und Ihr, wenn man fragen darf, wer seid Ihr?"" „Ratet einmal!" „„Ein Maus- und Spatzenjäger halt, soviel ich sieh' .. . Der Profession

nach aber könnt Ihr leicht ein Federfuchser sein, so rat ich halt, ein Stadtschreiber."" „Ganz die Scheibe gefehlt habt Ihr nicht . .. Ich muß viel schreiben." „„Ja, ja, ich kenn' meine Papageien! — Aber wenn Ihr von der Stadt herauskommt, könnt' Ihr mir vielleicht sagen, ob der Fürst Try burg l>eute in Bruggstein zu treffen ist."" „Zu treffen ist er schon sicher; doch was wollt Ihr denn vom Fürsten?" „„Ich habe in Hinterkaserwald einen sehr strengen Dienst, werd' nachgerade alt und meine zipperigen Stutzen

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 19.09.1909
Descrizione fisica: 16
zur Mast \50 kg K 11.60 inkl. ) Sack ab Fabrik Prospekte umsonst von der Tierfutterfabrik FATTINGER & Co. Inzersdorf bei Wien. VTber 300 höchste Auszeichnungen, tausende von Anerkennungen. Man Mite sie.li. vor Saciiahmungen' V V r z -ch- 2, 7 V 5 T M m i: / z Hagen (ausweichend): Das Hab ich nicht gesagt, nicht s agen wollen. Fürst: Deine Worte kommen heute trag' und zögernd über Deine Lippen. — Du bist — scheinst nicht zu sein wie sonst. — Du grollst mir, Hagen? — Grollst mir im Geheimen

? — Ist es so? — Hagen: Mag sein. Fürst: Laß mich die Gründe kennen, Hagen? — Wir wollen wieder einig werden, — treu zusam menstehen wie bisher. — An mir soll's nimmer fehlen. — Ich war in letzter Zeit ein wenig lässig im Verkehr mit Dir und Euch Ihr Edlen. Vergeht es. Sorgen aller Art, große Pläne, noch nicht reif, sie anzu führen, stracks zur Tat zu machen — sie haben mich von Euch getrennt, Euch mir entfremdet. Das soll nun anders werden, mancher mir näher rücken, als er bis her stand, je zu stehen hoffte

. Vor allen Tu, Hagen! Tn sollst fortan den nächste sein an meinem Herzen, mir Deine, Deiner Freunde Wünsche anvertrauen, auf daß ich jeglichen zufriedenstelle. Hagen: Wie ist's mit der Tributpflicht für Tein Haus? — Sie ist mir eine schwere Last, die all mein Tun, mein Wollen hemmt und einengt. Fürst: Ist Dir fortan erlassen, Hagen. — Ganz und gar erlassen. Nur Deinen starkbewchrten Arm, den kann ich nimmer missen, — den laß mir! — Sei wieder mein, Hagen! mein wie einst und eh! — Hörst Tn, Hagen? Priesterin

: Was zögerst Du, des Fürsten dar- gebot'ne Hand zu drücken? Ihm ziemt es nicht, den ersten Schritt zu tun, die Zwietracht abzuspannen; gleichwohl hat er ihn getan. Die Zeit ist stürmisch und der Drang ist groß. Bedenke dies und wisse, es ist Deine Pflicht Dich anszusöhnen. — Odin will es. Fürst: Deine Hand, Hagen! Du seist fortan fo frei wie ich und mir der nächste. Hagen: Und der Tribut erlassen, sagst Tu? Fürst: Erlassen — ganz und gar für immer dar erlassen. Hagen: Hier meine Hand, und in Zeiten

der Gefahr das klebrige — vom Scheitel bis zur Sohle. Fürst: Dank — heißen Dank, Hagen! — Ich wußt es wohl — Deine Treue konnte schlafen —- sterben nimmer! Heißen Dank — Treue um Treue! — (sichtlich erleichtert zu Wolfram): Und nun zu Dir, Wolfram. Ich hörte kürzlich ganz von unge fähr aus einiger Entfernung, wie Du einem andern gegenüber meinen Schimmel mit dem Fohlen rühmtest. Hab ich recht gehört, Wolfram? Wolfram: Es kann wohl sein, doch, frei her aus gesagt, mein Rappe steht ihm nicht um vieles

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 26.09.1909
Descrizione fisica: 16
. Ober 300 höchste Auszeichnungen, tiusende von Anerkennungen. Man hUte sich vor Aachahmunsen ? r m z z •4 2 m 7 M 5 " m m ; »• X X rt 3 M m © »4 rt 5 Fürst: Tein ist unzweifelhaft nur das, was selber Tu geschaffen, oder was ein anderer von seinem Eigen tum Dir überlassen. Nornengünstling: Demnach müßt' ich glau ben, daß die Handvoll Erde und das Krüglein Wasser Deiner Hände Werk sind oder aber ein Geschenk des Schöpfers? Beweise mir, daß eins von beiden zutrifft, aus daß ich des Besitzes

mich erfreuen darf. Fürst: Tu's immerhin! Ein Urahn meines fürst lichen Geschlechtes, dem Drucke fremder Völker auf die alte Heimat weichend, brach vor vielen, vielen Jahren hier in die Lande und erzwang sich, auf das Recht des Daseins pochend, als der stärkere hier diesen fricn Sitz, den eine Reihe würdiger Enkel im gerechten Kampfe immerdar erweitert. Ich, der jüngste Sprosse dieses mächtigen Geschlechtes, der getreulich zur Ver mehrung des Besitzes beigetragen, schenke Tir hiemit, was Tu begehrst

, und ruhigen Gewissens magst Du des Besitzes Dich erfreuen, wenn so Kleines Dich er- freien kann. Nornengünstling: Wenn nun Kind und Kindeskinder, ein jegliches gleich Dir und Deinen Ahnen den Besitz um Weniges erweitert, kann's da nicht sein, daß endlich einer alles Land der Erde nennt sein eigen? Fürst (mit selbstzufriedenem Lächeln): Nach al lem, was die Götter durch der Priesterinnen Mund uns kund gegeben — Hofs' ich dies bestimmt. N o r n e n g ü n st l i n g: Gesetzt, es wäre jetzt schon

so und alles Land ünd Wasser Dein, und Dir gefiel's, von all dem Reichtum nicht ein Stäubchen Erde, noch ein Tröpflein Wasser andern abzulassen, was Fürst: Das wird sich nie und nimmermehr er eignen, denn unsere Huld und Gnade wächst mit dem Besitz. Nornengünstling: Von Huld und Gnade ist jetzt nicht die Rede, sondern nur vom Recht. Gesetzt, es wäre, wie ich sagte, und jeder Deiner Untertanen pochte, wie Tein Urahn es getan, auf seines Daseins Recht und nähme, was er brauchte, und keiner hälfe Tir verteidigen

, dieser Frucht hier, mich erfreue, möcht' ich wissen, wer den Baum gepflanzt, der sie getragen? Oder wür's vielleicht ein Vöglein, das den Samen auf dem Flug zum Nest verlor und ihn durch Zufall also in den Boden streute? Fürst (finster): Wer ihn gepflanzt, ob Vogel oder Mensch, deß' Leib fault wohl schon längst in kühler Erde. Nornengünstling: Gesetzt, er lebte noch. Weß' Eigentum wär' dann die Frucht nach Deinem vorhin ausgesprochenen Recht? Fürst: Dessen, der den Baum gepflanzt, ge hütet und gepflegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 19.08.1935
Descrizione fisica: 8
Zwei Kinder ermordet und verbrannt Hollabrunn. 17. August. (-) Am 25. Juli ist. wie damals» berichtet wurde. das AiKvefen des Wirtschafts- Pächters Alois Füxst in Altenbach im Tale niedergeörantzt. Be: den Ausräumungsarbeiten fand man die verkshlten Leichen der fünfjährigen Tochter des Pächters und ihrer gleichaltrigen Spielgefährtin Marie Federler. Wie sich nun herausstellt, dürfte Alois Fürst die bei den Kinder erschlagen und dann das Ferur gelegt haben, um so vorzutäuschen

