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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 19.08.1935
Descrizione fisica: 8
Zwei Kinder ermordet und verbrannt Hollabrunn. 17. August. (-) Am 25. Juli ist. wie damals» berichtet wurde. das AiKvefen des Wirtschafts- Pächters Alois Füxst in Altenbach im Tale niedergeörantzt. Be: den Ausräumungsarbeiten fand man die verkshlten Leichen der fünfjährigen Tochter des Pächters und ihrer gleichaltrigen Spielgefährtin Marie Federler. Wie sich nun herausstellt, dürfte Alois Fürst die bei den Kinder erschlagen und dann das Ferur gelegt haben, um so vorzutäuschen

, daß durch ihre Unvorsichtigkeit beim Spiel der Brand entstanden ist. Alois Fürst ist bereits wiederholt unter dem Verdacht der Brandlegung gestanden. Im Jahre 1925 ist fein An- wesen in Flammen aufgegangen. Seine inzwischen ver storbene Gattin und er selbst wurden verhaftet, doch ließ sich damals die Brandlegung nicht Nachweisen. Auch im Jahre 1929. als in Altenmarkt vier Scheunen durch Feuer vernichtet wurden, glaubte man, daß Fürst der Täter sei. doch konnte dieser auch damals den Verdacht von sich ab lenken. Tiesmal

scheint Fürst einen raffinierten Plan ent worfen zu haben, um jeden Verdacht auszuschließen. Alois Fürst pachtete vor drei Monaten den Gutshof. der bis dahin von einem anderen Pächter namens Nippel bewirtschaftet worden war. Rippel mußte ausziehen. da er den Zins nicht bezahlen konnte. Sofort, nachdem er das Haus übernom men hatte, schloß Fürst eine Versicherung ab und versicherte unter anderem seine in einer Scheune untergebrachte Fech sung. die einen Wert von höchstens 390 8 hatte, auf etwa 2090

8. Ta Fürst von Pfändungen und Exekutionen bedroht wurde und ebenfalls den Pachtzins nicht zahlen konnte, be schloß er. den Brand zu legen und sich mit der Versiche rungssumme zu sanieren. Das eigene Kind und dessen Gespielin Fürst rechnete von allem Anfang an mit einer behörd lichen Untersuchung der Brandursache und wollte daher alles so arrangieren, als ob die Kinder das Feuer verur sacht hätten. Am, Nachmittag des 25. Juli, als seine Tochter Theresia mit dem Kind der Nachbarsleute, der fünfjährigen

Marie Fedeler. spielte, lockte Fürst die beiden Kinder aus den Dachboden einer unbenützten Viehstallung und ermor dete sie dort. Dann legte er das Feuer und ging seelenruhig auf seine etwa zwanzig Minuten vom Hause entfernten Felder. Nachbarn bemerkten die Flammen, ließen mit den Kirchenglocken das Feuersignal geben und erst auf dieses Zeichen hin kehrte Fürst zu seinem Wohnhaus zurück. Das Stallgebäude brannte vollkonunen nieder und erst nach der Löschung der Flammen stellte Fürst, der sich ganz

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 16
Data: 19.09.1909
Descrizione fisica: 16
der Natur entnommen, das wird es selbst Euch lehren. Seit Ihr bereit ihn würdig zu empfangen? Alle: Ja! Ja! — Wir sind bereit! — Führ uns zu ihm !— Wir harren seiner !— Heil dem Welterlöser! — Heil! A p 0 stata: Wohlan so rüstet Euch !— Ein Stoß in dies Horn und er ist da! (stoßt in sein Hüfthvrn). Alle: Heil dem Welterlöser! — Heil dem Nor- nengünstling! — Auf, ihn würdig zu empfangen! 9. Borgang, Fürst (erscheint in diesem Augenblick mit der Oberpriesterin und deren Gefolge, Beowulf, Hagen, Wolfram

, Lothar und anderen Edlen, Dienern und Sklaven): Seht, Germanen, Euer Fürst ist da! — Hengist: Und der Deine nicht mehr weit. Heil dem Nornengünstling ! Volk: Heil dem Volksbefreier! Heil! Heil! Heil! (Man hört aus der Ferne Hornstöße.) Ap oft ata: Hört! Er naht schon! Eilt ihm rasch entgegen! Volk (Apostata folgend ohne den Fürsten zu beachten): Heil dem Volkserlöser! Heil dem Tag des Jubels und der Freude! Heil! Heil! Heil! 10. Borgang. Fürst (betroffen der jubelnden Menge nachstar- reud): Welch

küirden. Getreu der Pflicht, die Würde meines priesterlichen Amtes aufrechtzuerhalten, mußt ich schwei gen, denn mein Gebot hält' kaum Gehör gefunden. Fürst: Und Ihr, Genossen meiner Macht und meines Ruhmes, die ich durch keinen Schlaftruf je erbleichen sah, — Ihr seid erblaßt und stumm gewor den? Selbst Du (zu Hagen), der unerschrockenste und gefürchtetste von allen — hat nicht auch Teure trotzige Stirn sich verfärbt? Hagen (finster und halb abgekehrt): Ich wüßte nichts weshalb? — Was hält

' ich zu verlieren? — Kann sein, daß der, der kommt, sich glücklich schätzte, meine Dienste zu gewinnen. Fürst (in jähem Schreck): Wie? — Hagen? Wie? — Tu wolltest mich in meiner Not verlassen? Mir untreu werden? Hagen?! —

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.10.1917
Descrizione fisica: 4
mustern mich mit ver fügen Augen, als ich ihnen sage, wen ich zu besuchen Ache. — Der Fürst empfängt niemanden. Der Fürst Wt. — So spät? — Der Fürst schläft den ganzen Tag. M diesem Augenblick durchschneidet ein scharfes Geheul °>e Luft; kleine Hunde, große Hunde bellen; drei weiße- Mischer, vier weiße „King Charles", zwei weiße Bastar- M stürmen die Treppen hinunter, mit der Absicht, alles ff ihrem Wege hinwegzufegen. Wie eine Liliputaner- Mron überfallen sie die „hall" des Hotels, laufen

, ich übereinander wälzend, purzeln durch den Saal, dann Wieder zurück über die Treppe nach den' oberen Stockwer- ^ um im nächsten Augenblick wiederum das Parterre M stürmen und mit ihrem heillosen Gebell die auf der Straße kläffenden Wolfshunde anzulocken. Der Portier beginnt sich tief zu verbeugen; der Chauf- M erstarrt in erschrockener Trinkgeldstellung, und ich 7Won. daß der Fürst nicht schläft. Der Fürst kommt, EkUürst macht einen Spaziergang, der Fürst schickt sich »einem Autoausflug an. Auf dem Giebel

