, haben wir eigentlich ein Interesse, daß das unzweifelhaft ^italienische Meer auch Italien gehöre. Aber eben so wie wir, bisher Mitbesitzer der Adria, freudig und offen sagen: was italienisch ist, soll zu Ita lien gehören, ebenso erlvarten und hoffen wir noch immer, daß das italienische Volk auch das Recht der Deutschen anerkennen und respektieren wird. Deutsche und Italiener können sich leicht, so leicht versöhnen. Rasch und für ewige Zeiten vermag zwischen diesen beiden Völkern der Kriegshaß verlöscht
zu werden, wenn Italien sich dazu entschließt, auch die Rechte der Deutschen zu achtem Der Preis der Versöhnung ist und bleibt das deutsche Südtirol, das urdeutsche Land, das jedem Deutschen heilig und teuer ist und auf das wir nie und nimmer verzichten können. Gibt unsJtalien hier unser Recht wieder, dann ist zwischen zwei Völkern auf ewige Zei ten die Streitaxt begraben. Deutsche und Ita liener können wahre und gute Freunde werden. Für Italien ist dieser Verzicht nicht schwierig, denn es hat wiederholt erklärt
, daß es die Bren nergrenze nur aus strategischen Gründen be gehrt. Ein Versönhungsfriede aber macht eine strategische Grenze ganz überflüssig. Zu wel schem Zweck soll Italien auf dem Brenner teure Forts bauen und eine kostspielige Besetzung un terhalten, wenn Italien die Sicherheit haben kann, daß die Deutschen die etwas weiter südlich siegende Grenze bei Salurn unbefestigt lasten kann, weil jeder Deutsche bereit ist, die Tatsache anzuerkennen, daß dort italienisches Land be ginnt? Ein Vermessener
, der den alten Wahn- isinnsgedanken der Habsburger, an eine Wieder eroberung der Lombardei oder Venetiens auf greifen wollte, lebt in den deutschen Landen nicht. Diese verrückten Bestrebungen, die fortgesetzt Zwietracht zwischen uns und Italien säten, ha ben mit dem Geschlecht der Habsburger ihr Ende gefunden. Das Volk hat die Aspirationen des, Geschlechtes, das Italien in so viele blutige Kriege verwickelt und so lange die nationale Einigung einer großen Nation mit dem Schwerte verhindert hat, nie geteilt
, aber es war das Werk zeug der Hausmachtspolitik. Heute existiert die Hausmacht nicht mehr, das Volk regiert in den deutschen Landen sich selbst, und dieses Volk mahnt Italien in der geschichtlichen Stunde, der Einigung aller Deutschen kein Hindernis zu be reiten. Die Italiener müssen aus ihrer eigenen Vergangenheit erkennen, daß die Macht des Schwertes die Einigung eines Volkes auf die Dauer nicht verhindern kann und sie werden nur sich selbst und ihrer eigenen Zukunft dienen, wenn sie den Deutschen