, daß durch ihre Unvorsichtigkeit beim Spiel der Brand entstanden ist. Alois Fürst ist bereits wiederholt unter dem Verdacht der Brandlegung gestanden. Im Jahre 1925 ist fein An- wesen in Flammen aufgegangen. Seine inzwischen ver storbene Gattin und er selbst wurden verhaftet, doch ließ sich damals die Brandlegung nicht Nachweisen. Auch im Jahre 1929. als in Altenmarkt vier Scheunen durch Feuer vernichtet wurden, glaubte man, daß Fürst der Täter sei. doch konnte dieser auch damals den Verdacht von sich ab lenken. Tiesmal

scheint Fürst einen raffinierten Plan ent worfen zu haben, um jeden Verdacht auszuschließen. Alois Fürst pachtete vor drei Monaten den Gutshof. der bis dahin von einem anderen Pächter namens Nippel bewirtschaftet worden war. Rippel mußte ausziehen. da er den Zins nicht bezahlen konnte. Sofort, nachdem er das Haus übernom men hatte, schloß Fürst eine Versicherung ab und versicherte unter anderem seine in einer Scheune untergebrachte Fech sung. die einen Wert von höchstens 390 8 hatte, auf etwa 2090

8. Ta Fürst von Pfändungen und Exekutionen bedroht wurde und ebenfalls den Pachtzins nicht zahlen konnte, be schloß er. den Brand zu legen und sich mit der Versiche rungssumme zu sanieren. Das eigene Kind und dessen Gespielin Fürst rechnete von allem Anfang an mit einer behörd lichen Untersuchung der Brandursache und wollte daher alles so arrangieren, als ob die Kinder das Feuer verur sacht hätten. Am, Nachmittag des 25. Juli, als seine Tochter Theresia mit dem Kind der Nachbarsleute, der fünfjährigen

Marie Fedeler. spielte, lockte Fürst die beiden Kinder aus den Dachboden einer unbenützten Viehstallung und ermor dete sie dort. Dann legte er das Feuer und ging seelenruhig auf seine etwa zwanzig Minuten vom Hause entfernten Felder. Nachbarn bemerkten die Flammen, ließen mit den Kirchenglocken das Feuersignal geben und erst auf dieses Zeichen hin kehrte Fürst zu seinem Wohnhaus zurück. Das Stallgebäude brannte vollkonunen nieder und erst nach der Löschung der Flammen stellte Fürst, der sich ganz

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.07.1927
Descrizione fisica: 4
. Ihr Mann ist wegen Spionage im Dienste Eng lands unlängst erschösse n worden. Eine nene Note der Bereinigten Staaten an Mexiko. Washington, 13. Juli. (Priv.) Es verlautet, daß die amerikanische Regierung eine neue scharfe Note an Mexiko über die Durchführung des Petroleumgc- setzes gerichtet hat. (Nachdruck verboten.) 7 Der Anheimttche. Original-Roman von Hermann Wagner. „Das ist Nebensache," erklärte der andere. „Wichtig ist nur, ob er auch Ihr Bild enthält." „Ja," sagte Fürst Lenski. Der Elegante

verglich die rohe Patzphotographie mit dem Gesichte des Fürsten. Die ungewöhnliche Nase be wies aus den ersten Blick, daß dieser selbst es sei, den sie darstellte, wenn sie auch der Kleidung nach, die der Fürst auf dem Bilde trug, gerade einen Fürsten durchaus nicht vermuten ließ. Die Kleidung war vielmehr öie eines Handarbeiters. Aber so trugen sich zur Zeit wohl gerade die Fürsten in Rußland. „Ich will Ihnen den Patz abkaufen," sagte der Elegante plötzlich. Lein Ton schien jede Weigerung

ansznschließen und klang so bestimmt, daß Fürst Lenski erschrak. Er hatte plötzlich Furcht. Eine Furcht nicht so sehr für sich sellber pls für andere, gegen öie dieser Fremde hier offenbar ^lwas im Schilde führte. Was konnte dies sein? „Sind Sie bereit?" . /'Der Patz," murmelte der Fürst, „ist das einzige, was w) noch besitze." ^ „Gewiß. Aber sein Besitz wird es nicht verhindern, daß Sie unter Umständen verhungern." „Dennoch.. „Haben Sie Furcht?" „Was wollen Sie mit dem Patz tun?" fragte der Fürst

. „Das ist allein meine Sache," erklärte der Elegante noch um eine Nuance bestimmter. „Das wesentliche ist, ich lause Ihnen den Paß ab. Für einen Zeitraum von — lagen wir: sechs Monaten... Innerhalb dieser Zeit vm daun i ch Fürst Lenski." „Und ich?" „Sie find ein Beliebiger, zu dem ich Sie machen werde m Hilfe von Papieren, die ich Ihnen noch beschaffe, M wird Ihnen während dieser sechs Monate gut gehen. Als ein Erholungsbedürftiger werden Sie in einem Sana torium leben, in dem Sie sich nichts abgehen zu lassen

Papiergeld, daß es einen dumpfen Ton gab. Dieser Ton war es, der es dem Fürsten antat. Mit lauernden Blicken folgte er der Hand des fremden Man nes, der die Tasche nun öffnete und ihr einen Pack Bank noten entnahm, die er ans den Tisch zählte, eine nach der anderen. Es waren Noten zu 1000 Franken in Schweizer Währung. Es häufte sich vor ihnen schon ein kleiner Berg. Der Fürst sah ihn und der Anblick benahm ihm den Atem. Seine Phantasie arbeitete mit Hochdruck. Es kam ganz von selbst. Die Hemmungen

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 16
Data: 19.09.1909
Descrizione fisica: 16
der Natur entnommen, das wird es selbst Euch lehren. Seit Ihr bereit ihn würdig zu empfangen? Alle: Ja! Ja! — Wir sind bereit! — Führ uns zu ihm !— Wir harren seiner !— Heil dem Welterlöser! — Heil! A p 0 stata: Wohlan so rüstet Euch !— Ein Stoß in dies Horn und er ist da! (stoßt in sein Hüfthvrn). Alle: Heil dem Welterlöser! — Heil dem Nor- nengünstling! — Auf, ihn würdig zu empfangen! 9. Borgang, Fürst (erscheint in diesem Augenblick mit der Oberpriesterin und deren Gefolge, Beowulf, Hagen, Wolfram