. Die beiden Maitressen des Fürsten. Und hinter ihnen, inmitten des Rudels der auf- und ab jagenden heulenden Köter, der Fürst in eigener Person: „Le prince Obedin". _ Das heißt, er kommt nicht. Cr wird gestoßen, gehoben getragen. An einer Seite greift ihm sein Chauffeur unter den Arm, an der anderen faßt ihn der Lohndiener um den Leib. Der Fürst selbst baumelt mit seinen riesigen Füßen in der Luft, immer nur in der Luft, denn alle seine Bemühungen sind vergebens, auf den Stufenteppich zu treten. Endlich

alltäglich, ein ewig ungewohnter Anblick, wie dieser russische Fürst mit seiner Suite sein prachtvolles Reich der beweglichen, elasti schen Kissen einnimmt. Als erste steigt die Masseuse ein; ihre kräftigen Arme ausbreitend, erfaßt sie die lahme Hand des Ungeheuers und zieht die Maste auswärts, wäh- Bei Eanale und östlich davon brachten zwei k. u. k. Divi sionen allein 16.000 Gefangene und 200 Geschütze ein. nördlich von Görz stehen wir am Jsonzo. Im Fajti Hrb-Abschnitte entriß die ungarische

ihre Sitze ein, der Chauffeur schwingt sich auf den Bock, die neun weißen Hunde springen unter ohrenbetäubendem Geheul in den Wagen, das Volk staunt und das Auto setzt sich nach einem Ruck auf dem glatten Parkett des Quai du Mont Blanc in Bewegung. Das war meine erste Begegnung mit dem russischen Fürsten. Die zweite erfolgte unter dem Tore der Polizei. Das selbe Auto, dieselben Hunde, Damen und Schauspieler . . Bloß der Fürst war noch mehr zerknittert, gedrückt und ge beugt als sonst, eine einzige

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 16.06.1917
Descrizione fisica: 8
ja, wo er erwartet wurde. Schon gestern bei Fürst Nagels hatte sie Fürst Kirski für den ersten und letzten Tanz engagiert und die Worte, die er ihr dabei zugeslüstert, lie ßen sich kaum anders deuten, als daß er nicht nur jene Tänze von ihr begehrte, sondern sie selber ganz und gar. Ja, heute würde es sich entscheiden — Leontine fühlte es mit banger Scheu im Her zen. Sie wünschte dringend — ihr Aerger über die Gräfin oder sollte sie es gar eine eifersüchtige Regeung nennen, bezeugte

es ihr auch, daß sie sich mit Fug. und Recht des Fürsten Braut nennen durfte, aber trotzdem zagte etwas in ihrer Seele vor dieser Tatsache. Sie hätte doch vielleicht diesen oder jenen ihrer Verehrer lieber ermutigt, als den Fürsten, wenn er nicht eben Fürst und so immens reich gewesen wäre und ihre Einbildungskraft sich nicht wieder und wieder mit all.dem glänzenden Prunk be schäftigt hätte, der ihr als Fürstin Kirski zu Ge bote stehen würde. Ja, der äußere Glanz hatte den Ausschlag gegeben, daher tat's ihr im Innern lveh

. Das Herz konnte es freilich nicht sein — es saß ja keiner drin, den sie wegen der Fürstenkrone auszugeben hätte. Es mochte wohl jedem Mädchen vor der Ent scheidung bang? sein. Doch wie es immer damit sein mochte, als der Fürst noch immer mit der Gräfin Barowska sich unterhielt, obgleich die Tänzer sich schon für die Polonaise ordneten, da war es nur noch Aerger, der ihre Wangen höher färbte, vermischt mit der Furcht, daß die alte Kokette gegen sie intrigierte. O, aber es soll ihr nicht gelingen

. Ich werde Fürstin Kirski werden und ob tausend Gräfinnen Barowska sich mir entgegenstellen! Da endlich näherte sich der Fürst. Aber es lag nichts von dem Eifer und der Bewunderung in seinen Blicken, die Leontine sonst darin zu sehen gewohnt war. „Verzeihung, daß ich so spät erscheine, von mei nem Vorrecht Gebrauch zu machen, mit Ihnen, gnädigstes Fräulein, den Ball zu eröffnen — är gerliche Geschäfte hielten mich auf." „Geschäfte?" Leonti'ue schwebte eine spöttische Bemerkung aus den Lippen

. Hatte sie denn nicht gesehen, daß er mit der Gräfin dagestanden und geplaudert hatte? Allein sein abgespanntes, bleiches Aus sehen, wie seine sichtliche Zerstreutheit veranlaßten sie, sowohl ihren.Spott wie ihre .Empfindlichkeit zu unterdrücken. Die Gräfin hatte ihn geärgert, sollte sie es da auch tun? Nein, nein, heute sollte der Fürst von ihrer Lie benswürdigkeit entzückt und gänzlich gewonnen werden. Leontine hatte sich fest vorgenommen, ihre Er oberung zu vollenden. So setzte sie denn ihr hol destes Lächeln

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 13.03.1931
Descrizione fisica: 16
. Der Präsident: Dr. Zingerle. as Mädchen von ^inooee» §0^,8»»,. Binc Eiebesmär aus vergangenen “Cagen. Von ponkraz 8<buk. „Majestät, ich wollte, ich könnte diese Fra gen mit einem freudigen Ja beantworten," entgegnete Fürst Metternich. „Leider kann ich das aber nicht. Der Geist der Revolution geht mit Riesenschritten durch ganz Europa, und wo sein Fuß hinsetzt, da sprudeln ganze Blut bäche hervor, da wachsen unheimliche Nacht gestalten aus dem Boden auf." „Brrr! Brrr!" machte der Kaiser und schüt telte

sich, „das klingt ja wie ein Märchen, mein lieber Fürst. Es wird damit auch! kein an deres Märchen haben wie im Märchen: Zuletzt kommt eine schöne Fee und bezwingt den bösen Geist. Und ich glaub' immer, Sie, Fürst, sind die schöne Fee." „Ich will es versuchen, den bösen Geist zu bannen, der ganz Europa in seine Bande schla gen will. Ob es mir aber gelingt, Majestät..." „Paperlapah! Wird schon gelingen. Ver lass' mich ganz und gar auf Sie, Fürst. Meine Zustimmung haben Sie im vorhinein. Sie wer

sein, Majestät, gegen die Revolutionskrankheit mit Energie und Entschlossenheit vorzugehen." „Tun S' daS, Fürst . . . Tun S' daS, und lassen Sie sich in nichts abhalten. In Oester reich selbst, da werd' ich schon sorgen, daß keine Revolution auSbrich!t und meine Untertanen in Rebellen verwandelt." „Dessen können Majestät versichert sein, daß in Oesterreich keine Revolution ausbricht, und..." ( Der Fürst unterbrach sich. Eben wurde die Tür geöffnet und der diensthabende Kam'mer- herr meldete

: „Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Jo hann!" „Schau . . . sch!au," meinte der Kaiser schmunzelnd, „ist also der Herr Erzherzog aus der Steiermark schon wieder heimgekehrt! Soll wirklich schon das Jahr um sein, das' wir ihn beurlaubt haben? Kommt mir vor, als >ob es noch gar Nicht so läng' her wär'." Und an den Kammerherrn sich wendend: „Soll eintre- ten, der Herr Erzherzog." „Majestät." sagte Fürst Metternich', „ich« bitte, mich zurückziehen zu dürfen." „Ist gar nicht notwendig, mein lieber Fürst," erwiderte

mich, Sie wieder zu sehen, Herr Bruder. Und auch der Fürst Metternich wird sich! gewiß freuen, Sie zu be grüßen. Haben ihn am End' noch gar nicht bemerkt, den Herrn Staatskanzler?" „Gewiß, Majestät, ich habe den Fürsten bereits bemerkt," sagte der Erzherzog ruhig. Aber er schien es doch nicht zu sehen, daß! der Fürst ihm einige Schiritte näher trat und ihn mit einer tiefen Verbeugung begrüßte. Nicht ein Blick traf das schöne, lächelnde Angesicht des Kanzlers. Dem Kaiser war dies durch!aus nicht ent gangen. „Ich sehe

