Meran, Mktwoch, deu 2. Juli 1924 56. Jahrgang Schöne Worte und ein häßliches Echo. Bon unserem ständigen 'Ng .-Mitarbeiter in der DfchechoPowwkei. iWer die Verhältnisse m d^r Tschechoslowakei lediglich >lms dem Gesichtswinkel der Präsiden« tenreise in Mähren und Schlesien betrachtet, der mußte M der irrigen Meinung kommen, als würde sich der Neibel des Thauvinismus wrmer mehr veyzichen und die ersten Konturen eines nationalen Ausgleiches, einer Versölhmmg zwischen Deutschen und DscheclM
und des Ein- tlittes der Deutschen in eine Reffierungskoali- tion sichtbar werden. Senator Lutsch vom Wind der Landwirte hat in Anaim ein feier liches Bekenntnis zur Loyalität abgelegt, in Troppaiu munde Präsident Masaryk von einem ldeutfchnotionaien 'Bürgermeister begrüßt, in Qstrau stand an ider spitze der deutschen Ab- oiidnung ein Mührer der deutschen National partei, .also der dntranisigeMeisiieni Partei in sol chen Fragen!, Dr. Luldwdg, Brixel. Der Kraft wagen des Presidenten war zeitweise mit einer schwarz
-ro-t-igoldonen Wimpel geschmückt, Masa ryk kam den Deutschen überaus freuMich ent> aögen, fand iwuch manch schönes Wort, sa selbst Worte, die seinen Eonnationalen übel in den Ohven gewannen haben möigen, so als er die Politik ider Gewalt unk» der Rache ftir die Wimmste erklärte, oder in Osttrau versicherte, ldie Deutschen werden alles das, woraus sie ver fassungsmäßig! Anspruch haben, voll und ganz zugestanden bekommen. Gerade letztere Aeuhe- r'ung bestätigt die Klage der Deutschen, daß sie sich heute
Sjpirltusstandal, und den Kcm- fltkt um die Agrarzölle in der Regierungskola- tion.) Den Deutschen sollen wir weUeN einiger Worte den Anteil der Macht abtreten? Nein, das tun !wir nicht I Erst müssen wir diesen Staat zu einem nationalen und zu einem tschechoflo- lwatischen machen, und erst bis die Deutstlhen Äbevzeugt sind, daß das ein Fels >,», der nirgends nachgibt, dann wird man mit ihnen reden Sonnen. Dann können sie sich auch zu loyaler Arbeit melden, aber auch dann nur zu Stellen, an denen
- hali bis jetzt den Fehlbetrag von 470 Millionen Goldmark ausweist, vorläufig sei die Staats- maschine noch mit SleuerrückstSnden und den Einnahmen au» der Rentenmarkanleihe in Gang zu halten, wie dies in zirka zwei Mo naten der Fall sei«, werde. Wiste er nicht anzu- geben. Indessen werde da« Defizit noch monat lich um zirka 140 Millionen Goldmark steigen. Die Geschichte der deutschen Mlilär- Üontrolltommission-Ttote. Pari». 2. Juli. Bei der Besvrechung der deutschen Note zur Frage