, Lothar und anderen Edlen, Dienern und Sklaven): Seht, Germanen, Euer Fürst ist da! — Hengist: Und der Deine nicht mehr weit. Heil dem Nornengünstling ! Volk: Heil dem Volksbefreier! Heil! Heil! Heil! (Man hört aus der Ferne Hornstöße.) Ap oft ata: Hört! Er naht schon! Eilt ihm rasch entgegen! Volk (Apostata folgend ohne den Fürsten zu beachten): Heil dem Volkserlöser! Heil dem Tag des Jubels und der Freude! Heil! Heil! Heil! 10. Borgang. Fürst (betroffen der jubelnden Menge nachstar- reud): Welch

küirden. Getreu der Pflicht, die Würde meines priesterlichen Amtes aufrechtzuerhalten, mußt ich schwei gen, denn mein Gebot hält' kaum Gehör gefunden. Fürst: Und Ihr, Genossen meiner Macht und meines Ruhmes, die ich durch keinen Schlaftruf je erbleichen sah, — Ihr seid erblaßt und stumm gewor den? Selbst Du (zu Hagen), der unerschrockenste und gefürchtetste von allen — hat nicht auch Teure trotzige Stirn sich verfärbt? Hagen (finster und halb abgekehrt): Ich wüßte nichts weshalb? — Was hält

' ich zu verlieren? — Kann sein, daß der, der kommt, sich glücklich schätzte, meine Dienste zu gewinnen. Fürst (in jähem Schreck): Wie? — Hagen? Wie? — Tu wolltest mich in meiner Not verlassen? Mir untreu werden? Hagen?! —

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 26.06.1914
Descrizione fisica: 18
. — Zuschriften ohne jp ^ Unterschrift «erd«» nicht angenommen, Handschriften nicht zu rückgestell!. y M 26. Imst, Freitao, den 26. Juni 1914 27. Jahrgang Fürst Wilhelm von Albanien befindet sich in der denkbar gefährlichsten Situation. Von den Mächten an die Spitze des von denselben geschaffenen neuen Fürstentums aus dem Balkan berufen, aber ohne jede praktisch zu verwertende Unterstützung gelaffen, ist er nun schon seit Wochen vollständig schutzlos einem Schicksale preisgegeben, welches im Handumdrehen

selbst sein und seiner Familie Leben als Opfer fordern kann. Man hat dem Fürsten Vorwürfe gemacht, sich in das albanische Abenteuer eingelassen zu haben. Es mag sein, daß es nicht viele Menschen geben wird, welche sich einer derartigen Gefahr aussetzen, wie Fürst Wilhelm, der aus seinem bisherigen preußischen Soldatentum eben etwas mehr Schneid in sein neues Leben herüber genommen hat, als es gerade Jedermanns Sache ist. Mit den gegen ihn er hobenen Vorwürfen tut man ihm jedoch blutig unrecht, denn nicht er, sondern ganz

Europa ist schuld daran, daß sich die Dinge in Albanien so entwickeln konnten, wie sie nun sind. Europa hat in langwieriger, schwieriger Arbeit den neuen Staat dort unten aufgerichtet und wenn Fürst Wilhelm jetzt von Gefahren rings umdroht ist, so befindet sich im gleichen Maße auch das Werk Europas in Gefahr. Der albanische Gesandte in Wien, Sureya Bey Vlora, trifft vollständig das Richtige, wenn er in einem „Die Schmach Europas" überschriebenen und in der „Albanischen Korre spondenz" erschienenen

Fürsten und die von Europa beschlossene Ordnung beginnen zu lassen. So ist es dazu gekommen, daß allrs, was Europa in Albanien geschaffen hat, in die größte Gefahr geraten ist. Die europäischen Groß mächte haben nunmehr die Pflicht, ihr eigenes, mühsam aufgebautes Werk vor Vernichtung zu schützen. Sie dürfen nicht zugeben, daß der Fürst dem sie Albanien gegeben haben und der auf seinem dornigen Posten mit bewunderungswürdigem Mute ausharrt, ein Opfer jener dunkler Gewalten wird, die die Väter

des gegenwärtigen Aufstandes sind. Europa hat vor der Weltgeschichte die Pflicht, aus seiner Passivität herauszutreten und dem Fürsten militärische Hilfe zu gewähren. Wenn in Durazzo angesichts der Kriegsschiffe Europas eine Katastrophe eintreten würde, die europäische Truppen hätten verhindern können, so wäre das nicht nur eine unheilbare Wunde für das Ansehen der europäischen Großmächte, sondern auch eine unauslöschliche Schmach für Europa. Auch Fürst Wilhelm selbst soll sich mit der Forderung

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 26.06.1892
Descrizione fisica: 12
Hoyos mit ihren Söhnen und Doctor Chrysander erschienen, welche im Salon die Ankunft des Zuges in unimirtem Gespräche erwarteten. Bei der Einfahrt des Zuges ertönten lebhafte Hochrufe, jede Ordnung ging verloren, die Anwesen den drängten sich bis zum Coupee vor, so daß der Fürst kaum die ihn erwartenden Angehörigen be grüßen konnte. Mit Mühe machte Graf Herbert den Weg frei, daß der Fürst, welcher langsam, auf seinen Stock gestützt, den Waggon verließ, aus der Halle schreiten konnte. Der Fürst

, der entgegen anderen Meldungen ganz unverändert aussieht, trug einen Salonrock, den bekannten weichen Schlapphut und ein weißes, lose um den Hals gebundenes Hals tuch. Auf dem Perron überreichte eine Dame namens der deutschen Frauen Wiens ein Bouquet, welches der Fürst dankend annahm. Unter fortwährenden stürmischen Rufen „Hoch Bismarck" der vor dem Bahnhofe angesammelten Menge bestieg der Fürst mit dem Grafen Herbert und auf dem Rücksitze Dr. Schweninger einen offenen Wagen, welcher jedoch bei dem steten

Andrängen der Menge nur langsam vor wärts kam. Die Menge stimmte die „Wacht am Rhein" an, dann „Deutschland über Alles". „Wenn Alle untreu werden" und sang, bis der letzte Wagen den Bahnhof verlassen hatte. Auf dem größten Theile des Weges bis zu seinem Absteigequartier in der Wallnerstraße wurde der Fürst von der harrenden Menge mit jubelnden Hochrufen begrüßt. In der Wallnerstraße selbst, wo sich das Palais Palffy be findet, hatten sich gegen 1000 Deutschnationale an gesammelt, welche die Trottoirs

längs des ganzen Palais füllten. Da dieselben der Aufforderung der Wache, die Straße und den Platz zu räumen, nicht nachkamen, wurde eine starke Assistenz herbeigerufen, welche mit Gewalt (!) die Straße entlang dem Palais räumte. Unter den steten Rufen „Hoch Bismack" verließ der Fürst den Wagen, welchem bald darauf ein geschloffener Wagen mit der Fürstin, der Gräfin und der Comtesse Hoyos folgte. Gleich darauf fuhren mehrere Wagen mit den angelangten Trauungsgästen vor. Im Salon war ein Buffet

vorbereitet, und der fürsorgliche Hausherr hatte dafür gesorgt, daß Bismarck's Lieblingsgetränk, Münchener Bier, nicht fehlte. Mehrere Hundert deutschnationale Studenten, welche den Platz vor dem Palais ein- nahmen, wurden von der Polizei wiederholt aufge fordert, auseinander zu gehen. Die Polizisten gingen in ihrem Eifer so weit, blank zu ziehen und auf die Leute, die gar keine Ausschreitungen begingen, mit der flachen Klinge dreinzuhauen. Es wurde auch eine Verhaftung vorgenommen. Fürst Bismarck