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 02.12.1904
Descrizione fisica: 14
B. Kl. B.utgund. Sonntag, 4. Dezember. 2. Adventsonntag. Barbara I. Donnerstag, 8. Dezember. Unbefleckte Emps/ Mariä. Montag, 5. Dezember. Sabbas A., Bafsus B. M. Freitag, 9. Dezember, ck Leokadia I. M. ' Dienstag, 6. Dezember. Nikolaus B., Asella I. Samstag, 10. Dezember. Melchiades. Die Christlichsozialen und der Fürst bischof von Trient. Emen ganz eigenartigen Vorgang gegen die bischöfliche Autorität finden wir in letzter Zeit in dem christlichsozialen Blatte „Der Tiroler". ES kennzeichnet gar deutlich

den Weg der Christlichso zialen, daß man selbst vor dem Bischof nicht halt macht und auch ihn ins politische, besonders jetzt in Tirol abscheuliche Parteigetriebe hereinzuzerren sucht. In den „Tiroler Stimmen" lesen wir in einem Artikel vom 29. November hierüber sehr interessante Darstellungen, die die letzten Vorgänge in ihrer Tragweite grell beleuchten. Der Artikel trägt die Überschrift: „Ein impertinenter, frecher Angriff auf den hoch würdig sten Fürst bischof von Trient" und lautet: Die Bozner Christlichsozialen

, wollte den Fürst- mschos sangen, um mit seiner Autorität politische Schäfte zu machen. Man schickte eine Deputation zum Fürstbischof und diese bat am Ende ihrer Un terredung, wie eS üblich ist, um den bischöflichen Segen. Dabei soll auch der Segen für den „Tiro- ler" und für die „Tiroler Bauernzeitung" erbeten und erteilt worden sein. An sich hätte dieser Vor gang keinerlei Bedeutung für die Öffentlichkeit. Denn der Papst sowohl als die Bischöfe segnen je den, der darum bittet, auch Protestanten

und Ju den — wie wir es im Vatikan unter Papst Leo wiederholt erlebt haben — ; daß damit keine Appro bation der Religion oder Gesinnung des Betreffen den ausgesprochen ist, versteht sich von selbst. Et was anderes ist es, wenn eine Partei oder ein Blatt den Segen schmählich mißbraucht zum Geschäft oder zur Agitation. Anständige Leute tun das ohnehin nicht. Der „Tiroler" brachte nach jener ^udienz in ausfallender Weise die Nachricht, daß der Fürst bischof den „Tiroler" und die „Bauernzeitung" ge segnet habe und versprach

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 21.09.1929
Descrizione fisica: 8
ir JigDinrMiitötef aus WMsee Li Wie man einen Tiroler Geistlichen des Mord versuches an Bismarck bezichtigte und wie sich seine völlige Unschuld herausstellte. Erinnerungen an Bismarcks Aufenthalt in Bad Kissingen im Jahre 1874. Von August Sieghardt, Nürnberg. Es find nun gerade 55 Jahre her. als eine Schreckenskunde aus Bad Kissingen die ganze Welt aufhorchen lieh: Der Kanzler des Deutschen Reiches. Fürst Bismarck, der.sich in Kissingen zur Kur auf hielt, war das Opfer'eines Mordversuches

.widerfuhr, noch nicht vergessen und die Walchseer älteren Jahrgänge wissen auch noch ganz gut, wie sich die Geschichte damals zugetragen hat, als der Name des einfachen Walchseer Dorfpfarrers in aller Munde war... Dah Fürst Bismarck im Juli 1874 zur Kur nach Bad Kissingen ging, war eigentlich durch Bayerns König Ludwig II. veranlaht worden, der den Kanz ler dorthin eingeladen hatte. Der Fürst kam in den ersten Tagen des Juli in Kissingen an, fand am Bahnhof eine wappengeschmückte Hofequipage des Königs

sich auch vor seinem Hause ein, wenn der Fürst ausfuhr. Eine solche Ausfahrt war auch für den Montag, 13. Juli, des genannten Jahres angesetzt. Um Vs2 Uhr nachmittags hatte der Kanzler im Hof der Villa den Wagen bestiegen. Es war ein offener Lan dauer, der von dem königlichen Hofkutscher Se bastian Schmid gelenkt wurde. Kaum hatte er das öaus passiert, um draußen rechts gegen die nahe Leibst slts Flecke verschwinden Es dürfen aber keine schadhaften Stellen Zurück bleiben; deshalb nie gewalt sam abkratzen

wollte. Im selben Augenblick fiel ein Schuh. Der hatte dem Fürsten gegolten. Aber er traf Gott sei dank nicht, d. h. er ging hart am Kopfe des Insassen vorbei und streifte nur dessen Hand, die der Fürst eben zum Gruh erhoben hatte. Sie wurde leicht verletzt; die Kugel wäre aber fast mitten durch die Puls ader gegangen. Auherdem zeigten sich auch im Gesicht des Fürsten seltsame Veränderungen, die wohl von feinen Pulverkörnchen herrühren mochten. Sofort nach dem Attentat — denn um ein solches handelte

von einem Kurgast, einem Hamburger Arzt, gestellt, der ihn festhielt, bis sich die Zeugen des Vorfalles seiner annahmen. Sie taten dies zunächst dadurch, dah sie den Verbrecher mit Stöcken und Schirmen kreuzweise tüchtig ver hauten. Der Kerl wäre von der wütenden Menge sicher erschlagen worden, wenn nicht Bismarck selbst als sein Lebensretter erschienen wäre. Der Fürst war aus dem Wegen gestiegen, bahnte sich einen Weg durch die Menge, die sich inzwischen angesam melt hatte, und sprach zu dem Hamburger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 04.08.1930
Descrizione fisica: 8
1929", 8 4.—; das „Partvitagsprotvkoll von 1929". 8 2.50; „Abwehrkampf und Volksabstimmung in Kärnten 1918—1920". könnte man morgen früh auch glauben. Euer Durchlaucht wären diese Nacht im angeheiterten Zustande nach Hause gekommen .. .bedenken Sie die Blamage, mein Fürst!" Der Fürst knirschte in ohnmächtiger Wut mit den Zäh nen und blickte hilfesuchend im Zimmer umher, mäßigte feine Stimme und stöhnte: „Sprechen Sie, was Sie von mir wollen. Mann! Mer ich kann es mir sa schon denken

, Sie wollen mich berauben." „Ganz recht, mein Fürst! Aber wozu dieses gräßliche Wort? Sagen wir lieber, Ihnen etwas — hm, nehmen, das klingt nicht so ordinär! Zudem möchte ich noch bemerken, daß ich ein Gentleman bin!" „Ein Dieb! Ein Gauner! Ein Schuft!" „Nehmen Sie es, wie Sie wollen. Durchlaucht! Doch wir haben uns schon zu viel unterhalten. Kommen wir zur Sache! — Ich weiß, daß Sie von Kopenhagen kommen, und daß Sie dort von dem Bankier Hyldgaard einen schwarzen Diamanten für eine Million gekauft

haben, den berühmten „Golkon", den Ihr Vater, Fürst Eberhard, vor etwa fünfzig Jahren von einem Amerikaner kaufte — na. Sie kennen die Geschichte des „Golkon" ja wohl besser als ich schließlich! Also ich weiß, daß Sie diesen Edelstein hier bei sich haben, und möchte nur die Bitte aussprechen, mir den „Golkon" jetzt sofort zu schenken! Es genügt mir schon, wenn Sie mir sagen, wo Sie ihn haben. Es ist kalt, und Ihr Zimmer ist nicht geheizt. Bleiben Sie ruhig im Bett, denn Sie möchten sonst Gefahr laufen