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.10.1917
Descrizione fisica: 4
mustern mich mit ver fügen Augen, als ich ihnen sage, wen ich zu besuchen Ache. — Der Fürst empfängt niemanden. Der Fürst Wt. — So spät? — Der Fürst schläft den ganzen Tag. M diesem Augenblick durchschneidet ein scharfes Geheul °>e Luft; kleine Hunde, große Hunde bellen; drei weiße- Mischer, vier weiße „King Charles", zwei weiße Bastar- M stürmen die Treppen hinunter, mit der Absicht, alles ff ihrem Wege hinwegzufegen. Wie eine Liliputaner- Mron überfallen sie die „hall" des Hotels, laufen

, ich übereinander wälzend, purzeln durch den Saal, dann Wieder zurück über die Treppe nach den' oberen Stockwer- ^ um im nächsten Augenblick wiederum das Parterre M stürmen und mit ihrem heillosen Gebell die auf der Straße kläffenden Wolfshunde anzulocken. Der Portier beginnt sich tief zu verbeugen; der Chauf- M erstarrt in erschrockener Trinkgeldstellung, und ich 7Won. daß der Fürst nicht schläft. Der Fürst kommt, EkUürst macht einen Spaziergang, der Fürst schickt sich »einem Autoausflug an. Auf dem Giebel

. Die beiden Maitressen des Fürsten. Und hinter ihnen, inmitten des Rudels der auf- und ab jagenden heulenden Köter, der Fürst in eigener Person: „Le prince Obedin". _ Das heißt, er kommt nicht. Cr wird gestoßen, gehoben getragen. An einer Seite greift ihm sein Chauffeur unter den Arm, an der anderen faßt ihn der Lohndiener um den Leib. Der Fürst selbst baumelt mit seinen riesigen Füßen in der Luft, immer nur in der Luft, denn alle seine Bemühungen sind vergebens, auf den Stufenteppich zu treten. Endlich

alltäglich, ein ewig ungewohnter Anblick, wie dieser russische Fürst mit seiner Suite sein prachtvolles Reich der beweglichen, elasti schen Kissen einnimmt. Als erste steigt die Masseuse ein; ihre kräftigen Arme ausbreitend, erfaßt sie die lahme Hand des Ungeheuers und zieht die Maste auswärts, wäh- Bei Eanale und östlich davon brachten zwei k. u. k. Divi sionen allein 16.000 Gefangene und 200 Geschütze ein. nördlich von Görz stehen wir am Jsonzo. Im Fajti Hrb-Abschnitte entriß die ungarische

ihre Sitze ein, der Chauffeur schwingt sich auf den Bock, die neun weißen Hunde springen unter ohrenbetäubendem Geheul in den Wagen, das Volk staunt und das Auto setzt sich nach einem Ruck auf dem glatten Parkett des Quai du Mont Blanc in Bewegung. Das war meine erste Begegnung mit dem russischen Fürsten. Die zweite erfolgte unter dem Tore der Polizei. Das selbe Auto, dieselben Hunde, Damen und Schauspieler . . Bloß der Fürst war noch mehr zerknittert, gedrückt und ge beugt als sonst, eine einzige

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 16.06.1917
Descrizione fisica: 8
ja, wo er erwartet wurde. Schon gestern bei Fürst Nagels hatte sie Fürst Kirski für den ersten und letzten Tanz engagiert und die Worte, die er ihr dabei zugeslüstert, lie ßen sich kaum anders deuten, als daß er nicht nur jene Tänze von ihr begehrte, sondern sie selber ganz und gar. Ja, heute würde es sich entscheiden — Leontine fühlte es mit banger Scheu im Her zen. Sie wünschte dringend — ihr Aerger über die Gräfin oder sollte sie es gar eine eifersüchtige Regeung nennen, bezeugte

es ihr auch, daß sie sich mit Fug. und Recht des Fürsten Braut nennen durfte, aber trotzdem zagte etwas in ihrer Seele vor dieser Tatsache. Sie hätte doch vielleicht diesen oder jenen ihrer Verehrer lieber ermutigt, als den Fürsten, wenn er nicht eben Fürst und so immens reich gewesen wäre und ihre Einbildungskraft sich nicht wieder und wieder mit all.dem glänzenden Prunk be schäftigt hätte, der ihr als Fürstin Kirski zu Ge bote stehen würde. Ja, der äußere Glanz hatte den Ausschlag gegeben, daher tat's ihr im Innern lveh

. Das Herz konnte es freilich nicht sein — es saß ja keiner drin, den sie wegen der Fürstenkrone auszugeben hätte. Es mochte wohl jedem Mädchen vor der Ent scheidung bang? sein. Doch wie es immer damit sein mochte, als der Fürst noch immer mit der Gräfin Barowska sich unterhielt, obgleich die Tänzer sich schon für die Polonaise ordneten, da war es nur noch Aerger, der ihre Wangen höher färbte, vermischt mit der Furcht, daß die alte Kokette gegen sie intrigierte. O, aber es soll ihr nicht gelingen

. Ich werde Fürstin Kirski werden und ob tausend Gräfinnen Barowska sich mir entgegenstellen! Da endlich näherte sich der Fürst. Aber es lag nichts von dem Eifer und der Bewunderung in seinen Blicken, die Leontine sonst darin zu sehen gewohnt war. „Verzeihung, daß ich so spät erscheine, von mei nem Vorrecht Gebrauch zu machen, mit Ihnen, gnädigstes Fräulein, den Ball zu eröffnen — är gerliche Geschäfte hielten mich auf." „Geschäfte?" Leonti'ue schwebte eine spöttische Bemerkung aus den Lippen

. Hatte sie denn nicht gesehen, daß er mit der Gräfin dagestanden und geplaudert hatte? Allein sein abgespanntes, bleiches Aus sehen, wie seine sichtliche Zerstreutheit veranlaßten sie, sowohl ihren.Spott wie ihre .Empfindlichkeit zu unterdrücken. Die Gräfin hatte ihn geärgert, sollte sie es da auch tun? Nein, nein, heute sollte der Fürst von ihrer Lie benswürdigkeit entzückt und gänzlich gewonnen werden. Leontine hatte sich fest vorgenommen, ihre Er oberung zu vollenden. So setzte sie denn ihr hol destes Lächeln

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 13.03.1931
Descrizione fisica: 16
. Der Präsident: Dr. Zingerle. as Mädchen von ^inooee» §0^,8»»,. Binc Eiebesmär aus vergangenen “Cagen. Von ponkraz 8<buk. „Majestät, ich wollte, ich könnte diese Fra gen mit einem freudigen Ja beantworten," entgegnete Fürst Metternich. „Leider kann ich das aber nicht. Der Geist der Revolution geht mit Riesenschritten durch ganz Europa, und wo sein Fuß hinsetzt, da sprudeln ganze Blut bäche hervor, da wachsen unheimliche Nacht gestalten aus dem Boden auf." „Brrr! Brrr!" machte der Kaiser und schüt telte

sich, „das klingt ja wie ein Märchen, mein lieber Fürst. Es wird damit auch! kein an deres Märchen haben wie im Märchen: Zuletzt kommt eine schöne Fee und bezwingt den bösen Geist. Und ich glaub' immer, Sie, Fürst, sind die schöne Fee." „Ich will es versuchen, den bösen Geist zu bannen, der ganz Europa in seine Bande schla gen will. Ob es mir aber gelingt, Majestät..." „Paperlapah! Wird schon gelingen. Ver lass' mich ganz und gar auf Sie, Fürst. Meine Zustimmung haben Sie im vorhinein. Sie wer

sein, Majestät, gegen die Revolutionskrankheit mit Energie und Entschlossenheit vorzugehen." „Tun S' daS, Fürst . . . Tun S' daS, und lassen Sie sich in nichts abhalten. In Oester reich selbst, da werd' ich schon sorgen, daß keine Revolution auSbrich!t und meine Untertanen in Rebellen verwandelt." „Dessen können Majestät versichert sein, daß in Oesterreich keine Revolution ausbricht, und..." ( Der Fürst unterbrach sich. Eben wurde die Tür geöffnet und der diensthabende Kam'mer- herr meldete