, sich zu erkälten. Aber auch ich friere, und ich bitte Sie, mich mcht mehr länger aufzuhalten oder gar zu zwingen. Gewalt in Anwendung bringen zu müssen!" Der Fürst stöhnte auf und jammerte leise: „Dieser un glückselige, verhängnisvolle Diamant! Weshalb mußte ich chn auch erwerben, wo mein Vater " Er vollendete den in Gedanken und schauderte zusammen. Aber sollte er rM so leichten Kaufes wieder von sich geben, dieses kostbare mÜS *>as die Prinzesiin L., seine Braut, bestimmt war? und einem solchen abgefeimten

gehandelt von Ihnen, mein Fürst, denn dadurch sehe ich mich genötigt, so leid es mir auch tut. Sie aus dem Wege zu schaffen. Bereiten Sie sich auf den Tod vor . .. ich schenke Ihnen noch fünf Minuten zur Ver richtung eines Vaterunsers —!" Der vierzigjährige Fürst zitterte an allen Gliedern bei diesen Worten, dicke Schweißperlen traten ihm aus die Stirn, die er mit dem Aermel seines Nachthemdes abwischte. Er zweifelte nicht einen Moment daran, daß jedes Wort, das der da vor ihm stehende Maskierte

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 02.10.1892
Descrizione fisica: 16
abgegeben: nach denselben Einschlagen der Militärmnsik und Veteranen kapellen und Spielen der Volkshymne. Gegen a / 4 ll llhr ist die Feld messe zu Ende. Ein Waisenknabe trägt ein Festgedicht vor. Der Fürst bischof hält dann eine Ansprache über die Feier, worauf die Einweihung des Monumentes und der Friedhof-Kapelle erfolgt: die Regimentskapelle spielt während dessen das Lied „Vater ich rufe dich". Abgabe der 4. Salve, Einschlagen der Musiken und Spielen der Volkshymne. Nach Beendigung der Einweihung

und Verrichtung des Gebetes durch den Fürst bischof begeben sich die Excellenzen und Gäste zur Besichtigung des Mo numentes, während dessen die Ehren-Compagnie und -Vetexanen-Vereine ans die Bolderer Straße abmarschieren und in der Nähe der Jnnbrücke sich zur Defilierung aufstellen. Nach Ankunft des kommandierenden Generals, Defilierung und Ein rücken der Truppen und Veterauenvereine und Schützencompagnie. Die Wägen nehmen Aufstellung südwestlich des Tummelplatzes am Wege gegen Kolbenthurm. Dieses Programm

gilt, wenn das Wetter günstig ist. — Bei ungünstiger Witterung versammeln sich die Generäle, Officiere, Beamten und Gäste cim Portale der Kloster kirche und erwartet die Ankunft Ihrer Excellenzen. Um 10 Uhr Beginn der Messe, während derselben Abgabe der drei Salven von den vor der Kirche aufgestellten Ehrencompagnie, die Regimentsmusik spielt in der Kirche die Messe von Haydn. Nach der Messe Ansprache des Fürst bischofs, worauf die Einweihung des Monumentes durch den Fürstbischof erfolgt

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 30.07.1935
Descrizione fisica: 6
in der Felswand, in einem Spalt, in den er gestürzt war. Matter und matter wurden seine Hilferufe. Unten hat sich eine große Menschenmenge angesam melt. In banger Erwartung standen die Leute am Ufer des kleinen Sees und starrten empor zu der stei len Wand, die senkrecht in den See abfiel. Soeben kam wieder eine Rettungsmannschaft zurück und mel dete, daß ein Beikommen unmöglich sei. Der Fürst stellte eine hohe Belohnung in Aussicht. Alles war vergebens. Selbst die geübtesten Bergsteiger der ganzen Gegend

. Er mußte sagen: Rettung war möglich, wenn auch mit der größ ten Gefahr verbunden. Er würde es schaffen. Aber der Fürst mußte kommen und ihn bitten. Träge schlichen die Nachtstunden dahin. Es hatte zu regnen angefangen. Die Hilferufe, die ab und zu durch die Finsternis-drangen, verhallten ungestört. Klaus aber hörte sie. Es kam wie ein Gefühl der Befriedi gung über ihn. Was hatte der Graf gesagt: Einer von uns beiden ist zu viel auf der Welt! Wie ein Gottes urteil erschien es ihm, daß die Berge

war besseres Wetter zu erwarten. Graue Nebel schwaden hatten die Berge eingehüllt. Wie ein Lei chentuch lag es über den Höhen. Viele Menschen eilten bereits wieder zum See hin aus. Beklemmend lag es über der Masse. Ein angst volles Fragen ging non Mund zu Mund. Auch der Fürst und Waltraud befanden sich schon am Ufer. Ferner erwartete man noch einen vorzüg lichen Bergsteiger, den der Fürst telegraphisch herbei gerufen hatte. Die ausgesandten Boten kehrten soeben zurück und bekundeten, daß der Graf gestern

. Schließlich lag die hohe Wand frei im Son- nenschein. An die achthundert Augen suchten die Wand ab. Ei« befreiendes Atmen ging durch die Menge, der Gefan gene lebte noch und winkte verzweifelt mit der Hand. Da ritt ein Pferdeknecht vom Schlosse heran. Dos Pferd schwitzte. Der Reiter überreichte dem Fürsten ein Telegramm, mit der Meldung, daß der erwartete Berg steiger wegen Erkrankung nicht kommen könne. Wi der eine Hoffnung dahin. Der Fürst versuchte, durch Erhöhung der Prämie, doch noch Leute zu finden

, dem Hilflosen Rettung zn bringen. „Zehntausend Mark dem, der den Grafen rettet!' ries der Fürst zur Menge. Niemand rührte sich. Trotz der hohen Summe wollt! keiner sein Leben aufs Spiel setzen. Da trat der Fischergirgl zum Bürgermeister. „Wenns oaner kann und wagt, dann is der Klaus vom Erlenhof." Wie ein Lauffeuer ging es von Mund zu MM Klaus galt als der kühnste und verwegendfte Berg steiger weit und breit. Es gab keinen Grat und keinen Gipfel, dem er nicht schon triumphierend den Fuß aus das Haupt

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 4
Data: 26.10.1935
Descrizione fisica: 4
, daß der weitze Tuan den Hunden von Bhata in die Hände gefallen. Es war so sein Kismet (Vorherbestimmung). Er war unvorsichtig wie ein Knabe. Du hast uns vortreffliche Dienste geleistet, daß du die Bhata ausge- horcht hast. Also diese Hunde denken wie der an Krieg mtt uns?" „Du sagst es, Rajah." „Da heißt es schnell handeln. Vielleicht könnm wir, wenn wir rasch genug sind, auch meinen weißen Freund befreien. Allah ge be es." Eine Viertelstunde später war der malaiische Fürst beim Kommandanten Major van Helten

. Wir müssen ihn ret ten, Fürst, koste es, was es wolle! Ich gebe die Sache in Ihre Hand, mein Fürst. Sie kennen die Battaks besser als ich. Also in Posa lingho wird der Fähnrich gefangen gehalten? Kennnen Sie den Ort, Fürst?" „Es ist ein Seeräubernest an der Ost küste. Hart an der Grenze von Atjeh." „Gut. Unten in Sibogha kreuzen im mer Wachtschiffe. Sie sind, wie Sie, mein Fürst, selbst wissen, gut armiert und ha ben 20 bis 30 Mann Besatzung. Nehmen Sie sich eines dieser Schiffe — ich gebe Ihnen gleich

einen schriftlichen Befehl an den Kommandanten von Sibogha mit — und fahren Sie damit gegen Posa lingho. Vielleicht gelingt Ihnen ein Handstreich aüf dieses Seeräubernest. Das verstehen Sje als Eingeborener besser als unsereiner. Aber Eile tut not, mein Fürst, ich bitte Sie. Brennen Sie das Seeräubernest nie der, schonen Sie keinen. Aber bringen Sie den Fähnrich wieder zurück. Gott schütze Sie!" Am Abend des zweitnächsten Tages verließ die schwerbewaffnete „Neederland" die Reede von Sibogha und nahm ihren Kurs