: „Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Jo hann!" „Schau . . . sch!au," meinte der Kaiser schmunzelnd, „ist also der Herr Erzherzog aus der Steiermark schon wieder heimgekehrt! Soll wirklich schon das Jahr um sein, das' wir ihn beurlaubt haben? Kommt mir vor, als >ob es noch gar Nicht so läng' her wär'." Und an den Kammerherrn sich wendend: „Soll eintre- ten, der Herr Erzherzog." „Majestät." sagte Fürst Metternich', „ich« bitte, mich zurückziehen zu dürfen." „Ist gar nicht notwendig, mein lieber Fürst," erwiderte

mich, Sie wieder zu sehen, Herr Bruder. Und auch der Fürst Metternich wird sich! gewiß freuen, Sie zu be grüßen. Haben ihn am End' noch gar nicht bemerkt, den Herrn Staatskanzler?" „Gewiß, Majestät, ich habe den Fürsten bereits bemerkt," sagte der Erzherzog ruhig. Aber er schien es doch nicht zu sehen, daß! der Fürst ihm einige Schiritte näher trat und ihn mit einer tiefen Verbeugung begrüßte. Nicht ein Blick traf das schöne, lächelnde Angesicht des Kanzlers. Dem Kaiser war dies durch!aus nicht ent gangen. „Ich sehe

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Pagina 5 di 6
Data: 26.07.1927
Descrizione fisica: 6
Richard Manz. Kartenvor- verkauf in der Kunsthandlung C. A. Czichna, Burggraben, wo auch die Dutzendkarten zu bedeutend ermäßigten Preisen für das heimische Publikum erhältlich sind. (Nachdruck verboten.) Der Unheimliche. Original-Roman von Hermann Wagner. Der Blick -es Fürsten fiel jetzt aus ihn, und Leiber Augen trafen einander für eine Weile, die lang genug war, auf daß sich Leibe erkennen konnten, daß sie Gegner auf Tod und Leben seien. Der Fürst lächelte kühl und zuckte wie gelangweilt

mit den Schultern. Das reizte den Staatsanwalt so sehr, daß er sich feig vorgekommen wäre, wemr er diese stumme Herausforderung nicht angenommen hätte. Er nahm sie an. Und indem er sich dem Fürsten vor stellte, fragte er ihn, ob es ihm recht sei, wemr er fiir einige Minuten an seinem Tische Platz nehme. „Natürlich," willigte der Fürst ein, „denn ich sehe, Sie haben mir etwas zu sagen." Der Staatsanwalt nickte. „Das habe ich. Und ich be dauere nur, daß ich vorläufig noch nicht imstande

bin, das, was ich Ihnen unter vier Angen sagen möchte, auch zu beweisen." „Meinen Sie, daß die Stunde noch kommt?" »Ja." „Nun" sagte der Fürst, „ich will Sie in Ihren Hoff nungen nicht wankend machen — aber ich fürchte doch für Ae, daß Sie sich täuschen." „Das glaube ich nicht." „Haben Sie einen so scharfen Blick?" „Den habe ich." „Und was sagt er Ihnen?" »Daß Sie ein Verbrecher sind, Fürst." „Sw Elen sagen: ein Falschspieler?" Der Fürst lachte. „Soll ich Ihnen sagen, als was Sie mir erscheinen?" „Tun Sie sich keinen Zwang

an." ‘ " Me-MM MM--" „Herr. . als ein Kind," vollendete der Fürst, „das sich eine Aufgabe gestellt Hat, Herr Staatsanwalt, die in einem entgegengesetzten Verhältnisse zn feinen schwachen Fähig keiten steht, die es besitzt .. . Oder matzen Sie sich wirklich an, es mit mir aufzunehwen?" „Das tue ich." „Dann können Sie mir leid tun, Mann. So lei.ö, daß ich fast Mitleid mit Ihnen fühle und mich die Lust an- wandelt, Ihnen zu helfen." „Zn Helfen? Mir?" Ja. Dentr wenn ich das nicht tue und Sie Ihrem eige nen Scharfsinn

— meinen Sie?" Ä" „Das ist nicht unmöglich." „Dies Geständnis ist mir sehr wertvoll." „Trotzdem — Sie werden damit nichts Rechtes anzu- sangen wissen." ^Wer weiß!" „Sprechen Sie amtlich mit mir?" „Stein, bis setzt nur privat." „Dann wollen wir doch", meinte der Fürst, „unserer Unterhaltung eine Form geben, die ihren privaten Charakter auch ansörückt . . . Oder Haben Sie etwas dagegen?" „Nein." „Nun — darf ich Sie dann zu einem Glase Wein ein- laden"? „Warum nicht," erwiderte Dr. Leo v. Brake spöttisch, „ich nehme an." Der Fürst winkte

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.07.1927
Descrizione fisica: 4
, und wenn «man sich von seinem Gesichte die häßlichen Bartstoppeln wegdachte, dann gewahrte man Züge, die unbedingt intelligent und sympathisch wirkten. Das heißt, man mußte eineu Abstrich tun, und dieser war wesentlich: man mußte sich auch seine Nase weg- | denken, denn diese war von absonderlicher Häßlichkeit und sozusagen ein Unikum unter den Nasen. War sie überhaupt eine Nase? Im Grunde war sie es Mt, sondern nur das Surrogat einer solchen. Die eigent- liche Nase, die Fürst Lenski einstmals besessen hatte, war Am im Kriege

verloren gegangen, ein Granatsplitter Mite sie ihm geraubt, und das, was ihm ein findiger Mrnrg als Nasenersatz aufgesetzt hatte, war nichts an deres als der kleine Finger des Fürsten, den man von seiner linken Hand amputiert und ihm als künstlich neuen ! Nasenrücken wieder eingesetzt Hatte. Wer gerade diese seltsame Nase war es, durch die Fürst Lenski noch an diesem Abend sei« Glück machen sollte. Es marschierte aus ihn zu, es faßte ihn, vielmehr seine künstliche Nase, schon heimlich ins Auge