-ha. Der malaiische Fürst fuhr aus, um, durch die Dunkelheit geschützt, an der Küste zu re kognoszieren. Dieses wichtige, aber auch höchst gefährliche Geschäft wollte er selbst unternehmen. Das vertraute er keinem an deren an. Denn der kleinste Fehler konnte die ganze Expedition scheitern machen, ja sogar allen den Untergang bringen. Nur der Rajah und Tayo-ha waren sich voll be wußt, was sie dabei aufs Spiel setzten. Auf Tayo-has Geschicklichkeit im Ausspä- hen der Feinde konnte der Fürst sich ja verlassen

. Die „Neederland" mutzte lang sam und vorsichtig mit ab geblendeten Lich tern dem Boot des Rajah folgen und an derjenigen Stelle der Küste landen, die der Fürst ihr nach glücklich erfolgter Re kognoszierung bezeichnen wollte. Das Boot hatte die Ruder mit Tü chern umwunden, um möglichst geräuschlose Fahrt zu machen. Schnell brach die Nacht herein. Die schwarze, finstere Nacht. Nur im Westen wetterleuchtete es hefttg. Das Wasser glich einem wogenden Feuermeer, aus dem Millionen Lichtfunken wie Irr lichter

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 15.06.1917
Descrizione fisica: 8
. Nun, hoffentlich schüttelte ^sich diese Klette bald ab. Er wußte ja, wo er ^wartet wurde. Schon gestern bei Fürst Nagels hatte sie Fürst ^rski für den ersten und letzten Tanz engagiert Ä die Worte, die er ihr dabei zugeflüstert, lie- p sich kaum anders deuten, als daß er nicht nur lMe Tänze von ihr begehrte, sondern sie selber Az und gar. Ja, heute würde es sich entscheiden "Leontine fühlte es mit banger Scheu im Her- A. Sie wünschte dringend — ihr Aerger über ^Gräfin oder sollte sie es gar eine eifersüchtige

"sgeung nennen, bezeugte es ihr auch, daß sie sich E Fug uno Recht des Fürsten Braut nennen Nie, aber trotzdem zagte etwas in ihrer Seele dieser Tatsache. ^ie hätte doch vielleicht diesen oder jenen ihrer Lehrer lieber ermutigt, als den Fürsten, wenn Schicht eben Fürst und so immens reich gewesen t0le und ihre Einbildungskraft sich nicht wieder ltl0 wieder mit all dem glänzenden Prunk be- und anderen Instandsetzungen der landwirtschaft lichen Geräte und Maschinen in kurzer Zeit durch- zusühren

es freilich nicht sein — es saß ja keiner drin, den sie wegen der Fürstenkrone aufzugeben hätte. Es mochte wohl jedem Mädchen vor der Ent scheidung bange sein. Doch wie es immer damit sein mochte, als der Fürst noch immer mit der Gräfin Barowska sich unterhielt, obgleich die Tänzer sich schon für die Polonaise ordneten, da war es nur noch Aerger, der ihre Wangen höher färbte, vermischt mit der Furcht, daß die alte Kokette gegen sie intrigierte. O, aber es soll ihr nicht gelingen. Ich werde Fürstin Kirski

werden und ob tausend Gräfinnen Barowska sich mir entgegenstellen! Da endlich näherte sich der Fürst. Aber es lag nichts von dem Eifer und der Bewunderung in seinen Blicken, die Leontine sonst darin zu sehen gewohnt war. „Verzeihung, daß ich so spat erscheine, von mei nem Vorrecht Gebrauch zu machen, mit Ihnen, gnädigstes Fräulein, den Ball zu eröffnen — är gerliche Geschäfte hielten mich auf." „Geschäfte?" Leontine schwebte eine spöttische Bemerkung auf den Lippen. Hatte sie denn nicht gesehen

, daß er mit der Gräfin dagestanden und geplaudert hatte? Allein sein abgespanntes, bleiches Aus sehen, wie seine sichtliche Zerstreutheit veranlaßten sie, iowobl ihren Spott wie ihre Empfindlichkeit zu unterdrücken. Die Gräfin hatte ihn geärgert, sollte sie es da auch tun? Nein, nein, heute sollte der Fürst von ihrer Lie benswürdigkeit entzückt und gänzlich gewonnen werden. Leontine hatte sich fest vorgenommen, ihre Er oberung zu vollenden. So setzte sie denn ihr hol destes Lächeln auf, als sie mit dem Fürsten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1936
Descrizione fisica: 16
Wilhelm Zehner: Staatssekretär im Bundesmini sterium für Landesverteidigung: Guido Zernatto: Staatssekretär im Bun deskanzleramt. Die neuen Regierungsmänner wurden durch den Bundespräfidenten vereidigt. Der bisherige Vizekanzler, Ernst Rüdiger Fürst Star Hem berg, ist wegen sachlicher Meinungsverschieden heiten mit dem Bundeskanzler ausgeschieden. Die Regierung hat sich die Aufgabe gestellt, alle vaterländischen Kräfte zu sammeln. Damit dies möglich ist, mutz die politische Führung vollkommen

vereinheitlicht und das Verhältnis der Vater ländischen Front zu den staatlichen Einrichtungen geklärt werden. Deshalb übernimmt der Kanzler im Sinne der Verfassung auch die Führung der Vaterländischen Front. Fürst Starhemberg hat als Bundesführer des Heimatschutzes Uber Wunsch des Kanzlers den Heimatwehrmännern im neuen Kabinett ausgetragen, der Berufung in die Re gierung zu folgen. Bauern $u helfen wäre. Du weißt ja, wie schwer wir uns mit dem Viehabsatz tun, wie die Holzpreise sind und wie hart wir unsere

wird der durch das Frontgesetz vorgesehene Führerrat ernannt. Zum Stellvertreter im Vorsitz des Führerrates wurde Vizekanzler Baar-Baarenfels bestellt. Auch den Landesleitungen soll ein Führerrat beratend zur Seite stehen. Darin sollen alle Schichten der Bevölkerung vertreten sein. Für die Führer der V. F. gilt strengstes Ausleseprinzip. Zum Landesführer der V. F. von Wien wurde Bürgermeister Schmitz bestellt. Der frühere Vize kanzler Fürst Starhemberg übernimmt die Leitung des Mutterschutzwerkes

, daß diese Meinungsverschiedenheiten in den natürlichen Mängeln unseres Zweisührersystems ihre Quelle haben, so gehen wir von der Ueberzeugung aus, daß Kanzler Schuschnigg als absoluter Verfechter des Dollfuß- Kurses und der Ständestaatidee feine Macht, soweit es die Verhältnisse nur zuließen, dazu benützte, um die Fortfüh rung dieses Kurses und die restlose Aufrichtung des Ständestaates zu gewährleisten. Bei Vizekanzler Fürst Starhemberg dürfte dies etwas anders gewesen sein. Als Führer der österreichischen Heimatwehr bezog

der gesamten Heimwehkbewegung erfreuen. So sind es vor allem die ländlichen und darunter wieder die bäuer lichen Heimwehrleute, die vom Faschismus nichts wissen wollen. Fürst Starhemberg konnte sich sogar soweit be herrschen, daß er bei seiner Anwesenheit in Innsbruck im Mai 1935 freimütig erklärt hat, der italienische Faschis mus sei, auf Oesterreich bezogen, ein Unsinn und man solle das Wort Faschismus nicht gebrauchen. Erst seit einigen Monaten hat Fürst Starhemberg seine faschistische Ein stellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1950
Descrizione fisica: 6
. Grundent- lasf ung, däs is, wann der Robot und der Zehnt abg'schafft wird. Grundentlastung is Freiheit, a frei‘s Bauernguat! Verstehst?" „Geh weiter, du! Da kriagt epper der Fürst koan'n Zehnt mehr und koane Robotleut*? Hababa! Möchst mir nit ausdeutschen, wia nachher der Fürst leben soll?" „Der? Der Fürst? Hörst, Hoadenstoaner, wia kannst denn so was Dumra's reden? Der Liachtenstoan is doh tausendmal reicher wia alle Semmeringer z'samm. Der kann ohne Zehnt noh ganz guat leben

, der! Und ... zu was ‘en Zehnt für oan'n, der selber nix arbeit't? Woher hat er denn ‘s Recht, daß er besser leben kann als unseroans?“ „Aha! Waht von derer Seiten der Wind? Bist ah scho* auf dä picksüaßen Leimspindeln ganga, an denen die ganz Dummen picka- bleiben? Däs soand ja dä neuchen Sacha, vor dä uns der Herr Pfarrer z* Schottwian g'warnt hat. Alles nur dazua, daß d* Faulenzer denen Fleißigen alles wegnehma toan!“ „Fragt sih nur, wer der richtige Faulenzer is? Oder g‘hört epper der Fürst zu denen, dä oan'n Handgriff

macha tan?“ „Der Fürst? Wia kannst denn so was von oan‘m Fürsten verlanga? A Fürst is doh nit zum Roboten da, sondern zum Reglern! Und däs is gar a schwäre Arbeit, wia ma* hört, weil s* ‘n Kopf anstrenga tuat. Und der Fürst hat noh seine Schlösser, Waldungen und Felder, dä was er guat derhalten muaß. Moanst, däs is koan* Arbeit nit?" „Ha, Arbeit! Dazua hat er ja seine Beam ten, Verwalter, Förster und Tagwerkerl Däs muaßt bedenka! Der Fürst laßt dä andern arbeiten, daß er in Saus und Braus leben

Besitz herfallen und sih auf unsere Kosten anfressen möchf! Recht praktisch so was! Aber draus wird nix, mein Liaber, so lang* i am Semmering Großbauer bin!“ Dem Heidensteiner schoß eine gute Idee durch den Kopf. „Der Zehnt, woaßt, Polleros, der Zehnt, der kunnt von mir aus scho* ab* g'schafft werden. Er Is für uns Bauern halt doh a harte Nuß. Denn zu was soll so a Fürst, der eh gnua* hat, ah noh däs einhoamsen, was unseroaner als armer Teufel mit vieler Müah derrackert hat? Was sagst dazua

?" Polleros schüttelte den Kopf. „Den Zehnt gib i gern! Is ah recht und billi* so, weil ah der Fürst nix zum Verschenka hat!“ „Na, ja! Wann‘s aber am End* doh so sein sollt*, daß d* Bauern auf iahnerm Grund frei hausen kunnten, so wird ma doh nit ab weisen, was däs Gesetz zuasichem tuat? Müaßt* ma* ja aufs Hirn g‘fallen sein, wann ma* sih dagegen spreizen tat!"

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 23.05.1867
Descrizione fisica: 10
Präsident neben die Rednerbühne, während Ihre Excell. die Herren Minister Beust, KomerS und John vor der Ministerbank sich Posliren. ^ < Von den Herren Erzherzogen ist Niemand anwesend; Fürst Carlos Aueröperg gibt das Zeichen mit der Präsi- ^Mmist^rpräsident Freiherr v. Beust: Se. Majestät der Kaiser haben allcrgnädigst geruht, für die dies, iähriae Session deS ReichöralheS Se^ Durchlaucht den Herrn Fürsten Carl Auersperg zum Präsidenten, und Se. Erlaucht den Herrn Grafen Kuefstein zum Vice

« Präsidenten des Herrenhauses zu ernennen. Mir ist die ehrenvolle Aufgabe zu Theil geworden, diese beiden Herren in der von Sr. Majestät ihnen verliehenen Eigenschaft dem höhen Hause vorzustellen. Graf Kuef stein ist am Erscheinen verhindert; ich ersucheSe.Dnrchl. den Fürsten AnerSperg als Präsident dieses h/HauseS seinen Platz cinzunehmen und sein Amt anzutreten. Präsident Fürst Carlos Auersperg: „Hohe Ver sammlung I Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser geruhicn mich für diese NcichSrnthS-Sesston

erfolgt die Angelobung der neu eingetretenen Mitglieder. — Sitzordnung der Mitglieder des Her renhauses. (Von der Linken zur Rechten zu.) Auf der Linken. I .Bank: Kardinal Rauscher, Kardinal Fürst Schtvarzenberg. — II. Bank: Fürst- Erzbischof Gollmayer. Fürst-Erzbifchof Tarnoezy. Erz- bifchof Maupas, Erzbifchof Wierzchleyski. — III Bank: Graf Wrbna, Ritter v. Schmerling, Baron Rothschild, Pros. ArndtS, Fürstbischof Förster. Fürstbischof Ricca- böna, Erzbischof Litwinowitz, Erzbischof Szymonowitz

des Centrums und der Rechten wurde bisher von Ihren kaiserlichen Hoheiten den Herren Erzherzogen eingenommen.) — II. Bank: Graf Leo Thun, Graf Ezernin, Graf Harrach, Fürst Lobkowitz, Graf Schaffgolfche, Fürst Hugo Salm. — III. Bank: Superindrntent Hanfe, Graf Schönborn, Graf Bonguoy, Graf Brandis, Fürst Windifchgrätz, Graf Blome, FM. Baron Heß. — IV. Bank: Graf Herberstkin, Graf StarzenSki, Fürst SanguSzko, Graf Potocki, Graf Lanckoronöki, Fürst 'sapieha, Fürst Jablonowsky, Baron Beyer. — V. Bank: Baron

Resti-Ferrari, Fürst Czartoryski, Baron Wässilko- Serrek, Graf Eoronini, FZM. v. Benedek, G. d^ C. Graf Haller. — VI. Van? unbesetzt. Auf der- Rechte». II. Bank: G. d. C. Fürst Franz Liechtenstein, Fürst Adolf Schwarzenberg, Fürst Carl Liechtenstein, Fürst Paar, Prinz Schaumburg- Lippe, Fürst Schönburg, Fürst Johann Liechtenstein, Fürst von Fürstenberg. — III. Bank: Baron Lichtensels, Baron Kraus,BaronWerner, R.v.Pipitz, FürstEolloredo, Fürst Khevmhüller, Fürst Rohau, Fürst Vineenz Carl Auersperg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 05.08.1930
Descrizione fisica: 8
sechs Uhr wurde; bereits Extrablätter ausgerufen. Storch hatte sich den genauen Vorgang des freche; Diebstahls, der den Beigeschmack einer gewissen Komik nich entbehrte, berichten lassen. Auch Poppenstädts Aufregung hatte sich im Laufe der wenigen Stunden etwas gemäßigt „Der Verlust des Edelsteins schmerzt mich weniger; abe bedenken Sie, daß er für die Prinzessin L.. meine Braut, ab Hochzeitsgeschenk bestimmt war... die — die Blamage mein Herr!" ächzte der korpulente Fürst. „Und zum anderer möchte