, und der Fürst sah es nur nicht. Mühsam bewegte er sich am Rande des Trottoirs wei- i tex und ließ feine Wicke verloren in der Menge der Bor- überflutenden untertauchen, ohne eigentlich Einzelheiten wahrzunehmen, da seine Gedanken lediglich mit dem Abendbrot und dem Nachtlager, die ihm fehlten, beschäftigt waren. Da legte jemand von hinten fest die Hand auf seine Schulter. Er fuhr zusammen und sah sich um. Voll freu digen Erschreckens hoffte er, es könnte ein Schutzmann sein, der ihn verhaften

und ihm wenigstens zu einem Nachtlager verhelfen wlirde. Aber er täuschte sich. Er sah sich einem eleganten, glatt rasierten Herrn gegenüber, einem etwa fünfzigjährigen Kavalier in Lackschuhen, i-m Ulster und mit tadellosem Zylinder. Der Fremde hatte so ziemlich seine eigene Grüße. Der lächelte ihn an und winkte ihn beiseite. Mechanisch folgte ihm Fürst Lenski. Folgte ihm bis zu einem Stand von Mietautos, wo der Elegante einem der wartenden Chauffeure ein Zeichen gab. „Ich setze voraus," sagte der Elegante

zu dem Fürsten, „daß Sie Hunger Haben. Mann?" Fürst Lenski nickte. „Nun gut, dann kommen Sie." Der Elegante stieg in einen geschlossenen Wagen und bedeutete dem Fürsten mit einer Geste, an seiner Sette Platz zu nehmen. Der Fürst war viel zu müde und hatte zudem in den letzten zwei Jahren zuviel des Neber- ra scheu den un d Ungewöhnlichen erlebt, als daß er sich hätte wundern können. Stumm tat er. was man von ihm ver langte. Aber auch sein Begleiter sprach zunächst kein Wort. Während der zehn Minuten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 20.04.1917
Descrizione fisica: 16
dieser Wirtschaftszentralen mit voller Freiheit hineinzuleuchten, dann ist es aber zu spät. Die Verantwortung werden jene Kreise tragen müs sen, die ernst, gemeinte Warnungen nickst hören wollten, gefehlt hat es an solchen wahrlich nicht. Zu d'enr kürzlich' erfolgten Selbstmorde des Rittmeisters Fürst Odescal chr schreibt das ung. -Matt „Az Vst": „Zn Ausbrxrch des Trietzes kam Fürst Ödes- calchi als Oberleutnant auf den südlichen Kriegsschanplatz. Später wurde er Nittineister und in dieser Eigenschaft erhielt

er eine Ein teilung im Krieasministerrum, in die 12. Abteilung (Wirtschaftliche Sektion). Er genoß hier dvö unbegrenzte Vertrauen des Lei ters dieser Abteilung, des General-Chefinten- danten Ludwig Ja rzebecki, der auf Vor schlag des Fürsten in dem cm die Güter des' Fürsten grenzenden Demecser eine ärarische KrauteinlegestckrS errichten ließ. Fürst Odes- cakchi wurde der nkilitürische Kommandant die ser Fabrik. Er erhielt vom General-Chefinten danten Jarzebecki eine schriftliche Vollmacht, die ihm «Egrenzke

intellektueller Kräfte: Ingenieure, Beamte, Betriebsleiter. Diese Stellen besetzte der Fürst mit sorgfältig ausge suchten Männern. Es fanden sich Advokaten, Budapester Hausbesitzer, Gutsbesitzer aus der Provinz, die in ihrer militärischen Eigenschaft gerne in die unter dem Kommando des Fürsten stehenden militärischen Betriebe emrückten, nur um keinen Dienst an der Front tun zu müssen. In der Nagyhalszer Schweinezuchtanstalt zum Beispiel war ein Budapester Hausherr — Rech nungsführer. 1 Das KriegsMrnisterinm

hat trn ganzen et wa 35 Millionen Kronen fixe den Bau der Betriebe aus den Gütern des Fürsten Odes- calchi investiert. Für jeden Sachverständigen war es klar, daß der Fürst mit der Genialität eines Bankdrrektors nicht nur deshalb 35 Mil lionen in die auf seinem Grund und Boden er richteten staatlichen Betriebe investieren ließ, nm den Interessen der Kriegsverwaltung zu dienen, sondern sicherlich auch von dein Ziele geleitet war, durch das Erbauen von Schmal spurbahnen und Fabriksanlagcn feine eigenen

Güter aus diese Weise in außerordentlicher Art zu heben. Diese Absichten erhellten am deut lichsten aus dem Bau der Faßsabrik in Antaloc. Im Szabvlcser und Unger Kvmitat tuschelte i man viel übr die volkswirtschaftliche Tätigkeit /des Fürsten. Scheelen Auges sah man es, daß der Fürst mit solch schwindelnder Schnelligkeit sein Vermögen mehrte. Die Neider richteten anonyme Briese an das Kriegsministerium und lenkten die Aufmerksamkeit ans das schnelle Neichwerden des Fürsten. Die Briese

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 02.12.1904
Descrizione fisica: 14
B. Kl. B.utgund. Sonntag, 4. Dezember. 2. Adventsonntag. Barbara I. Donnerstag, 8. Dezember. Unbefleckte Emps/ Mariä. Montag, 5. Dezember. Sabbas A., Bafsus B. M. Freitag, 9. Dezember, ck Leokadia I. M. ' Dienstag, 6. Dezember. Nikolaus B., Asella I. Samstag, 10. Dezember. Melchiades. Die Christlichsozialen und der Fürst bischof von Trient. Emen ganz eigenartigen Vorgang gegen die bischöfliche Autorität finden wir in letzter Zeit in dem christlichsozialen Blatte „Der Tiroler". ES kennzeichnet gar deutlich

den Weg der Christlichso zialen, daß man selbst vor dem Bischof nicht halt macht und auch ihn ins politische, besonders jetzt in Tirol abscheuliche Parteigetriebe hereinzuzerren sucht. In den „Tiroler Stimmen" lesen wir in einem Artikel vom 29. November hierüber sehr interessante Darstellungen, die die letzten Vorgänge in ihrer Tragweite grell beleuchten. Der Artikel trägt die Überschrift: „Ein impertinenter, frecher Angriff auf den hoch würdig sten Fürst bischof von Trient" und lautet: Die Bozner Christlichsozialen

, wollte den Fürst- mschos sangen, um mit seiner Autorität politische Schäfte zu machen. Man schickte eine Deputation zum Fürstbischof und diese bat am Ende ihrer Un terredung, wie eS üblich ist, um den bischöflichen Segen. Dabei soll auch der Segen für den „Tiro- ler" und für die „Tiroler Bauernzeitung" erbeten und erteilt worden sein. An sich hätte dieser Vor gang keinerlei Bedeutung für die Öffentlichkeit. Denn der Papst sowohl als die Bischöfe segnen je den, der darum bittet, auch Protestanten

und Ju den — wie wir es im Vatikan unter Papst Leo wiederholt erlebt haben — ; daß damit keine Appro bation der Religion oder Gesinnung des Betreffen den ausgesprochen ist, versteht sich von selbst. Et was anderes ist es, wenn eine Partei oder ein Blatt den Segen schmählich mißbraucht zum Geschäft oder zur Agitation. Anständige Leute tun das ohnehin nicht. Der „Tiroler" brachte nach jener ^udienz in ausfallender Weise die Nachricht, daß der Fürst bischof den „Tiroler" und die „Bauernzeitung" ge segnet habe und versprach

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 21.09.1929
Descrizione fisica: 8
ir JigDinrMiitötef aus WMsee Li Wie man einen Tiroler Geistlichen des Mord versuches an Bismarck bezichtigte und wie sich seine völlige Unschuld herausstellte. Erinnerungen an Bismarcks Aufenthalt in Bad Kissingen im Jahre 1874. Von August Sieghardt, Nürnberg. Es find nun gerade 55 Jahre her. als eine Schreckenskunde aus Bad Kissingen die ganze Welt aufhorchen lieh: Der Kanzler des Deutschen Reiches. Fürst Bismarck, der.sich in Kissingen zur Kur auf hielt, war das Opfer'eines Mordversuches