, dieser unscheinbare, schüchterne Kerlchen, sollte ihm den „Golkon" wieder herbeischaffen? Fürst Poppenstädt be saß — wie er sich im stillen gestand — nicht das geringste Vertrauen zu Storch und war ärgerlich auf den Kriminal- Polizeidirektor, der ihm den Kommistär geschickt hatte. „Leider werde ich es nicht verhindern können, daß die Prinzessin L. von dem Diamantendiebstahl Kenntnis er halt," meinte Storch traurig mit seiner tiefen Baßstimme. „Ich hörte bereits vorhin auf der Straße davon sprechen. Uebrigens

glaube ich Er erhob sich schnell und öffnete das Fenster. „Extrablatt! Die neueste Sensation! Der Mebstahl des berühmten „Golkon-Diamanten"! Fürst Poppenstädt —" erscholl von der Straße die Stimme des Ausrufers. Storch schloß das Fenster wieder. „Ich gebe zu, etwas voreilig gehandelt zu haben," sagte der Fürst zerknirscht. „Läßt sich der Diebstahl nicht wider rufen?" „Wohl schwerlich. Ich bin überzeugt, daß ihn der Mäht schon in alle Himmelsrichtungen trägt, und da dürfte es zwecklos sein!" Der Fürst

mußte es wohl einsehen. „Haben Sie Hoffnung, den „Golkon" wiederzuerlan gen?" Der Kommistär hob die schmalen Schultern. „Ich kann es noch nicht sagen, Durchlaucht. Zunächst bitte ich Sie, mir das Kästchen zu zeigen, in dem der „Gol- kon" lag." Der Fürst nahm es aus dem Schreibtisch. Wohl zehn Minuten lang prüfte es Storch eingehend mit seiner Lupe. Endlich stellte er es beiseite und fragte: „Ist Eurer Durchlaucht vielleicht etwas Besonderes an dem Dieb ausgefallen, etwa ein Merkmal?" „Ich wüßte

es nicht." „Fehlte ihm nicht an der rechten Hand der Mittel- finger?" Der Fürst machte ein überraschtes Gesicht. ..Ah ich entsinne mich jetzt! Cs fehlte ihm wirklich der Mittelfinger der rechten Hand! Ich sah es zufällig, als, er mir das Kästchen reichte. Woher wissen Sie?" „Es war mir nicht schwer, das festzustellen. Sehen Sie hier die Abdrücke an dem Etui, die deutlich erkennbar sind — der Abdruck des Mittelfingers fehlt, der des kleinen Fin-' gers ist sehr unvollständig — und hier auf dem Deckel der Abdruck

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 12.07.1930
Descrizione fisica: 8
und das Schiedsgericht bestehen. „Der Fürst von Bosnien". a. b. London, Ende Juni. Es ist merkwürdig, daß der Durchschnittsbürger des Reiches, über dem die Sonne nicht untergeht, ein schlech ter Geograph ist. Man sollte meinen, daß der Engländer mehr als jeder andere Staatsangehörige in der Erdkunde Bescheid wüßte. Daß dies nicht der Fall ist, ist notorisch. Vielleicht ist das Geschichtchen von dem Mißmut erfun den, den ein ehemaliger britischer Außenminister, Lord Palmerston, offenbarte

, der vor drei Wochen einen Pro fessor und einen Kriminalbeamten erschoß, trat monate lang unter dem Titel „Erbprinz von Lorraine (Lothrin gen)" auf. ohne auf Widerspruch zu stoßen. Er gab sich als Sohn des regierenden Fürsten von Lothringen aus. und es scheint, daß niemand ihm vorhielt, daß es ein Fürstentum Lothringen nicht gibt. Nach dem Erbprinzen von Lothringen haben nun ge stern ein neuer europäischer Fürst und seine Gemahlin in London auf ein paar Stunden Ehren genossen, wie sie allerhöchsten

Herrschaften zukommen: Ihre königlichen Hoheiten der Fürst und die Fürstin von Bos nien und der Herzegowina. Die Leidtragenden sind diesmal noch dazu Persönlichkeiten, die ernst genom men werden wollen: der Vorstand und die Mitglieder der liberalen Vereinigung von Croydon bei London, die trotz ihrer Beschäftigung mit Politik nicht wissen, daß Bosnien kein Fürstentum ist. Die Vereinigung veran staltete vorgestern ein Gartenfest, und den schon vor einigen Tagen versandten Einladungskarten folgte am Vorabend

des Festes noch die nachträgliche Mitteilung: „Der Vorstand der liberalen Vereinigung von Croydon be ehrt sich, bekanntzugeben. das; Ihre königlichen Hoheiten der Fürst und dle Fürstin Heinrich von Bosnien und der Herzego wina. die bei Freunden in der Nähe von Croydon zu Besuch weilen, die Absicht geäußert haben, zu dem angesagten Garten fest zu erscheinen. P. S.: Das fürstliche Paar wird an der Auffahrt des Fest komitees teilnehmen und im zweiten Automobil sitzen." Einen regierenden Fürsten

und seine Gemahlin sieht man in Croydon nicht alle Tage. Die Liberalen der freundlichen Vorstadt folgten dem Ruf des Komitees in Massen. Ihre Neugier wurde belohnt. Im zweiten Auto saß ein leutselig dreinblickender Herr in goldstrotzender Operettenuniform, einen glitzernden Orden auf der lin ken Brust. Ihm zur Seite eine holdselig lächelnde junge Dame in duftiger Sommertoilette Modell Paris 1930. Der Fürst und die Fürstin. Aus den Sitzen gegen über eine Hofdame und ein Adjutant. Die Liberalen lüfteten höflich

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 28.03.1936
Descrizione fisica: 8
hinter sich. Er hat eine epochale Erfindung au dem Gebiete der Badetrikots gekauft, die Fabri kation der Sonnenfiller-Trikots aufgenommen und dann zu seinem großen Schrecken erfahren, daß sein ärg ster Konkurrent, Fürst, dieselbe Erfindung gekauft hat. Fürst ist aber mit utehr Utnsicht ans Werk gegangen, als Giesecke, denn er hat die Erfindung sofort pa tentieren lassen — was er, Giesecke, leider versäumt hat. Diese Nachlässigkeit zieht Prozesse wegen Patenl- verletzung, einstweilige Verfügungen und was es die ser angenehmen

Konsequenzen vott G.eseckes Versäum nis sonst gibt, nach sich, so daß Giesecke dringendst eine Erholung braucht. Das denkt auch Ottilie, seine reizende Tochter. Verreisen, vergessen muß der Vater. Angeregt wird die Idee, daß Giesecke, wegfahren soll, durch Rechtsanwalt Dr. Siedler. Er ist der geg nerische Anwalt und kennt Ottilie von einein Ball im Winter her. Dr. Siedler möchle die Ange egenheit zwischen Ottilies Vater und seinem Auftraggeber Fürst gerne ordnen — nicht aus ganz utteigennützlgen Moli- ven