.widerfuhr, noch nicht vergessen und die Walchseer älteren Jahrgänge wissen auch noch ganz gut, wie sich die Geschichte damals zugetragen hat, als der Name des einfachen Walchseer Dorfpfarrers in aller Munde war... Dah Fürst Bismarck im Juli 1874 zur Kur nach Bad Kissingen ging, war eigentlich durch Bayerns König Ludwig II. veranlaht worden, der den Kanz ler dorthin eingeladen hatte. Der Fürst kam in den ersten Tagen des Juli in Kissingen an, fand am Bahnhof eine wappengeschmückte Hofequipage des Königs

sich auch vor seinem Hause ein, wenn der Fürst ausfuhr. Eine solche Ausfahrt war auch für den Montag, 13. Juli, des genannten Jahres angesetzt. Um Vs2 Uhr nachmittags hatte der Kanzler im Hof der Villa den Wagen bestiegen. Es war ein offener Lan dauer, der von dem königlichen Hofkutscher Se bastian Schmid gelenkt wurde. Kaum hatte er das öaus passiert, um draußen rechts gegen die nahe Leibst slts Flecke verschwinden Es dürfen aber keine schadhaften Stellen Zurück bleiben; deshalb nie gewalt sam abkratzen

wollte. Im selben Augenblick fiel ein Schuh. Der hatte dem Fürsten gegolten. Aber er traf Gott sei dank nicht, d. h. er ging hart am Kopfe des Insassen vorbei und streifte nur dessen Hand, die der Fürst eben zum Gruh erhoben hatte. Sie wurde leicht verletzt; die Kugel wäre aber fast mitten durch die Puls ader gegangen. Auherdem zeigten sich auch im Gesicht des Fürsten seltsame Veränderungen, die wohl von feinen Pulverkörnchen herrühren mochten. Sofort nach dem Attentat — denn um ein solches handelte

von einem Kurgast, einem Hamburger Arzt, gestellt, der ihn festhielt, bis sich die Zeugen des Vorfalles seiner annahmen. Sie taten dies zunächst dadurch, dah sie den Verbrecher mit Stöcken und Schirmen kreuzweise tüchtig ver hauten. Der Kerl wäre von der wütenden Menge sicher erschlagen worden, wenn nicht Bismarck selbst als sein Lebensretter erschienen wäre. Der Fürst war aus dem Wegen gestiegen, bahnte sich einen Weg durch die Menge, die sich inzwischen angesam melt hatte, und sprach zu dem Hamburger

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Pagina 1 di 6
Data: 04.09.1930
Descrizione fisica: 6
hat, sondern die Unmöglichkeit, innerhalb drr Bundesführung zu einheitlichen Beschlüssen über die Mnftige Taktik der Bewegung zu kommen. Daß Fürst Starhemberg einst Nachfolger Dr. Steidles werden M, wurde in Heimatwehrkreisen schon seit längerer Zeit besprochen und Dr. Steiöle selbst äußerte im Früh er ö. I. R ü ck t r i t t s a b s i ch t e n, die er mit geschäft iger Ueberbürdung begründete. Die Verkündung des ^neuburger Programms und die damit verbundene Eiterung, ferner die Ausweisung des Major Pabst

nur durch die ''iutuidierung der ganzen Vergangenheit »men könne. Dazu gehört aber auch der Rücktritt der Wrigen Bundesführer und deren Ersatz durch einen «n, der in politischer Hinsicht als u n b e s ch r i e b e- Blatt gelten kann, wenn es auch in gewisser Hin- w richtig sein mag, daß Fürst Starhemberg der natio- «Walistischen Bewegung nahesteht. Mwieweit der Führerwechsel auf die Angelegenheit ^ Majors Pabst einen Einfluß ausüben wird, steht W/icht fest. Fürst Starhemberg war im Sommer vier Wen am Lido bei Venedig

durch Nebel er schwert. In der Klosterkaserne wurde von Alpenjägern eine hochalpine Rettungsexpedition zusammen gestellt, um erforderlichenfalls sofort Hilfe bringen zu können. Rücktritt der bisherigen Bunbessiihrer der Heimatwehr. Fürst Rüdiger von Starhemberg alleiniger Bunbessührer der österreichischen Selbstschutzverbände. Wien, 3. September. (Priv.) Die Pressestelle der Bunöesführung der österreichischen Selbstschutzverbände meldet: Bei der am 2. d. M. in Sch lad min g abgehaltene» Sitzung

der Bnndesleitnng hat die bisherige Brmdes- führung, nm der österreichischen Heimatwehr die volle tak tische Freiheit zu sichern und den anderen antimarxistischen Gruppen ein Beispiel der Uneigennützigkeit und Vor anstellung der Sache vor der Person zn geben, den Rück tritt erklärt. Znm neuen Bnndesführer wurde der oberösterreichische Landesleiter der Heiwatwehr, Fürst Ernst Rüdiger von Starhemberg gewählt. Den abtretenden Bun- dessührcrn wurde der herzlichste Dank für ihre bisherige Tätigkeit ausgesprochen

, über seine persönliche Verbitterung hinwegzukommen. Es wurde auch beklagt, daß gerade durch Dr. Steidle -re Verbindnng zu Dr. Schober znm Schaden -er Heimatwehrvewegnttg gestört wurde. Die Meinung der meisten Unterführer ging dahin, daß die derzeitige Zerfahrenheit im Heimatwehrlager nur durch eine st r a f f e F ü h r u n g, die in einer Hand kon zentriert sein soll, beseitigt werden könne. Das Gegen einanderarbeiten der meisten Führer hat Spaltungen her vorgerufen Es wurde dabei auf Fürst Starüemberg verwiesen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 18.07.1935
Descrizione fisica: 6
des Spenglers Rudolf Jankowitsch aus Wien, wobei sich Leichsenring an beiden Füßen leichtere Verletzun gen zuzog. Jnnshrucher Zeitung „Der Fürst kommt. Seid ä bissele vorsichtig!" Schnell verschwand Waltraud aus einem kleinen Seitenweg, nachdem sie Klaus nochmals fest die Hand gedrückt hatte. Auf dem Hauptweg hatten sie eine Zi garre glimmen sehen. Klaus stand unschlüssig da. Er wußte nicht wohin er sich wenden sollte. Wie aus dem Boden gewachsen stand Felix neben ihm, faßte ihn am Arm und zog

der Maiennacht ein und träumte mit wachen Augen hin aus in die milde, sternenklare Nacht. : Da begann hiMer der Schloßmauer ganz leise eine Geige ein Lied. ^)ie Töne umsingen sie. Hingegeben lauschte sie der weichen Melodie, die so beliebte Se renade von Toselli. Sie wußte, daß ihr diese Weise galt. Dieses sehnsuchtsvolle Schluchzen mutete wie ein Gruß aus lichten Höhen an. Noch einer hörte mit der Fürst von Ranken stein. Unbeweglich saß er aus einer Bank und horchte. Ihn stimmte es äber nicht froh

und glücklich. Im Ge genteil; es klang ihm wie Grabgesang, wie der Hilfe schrei einer gemarterten Seele, die erlöst sein wollte aus den Qualen eines dunklen Lebens. Schaudernd be deckte der Fürst sein Gesicht und fuhr fröstelnd zusam men. „O, wenn ich nur das vergessen könnte", stöhnte er. Bruder, hilf du mir!" so hatte es vor zwanzig Jahren verzweifelt an sein Ohr geklungen. Und er hatte nicht geholfen. Sein Stolz, sein Aristokratenstolz, verzieh seinem Bruder die Liebe zu einer Bürgerlichen

nicht. 6. K a p i t e I Am anderen Morgen. Der Fürst war soeben von seinem Morgenritt zurück- gekehrt und saß in seinem Arbeitszimmer, als Lady Harton bei ihm eintrat. Unwillig sah der Fürst auf, denn aus der hoheits vollen, undurchdringlichen Miene konnte er schließen, daß sie wieder eine der vielen Klagen über Waltraud vorzubringen gedachte. Deshalb sagte er schnell: „Verschonen Sie mich bitte, liebe Harton, ich benö tige heute wirkliche der Ruhe." „Es ist etwas sehr Ernstes, worauf ich Durchlaucht aufmerksam machen möchte

, wenn ich wage, hierin zu widerspre chen. Es sind gestern abends zwischen den beiden Blicke gewechselt worden, die mir zu denken geben und es würde sich unmöglich mit meiner Pflicht vertragen, darüber zu schweigen." Der Fürst machte eine müde Handbewegung. „Ihr Wahrnehmungsvermögen ist in der Tat sehr weitgehend. Trotzdem aber möchte ich Sie ersuchen, mich künftig mit solchen Lächerlichkeiten zu verschonen. Ich kenne mein Kind und weiß, daß es alles vermei det, was sich mit seiner Würde nicht verträgt

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 7 di 8
Data: 16.06.1917
Descrizione fisica: 8
sie sich auch schon an den Fürsten heran. Kein Wunder, daß sich sein Gesicht verfinsterte. Nun, hoffentlich schüttelte er sich diese Klette bald ab. Er wußte ja, wo er erwartet wurde. Schon gestern bei Fürst Nagels hatte sie Fürst Kirski für den ersten und letzten Tanz engagiert vnd die Worte, die er ihr dabei zugeflüstert, lie ßen sich kaum anders deuten, als daß er nicht nur jene Tänze von ihr begehrte, sondern sie selber ganz und gar. Ja, heute würde es sich entscheiden — Leontine fühlte es mit banger Scheu

im Her zen. Sie wünschte dringend — ihr Aerger über die Gräfin oder sollte sie es gar eine eifersüchtige Negeung nennen, bezeugte es ihr auch, daß sie sich mit Fug uns Recht des Fürsten Braut nennen durfte, aber trotzdem zagte etwas in ihrer Seele vor dieser Tatsache. Sie hätte doch vielleicht diesen oder jenen ihrer Verehrer lieber ermutigt, als den Fürsten, wenn er nicht eben Fürst und so immens reich gewesen vüre und ihre Einbildungskraft sich nicht wieder und wieder mit all dem glänzenoen Prunk

be schäftigt hätte, der ihr als Fürstin Kirski zu Ge bote stehen würde. Ja, der äußere Glanz hatte den Ausschlag gegeben, daher tat's ihr im Innern weh. Das Herz konnte es freilich nicht fein — es saß ja keiner drin, den sie wegen der Fürstenkrone aufzugeben hätte. Es mochte wohl jedem Mädchen vor der Ent scheidung bange sein. Doch wie es immer damit sein mochte, als der Fürst noch immer mit der Gräfin Barowska sich unterhielt, obgleich die Tänzer sich schon für die Polonaise ordneten

, da war es nur noch Aerger, der ihre Wangen höher färbte, vermischt mit der Furcht, daß die alte Kokette gegen sie intrigierte. O, aber es soll ihr nicht gelingen. Ich werde Fürstin Kirski werden und ob tausend Gräfinnen Barowska sich mir entgegenstellen! Da endlich näherte sich der Fürst. Aber es lag nichts von dem Eifer und der Bewunderung in seinen Blicken, die Leontine sonst darin zu sehen gewohnt war. „Verzeihung, daß ich so spät erscheine, von mei nem Vorrecht Gebrauch zu machen, mit Ihnen, gnädigstes Fräulein

, den Ball zu eröffnen — är gerliche Geschäfte hielten mich auf." „Geschäfte?" Leontine schwebte eine spöttische Bemerkung auf den Lippen. Hatte sie denn nicht gesehen, daß er mit der Gräfin dagestanden und geplaudert hatte? Allein sein abgespanntes, bleiches Aus sehen, wie seine sichtliche Zerstreutheit veranlaßten sie, sowohl ihren Spott wie ihre Empfindlichkeit zu unterdrücken. Die Gräfin hatte ihn geärgert, sollte sie es da auch tun? Nein, nein, heute sollte der Fürst von ihrer Lie benswürdigkeit

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 1 di 4
Data: 10.08.1934
Descrizione fisica: 4
Abonnements, Inseratenauf- ^bme und Einzelverschleitz Takte Kastel, PapierhandU feljs (neben BezirKsgeriW Telfser Bezirksanzeiger Erscheint jede Woche Freitag früh. Nr. »2 Lelss-Psassenhosen. am 16. August 1834 8. JahrgrMg Wochenkalender: Samstag, 11. Susanna; Sonnt., 12.12 Klara; Mont.. 13. Kassian; Dienst., 14. Eusebius; Mittw., 15. Maria Himmelfahrt; Donnerst., 16. Rochus; Freit., 17. Bertram Fürst Starhemberg Bunbessührer der D. F. Die Vaterländische Front ist die ureigenste Schöpfung unseres

Führer der Vaterländischen Front bestimmt und daß er ihm seine liebste Schöpfung anvertraut hat. So übernimmt der junge tatkräftige Bundesführer des Leimatschuhes, der Führer der vaterländischen Wehrformationen, der bisherige Stellvertreter des Führers der Vaterländischen Front, jetzt allein das große Erbe. Fürst Starhemberg ist zweifellos der Würdigste es zu vergalten. Er ist eine der edelsten Persönlichkeiten im politischen Leben der Nachkriegszeit, durch seine ideale Begeisterung für Volk

sich um ihn als Führer, die gleich ihm bereit waren. Gut und Blut hinzugeben fürs Vaterland. Mit bedeutenden materiellen Opfern im immer währenden Kampf mit den Maxisten, aber auch mit den bürgerlichen Parteien und schließlich mit den National sozialisten hat Fürst Starhemberg das Instrument für die Verwirklichung seines Ideals geschaffen, die Kampftruppe, die den Weg bahnte in ein freies neues Oesterreich — den österreichischen Leimatschutz. Ein Einziger hat schon Fürst Starhemberg vor Jahren verstanden

und bis zu seinem Tode nie den Glauben an Starhemberg und seine Bewegung verloren. Es war selbstverständlich, daß Fürst Starhemberg, als Bundeskanzler Dr. Dollfuß in höchster Not die Führung Oesterreichs übernahm, um den schweren Kampf für Oesterreichs Freiheit und Unabhängigkeit aufzunehmen, sich uneingeschränkt an die Seite des Kanzlers stellte. So wie Dr. Seipel, wußte auch Bundeskanzler Dr. Dollfuß die Kraft des Fürsten Starhembergs und der hinter ihm stehenden Getreuen des Leimatschutzes als eine verläßliche

und sehr wertvolle Stühe zu schätzen. Fürst Starhemberg, der als junger Mann im Weltkrieg freiwillig für das Volk eingetreten ist, war auch an der Seite des verewigten Führers Dr. Dollfuß in dem Kampf um Oesterreichs Freiheit und Unabhängigkeit ein leuchtendes Vorbild. Als Bundesführer des Leimatschutzes führte Fürst Starhemberg seine Wehrformationen in die Vaterländische Front, übernahm in der Regierung Dollfuß als Vizekanzler schwere Verantwortung, stellte sich aus Wunsch des Bundes kanzlers Dr. Dollfuß

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