" nichts wissen, und a s er sch trotz ih er War nung Hinreißen läßt, ihr seine Neigung zu gestehen, macht sie kurzett Prozeß und entläßt Leopo'd. Die Saison in St. Wolfgang ist auf ihrem Höhe punkt angelangt, es gibt sehr viel ztt tun, und der tüchtige Leopold fehlt fast an allen Ecken und Enden. Noch ärger wird die Situatiott, als plöiz'i.h die tele graphische Nachricht eintrifft: „Fürst kommt!" In der Annahme, es handle sich um Seine Durchlaucht den Landeshaupttttann, wird das Teiegratnm auf der Post

. Doch da erfährt sie, daß oer angesagte Fürst gar n'cht der Herr Landeshaup mann ist, sondern bloß Gieseckes Prozeßgegner, der Chef des Hauses Fürst u. Co. — Die Venvirrungen steigern sich weiter, bis sich endlich alles in Wohlgefallen auf löst. Fürst und G'efecke einigen sich, Dr. S'edler be kommt seine angebetete Ottilie, und als Leopold von Frau Josepha sein Zeugnis verlangt, schreibt sie ihm btnein: „Entlassen als Zählkellner' etigag'ert auf Le benszeit als Ehetnann." Uttd so ist für alle Beteilig ten

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 28.01.1913
Descrizione fisica: 8
Salzburg anbahnen. Irrlichter des Glücks. Lin Gefellfcbaftsroman von der Riviera. Bon Erich Friesen. 35 „Wieso? Was wälzest du da in deinem dicken Schädel herum?" — So der Fürst. Boris Slawsky lacht — ein rohes, triumphie rendes Lachen. „Ich wünsche, daß du wich als deinen Freund in die vornehme Gesellschaft Nizzas einführst. Wla dimir Orloff!" „Ich — dich? Bist du verrückt?" „Nicht weniger als du selbst! Was dem einen recht, ist dem andern billig. Wenn Fürst Alexander Arloff noch lebte, wärest

du ein armer Schlucker — trotz deines Titels und Namens! Durch mich hast du — - Fürst Orloffs Hand, die soeben wieder das Kognakglas zum Munde führen wollte, zittert so stark, daß das Glas klirrend zu Boden fällt. „Schweig'! Oder —" „Oder —", höhnt der andere. Beider Blicke bohren sich ineinander, ihre Kräfte messend Dann wendet der Fürst den Blick zur Seite, mdes es in den Augen des Löwenbändigers trium- phrerend aufzuckt. „Ich werde mir die Sache überlegen," sagt vürst Orloff nach einer Weile

— dann nimm dich in acbt, Wladimir Orloff! Mit dem Boris Slawsky ist nicht zu spassen!" Hastig stürzt er noch ein Glas Sekt die Kehle hinab und stürmt, ohne den Fürsten, der mit ver schränkten Armen, in gemacht nonchalanter Pose, am Fenstertreuz lehnt, weiter zu beachten, davon. Als Fürst Orloff sich allein sieht, fällt die Maske von seinem Gesicht. Sinnlose Wut und töd licher Haß verzerren seine Züge fast bis zur Un kenntlichkeit. „Schurke!" murmelt er zwischen den zusammen gebissenen Zähnen

. „Ist das der Dank dafür, daß ich dir hals, dein Weib los zu werden?" Mit geballten Fäusten rennt er von einem Zimmer zum andern, hie und da seine Wut an irgend einem Möbelstück auslassend. Die vornehme Ruhe, die weltmännische Ueberlegenheit haben ihn völlig verlassen. Nicht kommt es seiner selbstherrlichen Natur in den Sinn, daß Boris im Grunde genommen recht hat, daß er. der Fürst, vielleicht noch immer ein armer Schlucker wäre, wenn Boris nicht damals dem Schicksal ein wenig nachgeholfen hätte und Vetter

— er, der armselige Dienex, von seinem Gebieter, dem hochgeborenen Fürsten? . . . „Bah. ich werde ihn schon unlerkriegen! Wenn nicht auf andere Weise, so durch Maruschka, die ich auf ihn Hetze!" tröstet sich der Fürst in diabolischer Schadenfreude. „Auch Maruschka möchte ich bald los sein! Sie wittert bereits Unheil und könnte mir mein ganzes Spiel verderben! Morgen werde ich mit der ganzen Sippe reinen Tisch machen: nicht nur mit Boris und Maruschka, sondern auch mit Madame Lolo! Und dann gehört jenes Mädchen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 14
Data: 04.02.1913
Descrizione fisica: 14
!" Einige Augenblicke dumpfen Schweigens. Dann fragt der Generalkonsul ruhig: „Soll ich ganz offen sein?" „Ich bitte darum." „Auf Ihre Anzeige hin haben wir nach Boris Slawsky gesucht, sind seiner auch bald habhaft geworden. Und —" „Und -+ Dicht tritt der Generalkonsul an Fürst Orloff heran. „Wißen Sie nicht, daß damals, als Ihr Vetter so plötzlich und unerwartet verunglückte, ganz seltsame Gerüchte laut wurden?" Fürst Orloffs Unruhe erreicht den Höhepunkt. Er fühlt, wie Ihm das Herz bis hinauf in die Kehle schlägt

. Doch so rasch ergibt er sich nicht — o nein! Noch einmal rafft er sich zu seiner hochmütigsten Miene auf. „Ein Fürst Orloff steigt nicht in die Niederungen von Klatschsucht und Verleumdung hinab, Monsieur!" Durchdringend ruhen die scharfen Augen des Generalkonsuls auf den aschfahlen Zügen des Mannes da vor ihm. Messerscharf klingt seine Stimme, als er ruhig sagt: „Durchlaucht! Auch Boris Slawsky, den Sie anarchistischer Umtriebe bezichtigen, hat eine Anzeige wider Sie erstattet. Und er hat seine Aussagen

beschworen!" Fürst Orloff antwortet nicht. Er hat diej Zähne in die Unterlippe gegraben und wartet, was nun kommen wird — wartet Noch kurze Zeit zögert der Generalkonsul, bevor er in gedämpftem Tone und doch mit brutaler Deut lichkeit fortfährt: „Boris Slawsky. Ihr früherer Reitknecht, hat beschworen, daß Sie, Durchlaucht, nicht unschuldig an dem Tode Ihres Vetters sind!" Fürst Orloffs Zähne schlagen wie im Fieber frost aneinander. Eine wahnsinnige Angst befällt ihn — die Angst des gehetzten Wildes

, die nie ganz aus der Seele des Verbrechers schwindet. „Und — glauben Sie das?" stammelt er, heiser vor Erregung. „Ich glaube eher daran als an Ihre Be schuldigung Ihres früheren Reitknechts, Durchlaucht!" Der Fürst stößt einen unartikulierten Wutschrei aus. Einen Augenblick ist es, als wolle er sich auf den in eisiger Ruhe vor ihm stehenden Beamten stürzen. Doch dieser hat bereits die Hand an den Knopf der elektrischen Klingel gelegt. „Beherrschen Sie sich, Durchlaucht! Und dann, wenn Sie ruhiger

geworden sind, hören Sie meinen Rat!" Abermalige schwüle Pause. Dann murmelt der Fürst gepreßt: „Ich höre." „Wenn Sie Ihre Anzeige gegen Boris Slawsky aufrecht erhalten, bin ich genötigt, die Sache weiter zu verfolgen. Der Mann wird sich verteidigen und feine Beschuldigungen gegen Sie wiederholen. Auch vielleicht Zeugen für die Richtigkeit seiner Beschul digung bringen wollen. Wir vermeiden gern, wenn irgend möglich, das unnötige Aufwirbeln von Staub, der unserer ohnehin im Ausland in Mißkredit stehen

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